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One Night Stands und wahre Liebe


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ROSENKAVALIER


ROSENKAVALIER ROSENKAVALIER (DVD: Alligator, Deutschland)
(OT: Rosenkavalier | Deutschland 1997 | Regie: Leon Boden)


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Dr. Barbara Gilde (Judy Winter) sitzt im Gefängnis. Gemeinsam mit ihrem Ehemann und ein paar befreundeten Ärzten hatte sie den Geheimbund der Rosenkavaliere gegründet. Die Mitglieder lebten ihren perversen sexuellen Phantasien aus und missbrauchten dabei auch minderjährige Mädchen. Bei der Verhaftung wurde der Ehemann von Dr. Gilde erschossen. Ihre beiden Töchter Saskia (Esther Schweins) und Maxi (Stefanie Stappenbeck) machen ihre Mutter und deren Freunde für den Tod des Vaters verantwortlich und schwören Rache...

Die DVD gab es vor langer Zeit mal gratis von nem Xjuggler-Verkäufer. Deutscher Underground-Thriller (laut Cover), JK-Siegel, Esther Schweins gehört auch nicht gerade zu den unattraktivsten deutschen Schauspielerinnen. Das waren so meine Gedankengänge und ich hatte minimale Hoffnungen, dass der Film ganz nett sein könnte. Also hab ich ihn mir halt doch mal angesehen. Nun, es gibt Filme, die sind so schlecht, dass sie schon wieder gut sind. Und dann gibt es Filme, die sind so schlecht, dass sie einfach nur schlecht sind. Rosenkavalier gehört leider zur zweiten Kategorie. Ein Film, der viele Diskussionen auslösen wird - so steht es sinngemäß auf der Rückseite des Covers. Die einzige Diskussion, die der wahrscheinlich ausgelöst hat war die, weshalb sich Esther Schweins für so einen unglaublichen Müll hergegeben hat. Ein paar entblößte Brüste, ein oder zwei ganz nette Splattereffekte. Mehr gibt es nicht zu sehen. Demgegenüber steht eine miese Story voller Logikfehler, indiskutable darstellerische Leistungen und Langeweile über die gesamte Spielzeit. So landet die DVD jetzt wieder im Regal und wird wohl nie wieder ihren Weg in einen Player finden.

Leon Boden 1990er female nudity Rache


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ALLE JAHRE WIEDER - DIE FAMILIE SEMMELING


ALLE JAHRE WIEDER - DIE FAMILIE SEMMELING ALLE JAHRE WIEDER - DIE FAMILIE SEMMELING (DVD: ARD Video, Deutschland)
(OT: Alle Jahre wieder - die Familie Semmeling | Deutschland 1976 | Regie: Dieter Wedel)


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Drei Jahre wohnen die Semmelings nun schon in ihrem Eigenheim. Und seitdem haben sie sich nicht mehr viel gegönnt. Nun soll mal wieder eine Urlaubsreise angetreten werden. Die Wahl fällt auf Skiurlaub in Südtirol. Doch als die Familie endlich im Urlaubsort ankommt, erleben sie eine böse Überraschung nach der anderen...

Der zweite Teil der Semmeling-Trilogie. Stand im Vorgänger noch das Baugewerbe im Blickpunkt, so hat sich Dieter Wedel im Nachfolger auf die Tourismusbranche eingeschossen. Stilistisch ist die Mini-Serie ähnlich angelegt wie die Story über das Eigenheim und die Recherche wird wohl genauso akribisch wie beim Vorgänger erfolgt sein. Zumindest kommt das Gezeigte sehr glaubwürdig rüber. Die Produktion ist mit den deutschen Stars der 70er Jahre gespickt und insgesamt auf hohem Niveau. Leider gibt die Geschichte selbst nicht so viel her wie der erste Teil der Reihe und so kommen doch hier und da einige Längen auf. Sehenswert sind die Urlaubserlebnisse der Semmelings auf jeden Fall, nur nicht so begeisternd wie die Erlebnisse beim Hausbau.

Sequel 1970er Dieter Wedel


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FANTASTIC FOUR


FANTASTIC FOUR FANTASTIC FOUR (DVD: Constantin Film/Highlight, Deutschland)
(OT: Fantastic Four | Deutschland/USA 2005 | Regie: Tim Story)


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Fünf Wissenschaftler (u.a. Jessica Alba) begeben sich auf einen Trip in den Weltraum um ein bald auftretendes kosmisches Phänomen zu erforschen. Das Experiment geht schief und alle Teilnehmer werden einer starken Strahlung ausgesetzt. Zurück auf der Erde stellen sie nach und nach fest, dass die Strahlung verschiedenstee Veränderungen in ihnen ausgelöst und alle mit gewissen Superkräften ausgestattet hat...

Obwohl ich schon verdammt lange keine Comics mehr lese, können mich Comic-Verfilmungen immer wieder begeistern. Im schlimmsten Fall hat man es mit strunzdummen Popcornkino zu tun (z.B. Batman & Robin), im besten Fall mit ziemlich intelligent gemachten Blockbustern (z.B. Spider-Man, X-Men). Unterhalten kann ich mich bei beiden Varianten. Über Fantastic Four hab ich vorher nichts Gutes gehört und gelesen und meine Erwartungen waren schon allein aus diesem Grund nicht sonderlich groß. Ich bin allerdings schon ein bisschen überrascht, wie verdammt gut mich der Film unterhalten hat. Sicher, die Story gibt nicht viel her und auch die Charakterzeichnung ist ziemlich dürftig. Aber Spaß macht der Streifen trotzdem. Der bietet astreine Popcorn-Unterhaltung, relativ gut gemachte Effekte, ein paar nette Gags, eine verdammt scharfe Jessica Alba und einen richtig guten Sound aus der Heimkinoanlage. So bereitet hirnloses Popcorn-Kino wahre Freude.

TRAILER:


Jessica Alba Tim Story 2000er New York


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I SPIT ON YOUR GRAVE


I SPIT ON YOUR GRAVE I SPIT ON YOUR GRAVE (DVD: Elite Entertainment, USA)
(OT: Day of the Woman | USA 1978 | Regie: Meir Zarchi)


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Die Autorin Jennifer Hills (Camille Keaton) begibt sich aus New York in eine abgelegene Waldhütte um auszuspannen und dort ihren ersten großen Roman zu schreiben. Doch die Abgeschiedenheit wird ihr schnell zum Verhängnis. Vier Einwohner der nahe gelegenen Ortschaft lauern ihr auf, vergewaltigen sie mehrmals und lassen sie mehr tot als lebendig zurück...

Den Film hab ich vor ner halben Ewigkeit zum ersten und bisher einzigen Mal gesehen. Viele Jahre vor Einführung der DVD, auf ner abgenudelten VHS-Kopie die ein Kumpel seinem volljährigen Bruder aus dem Schrank stibitzt hatte und bei der fast keine Farben mehr zu erkennen waren. Ich kann mich aber noch ziemlich gut an meine damalige Reaktion erinnern. Ich war aufgrund der Intensität des Gezeigten schockiert und fand den Streifen einfach nur abstoßend. Das war damals wohl meine erste Begegnung mit dem Exploitation-Kino und sie ist mir in jungen Jahren nicht sonderlich gut bekommen.
Knapp 20 Jahre später kam es nun zur zweiten Begegnung und zum Wiedersehen mit I Spit On Your Grave. Mitgenommen hat mich der Film immer noch, heute bin ich allerdings der Ansicht, dass das wirklich ein absolut großartiger Streifen ist und der Film sicherlich so etwas wie den Inbegriff des Rape & Revenge-Films darstellt. Wie Zarchi die gut halbstündige Tortur der Schriftstellerin inszeniert ist nur schwer zu verdauen. Das ist so kompromisslos, so unglaublich brutal und realistisch, dass es dem Regisseur dadurch mit Leichtigkeit gelingt, mich als Zuschauer auf seine Seite zu ziehen und den folgenden, sicher ebenso verurteilenswerten Racheakt zu legitimieren. Das hat er zumindest bei mir auf jeden Fall geschafft und ich gebe zu, dass es mir fast eine Genugtuung war zu sehen, wie die Täter ihrer gerechten (?) Strafe durch das Opfer zugeführt wurden. Die wunderschöne Camille Keaton ( :love: ) - die leider viel zu wenig Filme gedreht hat - spielt die Rolle des Opfers absolut grandios und auch den gefühlskalten Racheengel nimmt man ihr ab. Bis auf einige kleinere Drehbuchschwächen (z.B. manche Aktionen der Täter nach der Tat und auch die Umstände der Ermordung des Anführers) gibt es bei I Spit On Your Grave meines Erachtens keinerlei Schwächen und ich bereue es fast ein bisschen, dass es so lange gedauert hat, bis ich den Film mal wieder angesehen habe. Weitere Sichtungen werden mit Sicherheit folgen.

TRAILER:


female nudity Shocksploitation 1970er Meir Zarchi Camille Keaton Rache


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WIFE TO BE SACRIFICED


WIFE TO BE SACRIFICED WIFE TO BE SACRIFICED (DVD: KimStim, USA)
(OT: Ikenie fujin | Japan 1974 | Regie: Masaru Konuma)


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Drei Jahre hatte die geschiedene Akiko (Naomi Tani) keinerlei Kontakt zu ihrem Ex-Mann Kunisada (Nagatoshi Sagamoto). Eines Tages taucht dieser aus heiterem Himmel auf und entführt seine ehemalige Frau, um diese zu züchtigen. Anfangs leidet Akiko noch unter den zahlreichen Demütigungen und Bestrafungen, mit der Zeit findet sie allerdings doch Gefallen daran...

Wieder mal ein Film mit S/M-Thematik. Sexuelle Hörigkeit und gegenseitige Abhängigkeit stehen im Mittelpunkt der Handlung. Der Film ist toll fotografiert und geizt auch nicht mit einer ganzen Reihe Tabubrüchen. Richtig "fesseln" konnte mich der Streifen allerdings nicht. Irgendwie hab ich zur Geschichte nicht den richtigen Zugang gefunden. Da haben mir andere Filme mit ähnlicher Thematik (z.B. Manji von Yasuzo Masumura oder auch The Image von Radley Metzger) wesentlich besser gefallen.

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Masaru Konuma 1970er female nudity Nikkatsu Pink Eiga


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CALAHAN


CALAHAN CALAHAN (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Magnum Force | USA 1973 | Regie: Ted Post)


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In San Franciscos Unterwelt räumt ein Killer mächtig auf. Ein Schwerverbrecher nach dem anderen wird brutal hingerichtet. Der wegen seiner rohen Methoden mittlerweile nur noch mit Oberservierungsaufträgen betraute Inspektor Calahan (Clint Eastwood) wird zurück in die Mordkommission versetzt und mit der Lösung des Falles beauftragt...

Dirty Harry geht in die zweite Runde. Der Film ist definitiv actionlastiger als sein Vorgänger und die Geschichte tritt dadurch etwas in den Hintergrund. Da gibt es schon einige Szenen (Stichwort Flugzeugentführung), die sicher nicht eingebaut wurden, um die Handlung voranzutreiben. Die Story selbst ist zwar ziemlich vorhersebar (nach dem ersten Treffen auf dem Schießstand sollte klar sein, wer für die Morde verantwortlich ist), Langeweile ist bei mir aber keineswegs aufgekommen und auch der Plottwist am Ende kam einigermaßen überraschend.
Was man dem Drehbuch allerdings vorwerfen muss, ist die widersprüchliche Darstellung Calahans. Fast könnte man meinen, die Macher wollten die Hauptfigur von sämtlichen bedenklichen Tendenzen des Vorgängers reinwaschen. Bei Calahans Gegner handelt es sich um eine Todesschwadron, die es sich zum Ziel gesetzt hat das Gesetz in die eigene Hand zu nehmen. Im Gegensatz zum ersten Teil der Reihe verurteilt Calahan - wie man dem Gespräch mit seinem Vorgesetzten am Ende des Films entnehmen kann - so eine Vorgehensweise plötzlich aufs Schärfste und will sich lieber an die Vorschriften halten. Gleichzeitig beansprucht er für sich selbst aber doch gewisse Privilegien. So erschießt Calahan aus einem Hinterhalt schon mal eiskalt einen Verbrecher, der gerade einen Raubüberfall auf einen Laden verübt. Diese Widersprüche tragen natürlich nicht sonderlich zur Glaubwürdigkeit der Handlung bei. Aber darüber muss man bei dieser Art von Film wohl einfach hinwegsehen können. Insgesamt betrachtet ist Calahan sicher nicht so stark wie sein Vorgänger, hat mich aber trotzdem sehr gut unterhalten.

TRAILER:


Clint Eastwood Ted Post 1970er female nudity car chase Sequel San Francisco


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EINMAL IM LEBEN - GESCHICHTE EINES EIGENHEIMS


EINMAL IM LEBEN - GESCHICHTE EINES EIGENHEIMS EINMAL IM LEBEN - GESCHICHTE EINES EIGENHEIMS (DVD: ARD Video, Deutschland)
(OT: Einmal im Leben - Geschichte eines Eigenheims | Deutschland 1972 | Regie: Dieter Wedel)


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Nach einer saftigen Mieterhöhung hat Familienvater Bruno Semmeling (Fritz Lichtenhahn) die Nase gestrichen voll. Er ist fest entschlossen, sein Geld in Zukunft in ein Eigenheim zu investieren. Seine Frau Trude (Antje Hagen) ist zunächst nicht sonderlich begeistert von dem Plan, gibt aber dem Drängen ihres Mannes doch nach. Eine Entscheidung, die der Familie noch einige Nerven kosten wird...

Die TV-Produktion von 1972 ist meines Erachtens auch heute noch aktuell. Den Spruch "Bauen würde ich nicht mehr, da kaufe ich mir lieber was Gebrauchtes." hat wahrscheinlich jeder in seinem Bekanntenkreis schon mal gehört. Dieter Wedel zeigt in seiner Miniserie im teilweise halbdokumentarischen Stil auf, wie sich der Traum vom eigenen Haus schnell in einen Alptraum verwandeln kann. Man kann Wedel jetzt vielleicht mit dem Vorwurf der Panikmache kommen (denn sicher nicht alle Bauvorhaben laufen so extrem ab wie hier dargestellt), ich persönlich würde nicht so weit gehen wollen. Wedels Miniserie klärt auf und kann meines Erachtens auch als gutgemeinter Rat verstanden werden. Hier wird vom Bauplatzkauf bis zur Endabnahme des fertigen Hauses alles thematisiert. Das Ganze ist - auch hinsichtlich gewisser Nebenkosten (die viele Menschen wegen Naivität und/oder schlechter Beratung einfach unterschätzen - ich könnte aufgrund meiner beruflichen Erfahrung mit dem Thema ein Lied davon singen) - sehr gut recherchiert und verdammt realistisch umgesetzt. Dabei werden natürlich auch einige Klischees bedient und ich kann mir durchaus vorstellen, dass die eine oder andere Berufsgruppe - obwohl Wedel hier niemanden zum Buhmann verkommen lässt; die Handlungen sämtlicher Beteiligten sind, so negativ sie sich auch teilweise auswirken mögen, durchaus nachvollziehbar - nicht sehr begeistert von dem 3-Teiler gewesen sein dürfte.
Die schauspielerischen Leistungen sind übrigens durch die Bank auf einem hohen Niveau (toll ist vor allem Günter Strack als Bauunternehmer) und der Unterhaltungswert der TV-Produktion ist absolut hochklassig. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil der Semmeling-Trilogie.

Dieter Wedel 1970er


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MÄDCHEN MÄDCHEN 2 - LOFT ODER LIEBE


MÄDCHEN MÄDCHEN 2 - LOFT ODER LIEBE MÄDCHEN MÄDCHEN 2 - LOFT ODER LIEBE (DVD: Constantin/Highlight, Deutschland)
(OT: Mädchen Mädchen 2 | Deutschland 2004 | Regie: Peter Gersina)


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Inken (Diana Amft) und ihre beiden Freundinnen Lucy (Jasmin Gerat) und Lena (Karoline Herfurth) sind auf Wohnungssuche. Doch in München gestaltet sich das für die drei Studentinnen ziemlich schwierig. Es fehlt einfach das nötige Kleingeld und so wäre es natürlich am einfachsten, einen reichen Freund zu finden, der den Wohnraum finanziert...

Nach dem recht unterhaltsamen Vorgänger habe ich die drei Jahre später entstandene Fortsetzung mal nachgeschoben. Vom Charme des Erstlings ist nicht mehr viel übrig. Es gibt zwar noch so manche gelungene Gags, aber der ganze Film wirkt extrem bemüht und ist einfach zu unspektakulär und viel zu vorhersehbar. Absolute Durchschnittsware.

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Peter Gersina 2000er female nudity München Sequel Karoline Herfurth


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MÄDCHEN MÄDCHEN!


MÄDCHEN MÄDCHEN! MÄDCHEN MÄDCHEN! (DVD: BMG/UFA/Constantin, Deutschland)
(OT: Mädchen Mädchen | Deutschland 2001 | Regie: Dennis Gansel)


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Inken, Vicky und Lena (Diana Amft, Felicitas Woll und Karoline Herfurth) sind ziemlich frustriert. Im Gegensatz zu den meisten ihrer Klassenkameradinnen warten die drei Freundinnen noch immer auf den ersten Orgasmus. Und um den endlich zu erlangen, kommen sie auf die verrücktesten Ideen...

Das war jetzt mal ne typische Teenie-Komödie. American Pie auf deutsch mit drei Mädels in der Hauptrolle. Viel erwartet hab ich mir nicht und konnte so auch gar nicht groß enttäuscht werden. Der Film hat einige verdammt witzige Szenen (wobei auf extremen Fäkalhumor fast gänzlich verzichtet wird) und bietet in den Hauptrollen durchaus sympathische Charaktere. Nette und harmlose Unterhaltung für zwischendurch. Ich hab mich ganz gut amüsiert.

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Dennis Gansel 2000er female nudity Karoline Herfurth


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SCHULE


SCHULE :love: SCHULE :love: (DVD: BMG//UFA/Constantin, Deutschland)
(OT: Schule | Deutschland 2000 | Regie: Marco Petry)


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Markus (Daniel Brühl) und seine Freunde (u.a. Tim Egloff, Axel Stein, Mina Tander) stehen kurz vor dem Abitur. So langsam aber sicher macht sich vor allem bei Markus eine gewisse Wehmut breit. Er organisiert kurzerhand eine letzte Party am See - nur für die Clique und vor allem ohne seine in letzter Zeit extrem nervende Freundin Sandra (Jasmin Schwiers) aus der Mittelstufe...

Vor einigen Tagen hatte ich ne Einladung zum Abitreffen in meinem E-Mail-Postfach. Das Abitur liegt nun schon 15 Jahre zurück und es ist irgendwie erschreckend, wie verdammt schnell die Zeit vergangen ist. Durch diese Erinnerung an die eigene Schulzeit bekam ich auch mal wieder Lust auf Marco Petrys Film. Wenn jetzt jemand behauptet, dass es sich bei Schule lediglich um einen typischen Teenie-Streifen voller Klischees und Kitsch handelt, könnte ich aus objektiver Sicht wahrscheinlich gar nicht groß widersprechen. Trotzdem liebe ich diesen Film. Wie kein anderer Streifen erweckt Schule bei mir Erinnerungen an meine eigene Kollegstufenzeit. Die letzte Fete vor dem Abitur, der Klassenstreber, der plötzlich auftaut, die Vorfreude auf das Leben nach dem Abi und vor allem diese etwas melancholische Grundstimmung. Der Film fängt das alles wunderbar ein und verbreitet - unterstützt von einem hervorragenden Soundtrack - eine unglaubliche Atmosphäre. Da gibt es so viele magische Momente, so viele Szenen, bei denen ich auch nach der mittlerweile siebten oder achten Sichtung noch die eine oder andere Gänsehaut bekomme. Ich finde den Streifen einfach nur perfekt. :love:

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Daniel Brühl Bettina Zimmermann Marco Petry 2000er


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DEATH WISH V


DEATH WISH V DEATH WISH V (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Death Wish V: The Face of Death | USA 1994 | Regie: Allan A. Goldstein)


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Paul Kersey (Charles Bronson) hat seine Vergangenheit hinter sich gelassen. Unter neuem Namen und an der Seite einer Modedesignerin (Lesley-Anne Down) versucht er nun, ein ruhiges Leben zu führen. Als sich seine neue Partnerin jedoch dazu entschließt, gegen ihren Ex-Mann (Michael Parks), einem skrupellosem Gangsterboss, vor Gericht auszusagen, wird sie kurz darauf von dessen Handlangern kaltblütig ermordet. Kersey nimmt nach dieser Tat zum wiederholten Male die Waffe und das Gesetz selbst in die Hand...

Das letzte Aufbäumen eines alten Action-Recken. Als dieser Film in die Kinos kam war die Zeit für Charles Bronson und die Death Wish - Reihe eigentlich schon lange vorbei. Längst hatte eine neue Generation der Actionfilme (z.B. Lethal Weapon und Stirb langsam) ihr Publikum gefunden und es zeugte wohl schon von einer gewissen Blauäugikeit der Produzenten, Action-Opa Bronson mit Death Wish V noch einmal ins Rennen zu schicken. Einen Erfolg konnte sich von dem antiquiert wirkenden Streifen doch keiner mehr ernsthaft erwarten. Auch ich habe mir den fünften Teil der Reihe nie zuvor angesehen. Lediglich der DVD-Auswertung und meinem irrsinnigen Komplettierungswahn habe ich es zu verdanken, dass ich ihn nun doch noch zu Gesicht bekommen habe. Was soll man zu dem Film groß sagen? Natürlich gibt es keine großartigen Neuerungen. Die Story und die politische Gesinnung ist aus den vier vorherigen Filmen bekannt und plätschert relativ höhepunktlos vor sich hin. Es gibt ein paar nette Actioneinlagen, einige derbe Gewaltspitzen und ganz viel Langeweile. Der im Jahr 2003 verstorbene Charles Bronson hätte es sicher verdient gehabt, in einem besseren Film seinen letzten Kinoauftritt zu haben. Ein äußerst unspektakulärer Abgang einer Legende. Irgendwie schade.

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Sequel 1990er Charles Bronson Allan A. Goldstein female nudity New York Rache


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SIE TÖTETE IN EKSTASE


SIE TÖTETE IN EKSTASE SIE TÖTETE IN EKSTASE (DVD: CMV, Deutschland)
(OT: Sie tötete in Ekstase | Deutschland/Spanien 1970 | Regie: Jesus Franco)


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Wegen genetischer Experimente an menschlichen Embryonen wird Dr. Johnson (Fred Williams) von seinen Kollegen (Howard Vernon, Jesus Franco, Ewa Strömberg und Paul Muller) verachtet. Er verliert seine Approbation und begeht voller Verzweiflung Selbstmord. Seine wunderschöne Frau (Soledad Miranda) will sich daraufhin an den ehemaligen Kollegen ihres toten Mannes rächen...

Für Soledad Miranda ( :love: :love: :love: ) gilt das Gleiche wie für Laura Gemser im vorherigen Beitrag. Die Frau trägt Filme schon allein durch ihre unglaubliche erotische Ausstrahlung und Jess Franco inszeniert seine Hauptdarstellerin absolut perfekt. Der Film ist verdammt atmosphärisch (das liegt vor allem auch am tollen Score und der richtig guten Kameraarbeit) und neben Soledad Miranda wissen auch die anderen Darsteller zu überzeugen (extrem cool ist Horst Tappert in der Nebenrolle als Kommissar). Und dann gibt es im Gegensatz zu manch anderen - teilweise etwas konfus wirkenden - Franco-Filmen auch noch eine richtig spannende Rahmenhandlung. Die ist zwar nicht immer logisch, unterhält aber vorzüglich. Es ist immer wieder verwunderlich, wie Vielfilmer Franco es schafft, mit geringen Mitteln richtig gute Filme abzuliefern. Sie tötete in Ekstase ist auf jeden Fall einer der besten Filme, die ich bisher von Franco gesehen habe. Über Empfehlungen ähnlich guter Werke habe ich nichts einzuwenden.

Kurze Notiz am Rande: Ich meine, in einer Szene in der Gaststätte den Schauspieler Willy Harlander am Nebentisch erkannt zu haben. Er war nur wenige Sekunden im Bild. Würde mich mal interessieren, wie der da hingekommen ist. Vielleicht wollte er ja unbedingt mal nen Cameo-Auftritt in einem Franco-Film haben oder er saß tatsächlich zufällig in der Gaststätte als Franco gedreht hat und ist so auch im fertigen Film gelandet.

CLIP:


Ewa Strömberg Soledad Miranda Jesus Franco Horst Tappert 1970er female nudity Rache Sexploitation


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EMANUELLE AROUND THE WORLD


EMANUELLE AROUND THE WORLD EMANUELLE AROUND THE WORLD (DVD: Severin Films, USA)
(OT: Emanuelle - Perché violenza alle donne? | Italien 1977 | Regie: Joe D'Amato)


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Fotoreporterin Emanuelle (Laura Gemser) erhält den Auftrag, eine Fotostrecke von einem indischen Sexguru (George Eastman) zu schießen. Dabei kommt sie einem international agierenden Frauenhändlerring auf die Spur und beginnt mit Unterstützung der Reporterin Cora Norman (Karin Schubert) zu ermitteln...

D'Amato war sicher ein absoluter Meister des Exploitationfilms. Und auch mit Emanuelle Around the World hat er einen absolut überzeugenden Genrebeitrag abgeliefert. Das ist ne richtig schön schmierige Mischung aus Sex und Gewalt geworden und der Streifen dürfte neben Emanuelle in America vielleicht sogar der beste Film der Reihe sein. Im Gegensatz zu Emanuelle in Bangkok gibt es hier sogar so etwas wie einen echten Handlungsstrang (der natürlich trotzdem nur Nebensache bleibt) und ich komme nicht darum herum festzustellen, dass zumindest dieser Film der Emanuelle-Reihe erstaunliche Parallelen zu den Bondfilmen aufzeigt. :o Die exotischen Schauplätze, die nebensächliche Handlung und eine Titelfigur die vor keinem erotischen Abenteuer zurückschreckt. Statt Actioneinlagen gibt es halt Sexszenen. :D
Die Schönheit Laura Gemsers ( :love: :love: :love: ) kann man nicht oft genug betonen und mit George Eastman als Sexguru gibt es eine echte Skurillität zu bewundern. Der sieht in seiner Rolle aus wie Paris Hilton mit Vollbart. Einfach unglaublich. :angst: :P

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George Eastman Laura Gemser Joe DAmato Paul Thomas 1970er female nudity Sequel Sexploitation


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DIRTY HARRY


DIRTY HARRY DIRTY HARRY (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Dirty Harry | USA 1971 | Regie: Don Siegel)


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Eine junge Frau wird von einem Heckenschützen ermordet. Am Tatort wird eine Nachricht des Täters gefunden. Dieser will $ 100.000 Lösegeld oder es folgen weitere Anschläge. Der für seine kompromisslose Vorgehensweise bekannte Police Officer Harry Calahan (Clint Eastwood) wird auf den Killer angesetzt...

Dieser Film hat das Prädikat "Klassiker" auf jeden Fall verdient. Ist jetzt schon ein ganzes Stück her, dass ich die Dirty Harry - Filme zum letzten Mal gesehen habe und meine Erinnerung an die Reihe ist bzw. war doch ziemlich getrübt. Durch die diversen Death Wish - Sichtungen in den letzten Wochen (Teil 5 steht ja noch aus) habe ich auch mal wieder Lust auf Clint Eastwoods Figur bekommen und so landete heute der erste Teil im Player. Wie Death Wish behandelt auch Dirty Harry das Thema Selbstjustiz und sicherlich kann man auch hier über die bedenkliche Philosophie streiten. Die präsentiert sich jedoch bei weitem nicht so asozial wie in Winners Filmen. Anders als bei Paul Kersey haben die Gangster bei Harry Calahan zumindest eine theoretische Chance mit dem Leben davon zu kommen. Gewalt wird zwar angewendet, aber größtenteils nur dann, wenn das Leben anderer Menschen in Gefahr ist. Die Handlungen Calahans sind im direkten Vergleich der beiden Filme einfach nachvollziehbarer (und vielleicht aus diesem Grund für den unbedarften Zuschauer auch gefährlicher?) und so macht die ganze Geschichte einen viel realistischeren Eindruck als Winners Death Wish - Auftakt. Siegels Film ist zudem verdammt spannend und die Rolle der Hauptfigur füllt Clint Eastwood absolut perfekt aus. Die 4 Fortsetzungen werden in den nächsten Wochen auf jeden Fall auch noch angesehen.

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Clint Eastwood Don Siegel 1970er female nudity San Francisco Rache New Hollywood


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DER SCHMALE GRAT


DER SCHMALE GRAT DER SCHMALE GRAT (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Thin Red Line | USA 1998 | Regie: Terrence Malick)


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Im 2. Weltkrieg landet eine US-Kompanie auf einer von den Japanern besetzten Südseeinsel. Ihr Auftrag lautet, die Insel unter amerikanische Kontrolle zu bringen. Hierzu ist es vor allem erforderlich, einen fast uneinnehmbar erscheinenden Berg zu erobern...

Ein Kriegsfilm, der diese Genre-Bezeichnung auch wirklich verdient hat. Hier steht nicht die Action im Vordergrund (auch wenn diese natürlich vorhanden und auch exzellent inszeniert ist), sondern der Irrsinn des Krieges. Malick beschäftigt sich mit den Gedanken und Schicksalen der Soldaten, gibt auch der Seite des Feindes ein Gesicht und bleibt dabei dennoch immer auf Distanz. Eine großartige Charakterisierung der Figuren erfolgt eigentlich gar nicht. Die Soldaten bleiben austauschbar, jeder kämpft für sich allein, der Zuschauer erhält einzig und allein durch verschiedene Monologe aus dem Off einen Einblick in das Seelenleben der Protagonisten. Irgendwie machte der Streifen - auch wegen der hervorragenden Kameraarbeit und dem tollen Score - auf mich einen fast poetischen Eindruck. Ein Film, den ich mir auf jeden Fall noch einige Male ansehen werde. Ich glaube, da gibt es noch eine Menge bei den nächsten Sichtungen zu entdecken.

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Nick Nolte Woody Harrelson John Cusack George Clooney Adrien Brody Sean Penn Terrence Malick John Travolta Thomas Jane 1990er Oscar Nominee 2. Weltkrieg


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BROTHERS GRIMM


BROTHERS GRIMM BROTHERS GRIMM (DVD: Concorde, Deutschland)
(OT: The Brothers Grimm | Großbritannien/Tschechien/USA 2005 | Regie: Terry Gilliam)


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Deutschland, Anfang 19. Jahrhundert. Die Brüder Wilhelm und Jacob Grimm (Matt Damon und Heath Ledger) treiben mit jeder Menge Tricks angeblich vorhandene Geister aus und verdienen sich so mit dem Aberglauben der Menschen ihr Geld. Als die französischen Besatzer den Brüdern auf die Schliche kommen, droht Wilhelm und Jacob die Todesstrafe. Die Gauner erhalten jedoch eine zweite Chance. In einem Wald nahe Marbaden sind mehrere Mädchen spurlos verschwunden und die Brüder sollen das rätselhafte Verschwinden der Kinder aufklären...

Vom Regisseur so großartiger Filme wie Brazil, König der Fischer oder 12 Monkeys hätte ich mir ein bisschen mehr erwartet. Lediglich an der meines Erachtens genialen Optik (von einigen miesen Effekten mal abgesehen) des Streifens erkennt man, dass hier Terry Gilliam am Werk war. Auch wenn es sich "nur" um eine Auftragsarbeit handelt, ist die Story viel zu banal für einen Gilliam-Film. So war ich zwischen den fantastischen Bildern und der belanglosen Geschichte hin- und hergerissen und wünschte mir, dass der Regisseur etwas freiere Hand gehabt hätte. Aus dem Stoff wäre bei einem besseren Drehbuch sicher viel mehr rauszuholen gewesen. Das Endergebnis ist leider nur ziemlich durchschnittlich ausgefallen.

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Heath Ledger Matt Damon Terry Gilliam Monica Bellucci 2000er 19. Jahrhundert


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KEINE HALBEN SACHEN 2 - JETZT ERST RECHT


KEINE HALBEN SACHEN 2 - JETZT ERST RECHT KEINE HALBEN SACHEN 2 - JETZT ERST RECHT (DVD: Concorde, Deutschland)
(OT: The Whole Ten Yards | USA 2004 | Regie: Howard Deutch)


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Gangsterboss Gogolak (Kevin Pollak) wird aus dem Gefängnis entlassen und will Rache für den Tod seines Sohnes nehmen. Oz (Matthew Perry) - mittlerweile als Zahnarzt sehr erfolgreich - soll Gogolak zu Jimmy Tudeski (Bruce Willis) führen. Um dies zu bewerkstelligen wird kurzerhand Oz' Frau Cynthia (Natasha Henstridge) entführt. Gogolak ist sich vollkommen sicher, dass der unter Verfolgungswahn leidende Oz seinen früheren Nachbarn sofort aufsuchen und um Hilfe bitten wird...

Mit Ausnahme von Rosanna Arquette und Michael Clarke Duncan sind wieder alle Hauptdarsteller aus dem Vorgänger an Bord. Auch Kevin Pollak, in Teil 1 noch in der Rolle des am Ende ermordeten Sohnes zu sehen, gibt sich in der Fortsetzung als rachesüchtiger Vater die Ehre. Die Qualität des Erstlings erreicht der Film allerdings nicht. Obwohl auch im ersten Teil die Handlung teilweise arg konstruiert wirkte, zeichnete diesen doch eine gewisse Leichtigkeit aus. Genau diese Leichtigkeit fehlt in Teil 2. Schlecht ist der Film sicher nicht, allerdings wirkt er teilweise übertrieben bemüht und die Story ist noch weit weniger glaubwürdig als im ersten Teil. Diese Storyschwäche wird jedoch durch einige richtig gute Gags und einen wieder mal klasse aufspielenden Matthew Perry in der Rolle des Paranoikers übertüncht. So bleibt dann unterm Strich doch durchaus ansehnliche Unterhaltung übrig.

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Amanda Peet Natasha Henstridge Matthew Perry Bruce Willis Howard Deutch 2000er Sequel Rache


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PLUNKETT & MACLEANE


PLUNKETT & MACLEANE PLUNKETT & MACLEANE (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Plunkett & Macleane | Großbritannien 1999 | Regie: Jake Scott)


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London, 18. Jahrhundert. Die beiden gerissenen Gauner Plunkett (Robert Carlyle) und Macleane (Johnny Lee Miller) haben es geschafft, sich in die wohlhabende Gesellschaft einzuschleusen. Auf entsprechenden Parties sammeln sie Informationen über das Vermögen ihrer potentiellen Opfer und schlagen danach unerkannt zu. Als sich Macleane jedoch in die wunderschöne Lady Rebecca (Liv Tyler) verliebt, droht die Maskerade aufzufliegen...

Die letzte halbe Stunde des Films ist verdammt atmosphärisch und schön spannend. Davor plätschert die Handlung leider größtenteils vor sich hin und der - meines Erachtens toll ausgestattete - Film wirkte auf mich etwas zu belanglos. Schade, dass das Niveau des letzten Drittels nicht über den gesamten Film hinweg vorhanden war. So bleibt dann doch ein eher durchschnittlicher Streifen übrig.

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Liv Tyler Jake Scott 1990er London 18. Jahrhundert


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OPERATION DANCE SENSATION


OPERATION DANCE SENSATION OPERATION DANCE SENSATION (DVD: Legend/Universum, Deutschland)
(OT: Operation Dance Sensation | Deutschland 2003 | Regie: Thilo Gosejohann)


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Der Kriegsheld, Patriot und Kopfgeldjäger Jackson (Thilo Gosejohann) traut seinen Augen nicht. 20 Jahre nach dem Vietnamkrieg steht er seinem ehemaligen Erzfeind, dem Verräter Atlas (Simon Gosejohann) wieder gegenüber. Der hat mit dem zwielichtigen Zorc (Oliver Piper) eine Discothek in Jacksons Heimatort eröffnet und zieht mit dieser Aktion berechtigterweise das Misstrauen von Jackson auf sich...

Endlich mal ein Amateur-Film der durchaus zu gefallen weiß. Normalerweise haben solche Filme außer einem gewissen Charme, hölzernen Darstellerleistungen und jeder Menge Splattereinlagen nicht viel zu bieten. Hier ist das doch ein bisschen anders. ODS ist nämlich ne wunderbare Persiflage auf die von mir so innig geliebten Actionkracher aus den 80er Jahren. Der Film steckt voller Zitate, unglaublich verrückter Ideen (z.B. die Geburtstagsfeier von Jacksons kleiner Tochter) und unzähligen Albernheiten. Die schauspielerischen Leistungen können sich sehen lassen und einige prominente Gaststars (Anke Engelke, Jasmin Wagner und Bela B., letzterer in einer genialen Parodie auf Rudolf Stefen, den ehemaligen Leiter der BPjS) gibt es auch zu bewundern. Ein Partyfilm der trotz einiger Längen ziemlich viel Laune macht. Und das Finale mit den übergroßen Wummen ist wirklich der absolute Knaller.

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Thilo Gosejohann 2000er


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KEINE HALBEN SACHEN


KEINE HALBEN SACHEN KEINE HALBEN SACHEN (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Whole Nine Yards | Kanada/USA 2000 | Regie: Jonathan Lynn)


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Dr. "Oz" Oseransky (Matthew Perry) ist Zahnarzt. Seine Praxis läuft schlecht, seine Schulden fressen ihn fast auf und seine Frau (Rosanna Arquette) würde ihn wegen der dann fälligen Lebensversicherung am liebsten tot sehen. Als in das Nachbarhaus auch noch ein ehemaliger Killer (Bruce Willis) der Chicagoer Unterwelt einzieht, gerät Oz' Leben in so einige zusätzliche Turbulenzen...

Eigentlich wollte ich die Fortsetzung ansehen. Da ich mich aber an die Ereignisse im ersten Teil gar nicht mehr richtig erinnern konnte (die erste und einzige Sichtung dürfte knapp 6 Jahre her sein) fiel die Wahl dann doch auf den Vorgänger. Keine halben Sachen ist eine nette und relativ harmlose Komödie mit einigen unvorhersehbaren und teilweise etwas arg konstruiert wirkenden Wendungen. Aufgrund der blendend aufgelegten Darsteller (vor allem Matthew Perry ist absolut in seinem Element) und einer ganzen Menge verdammt witziger Szenen macht der Streifen aber auf jeden Fall einen Heidenspaß. Und mit Natasha Henstridge und Amanda Peet bietet der Film auch jede Menge Eye Candy. Die Fortsetzung wird wohl relativ schnell ihren Weg in den Player finden.

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2000er Jonathan Lynn Bruce Willis Matthew Perry Rosanna Arquette Natasha Henstridge Amanda Peet female nudity Chicago


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REQUIEM


REQUIEM REQUIEM (DVD: X-Verleih/Warner, Deutschland)
(OT: Requiem | Deutschland 2006 | Regie: Hans-Christian Schmid)


Infos zum Film:
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Gegen den Willen ihrer streng gläubigen Mutter verlässt die 21-jährige und an Epilepsie leidende Michaela (Sandra Hüller) ihr Elternhaus und beginnt an der Universität Tübingen ein Studium. Doch plötzlich erleidet Michaela einen Rückschlag. Sie hat Wahnvorstellungen und glaubt, Stimmen zu hören. In ihrer Verzweiflung wendet sie sich an einen jungen Priester...

Requiem ist mittlerweile der vierte Film den ich von Regisseur Hans-Christian Schmid gesehen habe. Alle vier Filme haben mir außerordentlich gut gefallen und ohne Lichter von 2003 und die Werke vor 1995 zu kennen wage ich jetzt einfach mal die vorsichtige Prognose, dass Requiem mit Sicherheit Schmids bester Film ist. Wie schon 23 beruht auch dieser Streifen auf einer wahren Begebenheit. Der Regisseur hält sich bei der Inszenierung mit einer Bewertung der Geschehnisse zurück. Der Zuschauer soll selbst entscheiden, wie er das Gezeigte einschätzt. Mich hat der Film erschüttert und auch verdammt wütend gemacht. Es ist wirklich kaum fassbar, was sich da Anfang der 70er Jahre abgespielt hat. Die Mutter, in meinen Augen eine religiöse Fanatikerin, hat wohl einen maßgeblichen Anteil an der Krankheit ihrer Tochter. Der Vater ist viel zu gutmütig um seiner Frau Paroli bieten zu können. Der ältere Priester des Ortes schätzt Michaelas Lage zwar realistisch ein, ist aber in seiner Art viel zu oberflächlich um eine echte Hilfe zu sein und beugt sich schließlich der Meinung seines - wohl profilierungssüchtigen - jungen Kollegen. Und dann hätten wir da noch Michaelas Freunde an der Uni, welche Michaela gegen jede Vernunft in die Obhut ihres Elternhauses überlassen anstatt sie in ein Krankenhaus zu bringen. Irgendwie ist das alles verdammt schwer verdaulich. Sandra Hüller in der Hauptrolle liefert dazu noch eine unglaublich intensive schauspielerische Leistung ab und auch die sonstigen Akteure wissen zu überzeugen. Klasse Film!

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Hans-Christian Schmid 2000er 70er Jahre


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CRANK


CRANK CRANK (DVD: Universum/UFA, Deutschland)
(OT: Crank | USA 2006 | Regie: Mark Neveldine/Brian Taylor)


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Profikiller Chev Chelios (Jason Statham) wurde vergiftet. Normalerweise müsste er innerhalb einer Stunde tot sein. Doch Chev will die ihm bleibende Zeit nutzen um Rache an dem Täter zu nehmen und ein Gegengift zu beschaffen. Und je mehr Adrenalinkicks er sich selbst verpasst, desto länger wehrt sich sein Körper gegen das Gift...

Crank bietet von der ersten bis zur letzten Sekunde Adrenalinkino pur. Die Handlung ist absolut nebensächlich, ruhige Momente sind praktisch nicht existent. Schnelle Schnitte, derbe Gags, Action ohne Pause und eine ganz neue Definition des Begriffs "Public Viewing". Nach 80 Minuten ist der Spuk vorbei. Unterhalten habe ich mich blendend. Nur rekonstruieren könnte ich Chevs Weg durch die Stadt nicht mehr. Dafür war das alles schon fast ein bisschen zu viel.

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Jason Statham Brian Taylor Mark Neveldine 2000er female nudity car chase Rache


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LAMMBOCK


LAMMBOCK LAMMBOCK (DVD: Senator/Universal, Deutschland)
(OT: Lammbock | Deutschland 2001 | Regie: Christian Zübert)


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Die beiden Freunde Kai (Moritz Bleibtreu) und Stefan (Lucas Gregorowicz) betreiben einen Pizzalieferservice der besonderen Art. Unter der Salami finden die Kunden ihre eigentliche Bestellung: Dope aus eigenem Anbau. Doch mit dem lukrativen Geschäft könnte es bald vorbei sein. Denn in den Freundeskreis von Kai und Stefan hat sich ein verdeckter Ermittler eingeschlichen. Und der will den Laden um jeden Preis hochgehen lassen...

Der Film spielt in meiner unterfränkischen Heimat, wurde zu großen Teilen in Würzburg gedreht und hat somit bei mir schon allein aus diesem Grund einen riesigen Bonus (den er aber eigentlich gar nicht bräuchte). Chaotische Typen, abgedrehte Situationen und teilweise richtig schön durchgeknallte Dialoge (bei denen gewissen Parallelen zu Tarantino nicht von der Hand zu weisen sind) machen den Streifen zu einer verdammt kurzweiligen Angelegenheit. Lammbock macht - vor allem auch wegen seiner toll aufspielenden Besetzung - unglaublich viel Spaß und unterhält absolut vorzüglich. Ein Film, den ich mir immer wieder gerne anschaue.

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Moritz Bleibtreu Christian Zübert 2000er


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AKTE X - STAFFEL 7


AKTE X - STAFFEL 7 AKTE X - STAFFEL 7 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The X Files: Season 7 | Kanada/USA 1999/2000 | Idee: Chris Carter)


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Nachdem Mulder (David Duchovny) mit einem außerirdischen Artefakt in Berührung gekommen ist befindet er sich in einem sehr kritischen Zustand. In praktisch letzter Sekunde wird sein Leben mit Scullys (Gillian Anderson) Hilfe gerettet. Kaum genesen wartet auf die beiden Agenten wieder eine ganze Reihe außergewöhnlicher Fälle...

Vielversprechender Auftakt, zufriedenstellendes Finale und dazwischen jede Menge Durchschnitt. So kann man die sehr durchwachsene 7. Staffel von Akte X wohl am trefflichsten beschreiben. Das große Manko an dieser Season ist die Tatsache, dass der Verschwörungsplot einfach nicht weiterentwickelt wird und somit in Sachen Handlungsfortführung bis zum Beginn der letzten Folge über die gesamte Staffel hinweg Stillstand herrscht. Außerdem scheinen den Machern auch bei den "normalen" Fällen mittlerweile die Ideen ausgegangen zu sein. Mit Ausnahme des Staffelauftaktes und der letzten Folge gibt es meines Erachtens nur zwei richtig gute Folgen ("Millennium" und "Vollmond") und dazu ein paar nette Einfälle (z.B. die Episode "Game Over"). Das ist für eine komplette Staffel ein bisschen wenig. Und so sehr ich auch den zunehmenden Humor in den letzten Staffeln begrüßt habe - hier geht mir das dann doch ein bisschen zu weit. Beiträge wie "Hollywood", "27.000.000:1" oder "Drei Wünsche" sind vielleicht ganz nett gemeint, insgesamt aber einfach viel zu albern um wirklich überzeugen zu können. Überhaupt kommt in nahezu keiner Folge so etwas wie richtige Spannung auf und auch auf die in den ersten Staffeln noch vorherrschende unheimliche Atmosphäre muss man weitestgehend verzichten. Da die letzte Folge etwas Besserung versprochen hat, setze ich nun meine Hoffnungen in Staffel 8 und in Robert Patrick und Annabeth Gish. Ich habe einige Episoden mit den beiden neuen Ermittlern damals im Fernsehen gesehen und eigentlich noch in ganz guter Erinnerung.

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Shia LaBeouf 2000er 1990er Gillian Anderson Chris Carter David Duchovny Lance Henriksen Tobin Bell Alien


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NICHTS BEREUEN


NICHTS BEREUEN NICHTS BEREUEN (DVD: MCOne, Deutschland)
(OT: Nichts bereuen | Deutschland 2001 | Regie: Benjamin Quabeck)


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Daniel (Daniel Brühl) hat sein Abitur in der Tasche und freut sich auf sein neues Leben. Die Vorfreude weicht sehr schnell einer gewissen Ernüchterung. Sein Vater hat - ohne zu fragen - eine Zivildienststelle bei der Kirche für ihn organisiert und Luca (Jessica Schwarz), seine heimliche Liebe, ist kurz vor ihrem Trip nach Amerika. Als er Luca am Morgen ihres Abflugs durch eine spektakuläre Aktion seine Liebe gestehen will, lenkt er dadurch sein Leben in völlig neue Bahnen...

Der Film beginnt gleich mit einem dramaturgischen Kniff. Wir sehen Luca in Daniels Armen in einem Parkhaus - zum ersten Mal schlafen die beiden miteinander. Danach kommt die Einblendung "3 Monate vorher". Wer jetzt erwartet, der Film bewegt sich langsam auf dieses Ende zu, muss seine Erwartungen bereits nach kurzer Zeit revidieren. Denn die genannten 3 Monate werden in wenigen Minuten abgehandelt und Hauptfigur Daniel erklärt dem Zuschauer sehr schnell persönlich, dass sich das vermeintliche Ende zu Beginn des Films nur in seiner Phantasie abgespielt hat. Es ist wenig verwunderlich, dass man den eigentlichen Schluss des Film durchaus als offen bezeichnen kann.
Deutsche Filme über das Erwachsenwerden haben mich noch selten enttäuscht - ich liebe diese Thematik, vor allem weil ich mich oft in vielen Szenen selbst erkenne und dadurch zwangsläufig an meine eigene Zeit nach dem Abitur erinnert werde. An solche Filme stelle ich auch entsprechend hohe Erwartungen und Nichts bereuen konnte diese Erwartungen heute leider nicht ganz erfüllen. Das lag mit Sicherheit nicht an der Geschichte an sich - die wird äußerst glaubwürdig und auch relativ ernst erzählt. Der Humor kommt nicht zu kurz, auf unnötigen Klamauk wird glücklicherweise verzichtet. Eigentlich beste Voraussetzungen für ein zufriedenstellendes Filmerlebnis. Allerdings übertreibt es Regisseur Quabeck meines Erachtens ein bisschen mit seinen Stilmitteln. Rückblenden und Flashbacks, die Hauptperson als Erzähler aus dem Off, verwackelte Handkamera mit teilweise gewöhnungsbedürftigen Einstellungen - irgendwie wirkt das alles etwas überladen und so kommt diese gewisse Atmosphäre, die derartige Filme normalerweise immer ausstrahlen, leider nur sehr selten auf. Den Film fand ich trotzdem sehenswert, aber er hinterlässt bei mir halt auch das Gefühl, dass da noch viel mehr drin gewesen wäre.

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2000er Benjamin Quabeck Daniel Brühl Jessica Schwarz female nudity


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BOND GIRLS ARE FOREVER


BOND GIRLS ARE FOREVER BOND GIRLS ARE FOREVER (DVD: MGM/Sony, Deutschland)
(OT: Bond Girls Are Forever | USA 2002/2006 | Regie: John Watkin)


Infos zum Film:
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Maryam d'Abo, Bondgirl aus Der Hauch des Todes, unternimmt eine Zeitreise durch die über 40jährige Bondgeschichte und versucht dabei zu ergründen, was es für die verschiedenen Darstellerinnen der Bondgirls bedeutet, eine solche Rolle übernommen zu haben...

Diese Dokumentation, zu finden auf der Bonus-DVD zu Casino Royale, ist mir dann doch einen eigenen Eintrag wert und stellt den Abschluss meines Bond-Marathons dar. Die Doku ist eigentlich aus dem Jahr 2002, wurde aber im Jahr 2006 durch weitere Interviewszenen mit Eva Green und Caterina Murino erweitert. Diese neue Version befindet sich nun auch auf der DVD. Es ist ganz interessant zu sehen, wie vor allem die älteren Schauspielerinnen ihre damaligen Rollen heute sehen. Und diese Sichtweise ist durchaus unterschiedlich. Während Ursula Andress, Honor Blackman und auch Jill St. John immer noch begeistert von ihren damaligen Auftritten sind und sichtlich Spaß daran haben, in der Vergangenheit zu schwelgen, scheint ausgerechnet die in zwei Bondfilmen mitspielende Maud Adams nicht mehr wirklich begeistert von ihren damaligen Rollen zu sein. Auf den interessanten Aspekt der etwaigen negativen Auswirkungen der Rolle als Bondgirl auf die weitere Karriere geht indes nur Luciana Paluzzi ein. Sie bekam nach ihrem Auftritt in Feuerball einfach keine Rollen in ernsthaften Filmen mehr. Ich selbst bin der Meinung, dass es gerade von den Filmen vor der Brosnan-Ära nur sehr wenige Darstellerinnen geschafft haben, einen Bekanntheitsgrad über dem des Bondgirls hinaus zu erlangen. In diesem Punkt war mir die Doku dann doch ein bisschen zu unkritisch und zu selbstverliebt.

An der Person der vorgenannten Luciana Paluzzi wird übrigens auch deutlich, dass die Rolle des Bondgirls in der Dokumentation sehr großzügig definiert wird. Prinzipiell werden alle weiblichen Darstellerinnen aus den Filmen als Bondgirl bezeichnet. Das geht mir dann doch einen kleinen Schritt zu weit. Als Bondgirl möchte ich selbst nur die Darstellerin bezeichnen, die am Ende des Films in den Armen von Bond landet bzw. ums Leben kommt. Unter diesen Gesichtspunkten nun meine - wiederum rein subjektive - Rangliste der Bondgirls, bei der ich zwar auch die Präsenz der jeweiligen Rolle berücksichtigt habe, die aber natürlich auch sehr stark von der Attraktivität der jeweiligen Darstellerin beeinflusst wurde.

01. Barbara Bach als Anya Amasova in Der Spion, der mich liebte :love: :love: :love:
02. Ursula Andress als Honey Ryder in James Bond jagt Dr. No :love: :love: :love:
03. Carole Bouquet als Melina Havelock in In tödlicher Mission
04. Claudine Auger als Domino in Feuerball
05. Halle Berry als Jinx in Stirb an einem anderen Tag
06. Denise Richards als Christmas Jones in Die Welt ist nicht genug
07. Britt Ekland als Mary Goodnight in Der Mann mit dem goldenen Colt
08. Michelle Yeoh als Wai Lin in Der Morgen stirbt nie
09. Daniela Bianchi als Tatiana Romanova in Liebesgrüße aus Moskau
10. Eva Green als Vesper Lynd in Casino Royale
11. Jill St. John als Tiffany Case in Diamantenfieber
12. Maud Adams als Octopussy in Octopussy
13. Tanya Roberts als Stacey Sutton in Im Angesicht des Todes
14. Lois Chiles als Dr. Holly Goodhead in Moonraker
15. Honor Blackman als Pussy Galore in Goldfinger
16. Jane Seymour als Solitaire in Leben und sterben lassen
17. Izabella Scorupco als Natalya Simonova in GoldenEye
18. Maryam d'Abo als Kara Milovy in Der Hauch des Todes
19. Diana Rigg als Tracy Di Vicenzo in Im Geheimdienst Ihrer Majestät
20. Mie Hama als Kissy Suzuki in Man lebt nur zweimal
21. Carey Lowell als Pam Bouvier in Lizenz zum Töten :kotz:

Sicher gab es noch viele weitere, extrem hübsche Darstellerinnen in den Bondfilmen (ich denke da mal an Karin Dor, Corinne Clery, Talisa Soto oder auch Sophie Marceau und Caterina Murino) - die finden allerdings keine Berücksichtigung, da sie eben nicht in meine Definition des Bondgirls passen. Wie auch schon in meiner Rangliste der Filme noch eine kurze Anmerkung zum Bondgirl aus dem inoffiziellen Bondfilm Sag niemals nie: Kim Basinger in der Rolle der Domino würde ich zwischen Claudine Auger und Halle Berry einordnen.

Und ganz zum Schluss noch eine Anmerkung zu den Bond-Darstellern: Sean Connery ist - wie für viele andere Bondfans auch - für mich eindeutig der beste Bond-Darsteller. Roger Moore landet auf dem zweiten Platz, hat er doch die meines Erachtens beiden besten Bondfilme gedreht. Daniel Craig hat mich in seinem ersten Auftritt absolut überzeugt und landet auf Platz drei. An vierter Rangstelle folgt Timothy Dalton - von ihm hätte ich gerne mehr als nur zwei Filme gesehen. Platz fünf geht an Pierce Brosnan, den Popcorn-Bond. Die Filme sind zwar verdammt unterhaltsam, haben aber mit Bond nicht mehr viel zu tun. Weit abgeschlagen auf dem letzten Platz dann George Lazenby. Im Geheimdienst Ihrer Majestät hätte so gut werden können, nur dummerweise war George Lazenby in der Hauptrolle einfach nur unerträglich. Sein Auftritt bleibt für mich das größte Ärgernis der ganzen Reihe.

Ursula Andress Halle Berry John Watkin Michelle Yeoh 2000er Eva Green


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CASINO ROYALE


CASINO ROYALE CASINO ROYALE (DVD: MGM/Sony, Deutschland)
(OT: Casino Royale | Deutschland/Großbritannien/Tschechien/USA 2006 | Regie: Martin Campbell)


Infos zum Film:
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Der skrupellose Finanzier Le Chiffre (Mads Mikkelsen) verwaltet das Geld von verschiedenen kriminellen Organisationen. Durch einen terroristischen Anschlag versucht Le Chiffre die Börse zu manipulieren und verliert - da der Anschlag scheitert - eine astronomisch hohe Summe seiner Auftraggeber. Um das Geld zurückzahlen zu können organisiert Le Chiffre ein Pokerspiel bei dem der Sieger mit 150 Millionen Dollar nach Hause gehen kann. 007 (Daniel Craig) bekommt den Auftrag das Spiel zu gewinnen und so Le Chiffre in den finanziellen Ruin zu treiben...

Aufgrund der doch überaus positiven Kritiken und Äußerungen zum neuesten Bond war meine Vorfreude schon ziemlich groß und wurde auch in keinster Weise enttäuscht. Die Macher haben den Absprung vom reinen Popcornkino wirklich geschafft. Eine nochmalige Steigerung von Stirb an einem anderen Tag wäre sowieso nicht möglich gewesen und so wurde ein sauberer Schnitt getätigt. Zurück zum Start war die Devise. Die Geschichte zeigt Bond in seinen Anfangsjahren als Agent und wurde absolut glaubwürdig in der Gegenwart angesiedelt. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Die Story steht im Mittelpunkt, die großartig inszenierten Actionszenen sind wohl dosiert und nicht allzu übertrieben gestaltet. Daniel Craigs Darstellung des Bond bietet viele Facetten. Da gibt es die machohafte Art genauso wie die manchmal etwas unsichere und teilweise auch hilflose Seite des noch jungen Agenten. Das wirkt alles sehr glaubwürdig. Auf Moneypenny und Q wurde gänzlich verzichtet. Diese Tatsache betrachte ich ein bisschen wehmütig. Für mich sind diese beiden Figuren fester Bestandteil des Bond-Universums und ich hoffe, dass sie in den nächsten Filmen wieder eine Rolle spielen werden. Das Ende von Casino Royale deutet ja ein bisschen darauf hin, dass der nächste Film auf Craigs erstes Abenteuer aufbauen könnte. Meines Erachtens eine wunderbare Möglichkeit Moneypenny und Q wieder zu installieren. Bondgirl Eva Green hinterlässt bei mir einen etwas zwiespältigen Eindruck. Ihre Darstellung der Vesper Lynd fand ich richtig gut und auch die Präsenz ihrer Figur in der Geschichte war eines Bondgirls würdig. Allerdings ist mir Eva Green für ein Bondgirl einfach nicht hübsch genug. Da wäre eine etwas attraktivere Darstellerin die bessere Wahl gewesen.

Zum Abschluss meiner Bondsichtungen (ein kleiner Nachschlag kommt noch) nun meine rein subjektive Rangliste der offiziellen Bondfilme bei deren Erstellung ich vor allem den Unterhaltungsfaktor der Filme berücksichtigt habe (wer seine Meinung dazu loswerden möchte ist im Kommentarthread herzlich willkommen):

01. Der Spion, der mich liebte
02. Octopussy
03. Goldfinger
04. Casino Royale
05. In tödlicher Mission
06. James Bond jagt Dr. No
07. Stirb an einem anderen Tag
08. Feuerball
09. Man lebt nur zweimal
10. Diamantenfieber
11. Der Hauch des Todes
12. Lizenz zum Töten
13. Der Mann mit dem goldenen Colt
14. Die Welt ist nicht genug
15. Der Morgen stirbt nie
16. Im Angesicht des Todes
17. Liebesgrüße aus Moskau
18. Leben und sterben lassen
19. GoldenEye
20. Moonraker
21. Im Geheimdienst Ihrer Majestät

Den inoffiziellen Beitrag Sag niemals nie würde ich übrigens zwischen Dr. No und Stirb an einem anderen Tag einordnen.

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Eva Green Daniel Craig Martin Campbell Jürgen Tarrach 2000er car chase Femme fatale Miami Venedig Afrika London Sequel


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OPEN WATER


OPEN WATER OPEN WATER (DVD: Universum Film/UFA, Deutschland)
(OT: Open Water | USA 2003 | Regie: Chris Kentis)


Infos zum Film:
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Susan (Blanchard Ryan) und Daniel (Daniel Travis) haben ihren Urlaub bitter nötig. Als das gestresste Paar an einem Tauchausflug teilnimmt geschieht das Unfassbare: die beiden werden versehentlich im offenen Meer zurückgelassen...

Der Film hat mich durchaus positiv überrascht. Obwohl sich der Großteil der Handlung auf das Schicksal der beiden Hauptcharaktere beschränkt und somit zumeist nur Wasser zu sehen ist, gelingt es dem Film die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu halten. Die Ausweglosigkeit der Situation und die Verzweiflung der Betroffenen wurden meines Erachtens sehr gut transportiert und der Einsatz der DV-Kamera verhilft dem Film zudem noch zu einem verdammt realistischen Look. Lediglich die kurzzeitig aufkommenden Beziehungsstreitigkeiten (nach dem Motto: bevor uns die Haie zerfleischen, zerfleischen wir uns erst mal gegenseitig) fand ich etwas unpassend. Da hätte sich der Drehbuchautor doch ein bisschen mehr einfallen lassen sollen.

TRAILER:


Chris Kentis 2000er female nudity


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WINDTALKERS (Director's Cut)


WINDTALKERS (Director's Cut) WINDTALKERS (Director's Cut) (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Windtalkers | USA 2002 | Regie: John Woo)


Infos zum Film:
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Japan, 2. Weltkrieg. Die Sprache der Navajo-Indianer dient den US-Truppen als neuer Code zur Verschlüsselung der Nachrichten von der Front. Die Japaner finden keinen Weg diesen zu entschlüsseln. Sgt. Enders (Nicolas Cage) - gerade frisch aus dem Militärkrankenhaus entlassen - enthält den Auftrag den ihm zugeteilten Navajo Ben Yahzee (Adam Beach) zu beschützen und zu verhindern, dass der Code in die Hände des Feindes fällt...

Ehre, Loyalität, Gehorsam, Freundschaft, Heldentum, Pathos und jede Menge wehende Fahnen - Windtalkers bedient wirklich sämtliche Klischees, lässt aber leider jeglichen Tiefgang vermissen. Und so ist Windtalkers für mich eigentlich kein Kriegs- bzw. Anti-Kriegsfilm (denn von einem solchen erwarte ich einfach eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Thema) sondern vielmehr ein reiner Actionfilm vor Kriegshintergrund. Als solcher funktioniert der Film aufgrund der bombastisch inszenierten Actionsequenzen absolut hervorragend und bietet - so pervers das im Zusammenhang mit Krieg auch klingen mag - erstklassige Unterhaltung.

TRAILER:


John Woo Nicolas Cage Christian Slater Mark Ruffalo 2000er Vietnamkrieg


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ALFIE


ALFIE ALFIE (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Alfie | Großbritannien/USA 2004 | Regie: Charles Shyer)


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Alfie (Jude Law) arbeitet als Chauffeur bei einem Limousinenservice und lernt dadurch immer wieder äußerst verführerische Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts kennen. Dem Playboy steht der Sinn nach schnellen Affären, an längeren Beziehungen hat er zunächst kein Interesse. Doch irgendwann beginnt auch dieser Schwerenöter damit, sich ernsthafte Gedanken über sein Leben zu machen...

Wieder mal ein Remake von einem Film, den ich bisher noch nicht gesehen habe. Ob das jetzt nur ein billiger Abklatsch des Originals ist kann ich daher nicht beurteilen. Sicher ist auf jeden Fall, dass Jude Law hervorragend in die Rolle dieses arroganten Arschlochs passt und seine ständigen Monologe extrem unterhaltend sind. Besonders tiefsinnig ist der Film nicht, dafür aber verdammt sexy (vor allem Sienna Miller hat mich - wie vor kurzem in Layer Cake - mit ihrem unglaublichen Sexappeal wieder absolut verzaubert) und kurzweilig. Werde mir irgendwann mal das Original besorgen müssen.

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Charles Shyer Susan Sarandon Sienna Miller Jude Law 2000er Remake female nudity





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