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One Night Stands und wahre Liebe





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NICHTS BEREUEN



NICHTS BEREUEN NICHTS BEREUEN (DVD: MCOne, Deutschland)
(OT: Nichts bereuen | Deutschland 2001 | Regie: Benjamin Quabeck)


Infos zum Film:
IMDB
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Daniel (Daniel Brühl) hat sein Abitur in der Tasche und freut sich auf sein neues Leben. Die Vorfreude weicht sehr schnell einer gewissen Ernüchterung. Sein Vater hat - ohne zu fragen - eine Zivildienststelle bei der Kirche für ihn organisiert und Luca (Jessica Schwarz), seine heimliche Liebe, ist kurz vor ihrem Trip nach Amerika. Als er Luca am Morgen ihres Abflugs durch eine spektakuläre Aktion seine Liebe gestehen will, lenkt er dadurch sein Leben in völlig neue Bahnen...

Der Film beginnt gleich mit einem dramaturgischen Kniff. Wir sehen Luca in Daniels Armen in einem Parkhaus - zum ersten Mal schlafen die beiden miteinander. Danach kommt die Einblendung "3 Monate vorher". Wer jetzt erwartet, der Film bewegt sich langsam auf dieses Ende zu, muss seine Erwartungen bereits nach kurzer Zeit revidieren. Denn die genannten 3 Monate werden in wenigen Minuten abgehandelt und Hauptfigur Daniel erklärt dem Zuschauer sehr schnell persönlich, dass sich das vermeintliche Ende zu Beginn des Films nur in seiner Phantasie abgespielt hat. Es ist wenig verwunderlich, dass man den eigentlichen Schluss des Film durchaus als offen bezeichnen kann.
Deutsche Filme über das Erwachsenwerden haben mich noch selten enttäuscht - ich liebe diese Thematik, vor allem weil ich mich oft in vielen Szenen selbst erkenne und dadurch zwangsläufig an meine eigene Zeit nach dem Abitur erinnert werde. An solche Filme stelle ich auch entsprechend hohe Erwartungen und Nichts bereuen konnte diese Erwartungen heute leider nicht ganz erfüllen. Das lag mit Sicherheit nicht an der Geschichte an sich - die wird äußerst glaubwürdig und auch relativ ernst erzählt. Der Humor kommt nicht zu kurz, auf unnötigen Klamauk wird glücklicherweise verzichtet. Eigentlich beste Voraussetzungen für ein zufriedenstellendes Filmerlebnis. Allerdings übertreibt es Regisseur Quabeck meines Erachtens ein bisschen mit seinen Stilmitteln. Rückblenden und Flashbacks, die Hauptperson als Erzähler aus dem Off, verwackelte Handkamera mit teilweise gewöhnungsbedürftigen Einstellungen - irgendwie wirkt das alles etwas überladen und so kommt diese gewisse Atmosphäre, die derartige Filme normalerweise immer ausstrahlen, leider nur sehr selten auf. Den Film fand ich trotzdem sehenswert, aber er hinterlässt bei mir halt auch das Gefühl, dass da noch viel mehr drin gewesen wäre.

TRAILER:


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