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One Night Stands und wahre Liebe


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FROM DUSK TILL DAWN 3 - THE HANGMAN'S DAUGHTER


FROM DUSK TILL DAWN 3 - THE HANGMAN'S DAUGHTER FROM DUSK TILL DAWN 3 - THE HANGMAN'S DAUGHTER (DVD: UFA/Universum, Deutschland)
(OT: From Dusk Till Dawn 3: The Hangman's Daughter | USA 1999 | Regie: P.J. Pesce)

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Mexiko, zur Zeit des Wilden Westens: In letzter Sekunde kann der gefürchtete Bandit Johnny Madrid (Marco Leonardi) dem Galgen entkommen und nimmt auf seiner spektakulären Flucht zusätzlich Esmeralda (Ara Celi), die Tochter des Henkers (Temuera Morrison), als Geisel. Vom Henker und seinen Männern verfolgt, flüchtet Madrid zunächst in die Wüste und trifft schon bald auf seine alte Gang, die gerade dabei ist, eine Kutsche zu überfallen, in der sich der Schriftsteller Ambrose Bierce (Michael Parks) und das frisch verheiratete Paar John (Lennie Loftin) und Mary Newlie (Rebecca Gayheart) befinden. Neben Esmeralda nehmen die Gangster nun auch die Kutscheninsassen als Geisel und landen auf ihrer weiteren Flucht vor den Verfolgern kurz vor Sonnenuntergang in einer mysteriösen Bar, dem Titty Twister, in der sie schon bald eine böse Überraschung erwarten soll…

Der dritte und letzte Teil der From Dusk Till Dawn-Reihe funktioniert als Prequel zum Original und erzählt die Vorgeschichte der im Auftaktfilm noch von Salma Hayek gespielten Santanico Pandemonium. Bereits Teil 2 von Regisseur Scott Spiegel war für eine Direct-to-Video-Produktion ganz nett anzusehen und dieser nun vorliegende dritte Teil ist qualitativ sogar noch ein gutes Stück besser geraten als der unmittelbare Vorgänger. Regisseur P.J. Pesce orientiert sich hinsichtlich des Aufbaus seines Films deutlich am Original von Robert Rodriguez und das tut dem Streifen richtig gut. Bevor sich From Dusk Till Dawn 3: The Hangman's Daughter in der zweiten Hälfte zum abgedrehten Vampir-Splatter verwandelt (in den Pesce einige schöne Zitate ans Original eingearbeitet hat), serviert P.J. Pesce dem Zuschauer einen lupenreinen Western mit gut getimeten Actioneinlagen und einigen gesunden Härten, die bereits als Vorbote für das dienen, was den Zuschauer in der zweiten Hälfte noch so alles erwarten wird. Natürlich sehen Direct-to-Video-Produktionen nie auch nur annähernd so gut aus wie Kinofilme und mit diesem "Manko" hat auch From Dusk Till Dawn 3: The Hangman's Daughter zu kämpfen, die Videooptik fällt hier allerdings nie so extrem auf wie in Spiegels direktem Vorgängerfilm. Und wer hier alles vor und hinter der Kamera tätig war, ist für einen Film dieser Art schon allererste Sahne. Die Story stammt aus der Feder von Robert Rodriguez, der gemeinsam mit seinem Kumpel Quentin Tarantino auch noch gleich als ausführender Produzent fungierte. Für die größtenteils richtig gut gelungenen Effekte zeichnete einmal mehr die KNB Effects Group verantwortlich und vor der Kamera tummelten sich mit Schauspielern wie Michael Parks, Rebecca Gayheart, Sonia Braga, Temuera Morrison und natürlich wieder Danny Trejo einige richtig bekannte Gesichter. Das alles ergibt einen Film, der weitaus besser gelungen ist als man eigentlich erwarten würde. Ich bin absolut positiv überrascht.

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P.J. Pesce Temuera Morrison Danny Trejo 1990er female nudity 19. Jahrhundert Prequel Vampir


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FOUR LIONS


FOUR LIONS :love: FOUR LIONS :love: (Blu-ray: Capelight, Deutschland)
(OT: Four Lions | Frankreich/Großbritannien 2010 | Regie: Christopher Morris)

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Omar (Riz Ahmed), Waj (Kayvan Novak), Faisal (Adeel Akhtar) und Barry (Nigel Lindsay) entschließen sich dazu, den Dschihad nach England zu bringen und wollen durch ein spektakuläres Attentat ein entsprechendes Zeichen setzen. Allerdings sind die vier Freunde allesamt nicht mit sonderlich hoher Intelligenz gesegnet und so droht das gesetzte Ziel bereits in der Vorbereitungsphase zu scheitern. Doch die vier Fanatiker lassen sich auch von diversen Rückschlägen nicht von ihrem Vorhaben abbringen…

Regisseur Christopher Morris rechnet mit dieser bitterbösen Satire mit jeglicher Form von Extremismus und Fundamentalismus ab und hält entsprechenden Vollidioten auf der einen Seite ebenso den Spiegel vor wie unfähigen Behörden und von Vorurteilen geblendeten Bewohnern der westlichen Welt auf der anderen Seite.
Wie in der Inhaltsangabe bereits skizziert, möchten in Morris’ Four Lions vier Möchtegern-Terroristen in England gerne dem Heiligen Krieg beitreten und ein Attentat verüben, können sich aber weder über das Ziel ihres Anschlags noch über dessen Durchführung einigen und scheitern bereits bei der Aufnahme einer entsprechenden Videobotschaft. Dass sie ihre Allmachtsfantasien dennoch relativ ungestört ausleben können, liegt u.a. auch an der Tatsache, dass an ihrer Statt eine gänzlich harmlose Gruppe streng gläubiger Islamisten ins Visier der Fahnder gerät.
Der Humor in Four Lions ist - wie es sich für einen britischen Film gehört - rabenschwarz und in nicht wenigen Sequenzen bleibt einem als Zuschauer das Lachen regelrecht im Halse stecken. Regisseur Morris gelingt dabei das Kunststück, die Aktionen seiner vier bescheuerten Dschihadisten - so unfassbar überspitzt sie auch dargestellt sein mögen - stets glaubwürdig und "nachvollziehbar" zu gestalten und macht seinen Film so nicht nur zu einer urkomischen Nummernrevue, sondern letztendlich auch zu einer ziemlich ernsten Angelegenheit.
Von den vielen Filmen, die ich im letzten Jahr - ja, ich befinde mich momentan mit dem Blog sogar mehrere Monate im Rückstand - zum allerersten Mal gesehen habe, war Four Lions definitiv einer der Besten, vielleicht sogar der Beste. Ein Meisterwerk!

TRAILER:


Christopher Morris 2010er London


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KISSING GIRLS


KISSING GIRLS KISSING GIRLS (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Kissing Girls | USA 2008 | Regie: Michael Raven)

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Werbetexterin Zoe (Jessica Drake) ist nach diversen Beziehungsenttäuschungen einfach nur noch frustriert und sehnt sich nach dem Partner fürs Leben. Angestachelt von ihrer Kollegin Becky (August) antwortet sie auf eine Internetanzeige und trifft so auf die faszinierende Moonbeam (Dana DeArmond). Und obwohl sich Zoe nie ernsthaft mit dem Gedanken einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft beschäftigt hat, muss sie schon bald erkennen, dass sie in Moonbeam tatsächlich eine Art Seelenverwandte gefunden zu haben scheint…

Regisseur Michael Raven hat sich für Kissing Girls deutlich von der Indie-Produktion Kissing Jessica von Regisseur Charles Herman-Wurmfeld aus dem Jahr 2001 inspirieren lassen, dabei jedoch versucht, einen eigenen Film zu drehen und nicht nur ein typisches Porno-Rip-Off. Und das ist ihm tatsächlich ziemlich gut gelungen. Bedenkt man insbesondere die Tatsache, dass Kissing Girls nicht zu den hoch budgetierten Feature-Produktionen aus dem Hause Wicked Pictures gehört, sondern ganz offensichtlich mit einem extrem schmalen Budget auskommen musste, ist diese Mischung aus Drama, Romanze und Komödie sogar überraschend gut gelungen. Kissing Girls würde durchaus auch ohne die Sexszenen als “normaler“ Film funktionieren und genau das ist es ja, was ich persönlich mir von Feature-Produktionen dieser Art erwarte. Die Handlung des Films dient nicht nur als reines Füllmaterial zwischen den HC-Sequenzen, die darstellerischen Leistungen sind für eine HC-Produktion absolut in Ordnung und die eingestreuten Gags sind tatsächlich auch als solche zu identifizieren. Wer seinen Schweinskram gerne in einer Geschichte eingebettet hat und vom simplen Gonzo-Film genauso angeödet ist wie ich, macht mit einer Produktion wie Kissing Girls sicher nichts falsch.

Michael Raven Jessica Drake 2000er female nudity


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DRIVE


DRIVE DRIVE (Blu-ray: Universum, Deutschland)
(OT: Drive | USA 2011 | Regie: Nicolas Winding Refn)

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Der "Driver" (Ryan Gosling) verdient sein Geld auf legale Weise als Mechaniker in einer Autowerkstatt und als Stuntfahrer beim Film, hat aber nebenbei auch noch eine ausgesprochen illegale Einnahmequelle am Laufen, und zwar als Fluchtwagenfahrer bei verschiedenen Überfällen. Mit seiner eiskalten und praktisch fehlerlosen Art wurde er bisher noch nie erwischt. Doch nun entscheidet sich der "Driver" dazu, seinem Nachbarn aus der Patsche zu helfen und auch für diesen eher unprofessionellen Kunden den Fluchtwagen bei einem Überfall zu fahren. Prompt läuft die Sache schief…

Faszinierender Großstadt-Thriller mit einem wieder mal beeindruckenden Ryan Gosling in der Rolle des namenlosen "Driver", der sich als Stuntfahrer im Haupt- und als Fluchtwagenfahrer im Nebenberuf betätigt und seine Profession (fast) ohne jegliche Emotionen und (fast) ohne jeglichen Fehler ausübt. Gosling spielt den "Driver" - zumindest bis zum großen Wendepunkt des Plots - distanziert, emotionslos, ja fast schon gelangweilt, und Regisseur Nicolas Winding Refn unterstützt dieses Spiel mit betörend schönen Bildern vom (leider nicht immer) nächtlichen L.A., einem Soundtrack der pure Melancholie verbreitet und einem extrem langsamen Erzähltempo, welches die wenigen vorhandenen "Action"-Szenen und die teils extremen Gewaltexzesse des Films noch weitaus effektiver macht als sie es sowieso schon sind. In seinen besten Szenen hat mich Drive an Manns Glanzstück Collateral erinnert, der die nächtliche Großstadt als heimlichen Hauptdarsteller seines Films absolut perfekt in Szene gesetzt hat. Nicolas Winding Refn gelingt das mit Drive nicht ganz, dazu spielt der Film leider dann doch zu oft bei Tageslicht und dadurch geht leider auch immer wieder viel von dieser wunderbar melancholischen Atmosphäre verloren. Ich bin mir nicht sicher, ob Drive diesem extremen Hype, der vielerorts um ihn gemacht wird, am Ende tatsächlich gerecht wird. Dass es sich bei Refns Streifen allerdings um einen außergewöhnlich guten Film handelt, steht für mich außer Frage.

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Nicolas Winding Refn Ryan Gosling Ron Perlman 2010er Oscar Nominee car chase female nudity Los Angeles Rache


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RESTURLAUB


RESTURLAUB RESTURLAUB (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: Resturlaub | Deutschland 2011 | Regie: Gregor Schnitzler)

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Pitschi Greulich (Maximilian Brückner) arbeitet für eine Bamberger Brauerei als Marketingleiter, ist mittlerweile 37 Jahre alt und steckt mitten in einer Lebenskrise. Seine Arbeit für die Brauerei wird immer wieder von der starrsinnigen Unternehmensführung torpediert, sein bester Freund Arne (Stephan Luca) hat tatsächlich die von ihm verhasste Biggy (Martina Hill) vor den Traualtar geführt und seine Freundin Sabine (Mira Bartuschek) hat ihm bereits ihr Traumgrundstück im Grünen präsentiert und erwartet nichts sehnlicher als einen Heiratsantrag. Als auch noch der gemeinsame Mallorca-Urlaub mit Sabine und seinen Freunden ansteht, drehen bei Pitschi alle Sicherungen durch. Am Nürnberger Flughafen täuscht er vor, überfallen worden zu sein und setzt sich kurzerhand in einen Flieger nach Argentinien um dort ein neues Leben zu beginnen…

Nach dem feinsinnigem und hintergründigem Humor eines Woody Allen nun in die weitaus trivialeren und brachialeren Gefilde von Tommy Jaud, der für Resturlaub eine Drehbuchversion seines eigenen Bestsellers verfasst hat. Der Film ist - wer hätte es erwartet - natürlich bei weitem nicht so witzig wie es das Buch gewesen ist, hatte aber durchaus seine Momente. Insbesondere das erste Drittel, die Sequenzen vor der Flucht, sind von fast schon entlarvender Ehrlichkeit geprägt und karikieren das Kleinbürgertum, vor dem die Hauptfigur Pitschi urplötzlich die absolute Panik bekommt, auf wirklich herrliche Art und Weise. Leider hält der Film diese Qualität nicht lange durch und es schleichen sich einfach zu viele platte Witze ein, die das Gelingen eines Films wie diesen dann doch sehr torpedieren. Wenn die deutschen Filmemacher einfach so manche bescheuerten "Zutaten" - hier insbesondere die Sequenzen mit dem Austauschpfarrer - weglassen würden, könnte es vielleicht auch noch irgendwann mal was werden mit der deutschen Komödie. Bis es endlich soweit ist, bekommen Filme wie Resturlaub am Ende des Tages halt doch nur das Siegel "nett" verpasst. Obwohl eine Tatsache Resturlaub natürlich auch schon wieder verdammt sympathisch macht: Til Schweiger war hier weder vor noch hinter der Kamera auf irgendeine Weise beteiligt. Danke dafür!

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Gregor Schnitzler 2010er


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WHATEVER WORKS - LIEBE SICH WER KANN


WHATEVER WORKS - LIEBE SICH WER KANN WHATEVER WORKS - LIEBE SICH WER KANN (Blu-ray: Universum/Senator, Deutschland)
(OT: Whatever Works | Frankreich/USA 2009 | Regie: Woody Allen)

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Als das gealterte und ausgesprochen zynische Physiker-Genie Boris Yellnikoff (Larry David) eines Abends vor seiner New Yorker Wohnung von der jungen Ausreißerin Melody (Evan Rachel Wood) angesprochen und gebeten wird, der jungen Frau für eine Nacht Obdach zu gewähren, sagt Boris widerwärtig zu, nicht ahnend, dass es nicht bei dieser einen Nacht bleiben wird und erst recht nicht ahnend, dass Melody schon bald sein ganzes Leben gehörig umkrempeln wird…

Nach einigen Filmen in Europa macht Woody Allen mit Whatever Works einen Abstecher zurück in seine Heimatstadt und große Liebe New York und fügt seiner an Höhepunkten nun wahrlich nicht armen Filmographie ein weiteres Highlight hinzu. In Whatever Works dreht sich mal wieder alles - wie bei so vielen anderen Filmen von Allen - um die Irrungen und Wirrungen der Liebe, die Beziehung eines älteren Mannes zu einer weitaus jüngeren Frau und den Zufall des Augenblicks. Im Mittelpunkt dieser herrlich komischen Geschichte steht ein typischer Allen-Charakter, nämlich der gealterte Physiker Boris Yellnikoff - eine doch irgendwie liebenswerte Mischung aus Genie, Zyniker, Pessimist, Hypochonder und Misanthrop - in dessen Leben eine junge und naive Ausreißerin tritt und dieses gehörig auf den Kopf stellt. Allen, der diese Rolle in der Vergangenheit selbst schon unzählige Male gespielt hat, steht in Whatever Works ausnahmsweise mal nicht selbst vor der Kamera, die männliche Hauptrolle hat Seinfeld-Erfinder Larry David übernommen und der macht seine Sache richtig gut. David feuert die pointierten, sarkastischen und herrlich schwarzhumorigen Dialogzeilen aus Allens Feder gnadenlos ab und im wunderbaren Zusammenspiel mit seinen bestens aufgelegten Co-Stars wie Evan Rachel Wood, Patricia Clarkson und Ed Begley Jr. entsteht so ein Film, der beim geneigten Allen-Aficionado über die komplette Laufzeit des Streifens ein fettes Grinsen ins Gesicht zaubert. Grandios!

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Woody Allen Evan Rachel Wood 2000er New York


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HALF NELSON


HALF NELSON HALF NELSON (DVD: Kinowelt/Arthaus, Deutschland)
(OT: Half Nelson | USA 2006 | Regie: Ryan Fleck)

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Das Berufs- und das Privatleben des Lehres Dan Dunne (Ryan Gosling) könnten gar nicht gegensätzlicher sein. Während Dan in seiner Rolle als Lehrer hoch motiviert und daran interessiert ist, seinen Schülern den Geschichtsunterricht außerhalb staubtrockener Lehrpläne nahezubringen, ist er im Privatleben ein drogensüchtiges Wrack, das einfach nichts auf die Reihe zu bringen scheint. Als ihn seine Schülerin Drey (Shareeka Epps) zufällig auf der Schultoilette beim Drogenkonsum erwischt, ist dies der Beginn einer sich langsam entwickelnden, freundschaftlichen Beziehung, bei der sich beide Seiten fast schon symbiotisch helfen...

Regisseur Ryan Fleck erzählt seine Geschichte auf ausgesprochen ruhige Art und Weise, im fast halbdokumentarischen Stil, ist mit der Handkamera immer nah dran an seinen Protagonisten und bringt seine beiden Charaktere auf diese Art und Weise dem Zuschauer von Minute zu Minute immer näher. Dass man als Zuschauer zu diesen beiden ungleichen Charakteren eine Beziehung aufbauen und mit ihnen hoffen und bangen kann, liegt natürlich auch an den beiden fantastischen Schauspielern. Ryan Gosling - in meinen Augen neben Ben Foster und Joseph Gordon-Levitt eh einer der besten Schauspieler seiner Generation - spielt die Rolle des Lehrers absolut überzeugend und glaubwürdig und wurde für seine Leistung mit einer Oscar-Nominierung belohnt und vor Newcomerin Shareeka Epps in der Rolle der Schülerin Drey kann man meines Erachtens nur den Hut ziehen. Ihre Leistung ist nicht weniger als großartig. Half Nelson ist kein leichter Film, kein Film mit hohem Wohlfühlfaktor und definitiv kein Film, der gute Laune verbreiten würde. Half Nelson ist viel mehr einer dieser Filme, die man sich regelrecht erarbeiten muss und die dem Zuschauer die Bereitschaft abverlangen, sich nicht bloß nett unterhalten lassen zu wollen. Zeigt man diese Bereitschaft, wird man mit einem richtig tollen Film belohnt. Half Nelson lohnt sich. Sehr sogar.

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Ryan Fleck Ryan Gosling 2000er Oscar Nominee female nudity New York


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MY BLOODY VALENTINE


MY BLOODY VALENTINE MY BLOODY VALENTINE (Blu-ray: Kinowelt, Deutschland)
(OT: My Bloody Valentine | USA 2009 | Regie: Patrick Lussier)

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Zehn Jahre ist es nun her, dass nach einem folgenschweren Grubenunglück im kleinen Örtchen Harmony der einzige Überlebende der Katastrophe eine grauenvolle Mordserie verübte. Tom Hanniger (Jensen Ackles), am einstigen Unglück nicht ganz unschuldig, hatte seine Heimatstadt aus diesem Grund verlassen und kehrt nun nach einem Jahrzehnt pünktlich zum Valentinstag zurück, um diverse Angelegenheiten zu regeln. Eine Rückkehr, die Tom zielsicher in die eigene Vergangenheit katapultiert. Zum einen sind ihm die Einwohner wegen der damaligen Ereignisse alles andere als gut gewogen und zum anderen beginnt ausgerechnet mit Toms Erscheinen in Harmony eine neue Mordserie, die der damaligen erschreckend zu ähneln scheint…

It's Slasher Time! Patrick Lussier, von dem ja auch der extrem unterhaltsame Drive Angry stammt, hat sich mit My Bloody Valentine an ein Remake des gleichnamigen Slasher-Klassikers aus den frühen 80ern gewagt und damit einen ziemlichen Treffer gelandet. Lussier macht nicht den Fehler, die Geschichtes des Originals wiederzukäuen, sondern nimmt diese nur als Aufhänger für seine Story, die vom Vorbild dann doch deutlich abweicht. Damit wird zumindest ein kleines bisschen Spannung aufrechterhalten und man weiß nicht von der ersten Sekunde an, wer den nun der Killer hinter der Bergarbeitermaske ist. Wobei die Story bereits beim Original eher Nebensache gewesen ist und dies erwartungsgemäß auch beim Remake nicht groß anders ist. Man sollte also definitiv keinen ausgefeilten Film erwarten, sondern sich auf solide Slasher-Kost gefasst machen. Woran sich Lussier in seinem Remake deutlich orientiert hat, ist die Härte des Originals, welches damals mit einigen extrem deftigen Szenen aufwarten konnte und dadurch einen gewissen Kultstatus bei den Fans erreicht hat. Und Lussier macht diesem Aspekt der Vorlage alle Ehre. My Bloody Valentine begeistert den geneigten Slasher-Fan mit einem extrem hohen Bodycount, jeder Menge abweichslungsreicher "creative kills" und einer Vielzahl spektakulärer Splattereffekte (die allerdings ohne diesen übermäßigen CGI-Einsatz sicher noch besser hätten werden können). Ja, so machen Remakes durchaus Spaß!

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Patrick Lussier 2000er female nudity Remake Slasher


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PIRANHA 2 IN 3D


PIRANHA 2 IN 3D PIRANHA 2 IN 3D (Blu-ray: Sunfilm, Deutschland)
(OT: Piranha 3DD | USA 2012 | Regie: John Gulager)

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Mit viel nackter Haut und jeder Menge an schlüpfrigen Angeboten möchte der schmierige Seth (David Koechner) seinen neuen Wasserpark zu absoluten Attraktion machen. Dumm nur, dass sich pünktlich zur Eröffnung eine Horde gefräßiger Urzeit-Piranhas ihren Weg in den Park bahnt. Die vergnügungssüchtigen Teenager werden zu Fischfutter…

Piranha 2 in 3D ist die komplett behämmerte Fortsetzung von Alexandre Ajas Piranha-Remake, die tatsächlich exakt das einhält, was man aufgrund des Trailers von ihr erwarten kann. Piranha 2 in 3D von Regisseur John Gulager, der zuvor die Feast-Trilogie gedreht hat und sich mit Trash somit bestens auskennt, präsentiert eine wilde Mischung aus teils hochgradig bescheuerten Einfällen, sensationell hohlen Dialogen, extrem flachen Gags, verdammt viel nackter Haut und jeder Menge spaßigem Splattergematsche. Und ab und zu - man mag es kaum glauben - hat sich sogar der eine oder andere gelungene Schockeffekt eingeschlichen. Piranha 2 in 3D will ausschließlich auf möglichst anspruchslose Art und Weise unterhalten und meistert diese Aufgabe mit Bravour. Außerdem lohnt sich die Sichtung des Streifens allein wegen David Hasselhoff, der - schaut man sich so seine Filmographie der letzten Jahre an - mittlerweile endgültig am unteren Ende der Nahrungskette Hollywoods angekommen ist und hier in selbstironischer Verzweiflung versucht, die guten alten und insbesondere erfolgreichen Zeiten zu beschwören. Seine Darbietung ist auf jeden Fall das Salz in der Suppe und macht Piranha 2 in 3D zu einem echten Ereignis. Ob man nun "Mitleid" mit Hasselhoff haben muss, soll jeder für sich selbst entscheiden.

TRAILER:


John Gulager David Hasselhoff Ving Rhames 2010er female nudity Sequel Tierhorror


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X: THE MAN WITH THE X-RAY EYES


X: THE MAN WITH THE X-RAY EYES X: THE MAN WITH THE X-RAY EYES (DVD: MGM, USA)
(OT: X | USA 1963 | Regie: Roger Corman)

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Der Wissenschaftler Dr. James Xavier (Ray Milland) macht mit einem von ihm entwickelten Serum einen Selbstversuch und verbessert dadurch seine Sehstärke so drastisch, dass er die Fähigkeit erlangt, durch feste Objekte hindurchzusehen. Eine Fähigkeit, die Xavier schon bald regelrecht süchtig danach macht, das Serum immer wieder anzuwenden. Mit bald schon fatalen Folgen…

Bei X: The Man with the X-Ray Eyes handelt es sich um eine der zahlreichen Regiearbeiten von Roger Corman aus den 60er Jahren. Aufgrund der Tatsache, dass auch X: The Man with the X-Ray Eyes damals in relativ kurzer Zeit und mit relativ geringem Budget realisiert wurde, darf man von einem Film wie diesem natürlich keine großartigen Wunderdinge erwarten. Und so ist diese Mischung aus Sci-Fi, Drama und Gruselfilm um den in der Inhaltsangabe schon beschriebenen Wissenschaftler, der mit Hilfe eines Serums seine Sehstärke so stark verbessert, dass er letztendlich Röntgenaugen bekommt und süchtig danach wird immer mehr und immer besser zu sehen, sicherlich kein Streifen, der einem schlaflose Nächte bereiten könnte (heute schon gleich gar nicht und damals mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit wohl auch nicht). Nein, X: The Man with the X-Ray Eyes ist einfach ein netter, kleiner Streifen aus den 60er Jahren, der mit seinem unvergänglichen Charme punktet und tatsächlich ziemlich viel von dem bieten kann, was ich persönlich mir von einem Streifen dieser Art so erwarte. Es sind die Kleinigkeiten, die mir an solchen Filmen immer wieder unendlich viel Spaß bereiten. Herrlich beispielsweise die - für einen Film aus den 60er Jahren - fast obligatorische Partyszene, in der Ray Milland - der hier sicher einen der menschlichsten "mad scientists" der Filmgeschichte mimt - mit seinen neuen Fähigkeiten den Partygästen praktisch unter die Kleider schaut. Und Kleinigkeiten wie diese sind in X: The Man with the X-Ray Eyes zahlreich vorhanden. Schön!

TRAILER:


Roger Corman Dick Miller 1960er American International


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GATE - DIE UNTERIRDISCHEN


GATE - DIE UNTERIRDISCHEN GATE - DIE UNTERIRDISCHEN (DVD: Marketing, Deutschland)
(OT: The Gate | Kanada/USA 1987 | Regie: Tibor Takács)

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Glen (Stephen Dorff) und seine Schwester Al (Christa Denton) müssen das Wochenende alleine ohne ihre Eltern verbringen und sehen sich gemeinsam mit Glens bestem Freund Terry (Louis Tripp) urplötzlich einer übernatürlichen Gefahr ausgesetzt. Durch das kurz vor der Wegfahrt der Eltern durchgeführte Fällen eines uralten Baumes im Garten der Familie wurde ein Tor zu einer Unterwelt freigelegt und aus dem düsteren Loch im Garten steigt eine ganze Armada gefährlicher Dämonen hervor, der sich die Kids mit allen Mitteln versuchen entgegenzustellen…

The Gate vom ungarischen Regisseur Tibor Takács ist ein typisches Kind der 80er Jahre und steht in der Tradition von Filmen wie The Monster Squad, Gremlins oder Joey, allesamt Streifen mit Protagonisten im Kindes- bzw. Teeniealter und einer phantastischen Story, die nicht selten in Horrorgefilde abdriftet. Takács lässt sich zunächst viel Zeit, stellt seine Charaktere vor - die Hauptrolle spielt übrigens der damals 13 Jahre alte Stephen Dorff (als Erwachsener insbesondere bekannt als Deacon Frost aus Blade) - und baut langsam Spannung und Atmosphäre auf, bevor er nach ca. der Hälfte der Laufzeit die Dämonen von der Leine lässt. The Gate begeistert im wirklich rasanten Finale mit tollen Stop-Motion-Effekten und überrascht mit einigen derben Sequenzen, die einem jüngeren Publikum (für ein solches ist The Gate aufgrund seiner Hauptcharaktere natürlich hauptsächlich gemacht) sicher nicht nur das Gruseln lehren, sondern darüber hinaus durchaus dazu geeignet sein dürften, für die eine oder andere schlaflose Nacht zu sorgen. The Gate ist ein echter Volltreffer - und das sage ich defnitiv nicht nur aus nostalgischer Verklärtheit (Takács Streifen ist einer dieser Filme ist, mit denen ich einst aufgewachsen bin).

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Tibor Takács 1980er


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THE EVIL DEAD 3: ARMY OF DARKNESS (Director’s Cut)


THE EVIL DEAD 3: ARMY OF DARKNESS (Director’s Cut) THE EVIL DEAD 3: ARMY OF DARKNESS (Director’s Cut) (DVD: Anchor Bay, Großbritannien)
(OT: Army of Darkness | USA 1992 | Regie: Sam Raimi)

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Der durch einen Zeittunnel ins Mittelalter katapultierte Ash (Bruce Campbell) muss sich mit der Tatsache auseinandersetzen, dass er es mit einer kompletten Armee von Dämonen aufnehmen muss um eine Chance zu haben, wieder in seine eigene Zeit zurückzukehren…

Der Abschluss von Raimis Tanz der Teufel-Trilogie zelebriert den im ersten Teil noch etwas versteckten und im unmittelbaren Vorgänger dann schon weitaus deutlicher in den Vordergrund getretenen schwarzen Humor der Geschichte rund um Ash und das Necronomicon auf einfach nur noch herrliche Art und Weise. Army of Darkness ist ein mehr als krönender Abschluss der Reihe und dürfte hauptverantwortlich für den heutigen Kultstatus von Bruce Campbell sein. Campbells Ash darf sich im Mittelalter mit Rittern, Dämonen und seiner eigenen Tolpatschigkeit herumschlagen, hat immer einen coolen Oneliner auf den Lippen und rockt einfach nur das sprichwörtliche Haus. Wer auch immer allerdings auf Horror und Spannung hofft, kann lange warten und wird für seine aufgebrachte Geduld nicht wirklich belohnt. Lediglich die wieder mal hervorragenden Effekte der KNB-Group erinnern an die gruselige Vergangenheit der Reihe, ansonsten regiert der rabenschwarze Humor, der teilweise fast schon slapstickartige Züge annimmt (insbesondere in dieser grandiosen Sequenz in der Mühle, aber auch im absolut spektakulären Finale). Army of Darkness ist als lupenreine Komödie auszumachen und hat mit dem Horrorgenre nur noch die phantastische Ausgangssituation der Geschichte gemein. Wer sich daran nicht stört, dürfte in meinen Augen nur zu folgendem Urteil kommen: Grandios!

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Sam Raimi Bruce Campbell Bridget Fonda 1990er Sequel Mittelalter


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STEPHEN KING’S SCHLAFWANDLER


STEPHEN KING’S SCHLAFWANDLER STEPHEN KING’S SCHLAFWANDLER (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Stephen King’s Sleepwalkers | USA 1992 | Regie: Mick Garris)

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Obwohl sie aussehen wie gewöhnliche Menschen handelt es sich bei Charles Brady (Brian Krause) und seiner Mutter Mary (Alice Krige) um dämonische Wesen, sogenannte Schlafwandler, die eigentlich unsterblich sind, sich von der Lebensenergie von Jungfrauen ernähren und denen nur Katzen gefährlich werden können. Die unschuldige Tanya Robertson (Mädchen Amick) soll nun das neueste Opfer der Bradys werden. Doch dieses Mal läuft es für Charles und seine Mutter alles andere als geplant…

Stephen King's Schlafwandler ist keine weitere Verfilmung eines Buches von Stephen King, sondern ein auf einem Originaldrehbuch von King basierender Streifen, der Elemente aus diversen Vampirfilmen und Lewtons bzw. Schraders Katzenmenschen miteinander verbindet. Kings Drehbuch ist zwar nicht sonderlich innovativ oder spannend, aber Regisseur Mick Garris holt dann doch noch so ziemlich das Maximum aus der eher durchschnittlichen Geschichte heraus. Mit am besten hat mir dabei die Atmosphäre des Films gefallen, die in Verbindung mit dem vorzüglich ausgewählten Soundtrack immer wieder schon fast melancholische Züge annimmt. Stephen King's Schlafwandler ist ziemlich kurzweilig inszeniert, weist praktisch keine größeren Längen auf, begeistert mit ein paar ausgesprochen gut gelungenen Splattereffekten und kann bei mir persönlich dann auch mit dem nicht wegzuleugnenden Nostalgiefaktor punkten (habe den Streifen damals im Kino gesehen und einfach nur gemocht). Und wer genau hinsieht, kann neben Stephen King auch noch John Landis, Joe Dante, Clive Barker und Tobe Hooper in Kurzauftritten entdecken. Runde Sache. Ach, und Mädchen Amick ist einfach nur :love: :love: :love: !

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Mick Garris Mädchen Amick Ron Perlman John Landis Joe Dante Clive Barker Tobe Hooper 1990er car chase


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STORM WARNING (Unrated)


STORM WARNING (Unrated) STORM WARNING (Unrated) (DVD: Dimension, USA)
(OT: Storm Warning | Australien 2007 | Regie: Jamie Blanks)

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Während eines Bootstrips entlang der australischen Küste geraten der Anwalt Rob (Robert Taylor) und seine Freundin Pia (Nadia Farès) in einen sich langsam nahenden Sturm. Während Pia dafür plädiert, zum Bootsverleih zurückzukehren bevor das Wetter richtig ungemütlich wird, will Rob, der die Situation maßlos unterschätzt, unbedingt noch einen Abstecher in die nahe liegenden Mangrovenwälder unternehmen. Rob setzt seinen Willen durch, was er und Pia schon sehr bald bereuen werden…

Von einer dysfunktionalen Familie zur nächsten. In Storm Warning gerät ein Pärchen in die Fänge gefährlicher Hinterwäldler und kämpft fortan ums nackte Überleben. Regisseur Jamie Blanks, der mit Düstere Legenden Ende der 90er Jahre einen der in meinen Augen besseren Vertreter der zweiten großen Slasher-Welle gedreht hat, serviert dem Zuschauer mit Storm Warning einen grimmigen Backwoods-Terror-Streifen erster Güteklasse. Storm Warning ist spannend, mitreißend und insbesondere im Finale mit so einigen derben Härten ausgestattet, die dem Streifen - in Verbindung mit dem komplett humorbefreiten Racheplot - das fragwürdige Gütesiegel "Banned in Germany" eingebracht haben. Interessant an Storm Warning ist insbesondere die Umkehr der typischen Geschlechterrollen. Sind Frauenfiguren in Horrorfilmen meist die sich unlogisch verhaltenden und laut herumkreischenden Opfer, die vom vermeintlich starken Geschlecht aus ihrer misslichen Lage befreit werden müssen, verhält sich das hier dann doch ein bisschen anders. In Storm Warning trägt der Mann die Hauptschuld daran, dass das Paar überhaupt erst in die aussichtslose Lage gerät und es ist die Frau, die letztendlich die Initiative ergreift und mit ausgesprochen drastischen Mitteln versucht, sich die drei Peiniger vom Hals zu schaffen und so den Tag zu retten. Klasse Film!

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Jamie Blanks 2000er female nudity Rache Torture Porn


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THE WOMAN


THE WOMAN THE WOMAN (Blu-ray: Capelight, Deutschland)
(OT: The Woman | USA 2011 | Regie: Lucky McKee)

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Als der auf den ersten Blick vollkommen normale Familienvater Chris Cleek (Sean Bridgers) im Wald eine vollkommen verwilderte Frau (Pollyanna McIntosh) entdeckt, entschließt er sich dazu, die Frau einzufangen und in die Gesellschaft zu überführen. Ein Entschluss mit drastischen Folgen…

The Woman walzt regelrecht über seine Zuschauer hinweg und hinterlässt nach gut 100 Minuten nur noch Schutt und Asche. Ich habe selten so einen unfassbar effektiven und gleichzeitig verstörenden Horrorfilm gesehen wie diesen hier. Wer immer der Meinung ist, dass die komplett überzeichneten und wahrlich nicht ernstzunehmenden Kids aus Eden Lake schon dazu geeignet sind, einem als Zuschauer die gute Laune zu verderben, sollte sich ruhig mal Lucky McKees The Woman ansehen. Er wird diese Meinung schleunigst überdenken. The Woman entführt den Zuschauer hinter die Fassaden einer auf den ersten Blick ganz normalen Familie und offenbart nach und nach, dass es sich bei dem scheinbar fürsorglichen Familienvater in Wirklichkeit um eine Bestie in Menschengestalt handelt und dass für die scheinbar gutbürgerliche Familie der Begriff dysfunktional noch eine harmlose Beschreibung darstellt. Sean Bridgers in der Rolle des Monsters im feinen Anzug gibt so eine unfassbar glaubwürdige Vorstellung ab, dass man diesen Typen wohl nie mehr wieder in irgendeinem Film zu Gesicht bekommen will. Der von ihm gespielte Chris Cleek ist vielleicht einer der hassens- und verachtenswertesten Bösewichte aller Zeiten und selten zuvor dürfte man sich als Zuschauer bei einem Film so sehr danach gesehnt haben, dass dem Bösewicht am Ende die gerechte Strafe ereilt. Holy Shit!

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Lucky McKee 2010er female nudity Rache Shocksploitation Torture Porn Sequel


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HOUSE


HOUSE HOUSE (DVD: Anchor Bay, Großbritannien)
(OT: House | USA 1986 | Regie: Steve Miner)

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Nach dem Tod seiner Tante (Susan French) kehrt Vietnamveteran und Horrorautor Roger Cobb (William Katt) in deren Haus zurück und muss sich dort seinen diversen Dämonen aus der Vergangenheit stellen. Sein kleiner Sohn verschwand einst spurlos während eines Besuchs bei der nun verstorbenen Tante. Ein Ereignis, welches nicht nur Rogers Ehe sondern auch auch seine Karriere als Schriftsteller ruinierte…

House ist eine wirklich extrem spaßige Mischung aus Fantasy, Horror und Komödie, die auch über ein Viertel Jahrhundert nach ihrem Erscheinen nichts an ihrer Faszination eingebüßt hat. House gehört zu diesen Filmen, die ich als Jugendlicher geliebt habe und die erfreulicherweise auch heute noch richtig gut funktionieren. Eine gesunde Portion schwarzer Humor, einige wirklich krude Einfälle, zahlreiche gelungene Gags, ein paar gute Schockeffekte und ein unwiderstehlich sympathisches Creature Design zeichnen House aus und verbreiten über die komplette Laufzeit jede Menge gute Laune. Und wenn man sich dann so anschaut, wer so alles bei diesem Film hinter der Kamera tätig gewesen ist, liest sich diese Liste fast wie ein "Who Is Who" diverser Genrespezialisten. In die Kinos gebracht wurde House seinerzeit von Roger Cormans New World Pictures, als Produzent fungierte Sean S. Cunningham (u.a. für Friday the 13th verantwortlich), Regie führte Steve Miner, der zuvor bei Friday the 13th Part 2 und Friday the 13th Part III auf dem Regiestuhl Platz genommen hatte, für den Score sorgte Harry Manfredini, die Kameraarbeit geht auf das Konto des Schweden Mac Ahlberg, der u.a. Filme wie From Beyond und Re-Animator fotografierte und die Story zu House stammt aus der Feder von Fred Dekker, der im selben Jahr mit Night of the Creeps bei einer der in meinen Augen besten Horrorkomödien aller Zeiten Regie führen sollte. Bei so viel Fachkompetenz konnte ja nicht viel schief gehen.

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Steve Miner 1980er Rache New World Pictures


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DAS DORF DER VERDAMMTEN


DAS DORF DER VERDAMMTEN DAS DORF DER VERDAMMTEN (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Village of the Damned | Großbritannien 1960 | Regie: Wolf Rilla)

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In einer Kleinstadt in England verfallen auf mysteriöse Art und Weise sämtliche Einwohner für ein paar Stunden in eine kollektive Ohnmacht. Der Vorfall bleibt ungeklärt und wird noch mysteriöser, als mehrere Frau wenige Monate später Kinder zur Welt bringen, die sich alle extrem ähnlich sehen und langsam aber sicher zu einer globalen Bedrohung heranzuwachsen scheinen...

Mal wieder das Schließen einer filmischen Bildungslücke. Für Zuschauer wie mich, die in Horrorfilmen nichts sonderlich viel gruseliger und erschreckender finden als sich mysteriös verhaltende Kinder, dürfte Rillas Das Dorf der Verdammten eine einzige Offenbarung darstellen. Denn die Kinder in diesem Film sind vielleicht die unheimlichsten und erschreckendsten Gören, die ich je in einem entsprechenden Genrefilm erlebt habe. Regisseur Wolf Rilla lässt die von den Kinder ausgehende Gefahr schleichend über die Erwachsenen im Film und seinen Zuschauer hereinbrechen und erzeugt insbesondere durch das Dilemma der Erwachsenen, die einen absoluten Tabubruch begehen müssten, um die mehr und mehr aufkommende Bedrohung zu bannen, ein Maximum an Spannung. Ohne großartige Effekte und mit einem wohl ziemlich überschaubaren Budget gedreht, holt Rilla in den knapp 75 Minuten Laufzeit wirklich alles aus seiner Geschichte heraus, erzeugt mit Hilfe seiner tatsächlich einfach nur unheimlich wirkenden Kinderdarsteller eine verdammt bedrohliche Atmosphäre und löst die sich stetig steigernde Spannung letztlich in einem ziemlich heftigen Finale auf. Das Dorf der Verdammten ist wahrscheinlich die Mutter aller "Killer Kid Movies" und gehört in meinen Augen definitiv zum Kanon der unbestrittenen Klassiker des Horrorfilms.

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Wolf Rilla 1960er Alien


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DEMONS 2


DEMONS 2 DEMONS 2 (Blu-ray: Arrow, Großbritannien)
(OT: Dèmoni 2 | Italien 1986 | Regie: Lamberto Bava)

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Mit Hilfe eines Fernsehers platzt ein Dämon in die sich in einem Hochhaus befindliche Wohnung der Familie von Sally (Coralina Cataldi-Tassoni), die eigenlich ausgelassen ihren Geburtstag feiern wollte. Doch Sally, ihren Gästen und allen weiteren Bewohnern und Besuchern des Hochhauses bleibt fortan nur der Kampf ums nackte Überleben als Abendbeschäftigung…

Ein Jahr nach Demons legte Regisseur Lamberto Bava diese Fortsetzung nach, die praktisch das letzte Aufbäumen im Todeskampf des italienischen Horrorfilms darstellte. Hatte der Vorgänger in meinen Augen schon nicht wirklich mit einer ausgefeilten Handlung und einem ordentlichen Spannungsaufbau überzeugt, gelingt Bava dies in seiner Fortsetzung tatsächlich noch weniger. Während Demons aber noch durch eine gewisse Dynamik begeistern und den Zuschauer so relativ leicht für sich gewinnen konnte, wirkt Demons 2 nur noch zerfahren und fast schon planlos. Anstatt eines Kinos mit relativ begrenztem Raum wird hier ein riesiges Hochhaus von den Dämonen angegriffen. Demons 2 ist in gewisser Weise episodenhaft erzählt, Bava wechselt ständig zwischen verschiedenen Schauplätzen im Hochhaus hin und her (Fitnessraum, diverse Wohnungen, Tiefgarage, Fahrstuhl) und nimmt seinem Film so jeglichen Drive und jegliche Dynamik. Die Special Effects und die Masken sind zwar ähnlich wie im Vorgänger richtig gut gelungen, können aber aufgrund der Erzählstruktur nie eine so intensive Wirkung entfalten wie in Demons und wirken irgendwann sogar fast schon ermüdend.

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Lamberto Bava Asia Argento 1980er female nudity Sequel


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TÖDLICHER ANRUF


TÖDLICHER ANRUF TÖDLICHER ANRUF (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: One Missed Call | Deutschland/Japan/USA 2008 | Regie: Eric Valette)

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Im Umfeld von Beth (Shannyn Sossamon) häufen sich unerklärliche Todesfälle. Alle Opfer hatten kurz zuvor einen mysteriösen Anruf erhalten, in dem ihnen der Tag und die Uhrzeit ihres baldigen Todes mitgeteilt wurde. Gemeinsam mit Detective Andrews (Edward Burns) versucht Beth den unheimlichen Todesfällen auf den Grund zu gehen…

One Missed Call ist in allererster Linie ein weiteres Paradebeispiel für die Einfallslosigkeit Hollywoods. Wenn schon - glaubt man den allgemeinen Kritiken, ich selbst habe das Original von Takashi Miike noch nicht gesehen - eher durchschnittliche Horrorfilme aus Japan als Vorlage für aktuellere Genreware dienen müssen, ist das der eigentliche Horror an einem Film wie One Missed Call. Aber in Zeiten, in denen selbst jeder drittklassige Slasher aus den 80er Jahren ein Remake spendiert bekommt, sollte man sich über die Existenz eines Films wie One Missed Call wohl sowieso nicht wundern. Und man sollte sich noch weniger darüber wundern, dass ein Film wie One Missed Call - fast logischerweise - nicht wirklich funktioniert. Der Plot scheint planlos zusammengeschustert und richtige Spannung kommt nur selten auf. Was der französische Regisseur Eric Valette aber dann doch hinbekommen hat und was den Streifen am Ende des Tages tatsächlich davor rettet, ein kompletter Totalausfall zu sein, ist eine unheimliche und teilweise richtig gruselige Atmosphäre, die den Film durchzieht und die den Zuschauer - gepaart mit ein paar netten Schockeffekten und einem Handyklingelton der einfach nur "creepy" geraten ist - über die relativ kurze Nettolaufzeit von knapp 80 Minuten gerade noch so bei Laune hält. Viel länger hätte der Streifen allerdings nicht dauern dürfen.

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Eric Valette Shannyn Sossamon 2000er Remake


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DEMONS


DEMONS DEMONS (Blu-ray: Arrow, Großbritannien)
(OT: Dèmoni | Italien 1985 | Regie: Lamberto Bava)

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Anlässlich der Neueröffnung eines Kinos in Berlin finden sich diverse Zuschauer ein, um sich einen Horrorfilm auf der großen Leinwand anzusehen. Als sich jedoch plötzlich eine der Zuschauerinnen, die sich zuvor im Foyer des Kinos an einem Filmutensil geschnitten hatte, in ein blutrünstiges Monster verwandelt, wird das Kino zur tödlichen Falle. Wer auch immer von der Infizierten gebissen wird, verwandelt sich ebenfalls in einen Dämon und für die wenigen, noch nicht infizierten Besucher, kommt es zum scheinbar aussichtslosen Kampf ums Überleben…

Old-School-Horror aus den 80ern mit einer extrem einfach gestrickten Handlung. In Demons geht es ohne große Umschweife relativ schnell zur Sache, Regisseur Lamberto Bava kümmert sich einen feuchten Dreck um so etwas wie Charakterentwicklung oder echten Spannungsaufbau, sondern zelebriert lieber die Arbeit seiner Make-Up-Abteilung in tollen, handgemachten Splatter- und Gore-Effekten. Unterlegt von einem treibenden Score von Komponist Claudio Simonetti und garniert mit einigen Rock- und Metal-Songs machen die titelgebenden Dämonen Jagd auf ihre menschlichen Opfer, die verzweifelt versuchen, aus dem einer Festung gleichenden Kino in der Mitte von Berlin zu entkommen. Durch einen Deus ex machina soll am Ende dann doch zwei Überlebenden die Flucht aus dem Kino gelingen, eine Flucht, die sie allerdings in einen noch größeren Albtraum entlässt. Die Apokalypse hat bereits begonnen, sowohl hier im Film als auch für das italienische Horrorkino. Denn Demons war einer dieser letzten, großen Horrorfilme des italienischen Kinos. Nach diesem Streifen kam nicht mehr viel nach. Die Zeiten von Fulci & Co. waren endgültig vorbei. Jammerschade.

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Lamberto Bava 1980er female nudity Berlin


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MY NAME IS BRUCE


MY NAME IS BRUCE MY NAME IS BRUCE (Blu-ray: Capelight, Deutschland)
(OT: My Name Is Bruce | USA 2007 | Regie: Bruce Campbell)

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Jeff (Taylor Sharpe) ist ein riesengroßer Fan von Schauspieler Bruce Campbell (Bruce Campbell) und sieht, nachdem er versehentlich einen chinesischen Rachedämon freigesetzt hat, nur eine Chance, den Dämon zu besiegen. Und diese Chance besteht darin, den Dämon gemeinsam mit seinem großen Idol Bruce Campbell zu bekämpfen und wieder zurück in die Hölle zu schicken…

My Name Is Bruce ist etwas zu arg konstruiert und bemüht wirkender Trash rund um Kultschauspieler Bruce Campbell, der sich hier selbst inszeniert (und zwar in zweierlei Hinsicht, nämlich als Regisseur hinter und als "Kotzbrocken" vor der Kamera) und in gewisser Weise auch selbst demontiert hat. Als - wie oben schon kurz skizziert - ein jugendlicher Fan von Campbell nämlich durch einen dummen Zufall einen chinesischen Rachedämon freisetzt und dieser fortan die Dorfgemeinschaft mit einer scharfen Sense um einige Köpfe erleichtert, sieht der Verursacher dieses Übels nur eine Lösung: sein großes Idol Bruce Campbell zu kidnappen und mit diesem gemeinsam das Böse zu bannen. Doch er entführt keinen Superhelden, sondern einen arroganten, selbstherrlichen, alkoholsüchtigen und jämmerlich feigen Möchtegernstar. Ich bin mir nicht sicher, ob es tatsächlich augenzwinkernde Selbstironie ist, wie Campbell sich hier selbst inszeniert, oder vielleicht doch nur überhebliche Arroganz, mit der Campbell seine treue Fanschar letztendlich dann ziemlich verarschen würde. Im Endeffekt ist es auch relativ egal. My Name Is Bruce ist bei Weitem nicht der Kultfilm, der er gerne sein würde, hat zwar einige richtig tolle Momente (z.B. die Szene mit dem vor dem Dämon fliehenden und planlos umherschießenden Campbell) und macht über weite Strecken Spaß, wird aber wohl auch relativ schnell wieder aus dem Gedächtnis verschwunden sein. Nett, mehr aber auch nicht.

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Bruce Campbell 2000er


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EDEN LAKE


EDEN LAKE EDEN LAKE (DVD: UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Eden Lake | Großbritannien 2008 | Regie: James Watkins)

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Für Jenny (Kelly Reilly) und ihren Freund Steve (Michael Fassbender) sollte es eigentlich ein ruhiges und romantisches Wochenende an einem See werden. Doch mit der Ruhe ist es schnell vorbei, als ein paar Jugendliche (u.a. Jack O’Connell) ganz in der Nähe des Paares ihr Quartier aufschlagen und mit lauter Musik die Idylle stören. Nach einer kurzen verbalen Auseinandersetzung ziehen die Kids zunächst weiter, doch für Jenny und Steve soll es nicht bei dieser einen Konfrontation mit den jugendlichen Rowdys bleiben. Als beim nächsten Aufeinandertreffen durch ein Versehen der Hund des Anführers getötet wird, eskaliert die Situation und für Jenny und Steve wird das Wochenende zum Kampf ums Überleben…

Eden Lake von Regisseur James Watkins ist ein ziemlicher Hassbatzen von einem Film, der alles daran setzt, dem Zuschauer die gute Laune zu verderben und - zumindest zum Anschein - versucht, mit erhobenem Zeigefinger auf gewisse soziale Missstände hinzuweisen. So wirklich gelingen mag dieser Versuch allerdings nicht. Das liegt zum einen an der Figurenentwicklung der beiden Protagonisten, die sich in verschiedenen Situationen einfach nur hochgradig bescheuert verhalten und so nicht sonderlich glaubwürdig erscheinen. Zum anderen liegt das aber auch an der Tatsache, dass die bösen Kinder und Jugendlichen so gnadenlos überzeichnet sind, dass man den Film beim besten Willen nicht mehr wirklich ernst nehmen kann. Aber Eden Lake ist natürlich in erster Linie Genrekino und keine anspruchsvolle Gesellschaftsstudie und als Genrefilm funktioniert Watkins britischer Backwoods-Streifen richtig gut. Eden Lake ist Terrorkino in Reinform, sauspannend, verdammt hart und mit einem dieser einfach nur unfassbar derben Enden gesegnet, die den Zuschauer mit einem mehr als deftigen Hieb in die sprichwörtliche Magengrube in den Abspann entlassen.

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James Watkins 2000er Rache Torture Porn


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RINGS


RINGS RINGS (DVD: DreamWorks, Kanada)
(OT: Rings | USA 2005 | Regie: Jonathan Liebesman)

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Nachdem bekannt wurde, wie man nach Sichtung des mysteriösen Videobands den eigentlich sicheren Tod verhindern kann - nämlich indem man eine Kopie erstellt und diese einem Dritten zeigt-, wird das Ansehen des Videos für Jugendliche zu einer Art Mutprobe. Auch Jake (Ryan Merriman) stellt sich dieser Herausforderung und muss sich kurze Zeit später mit der Tatsache konfrontiert sehen, dass der Freund, der ihm ursprünglich zugesichert hatte, sich eine Kopie anzusehen, nichts mehr von seinem Versprechen wissen will. Verzweifelt sucht Jake nach einer Person, der er das unheimliche Video zeigen kann…

Jonathan Liebesmans Kurzfilm Rings funktioniert als Prequel zu The Ring Two und stellt somit das Bindeglied zwischen The Ring und The Ring Two dar. Rings erzählt dabei in gut 15 Minuten die Geschichte des zu Beginn von The Ring Two durch das Video getöteten Teenagers, der sich das Video wegen des Kicks angesehen hat und danach niemanden mehr finden konnte, dem er eine Kopie zeigen konnte. Im Stil der diversen Found-Footage-Filme der letzten Jahre gedreht, erzeugt Liebesman in seinen gut 15 Minuten eine ungemein intensive Atmosphäre und zeigt in schaurigen Bildern, wie der Teenager immer mehr dem sicheren Tod entgegengleitet und dabei fast wahnsinnig wird. Die Kamera ist immer nah an der Hauptfigur dran, die Schockeffekte sind teilweise exzellent und die Spannung wird über die komplette Laufzeit extrem hoch gehalten. Richtig gut!

Jonathan Liebesman 2000er Prequel Sequel


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THE RING TWO


THE RING TWO THE RING TWO (DVD: DreamWorks, Kanada)
(OT: The Ring Two | USA 2005 | Regie: Hideo Nakata)

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Sechs Monate nachdem die Reporterin Rachel Keller (Naomi Watts) sich selbst und ihren Sohn Aidan (David Dorfman) vor dem Fluch des unheimlichen Videos retten konnte, sieht sie sich mit der Tatsache konfrontiert, dass sie in der kleinen Küstenstadt in Oregon, in die sie sich zurückgezogen hat, schon bald von den Geistern der Vergangenheit eingeholt wird…

Für die Fortsetzung von The Ring verpflichteten die Produzenten Laurie MacDonald und Walter F. Parkes Regisseur Hideo Nakata, der bei den ersten beiden Teilen der japanischen Original-Reihe Regie führte und dem die Thematik somit bestens vertraut gewesen ist. In The Ring Two sieht sich die abermals von Naomi Watts gespielte Journalistin Rachel mit der Tatsache konfrontiert, dass der Geist von Samara mit ihr und ihrem Sohn Aidan - erneut von David Dorfman verkörpert, der hier eine Vorstellung abliefert, die man einfach nur als "creepy" bezeichnen kann - noch eine Rechnung zu begleichen hat. Wer von dieser Fortsetzung allerdings einen ähnlich innovativen Film erwartet wie es Ringu bzw. The Ring gewesen ist/sind, dürfte enttäuscht werden. Denn The Ring Two geht eher den Weg altbekannter Horrorpfade. Filme von besessenen Kindern und unheimlichen Häusern gibt es wahrlich schon zur Genüge. Das Video selbst wird - bis auf die Anfangsminuten, in denen ein weiterer Teenager dem 7-Tages-Fluch zum Opfer fällt - praktisch nur noch am Rande thematisiert, Regisseur Nakata weiht den Zuschauer in The Ring Two in die mysteriösen Hintergründe um die geheimnisvolle Samara ein und tut das, wie ich finde - und allen miesen Kritiken zum Trotz, die der Film seinerzeit einstecken musste - auf außerordentlich gruselige Art und Weise. Vielleicht liegt es auch daran, dass meine Erwartungshaltung nicht sonderlich hoch gewesen ist und ich jetzt einfach nur positiv überrascht bin, aber ich bin der Ansicht, dass diese Fortsetzung insbesondere im Hinblick auf den reinen "Scare"-Faktor dem Vorgänger locker das Wasser reichen kann. Ja, das mögen größtenteils typische "Jahrmarktsattraktionen" sein, mit denen Nakata sein Publikum hier erschrecken will, aber das gelingt ihm doch ziemlich gut. Die Atmosphäre des Films ist unheimlich und bedrohlich geraten und die vereinzelten Schocksequenzen sind effektiv und gut platziert. Hat mir gut gefallen.

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Hideo Nakata Naomi Watts Mary Elizabeth Winstead Sissy Spacek 2000er Sequel


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RING


RING RING (DVD: DreamWorks, Deutschland)
(OT: The Ring | Japan/USA 2002 | Regie: Gore Verbinski)

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Nach dem plötzlichen und unerklärlichen Tod ihrer Nichte ermittelt Reporterin Rachel Keller (Naomi Watts) auf eigene Faust und stößt dabei auf ein mysteriöses Videoband. Jeder, der sich dieses Band ansieht, soll angeblich nach sieben Tagen versterben. Rachel selbst glaubt nicht an solchen Humbug und sieht sich das Band an. Als kurz danach ihr Telefon klingelt und eine unheimliche Stimme am anderen Ende Rachels baldigen Tod verkündet, beginnt für Rachel ein Wettlauf gegen die Zeit…

Mit Ringu hat Regisseur Hideo Nakata im Jahr 1998 einen der einflussreichsten Horrorfilme der jüngeren Vergangenheit erschaffen. Klar, dass da ein Remake aus Hollywood nachgeschoben werden musste. Im Jahr 2002 erzählte Regisseur Gore Verbinski die Geschichte vom unheimlichen und den Tod bringenden Video neu und stellte damit insbesondere eines unter Beweis: Remakes sind nicht per se zu verurteilen. Denn The Ring ist ein echter Volltreffer. Verbinski und sein Drehbuchautor Ehren Kruger begehen nicht den Fehler, das japanische Original eins zu eins zu kopieren, sondern übernehmen nur die wichtigsten Eckpunkte und bauen um diese eine vom Original doch teils deutliche abweichende Geschichte. The Ring verbreitet zwar nicht die extrem intensive und bedrohliche Atmosphäre von Ringu, ist aber mit seinen Mitteln ähnlich effektiv wie dieser. Verbinskis Film ist spannend, furchteinflößend, unheimlich, mysteriös und mit einigen richtig guten Schockeffekten ausgestattet. Einer dieser Filme, nach deren Sichtung man nur noch mit einem mulmigen Gefühl die dunklen Kellertreppen hinabsteigt - und viel mehr muss ein Horrorfilm in meinen Augen auch gar nicht leisten.

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Gore Verbinski Naomi Watts Adam Brody 2000er Remake Rache


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DRACULAS HEXENJAGD


DRACULAS HEXENJAGD DRACULAS HEXENJAGD (DVD: Koch Media, Deutschland)
(OT: Twins of Evil | Großbritannien 1971 | Regie: John Hough)

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Nach dem Tod ihrer Eltern kommen die beiden Zwillinge Frieda (Madeleine Collinson) und Maria (Mary Collinson) in die Obhut ihres Onkels, des skrupellosen Hexenjägers Gustav Weil (Peter Cushing). Der ist allerdings so damit beschäftigt, den offensichtlichen Sündern und Sünderinnen um ihn herum den Teufel sprichwörtlich aus dem Leib zu treiben, dass er zunächst nicht merkt, dass seine beiden Nichten, insbesondere die leicht rebellische Frieda, in den Bann des Grafen Karnstein (Damien Thomas) geraten, der nach Durchführung eines satanischen Rituals von der mächtigen Vampirin Mircalla (Katya Wyeth) in einen Vampir verwandelt wurde…

Der Abschluss der Karnstein-Trilogie der britischen Hammer Studios ist als Prequel zu den beiden Vorgängerfilmen angelegt. Die in Gruft der Vampire und Nur Vampire küssen blutig noch als Hauptfigur agierende Vampirin Mircalla absolviert hier nur einen Kurzauftritt, bei dem sie den den Teufel anbetenden Grafen Karnstein in einen Vampir verwandelt, welcher fortan eine der beiden Nichten des fanatischen Hexenjägers Gustav Weil in seinen Bann zieht.
Regisseur John Hough verzichtet in Draculas Hexenjagd zwar auf diese typische Grusel-Atmosphäre, die so viele Hammer-Produktionen auszeichnete und insbesondere auch Gruft der Vampire zu einem absoluten Erlebnis machte, präsentiert davon abgesehen mit seinem Beitrag zur Karnstein-Trilogie aber einen absoluten Gewinner. Insbesondere das Setting im alten Schloss wurde hier optimal genutzt und dieser Crossover aus Vampir- und Hexenjagdfilm ist wirklich richtig gut gelungen. Im Vergleich mit den beiden ersten Filmen ist Draculas Hexenjagd übrigens extrem rasant inszeniert (deswegen auch diese fehlende Gruselstimmung), was dem Spannungsaufbau aber keineswegs Schaden zufügt. Darüber hinaus bietet Hough seinem Publikum - insbesondere im Finale - einige richtig derbe Härten, die man in solcher Intensität in einem Hammer-Film wohl nicht unbedingt erwartet hätte und auch die Besetzung des Streifens ist allererste Sahne. Die Zwillinge Mary und Madeleine Collinson machen ihre Sache als zurückhaltende und schüchterne Maria bzw. als durchtriebene und vom Bösen faszinierte Frieda richtig gut, Damien Thomas gibt als Graf Karnstein einen charismatischen und herrlich diabolischen Bösewicht und der im Vergleich zum nur ein Jahr früher gestarteten Nur Vampire küssen blutig von Trauer gezeichnete und scheinbar um viele Jahre gealterte Peter Cushing - Cushing hatte nur zwei Monate vor Drehstart seine Frau verloren, ein Schicksalsschlag, von dem er sich nie mehr richtig erholen sollte - gibt hier in der Rolle des fanatischen und verbitterten Hexenjägers Gustav Weil vielleicht eine der besten Vorstellungen seiner (Genrefilm-)Karriere ab. Klasse Film!

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John Hough Peter Cushing 1970er female nudity Prequel 17. Jahrhundert Vampir Hammer Film


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FINAL EXAM


FINAL EXAM FINAL EXAM (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Final Exam | USA 1981 | Regie: Jimmy Huston)

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In einem kleinen College in North Carolina müssen sich die Studenten plötzlich mit der Tatsache auseinandersetzen, dass sich ein irrer Killer in die Provinz verirrt zu haben scheint…

Einer dieser längst in Vergessenheit geratenen Slasher aus den frühen 80er Jahren, der einst von allen Beteiligten mit großem Dilettantismus und noch größerem Enthusiasmus und ganz offensichtlich ohne nennenswerte finanzielle Mittel gedreht worden sein dürfte und der dem geneigten B- und C-Movie-Fan heute vor allem durch seinen herrlich naiven Charme ein dickes Grinsen ins Gesicht zaubert. Final Exam ist purer Trash, die Tatsache, dass sich Regisseur Jimmy Huston im Vorspann auch noch den Drehbuch-Credit unter den Nagel gerissen hat, grenzt schon fast an Hochstapelei. Denn so etwas wie ein Drehbuch dürfte damals definitiv nicht vorhanden gewesen sein. Die ersten 50 Minuten seines Films verplempert Huston damit, seine "Charaktere" - für die sich im Endeffekt eh kein Schwein interessiert - einzuführen und als ihm schließlich einfällt, dass ein Killer einem Slasher vielleicht ganz gut zu Gesicht stehen würde, lässt er einen solchen auf seine Handvoll Laiendarsteller los und bringt sie der Reihe nach um die Ecke. Für die im Slasher so wichtigen "creative kills" hat das Geld wohl nicht gereicht, die meisten Morde geschehen im Off und so ist Final Exam für einen Slasher wirklich extrem blutarm geraten. Das Motiv des Killers bleibt übrigens relativ unklar und ist nur aus einem in der Mitte des Films beiläufig von einem der potentiellen Opfer eingeworfenen Halbsatz zu erahnen. Huston macht mit Final Exam eigentlich alles falsch, was man in einem Slasher so alles falsch machen. Es gibt keine Spannung, kein typisches "Final Girl", mit dem man Mitfiebern könnte, keine blutigen Morde und auch keine sonstigen Schauwerte. Und doch kann man diesem Streifen irgendwie nicht böse sein. Denn sein komplettes Unvermögen, gepaart mit dem offensichtlichen Enthusiasmus, mit dem die diversen Darsteller hier zu Werke gehen, macht Final Exam einfach nur verdammt sympathisch und liebenswert.

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Jimmy Huston 1980er female nudity Slasher


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NUR VAMPIRE KÜSSEN BLUTIG


NUR VAMPIRE KÜSSEN BLUTIG NUR VAMPIRE KÜSSEN BLUTIG (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Lust for a Vampire | Großbritannien 1971 | Regie: Jimmy Sangster)

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Mit Hilfe eines satanischen Rituals gelingt es Nachfahren der Karnsteins die Vampirin Mircalla (Yutte Stensgaard) erneut zum Leben zu erwecken. Eine nahegelegenes Mädcheninternat bietet reichlich Frischblut für Mircalla, die als neue Schülerin in das Internat aufgenommen wird und gleich bei ihrer Ankunft auf den Schriftsteller Lestrange (Michael Johnson) trifft, der sich - ohne zu ahnen, mit wem er es tatsächlich zu tun hat - Hals über Kopf in die attraktive Frau verliebt…

Im zweiten Teil der Karnstein-Trilogie der britischen Hammer Studios wird Mircalla Karnstein mit einem hübsch gruseligen Ritual von den Toten erweckt und treibt fortan in einem in der Nähe des Karnstein-Schlosses gelegenen Mädcheninternat ihr Unwesen. Nur Vampire küssen blutig erreicht zwar nicht ganz die Qualitäten des Vorgängers - insbesondere die schaurige Atmosphäre geht Sangsters Film etwas ab - kann den geneigten Hammer-Freund aber durch ein abermals tolles Set Design, ein paar nette Schauwerte und ein paar wirklich witzige Einfälle überzeugen. Toll beispielsweise der von Mike Raven gespielte Graf Karnstein, dessen Make-Up stark an Christopher Lee in der Dracula-Rolle erinnerte und der ein paar herrlich schräge Auftritte als "Arzt" abbekommen hat. Oder das Finale, wenn die zuvor relativ gemächliche Erzählweise von einer Sekunde auf die andere über den Haufen geworfen wird und die wutentbrannten Dorfbewohner sich des Vampirproblems selbst annehmen. Auch wenn mir persönlich Gruft der Vampire einen Tick besser gefallen hat, Nur Vampire küssen blutig ist ebenfalls ein toller Beitrag aus der etwas späteren Phase der Hammer Studios, einer Phase, in der die britische Produktionsschmiede ja wahrlich nicht nur Highlights abgeliefert hat.

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Jimmy Sangster 1970er female nudity 19. Jahrhundert Sequel Hammer Film Vampir


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GRUFT DER VAMPIRE


GRUFT DER VAMPIRE GRUFT DER VAMPIRE (DVD: Koch Media, Deutschland)
(OT: The Vampire Lovers | Großbritannien/USA 1970 | Regie: Roy Ward Baker)

Infos zum Film:
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Ende des 18. Jahrhunderts ist es Baron von Hartog (Douglas Vilmer) gelungen, fast die komplette Vampirsippe der Karnsteins auszurotten. Lediglich die Vampirin Mircalla Karnstein (Ingrid Pitt) konnte sich vor dem Baron retten und verbreitet, um ihren Hunger nach Blut zu stillen, nun erneut Angst und Schrecken. Nachdem bereits Laura (Pippa Steel), die Nichte des Generals von Spielsdorf (Peter Cushing), Mircalla zum Opfer gefallen ist, soll nun die hübsche Emma Morton (Madeline Smith) ihr nächstes Opfer werden…

Ein Film aus der etwas späteren Phase der britischen Hammer Studios, co-produziert von den US-Exploitation-Experten von American International Pictures. Gruft der Vampire ist der erste Filme der Karnstein-Trilogie rund um die Vampirin Mircalla/Carmilla/Marcilla Karnstein - großartig gespielt von Ingrid Pitt -, die hier junge Mädchen aus wohlhabendem Hause verführt und versucht, diese in Vampire zu verwandeln. Gruft der Vampire überrascht auf der einen Seite mit so einigen Schauwerten - blutige Effekte und erstaunlich viel nackte Haut - erinnert auf der anderen Seite aber auch an die frühen Hammer-Produktionen rund um Dracula & Co. Regisseur Roy Ward Baker erzählt seine Geschichte auf ausgesprochen ruhige und unaufgeregte Art und Weise, nutzt insbesondere im Set Design die typischen Hammer-Zutaten - ein altes, spinnwebenverhangenes Schloss, nebeldurchzogene Wälder, mondäne Anwesen, Vollmondnächte, usw. - und erzeugt so diese vertraute Atmosphäre der klassischen Hammer-Grusler, der man sich als Fan solcher Filme einfach nicht entziehen kann und natürlich auch nicht entziehen will. Man fühlt sich gleich wohl in dieser "Gruft" und möchte sie am liebsten gar nicht mehr wieder verlassen. Schöner Streifen, der große Lust auf die beiden Fortsetzungen weckt.

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Roy Ward Baker Peter Cushing Ingrid Pitt 1970er female nudity 18. Jahrhundert Vampir Hammer Film American International


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CALIFORNICATION - STAFFEL 4


CALIFORNICATION - STAFFEL 4 CALIFORNICATION - STAFFEL 4 (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Californication: Season 4 | USA 2011 | Idee: Tom Kapinos)

Infos zur Serie:
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Nachdem seine Affäre mit der damals erst 17 Jahre alten Mia (Madeline Zima) aufgeflogen ist, hat es sich Hank (David Duchovny) nicht nur mit seiner Tochter Becca (Madeleine Martin) und seiner großen Liebe Karen (Natascha McElhone) endgültig verscherzt, er sieht sich auch mit der Tatsache konfrontiert, dass er sich wegen des sexuellen Kontaktes zu einer - zum damaligen Zeitpunkt - Minderjährigen vor Gericht verantworten muss…

Californication geht in die vierte Runde und so etwas wie Abnutzungserscheinungen wollen sich bei dieser Serie glücklicherweise nicht einstellen. Alle 12 Folgen dieser vierten Staffel sind qualitativ erneut auf hohem Niveau und es macht einfach verdammt viel Spaß, sich als Zuschauer in die Rolle des Voyeurs zu begeben und zu beobachten, wie sich der von David Duchovny einfach nur grandios gespielte Hank Moody mit seiner komplett chaotischen Art und Weise von einer prekären Situation in die nächste bringt und es doch immer wieder schafft, mit einem blauen Auge aus seiner jeweils misslichen Lage herauszukommen. Die Situationen, in die Hank immer wieder gerät, sind dabei noch mal ein gutes Stück abgedrehter und durchgeknallter als in den Staffeln zuvor, wobei es den Machern rund um Serienerfinder Tom Kapinos erneut gelingt, die Glaubwürdigkeit des Plotverlaufs aufrecht zu erhalten. Die Mischung aus Komödie und Drama, Irrsinn und Normalität sowie lauten und leisen Momenten passt einfach und es ist zum einen diese Mischung, die Californication so sehenswert macht, zum anderen aber auch die Tatsache, dass Tom Kapinos seinem Hauptdarsteller nicht zu viel Freiraum einräumt und die Serie sich nicht einzig und allein um Hank Moody dreht. Denn David Duchovny steht erneut der von Evan Handler gespielte Agent und beste Freund von Hank Moody, Charlie Runkle, zur Seite, der gemeinsam mit Hank ein regelrechtes Duo Infernale bildet und langsam aber sicher auf dem besten Weg ist, zum heimlichen Star der Serie zu avancieren. Über Handlers Runkle habe ich in so manchen Episoden Tränen gelacht. Staffel 5 kann kommen. Ich freu mich schon drauf.

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Tom Kapinos David Duchovny Rob Lowe 2010er Los Angeles female nudity





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