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One Night Stands und wahre Liebe


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WOMAN ON TOP


WOMAN ON TOP WOMAN ON TOP (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Woman on Top | USA 2000 | Regie: Fina Torres)


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Die heißblütige Isabella Oliveira (Penélope Cruz) ist ungemein attraktiv und zudem noch eine begnadete Köchin. Gemeinsam mit ihrem Mann Toninho (Murilo Benício) führt sie in einem kleinen brasilianischen Ort ein Lokal. Als sie eines Tages ihren Gatten jedoch beim Ehebruch erwischt, packt Isabella ihre Sachen und wandert nach San Francisco aus um dort ein neues Leben zu beginnen...

Woman on Top von Regisseurin Fina Torres gehört auch zum Kreis dieser kleineren Independent-Produktionen der Fox Searchlight Pictures. Hier verlässt eine begnadete Köchin sowohl ihre brasilianische Heimat als auch ihren untreuen Ehemann, zieht nach San Francisco um dort ein neues Leben anzufangen und macht eher zufällig eine große Karriere als TV-Köchin bei einem kleinen Fernsehsender. Regisseurin Fina Torres erzählt diese kleine, sympathische Geschichte auf eine herrlich unaufgeregte Art und Weise und wickelt den Zuschauer mit Hilfe der tollen Bilder von Kameramann Thierry Arbogast, des eingängigen Scores von Luis Bacalov und natürlich der Präsenz der bezaubernden Penélope Cruz ganz locker um ihren Finger. Das alles ist jetzt sicher nicht sonderlich spektakulär und die Fox Searchlight hat auch definitiv bessere Filme in ihrer Produktionshistorie auf die Leinwand gebracht als diesen hier - ganz spontan fallen mir im Bereich des Wohlfühl-Kinos Sideways und Juno ein -, aber dem ganz eigenen Charme dieses Streifens hier kann und will man sich einfach nicht entziehen. Woman on Top ist ein wirklich schön anzusehender Film, nicht mehr und auch nicht weniger.

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Fina Torres Penélope Cruz 2000er female nudity San Francisco


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SMART PEOPLE


SMART PEOPLE SMART PEOPLE (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Smart People | USA 2008 | Regie: Noam Murro)


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Seit dem Tod seiner Ehefrau hat sich Literaturprofessor Lawrence Wetherhold (Dennis Quaid) immer mehr zurückgezogen und ist zum mürrischen Außenseiter geworden, der weder bei seinen Studenten noch bei seinen Kollegen nicht sonderlich beliebt ist. Als der Witwer nach einem Schlaganfall ins Krankenhaus eingeliefert wird, lernt er dort die Ärztin Janet Hartigan (Sarah Jessica Parker) kennen. Eine Begegnung, die sein Leben, sehr zum Missfallen seiner noch bei ihm Zuhause lebenden Tochter Vanessa (Ellen Page), nachhaltig verändert...

Auch Smart People von Regisseur Noam Murro gehört zum Kreis dieser kleineren Independent-Produktionen aus den Vereinigten Staaten und im Gegensatz zu dem davor gesehenen I ♥ Huckabees war dieser Film ein echter Treffer. Hier ist tatsächlich all das vorhanden, was ich mir von Filmen dieser Art erwarte und erhoffe. Die Charaktere sind ebenso schrullig wie liebenswert, in meinen Augen absolut glaubwürdig und wachsen einem von Minute zu Minute mehr ans Herz. Der Film findet eine wunderbare Balance aus Tragik und Komik und transportiert genau diese gewisse Atmosphäre, die ich bei Filmen dieser Art so sehr schätze. Kino zum Wohlfühlen an trüben Sonntagnachmittagen. Absolut perfekt!
Abschließen noch ein paar Worte zur tollen Besetzung des Streifens: Dennis Quaid kann mal wieder absolut überzeugen und Ellen Page beweist einmal mehr, dass sie zu den wohl talentiertesten Jungschauspielern Hollywoods gehört. Am meisten überrascht hat mich aber Sarah Jessica Parker. Die gute Frau gehört für mich nun sicher nicht zu den attraktivsten Schauspielerinnen Hollywoods, aber was sie hier für eine Präsenz an den Tag legt, mit welch unglaublich erotischer Ausstrahlung sie hier agiert und wie überzeugend sie ihre Rolle spielt, hat mich doch ziemlich beeindruckt. Wer Sarah Jessica Parker auf die Rolle der Tusse aus Sex and the City und anderem seichten Kram reduziert, macht meines Erachtens definitiv einen Fehler.

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Noam Murro Dennis Quaid Ellen Page Sarah Jessica Parker 2000er New York


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ALICE


ALICE ALICE (DVD: MGM/20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Alice | USA 1990 | Regie: Woody Allen)


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Das Leben der gelangweilten Ehefrau (Mia Farrow) des wohlhabenden Doug Tate (William Hurt) ändert sich schlagartig, als diese einem chinesischen Wunderheiler (Keye Luke) einen Besuch abstattet und von diesem mit Heilkräutern versorgt wird...

Ich hatte mal wieder Lust auf einen Film von Woody Allen. Als Allen-Späteinsteiger gibt es da ja noch viel für mich zu entdecken. Die Wahl fiel auf Alice aus dem Jahr 1990 und nach dieser Sichtung muss ich nun feststellen, dass dieser Streifen wohl zu den etwas "schwächeren" Filmen von Woody Allen zu zählen ist. Das bedeutet aber nur, dass er nicht an die mir bisher bekannten Glanztaten dieses wunderbaren Regisseurs herankommt. Oder deutlicher ausgedrückt: auch ein etwas schwächerer Allen-Film ist noch weitaus besser als viele Filme manch anderer Regisseure. In Alice schickt Woody Allen eine gelangweilte Ehefrau aus der Upper Class auf einen Selbstfindungstrip und dieser Trip kommt - für Allen eigentlich ungewöhnlich - doch ziemlich langsam in Gang. Alice wirkt zeitweise etwas sperrig, diese Magie, die von Allens Filmen so gut wie immer ausgeht, entfaltet sich erst sehr spät und auch das Wohlfühl-Potential ist nicht ganz so hoch wie es beispielsweise bei Streifen wie Annie Hall oder Manhattan gewesen ist. Und dann konnte ich persönlich auch nicht sonderlich viel mit Hauptdarstellerin Mia Farrow anfangen, die für mich einfach zu wenig Ausstrahlung hatte und deren Charakter auch nicht sonderlich gut geeignet war um eine gewisse Bindung zu ihm aufzubauen. Aber genug gemotzt, schließlich ist das hier mal wieder Jammern auf hohem Niveau. Denn natürlich ist Alice ziemlich weit davon entfernt, ein schlechter Film zu sein. Er ist halt nur kein sonderlich guter Allen-Film.

TRAILER:


Woody Allen Mia Farrow Alec Baldwin Cybill Shepherd William Hurt 1990er Oscar Nominee New York


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SINN UND SINNLICHKEIT


SINN UND SINNLICHKEIT SINN UND SINNLICHKEIT (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Sense and Sensibility | Großbritannien/USA 1995 | Regie: Ang Lee)

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England, im frühen 19. Jahrhundert. Nach dem Tod ihres Ehemannes muss sich Mrs. Dashwood (Gemma Jones) mit der Tatsache auseinandersetzen, dass dessen Sohn John (James Fleet) aus erster Ehe zum Alleinerben bestimmt ist und gemeinsam mit seiner gierigen Ehefrau Fanny (Harriet Walter) das mondäne Anwesen der Dashwoods für sich beansprucht. Mrs. Dashwood bleibt nichts anderes übrig, als sich mit ihren drei Töchtern Marianne (Kate Winslet), Elinor (Emma Thompson) und der kleinen Margaret (Emilie François) eine neue Bleibe zu suchen. Die Witwe kommt mit ihren drei Töchtern zwar bei ihrem Cousin, Sir John Middleton (Robert Hardy), unter, befindet sich durch den Verlust des eigenen Hauses aber auf dem gesellschaftlichen Abstellzweig. Das hat insbesondere Auswirkungen auf die Partnersuche der sich im heiratsfähigen Alter befindlichen Marianne und Elinor...

Ab und an hab ich dann doch Lust auf “aktuelleres“ (sofern man das bei einem Film aus dem Jahr 1995 überhaupt noch sagen kann) Schauspielkino. Sinn und Sinnlichkeit ist ausgesprochen prominent besetzt und hat mit Ang Lee einen Regisseur vorzuweisen, mit dem ich im Normalfall nicht viel falsch machen kann. Beste Voraussetzungen eigentlich für gute Unterhaltung. Mit Sinn und Sinnlichkeit konnte ich allerdings nicht wirklich viel anfangen. Charaktere und Story haben mich absolut kalt gelassen und so ist der Streifen ziemlich emotionslos an mir vorbeigezogen. Ein paar hübsche Einstellungen, ein paar nette Settings und Kostüme - viel mehr gibt es auf der Haben-Seite eigentlich nicht zu verzeichnen.
Insgesamt betrachtet war das ein sehr seltsames Filmerlebnis, insbesondere aufgrund der Tatsache, dass mir der mit einer stattlichen Laufzeit von über 2 Stunden ausgestattete Film zu keiner Sekunde langweilig vorgekommen ist. Ich habe diesen Streifen, dessen Handlung und Charaktere mich eigentlich zu keinem Zeitpunkt wirklich interessiert haben, tatsächlich als ziemlich kurzweilig empfunden und war erstaunt darüber, wie schnell der Film vorüber war. Irgendwelche Qualitäten muss er also doch gehabt haben. Ich weiß nur nicht genau welche.

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Ang Lee Hugh Grant Kate Winslet Alan Rickman 1990er Oscar Winner Oscar Nominee 19.Jahrhundert


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MEINE ERFUNDENE FRAU


MEINE ERFUNDENE FRAU MEINE ERFUNDENE FRAU (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: Just Go with It | USA 2011 | Regie: Dennis Dugan)


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Danny Maccabee (Adam Sandler) wurde einst von seiner Angebeteten ausgerechnet am Tag der Hochzeit das Herz gebrochen. Den Ehering von damals trägt der mittlerweile erfolgreiche Schönheitschirurg jedoch auch 20 Jahre später noch immer am Finger, ist dieser doch bestens dazu geeignet, Frauen eine unglückliche Ehe vorzuspielen und diese so ins Bett zu bekommen. Doch als er eines Tages in der ungemein attraktiven Palmer (Brooklyn Decker) tatsächlich seine absolute Traumfrau kennenlernt, wird ihm der Ehering zum Verhängnis. Palmer will auf keinen Fall eine Beziehung mit einem verheirateten Mann anfangen und besteht darauf, Dannys Ehefrau kennenzulernen um sich davon überzeugen zu können, dass deren Ehe tatsächlich vor dem Aus steht. Der verzweifelte Danny muss nun auf schnellstem Wege eine Frau aus dem Hut zaubern und bittet seine langjährige Assistentin Katherine (Jennifer Aniston) diese Rolle zu übernehmen...

Meine erfundene Frau von Regisseur Dennis Dugan ist ein Remake des von mir sehr geschätzten Die Kaktusblüte von Gene Saks aus dem Jahr 1969. Und Dennis Dugan ist es gemeinsam mit seinen Drehbuchautoren Allan Loeb und Timothy Dowling tatsächlich gelungen, die Story überzeugend ins neue Jahrtausend zu transportieren. Gut, an die hohe Qualität von Saks’ Original kommt das Remake nun nicht ganz heran - dafür ist der Film einfach zu sehr den typischen Regeln der modernen US-RomCom verpflichtet - für sympathische und kurzweilige Unterhaltung ist aber auf jeden Fall gesorgt. Dugan findet ebenso eine gute Balance zwischen leisem Witz und derben Scherzen wie zwischen Ernsthaftigkeit und Klamauk. Das Setting in Hawaii sorgt für einige traumhaft schöne Einstellungen und die Darsteller sind durch die Bank bestens aufgelegt. Adam Sandler, den ich - obwohl mir nun doch schon einige Filme mit ihm gefallen haben - irgendwie immer noch äußerst kritisch sehe, passt hervorragend in die Rolle des Schönheitschirurgen und Jennifer Aniston als dessen Assistentin ist - auch wenn sie in diesem Film leider etwas weniger Präsenz zeigt als gewohnt - wieder mal eine Bank. Brooklyn Decker in der Rolle der Palmer ist zudem ein echter Hingucker und über Nicole Kidman in der Nebenrolle der biestigen Devlin Adams konnte ich das eine oder andere Mal herzhaft lachen. Einer dieser Filme zum Entspannen und Wohlfühlen. Schön.

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Dennis Dugan Adam Sandler Jennifer Aniston Nicole Kidman 2010er Los Angeles Hawaii


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HOUSE PARTY 3


HOUSE PARTY 3 HOUSE PARTY 3 (DVD: Warner, USA)
(OT: House Party 3 | USA 1994 | Regie: Eric Meza)


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Kid (Christopher Reid) steht kurz vor der Hochzeit mit der attraktiven Veda (Angela Means) und wird plötzlich von ernsten Zweifeln geplagt. Sein bester Kumpel Play (Christopher Martin) hat gleichzeitig ganz andere Sorgen. Um eine spektakuläre Junggesellenabschiedsparty für Kid zu organisieren, hat er von einem skrupellosen Musikagenten einen stattlichen Geldbetrag für die Vermarktung einer Tournee der angesagten Girl-Band Sex as a Weapon (TLC) kassiert, dabei aber verschwiegen, dass sein Vertrag mit der Band noch überhaupt nicht unterschrieben ist...

Christopher Reid und Christopher Martin geben sich als beste Kumpels Kid und Play auch im mittlerweile dritten Teil von House Party die Ehre. Viel Neues gibt es allerdings nicht zu berichten. Positiv ist auf jeden Fall, dass auch Teil 3 - wenngleich er auf aus den Vorgängern bekannte Plotelemente (Sorgen um das liebe Geld, das Jagd-Flucht-Szenario, die titelgebende Party am Ende) zurückgreift - keine reine Nacherzählung der ersten beiden Teile darstellt, sondern aus den bekannten Elementen eine neue Geschichte erzählt. Als wirklich gelungen kann man den Streifen allerdings dennoch nicht bezeichnen. Es fehlt an Witz und dem nötigen Drive im Entwickeln der Handlung. So plätschert die Story größtenteils ohne nennenswerte Höhepunkte vor sich hin, animiert das eine oder andere Schmunzeln beim Zuschauer und endet schließlich in einer wieder mal ganz nett anzusehenden Party-Sequenz. War schon ganz ok, ist aber insgesamt deutlich schwächer geraten als die beiden Vorgänger. Unbedingt anzumerken ist noch die Tatsache, dass die Hip-Hop-Mode der 90er Jahre den Modeverbrechen aus den 80ern in Geschmacklosigkeit wohl locker den Rang ablaufen kann. Unglaublich, was es da so zu sehen gab.

TRAILER:


Eric Meza Chris Tucker 1990er Sequel


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DIE REIFEPRÜFUNG


DIE REIFEPRÜFUNG :love: DIE REIFEPRÜFUNG :love: (DVD: Kinowelt/Arthaus, Deutschland)
(OT: The Graduate | USA 1967 | Regie: Mike Nichols)


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Ben Braddock (Dustin Hoffman), Sohn aus wohlhabendem Hause, hat gerade seine College-Ausbildung mit Bravour abgeschlossen und kehrt in das Haus seiner Eltern zurück, die nun große Pläne mit ihm haben. Doch Ben weiß selbst noch nicht so recht, wie er seine Zukunft planen will und lässt sich - statt den vorgegebenen Pfaden seiner Eltern zu folgen - lieber auf eine Liebesaffäre mit der deutlich älteren Mrs. Robinson (Anne Bancroft) ein, der Ehefrau eines Geschäftspartners seines Vaters...

Ich fasse mich kurz, denn was soll ich zu einem Film wie Die Reifeprüfung schon groß schreiben, was nicht sowieso schon jeder weiß. Der Streifen ist einer der Wegbereiter des New Hollywood und natürlich von immenser, filmhistorischer Bedeutung. Einer dieser Filme, bei denen einfach alles stimmt. Story, Schauspieler, Kamera, Schnitt, Musik, Ausstattung - man findet keinen Makel. Nichols Meisterwerk ist nur so gespickt mit magischen Momenten. Ein Film, den ich mir immer und immer wieder ansehen kann, der mir immer wieder sowohl Gänsehaut als auch dieses wohlige Gefühl in der Magengegend bereitet und dessen letzte Sichtung - da noch kein Eintrag im seit mittlerweile schon über 5 Jahre existierenden Filmtagebuch enthalten ist - definitiv schon viel zu lange zurückgelegen hat. Ich habe keine Ahnung, wie oft ich Die Reifeprüfung mittlerweile gesehen habe. Er begleitet mich schon über mein halbes Leben. Es gibt nur sehr wenige Filme, die mir noch mehr bedeuten als dieser hier. :love: :love: :love:

TRAILER:


Mike Nichols Dustin Hoffman Anne Bancroft Katharine Ross Richard Dreyfuss 1960er Oscar Winner Oscar Nominee female nudity Los Angeles New Hollywood


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BOLERO


BOLERO BOLERO (DVD: MGM, USA)
(OT: Bolero | USA 1984 | Regie: John Derek)


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Nach ihrem Abschluss an einer Privatschule zieht die aus wohlhabendem Hause stammende Lida MacGillivery (Bo Derek) gemeinsam mit ihrer besten Freundin Catalina (Ana Obregón) und ihrem fürsorglichen Fahrer Cotton (George Kennedy) hinaus in die Welt, um den perfekten Mann zu finden, bei dem sie ihre Jungfräulichkeit verlieren kann...

Die mit Ravels Boléro kongenial untermalte Sequenz zwischen Dudley Moore und Bo Derek in Blake Edwards' grandiosem 10 dürfte wohl zu den bekanntesten der Filmgeschichte gehören und machte Bo Derek - die zuvor nur in einer kleineren Rolle in Andersons Orca zu sehen war - praktisch über Nacht zum Star. Dereks Ehemann John, der jetzt nicht unbedingt zu den begnadetsten Drehbuchautoren und Regisseuren gehörte, versuchte daraufhin, seine Gattin zu DEM Sexsymbol der 80er Jahre hochzustilisieren. Sein erster Versuch - Tarzan, the Ape Man, eine trashige Tarzan-Variante aus dem Jahr 1981 - scheiterte bereits kläglich und mit seinem zweiten Versuch, dem von mir jetzt angesehenen Bolero aus dem Jahr 1983, beendete er letztendlich die Kinokarrieren von sich und seiner Gattin. Mit der Wahl des Filmtitels sollte das Publikum damals wohl an 10 erinnert und entsprechend in die Kinos gelockt werden. Was die da zu sehen bekamen spottet allerdings jeder Beschreibung. Sicher, Derek setzt über gut 100 Minuten seine wirklich verdammt attraktive Ehefrau ausgesprochen hübsch in Szene, die Tatsache, dass ein Film auch über so etwas wie einen Plot verfügen sollte, hat er dabei allerdings völlig außer Acht gelassen. Das Ergebnis ist ein kompletter Schnarcher mit ein paar netten Einstellungen und ein bisschen nackter Haut. Tarzan, the Ape Man war zumindest noch unfreiwillig komischer Trash, Bolero ist einfach nur todlangweiliger Trash. Da reißen nicht mal mehr die wirklich perfekten Titten von Bo Derek was raus.

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John Derek Bo Derek George Kennedy 1980er female nudity Sexploitation Cannon Films 20er Jahre


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BEDWAYS


BEDWAYS BEDWAYS (Blu-ray: Koch Media, Deutschland)
(OT: Bedways | Deutschland 2010 | Regie: Rolf Peter Kahl)


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Eine junge, ambitionierte Regisseurin (Miriam Mayet) plant, einen realistischen Film über Liebe und Sex zu drehen und lädt dazu zwei junge Schauspieler (Matthias Faust und Lana Cooper) zu Probeaufnahmen in ein geräumiges Apartment in Berlin ein. Doch bereits nach den ersten Takes kristallisiert sich heraus, dass das Projekt alles andere als leicht zu realisieren sein wird...

Mal wieder ein Versuch mit dem Arthouse-Kino und glücklicherweise mal wieder ein Versuch, der geglückt ist. Eine junge Regisseurin unternimmt in Kahls Film-im-Film-Drama den Versuch, einen realistischen Film über Liebe und Sex zu drehen und scheitert dabei an ihren eigenen Gefühlen genauso wie an den Gefühlen ihren beiden Protagonisten. Bedways überrascht dabei mit einer erfrischenden Natürlichkeit inmitten einer unterkühlten Atmosphäre. Die Darsteller der drei Hauptcharaktere kommen ausgesprochen glaubwürdig rüber und die teils ausgesprochen expliziten Erotikszenen - auch wieder ein Filmemacher, der sich traut, HC-Sequenzen als Stilmittel zu nutzen - wirken nie anstößig oder deplatziert. Der Film zieht einen wirklich erstaunlich schnell in seinen Bann und verwöhnt die Ohren des Zuschauers zudem noch mit einem wirklich tollen Underground-Soundtrack. In meinen Augen ein wirklich sehenswerter Streifen.

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Rolf Peter Kahl 2010er female nudity Berlin


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DIE NACHT VOR DER HOCHZEIT


DIE NACHT VOR DER HOCHZEIT DIE NACHT VOR DER HOCHZEIT (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Philadelphia Story | USA 1940 | Regie: George Cukor)


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Zwei Jahre nach ihrer Trennung vom Playboy C.K. Dexter Haven (Cary Grant) steht die Society-Lady Tracy Lord (Katharine Hepburn) vor einer erneuten Hochzeit. Haven, der noch immer ein Auge auf Tracy geworfen hat, fällt, zwei Klatschreporter (James Stewart und Ruth Hussey) im Schlepptau, im mondänen Anwesen der Braut ein und versucht auf subtile Art und Weise die bevorstehende Trauung im letzten Moment zu verhindern...

Hatte mal wieder Lust auf klassisches Kino aus Hollywood und meine Wahl fiel dabei auf Die Nacht vor der Hochzeit, welcher mit Cary Grant, Katharine Hepburn und James Stewart eine beeindruckende Starpower zu bieten hat. Gerade Grant und Hepburn haben mich ja vor einiger Zeit schon in Leoparden küsst man nicht restlos begeistert und so war die Hoffnung groß, dass auch Cukors Film mich zu entsprechenden Begeisterungsstürmen hinreißen könnte. Und ja, er hat es fast geschafft. Im direkten Vergleich kommt der Streifen zwar nicht ganz an Hawks’ Meisterwerk heran, aber was ich hier zu sehen bekommen habe war mal wieder eine echte Wohltat. Das wirklich hervorragend aufgelegte Darstellertrio glänzt in einer federleicht inszenierten Geschichte zum Wohlfühlen mit sympathischen Charakteren, netten Wendungen, vielen gelungenen Gags und ganz viel Dialogwitz. Wahrlich großes Kino! Muss mir demnächst mal Holiday, die eine von mir bisher noch nicht gesichtete Zusammenarbeit zwischen Grant und Hepburn zu Gemüte führen und hoffe, dass ich von dem Streifen dann ähnlich gut unterhalten werde wie von diesem hier.

TRAILER:


George Cukor Cary Grant Katharine Hepburn James Stewart 1940er Oscar Winner Oscar Nominee


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NEW YORK FÜR ANFÄNGER


NEW YORK FÜR ANFÄNGER NEW YORK FÜR ANFÄNGER (Blu-ray: Concorde, Deutschland)
(OT: How to Lose Friends & Alienate People | Großbritannien 2008 | Regie: Robert B. Weide)


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Anarcho-Journalist Sidney Young (Simon Pegg) erhält völlig überraschend ein Jobangebot von einem angesagten Promi- Hochglanzmagazin in den USA und macht sich daraufhin unverzüglich auf den Weg von England nach New York um die Welt der Schönen und Reichen mal so richtig aufzumischen. Doch von seinen idealistischen Vorstellungen muss sich Sidney im neuen Job sehr schnell verabschieden...

Auf den ersten Blick - beispielsweise beim Betrachten des deutschen Filmplakats - könnte man meinen, dass sich Simon Pegg, Held aus Shaun of the Dead und Hot Fuzz, versehentlich in einer typischen RomCom verirrt haben könnte. Aber weit gefehlt, New York für Anfänger besitzt zwar auch die Merkmale einer romantischen Komödie, ist in erster Linie aber eine ausgesprochen spaßige Parodie auf die Welt des Glitzer & Glamour und wenn man dem Film etwas vorwerfen mag, dann vielleicht die Tatsache, dass er gerne noch etwas bissiger hätte sein können. Simon Pegg in der Rolle des chaotischen Journalisten, der nach New York kommt, um die Welt der Schönen und Reichen mal so richtig aufzumischen und - ohne es richtig zu merken - dann doch relativ schnell zum “part of the game“ wird, ist wirklich zum Schreien komisch. Da gibt’s schon so einige wirklich erinnerungswürdige Sequenzen - Stichwort: Con Air - zu genießen. Doch Simon Pegg trägt den Film nicht allein. An seiner Seite sind noch Jeff Bridges, Kirsten Dunst, Gillian Anderson und Megan Fox mit von der Partie und diese Besetzung ist wahrlich nicht zu verachten, da wirklich jeder der Co-Stars dem Film seinen ganz eigenen Stempel aufdrückt. Gillian Anderson spielt komplett gegen ihr Scully-Image aus The X-Files an, Jeff Bridges ist einfach cool wie immer und Kirsten Dunst verleiht durch ihre bloße Anwesenheit irgendwie jedem Streifen eine gewisse Wohlfühl-Atmosphäre, welche hier im absoluten Kontrast zum teilweise ausgesprochen schwarzen Humor steht - eine durchaus interessante Mischung. Absolut positiv überrascht hat mich zudem Megan Fox, und zwar aufgrund der Tatsache, dass sie sich letztendlich selbst bzw. ihr klischee- und vorurteilsbeladenes Abbild, welches die Öffentlichkeit sicher von ihr hat, portraitiert und dabei eine gehörige Portion Selbstironie beweist.

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Robert B. Weide Simon Pegg Jeff Bridges Megan Fox Kirsten Dunst Gillian Anderson Thandie Newton 2000er female nudity New York


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TRUE BLOOD: SEASON 3


TRUE BLOOD: SEASON 3 TRUE BLOOD: SEASON 3 (Blu-ray: HBO/Warner, Großbritannien)
(OT: True Blood: Season 3 | USA 2010 | Regie: Alan Ball)


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Nach dem spurlosen Verschwinden ihres vampirischen Freundes Bill (Stephen Moyer) macht sich die verzweifelte Sookie (Anna Paquin) auf die Suche nach ihm und findet bald heraus, dass eine Bande von Werwölfen etwas mit Bills Verschwinden zu tun haben scheint...

So, die vorerst letzte mir vorliegende Staffel von True Blood zu Ende gebracht und erfreulicherweise haben sich die Macher dazu entschieden, das Staffelfinale mit mehreren, relativ moderaten Cliffhangern auszustatten. Somit fällt das Warten auf die Veröffentlichtung von Staffel 4 auf Blu-ray im nächsten Jahr nicht ganz so schwer. Ansonsten muss ich meine Lobeshymnen aus den Einträgen zu den ersten beiden Staffeln wiederholen. Denn das wirklich schon sehr hohe Niveau von Staffel 1 und 2 wird auch in Staffel 3 weiter gehalten. Alan Ball findet weiter eine wirklich perfekte Balance aus sorgfältiger Charakterzeichnung, fesselnder Storyentwicklung und Schauwerten, die man in einer TV-Serie in solcher Intensität sicher nicht erwarten würde. Verdammt viel nackte Haut, verdammt viel Blut, verdammt viel Splatter und Gore. Und das alles eingebettet in mehrere Subplots, von denen - und das ist vielleicht die Größte Leistung der Macher - wirklich nicht ein einziger auch nur etwas schwächer ausgefallen wäre. Normalerweise ist es bei TV-Serien ja doch so, dass immer einige Charaktere dabei sind, mit denen man einfach nicht sonderlich anfangen kann und bei denen man persönlich froh ist, wenn sie nicht sonderlich viel Screentime erhalten und die mit ihnen zusammenhängenden Subplots nicht zu sehr im Zentrum des Geschehens stehen. Nicht so bei True Blood, hier fasziniert wirklich ausnahmslos jeder Charakter und jeder Subplot. Ganz großes Kino, äh Fernsehen!

TRAILER:


Alan Ball Anna Paquin Evan Rachel Wood 2010er female nudity Vampir Werwolf


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RADIO ROCK REVOLUTION


RADIO ROCK REVOLUTION RADIO ROCK REVOLUTION (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: The Boat That Rocked | Deutschland/Frankreich/Großbritannien 2009 | Regie: Richard Curtis)


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Aus Erziehungsgründen wird der 18jährige Carl (Tom Sturridge) von seiner Mutter (Emma Thompson) auf das Schiff seines Patenonkels Quentin (Bill Nighy) geschickt, der sich fortan um den aufmüpfigen jungen Mann kümmern soll. Doch das vor der britischen Küste ankernde Schiff von Quentin ist gleichzeitig Sendestation eines beliebten Piratensenders, welcher die Bevölkerung des britischen Festlandes - sehr zum Ärger der britischen Regierung - rund um die Uhr mit aktueller Rockmusik versorgt und so beginnt für Carl schon bald die bisher beste Zeit seines noch jungen Lebens...

Ist ja irgendwie dann doch schon ziemlich witzig, wenn einen ein Film mit Stars wie Philip Seymour Hoffman, Bill Nighy und Kenneth Branagh frappierend an den alten Gottschalk/Krüger-Kracher Piratensender Power Play erinnert. Aber die Parallelen sind einfach viel zu groß um sie nicht erkennen zu können. Radio Rock Revolution ist natürlich in allererster Linie ein filmische Liebeserklärung an die Rockmusik und mit einem entsprechenden Soundtrack ausgestattet, der wohl jeden Liebhaber von handgemachter Musik ein dickes Grinsen ins Gesicht treiben wird. Curtis’ Film ist aber auch eine Verbeugung vor Radio Caroline, dem ersten britischen Radiosender, der auf halblegalem Weg rund um die Uhr Rockmusik sendete und dessen Geschichte die Macher zu diesem Film inspirierte. Auch wenn der Streifen streckenweise vielleicht etwas zu kitschig und aufgesetzt wirkt und die Charaktere zum Teil etwas zu klischeehaft rüberkommen, so wirkliche Kritik kann ich an Radio Rock Revolution gar nicht üben. Das war wieder mal einer dieser Filme, mit denen ich mich von Anfang an einfach nur wohl gefühlt habe. In meinen Augen ein nahezu perfektes Feel-Good-Movie, großartig besetzt und - wie schon erwähnt - mit einem Soundtrack zum Niederknien ausgestattet. Das Finale des Streifens - ein einziger, magischer Moment. Die letzten Sequenzen mit den Plattencovern vor dem Abspann - Gänsehaut pur!

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Richard Curtis Philip Seymour Hoffman Kenneth Branagh Nick Frost 2000er 60er Jahre London


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HOUSE PARTY 2


HOUSE PARTY 2 HOUSE PARTY 2 (DVD: Warner, USA)
(OT: House Party 2 | USA 1991 | Regie: George Jackson/Doug McHenry)


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Weil sein bester Kumpel Play (Christopher Martin) das zur Finanzierung seiner College-Ausbildung gedachte Geld durchgebracht hat, muss sich Kid (Christopher Reid) nun heimlich in Vorlesungen schleichen und vor der Campus-Security verstecken, um nicht aufzufliegen. Von einem schlechten Gewissen geplagt, kommt Play jedoch eine zündende Idee. Eine riesige Party soll organisiert werden um mit den Einnahmen Kids College-Gebühren doch noch zahlen zu können...

Ich bin positiv überrascht. Im Gegensatz zu vielen anderen Fortsetzungen - insbesondere bei Filmen dieser Art - wird die Story des Vorgängers nicht einfach blind kopiert und nacherzählt. Die Drehbuchautoren haben sich tatsächlich etwas Neues einfallen lassen. Natürlich wurden auch viele Elemente des Vorgängers aufgegriffen (so sind beispielsweise wieder die muskelbepackten Trottel mit von der Partie, die Kid bereits in Teil 1 das Leben zur Hölle machen wollten), diese wurden aber geschickt in eine abwechslungsreiche Story verpackt. Kid ist mittlerweile am College und bevor die Party im letzten Drittel so richtig startet, begleiten wir ihn bei seinen College-Abenteuern, die hauptsächlich darin bestehen, sich heimlich in irgendwelche Vorlesungen zu schleichen und sich vor der Campus-Security zu verstecken. Auch diese Fortsetzung hat wieder verdammt viel naiven Charme zu bieten und ist insgesamt betrachtet ähnlich unterhaltsam ausgefallen wie der direkte Vorgänger. Die Party-Sequenz im Finale ist klasse und die Besetzung des Streifens kann sich auch durchaus sehen lassen. Neben “Bad Boy“ Martin Lawrence - der ja auch schon im ersten Teil eine größere Rolle bekleidete - geben sich beispielsweise Queen Latifah, Whoopi Goldberg und Top-Model Iman die Ehre. War schon durchaus nett anzusehen der Streifen, bin mal gespannt, wie Teil 3 so gelungen ist.

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George Jackson Doug McHenry Martin Lawrence 1990er Sequel


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TRUE BLOOD: SEASON 2


TRUE BLOOD: SEASON 2 TRUE BLOOD: SEASON 2 (Blu-ray: HBO/Warner, Großbritannien)
(OT: True Blood: Season 2 | USA 2009 | Regie: Alan Ball)


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Sookie (Anna Paquin) und Bill (Stephen Moyer) führen mittlerweile eine ernsthafte Beziehung und auch die Einwohner von Bon Temps haben sich mit der Tatsache abgefunden, dass eine von ihnen sich mit einem Vampir eingelassen hat. Ruhe kehrt in dem beschaulichen Nest dennoch nicht ein. Der Fund einer grausam entstellten Leiche ruft abermals Sheriff Dearborne (William Sanderson) und Detective Bellefleur (Chris Bauer) auf den Plan, Sookies Bruder Jason (Ryan Kwanten) hat sich einer militanten Kirchenbewegung angeschlossen, die mysteriöse Maryann (Michelle Forbes), bei der Sookies beste Freundin Tara (Rutina Wesley) Unterschlupf gefunden hat, scheint zeitweise die komplette Stadt in eine Art Trance zu versetzen und der skrupellose Vampir Eric (Alexander Skarsgård) hat Taras Cousin Lafayette (Nelsan Ellis) in seine Gewalt gebracht und fordert für dessen Freilassung von Sookie und Bill eine entsprechende Gegenleistung...

Die Begeisterung ebbt nicht ab. Auch die zweite Staffel von True Blood überzeugt von der ersten bis zur letzten Folge. Die Atmosphäre wird düsterer, die Gangart insgesamt noch mal deutlich rauer. Die zweite Staffel bietet schmutizgen Sex, derbe Gewalt und komplett abgedrehte Storyentwicklungen in den verschiedensten Subplots. Jede Folge endet mit einem fiesen Cliffhanger und das Suchtpotential der Serie ist wirklich enorm hoch. Und dann noch diese grandiose Südstaaten-Atmosphäre und einmal mehr ein Score und ein Soundtrack zum Niederknien. Ich ziehe meinen Hut vor Serienschöpfer Alan Ball, der hier nach Six Feet Under sein nächstes Glanzstück abzuliefern scheint. Die Vorfreude auf die dritte Staffel ist schon extrem hoch und nach dem Cliffhanger am Ende der zweiten Season, wird es nicht lange dauern, bis mit Staffel 3 gestartet wird. Schade nur, dass ich momentan nur noch diese eine Staffel vor mir habe und dann fast ein ganzes Jahr warten muss, bis die momentan im US-Fernsehen laufende Season 4 veröffentlicht wird. Hoffentlich fällt der Cliffhanger am Ende von Staffel 3 nicht ganz so krass aus.

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Alan Ball Anna Paquin Evan Rachel Wood 2000er female nudity Vampir Femme fatale


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MY SASSY GIRL (Director’s Cut)


MY SASSY GIRL (Director’s Cut) MY SASSY GIRL (Director’s Cut) (DVD: Starmax, Südkorea)
(OT: Yeopgijeogin geunyeo | Südkorea 2001 | Regie: Kwak Jae-yong)


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Als Kyun-woo (Cha Tae-hyeon) eines Abends einem sturzbetrunkenem Mädchen (Jeon Ji-hyeon) in einer U-Bahn-Station das Leben rettet, ahnt er noch nicht, dass diese Begegnung sein Leben von Grund auf verändern wird...

Noch was aus dem Wohlfühl-Bereich. Es hat sowieso schon viel zu lange gedauert, bis ich mir My Sassy Girl, der mittlerweile - man mag es kaum für möglich halten - auch schon wieder 10 Jahre auf dem Buckel hat, jetzt endlich mal angesehen habe. Zu dem Streifen gab es ja praktisch nur positive Stimmen und auch ich muss und will mich den allgemeinen Lobgesängen anschließen. Hab ja eh ein gewisses Faible für romantische Komödien, so eine wunderschöne wie diese hier hab ich aber bisher selten zu Gesicht bekommen. Regisseur Kwak Jae-yong nimmt den Zuschauer mit auf eine fast 2,5-stündige Reise voller Aufs und Abs. Eine ganz wundervolle Mischung aus dramatischen und komischen Momenten, mit zwei grandiosen Hauptdarstellern, mit denen man wunderbar mitfühlen, mitfiebern und mitleiden kann, mit einigen wahrlich unvorhergesehenen Wendungen und einem Finale, dass einem durchaus die eine oder andere Freudenträne ins Auge treibt. Klasse!

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Kwak Jae-yong 2000er female nudity


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SCHNEE, DER AUF ZEDERN FÄLLT


SCHNEE, DER AUF ZEDERN FÄLLT SCHNEE, DER AUF ZEDERN FÄLLT (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Snow Falling on Cedars | USA 1999 | Regie: Scott Hicks)


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Ein Mordprozess versetzt eine kleine Fischergemeinde in Aufruhr. Auf der Anklagebank sitzt der japanische Fischer Kazuo Miyamoto (Rick Yune), dem vorgeworfen wird, einen amerikanischen Fischerkollegen ermordet zu haben. Der Prozess wird auch vom Reporter Ishmael Chambers (Ethan Hawke) aufmerksam verfolgt und für diesen wird die Gerichtsverhandlung zum Trip in die eigene Vergangenheit...

Filme, die in einem Gerichtssaal spielen, üben von jeher eine große Anziehungskraft auf mich aus. Schnee, der auf Zedern fällt fällt auf den ersten Blick genau in die Kategorie Gerichtsthriller - schließlich geht es um eine Gerichtsverhandlung in einem offensichtlichen Mordfall -, ist aber letztendlich doch noch ein bisschen mehr. Hicks' Romanverfilmung ist auch Historienfilm, Kriegsfilm und Liebesdrama. Und so steht nicht alleine die Gerichtsverhandlung im Vordergrund, sondern insbesondere auch die Erinnerungen, die diese im von Ethan Hawke gespielten Journalisten auslösen, sowie die in Rückblicken erzählten Geschichten des Angeklagten und des Getöteten bis zum Zeitpunkt des scheinbaren Mordes. Audio-Visuell ist Schnee, der auf Zedern fällt eine Wucht, Auge und Ohr werden von erinnerungswürdigen Einstellungen und einem grandiosen Soundteppich ein ums andere Mal verwöhnt. Inhaltlich wirkte der Streifen auf mich teilweise etwas arg unausgegoren. Der durch die Rückblenden entstandene Genremix mochte nicht immer funktionieren und eine wirklich fesselnde Wirkung hat der Streifen dann doch nicht entfalten können. Am stärksten waren definitiv die Sequenzen im Gerichtssaal und wären diese nicht allzu oft durch die vorgenannten Erinnerungen und Rückblenden unterbrochen worden, Schnee, der auf Zedern fällt hätte in meinen Augen als Paradebeispiel für einen richtig guten Gerichtsthriller durchgehen können. Aber das war leider nicht der Fall und so kann ich Hicks' Film am Ende doch "nur" als durchaus solide bewerten, möchte ihn aber dennoch - wegen seiner audio-visuellen Pracht - interessierten Filmfreunden gerne zur Sichtung ans Herz legen.

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Scott Hicks Ethan Hawke Sam Shepard 1990er Oscar Nominee 30er Jahre 40er Jahre 50er Jahre 2. Weltkrieg


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ZUG DES LEBENS


ZUG DES LEBENS ZUG DES LEBENS (DVD: Sunfilm, Deutschland)
(OT: Train de vie | Belgien/Frankreich/Israel/Niederlande/Rumänien 1998 | Regie: Radu Mihaileanu)


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Um dem sicheren Tod durch die Nazis zu entkommen, organisieren die Einwohner eines kleinen jüdischen Dorfes ihre eigene Deportation. In einem getarnten Zug versuchen sie, durch besetztes Gebiet bis nach Palästina zu kommen...

Der Versuch, dem Grauen der Nazizeit filmischen Humor entgegenzusetzen hat ja durchaus Tradition - man denke nur an Chaplins grandiosen Der große Diktator. Auch Regisseur Radu Mihaileanu unternimmt mit Zug des Lebens diesen Versuch und erzählt eine absurd-komische Geschichte über die jüdischen Einwohner eines kleinen Dorfes, die - um den Nazis zu entkommen - einen Zug organisieren um mit diesem nach Palästina zu flüchten. Diese Geschichte ist so warmherzig, so herrlich komisch und mit so wunderbar schrulligen Charakteren ausgestattet, dass man als Zuschauer fast vergessen könnte, vor welch schrecklichem Hintergrund sie spielt. Aber Mihaileanu holt den Zuschauer - wie es beispielsweise auch Benigni in Das Leben ist schön gemacht hat - letztendlich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Eine einzige Einstellung genügt, um aus diesem urkomischen Märchen die schreckliche Wahrheit werden zu lassen. Zug des Lebens ist einer dieser Filme, die man wohl sein Leben lang nicht mehr vergessen wird. Und das ist auch gut so. Ein ganz großartiger Film - unbedingt ansehen.

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Radu Mihaileanu 1990er female nudity 2. Weltkrieg


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MANAGEMENT - DIE LIEBE IST EINE BAUSTELLE


MANAGEMENT - DIE LIEBE IST EINE BAUSTELLE MANAGEMENT - DIE LIEBE IST EINE BAUSTELLE (Blu-ray: Ascot, Deutschland)
(OT: Management | USA 2008 | Regie: Stephen Belber)


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Der schüchterne Mike (Steve Zahn) arbeitet im kleinen Motel seiner Eltern in einer verschlafenen Kleinstadt. Als die attraktive Geschäftsfrau Sue (Jennifer Aniston) auf Durchreise in dem Motel eincheckt, nimmt Mike all seinen Mut zusammen, und spricht sie an. Zunächst erfolglos, doch Mike bleibt hartnäckig und Sue lässt sich letztendlich doch auf eine kurze Affäre mit ihm ein. Für Sue ist nach ihrer Abreise die Angelegenheit erledigt, doch der verliebte Mike entschließt sich dazu, seine Traumfrau aufzusuchen und sie von seinen Qualitäten als Partner zu überzeugen...

Mal wieder Jennifer Aniston. Mal wieder eine romantische Komödie. Mal wieder nette und kurzweilige Unterhaltung. Und doch unterscheidet sich Management von den sonst so typischen US-RomComs. Der ganze Storyverlauf ist so nicht unbedingt vorhersehbar und die Charaktere - insbesondere der von Steve Zahn gespielte Mike - kommen bei weitem nicht so glattgebügelt und profillos wie bei manch anderen Genrevertretern rüber. Regisseur Stephen Belber setzt nicht auf abgedroschene Gags vom Reißbrett, sondern eher auf leise Töne und den naiv-sympathischen Charme seiner teils ausgesprochen skurrilen Figuren. Leider fehlt dem Film am Ende dann die letzte Konsequenz. Auf ein Happy End und eine kleine Portion Kitsch wollten die Macher dann wohl doch nicht verzichten. Ein bisschen schade, denn mit einem anderen Finale hätte sich der Film noch deutlicher von der typischen RomCom-Durchschnittsware abheben können.

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Stephen Belber Jennifer Aniston Woody Harrelson 2000er


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ADVENTURELAND


ADVENTURELAND ADVENTURELAND (Blu-ray: Miramax, Deutschland)
(OT: Adventureland | USA 2009 | Regie: Greg Mottola)


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College-Abgänger James Brennan (Jesse Eisenberg) freut sich schon auf die anstehende Europareise und sein darauffolgendes Studium an der renommierten Columbia University. Doch diese Träume finden ein jähes Ende, als seine Eltern ihm mitteilen, dass sie ihm aufgrund größerer finanzieller Probleme weder die Reise nach Europa noch das anschließende Studium finanzieren können. Widerwillig nimmt James in den Sommerferien einen Job im örtlichen Vergnügungspark "Adventureland" an und findet dort nicht nur neue Freunde, sondern auch die große Liebe...

Das nächste Coming-of-Age-Drama von Superbad-Regisseur Greg Mottola und das hat mir sogar deutlich besser gefallen als dessen Erstlingswerk. Adventureland ist Wohlfühl-Kino in Reinkultur, mit einer herrlich melancholischen Grundstimmung und Atmosphäre, sympathisch-schrulligen Charakteren und einem Soundtrack, der für ganz viele Gänsehautmomente sorgt. Das Setting im Vergnügungspark ist perfekt gewählt und eine erfreuliche Abwechslung zu den sonst so üblichen Highschool-, College- und Party-Settings. Und die Tatsache, dass der Film genau in dem Jahrzehnt spielt, in dem auch ich selbst "groß" geworden bin, trägt natürlich auch einen erheblichen Anteil dazu bei, dass ich den Streifen als außerordentlich gelungen empfunden habe. Ein schöner, glaubwürdiger, komischer und teilweise auch dramatischer Film über das Erwachsenwerden und die Suche nach der eigenen Identität. Wer auf kleine Filme der Marke Dazed and Confused, Superbad oder Empire Records steht, darf hier gerne mal einen Blick riskieren. Es lohnt sich wirklich.

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Greg Mottola Jesse Eisenberg Kristen Stewart 2000er 80er Jahre Ryan Reynolds


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UP IN THE AIR


UP IN THE AIR UP IN THE AIR (Blu-ray: Paramount, Deutschland)
(OT: Up in the Air | USA 2009 | Regie: Jason Reitman)


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Das Leben von Ryan Bingham (George Clooney) findet in Hotelzimmern, Flugzeugen und Büros fremder Firmen statt. Sein undankbarer Job ist es, den Angestellten der Auftraggeber seines Arbeitsgebers die Botschaft zu übermitteln, dass sie ihren Arbeitsplatz verlieren. Ryan hat sich an das Leben unterwegs gewöhnt, pflegt zu seiner Familie nur noch oberflächliche Kontakte und verfolgt das große Ziel, als siebter Mensch überhaupt die Grenze von 10 Millionen Flugmeilen zu durchbrechen. Dieses Ziel gerät jedoch in große Gefahr, als Ryan von seinem Boss (Jason Bateman) mit den Ideen seiner jungen Kollegin Natalie (Anna Kendrick) konfrontiert wird. Die will die Durchführung der Kündigungen revolutionieren und diese fortan per Computergespräch durchführen. Um Natalie davon zu überzeugen, dass der persönliche Kontakt zu dem jeweiligen Gegenüber unbedingt bestehen bleiben muss, nimmt Ryan sie mit auf seine Reisen...

Jason Reitmans dritter Streich. Und wieder ist ihm ein ganz wunderbarer Film gelungen. Dieses Mal zum Thema Wirtschaftskrise. Up in the Air erzählt die Geschichte von Ryan Bingham, einem Mann, dessen Zuhause aus Flugzeugen und Hotelzimmern besteht, dessen Job es ist, anderen Menschen ihren Job zu nehmen, dessen Credo es zu sein scheint, keinerlei persönliche Bindungen zu anderen Menschen zuzulassen und der plötzlich erkennen muss, dass sein bisheriger Lebensstil Gefahr läuft, großen Veränderungen ausgesetzt zu werden. Bingham soll nicht nur vom Flugzeug in den Innendienst versetzt werden, nein, er entwickelt auch echte Gefühle für eine Frau, die er auf seinen Reisen kennengelernt und mit der er sich auf eine heiße Affäre eingelassen hat. Bingham ändert sich, arrangiert sich, riskiert etwas und bekommt einen gewaltigen Tritt verpasst. Reitman verzichtet auf ein Happy End und verabreicht seinem Hauptcharakter und seinem Zuschauer den sprichwörtlichen Schlag in die Magengrube. Und das am Ende eines Films, den man guten Gewissens und ohne mit der Wimper zu zucken als astreinen Wohlfühl-Film bezeichnen könnte, mit unzähligen wunderschönen und einfach nur tragikomischen Momenten, einem grandiosen Soundtrack und durch die Bank außerordentlich überzeugend agierenden Darstellern. Der Fakt, dass Jason Reitman seinen Zuschauer am Ende so jäh aus dieser Wohlfühl-Atmosphäre herausholt und mit der rauen Wirklichkeit konfrontiert, ist vielleicht sogar der größte Clou des ganzen Streifens. Ich bin mal wieder schwer beeindruckt von einem Reitman-Film und freue mich jetzt schon auf Young Adult, Reitmans nächstem Streich, der sich derzeit in der Post-Produktion befindet.

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Jason Reitman George Clooney Jason Bateman Vera Farmiga Sam Elliott 2000er Oscar Nominee female nudity


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THE TOURIST


THE TOURIST THE TOURIST (Blu-ray: Kinowelt, Deutschland)
(OT: The Tourist | Frankreich/USA 2010 | Regie: Florian Henckel von Donnersmarck)


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Auf einer Zugfahrt nach Venedig lernt der amerikanische Tourist Frank Tupelo (Johnny Depp) die mysteriöse Elise (Angelina Jolie) kennen. Ein Kennenlernen, welches den geplanten Urlaub von Frank zu einem gefährlichen Abenteuer werden lässt...

Nein, ich werde mich - schon aus reinem Trotz; das gebe ich offen und ehrlich zu - hier sicher nicht dem allgemeinen Konsens anschließen und die mittlerweile ja fast schon zum Volkssport hochstilisierte Disziplin des Jolie-Bashings betreiben. Für mich ist und bleibt die gute Frau eine der schillerndsten und faszinierendsten Figuren im großen Hollywood-Zirkus. Einer der ganz wenigen, ganz großen Stars. Ich bin froh, dass es solche "Typen" wie Angelina Jolie - so umstritten sie auch sein mögen - überhaupt noch gibt und freue mich auf jeden neuen Film mit ihr. Mit The Tourist hat Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck - den man wohl auch aus mir nicht näher bekannten Gründen auf gar keinen Fall in irgendeiner Weise gut finden darf - seinen ersten Hollywoodfilm gedreht und mit Johnny Depp und Angelina Jolie die zwei derzeit vielleicht größten Stars der Traumfabrik gemeinsam vor der Kamera vereint. So eine Kombination schürt natürlich größte Erwartungen und die kann The Tourist nicht ganz erfüllen. Das liegt insbesondere an der Tatsache, dass die Story des Films zu unspektakulär und zu vorhersehbar geraten ist und auch so einige Logikfehler aufweist. Die anderen Vorwürfe, die dem Film vielerorts gemachten werden, insbesondere das angeblich lustlose Spiel der beiden Hauptdarsteller, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. In meinen Augen harmonieren Depp und Jolie ganz vorzüglich miteinander, der Film lebt von ihrem gelungenen Zusammenspiel genauso wie von seiner grandiosen Kulisse in Venedig. The Tourist ist ein Fest für die Augen, wunderschön fotografiert, mit einer herrlichen Leichtigkeit inszeniert - allein die Sequenz, in der Johnny Depp im Schlafanzug über die Dächer flüchtet, ist in meinen Augen pure Kinomagie - und erinnert in seinen besten Momenten an klassisches Hollywood-Kino und an Filme wie Über den Dächern von Nizza, ohne natürlich deren ganz große Klasse zu erreichen. Für mich bot der Streifen beste Abendunterhaltung, ganz viel Flair und Kino zum Wohlfühlen. Immer wieder gerne!

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Angelina Jolie Johnny Depp Timothy Dalton 2010er Femme fatale Venedig Remake


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TRUE BLOOD: SEASON 1


TRUE BLOOD: SEASON 1 TRUE BLOOD: SEASON 1 (Blu-ray: HBO/Warner, Großbritannien)
(OT: True Blood: Season 1 | USA 2008 | Regie: Alan Ball)


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Die Tatsache, dass Vampire tatsächlich existieren und mittlerweile auch offiziell unter den Menschen leben, haben die Einwohner der verschlafenen Kleinstadt Bon Temps in Louisiana nur aus den Medien erfahren. Einen echten Vampir hat praktisch noch keiner von ihnen zu Gesicht bekommen. Das ändert sich jedoch schlagartig, als eines Tages der Vampir Bill Compton (Stephen Moyer) in der Bar von Sam Merlotte (Sam Trammell) auftaucht und sich die Bedienung Sookie (Anna Paquin) Hals über Kopf in den charismatischen Blutsauger verliebt...

Entgegen meiner sonstigen Angewohnheit, mir Serien möglichst erst dann anzuschauen, wenn diese komplett auf DVD vorliegen, habe ich mich nun doch mal an eine aktuelle, noch laufende Serie gewagt. Die Neugier war einfach zu groß. Auf den ersten Blick erinnert True Blood aufgrund seiner Ausgangssituation - eine junge Frau verliebt sich in einen Vampir - an eine erwachsene Variante von Twilight. Eine Liebesgeschichte, angereichert mit viel Sex und viel Gewalt. Aber mit dieser Klassifizierung würde man True Blood einfach nicht gerecht werden. Denn die Geschichte der Bedienung Sookie Stackhouse und ihres Vampire Lovers Bill Compton ist nur eine von vielen im sich von Folge zu Folge mehr ausbreitenden Universum der fiktiven Kleinstadt Bon Temps in Louisiana. Neben den Problemen, die sich aus der Vampir-Mensch-Beziehung ergeben, ist es beispielsweise auch noch eine ungeklärte Mordserie, die ein weiteres zentrales Plot-Element dieser ersten Staffel darstellt. Außerdem scheinen Vampire - das wird sehr schnell offensichtlich - nicht die einzigen, fantastischen Wesen im heißen Süden der USA zu sein. Überhaupt diese Location im heißen Süden. Perfekt gewählt und perfekt ins heimische Wohnzimmer transportiert. Durch die Wahl des Soundtracks, den grandiosen Slang der Darsteller - teilweise vielleicht etwas schwer zu verstehen, aber eine Synchro-Fassung kann hier nur gnadenlos scheitern - und nicht zuletzt die wundervollen Settings, seien es nun die verschiedenen Wohnhäuser oder vor allem die Bar, in der Sookie als Bedienung arbeitet, wird eine so intensive Atmosphäre erzeugt, wie ich sie bei einer TV-Serie bisher nur selten erlebt habe. Man fängt als Zuschauer auf der heimischen Couch regelrecht das Schwitzen an und fühlt sich schon fast selbst nach Bon Temps versetzt. True Blood ist nicht nur großes Fernsehen, True Blood hat - wie so manch andere US-Serienproduktion der letzten Jahre auch - definitiv schon Kino-Qualität. Wahnsinn, wie sich TV-Serien in den vergangenen Jahren entwickelt haben. Ich bin schwer begeistert von Alan Balls neuester Schöpfung, böse angefixt und absolut gespannt, ob dieses hohe Niveau auch in den nächsten Staffeln gehalten werden kann.

TRAILER:


Alan Ball Anna Paquin 2000er female nudity Vampir


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MUSCLE BEACH PARTY


MUSCLE BEACH PARTY MUSCLE BEACH PARTY (DVD: MGM, USA)
(OT: Muscle Beach Party | USA 1964 | Regie: William Asher)


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Frankie (Frankie Avalon), seine Freundin Dee Dee (Annette Funicello) und deren Clique möchten eigentlich nur ein paar unbeschwerte Tage am Strand verbringen und ein bisschen Surfen gehen. Doch schon bald kommt es zu ersten Auseinandersetzungen mit einer Gruppe von Bodybuildern und auch zwischen Frankie und Dee Dee fängt es an zu kriseln. Eine wohlhabende Baronin (Luciana Paluzzi) hat ein Auge auf Frankie geworfen und der scheint den Avancen seiner Verehrerin alles andere als abgeneigt zu sein...

Muscle Beach Party ist der zweite Film der von American International Pictures in die Kinos gebrachten "Beach Party"-Streifen rund um die Hauptdarsteller Frankie Avalon und Annette Funicello und führt das Konzept des ersten Films unverändert weiter. Wieder gibt es die Freundesclique mit ihren Surfbrettern, jede Menge Parties, Strand, Meer und Bikinis. Wieder wird die Clique und insbesondere die Beziehung zwischen den von Frankie Avalon und Annette Funicello gespielten Frankie und Dee Dee von außen infiltriert - war es in Teil 1 noch ein Wissenschaftler, ist es hier nun eine Baronin, die Unfrieden stiftet - und wieder hat die Clique Ärger mit einer anderen Gang, die abermals als "comic relief" gezeichnet ist. Im Vorgänger waren eine Bande von Rockern die Deppen, hier sind es bescheuerte Bodybuilder, auf deren Kosten die meisten Gags gemacht werden. Irgendeinen Anspruch darf man von dieser Mischung aus Komödie, Love Story und Musikfilm natürlich nicht erwarten, für harmlose und kurzweilige Unterhaltung ist in meinen Augen aber dennoch gesorgt. Netter Streifen für B-Movie-Allesglotzer wie mich, alle anderen werden sich mit Grauen abwenden und dadurch einen coolen Gastauftritt des damals 2 Tage vor US-Kinostart verstorbenen Peter Lorre ebenso verpassen wie den des damals gerade mal 13-jährigen Stevie Wonder, der hier - in den Credits unter dem Namen Little Stevie Wonder gelistet - wohl einen seiner ersten größeren Auftritte hatte.

TRAILER:


William Asher Frankie Avalon Annette Funicello Peter Lorre 1960er American International Teensploitation Sequel


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BEDAZZLED


BEDAZZLED BEDAZZLED (DVD: 20th Century Fox, USA)
(OT: Bedazzled | Großbritannien 1967 | Regie: Stanley Donen)


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Stanley Moon (Dudley Moore), Koch in einem Diner, ist unsterblich in die unerreichbar scheinende Bedienung Margaret (Eleanor Bron) verliebt und mittlerweile kurz davor, sich vor lauter Verzweiflung das Leben zu nehmen. Dies ruft den Teufel (Peter Cook) höchstpersönlich auf den Plan und der unterbreitet Stanley ein verführerisches Angebot. Im Tausch mit seiner Seele erhält Stanley 7 Wünsche gewährt. Stanley schlägt ein, muss aber schnell erkennen, dass das exakte Formulieren der Wünsche gar nicht so einfach ist. Denn die Erfüllung jedes scheinbar einfachen Wunsch kommt mit unerwünschten Nebenwirkungen daher...

Bei Bedazzled aus dem Jahr 1967 von Regisseur Stanley Donen handelt es sich um das Original des gleichnamigen Ramis-Films aus dem Jahr 2000. Hier ist der Teufel allerdings keine verführerische Frau - auch wenn einem dies das Cover der US-DVD vielleicht auf den ersten Blick suggerieren mag - sondern ein Mann, dargestellt vom britischen Komiker Peter Cook, der mit seinem "Kunden" Dudley Moore einfach nur hervorragend harmoniert. Wie Fraser im Remake hat auch Moore im Original mehrere Wünsche frei und muss sich bei jedem seiner Wünsche mit ungeahnten Nebenwirkungen auseinandersetzen. Cook und Moore sind dabei wirklich zum Schreien komisch, Bedazzled lebt von seinen ausgefeilten Dialogen und seinem staubtrockenen, britischen Humor. Wer bis jetzt nur das in meinen Augen eher mäßig gute Remake kennt, sollte Donens Original auf jeden Fall mal eine Chance geben. Definitiv ein Film, der es verdient hätte, von einem größeren Publikum (wieder-)entdeckt zu werden. Und eine Anmerkung noch zum Schluss: die auf dem obigen DVD-Cover abgebildete Raquel Welch hat leider nur eine sehr kleine Rolle in dem Streifen bekommen, ist in ihren kurzen Auftritten aber einfach nur sexy wie Hölle und rechtfertigt fast schon allein die Sichtung dieses kleinen, aber feinen Films.

TRAILER:


Stanley Donen Dudley Moore Raquel Welch 1960er female nudity London


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BURLESQUE


BURLESQUE BURLESQUE (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: Burlesque | USA 2010 | Regie: Steve Antin)


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Mit dem Traum einer großen Karriere im Showgeschäft begibt sich die talentierte Ali (Christina Aguilera) nach Los Angeles und ergattert mit Hilfe des Barmannes Jack (Cam Gigandet) einen Job als Bedienung im Revue-Theater von Tess (Cher). Und mit harter Arbeit und viel Überzeugungskraft gelingt es Ali tatsächlich, Tess davon zu überzeugen, ihr auf der Bühne eine Chance zu geben. Sehr zum Missfallen von Nikki (Kristen Bell), dem absoluten Star des Showprogramms, die nun um ihre Vormachtstellung bangt...

Ha, ich sehe schon wieder wie sich die Mehrheit der Vertreter des männlichen Geschlechts mit Grausen abwendet (gell, mein lieber Funxton :D ). Wer mich kennt, der weiß, dass ich praktisch vor nichts zurückschrecke, auch nicht vor einem Film wie Burlesque und schon gar nicht, wenn die ganz wundervolle Kristen Bell in einer der größeren Nebenrollen zu sehen ist. Erwartet hatte ich mir eine Mischung aus Coyote Ugly und Moulin Rouge und die habe ich tatsächlich auch bekommen, wobei mir die beiden Vorbilder schon deutlich besser gefallen haben. Die Story von Burlesque ist größtenteils für den Allerwertesten, der Streifen lebt ausschließlich von seinen hübsch choreographierten Show-Nummern und seinen sexy Darstellerinnen - gut, Cher ist damit nicht wirklich gemeint - und den entsprechenden Schauwerten, die mit diesen verbunden sind. Erwartungshaltung erfüllt, mehr muss man zu einem solchen Film nicht wirklich sagen und schreiben.

TRAILER:


Steve Antin Cher Kristen Bell Peter Gallagher Stanley Tucci 2010er Los Angeles


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MASQUERADE - EIN TÖDLICHES SPIEL


MASQUERADE - EIN TÖDLICHES SPIEL MASQUERADE - EIN TÖDLICHES SPIEL (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Masquerade | USA 1988 | Regie: Bob Swaim)


Infos zum Film:
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Als sich die millionenschwere Erbin Olivia Lawrence (Meg Tilly) in den charismatischen Skipper und Playboy Tim Whalen (Rob Lowe) verliebt, ahnt sie in ihrem jugendlichen Leichtsinn nicht, dass Tim diese Beziehung nicht ohne Hintergedanken eingeht...

Wieder mal ein Trip in die eigene Vergangenheit. Masquerade kennt eigentlich kein Schwein, es ist einer dieser kleinen Filme, die ich in jungen Jahren wirklich geliebt habe und den ich mir nun - nach einer gefühlten halben Ewigkeit - mal wieder zu Gemüte führen wollte. Bob Swaims Verwirrspiel um Liebe und Verrat ist einer dieser erotisch angehauchten Thriller, die vor allem Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre zuhauf produziert worden sind. Ich muss zugeben, perfekt gealtert ist der Film leider nicht. Die vielen Wendungen in der Handlung kommen einem nun bei Weitem nicht mehr so überraschend und unvorhersehbar vor, wie sie es damals noch waren und auch die Atmosphäre des Films hatte ich weitaus knisternder und mysteriöser in Erinnerung. Aber dann ist da natürlich noch der vorhandene Nostalgiebonus und der hat im Endeffekt dann doch dazu geführt, dass ich mich auch heute von Masquerade noch einigermaßen gut unterhalten fühlte. Nur uneingeschränkt weiterempfehlen würde ich den Film heute wahrscheinlich nicht mehr unbedingt.

CLIP:


Bob Swaim Rob Lowe Kim Cattrall 1980er female nudity


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ALLY MCBEAL - STAFFEL 5


ALLY MCBEAL - STAFFEL 5 ALLY MCBEAL - STAFFEL 5 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Ally McBeal: Season 5 | USA 2001/2002 | Idee: David E. Kelley)


Infos zur Serie:
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Nachdem sie von ihrem Traummann verlassen wurde, muss sich Ally (Calista Flockhart) nicht nur mit ihrem Liebeskummer auseinandersetzen, sondern auch mit anderen, weit reichenden Veränderung in ihrem beruflichen und privaten Leben. In der Kanzlei müssen verschiedene neue Mitarbeiter in das funktionierende Team integriert werden und privat wird Ally nach der Anschaffung eines eigenen Hauses mit der Erkenntnis überrascht, dass sie Mutter einer mittlerweile 10 Jahre alten Tochter (Hayden Panettiere) ist…

Bevor ich hier mit dem großen Wehklagen anfange: Nüchtern, einigermaßen objektiv und mittlerweile auch mit etwas Abstand betrachtet, ist fast jede einzelne Folge der fünften und letzten Staffel Ally McBeal auf gewisse Art und Weise einigermaßen unterhaltsam ausgefallen. Es plätscherte halt so vor sich hin. Aber diese fünfte und letzte Staffel ist auch ein grandioses Beispiel dafür, wie man eine - zumindest in den ersten drei Staffeln - überdurchschnittlich gute Serie komplett gegen die Wand fahren kann. Keine Ahnung, was die Macher sich dabei gedacht haben. Gut, für die Tatsache, dass Robert Downey Jr. zum Abschluss der letzten Staffel mal wieder im echten Leben ins Gefängnis musste und aus diesem Grund das eigentlich geplante Ende von Staffel 4 - Hochzeit zwischen Ally und Larry - in ein Trennungsende umgeschrieben werden musste, da Downey Jr. wegen seines Aufenthalts hinter schwedischen Gardinen nicht mehr zur Verfügung stand, können die Macher wahrlich nichts. Aber den sonstigen Quark in der Storyentwicklung kann man ihnen sehr wohl anlasten. Da verschwinden bereits zum Staffelauftakt diverse Hauptcharaktere spurlos vom Erdboden, ohne dass deren Verbleib und Schicksal in irgendeiner Art und Weise thematisiert wird. Da werden neue Charaktere eingeführt, die dann größtenteils auch wieder ohne weitere Erklärungen einfach so verschwinden. Eine Charakterentwicklung von Ally ist überhaupt nicht mehr zu erkennen, stattdessen nervt sie praktisch nur noch und bekommt auf hanebüchenste Art und Weise auch noch ein Kind verpasst. Die Gerichtsfälle treten immer mehr in den Hintergrund und die vorhandenen Fälle sind - da sind den Schreiberlingen wohl sämtliche Ideen ausgegangen - nicht mehr absurd-komisch sondern größtenteils einfach nur noch bescheuert (trauriger Höhepunkt dabei ein Fall, in dem eine schizophrene Frau ihre gespaltene Persönlichkeit verklagt - geht's noch (!?!)). Und dann haben auch noch die beiden besten Charaktere der ganzen Serie - Lucy Liu als Ling Woo und Peter MacNicol als John Cage - nur noch einzelne sporadische Auftritte in dieser Staffel. Diese Tatsache war für mich persönlich die größte Katastrophe von allen. Da auch das Serienfinale überhaupt nicht überzeugen konnte und mir doch sehr gehetzt vorkam - ganz offensichtlich sind zum Ende hin immer mehr Zuschauer weggebrochen und die Einstellung der Serie wurde beschlossen - war diese fünfte Staffel ein ausgesprochen armseliges Ende für eine am Anfang wirklich grandiose Serie. Wer sich jemals Ally McBeal anschauen will: Beendet die Sichtung spätestens nach Staffel 4 - vielleicht besser noch bereits nach der dritten Staffel - und verdrängt einfach, dass es eine fünfte Staffel gibt.

David E. Kelley Lucy Liu Jacqueline Bisset Tom Berenger Hayden Panettiere Robert Downey Jr. Matthew Perry Christina Ricci 2000er Boston


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RIDE THE WILD SURF


RIDE THE WILD SURF RIDE THE WILD SURF (DVD: Columbia TriStar, USA)
(OT: Ride the Wild Surf | USA 1964 | Regie: Don Taylor)


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Die drei Freunde Jody Wallis (Fabian), Chase Colton (Peter Brown) und Steamer Lane (Tab Hunter) reisen nach Hawaii um sich dort auf einen jährlich stattfindenden Surfwettbewerb vorzubereiten. Training im kühlen Nass steht fortan ebenso auf dem Tagesplan wie kleinere Reibereien mit diversen Konkurrenten und heiße Flirts mit der attraktiven Damenwelt…

Ride the Wild Surf von Regisseur Don Taylor befindet sich in bester Gesellschaft mit den ebenfalls in den 60er Jahren produzierten Beach Party-Filmen oder den Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre gedrehten Gidget-Streifen, wobei Taylors Beitrag zur "Sommer, Sonne, Strand, Surf und Party"-Welle eher den etwas ernsteren Tönen und weniger dem Klamauk verpflichtet ist. Beziehungs-Techtelmechtel und der eine oder andere Gag stehen zwar auch hier auf dem Speiseplan, das Hauptgericht, welches serviert wird, ist aber dann doch das des sportlichen Wettkampfs. Das ist aber auch die große Schwäche des Films. Die zahlreichen Surfsequenzen - so unterhaltsam sie teilweise auch gefilmt sein mögen - sorgen doch für einige Längen und so geht dem Film mit fortschreitender Laufzeit und insbesondere im großen Finale nach und nach immer mehr die Luft aus. Es fehlt irgendwie an der gewissen Leichtigkeit, Unbekümmertheit und insbesondere dem naiven Charme, der für mich bei Filmen dieser Art einfach dazu gehört. Zwar ganz nett, aber mit Beach Party fühlte ich mich vor einiger Zeit doch ein bisschen besser unterhalten.

TRAILER:


Don Taylor 1960er Hawaii


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THE ALLNIGHTER


THE ALLNIGHTER THE ALLNIGHTER (DVD: Universal, USA)
(OT: The Allnighter | USA 1987 | Regie: Tamar Simon Hoffs)


Infos zum Film:
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Molly (Susanna Hoffs) und ihre beiden Freundinnen Val (Dedee Pfeiffer) und Gina (Joan Cusack) haben das College erfolgreich abgeschlossen und bereiten sich nun auf ihre letzte große Party am Strand vor. Und insbesondere für Molly, die der Veranstaltung eher lustlos entgegenblickt, soll diese Nacht so einige Überraschungen parat halten...

The Allnighter gehört zu den wohl eher unbekannteren Teenie-Filmen aus den 80er Jahren und auch ich hatte diesen Film und seine Existenz praktisch komplett vergessen. Bin eher zufällig im letzten Jahr auf die erhältliche US-DVD aufmerksam geworden und konnte mich dann doch wieder ziemlich gut an die alte VHS-Cassette von CIC zurückerinnern, die Ende der 80er Jahre nicht selten im heimischen Video-Recorder gelandet ist. Ich habe diesen Film - der übrigens den einzigen ernsthaften Ausflug von Bangles-Frontfrau Susanna Hoffs ins Filmbusiness darstellt - damals geliebt. Nun ein Wiedersehen nach über 20 Jahren und ich fühlte mich gleich wieder wohl mit den von früher noch so vertrauten Figuren und ihren nächtlichen Abenteuern. The Allnighter unterscheidet sich doch ziemlich von der typischen Teenie-Komödie aus den 80er Jahren und dürfte aus diesem Grund die meisten Zuschauer ziemlich vor den Kopf stoßen. Der Film pendelt irgendwo zwischen ernsthaftem Coming-of-Age-Drama mit melancholischen Untertönen und romantischer Komödie, wobei er zugegebenermaßen für das Zielpublikum der Komödie zu ernst und melancholisch und für das Zielpublikum des Coming-of-Age-Dramas zu albern sein dürfte. Die miese Durchschnittsnote von gerade mal 3,4 bei der IMDB spricht eine deutliche Sprache. Wenn man sich auf die zeitweise sicher etwas unausgegoren wirkende Mischung aber einlassen kann, wird man mit einem in meinen Augen ziemlich tollen Film belohnt, der - gerade in den in der Nacht spielenden Szenen - eine richtiggehend fesselnde Atmosphäre entwickelt. Ein toller Soundtrack, die natürlich wieder vorhandenen Modeverbrechen der 80er, der nicht wegzuleugnende Faktor "Nostalgie" und Pam Grier in einer Nebenrolle runden den überwiegend positiven Gesamteindruck des Films noch zusätzlich ab. War ein ausgesprochen schönes Wiedersehen mit der eigenen Vergangenheit.

TRAILER:


Tamar Simon Hoffs Pam Grier 1980er





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