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One Night Stands und wahre Liebe


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PIRANHA


PIRANHA :love: PIRANHA :love: (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: Piranha | USA 1978 | Regie: Joe Dante)


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Durch einen dummen Zufall gelangen genetisch manipulierte Piranhas in öffentliche Gewässer und beginnen sofort mit der Nahrungsaufnahme. Auf dem Speiseplan stehen diverse Urlauber und Ausflügler...

Produzent Roger Corman versteht es ja bis heute wie kein Zweiter das Konzept erfolgreicher Filme für günstige B-Movies zu recyceln. Piranha, ein Rip-Off des Spielberg-Klassikers Jaws, dürfte dabei einer von Cormans erfolgreichsten Filmen gewesen sein. Die zum damaligen Zeitpunkt erst zweite Regiearbeit von Joe Dante lässt das Herz eines jeden Fans entsprechender Genreware - da bin ich mir absolut sicher - deutlich höher schlagen. Piranha ist ein echter Höhepunkt in der weiten Welt des Exploitation-Films, einer dieser Filme, die man einfach lieb haben muss. Dante bietet dem Zuschauer eine wirklich grandiose Mischung aus Spannung, Splatter und Humor und stellt mit seinem Streifen eindrucksvoll unter Beweis, dass man auch mit kleinen Mitteln richtig gute Filme machen kann. Nicht weniger als ein Meisterwerk des Exploitation-Films.
Das im letzten Jahr erschienene Remake von Alexandra Aja ist übrigens mindestens genauso sehenswert wie das Original. Das ergäbe ein perfektes Double Feature!

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Joe Dante Dick Miller Barbara Steele Paul Bartel 1970er female nudity Tierhorror New World Pictures


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DIE NACHT DER UNHEIMLICHEN BESTIEN


DIE NACHT DER UNHEIMLICHEN BESTIEN DIE NACHT DER UNHEIMLICHEN BESTIEN (DVD: Anolis, Deutschland)
(OT: The Killer Shrews | USA 1959 | Regie: Ray Kellogg)


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Eigentlich wollte der Seemann Thorne Sherman (James Best) nur ein Versorgungspaket für den Wissenschaftler Dr. Craigis (Baruch Lumet) auf einer einsam gelegenen Insel abliefern. Doch ein aufziehender Sturm zwingt Sherman zur Übernachtung in Craigis’ Behausung und schon bald lernt Sherman die Nebenwirkungen von Craigis’ Experimenten kennen...

Weiter geht es im Genre des phantastischen Films. Die Nacht der unheimlichen Bestien ist auch eines dieser typischen Monster-B-Movies seiner Zeit. Hier treibt ein Rudel mutierter Spitzmäuse (!!!) auf einer Insel sein Unwesen und macht dem Wissenschaftler, der für die Mutation verantwortlich ist, sowie dessen Mitarbeitern das Leben zur Hölle. Der Monster-Plot wird dabei ziemlich geschickt mit einem aus zahlreichen Western bekannten Belagerungsszenario kombiniert und Regisseur Ray Kellogg gelingt es so durchaus, zumindest ein bisschen Spannung und Atmosphäre aufzubauen. Aus heutiger Sicht wirkt der ganze Streifen natürlich größtenteils herrlich naiv (bei den Monstern handelt es sich um verkleidete Hunde oder - in Nahaufnahmen - um Handpuppen). Aber diese unschuldige Naivität verleiht solchen Filmen ja auch immer einen unglaublichen Charme und macht sie in meinen Augen ausgesprochen sympathisch. Alle Beteiligten dürften damals wohl mit großer Hingabe und Enthusiasmus bei der Sache gewesen sein und dabei versucht haben, aus den geringen Mitteln das Maximale herauszuholen. Das merkt man dem Streifen - wie so vielen anderen ähnlichen Filmen aus der damaligen Zeit - meines Erachtens deutlich an.

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Ray Kellogg 1950er Tierhorror


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INFESTATION


INFESTATION INFESTATION (Blu-ray: Capelight, Deutschland)
(OT: Infestation | USA 2009 | Regie: Kyle Rankin)


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Gerade eben bekam der nicht gerade zuverlässige Cooper (Chris Marquette) im Büro seiner Chefin die fristlose Kündigung überreicht, kurze Zeit später ist dies sein geringstes Problem. Als Cooper von einer plötzlichen Ohnmacht erwacht, findet er sich eingesponnen in einem riesigen Insektenkokon wieder und wird, nachdem er sich aus seiner Lage befreien konnte, auch gleich von einem Käfer riesigen Ausmaßes angegriffen...

In den letzten Jahren gibt es wirklich eine fast schon inflationäre Anzahl an Genrehommagen. Wenn dabei allerdings auch weiterhin so unterhaltsame Streifen wie Infestation dabei sind, soll mich diese gewisse Einfallslosigkeit der Filmemacher nicht weiter stören. Der von Regisseur Kyle Rankin - der auch gleich noch das Drehbuch verfasst hat - inszenierte Film ist eine Liebeserklärung an das Paranoia- und Monster-Kino der 50er Jahre. Ohne großartige Exposition wird der Zuschauer vor vollendete Tatsachen gestellt. Insekten riesigen Ausmaßes haben praktisch alle Menschen in Kokons verschlossen und nun liegt es an einer Handvoll Menschen, die sich aus den Kokons befreien konnten, sich gegen die Monster zur Wehr zu setzen und weitere Überlebende aus ihrer misslichen Lage zu holen. Sympathische Charaktere, coole Effekte, gelungene Gags, Spannung und eine eindringliche Endzeit-Atmosphäre - Infestation ist praktisch wie Zombieland mit Rieseninsekten. Hat richtig viel Spaß gemacht und wird von mir wärmstens weiterempfohlen!

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Kyle Rankin 2000er female nudity Tierhorror


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KONGA


KONGA KONGA (DVD: Anolis/e-m-s, Deutschland)
(OT: Konga | Großbritannien/USA 1961 | Regie: John Lemont)


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Der nach einem Flugzeugabsturz für tot gehaltene Wissenschaftler Dr. Decker (Michael Gough) kommt nach einem Jahr aus Afrika zurück nach London. Im Gepäck einen kleinen Schimpansen und fleischfressende Pflanzen, aus denen er ein Serum gewinnt, welches das Wachstum extrem beschleunigt. Regelrecht besessen von seinen Nachforschungen, verwandelt Decker mit Hilfe des Serums den Schimpansen in ein regelrechtes Monster, mit dessen Hilfe er sich seine Konkurrenten und Widersacher vom Leib schafft...

Willkommen in der Welt des "Mad Scientist"- und Monster-Films. Ein verrückter Wissenschaftler verwandelt dank eines Serums aus fleischfressenden Pflanzen einen Schimpansen in einen Schauspieler im Gorillakostüm und lässt anschließend von diesem alle seine Widersacher aus dem Weg räumen. Als der arme "Affe" jedoch eine Überdosis erwischt, bekommt er die stattliche Größe seines Fast-Namensvetters, wendet sich gegen seinen "Schöpfer" und wird letztlich vom Militär gestoppt. Die Aktion des Militärs gehört dabei zu einem der vielen, kleinen Höhepunkte des Films: Die schaffen es nämlich nur mit einiger Mühe, den fast bewegungslos neben dem Big Ben stehenden Konga zu treffen obwohl sie wirklich aus allen Rohren feuern. Zielwasser hätte vielleicht geholfen. Zum Glück befindet sich anscheinend um den Big Ben herum ein riesiges Schutzschild, denn an Konga vorbeifliegende Geschosse aus Panzerfäusten verpuffen in regelmäßigen Abständen kurz vor dem Londoner Wahrzeichen und fügen diesem keinen Schaden dazu.
Das hört sich jetzt vielleicht extrem trashig an, aber das ist wie so oft nur die halbe Wahrheit. Insgesamt betrachtet ist Konga viel zu sympathisch geraten und die Darsteller - allen voran Michael Gough (der auch noch heute als Alfred-Darsteller aus den Batman-Filmen aus den 90ern einem breiteren Publikum durchaus bekannt sein dürfte) - agieren mit so einem Enthusiasmus und einer Spielfreude, dass dieses doch etwas negativ beladene Trash-Siegel in meinen Augen nicht unbedingt verliehen werden sollte. Konga hat mir auf seine eigene Art und Weise verdammt viel Spaß gemacht.

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John Lemont 1960er London Tierhorror American International


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FORMICULA


FORMICULA FORMICULA (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Them! | USA 1954 | Regie: Gordon Douglas)


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Das spurlose Verschwinden mehrerer Menschen in der Wüste von New Mexico ruft den Police Sergeant Ben Peterson (James Whitmore) und den FBI-Agenten Robert Graham (James Arness) auf den Plan und deren Nachforschungen kommen schnell zu einem schockierenden Ergebnis. Durch Atomtests zu riesigen Monstern mutierte Ameisen haben sich die Menschen als neue Nahrungsquelle ausgesucht...

Der ein paar Tage zuvor gesehene Ungeheuer ohne Gesicht hat Lust auf mehr gemacht und so habe ich mir mit Formicula einen weiteren, überaus bekannten Vertreter des Paranoia-Sci-Fi-Horror-Kinos aus den 50er Jahren angesehen. Hier sind es riesige Ameisen, die den Menschen in den USA das Leben zur Hölle machen. Grund für die Mutationen sind einmal mehr Atomversuche. Wer hinter Formicula auch wieder Trash der üblichen Sorte vermutet, liegt allerdings komplett falsch. Regisseur Gordon Douglas setzt auf behutsamen Spannungs- und Handlungsaufbau, die Bedrohung bricht langsam über die Protagonisten und den Zuschauer herein, die Spannung steigert sich von Minute zu Minute und entlädt sich schlussendlich in einem actionreichen Finale. Ich bin immer wieder erstaunt, wie herrlich deftig es in diesen mittlerweile doch etwas betagten Filmen mitunter zur Sache geht. Die Story des Streifens ist übrigens absolut durchdacht, nach großartigen Logikfehlern sucht man vergebens und die Schauspieler agieren allesamt überzeugend ohne durch extremes Overacting negativ aufzufallen. Und vielleicht mit das Wichtigste in einem solchen Film: die Effekte sind - gemessen am Alter des Streifens - wahrlich grandios und wurden fast zwangsläufig mit einer Oscar-Nominierung honoriert. Toll!

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Gordon Douglas 1950er Oscar Nominee Los Angeles Tierhorror


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UNGEHEUER OHNE GESICHT


UNGEHEUER OHNE GESICHT UNGEHEUER OHNE GESICHT (DVD: Anolis, Deutschland)
(OT: Fiend Without a Face | Großbritannien 1958 | Regie: Arthur Crabtree)


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Merkwürdige Todesfälle in einer amerikanischen Kleinstadt, welche in der Nähe einer Militärbasis und eines Atomkraftwerks gelegen ist, stellen die Einwohner und die ermittelnden Behörden vor ein Rätsel. Den mit angstverzerrtem Gesicht aufgefundenen Toten wurde das Gehirn regelrecht ausgesaugt. Um zu beweisen, dass das Militär nicht für die Todesfälle verantwortlich ist, stellt der aufrichtige Major Cummings (Marshall Thompson) eigene Nachforschungen an. Diese führen ihn zu den Experimenten des Wissenschaftlers Prof. Walgate (Kynaston Reeves)...

Ungeheuer ohne Gesicht ist ein typischer Vertreter des Paranoia-Kinos der 50er Jahre, welches ja von der Angst vor Kommunismus und Atomkrieg genährt wurde und in der damaligen Zeit die wildesten Blüten trieb. Ungewöhnlich an dem Film ist lediglich sein Produktionsland. Normalerweise kamen solche Streifen ja immer aus den USA, Ungeheuer ohne Gesicht wurde dagegen in Großbritannien produziert. Dem Paranoia-Kino sind ja doch so einige extreme Gurken des Science-Fiction- und Horror-Films zuzuschreiben, Crabtrees Genrebeitrag gehört allerdings nicht zu diesen Ausfällen, sondern ist sogar ein richtig guter Vertreter aus dieser Epoche. Der Film ist spannend, bietet durchaus überzeugende Schauspielerleistungen und richtig tolle Monster - die stark an den Facehugger aus Alien erinnern -, welche ganz wunderbar animiert sind und im Finale auf überraschend splatterige Art und Weise ins Jenseits befördert werden. Solche blutigen Effekte hätte ich in einem Film aus dem Jahr 1958 nun wirklich nicht erwartet. Ungeheuer ohne Gesicht kommt ohne großartige Längen ins Ziel und serviert am Ende natürlich die für die damalige Zeit obligatorische Anti-Atom-Botschaft. Das macht diesen wirklich schönen Genrevertreter dann ja fast schon wieder aktuell.
Definitiv ein Film, der Lust auf mehr Streifen dieser Art macht.

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Arthur Crabtree 1950er


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DAYBREAKERS


DAYBREAKERS DAYBREAKERS (Blu-ray: Sunfilm, Deutschland)
(OT: Daybreakers | Australien/USA 2009 | Regie: Michael Spierig/Peter Spierig)


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Im Jahr 2019 wird die Welt fast ausschließlich von Vampiren bevölkert. Menschen werden nur noch als "Nahrungsmittellieferant" gehalten, drohen jedoch langsam aber sicher vollkommen auszusterben. Der Rohstoff Mensch droht knapp zu werden, die Vampirbevölkerung fängt an zu rebellieren und in den Forschungslaboren wird händeringend nach einem gleichwertigen Ersatz für Menschenblut gesucht...

Gewisse Parallelen zu aktuellen Problemen auf unserer schönen Welt verstecken sich bestimmt nicht nur zufällig in dem oben beschriebenen Plot. Die beiden Spierig-Brüder, die ein gewisses Faible für Untote zu haben scheinen - bereits 6 Jahre vor Daybreakers inszenierten sie die extrem kurzweilige Zombie-Action-Comedy Undead -, haben ihre Geschichte in stylishe Bilder gehüllt, rasant inszeniert, mit einigermaßen gelungenen CGI-Effekten ausgestattet und sorgen so für kurzweilige Unterhaltung. Vielleicht hätte dem Film ein bisschen mehr Tiefe gut getan, denn die durchaus interessante Ausgangssituation wird doch ziemlich schnell für ein recht herkömmliches Jagd-Flucht-Szenario aufgegeben. So bleibt am Ende sehenswerte Popcorn-Unterhaltung mit ein paar richtig guten Ansätzen übrig. Hat Spaß gemacht.

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Michael Spierig Peter Spierig Ethan Hawke Willem Dafoe 2000er car chase female nudity Nahe Zukunft Vampir Dystopie


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PHASE IV


PHASE IV PHASE IV (DVD: Legend Films, USA)
(OT: Phase IV | USA 1974 | Regie: Saul Bass)


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In einer amerikanischen Wüstenlandschaft haben Ameisen eine erschreckende Intelligenz entwickelt und werden zur Bedrohung für die Menschen. Zwei Wissenschaftler (Michael Murphy und Nigel Davenport) sollen, ausgestattet mit der bestmöglichen Technik, das Phänomen näher erforschen und eine Lösung des Problems finden...

Egal ob Frösche, Bienen, Spinnen, Schlangen oder Würmer - im Kino der 70er Jahre wurde jede Menge Getier auf den Menschen losgelassen und diese "Nature Strikes Back"-Filme stellen damit ja schon ein eigenes Subgenre in der Welt des unterschlagenen Films dar. In Phase IV sind es nun Ameisen, die zwei Forschern das Leben zur Hölle machen. Regisseur Saul Bass setzt in seinem Streifen allerdings nicht auf vordergründige Schocks, sondern verbreitet seinen Horror auf weitaus subtilere Art und Weise. Ein sehr langsamer Spannungsaufbau, ein fast schon halb-dokumentarisch zu nennender Stil, ein gezielter Einsatz von Soundeffekten und eine absolut klaustrophobische Atmosphäre fesseln den Zuschauer von Minute zu Minute mehr und lassen den Streifen praktisch wie im Flug vorübergehen. Und auch an optischen Leckerbissen verschiedenster Art mangelt es dem Film wahrlich nicht. Zum einen waren die vielen Aufnahmen vom Inneren der Ameisenkolonie einfach der Hammer, zum anderen war Lynne Frederick, die 3 Jahre später Peter Sellers heiraten sollte, in der Rolle der Kendra wirklich “sweet as candy“.

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Saul Bass 1970er Tierhorror


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KILLER KLOWNS FROM OUTER SPACE


KILLER KLOWNS FROM OUTER SPACE KILLER KLOWNS FROM OUTER SPACE (DVD: MGM, USA)
(OT: Killer Klowns from Outer Space | USA 1988 | Regie: Stephen Chiodo)


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Als Mike (Grant Cramer) und Debbie (Suzanne Snyder) ein spektakuläres Schauspiel am nächtlichen Himmel beobachten, gehen sie zunächst davon aus, dass ein Komet auf die Erde niedergegangen ist. Doch als sie sich im nahegelegenen Wald auf die Suche machen, entdecken sie plötzlich ein riesiges Zirkuszelt mitten in der Wildnis und machen, als sie sich das Zelt näher betrachten, eine schreckliche Entdeckung...

Wow, was für ein Spaß. Schon die Story allein ist der absolute Knaller: Als Clowns getarnte Außerirdische landen in ihrem Raumschiff - das übrigens wie ein riesiges Zirkuszelt aussieht - in der Nähe einer amerikanischen Kleinstadt, hypnotisieren die Bevölkerung mit lustigen Tricks und machen anschließend keine Gefangenen mehr. Die armen Opfer werden mit sich selbständig machendem Popcorn beschossen (!), in riesige Luftballons eingesperrt (!!) oder in übergroße Zuckerwatte eingewickelt (!!!) und dienen danach nur noch als Nahrung.
Killer Klowns from Outer Space begeistert gute 90 Minuten mit purem Eskapismus. Ein absoluter Partyfilm mit viel trashigem Charme und - bedenkt man das sicher nicht gerade ausufernd große Budget des Film - durchaus netten Effekten sowie wunderbar anzusehenden, gruselig-komischen Clowns-Masken. Und als kleines Schmankerl obendrauf gibt es noch eine wirklich extrem seltsame Kopie von Hitchcocks berühmter Duschszene aus Psycho zu bewundern. Party On!

TRAILER:


Stephen Chiodo 1980er Alien


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LEISE FLÜSTERN DIE PISTOLEN


LEISE FLÜSTERN DIE PISTOLEN LEISE FLÜSTERN DIE PISTOLEN (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: The Silencers | USA 1966 | Regie: Phil Karlson)


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Eigentlich hat Top-Agent Matt Helm (Dean Martin) überhaupt keine Lust mehr auf die Arbeit beim Geheimdienst und sich aus diesem Grund selbst in den Ruhestand versetzt. Doch als die gefährliche Verbrecherorganisation Big O um deren wahnsinnigen Boss Tung-Tze (Victor Buono) die zivilisierte Welt in den 3. Weltkrieg zu stürzen droht, nimmt sich Matt Helm der Sache nach kurzer Überredungsarbeit doch an...

Der Erfolg der Bond-Filme brachte natürlich weltweit unzählige Nachahmer auf den Plan. Da diese aber durch die Bank nicht die Möglichkeiten der Bond-Produzenten hatten und somit keine Konkurrenz zu 007 darstellen konnten, versuchten die Macher erst gar nicht ernsthafte Geschichten zu erzählen, sondern drehten lieber Agentenfilm-Parodien.
Zum Beispiel die 4 Filme umfassende Reihe um den von Dean Martin verkörperten Superagenten Matt Helm. Schon der Vorspann erinnert frappierend an die Bond-Filme und auch die sonstigen Zutaten sind dem großen Vorbild nachempfunden. Es gibt den größenwahnsinnigen Superschurken, der die Welt in den Abgrund stürzen will, den unbesiegbaren Superagenten als dessen Gegner, ausgesprochen attraktive weibliche Sidekicks (Stella Stevens und Daliah Lavi) und ein paar nette Gimmicks wie beispielsweise eine Pistole, die nach hinten schießt. Die ganze Handlung des Films verkommt neben Dean Martins "Spiel" allerdings zur Nebensache. Der dürfte wohl an keinem einzigen Drehtag nüchtern gewesen sein. Immer einen coolen Spruch auf den Lippen (ausgesprochen spaßig beispielsweise die Sequenz, in der Matt Helm seine Beifahrerin auffordert, das Autoradio abzudrehen, als ein Song von Martins gutem Real-Life-Kumpel Frank Sinatra ertönt), immer eine hübsche Frau im Arm und immer ein Glas Hochprozentigen in der Hand (in einer längeren Szene kippen sich Matt Helm und die von Stella Stevens verkörperte Gail Hendricks während einer gemeinsamen Autofahrt eine halbe Flasche Whiskey hinter die Binde). Es ist echt ein Wunder, dass die Whiskey-Flasche nicht noch eine eigene Erwähnung in den Endcredits gefunden hat. Der Streifen ist wirklich ein Heidenspaß und überzeugt neben seinem absolut dominanten Hauptdarsteller insbesondere auch noch durch einen wunderbaren Score von Elmer Bernstein und dieses herrliche Set Design der Swinging Sixties. Klasse!

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Phil Karlson Dean Martin 1960er car chase


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NOT OF THIS EARTH


NOT OF THIS EARTH NOT OF THIS EARTH (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: Not of This Earth | USA 1988 | Regie: Jim Wynorski)


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Krankenschwester Nadine (Traci Lords) nimmt einen Job im Anwesen des mysteriösen Mr. Johnson (Arthur Roberts) an, um diesen mit einer angeblich täglich benötigten Bluttransfusion zu versorgen. Doch mit der Zeit wird Nadine das Verhalten von ihrem Auftraggeber immer suspekter und sie kommt einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur...

Traci Lords als Krankenschwester, die einen Patienten mit Blutkonserven versorgt, bei dem es sich allerdings um einen außerirdischen Vampir handelt. Klingt komisch? Ist es auch. Der Streifen ist ein Remake des gleichnamigen B-Movie-Sci-Fi-Klassikers von Roger Corman aus den 50er Jahren, der hier als ausführender Produzent tätig war. Hübsch trashige Effekte, ein paar nette Schauwerte - so ist beispielsweise der komplette Vorspann mit Splatter- und Gore-Szenen aus anderen Sci-Fi-Filmen aus Cormans Produktionsschmiede unterlegt - und insbesondere die übersichtliche Laufzeit von gerade mal 80 Minuten machen Not of This Earth zu einem sympathischen, kleinen B-Movie, mit dem man sich gut die Zeit vertreiben kann. Manchmal wirkt das alles jedoch ein bisschen planlos, unbeholfen und gehetzt und der Grund dafür liegt auf der Hand: Regisseur Jim Wynorski hatte mit Roger Corman eine Wette laufen, dass er das Remake schneller abdrehen könne als Corman seinerzeit das Original gedreht hat. Es galt, eine Drehzeit von gerade mal 13 Tagen zu unterbieten und Wynorski schaffte es tatsächlich in 11,5 Tagen. Das sieht man dem fertigen Film dann phasenweise auch an. Es fehlte ganz einfach die Zeit, Szenen mehrmals zu drehen um schließlich die perfekte Einstellung zu finden.

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Jim Wynorski Traci Lords 1980er Vampir female nudity Remake Alien


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PAUL - EIN ALIEN AUF DER FLUCHT


PAUL - EIN ALIEN AUF DER FLUCHT PAUL - EIN ALIEN AUF DER FLUCHT (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: Paul | Großbritannien/USA 2011 | Regie: Greg Mottola)


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Die beiden SciFi-Nerds Graeme (Simon Pegg) und Clive (Nick Frost) reisen von England in die USA um dort nach einem Besuch auf der Comic-Con noch einen Trip zur Area 51 nach Nevada zu unternehmen. Als sich auf ihrer Fahrt durch Nevada ein Auto vor ihnen überschlägt, staunen die beiden Freunde nicht schlecht, als aus dem Wrack ein waschechtes Alien krabbelt und sie um Hilfe auf seiner Flucht vor dem FBI bittet...

Nachdem sie bereits gemeinsam in London vor Zombies flüchten mussten und in einer Kleinstadt seltsame Mordfälle aufzuklären hatten, begeben sich Simon Pegg und Nick Frost nun auf einen Roadtrip mit einem Alien. Nach den wirklich ganz hervorragenden Shaun of the Dead und Hot Fuzz war meine Erwartungshaltung an Paul vielleicht einfach zu hoch. Diese konnte Superbad- und Adventureland-Regisseur Greg Mottola einfach nicht erfüllen. Obwohl es ausgesprochen vielversprechend losging. Bereits die ersten Einstellungen, welche die von Pegg und Frost gespielten Freunde auf ihrem Weg zur Comicon zeigen, sind wirklich zum Schreien komisch und steigerten meine Erwartungshaltung an das, was da noch folgen sollte, wohl noch mehr. Danach verflachte Paul leider zusehends. Ein paar nette Gags, ein paar nette Filmzitate, ein bisschen Action und leider viel zu viel Leerlauf. Von der Qualität eines Shaun of the Dead oder Hot Fuzz doch ziemlich weit entfernt. Aber Paul ist auch einer dieser Filme, die ich irgendwie einfach gern haben will und so wird Peggs und Frosts Alien-Abenteuer über kurz oder lang - dann ohne großartige Erwartungshaltung - seine zweite Chance bei mir erhalten.

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Greg Mottola Simon Pegg Nick Frost Seth Rogen Jason Bateman Sigourney Weaver Steven Spielberg 2010er car chase Alien


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TERMINAL ISLAND


TERMINAL ISLAND TERMINAL ISLAND (DVD: Code Red, USA)
(OT: Terminal Island | USA 1973 | Regie: Stephanie Rothman)


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Anstelle der Todesstrafe erwartet verurteilte Mörder nun ein lebenslanger Aufenthalt auf “Terminal Island“, einer von der Außenwelt komplett abgeschotteten Insel, auf der die Verbrecher ihrem eigenen Schicksal überlassen werden...

Kurzweilige Mischung aus Manhunt- und Revenge-Movie mit einem coolen Wildnis-Setting auf einer scheinbar irgendwo im Nirgendwo liegenden Insel. Ein paar Schwächen im Skript werden durch zahlreiche Schauwerte locker ausgeglichen. Hauptattraktion ist dabei die wieder mal einfach nur bezaubernde und wunderschöne Barbara Leigh, deren Mitwirken alleine schon die Sichtung des Streifens rechtfertigt. Und im Finale geht’s dann in Sachen Action und Härte schön deftig zur Sache. Ja, hat wirklich verdammt viel Spaß gemacht. Mit Filmen von Regisseurin Stephanie Rothman - die insgesamt nur 7 Stück gemacht hat - scheine ich sowieso immer richtig zu liegen. Nach Group Marriage und The Student Nurses war das nun der dritte Streifen den ich von ihr sehe und der dritte Treffer. Und die Genrevielfalt, die Rothman bei ihren wenigen Filmen abdeckt, ist auch ziemlich bemerkenswert. Auch immer wieder lustig: Bekannte Stars in kleinen Filmen am Anfang ihrer Karriere zu entdecken. Hier gibt’s Tom Selleck und Roger E. Mosley im Doppelpack, welche ab 1980 als Magnum und TC in Magnum, P.I. TV-Serien-Geschichte schreiben sollten.

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Stephanie Rothman Barbara Leigh Tom Selleck 1970er female nudity Nahe Zukunft WIP Sexploitation


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GALAXINA


GALAXINA GALAXINA (DVD: Marketing, Deutschland)
(OT: Galaxina | USA 1980 | Regie: William Sachs)


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Um einen mystischen Edelstein, den “Blue Star“, zu bergen, macht sich die Crew eines intergalaktischen Polizei-Raumschiffs auf eine lange und abenteuerliche Reise zum fernen Planeten ALTER 1...

Wieder ein Film, dem man in seiner ganzen Naivität und seinem extrem trashigem Charme, der sich insbesondere aufgrund wirklich extrem putziger Effekte und einem noch putzigerem Creature Design entwickelt, einfach irgendwie gern haben muss. Galaxina ist in erster Linie eine ziemlich durchgeknallte Parodie auf Alien, Star Wars, Star Trek & Co. Bis der Streifen so richtig in Schwung kommt dauert es zwar ein gutes Stück, aber für die eine oder andere Länge wird man später fürstlich entlohnt. Denn insbesondere im letzten Drittel jagt wirklich ein Highlight das nächste und der Streifen verwandelt sich in pures “eye candy“. Vor allem die Sequenzen auf dem Planeten “Altar 1“ sind visuell überwältigend. Kameramann Dean Cundey, der noch für etliche Box-Office-Hits hinter der Kamera stehen (u.a. Jurassic Park, Apollo 13, Hook, die Back to the Future-Trilogie und praktisch alle Carpenter-Filme) sollte, zeigt schon hier sein ganzes Können. So unterhaltsam und spaßig sollte Sci-Fi-Trash immer sein. Ach ja, zum Abschluss noch den Hinweis auf eine besonders skurrile Entdeckung im Film: In einer kurzen Barszene befindet sich im Hintergrund ein Alien, welches erschreckend große Ähnlichkeit zu Jar Jar Binks aus Star Wars: Episode I aufweist. George Lucas wird doch nicht etwa…?

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William Sachs 1980er female nudity Ferne Zukunft Crown International Pictures Alien


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THE ASTRONAUT'S WIFE


THE ASTRONAUT'S WIFE THE ASTRONAUT’S WIFE (DVD: Concorde, Deutschland)
(OT: The Astronaut’s Wife | USA 1999 | Regie: Rand Ravich)


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Während der Arbeit an einem Satelliten kommt es zu einem Zwischenfall und die NASA verliert zwei Minuten Kontakt zum Astronauten Spencer Armacost (Johnny Depp) und dessen Partner Alex Streck (Nick Cassavetes). Nichtsdestotrotz überleben die beiden Männer die Mission, kehren scheinbar unversehrt auf die Erde zurück und werden dort als Helden gefeiert. Doch als Streck kurze Zeit später unter mysteriösen Gründen ums Leben kommt und Armacost sich auch immer mehr zu verändern scheint, keimt in Armacosts mittlerweile schwangerer Frau Jillian (Charlize Theron) der schreckliche Verdacht, dass es sich bei dem Menschen, mit dem sie ihr Leben verbringt, nicht mehr um ihren Mann handelt...

Keine Ahnung, ob jemand hier auch dieses Phänomen kennt. Manche Filme gammeln aus nicht definierbaren Gründen einfach jahrelang im heimischen Regal vor sich hin und irgendwie mag man sich gar nicht an solche Streifen heranwagen, weil sie - obwohl man sie nie zuvor gesehen hat - auf eine irgendwie nicht zu erklärende Art und Weise das unsichtbare Stigma des “Schwarzen Schafs im Sammlungsregal“ mit sich zu tragen scheinen. Wenn man sich dann irgendwann doch einen Ruck gibt und die Sichtung nachholt wird man - weil die Erwartungshaltung wahrscheinlich schon am absoluten Tiefpunkt angelangt ist - dann doch ab und an positiv überrascht.
The Astronaut’s Wife von Regisseur Rand Ravich ist genau einer dieser Filme. Der Streifen ist so etwas wie die Sci-Fi-Variante von Rosemary’s Baby und kann, auch wenn der Plot jetzt sicher nicht zu den ausgeklügeltsten der Filmgeschichte zählen dürfte, am Ende des Tages vor allem mit seiner unterkühlten Atmosphäre, seinem Mystery-Touch, einer ordentlichen Portion Spannung und einem herrlich bösen Ende überzeugen. Besetzt ist der Streifen mit Charlize Theron, die wirklich in jedem Film anders aussieht, und Johnny Depp ganz vorzüglich und es war doch sehr interessant, Johnny Depp mal wieder in einem Film zu sehen bevor er mit dem Jack-Sparrow-Virus infiziert wurde. Obskurste Erkenntnis des Streifens: Es gibt Selbsthilfegruppen für Schwangere mit Zwillingen.

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Rand Ravich Johnny Depp Charlize Theron Nick Cassavetes 1990er Alien


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TRANSFORMERS 3


TRANSFORMERS 3 TRANSFORMERS 3 (Kino: Central Kino, Hof)
(OT: Transformers: Dark of the Moon | USA 2011 | Regie: Michael Bay)


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Nach dem vorläufigen Sieg über die Deceptions arbeiten die sich auf der Erde befindlichen Autobots für die amerikanische Regierung. Sam Witwicky (Shia LaBeouf) lebt nach Abschluss des Colleges mittlerweile mit seiner neuen Freundin Carly (Rosie Huntington-Whiteley) zusammen, hat für seine Heldentaten einen Orden bekommen und ansonsten große Probleme, einen Job zu finden. Die Jobsuche verkommt allerdings schnell zur Nebensache, als die Autobots und das Militär Opfer einer Verschwörung der sich noch auf der Erde befindlichen Deceptions werden und es erneut auf Sam ankommt um das Überleben der Menschheit zu sichern...

Michael Bay ist wie die Borg aus Star Trek. Er assimiliert einen mit seinem Kino richtiggehend. Man kann sich nicht gegen ihn wehren. Vor ziemlich genau 2 Jahren war ich zum letzten Mal in einem Kino. Damals in Transformers - Die Rache, den ich als zwar extrem unterhaltsamen, doch auch äußerst infantilen Müll empfunden habe. Nun mein erster Kinobesuch seit damals. Wieder Michael Bay, wieder eine Transformers-Fortsetzung. Die Versuchung, Baysches Bombast-Kino auf der großen Leinwand zu erleben war zu groß. Und dann wollte ich auch endlich mal meine Neugier bezüglich des aktuellen 3D-Booms stillen. Hab noch nie einen Film in 3D gesehen und dachte mir, dass Transformers 3 - gefilmt in Real-3D und nicht erst nachträglich konvertiert - eine gute Wahl sein dürfte. Und ich muss mich Herrn Bay gnadenlos ergeben. Ich hatte 2,5 Stunden lang einen Wahnsinnsspaß und bin auch der Meinung, dass Teil 3 in jeder Hinsicht besser geworden ist als der unmittelbare Vorgänger, ohne jedoch an den ganz vorzüglichen ersten Teil heranzukommen. Wohl bedingt durch den Einsatz der 3D-Technik kam mir der auch hier - insbesondere im fast 60-minütigen Finale - stattfindende Action-Overkill um einiges strukturierter und übersichtlicher vor als im zweiten Teil. Wackelkamera und Schnittgewitter eignen sich halt nicht wirklich für einen in 3D gedrehten Film. Und auch auf die Story wurde hier deutlich mehr Wert gelegt als in dem praktisch ausschließlich aus Explosionen und sonstigen Actionsequenzen bestehenden Transformers - Die Rache. Die Mischung passte einfach und ich fühlte mich hier nicht ganz so überfordert wie beim vorherigen Abenteuer. Obwohl die Action natürlich - das muss man ganz klar feststellen - auch hier im Mittelpunkt steht. Und die ist in Transformers 3 wahrlich atemberaubend, so einen Bombast und perfekt durchgestylten Overkill habe ich noch nie auf der großen Leinwand bewundern können. Im Endeffekt ist das hier Big-Budget-Exploitation-Kino und Michael Bay muss definitiv komplett wahnsinnig sein, denn ein halbwegs “normaler“ Mensch - da bin ich mir ziemlich sicher - dreht so ein Finale wie es in diesem Film zu sehen ist, einfach nicht. Ich gebe zu, ich bin auf gewisse Art und Weise schon ziemlich begeistert von dem Streifen und habe den Kinobesuch nicht bereut. Letzte Erkenntnisse: 3D macht Spaß; deutsche Synchronfassungen sind unerträglich, wenn man sich Filme jahrelang ausschließlich im O-Ton anschaut; Rosie Huntington-Whiteley ist ein hübsch anzusehender Megan-Fox-Ersatz; Regisseur Michael Bay hat ganz offensichtlich ganz gewaltig einen an der Klatsche.

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Michael Bay Shia LaBeouf John Turturro John Malkovich Hugo Weaving 2010er Sequel car chase Alien Oscar Nominee


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FREQUENCY


FREQUENCY FREQUENCY (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Frequency | USA 2000 | Regie: Gregory Hoblit)


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Als Polizist John Sullivan (James Caviezel) eher zufällig mit dem alten Funkgerät seines vor vielen Jahren bei einem Einsatz als Feuerwehrmann verstorbenen Vaters (Dennis Quaid) herumspielt, erhält er plötzlich Antwort und unterhält sich eine Zeit lang mit dem Mann am anderen Ende. Urplötzlich begreift John, dass er mit seinem eigenen Vater zu sprechen scheint. Es gelingt ihm, diesen vor dem drohenden Unglück zu warnen und tatsächlich überlebt Johns Vater den Einsatz, der damals zu seinem Tod führte. Doch damit greift John auch gleichzeitig in den Lauf der Geschichte ein, mit fatalen Folgen...

Zweitsichtung nach knapp 10 Jahren. Die überwiegend positive Erinnerung, die ich an Frequency hatte, konnte sich bestätigen. Gregory Hoblits Film spielt zwar nicht in der ganz großen Liga mit, sorgt mit seiner gelungenen Mischung aus Fantasy und Thriller aber für grundsolide Mainstream-Unterhaltung. Das überzeugende Vater/Sohn-Gespann Dennis Quaid und James Caviezel ist für das Funktionieren des Streifens dabei hautpverantwortlich und die phantastische Ausgangssituation der Story stellt auch mal eine willkommene Abwechslung zum sonstigen Thriller-Einheitsbrei dar. Für einen kurzweiligen Zeitvertreib ist Frequency in meinen Augen bestens geeignet.
Und noch ein Hinweis für Trivia-Freunde: der zum damaligen Zeitpunkt 11 Jahre alte Michael Cera - mittlerweile aus Filmen wie Juno, Superbad und Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt bestens bekannt - hatte hier einen seiner ersten Leinwandauftritte.

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Gregory Hoblit Dennis Quaid Michael Cera 2000er 60er Jahre New York


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TEUFELSKREIS ALPHA


TEUFELSKREIS ALPHA TEUFELSKREIS ALPHA (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Fury | USA 1978 | Regie: Brian De Palma)


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Wegen seiner telekinetischen Begabung wurde Robin Sandza (Andrew Stevens) im Auftrag des skrupellosen Geheimdienst-Leiters Childress (John Cassavetes) entführt. Seit diesem Zeitpunkt versucht Robins Vater Peter Sandza (Kirk Douglas) verzweifelt, den Aufenthaltsort seines Sohnes herauszufinden und diesen aus den Händen seiner Entführer zu befreien. Mit Hilfe der ebenfalls telekinetisch begabten Teenagerin Gillian (Amy Irving) scheint Peter Sandza seinem Ziel nun langsam näher zu kommen...

Nach dem zwei Jahre zuvor inszenierten Carrie wandte sich Regisseur Brian De Palma mit Teufelskreis Alpha abermals dem Thema der Paranormalität zu. Auch hier geht es um einen telekinetisch veranlagten Teenager, allerdings ist Teufelskreis Alpha kein Psycho- bzw. Horrordrama geworden, sondern ein lupenreiner Actionthriller. Die Suche von Kirk Douglas nach seinem entführten Sohn ist - De Palma-typisch - wieder mal ein visueller Augenschmaus, wenngleich der Streifen insgesamt betrachtet deutlich geradliniger ausgefallen ist als manch anderes Werk dieses Ausnahmeregisseurs und gar nicht so viele technische Spielereien verwendet worden sind (auf Split-Screen-Aufnahmen wurde beispielsweise komplett verzichtet). Vor allem Spannung wird in Teufelskreis Alpha großgeschrieben und davon gibt es in dem Film tatsächlich jede Menge. Der Streifen ist ein echter Nailbiter, insbesondere die mehrminütige Slow-Motion-Sequenz zum Ende hin ist an Spannung und Atmosphäre fast nicht mehr zu überbieten und das Finale des Streifens ist ein absoluter Hammer und liefert - im wahrsten Sinne des Wortes - einen explosiven Knalleffekt vom Feinsten. Auf Brian De Palma ist einfach Verlass.

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Brian De Palma Kirk Douglas Amy Irving John Cassavetes Daryl Hannah 1970er Rache


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STRANGE DAYS


STRANGE DAYS STRANGE DAYS (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Strange Days | USA 1995 | Regie: Kathryn Bigelow)


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Los Angeles, kurz vor der Jahrtausendwende: Der ehemalige Polizist Lenny Nero (Ralph Fiennes) dealt mit der neuesten High-Tech-Droge, mit deren Hilfe man Erinnerungen anderer Menschen lebensecht nachempfinden kann. Als Lenny in den Besitz einer Disc kommt, auf der die Erinnerungen einer ermordeten Prostituierten gespeichert sind, versucht er mit Hilfe seiner besten Freundin Mace (Angela Bassett) der Sache auf den Grund zu gehen und kommt dabei einem regelrechten Komplott auf die Spur...

Manche Filme geraten bei mir vollkommen zu Unrecht in Vergessenheit. Strange Days von Regisseurin Kathryn Bigelow ist einer dieser Streifen. Den Film hab ich damals kurz nach seiner Veröffentlichung auf Video zum bisher einzigen Mal gesehen und - soweit ich mich zurückerinnern kann - auch für ziemlich gut befunden. Nun das erste Wiedersehen nach mindestens 15 Jahren und Strange Days hat mich regelrecht vom Sofa geblasen. Ja, ich hatte den Streifen als "ziemlich gut" in Erinnerung, hätte ihn aber eher als "ziemlich grandios" in Erinnerung behalten sollen. Regisseurin Kathryn Bigelow schickt in Strange Days den Zuschauer ebenso wie ihre Hauptfigur auf eine wahnsinnige Tour de force durch das futuristische, am Rande des totalen Kollapses stehende Los Angeles wenige Stunden vor der Jahrtausendwende. Ein regelrechter Höllentrip, ohne Zeit zum Durchatmen oder Luft holen. Laut, grell, schnell und brutal und mit einer mehr als düsteren und extrem bedrückenden Atmosphäre ausgestattet. Ein Wahnsinnsfilm, im wahrsten Sinne des Wortes!

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Kathryn Bigelow Ralph Fiennes Juliette Lewis 1990er female nudity Millennium Los Angeles car chase


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IRON MAN 2


IRON MAN 2 IRON MAN 2 (Blu-ray: Concorde, Deutschland)
(OT: Iron Man 2 | USA 2010 | Regie: Jon Favreau)


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Nachdem Tony Stark (Robert Downey Jr.) das Geheimnis um Iron Man gelüftet hat, weckt seine Konstruktion Begehrlichkeiten bei Regierung und Militär, vertreten durch den machthungrigen Rüstungsmagnaten Justin Hammer (Sam Rockwell). Doch Stark denkt gar nicht daran, seinen Anzug Rockwell zur Verfügung zu stellen und gerät dadurch in der Öffentlichkeit immer mehr unter Druck. Aber dies ist nicht das einzige Problem, mit dem Stark zu kämpfen hat...

So, nach Der unglaubliche Hulk nun Iron Man 2 und auch an diesem Film gibt es fast nichts auszusetzen, wobei ich aber auch feststellen muss, dass mir persönlich der erste Teil etwas besser gefallen hat. Denn im Gegensatz zu Teil 1 und dem kürzlichen gesehenen Der unglaubliche Hulk kommt für mich Iron Man 2 nicht mehr wirklich als eigenständiger Film rüber, sondern wirkt eher als Bindeglied zwischen den bisherigen Filmen des Marvelschen Superheldenuniversums und den noch anstehenden Streifen, insbesondere natürlich dem im Jahr 2012 kommenden The Avengers. Mir persönlich war Favreaus Film schon fast etwas zu ruhig, ein bisschen mehr Krawall hätte dem Streifen durchaus gut getan. Zudem fand ich die von mir sehr geschätzte Scarlett Johansson in der Rolle der Black Widow etwas verschenkt, auch wenn es praktisch im Ausgleich dafür mit Mickey Rourke einen umso charismatischeren Bösewicht zu bewundern gab. Aber trotz dieser in meinen Augen kleineren Schwächen fühlte ich mich ausgesprochen gut unterhalten und zum Schüren der Vorfreude auf die zukünftig noch erscheinenden - bzw. im Falle von Thor ja bereits schon erschienenen - Filme eignet sich Iron Man 2 auf jeden Fall ganz vorzüglich.

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Kate Mara Sequel 2010er Samuel L. Jackson Gwyneth Paltrow Mickey Rourke Scarlett Johansson Robert Downey Jr. Jon Favreau Rache Oscar Nominee


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INCEPTION


INCEPTION INCEPTION (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Inception | Großbritannien/USA 2010 | Regie: Christopher Nolan)


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Cobb (Leonardo DiCaprio) ist ein Meister der (Industrie-)Spionage. Für gut zahlende Auftraggeber schleicht er sich mit seiner Crew in das Unterbewusstsein seiner Opfer und kommt so in den Besitz von deren größten Geheimnissen. Doch sein neuester Auftrag scheint selbst Cobb an den Rand seiner Fähigkeiten zu bringen…

So, auch endlich mal gesehen. Und ich verstehe den ganzen Hype nicht, der um diesen Film gemacht wird. Inception ist in meinen Augen - kurz formuliert - kurzweiliges, spannendes, visuell beeindruckendes und überzeugend besetztes Blockbusterkino, bei dem man - und das ist das wirklich Erfreuliche an dem Film - als Zuschauer ausnahmsweise mal ein klitzekleines bisschen gefordert ist. Aber eben nur ein klitzekleines bisschen, soll heißen: Es ist durchaus ratsam, dem Geschehen auf dem Bildschirm aufmerksam zu folgen; man sollte sich während der Film läuft vielleicht nicht unbedingt für eine halbe Stunde aufs Klo verziehen oder sonst etwas nebenher machen. Dann sollte es aber auch problemlos mit dem Verständnis des Streifens klappen.
Was ich persönlich allerdings nicht nachvollziehen kann, ist die Tatsache, dass Inception in der IMDB momentan mit einer Durchschnittsbewertung von 8,9/10 auf Platz 9 (!!!) der Bestenliste steht und sich dort oben ja auch ziemlich festgebissen zu haben scheint. Dafür gibt es in meinen Augen nur folgende Erklärungen: Entweder der durchschnittliche Blockbuster-Junkie ist bereits so vollkommen verblödet, dass er Inception tatsächlich für ein höchst anspruchsvolles Meisterwerk hält und stolz wie Oskar ist, dass er der Handlung dieses ach so unglaublich komplizierten Films - Achtung: Ironiemodus - einigermaßen folgen konnte (in diesem Fall würde ich gerne mal sehen, wie die Reaktion auf beispielsweise Lost Highway oder Mulholland Dr. ausfallen würde) oder aber der durchschnittliche Blockbuster-Junkie ist von der ihm ständig aufgetischten Stangenware mittlerweile selbst schon so angekotzt und gelangweilt, dass er für einen grundsoliden Genrebeitrag wie Inception, der ausnahmsweise mal etwas mehr Aufmerksamkeit erfordert als die meisten anderen Hollywood-Sommer-Blockbuster, so dankbar ist, dass er diesen über allen Maßen hinweg in den Himmel lobt. Ich hoffe auf das Zutreffen Letzterer, befürchte allerdings fast das Zutreffen der ersten These.

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Christopher Nolan Leonardo DiCaprio Ellen Page Joseph Gordon-Levitt Michael Caine Tom Berenger 2010er Oscar Winner Oscar Nominee car chase Nahe Zukunft


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DER UNGLAUBLICHE HULK


DER UNGLAUBLICHE HULK DER UNGLAUBLICHE HULK (Blu-ray: Concorde, Deutschland)
(OT: The Incredible Hulk | USA 2008 | Regie: Louis Leterrier)


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Auf der Flucht vor dem skrupellosen Militärgeneral Ross (William Hurt) hat sich der durch ein bio-chemisches Experiment verstrahlte und sich dadurch immer wieder durch Wutausbrüche in das übermenschliche Monster Hulk verwandelnde Wissenschaftler Bruce Banner (Edward Norton) nach Brasilien zurückgezogen und hält sich dort versteckt. Angestrengt forscht er nach einem Mittel, welches ihm sein früheres Leben zurückgeben kann. Doch als sein Versteck eines Tages unerwartet auffliegt, wird die Suche nach dem Heilmittel zu einem Wettlauf gegen die Zeit, denn Ross und seine Männer heften sich Banner erneut gnadenlos an die Fersen…

Mal wieder Zeit für großes Blockbuster-Kino. Nach dem in meinen Augen ausgesprochen gelungenen und beim Publikum aber leider nicht wirklich erfolgreichen Versuch von Ang Lee, die Geschichte des Hulk zu erzählen, nun die Action-Variante der Marvel Studios in Form von Louis Leterriers Der unglaubliche Hulk. Und ja, der Streifen ist richtig gut geworden. Ähnlich wie schon bei Iron Man gelingt auch bei Der unglaubliche Hulk der Spagat zwischen einer ordentlichen Charakterentwicklung und spektakulärem Krawall ganz vorzüglich. Die Action-Sequenzen sind einfach nur atemberaubend und das Sounddesign ist eine echte Herausforderung für jede ordentliche Heimkinoanlage. Und auch auf Schauspielerseite gibt es rein gar nichts auszusetzen. Von Edward Norton in der Rolle des Bruce Banner bin ich sowieso ein großer Fan und mit u.a. Liv Tyler, Tim Roth und William Hurt sind noch weitere schauspielerische Schwergewichte mit an Bord. Der unglaubliche Hulk rockt und macht von der ersten bis zur letzten Minute unglaublich viel Spaß. Genau so stelle ich mir gut gemachtes Blockbusterkino vor und bin auf weitere Filme dieser Art der Marvel Studios sehr gespannt. Die bauen sich ja zur Zeit mit den beiden Iron Man-Filmen, diesem Streifen hier, dem momentan im Kino laufenden Thor und dem bald erscheinenden Captain America ein regelrechtes Universum auf, welches dann in dem im nächsten Jahr in die Kinos kommenden The Avengers gipfeln soll. Ich freue mich schon auf die ganzen Verfilmungen und werde mir die nächsten Tage mal Iron Man 2 zu Gemüte führen. Der unglaubliche Hulk macht nämlich definitiv Lust auf mehr. Wie schon im ersten Iron Man-Film gibt es auch hier wieder Querverweise auf die anderen Superhelden (in einer kurzen Sequenz schaut beispielsweise Robert Downey Jr. in seiner Rolle als Tony Stark mal vorbei) und so wird die Vorfreude auf das komplette Universum enorm geschürt.

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Louis Leterrier Edward Norton Liv Tyler Robert Downey Jr. Tim Roth William Hurt 2000er New York


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NIGHT OF THE CREEPS (Director's Cut)


NIGHT OF THE CREEPS (Director's Cut) NIGHT OF THE CREEPS (Director's Cut) (Blu-ray: Sony, USA)
(OT: Night of the Creeps | USA 1986 | Regie: Fred Dekker)


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Um in eine angesagte Studentenverbindung aufgenommen zu werden, lassen sich die beiden Loser J.C. (Steve Marshall) und Chris (Jason Lively) auf eine waghalsige Mutprobe ein. Sie sollen eine Leiche aus der städtischen Leichenhalle entwenden. Mit fatalen Folgen...

Hommagen an das Genre- und Exploitation-Kino gab es auch schon vor Regisseuren wie Quentin Tarantino, Robert Rodriguez, Eli Roth, Rob Zombie und Edgar Wright. Night of the Creeps von Regisseur Fred Dekker aus dem Jahr 1986 ist dafür ein typisches Beispiel. Night of the Creeps gibt sich definitiv als Liebeserklärung an die B-Movies der 50er Jahre im Allgemeinen und den Science-Fiction- und Horrorfilm im Speziellen zu erkennen. Das fängt schon bei der Ausgangssituation des Plots an, einer in den 50er Jahren gestarteten Alien-Invasion, die nun im Hier und Jetzt zu Ende geführt werden soll, und hört bei vielen kleinen Beispielen, wie beispielsweise der Nachnamen der Protagonisten - Romero, Carpenter-Hooper, Cronenberg, Cameron, Landis, Raimi -, auf. Ich bin mit der gekürzten VHS-Fassung des Streifens praktisch aufgewachsen, habe den Film Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre unzählige Male gesehen und bin so natürlich nicht in der Lage, bei Night of the Creeps irgendwelche objektiven Bewertungsmaßstäbe anzusetzen. Ich liebe diesen Film und halte ihn für einen der absoluten Höhepunkte des Genrekinos der 80er Jahre. Umso schöner, diesen Streifen dank der in den USA erschienenen Blu-ray nun in ungekürzter Form und nahezu perfekter Qualität genießen zu können. Absolutes Highlight des Films ist für mich übrigens Tom Atkins in der Rolle des desillusionierten Cops, der hier vielleicht die Vorstellung seines Lebens abgibt. Seine unzähligen One-Liner - insbesondere sein immer wieder benutztes "Thrill me!" - sind legendär und haben einen großen Anteil daran, dass der Film so perfekt funktioniert. Das war mal wieder ein einfach nur wunderbarer Trip in die eigene Vergangenheit. Klasse!

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Fred Dekker Dick Miller 1980er female nudity Alien Zombie


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KAMPF DER WELTEN


KAMPF DER WELTEN KAMPF DER WELTEN (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: The War of the Worlds | USA 1953 | Regie: Byron Haskin)


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Ein offensichtlicher Meteoriteneinschlag versetzt die Einwohner (u.a. Gene Barry, Ann Robinson) in helle Aufregung. Praktisch jeder will sich dieses Naturereignis ansehen. Doch der Meteorit entpuppt sich schnell als außerirdisches Raumschiff und dessen Insassen sind den Erdenbewohnern gegenüber alles andere als friedlich gestimmt...

Und wieder mal eine filmische Bildungslücke geschlossen. Kampf der Welten ist auch einer dieser ganz großen Klassiker des Science-Fiction- und Paranoia-Films der 50er Jahre. Natürlich wirkt der Film heute - bald 60 Jahre nach Erstaufführung - teilweise nur noch charmant-naiv, aber diese veränderten Sehgewohnheiten darf man ja nicht als Maßstab nehmen. Regisseur Byron Haskin baut über die komplette Laufzeit eine durchaus bedrohliche Atmosphäre auf und ich kann mir gut vorstellen, dass damals dem einen oder anderen Zuschauer ziemlich mulmig bei der Sichtung dieses Streifens geworden sein dürfte. Absolut positiv überrascht haben mich auch die Schauwerte des Streifens in Form ausgesprochen zahlreicher und auch ziemlich spektakulärer Effekte, einer gehörigen Portion Action und einer nicht wegzuleugnenden Spannungskurve, die sich stetig steigert. Toller Film, muss mir demnächst mal wieder das Remake von Herrn Spielberg reinziehen.

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Byron Haskin 1950er Oscar Winner Oscar Nominee Alien


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NUDE ON THE MOON


NUDE ON THE MOON NUDE ON THE MOON (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Nude on the Moon | USA 1961 | Regie: Raymond Phelan/Doris Wishman)


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Der ehrgeizige Wissenschaftler Dr. Jeff Huntley (Lester Brown) arbeitet gemeinsam mit seinem Mentor Professor Nichols (William Mayer) daran, eine Rakete zu entwickeln um damit zum Mond zu fliegen. Aufgrund einer unerwarteten Finanzspritze können die beiden ihr Werk tatsächlich vollenden und den Mondflug angehen. Auf dem Mond gelandet, entdecken sie nach kurzer Zeit eine Art Nudistencamp...

Willkommen in der Welt des Nudie-Films der frühen 60er Jahre und willkommen in der Welt der Unglaublichkeiten. Nude on the Moon ist wieder mal ein herrlich bescheuertes Beispiel für die Anstrengungen von Filmemachern, ein bisschen nackte Haut - an der Zensur vorbei - auf die Leinwände zu zaubern. Zwei Wissenschaftler organisieren praktisch im Alleingang in einer selbst gebauten Rakete einen Flug zum Mond und entdecken dort ein Nudistencamp. Ja, auf so einen Plot muss man erst mal kommen. Während die Vorbereitung und der Mondflug selbst herrlich bescheuert und einfach nur saukomisch ausgefallen sind (es sind Kleinigkeiten, die zwangsläufig zu einem fetten Grinsen beim Zuschauer führen müssen, wie z.B. die Tatsache, dass sich die beiden Wissenschaftler, nebeneinander in der Rakete sitzend, über Funkgeräte miteinander verständigen), wird es spätestens nach der Landung auf dem Mond einfach nur noch absurd und bedauerlicherweise nur noch schwer zu ertragen. Nackte Mondbewohner hüpfen planlos durch die Gegend und werden dabei von den beiden Forschern - natürlich unter streng wissenschaftlichen Gesichtspunkten - beobachtet. So geht das dann praktisch bis zum Filmende und dass sich dabei jede Menge Längen einschleichen, dürfte wohl niemanden verwundern. Nach einem sehr sympathischen und verdammt komischen ersten Drittel, wird es mit fortschreitender Laufzeit leider immer schwieriger, den Film durchzustehen. Aber da habe ich schon ganz andere Härtefälle in den letzten Jahren überstanden. Verantwortlich für den ganzen Blödsinn zeichnete sich übrigens Regisseurin Doris Wishman, die mit Nudie-Filmchen ihre Karriere startete und wenige Jahre später das Genrepublikum mit dem einen oder anderen Sexploitation-Kracher verwöhnen sollte.

CLIP:


Doris Wishman Raymond Phelan 1960er female nudity Sexploitation Nudie Cutie


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GAMER


GAMER GAMER (Blu-ray: Entertainment in Video, Großbritannien)
(OT: Gamer | USA 2009 | Regie: Mark Neveldine/Brian Taylor)


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Die USA, in nicht allzu ferner Zukunft: Der Milliardär Ken Castle (Michael C. Hall) hat das Spiel "Slayers" entwickelt, in dem Spieler zum Tode verurteilte Häftlinge durch Kampfgebiete steuern können. Wenn ein Häftling 30 Runden des Spiels überlebt, wird er dafür mit der Freiheit bestraft. Kable (Gerard Butler), der von dem Teenager Simon (Logan Lerman) gesteuert wird, steht kurz davor, sich seine Freiheit zu erkämpfen. Doch Castle denkt gar nicht daran, sein attraktivstes Pferd im Stall so einfach ziehen zu lassen...

Gamer bietet in allererster Linie genau das, was man sich von den beiden Crank-Regisseuren erwarten durfte. Komplett überdrehte Action, optische Spielereien in Hülle und Fülle und eine Art der Inszenierung, für die der Ausdruck "rasant" definitiv nicht ausreicht. Die Ausgangssituation der Story ist wohlbekannt: Gamer könnte auch The Most Dangerous Game Meets Death Race Meets The Running Man Meets Battle Royale Meets usw. heißen und auf großartige Überraschungen hinsichtlich des Verlaufs der erzählten Geschichte sollte man sich also nicht unbedingt einstellen. Ob man Gamer nun als reine Over-the-Top-Unterhaltung goutieren mag oder als extrem überspitzte Medienkritik auffassen will sei jedem selbst überlassen. Ärgerlich an dem Streifen ist jedoch die Tatsache, dass Mark Neveldine und Brian Taylor bestehende Vorurteile gegenüber Computer- und Videospiel-Zockern durch ihre Zeichnung der entsprechenden Charaktere im Film absolut bestätigen und das dürfte - insbesondere vor dem Hintergrund, dass wir es hier mit den Regisseuren der beiden Crank-Filme zu tun haben - sicher nicht im Sinne der Macher gewesen sein. So bleibt aufgrund dieser Tatsache bei mir ein etwas zwiespältiger Eindruck zurück.

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Lloyd Kaufman 2000er Michael C. Hall Gerard Butler Brian Taylor Mark Neveldine Dystopie Rache Nahe Zukunft female nudity car chase


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CYPHER


CYPHER CYPHER (DVD: McOne, Deutschland)
(OT: Cypher | USA 2002 | Regie: Vincenzo Natali)


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Um aus seinem normalen und relativ ereignislosen Leben zu entfliehen, heuert Morgan Sullivan (Jeremy Northam) als Industriespion bei einem großen Konzern an. Doch auch die so aufregend scheinende Spionagetätigkeit stellt sich schnell als relativ unspektakulär dar. Das soll sich jedoch ändern, als Sullivan die mysteriöse und verführerische Rita Foster (Lucy Lui) kennenlernt…

Nach dem ziemlich großartigen Cube war Cypher die zweite abendfüllende Regiearbeit von Vincenzo Natali und natürlich waren die Erwartungen an den Streifen - Cube im Hinterkopf - nicht gerade niedrig. Diesen wohl fast zwangsläufig vorhandenen Cube-Vergleich sollte man aber bereits nach wenigen Minuten dieser Mischung aus Science-Fiction, Thriller und Mystery aus seinem Bewusstsein verbannen - sonst kann es mit Cypher wahrscheinlich nicht klappen. Denn der Film ist überraschend gewöhnlich ausgefallen und präsentiert einen relativ normalen - wenn auch sicher nicht unspannenden - Verschwörungs-Plot. Wenn man sich auf die Gewöhnlichkeit des Streifens einlässt, wird man mit einer kurzweiligen, wendungsreichen und unterhaltsamen Story belohnt und kommt noch dazu in den Genuss einer richtig schönen Neo-Noir-Atmosphäre, die praktisch die ganze Laufzeit über vorhanden ist. Hat mir richtig gut gefallen, der Streifen.

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Vincenzo Natali Lucy Liu 2000er Nahe Zukunft Femme fatale


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ARMAGEDDON - DAS JÜNGSTE GERICHT


ARMAGEDDON - DAS JÜNGSTE GERICHT :love: ARMAGEDDON - DAS JÜNGSTE GERICHT :love: (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Armageddon | USA 1998 | Regie: Michael Bay)


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Ein riesiger Asteroid droht auf die Erde zu stürzen und alles menschliche Leben auszulöschen. Der Aufprall scheint unausweichlich und die einzige Chance diesen abzuwenden besteht darin, eine Atombombe in Inneren des Asteroiden zur Explosion zu bringen. Dazu muss ein Raumschiff auf dem Asteroiden landen und ein mindestens 800 Fuß tiefes Loch gebohrt werden. Ölbohrspezialist Harry Stamper (Bruce Willis) scheint der einzige Mann zu sein, der diesen Job durchführen kann und so werden Harry und seine Männer (u.a. Ben Affleck, Steve Buscemi und Michael Clarke Duncan) von der US-Regierung rekrutiert und in Windeseile zu Astronauten ausgebildet...

Mein Start ins Filmjahr 2011 mit einem guten alten Bekannten. Auch einer dieser Hass-Filme unzähliger Kritiker. Für mich nicht mehr und nicht weniger als perfekt gemachtes Blockbuster-Kino. Armageddon macht von Anfang bis zum Ende einfach nur Spaß und hat stellenweise durchaus das Zeug dazu um The Rock den Titel als bester Michael-Bay-Film streitig zu machen. Weswegen es dann im Wettbewerb der Bay-Filme nur für den zweiten Platz hinter dem kürzlich gesehenen Cage/Connery-Vehikel reicht ist der Tatsache geschuldet, dass The Rock in meinen Augen noch einen Tick packender und spannender geraten ist und sich hier doch die eine oder andere klitzekleine Länge eingeschlichen hat. Dem Spaß- und Unterhaltungsfaktor tut das keinen Abbruch. Natürlich ist die Story des Films lachhaft und taugt allerhöchstens dazu, den Deckmantel des Schweigens über sie zu legen. Aber wenn man auf der Suche nach einer ordentlichen Story ist, dürfte ein Film von Michael Bay wohl die wirklich allerletzte Wahl sein. Hier geht es um atemberaubend inszenierte Actionsequenzen, ausgefeilte Bilder in Videoclip-Ästhetik, pathetische Gänsehautmomente mit einem entsprechenden Score von Trevor Rabin und einen Bruce Willis, der mal wieder voll in seinem Element ist wenn es darum geht, die coolste Sau auf dem Planeten zu mimen. Und in diesen Disziplinen macht Armageddon praktisch alles richtig.

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Michael Bay Bruce Willis Ben Affleck Liv Tyler Steve Buscemi Billy Bob Thornton Owen Wilson 1990er Oscar Nominee New York


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STAR CRASH


STAR CRASH STAR CRASH (DVD: Shout! Factory, USA)
(OT: Starcrash | Italien/USA 1978 | Regie: Luigi Cozzi)


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Der böse Count Zarth Arn (Joe Spinell) hat eine Superwaffe konstruiert und will mit deren Hilfe die Macht über das Universum an sich reißen. Nachdem ein Aufklärungsschiff keinerlei Signale mehr sendet, liegt die Zukunft des Universums nun in den Händen der beiden Schmuggler Akton (Marjoe Gortner) und Stella Star (Caroline Munro), die vom Emperor (Christopher Plummer) entsandt werden um die Machtübernahme durch den Count zu verhindern...

Double-Feature-Zeit im Heimkino. Doch was soll man sich nach Barbarella schon groß ansehen ohne komplett enttäuscht zu werden? Die Wahl fiel auf Luigi Cozzis Star Crash und auch wenn es dieser Streifen erwartungsgemäß nicht mit dem unmittelbar zuvor gesichteten Barbarella aufnahmen konnte, so war diese Wahl doch eine gute. Star Crash dürfte wohl eines der unterhaltsamsten Star Wars-Rip-Offs aller Zeiten sein. Der Plot ist komplett lachhaft, praktisch eins zu eins vom großen Vorbild geklaut und sicherlich nicht dazu geeignet, eine Lanze für diesen Film zu brechen. Dafür punktet Cozzis Streifen mit anderen "Stärken", wie z.B. einem exorbitant hohen Anteil an meist unfreiwilliger Komik und Hauptdarstellerin Caroline Munro, die alleine mit ihren sexy Space-Outfits Star Crash absolut sehenswert macht. Und dann gibt es auch noch Christopher Plummer, David Hasselhoff und Joe Spinell zu bewundern. Und die Frisur von Hauptdarsteller Marjoe Gortner, die so unglaublich ist, dass sie eine eigene Erwähnung in den Credits des Films verdient gehabt hätte. Auf seine ganz eigene Art und Weise ist Star Crash schon ziemlich großartig. Schaut ihn euch an und überzeugt euch selbst davon.

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Luigi Cozzi Caroline Munro David Hasselhoff Joe Spinell 1970er Ferne Zukunft New World Pictures


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BARBARELLA


BARBARELLA BARBARELLA (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Barbarella | Frankreich/Italien 1968 | Regie: Roger Vadim)


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Um die Zukunft der Erde zu sichern, wird Barbarella (Jane Fonda) auf eine gefährliche Mission geschickt. Sie soll den größenwahnsinnigen Wissenschaftler Durand-Durand (Milo O'Shea) aufspüren und dessen teuflische Pläne vereiteln. Hilfe erhält sie dabei von dem blinden Engel Pygar (John Phillip Law)...

Den ersten magischen Moment gibt es schon während der Anfangscredits, als sich Jane Fonda aka Barbarella in der Schwerelosigkeit langsam entblättert. Viele weitere sollen folgen. Barbarella lebt nicht von seiner Story - der Suche nach dem gefährlichen Durand-Durand und der damit verbundenen Rettung der Welt - sondern von seiner Optik, seinen wunderbaren Kulissen, seinen unglaublichen Kostümen sowie von so einigen, komplett abgedrehten Ideen. Barbarella ist pures "eye candy", einer der Filme, für die der Ausdruck "guilty pleasure" erfunden wurde und es gibt wohl nicht viele weibliche Film-Charaktere, die noch mehr Erotik und Sexappeal versprühen als die von Jane Fonda verkörperte Titelheldin. Der vor knapp 11 Jahren verstorbene Roger Vadim hat sich mit diesem Streifen - zumindest bei Genrefans - praktisch unsterblich gemacht. Danke für diesen einfach nur unglaublichen Film!

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Roger Vadim Jane Fonda John Phillip Law 1960er Ferne Zukunft female nudity





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