Nachdem Berke (Ben Foster) von seiner Freundin Allison (Melissa Sagemiller) verlassen wurde versinkt er zuerst in Selbstmitleid und versucht danach alles, um die Angebetete wieder für sich zu gewinnen. Dumm nur, dass Allison bereits mit dem Mädchenschwarm Striker (Shane West) zusammen ist. So scheint der Weg in die Theatergruppe der Schule die einzige Möglichkeit darzustellen, der Ex etwas näher zu sein. Kelly (Kirsten Dunst), die Schwester eines guten Freundes, soll Berke bei der Aufnahme in die Gruppe behilflich sein...
Ziemlich unspektakuläre und vorhersehbare Teenie-Komödie. Es ist von Anfang an klar, dass am Ende die Bösen (Striker und Allison) bestraft und die Guten (Berke und Kelly) zusammen kommen werden. Der Film plätschert so vor sich hin, bietet einige gelungene Gags und zeigt - von ein paar derberen Witzen mal abgesehen - ein durchgehend konservatives Bild amerikanischer Teenager auf. Da gibt es keine Rebellen, keine Figuren mit Ecken und Kanten und am abgedrehtesten sind noch Berkes Eltern. Für mich gab es zwei Gründe, diesen Film anzusehen. Zum einen die Tatsache, dass auf dem Backcover der DVD damit Werbung gemacht wurde, dass für das Drehbuch einer der Autoren meiner Lieblings-Sitcom Friends verwantwortlich war und zum anderen die Mitwirkung von Kirsten Dunst, die ich immer wieder gern sehe. Große Erwartungen habe ich an Filme dieser Art nie und das ist auch gut so. Ab und zu wird man richtig positiv überrascht, meistens reicht es immerhin - da macht auch dieses Exemplar keine Ausnahme - für nette Unterhaltung zwischendurch.
Die arrogante Courtney (Rose McGowan) gibt mit ihren Freundinnen Marcie (Julie Benz), Julie (Rebecca Gayheart) und Liz (Charlotte Ayanna) an der Reagan High School den Ton an. Doch bei einem dummen Scherz anlässlich Liz' Geburtstag kommt diese ums Leben. Courtney trägt dabei die Hauptschuld und versucht alles, um den Vorfall zu vertuschen. Doch dummerweise hat gerade das größte Mauerblümchen der Schule, die schüchterne Fern (Judy Greer), durch einen Zufall von der Angelegenheit Wind bekommen...
Der Film stellt tatsächlich - wie auf dem Backcover der DVD vermerkt - eine Mischung aus Heathers und Clueless dar. Wer mit diesen beiden Filmen etwas anfangen konnte wird mit Jawbreaker sicher ebenfalls seinen Spaß haben. Der Humor ist teilweise tiefschwarz und Rose McGowan verkörpert die hassenswerte Luxus-Göre Courtney absolut überzeugend. Ihre eiskalte Vorgehensweise bei der Vertuschung des Vorfalles ist nahezu beispiellos und der eine oder andere Lacher bleibt einem fast im Halse stecken. Durch seine gnadenlos überzeichneten Charaktere ist Jawbreaker meines Erachtens auch viel mehr Satire (auf das Teenie-Leben, Schönheitswahn, usw.) als lediglich schwarzhumorige Komödie. Auch wenn der Streifen sicher kein Meisterwerk ist (dafür hat die Geschichte dann doch ein bisschen zu wenig Substanz) - die gut 80 Minuten vergingen wie im Flug, waren verdammt unterhaltsam und in einer Nebenrolle ga es zudem noch Pam Grier zu bewundern.
Für die 17-jährige Nicole (Kirsten Dunst), Tochter eines Kongressabgeordneten, scheint das Leben auf den ersten Blick nur ein Spiel zu sein, bei dem es darum geht, so viele Regeln wie möglich zu brechen. Carlos (Jay Hernandez) stammt aus eher ärmlichen Verhältnissen und nimmt jeden Tag eine mehrstündige Busfahrt auf sich, um die renommierte Pacific High School zu besuchen und so im Leben vorwärts zu kommen. Durch einen Zufall laufen sich Nicole und Carlos über den Weg, lernen sich kennen und verlieben sich. Doch aufgrund ihrer völlig verschiedenen Herkunft und Lebenseinstellung scheint ihre Beziehung keine große Zukunft zu haben...
Ich hab keine Ahnung, weshalb mich Filme dieser Art immer wieder so sehr in ihren Bann ziehen. Verrückt/Schön (so der deutsche Titel) ist eigentlich auch nur ne typische Mischung aus Love Story und Drama mit jeder Menge Klischees und einem kitschigen Happy End. Aber er hat es geschafft, mich von Anfang zu fesseln und mir immer wieder dieses wohlige Gefühl im Bauch zu vermitteln, von dem ich mich dann nur zu gerne gefangen nehmen lasse. Toller Film!
Langsam aber sicher beginnt auch für Benny (Yftach Katzur), Bobby (Jonathan Sagall) und Momo (Zachi Noy) der Ernst des Lebens. Denn die drei Freunde müssen in ein Jugendlager zur Vorbereitung auf den Militärdienst und haben dort doch gewisse Probleme mit der Obrigkeit. Vor allem Benny versucht immer wieder, dem militärischen Drill zu entfliehen und ins benachbarte Mädchen-Camp zu gelangen. Denn er hat sich in die hübsche Rina (Sonja Martin) verkuckt und lässt sich die unmöglichsten Sachen einfallen, um seiner Traumfrau nahe zu sein...
Das war jetzt der erste Film der Reihe bei dem ein deutlicher Qualitätsabfall zu verzeichnen ist. Von der Ernsthaftigkeit der Vorgänger ist nichts mehr zu spüren, stattdessen regiert über die komplette Laufzeit der Klamauk. Damit habe ich ja prinzipiell keine Probleme, aber diese Militärklamotte war einfach nicht witzig genug um mich richtig gut unterhalten zu können. Da in diesem Film auch der 50er/60er-Jahre-Soundtrack bei weitem nicht so präsent war wie in den bisherigen Filmen, kam zudem die typische "Eis am Stiel"-Atmosphäre nur sehr selten auf. Am Ende bleiben ein paar gelungene Gags, die nackten Brüste der wirklich zauberhaften Sonja Martin ( ) und die Hoffnung, dass es mit Teil 5 wieder etwas aufwärts geht.
Angel (David Boreanaz), Cordelia (Charisma Carpenter) und Wesley (Alexif Denisof) bekommen mit Charles Gunn (J. August Richards) Verstärkung im Kampf gegen das Böse auf den Straßen von Los Angeles. Und diese Verstärkung haben die drei auch bitter nötig. Denn die verbrecherische Anwaltskanzlei Wolfram & Hart haben sich einen finsteren Plan ausgedacht um die Truppe um Angel zu schwächen. Sie haben Darla (Julie Benz), die Vampirin, die Angel vor vielen Jahren verwandelt hat, wieder zum Leben erweckt...
Auch die 22 Folgen der zweiten Staffel haben mich größtenteils gut unterhalten. Es gab keine wirklichen Kracher unter den Episoden, enttäuscht wurde man aber auch zu keiner Zeit. So ist Angel momentan für einen entspannten Abend vor dem heimischen Fernseher oft die erste Wahl. Das liegt vor allem auch daran, dass die Abenteuer der einzelnen Folgen eigentlich eher im Hintergrund stehen und der große Handlungsstrang um die Anwaltskanzlei Wolfram & Hart und deren Pläne ständig weiter verfolgt wird. So enden sehr viele Folgen mit einem kleinen Cliffhanger und man will einfach wissen, wie sich die Handlung weiter entwickelt. Wenn jede Episode in sich abgeschlossen wäre, könnte man die Serie wohl eher mal ein bisschen ruhen lassen. Wie in Staffel eins gibt es auch hier wieder einige Gastauftritte aus der Hauptserie Buffy. Drusilla (Juliet Landau), Willow (Alyson Hannigan) und Harmony (Mercedes McNab) geben sich die Ehre. Der Plot beider Serien - das wird am Cliffhanger dieser Staffel deutlich - verläuft übrigens parallel. Es würde sich also durchaus anbieten, beide Serien abwechselnd anzusehen. Da ich Buffy aber bereits vor ca. 3 Jahren komplett gesehen habe, verzichte ich vorest mal auf dieses Erlebnis.
Nachdem ihr Bruder samt Familie nach einem Ausflug nicht zurückkommt, befürchtet Kate (Daphne Ashbrook) das Schlimmste. Sie bittet ihren Ex-Freund, den New Yorker Cop Joe Dylanne (James Remar) um Hilfe und dieser macht sich auch prompt auf den Weg in das verschlafene Nest in Nordkalifornien, in dem Kate mittlerweile wohnt. Als er jedoch damit beginnt, Nachforschungen anzustellen, muss er feststellen, dass ihm die Dorfgemeinschaft keine große Hilfe sein wird...
Neben den ganzen Streifen mit Norris, Bronson, Dudikoff, Stallone, Schwarzenegger, usw. ging Quiet Cool in den 80er Jahren fast ein bisschen unter. Dabei handelt es sich auch hier um einen typischen Vertreter der Actionfilm-Welle, der aufgrund seines unglaublich hohen Trash-Potentials mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Der mir eigentlich nur aus Rollen als Bösewicht bekannte James Remar darf hier mal den Good Guy mimen. Bei dem Film selbst handelt es sich um eine Rachegeschichte. Denn - das erfährt der Zuschauer gleich zu Beginn - der Bruder von Kate und dessen Frau wurden von Drogendealern erschossen, der Sohn wurde von einer Klippe gestürzt. Was die Verbrecher nicht ahnen: Sohnemann hat den Sturz überlebt und will sich jetzt in den Wäldern von Nordkalifornien an den Mördern seiner Eltern rächen. Dabei wird er natürlich von Joe aufgespürt und das Duo macht sich nun gemeinsam daran, unter dem Verbrechersyndikat aufzuräumen. Der Film macht - zumindest unter der Voraussetzung, dass man sich über das Dargebotene keine näheren Gedanken macht und sein Gehirn möglichst komplett abschaltet - richtig Spaß. An Actionszenen mangelt es nicht und so besteht eigentlich nie die Gefahr der Langeweile. Die komplette Story ist natürlich absoluter Blödsinn und vollgestopft mit Fehlern und Logiklöchern. Da brennt dann schon mal ne Hütte mitten im Wald komplett nieder ohne dass auch nur ein nebenstehender Baum Feuer fängt. Bei den von einer kompletten Armee bewachten Drogen handelt es sich nicht etwa um Koks oder Heroin mit einem Marktwert von mehreren Million Dollar, sondern lediglich um stinknormales Marihuana. Das Verbrechersyndikat scheint dann auch irgendwie - mit Ausnahme von Kate - aus der kompletten Dorfgemeinschaft zu bestehen. Mir war gar nicht bewusst, dass man in 80 Minuten Laufzeit so viele Ungereimtheiten packen kann. Besonders erwähnenswert sind noch die drei Anführer des Syndikats, gespielt von Chris Mulkey und zwei mir namentlich nicht bekannten "Schauspielern", davon einer mit weißem und einer mit schwarzem Vokuhila. Vor allem letztgenannter, der wohl so etwas wie den Oberbösewicht darstellen sollte, hat es mir angetan. Gegen diesen Typen sind Lundgren, Dudikoff und Co. wahre Oscar-Kandidaten. Ich habe selten zuvor so einen lächerlichen und untalentierten Bad Guy gesehen. Der Typ beherrscht einen einzigen Gesichtsausdruck und spricht im ganzen Film kein Wort. Der allein macht Quiet Cool schon irgendwie sehenswert.
Die USA in den 50er Jahren. Wade "Cry-Baby" Walker (Johnny Depp) ist Anführer der "Drapes" und Schwarm vieler Mädchen. Auch die aus gutbürgerlichem Hause stammende Allison (Amy Locane) fühlt sich zu dem jungen Rebellen hingezogen - sehr zum Leidwesen ihrer Großmutter und ihrer spießigen Freunde...
Das war meine erste Begegnung mit Regisseur John Waters und ich fühlte mich verdammt gut unterhalten. Dieser Film ähnelt einem knallbunten Überraschungsei. Die 80 Minuten sind vollgestopft mit allerlei Skurillitäten und abgedrehten Figuren und Situationen (ich denke jetzt nur mal an die Zungenkussparade). Die vielen Musical-Nummern sind einfach klasse und auch die Wahl der Besetzung kann sich mit Johnny Depp, Traci Lords, Iggy Pop, Polly Bergen, u.a. absolut sehen lassen. Langeweile kommt bei dieser herrlich schrägen Hommage an die Jugendkultur der 50er Jahre wirklich nie auf. Ich kann mir gut vorstellen, dass es da bei weiteren Sichtungen noch viel mehr zu entdecken gibt.
FREI:GESPIELT - MEHMET SCHOLL - ÜBER DAS SPIEL HINAUS (DVD: Senator/Universum, Deutschland)
(OT: Frei:Gespielt - Mehmet Scholl - über das Spiel hinaus | Deutschland 2007 | Regie: Eduard Augustin/Ferdinand Neumayr)
15 lange Jahre verzauberte Mehmet Scholl die Fans des FC Bayern (und nicht nur die) mit seiner Art, Fußball zu spielen. Er war einer der letzten deutschen Straßenfußballer. Nun stehen die letzten drei Tage in seiner Karriere als Fußballprofi an. Begleitet von den Filmemachern, lässt Mehmet Scholl seine Laufbahn noch einmal Revue passieren...
Mehmet Scholl sitzt da und erzählt - auch sehr selbstkritisch - von seiner Karriere. Höhen und Tiefen, Vor- und Nachteile des Berühmtseins, sportliche Erfolge und Niederlagen - alles kommt auf den Tisch. Aufgelockert werden die Schilderungen von Archivbildern und Statements anderer prominenter Persönlichkeiten. Dabei tut es dem Film meines Erachtens sehr gut, dass aus dem direkten Umfeld des FC Bayern gar nicht so viele Leute zu Wort kommen. Uli Hoeneß, Oliver Kahn, Lukas Podolski, Fredi Binder und Ex-Mitspieler Thorsten Fink - kein Hitzfeld, kein Rummenigge, keine weiteren früheren oder aktuellen Mitspieler. Dafür gibt es sehr viele Stimmen von Persönlichkeiten außerhalb des sportlichen Geschehens. Prominente aus Polititk und Unterhaltung (u.a. Joschka Fischer, Edmund Stoiber, Markus Kavka, Herbert Grönemeyer, Michael Mittermeier, Harald Schmidt) kommen zu Wort und so wird der große Stellenwert, den Mehmet Scholl - obwohl er nie eine WM gespielt hat und man seine Nationalmannschaftskarriere wohl als nicht gerade geglückt bezeichnen kann - im deutschen Fußball innehat, um so deutlicher dargestellt. Die Doku ist auf jeden Fall von der ersten bis zur letzten Minute hochinteressant und - aus meiner Sicht als Fan des FC Bayern - teilweise auch verdammt emotional. Ich bin begeistert.
Durch eine Augentransplantation soll Sonya (Kaylani Lei) nach jahrelanger Blindheit ihr Augenlicht wieder erlangen. Die Operation verläuft ohne Komplikationen, doch schon kurz nachdem ihre Verbände abgenommen werden, geschehen unerklärliche Dinge. Sonya wird von Visionen heimgesucht und beginnt Stimmen zu hören...
Nur wenige Produktionsfirmen versuchen heutzutage noch richtige HC-Spielfilme zu drehen. Bei den meisten Labels stehen schnell heruntergedrehte Billigproduktionen im Vordergrund, welche jährlich zu Tausenden den Markt überfluten. Wicked Pictures ist eines dieser wenigen Label. Eine Vielzahl der Streifen von WP zeichnet sich gerade durch den Spielfilmcharakter aus und viele dieser Feature-Filme würden wahrscheinlich auch ohne die Sexszenen funktionieren. Natürlich gibt es auch hier - wie in jedem anderen Genre auch - gute und schlechte Streifen. Bei Eye of the Beholder werden die HC-Sequenzen in eine Thriller-Handlung eingebettet. Die schauspielerischen Leistungen sind - vor dem Hintergrund, dass wir es hier mit Pornodarstellern zu tun haben - einigermaßen passabel, die Szenen mit Handlungen machen einen nicht unerheblichen Teil des Films aus (ich gehe mal davon aus, dass es davon sicher auch ne HC-freie Fassung fürs TV-Nachtprogramm gibt) und zeitweise kommt sogar ein bisschen Spannung auf. Wenn es etwas zu kritisieren gibt, dann ist es die Tatsache, dass die Sexszenen teilweise ein bisschen zu lang geraten sind und so immer wieder die Gefahr der aufkommenden Langeweile besteht. Ansonsten ist Eye of the Beholder aber sicher ein gutes Beispiel dafür, dass es auch heute noch hochwertige HC-Produktionen gibt. Sie sind nur nicht so leicht auffindbar.
Der schüchterne Tom (Ethan Hawke) hat sich in die hübsche Geena (Teri Polo) aus der Nachbarschaft verliebt, traut sich aber nicht, sie anzusprechen. Hilfe bekommt Tom von seinem größeren Bruder Craig (Brian McNamara), der unerwartet zu Besuch auftaucht. Craig verschafft Tom eine Verabredung, verpasst ihm ordentliche Klamotten und gibt ihm seine Kreditkarte und etwas Bargeld. Dem ersten Date von Geena und Tom steht somit nichts mehr im Wege. Doch der eigentlich perfekt geplante Abend verläuft anders als erwartet...
Der Film erinnert ein kleines bisschen an Kopfüber in die Nacht von John Landis. Wie Jeff Goldblum stürzt auch Ethan Hawke von einer Katastrophe in die nächste. Polizisten, Gangster und ein frustrierter Blumenlieferant - alle scheinen Tom mit seinem großen Bruder zu verwechseln und verwandeln so den Abend von Tom und Geena in einen einzigen Alptraum. Die Klasse von Landis' Film (den ich mir auch mal wieder ansehen muss) erreicht Mystery Date dabei allerdings nie. Der Streifen ist zwar nett anzusehen und auch sehr kurzweilig inszeniert - über die komplette Laufzeit betrachtet bietet er aber einfach zu wenig Höhepunkte und verdient sich so lediglich das Prädikat "solide Durchschnittsware". Ich hab den Film vor vielen Jahren schon mal auf Video gesehen und hatte den eigentlich deutlich besser in Erinnerung als er nun tatsächlich war. Auch wieder so ein Beispiel von Filmen, die schlecht altern.
Arbeiter Eddie Marino (Robert Forster) steht den Ansichten seines Kollegen und Freundes Nick (Fred Williamson) eher skeptisch gegenüber. Der hat nämlich keinerlei Glauben mehr in das Gesetz und bestraft mit einer eigens gegründeten Bürgerwehr das kriminelle Gesindel in seinem Viertel auf seine eigene Art und Weise. Erst als Eddies Frau von einer Straßengang brutal überfallen, sein kleiner Sohn kaltblütig erschossen und der Verantwortliche vom offensichtlich korrupten Richter mit einer Bewährungsstrafe auf freien Fuß gesetzt wird, entscheidet sich auch Eddie, die Justiz in die eigenen Hände zu nehmen...
Lustigs Film zeichnet ein düsteres Bild der Vereinigten Staaten Anfang der 80er Jahre. Die Straßen scheinen ausschließlich von Gewalt beherrscht zu sein und die Botschaft an die rechtschaffenen Bürger ist so einfach wie fragwürdig: Selbstjustiz ist das einzig verbleibende Mittel. Ein Film in der Tradition von Death Wish - nur besser und kompromissloser. Die Story dieses verdammt gewalttätigen und rohen Streifens ist dabei sehr geschickt aufgebaut. Denn so verurteilenswert die Vorgehensweise von Nicks Bürgerwehr auch ist, so nachvollziehbar ist auch Eddies Racheakt. Aufgrund der Storyentwicklung kommt man als Zuschauer fast zwangsläufig in die Situation, die Taten von Eddie in gewisser Weise gutzuheißen. Der Film nimmt einen gefangen und fesselt vom Anfang bis zum Ende. Für mich ist Vigilante definitiv einer der besten Filme seiner Art.
Benny (Yftach Katzur), Bobby (Jonathan Sagall) und Momo (Zachi Noy) haben mittlerweile alle drei eine mehr oder weniger feste Freundin - nehmen es aber mit der Treue nicht allzu genau. Partys und versuchte Seitensprünge sind noch immer an der Tagesordnung. Als Benny jedoch zufällig auf seine frühere Traumfrau Nikki (Orna Dagan) trifft, beginnt er ernsthaft über seine Gefühle nachzudenken. Soll er seine Freundin Sally (Ariella Rabinovich) für Nikki verlassen?
Welchen Sinn die Umbenennung der Darsteller in der deutschen Fassung ergeben soll will sich mir nicht wirklich erschließen. Der von Jonathan Sagall verkörperte Charakter Momo heißt jetzt Bobby, die Rolle von Zachi Noy wurde von Johnny in Momo umbenannt. Yftach Katzur durfte seinen Rollennamen Benny allerdings behalten. Außerdem hab ich den Verdacht, dass die von der wirklich bildschönen Orna Dagan verkörperte Nikki den Charakter Nili aus dem ersten Teil der Reihe - damals gespielt von Anat Atzmon - darstellen soll. Alles also ein bisschen verwirrend.
Im Mittelpunkt der ersten Stunde von Teil 3 stehen teilweise derbe Scherze und viel nackte Haut (für letzteres sorgt vor allem Sibylle Rauch in der Rolle von Bennys Cousine Trixie). Der so oft genannte Brachialhumor kommt hier also zum ersten Mal so richtig zum Einsatz. Erst im letzten Drittel geht es dann wieder ein bisschen ruhiger und ähnlich nachdenklich wie in den ersten beiden Filmen zu. "Liebeleien" ist sicher um einiges niveauloser ausgefallen als die beiden Vorgänger - dem Unterhaltungswert des Films schadet das aber keineswegs. Ich hab mich auf jeden Fall wieder bestens amüsiert. Und über den wieder mal hervorragenden Soundtrack muss man wohl sowieso keine großen Worte verlieren.
Michael Sullivan (Tom Hanks) ist verheiratet, hat zwei Söhne und einen nicht gerade alltäglichen Beruf. Er arbeitet für den Gangsterboss John Rooney (Paul Newman) und erledigt gemeinsam mit dessen Sohn Connor (Daniel Craig) Aufträge jeder Art. Als Sullivans großer Sohn Michael Jr. (Tyler Hoechlin) seinem Vater eines Abends heimlich folgt und dabei Zeuge eines Mordes wird, versucht Connor den Augenzeugen samt Familie aus dem Weg zu räumen und bringt zuerst Sullivans Frau und jüngeren Sohn um. Gejagt von einem irren Mafiakiller (Jude Law) begibt sich Sullivan gemeinsam mit Michael Jr. auf die Flucht...
Wieder einer dieser Filme, die sehr lange ungesehen im Regal standen. American Beauty fand ich schlichtweg genial und so hatte ich auch in Mendes' zweiten Film große Hoffnungen gesetzt. Road to Perdition hat mich dann doch ziemlich ernüchtert und enttäuscht zurückgelassen. Diese Mischung aus Road Movie und Rachegeschichte war viel zu überraschungsarm und unspektakulär um mich in Begeisterung versetzen zu können. Zudem konnte ich Tom Hanks die Rolle als Killer einfach nicht abnehmen. So wird mir der Streifen - trotz namhafter Besetzung und teilweise tollen Kameraeinstellungen - lediglich als durchschnittliches Filmerlebnis in Erinnerung bleiben.
Rennfahrer Bud Clay (Vincent Gallo) ist auf dem Weg von New Hampshire nach Los Angeles. Dort soll er bei einem Motorradrennen an den Start gehen. Für den, wegen seiner verlorenen Liebe Daisy (Chloë Sevigny) vor Kummer zerfressenen Bud, wird die Reise durch das Land zu einem fast hoffnungslosen Versuch, mit der Vergangenheit abzuschließen...
Seinen Bekanntheitsgrad hat Gallos Ein-Mann-Projekt wohl vor allem wegen der berühmt-berüchtigten Blowjob-Szene von Chloë Sevigny erreicht. Solche "Skandale" machen natürlich neugierig und wecken - auch in mir - einen gewissen Voyeurismus, dem man sich nur zu gerne hingibt. Im besten Fall bekommt man dann wirklich einen guten Film zu sehen (ich denke da spontan mal an Romance), im schlimmsten Fall erlebt man 90 langweilige Minuten. Bei Gallos Film trat leider letztgenannter Fall ein. Am besten ist der Film in den Szenen, in denen der Soundtrack zum Einsatz kommt. Die aus dem fahrenden Auto heraus gefilmten Sequenzen verbreiten in Verbindung mit den Songs schon ein schön melancholisches Gefühl und die Verzweiflung des Hauptcharakters lässt sich in diesen Momenten gut nachempfinden. Der Rest - abgesehen von der sehr guten Auflösung am Ende - ist wahrscheinlich ähnlich unterhaltsam wie diese DVD.
Für die drei Freunde Benny (Yftach Katzur), Momo (Jonathan Sagall) und Johnny (Zachi Noy) stellen Partys und Mädchen noch immer den Mittelpunkt des Lebens dar. Vor allem Benny ist dabei aber auch immer wieder auf der Suche nach einer festen Freundin. Als er die hübsche Tammy (Yvonne Michaels) kennenlernt, scheint es fast so, als ob er dieses Mal tatsächlich Glück in der Liebe haben sollte...
Auch im zweiten Teil der Reihe ist von dem berühmt-berüchtigten Brachialhumor nur wenig zu sehen und als anspruchslose Unterhaltung möchte ich auch diesen Film nicht abtun. Der Streifen variiert leicht die Handlung des ersten Teils und versucht sich - auch wenn der Humor keineswegs zu kurz kommt - doch relativ ernsthaft mit dem Thema "erste große Liebe" auseinanderzusetzen. Im Vergleich zum ersten Teil ist die Grundstimmung des Films positiver, die Probleme sind nicht mehr ganz so drastisch wie im Vorgänger und zum Schluss gibt es dann auch ein Happy End zu sehen. Der Fortsetzung ist vielleicht ein kleines bisschen schwächer als der Auftaktfilm, bietet aber immer noch gute Unterhaltung. Und bei dem tollen Soundtrack mit Hits aus den 50er und 60er Jahren kommt sowieso keine Langeweile auf.
Im Alter von nur 27 Jahren starb Jim Morrison, Frontmann der Band "The Doors", an Herzversagen. Die Jahre vor dem Tod dieses außergewöhnlichen Musikers waren geprägt von Sex, Drugs & Rock N Roll, genialen Songs, großen Erfolgen und jeder Menge Skandalen...
Wer aufgrund des Filmtitels "The Doors" einen Film über die Band erwartet, wird sicher enttäuscht werden. Es geht fast ausschließlich um die Person Jim Morrison, die von Val Kilmer sehr überzeugend und glaubwürdig dargestellt wird. Stone zeigt die Karriere des Frontmannes in ausdrucksstarken, teilweise fast surrealistischen Bildern. Der Film wird zeitweise selbst zum einzigen Drogentrip und ist - auch wegen der genialen Konzertszenen - ein wahrhaftes Fest für Augen und Ohren. Schade fand ich jedoch die Tatsache, dass Oliver Stone meines Erachtens zu wenig auf die Beziehung zwischen Morrison und seiner Band eingegangen ist. Konflikte wurden nur kurz angerissen aber nie ernsthaft behandelt. Ohne die Bandgeschichte jetzt gut zu kennen (ich möchte mich jetzt wirklich nicht als den absoluten "Doors"-Fan bezeichnen), kann ich mir doch vorstellen, dass es da jede Menge Potential gegeben hätte, den Film noch ein bisschen interessanter zu gestalten. Denn die ständigen Sex- und Drogenexzesse wirken auf die Dauer von gut 135 Minuten mitunter doch ein bisschen ermüdend. Positiv überrascht war ich von Meg Ryan in der Rolle von Morrisons Freundin. Der normalerweise auf Komödien und Love Stories festgelegten Schauspielerin hätte ich so einen Part nicht wirklich zugetraut. Sie macht ihre Sache aber - wie auch die vielen anderen namhaften Nebendarsteller (u.a. Kyle MacLachlan, Kathleen Quinlan, Michael Madsen) - sehr gut.
Kameraarbeit, Musik, schauspielerische Leistungen und die Tatsache, dass der Geist der 60er Jahre sehr gut eingefangen und transportiert wurde machen The Doors auf jeden Fall zu einem sehenswerten Film. Das Prädikat "sehr gut" verdient er sich dadurch allerdings noch nicht.
In einem alten Haus lebt der griesgrämige Nebbercracker inmitten einer Vorstadtsiedlung. Der alte Mann ist ein wahrer Kinderschreck, denn sobald ein Kind versehentlich einen Fuß auf sein Grundstück setzt, bekommt Nebbercracker einen Tobsuchtsanfall, konfisziert Spielsachen und verbreitet so Angst und Schrecken. Als der junge DJ aus dem Haus gegenüber einen Basketball von Nebbercrackers Grundstück holen will, bricht der alte Mann während eines Wutausbruchs tot zusammen. Doch damit ist der Schrecken nicht vorüber. Denn nun scheint das Haus ein seltsames Eigenleben zu entwickeln...
Im direkten Vergleich mit anderen Animationsfilmen jüngeren Datums geht es in Monster House ziemlich ernst zu. Auch wenn es viele witzige Szenen gibt ist die komplette Geschichte doch sehr spannend, düster und - im Hinblick auf die FSK-Freigabe ab 6 Jahren - auch verdammt gruselig geraten. Mit seiner komplexen Story erinnert Monster House mehr an Filme wie Die Goonies oder Das Geheimnis des verborgenen Tempels aus den 80er Jahren als an Ice Age und Konsorten. Ich hatte mich zuerst auf einen einfach gestrickten Animationsfilm eingestellt, wurde dann absolut positiv überrascht und bin wohl auch aus diesem Grund sehr angetan von dem Film. Der hat mich wirklich über die komplette Laufzeit hervorragend unterhalten.
Autor und Lebemann Dr. Seymour Love (Jamie Gillis) ist auf der Suche nach einem geeigneten Mädchen, welches er zum Golden Rod Girl - einer sexuellen Ikone für die High Society - aufbauen kann. Fündig wird er in einem Pariser Pornokino wo er auf die schüchterne und naive Prostituierte Misty Beethoven (Constance Money) trifft. Nach anfänglichem Zögern nimmt Misty das Angebot an und findet sich schon bald in einer für sie völlig neuen Welt wieder...
Die 70er stellen wohl ohne Frage den Höhepunkt des Exploitation-Films dar und es ist sicher kein Zufall, dass diese Zeit auch als die goldene Zeit des - mehr Exploitation geht eigentlich gar nicht - Porno-Kinos gilt. Mit Hardcore-Produktionen der letzten Jahre kann man die Filme von damals nicht mehr vergleichen. Heute beherrscht langweiliger Billigmüll den Markt, Filme mit Handlung - von den Anfängen in den 70er Jahren bis in die früher 90er noch an der Tagesordnung - sind heutzutage leider deutlich in der Unterzahl. The Opening of Misty Beethoven stammt nun genau aus dem "Golden Age of Porn" und kann ohne Zweifel als absoluter Klassiker unter den klassischen Produktionen bezeichnet werden. Hier wurde keine Handlung um die Sexszenen herum konstruiert, sondern die Ferkeleien wurden überzeugend in die Handlung integriert. Die HC-Sequenzen sind zwar zahlreich vorhanden, wurden aber durch die Bank sehr kurz gehalten und verbreiteten aus diesem Grund auch keine Langeweile. Die an My Fair Lady angelehnte Geschichte bietet jede Menge Witz, ganz viel Charme und mindestens zwei Magic Moments (und damit meine ich ausdrücklich nicht die Orgasmen der Protagonisten). Locations, Ausstattung, Kostüme, Kameraarbeit - hier passt wirklich alles. Der Score ist einfach genial (ich möchte John Carpenter nicht zu nahe treten, aber nach Sichtung dieses Films werde ich den Eindruck nicht los, dass die Inspiration zum Halloween-Thema aus Misty Beethoven stammt) und auch die schauspielerischen Leistungen können sich sehen lassen. Vor allem die wunderschöne Constance Money ( ) liefert in ihrem Debüt in der Rolle der Titelfigur eine absolut überzeugende Vorstellung. Radley Metzger (der in den Credits unter seinem Pseudonym Henry Paris geführt wird) hat meines Erachtens einen wirklich großartigen Film gedreht der neugierig auf weitere Genrebeiträge macht. Da gibt es im Bereich des klassischen und evtl. sogar des modernen Adult-Feature-Films sicher noch viel zu entdecken.
Während der Zeit im College nannten sie sich die "Groovers". Fünf Freunde, die gemeinsam einige tolle Jahre verbracht haben. Doch nun ist die College-Zeit vorbei, die letzte Party ist gefeiert und die Einberufungsbefehle für das Militär und dem damit verbundenen Dienst in Vietnam liegen im Briefkasten. Gardner (Kevin Costner), heimlicher Kopf der Clique, hat sich jedoch in den Kopf gesetzt, ein letzte Sache mit seinen Freunden zu erledigen. Und so startet er mit seinen vier Kumpels (u.a. Judd Nelson, Sam Robards) zu einem unvergesslichen Roadtrip...
Diesen Film liebe ich schon alleine wegen einer Szene von ganzem Herzen: Als die Chaoten versuchen, ihr Auto von einem fahrenden Güterzug abschleppen zu lassen, muss ich immer wieder Tränen lachen. Diese Szene stellt nur einen von vielen genialen Momenten dar, die dieses herrlich abgedrehte Roadmovie, diese verdammt witzige Komödie und dieser melancholischen Abgesang auf die Unbekümmert der Jugend zu bieten hat. Kameraarbeit und Soundtrack sind exzellent und irgendwie vergehen die 90 Minuten bei diesem Film immer wie im Flug. Fandango ist vielleicht wirklich eine der besten Komödien, die ich kenne. Für mich ist dieser Streifen - und ich verwende diesen Ausdruck nicht allzu oft - nichts anderes als ein gottverdammtes Meisterwerk.
Angel (David Boreanaz), der Vampir mit Seele, hat sich nach seiner Flucht aus Sunnydale in Los Angeles niedergelassen und bekämpft dort gemeinsam mit dem Halbdämon Doyle (Glenn Quinn) die Mächte der Finsternis. Schon sehr bald trifft er auf eine alte Bekannte aus Sunnydale: Cordelia Chase (Charisma Carpenter) hat es auch nach LA verschlagen. Sie versucht sich immer wieder erfolglos als Schauspielerin und schließt sich letztendlich Angel und Doyle an...
Angel war eine sehr beliebte Nebenfigur in der Serie Buffy und bekam aus diesem Grund eine eigene Serie verpasst. Buffy hab ich mir eigentlich immer ganz gerne angesehen und so war es nur logisch, dass auch Angel irgendwann im Player landen würde. Der Serienstart war etwas holprig (das war bei Buffy nicht anders), aber nach ca. 5 Folgen pendelte sich Angel auf einem soliden Niveau ein. Es gab zwar keine absoluten Höhepunkte während der ersten Season, Totalausfälle konnte ich aber auch keine ausmachen. Gastauftritte von James Marsters (Spike), Sarah Michelle Gellar (Buffy) und Eliza Dushku (Faith) halfen natürlich auch, die Eingewöhnungsphase in die Serie zu verkürzen. Komischerweise wurde nach nicht einmal der Hälfte der ersten Staffel bereits die erste Hauptfigur, der Halbdämon Doyle, über den Jordan geschickt und durch den ehemaligen Wächter Wesley Wyndam-Pryce (Alexis Denisof), auch eine Figur die man bereits aus Buffy kannte, ersetzt. Ich fand den frühen Abgang von Doyle etwas schade, denn gerade seine heimliche Liebe zu Cordelia (ich hatte gar nicht mehr in Erinnerung, dass Charisma Carpenter so verdammt scharf ist ) und die daraus enstehenden Situationen hatten doch ihren Reiz. Unterhalten hat mich die erste Staffel relativ gut. Natürlich ist das ziemlich anspruchslose und relativ einfach gestrickte Unterhaltung; wenn man mit dieser Tatsache aber kein Problem hat, kann man auf jeden Fall seinen Spaß mit Angel haben.
Die junge und naive Kim (Allison Louise Downe) will sich mit Fotoshootings ein bisschen Geld verdienen. Ihre Freundin Sandy (Sandra Sinclair) vermittelt sie an den Fotografen Harmon (William Kerwin), der Kim bald zu sehr freizügigen Aufnahmen drängt. Ehe sich Kim versieht, wird sie zum Spielball skrupelloser Geschäftsleute...
Ich hab ja ein Herz für Trash, Exploitation und allerlei Schmuddelkram. Bei Scum of the Earth war mir der Trash-Faktor allerdings etwas zu viel des Guten. Wenn man schon keine halbwegs interessante Story auf die Reihe kriegt, muss man dieses Manko eben mit entsprechenden Schauwerten kompensieren. Aber die fehlen hier völlig. Die Geschichte ist uninteressant und todlangweilig, die Hauptdarstellerin komplett talentfrei und die Botschaft am Ende des Films - vorgetragen von einer Stimme aus dem Off - vollkommen lächerlich. Lediglich einen gewissen naiven Charme kann man dem Streifen nicht absprechen. Und der hat mich dann - in Verbindung mit der ziemlich kurzen Laufzeit von ca. 73 Minuten - gerade noch so bei der Stange halten können.
Israel, Ende der 50er Jahre. Die Teenager Benny (Yftach Katzur), Momo (Jonathan Sagall) und Johnny (Zachi Noy) sind beste Freunde und gerade in einem Alter, in dem Schule und Eltern nur noch nerven und Partys und erste sexuelle Erfahrungen im Mittelpunkt stehen. Als Momo sich allerdings ausgerechnet in die hübsche Nili (Anat Atzmon) heranmacht, wird die Freundschaft zu Benny auf eine harte Probe gestellt. Denn Benny ist schon seit längerer Zeit in Momos neueste Eroberung verliebt...
Brachialhumor, viel nackte Haut und anspruchslose Unterhaltung - diese Schlagworte verbindet man wohl automatisch mit der "Eis am Stiel"-Reihe. Der Auftaktfilm ist jedoch weit davon entfernt, sich auf diese Kennzeichen reduzieren zu lassen. Sicher gibt es auch hier die eine oder andere nackte Frauenbrust zu sehen und so manche Scherze würden sicher auch in die niveauloseren Filme der Reihe passen (Stichworte: Eislieferung und Filzläuse), aber größtenteils handelt es sich beim ersten Teil um ein glaubwürdiges Porträt über das Erwachsenwerden mit allen Höhen und Tiefen, viel Spaß, jeder Menge Verzweiflung und - weil das Leben eben kein Wunschkonzert ist - ohne Happy End. Unterstützt wird das Ganze von einem grandiosen Soundtrack mit unzähligen Hits aus der Zeit, in der sich das Geschehen abspielt. Ich habe den ersten Teil nie vorher gesehen und bisher nur davon gehört, dass hier - im Gegensatz zu den meisten anderen Filmen der Reihe - noch sehr ernsthafte Unterhaltung geboten wird. Ich hätte allerdings nicht damit gerechnet, dass der Film tatsächlich so gut ist.
Restaurator Stefano (Lino Capolicchio) soll ein Wandgemälde in einer italienschen Kleinstadtkirche restaurieren. Während seiner Arbeit kommt er einem ungeheuerlichem Geheimnis auf die Spur...
Das war jetzt doch eine sehr durchwachsene Angelegenheit. Man kann dem Film zwar eine gewisse unheimliche Atmosphäre nicht absprechen und auch die Auflösung zum Schluss war sehr schön inszeniert, über die gesamte Laufzeit betrachtet konnte mich der Film aber einfach zu wenig fesseln. Dazu war die Handlung teilweise zu sprunghaft und verworren und auch die Darsteller empfand ich durch die Bank als ziemlich austauschbar. Etwas markantere Gesichter (ich denke mal an Darsteller wie George Hilton oder Ivan Rassimov) hätten dem Film sicher gut getan. So war das für mich nur ein sehr durchschnittliches Filmerlebnis.
Gary (Vince Vaughn) und Brooke (Jennifer Aniston) lernen sich kennen, verlieben sich ineinander, ziehen zusammen und kriegen sich nach einem Familientreffen wegen einer Kleinigkeit so dermaßen in die Haare, dass Brooke die Beziehung beenden will. Doch die Trennung verläuft komplizierter als erwartet. Keiner der beiden Streithähne ist bereit, aus der gemeinsamen Wohnung auszuziehen...
Seit Friends hab ich ein gewisses Faible für Jennifer Aniston entwickelt und kann Filmen, in denen die sympathische Schauspielerin mitspielt nur schwer widerstehen. The Break-Up stellt eine Mischung zwischen Komödie und Drama dar, die teilweise etwas unausgegoren zu sein scheint. Für eine richtige Komödie gibt es zu viele ernste und auch nachdenkliche Szenen, für ein richtiges Drama ist der Streifen zu lustig. Dem reinen Unterhaltungswert - und bei solchen Filmen geht es mir eigentlich ausschließlich um diesen - schadet diese Unausgegorenheit allerdings keineswegs. Diese Light-Variante von Der Rosenkrieg ist kurzweilig und hat mir verdammt viel Spaß gemacht.
Im Shortbus, einer New Yorker Underground-Bar, treffen die verschiedensten Menschen aufeinaner. Eine Sexualtherapeuthin (Sook-yin Lee) mit Orgasmusschwierigkeiten, ein schwules Paar (Paul Dawson und PJ DeBoy) mit Beziehungsproblemen, eine einsame Domina (Linday Beamish) und viele andere mehr. Hier verknüpfen sich ihre Schicksale und hier geben sie sich ausschweifenden sexuellen Orgien hin...
Ich weiß nicht so recht, was ich von dem Film halten soll. Neben explizit gefilmten Sexszenen gibt es einen einfühlsamen Einblick in die Gefühlswelt der Protagonisten und ich muss dem Regisseur sicher attestieren, dass diese beiden Elemente gut miteinander harmonieren. Bei der Geschichte selbst fehlt mir allerdings ein bisschen die Tiefe und so bleiben die Hauptpersonen für mich ziemlich austauschbar. Dadurch versinkt der Film dann meines Erachtens zu sehr im Mittelmaß und die wirklich hervorragend inszenierte Sequenz am Ende des Films kann ihn da leider auch nicht mehr herausholen. Da wäre sicher noch einiges mehr drin gewesen.
Peter Gibbons (Ron Livingston) ist Programmierer bei einer Softwarefirma und hasst seinen Job. Nach einer missglückten Hypnosesitzung fasst Peter einen folgenschweren Entschluss. Er hat keine Lust mehr, sich ständig von seinen Vorgesetzten dumm anmachen zu lassen und macht ab sofort nur noch das, worauf er gerade Lust hat...
Das war ne ziemlich spaßige und sehr kurzweilige Angelegenheit. Wie der zuvor noch frustrierte Angestellte jedem seiner Vorgesetzten plötzlich mit einer schier unfassbaren LMAA-Einstellung entgegentritt sorgte bei mir schon für zahlreiche Lacher. Da gab es so manche großartige Szene (z.B. als Peter anfängt, die Wand seines Bürowürfels zu zerlegen um endlich aus dem Fenster sehen zu können) und der an sich ziemlich einfach gestrickte Streifen hat mich vorzüglich unterhalten können. Das lag natürlich vor allem an dem wunderbar aufspielenden Ron Livingston (in dessen Lage sich wohl manch Arbeitnehmer gut versetzen kann), aber auch an den gut besetzten Nebenrollen (Jennifer Aniston, John C. McGinley). Heimlicher Star des Films ist neben Ron Livingston definitv Stephen Root in der Rolle des bemitleidenswerten Angestellten Milton Waddams, der von seinem Chef in einer Tour unterdrückt und terrorisiert wird und bei dessen Auftritten ich vor Lachen fast von der Couch gekugelt bin.
Radiomoderatorin Jungle Julia (Sydney Tamaiia Poitier) und ihre Freundinnen starten ins Wochenende. Erst eine ausgiebige Kneipentour, danach ein paar gemeinsame Tage im Wochenendhaus am See - so lautet der Plan. Doch die Freundinnen haben die Rechnung ohne den psychopathischen Stuntman Mike (Kurt Russell) gemacht, der für die Clique seine eigenen Pläne hat...
Aufgrund einiger durchwachsener Meinungen zu Tarantinos neuestem Werk war ich ein bisschen verunsichert. Bisher haben mir alle seine Filme - und auch die meisten Filme, bei denen er außerhalb des Regiestuhls beteiligt war - außerordentlich gut gefallen. Pulp Fiction und Kill Bill (als Gesamtwerk betrachtet) streiten sich - gemeinsam mit Camerons Terminator - beharrlich um den ersten Platz meiner Lieblingsfilmliste und auch Reservoir Dogs und Jackie Brown sind ganz weit vorne unter meinen Favoriten zu finden. Man kann mich durchaus als bekennenden Fan des verrückten Regisseurs bezeichnen und irgendwie bin ich froh, dass sich meine Bedenken im Vorfeld als gänzlich unbegründet erwiesen haben. Nichtsdestotrotz kann ich auch die verhalteneren Meinungen zu dem Film ganz gut nachvollziehen. Wer sich schon bei Kill Bill Vol. 2 gelangweilt hat wird an Death Proof sicher keine große Freude haben. Der Film ist extrem geschwätzig (ausschweifende Frauengespräche in einem ausgesprochenen Männerfilm sind sicher nicht jedermanns Sache - ich hätte den Girls allerdings noch Ewigkeiten zuhören können) und Tarantino kümmert sich wieder mal einen feuchten Dreck um die Erwartungshaltung des Publikums sondern zieht sein Ding ohne Rücksicht auf Verluste durch. Wie schon seine vorherigen Filme - allen voran Kill Bill - ist auch Death Proof wieder eine Hommage an die persönlichen Favoriten des Regisseurs, in der die eigenen Filme genauso zitiert werden wie die geliebten Vorbilder. Die Ausstattung weist wieder viel Liebe zum Detail auf (man achte nur mal auf die alten Filmplakate in der einen Kneipe), der Soundtrack ist wie immer absolut großartig, die Schauspieler - insbesondere Kurt Russell - sind wieder mal perfekt gewählt, die Action-Sequenzen hervorragend inszeniert und der ganze Film versprüht den Charme des Exploitation-Kinos der 70er Jahre. Das fängt beim "Our Feature Presentation"-Logo an und hört beim Abspann auf. Der normale Kinogänger kann damit nur wenig anfangen (insbesondere mit der Umsetzung und der Nutzung solcher Stilmittel wie Jump-Cuts, leierndem Ton, Laufstreifen und Verschmutzungen im Bild, usw.) - davon konnte ich mir gestern ein sehr gutes Bild machen. Es herrschte großes Unverständnis im kleinen Kinosaal und das wurde - sehr zu meinem Ärgernis - auch immer wieder entsprechend kommentiert. Ich persönlich habe mich in Death Proof sofort verliebt. Die Liebe ist zwar noch nicht so groß wie zu Tarantinos früheren Filmen (vielleicht liegt das auch daran, dass der Film - und das ist der einzige Kritikpunkt den ich habe - für meinen Geschmack etwas zu geradlinig inszeniert war; gerade die verschachtelte Erzählweise der früheren Filme hat mich immer extrem begeistert), aber - ich ziehe mal einen Vergleich aus dem Sport heran - schließlich beschwert man sich ja auch nicht, wenn die Lieblingsmannschaft nach ein paar 5-0-Erfolgen das letzte Spiel "nur" mit 5-1 gewonnen hat. In einer Zeit, in der das Mainstream-Kino fast ausschließlich von zumeist seelenlosen CGI-Orgien dominiert wird (die natürlich auch ihre gewissen Reize haben können), tut es einfach gut zu wissen, dass es da immer noch Filmemacher gibt, die ihre eigenen Vorstellungen durchsetzen und nicht den sicheren Weg des Massengeschmacks gehen. Dafür gebührt Leuten wie Quentin Tarantino, Robert Rodriguez und auch Kevin Smith mein größter Respekt und so blieb mir auch bei Tarantinos neuestem Werk nichts anderes übrig, als bei meinen IMDB-Votes den Cursor auf den äußersten Stern rechts zu bewegen und die Maustaste zu klicken.
Der frühere Bestatter Mickey King (Michael Caine) verdient sein Geld mittlerweile mit dem Schreiben billiger Schundromane. Als der ehemalige Schauspieler Preston Gilbert (Mickey Rooney) dem Schriftsteller anbietet, die Biographie des alternden Hollywoodstars zu schreiben, nimmt King dieses Angebot gerne an und schlittert dadurch in ein Abenteuer, das den Geschichten seiner Bücher nicht unähnlich ist...
Ziemlich durchschnittliche Gangsterfilmparodie. Es gibt zwar ein paar ganz nette Einfälle und einige witzige Szenen - über die gesamt Laufzeit ist das aber viel zu wenig. So macht sich relativ schnell Langeweile breit und Gefahr, dass ich in Begeisterungsstürme ausbrechen könnte, bestand zu keiner Minute. Da habe ich mir doch etwas mehr erwartet.
Privatdetektiv John Klute (Donald Sutherland) soll das rätselhafte Verschwinden eines Geschäftsmannes aufklären. Seine Ermittlungen führen ihn zu dem New Yorker Callgirl Bree Daniels (Jane Fonda). Zu ihr soll der Gesuchte angeblich als letztes Kontakt gehabt haben...
Eine sehr ruhig inszenierte Mischung aus Thriller und Drama. Das Augenmerk wird vor allem auf die beiden Hauptdarsteller und ihre Beziehung zueinander gelegt. Jane Fonda und Donald Sutherland sind in ihren Rollen wirklich hervorragend und die Geschichte des Callgirls Bree zieht fast mehr in den Bann als der zu lösende Kriminalfall. So sind dann auch für einen Thriller vielleicht etwas zu viele Längen vorhanden, in den wenigen spannenden Momenten besticht der Film aber dennoch durch Spannung pur. Unterstützt durch einen minimalistischen Score kommt gerade in den Thrillerszenen immer wieder eine unglaublich dichte Atmosphäre auf. Der Film hat mir richtig gut gefallen und wenn ich mir den Streifen mit einer anderen Erwartungshaltung angesehen hätte - ich kannte den Film noch nicht und habe eigentlich einen lupenreinen Thriller erwartet - wäre meine Begeisterung wahrscheinlich noch viel größer ausgefallen.
Der Hobby-Astronom John Putnam (Richard Carlson) beobachtet gemeinsam mit seiner Verlobten Ellen (Barbara Rush) wie ein Meteor in die Wüste einschlägt. Bei näherer Untersuchung der Einschlagstelle findet John heraus, dass es sich nicht um einen Meteor, sondern vielmehr um ein Raumschiff handelt. Da dieses aber nur wenige Minuten nach Johns Entdeckung von einer Gesteinlawine begraben wird, will ihm niemand in seinem Heimatort Glauben schenken...
Angst vor einer nicht greifbaren Bedrohung, Misstrauen gegenüber Fremden - dem Film merkt man seine Entstehungszeit an. Hier wird die Paranoia des amerikanischen Volkes Anfang der 50er Jahre in eine nette Sci-Fi-Story gepackt und diese bietet am Schluss sogar einen versöhnlichen Hoffnungsschimmer. Die Spezialeffekte sind für das Alter des Films erstaunlich gut gelungen und die teilweise etwas trashige Geschichte ist durchaus spannend und kurzweilig. Kein absoluter Überflieger, aber doch recht unterhaltsam.