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One Night Stands und wahre Liebe


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TRENNUNG MIT HINDERNISSEN


TRENNUNG MIT HINDERNISSEN TRENNUNG MIT HINDERNISSEN (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: The Break-Up | USA 2006 | Regie: Peyton Reed)


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Gary (Vince Vaughn) und Brooke (Jennifer Aniston) lernen sich kennen, verlieben sich ineinander, ziehen zusammen und kriegen sich nach einem Familientreffen wegen einer Kleinigkeit so dermaßen in die Haare, dass Brooke die Beziehung beenden will. Doch die Trennung verläuft komplizierter als erwartet. Keiner der beiden Streithähne ist bereit, aus der gemeinsamen Wohnung auszuziehen...

Seit Friends hab ich ein gewisses Faible für Jennifer Aniston entwickelt und kann Filmen, in denen die sympathische Schauspielerin mitspielt nur schwer widerstehen. The Break-Up stellt eine Mischung zwischen Komödie und Drama dar, die teilweise etwas unausgegoren zu sein scheint. Für eine richtige Komödie gibt es zu viele ernste und auch nachdenkliche Szenen, für ein richtiges Drama ist der Streifen zu lustig. Dem reinen Unterhaltungswert - und bei solchen Filmen geht es mir eigentlich ausschließlich um diesen - schadet diese Unausgegorenheit allerdings keineswegs. Diese Light-Variante von Der Rosenkrieg ist kurzweilig und hat mir verdammt viel Spaß gemacht.

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Peyton Reed Jennifer Aniston Vince Vaughn Jon Favreau Jason Bateman Ann-Margret 2000er female nudity Chicago


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SHORTBUS


SHORTBUS SHORTBUS (DVD: Autobahn/Senator, Deutschland)
(OT: Shortbus | USA 2006 | Regie: John Cameron Mitchell)


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Im Shortbus, einer New Yorker Underground-Bar, treffen die verschiedensten Menschen aufeinaner. Eine Sexualtherapeuthin (Sook-yin Lee) mit Orgasmusschwierigkeiten, ein schwules Paar (Paul Dawson und PJ DeBoy) mit Beziehungsproblemen, eine einsame Domina (Linday Beamish) und viele andere mehr. Hier verknüpfen sich ihre Schicksale und hier geben sie sich ausschweifenden sexuellen Orgien hin...

Ich weiß nicht so recht, was ich von dem Film halten soll. Neben explizit gefilmten Sexszenen gibt es einen einfühlsamen Einblick in die Gefühlswelt der Protagonisten und ich muss dem Regisseur sicher attestieren, dass diese beiden Elemente gut miteinander harmonieren. Bei der Geschichte selbst fehlt mir allerdings ein bisschen die Tiefe und so bleiben die Hauptpersonen für mich ziemlich austauschbar. Dadurch versinkt der Film dann meines Erachtens zu sehr im Mittelmaß und die wirklich hervorragend inszenierte Sequenz am Ende des Films kann ihn da leider auch nicht mehr herausholen. Da wäre sicher noch einiges mehr drin gewesen.

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John Cameron Mitchell 2000er female nudity New York


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"PULP" - MALTA SEHEN UND STERBEN


"PULP" - MALTA SEHEN UND STERBEN "PULP" - MALTA SEHEN UND STERBEN (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Pulp | Großbritannien 1972 | Regie: Mike Hodges)


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Der frühere Bestatter Mickey King (Michael Caine) verdient sein Geld mittlerweile mit dem Schreiben billiger Schundromane. Als der ehemalige Schauspieler Preston Gilbert (Mickey Rooney) dem Schriftsteller anbietet, die Biographie des alternden Hollywoodstars zu schreiben, nimmt King dieses Angebot gerne an und schlittert dadurch in ein Abenteuer, das den Geschichten seiner Bücher nicht unähnlich ist...

Ziemlich durchschnittliche Gangsterfilmparodie. Es gibt zwar ein paar ganz nette Einfälle und einige witzige Szenen - über die gesamt Laufzeit ist das aber viel zu wenig. So macht sich relativ schnell Langeweile breit und Gefahr, dass ich in Begeisterungsstürme ausbrechen könnte, bestand zu keiner Minute. Da habe ich mir doch etwas mehr erwartet.

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Michael Caine Mike Hodges 1970er


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KLUTE


KLUTE KLUTE (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Klute | USA 1971 | Regie: Alan J. Pakula)


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Privatdetektiv John Klute (Donald Sutherland) soll das rätselhafte Verschwinden eines Geschäftsmannes aufklären. Seine Ermittlungen führen ihn zu dem New Yorker Callgirl Bree Daniels (Jane Fonda). Zu ihr soll der Gesuchte angeblich als letztes Kontakt gehabt haben...

Eine sehr ruhig inszenierte Mischung aus Thriller und Drama. Das Augenmerk wird vor allem auf die beiden Hauptdarsteller und ihre Beziehung zueinander gelegt. Jane Fonda und Donald Sutherland sind in ihren Rollen wirklich hervorragend und die Geschichte des Callgirls Bree zieht fast mehr in den Bann als der zu lösende Kriminalfall. So sind dann auch für einen Thriller vielleicht etwas zu viele Längen vorhanden, in den wenigen spannenden Momenten besticht der Film aber dennoch durch Spannung pur. Unterstützt durch einen minimalistischen Score kommt gerade in den Thrillerszenen immer wieder eine unglaublich dichte Atmosphäre auf. Der Film hat mir richtig gut gefallen und wenn ich mir den Streifen mit einer anderen Erwartungshaltung angesehen hätte - ich kannte den Film noch nicht und habe eigentlich einen lupenreinen Thriller erwartet - wäre meine Begeisterung wahrscheinlich noch viel größer ausgefallen.

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Alan J. Pakula Donald Sutherland Jane Fonda Roy Scheider Harry Reems Sylvester Stallone 1970er Oscar Winner Oscar Nominee female nudity New York New Hollywood


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24 - STAFFEL 5


24 - STAFFEL 5 24 - STAFFEL 5 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: 24: Season 5 | USA 2006 | Idee: Joel Surnow/Robert Cochran)


Infos zur Serie:
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Nur vier Menschen - Ex-Präsident David Palmer (Dennis Haysbert), Tony Almeida (Carlos Bernard), Michelle Dessler (Reiko Aylesworth) und Chloe O'Brien (Mary Lynn Rajskub) - wissen, dass Jack Bauer (Kiefer Sutherland) noch am Leben ist. Als auf diese vier Personen Mordanschläge verübt und dabei David Palmer und Michelle getötet werden, verlässt Jack sein Versteck um herauszufinden wer hinter den Attentaten steckt und steht sehr bald einer neuen terroristischen Bedrohung gegenüber...

Die ersten drei Staffeln von 24 fand ich - trotz teils lästiger Subplots um Jacks nervige Tochter Kim - einfach genial. Da wurde von der ersten bis zur letzten Minute Hochspannung geboten und man konnte sich nur schwer vom Bildschirm losreißen. Mit Staffel 4 kehrte etwas Ernüchterung ein. Im Vergleich zu anderen Serien zwar immer noch sehr sehenswert, aber die Handlung war viel zu übertrieben, die ständig neuen Gefahren wirkten unglaubwürdig und durch die ständige Verletzung des Echtheitsprinzip konnte sich die Spannung nie so entwickeln wie in den drei Staffeln zuvor. Mit der fünften Staffel geht es nun wieder bergauf. Zwar kommt auch diese Season nicht an die Genialität der drei ersten Staffeln heran, gegenüber dem direkten Vorgänger ist aber eine deutliche Steigerung zu vermerken. Staffel 5 erschien mir nicht mehr ganz so vollgestopft mit Unglaublichkeiten zu sein und die Handlung wirkte im großen und ganzen einfach runder und glaubwürdiger. Das Echtheitsprinzip wurde zwar weiterhin verletzt, aber bei weitem nicht mehr so auffällig und störend wie in der Staffel zuvor. Lediglich mit einigen Hängern in der Spannungskurve hatte auch diese Season zu kämpfen. Das lag aber vor allem daran, dass mit dem Ausschalten von David Palmer, Michelle Dessler und Tony Almeida wichtige Identifikationsfiguren fehlten. Die Figur Chloe ist mir persönlich immer noch etwas zu nervig um als Sympathieträger funktionieren zu können und so fiel hinsichtlich des Spannungsaufbaus ein wichtiger Aspekt der vorherigen Staffeln schon nach der ersten Folge weg: Es gab eigentlich so gut wie keine Identifikationsfiguren mehr um die man sich als Zuschauer Sorgen machen konnte und so entwickelte sich die Spannung wirklich ausschließlich aus der terroristischen Bedrohung. Aber ich will gar nicht so viel meckern, dafür ist die Serie einfach immer noch viel zu gut. Ich bin auf jeden Fall gespannt wie es mit 24 - vor allem nach dem netten Cliffhanger - in Staffel 6 weitergehen wird.

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Kate Mara car chase 2000er Kiefer Sutherland Robert Cochran Joel Surnow Los Angeles


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BLACK EMANUELLE


BLACK EMANUELLE BLACK EMANUELLE (DVD: Big Sky Video, Australien)
(OT: Emanuelle nera | Italien 1975 | Regie: Bitto Albertini)


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Fotoreporterin Emanuelle (Laura Gemser) reist im Auftrag ihrer Zeitung nach Afrika. Dort ist sie bei den Ehegatten Danieli (Karin Schubert und Angelo Infanti) zu Gast und verdreht sehr schnell allen Leuten denen sie begegnet den Kopf...

Dieser Film gab den Startschuss für eine ganze Reihe von Erotikstreifen mit Laura Gemser in der Hauptrolle und eine Vielzahl der Filme drehten sich um die Abenteuer der Fotoreporterin Emanuelle. Im Gegensatz zu D'Amato (der die wohl berüchtigsten Teile der Reihe gedreht hat) verzichtet Albertini fast komplett auf eine Handlung und verlässt sich ausschließlich auf die körperlichen Reize seiner - ich weiß, dass ich mich wiederhole - umwerfend schönen Hauptdarstellerin ( :love: ). Die komplette Abwesenheit eines Storyverlaufs führt zu einer gewissen Langeweile und leider sind auch die Erotikszenen nicht wirklich erotisch inszeniert. Außer Laura Gemser und einem genialen Score hat der Film also eigentlich nicht viel zu bieten, konnte mich aber dennoch einigermaßen gut unterhalten.

Ich hoffe jetzt mal, dass sich Severin Films aus den USA irgendwann die Rechte an diesem Werk sichern und eine ordentliche DVD auf den Markt werfen. Die australische Fassung ist wohl nicht komplett und die Bildqualität ist ziemlich grauenhaft.

Laura Gemser Bitto Albertini 1970er Sexploitation female nudity


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AKTE X - STAFFEL 9


AKTE X - STAFFEL 9 AKTE X - STAFFEL 9 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The X Files: Season 9 | USA/Kanada 2001/2002 | Idee: Chris Carter)


Infos zur Serie:
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Um sein eigenes und vor allem auch das Leben seines Sohnes William zu schützen taucht Mulder (David Duchovny) unter und bleibt unauffindbar. Scully (Gillian Anderson) unterrichtet nach Williams Geburt an der FBI-Akademie und die X-Akten sind nun in den Händen von Agent Doggett (Robert Patrick) und Agent Reyes (Annabeth Gish)...

Die letzte Staffel der wohl erfolgreichsten Mystery-Serie aller Zeiten kann nicht ganz an das Niveau der achten Season anknüpfen, bietet aber mit Ausnahme weniger eher durchschnittlicher Folgen ("Häutungen", "Audrey" und "Die perfekte Familie") durchaus solide Unterhaltung. Die Verschwörungsepisoden haben mir wieder mal am besten gefallen, allen voran "Schattenmann" und "Zum Wohle des Kindes", aber auch die Qualität der normalen Fälle konnte sich sehen lassen und lag weit über den meisten Folgen der schwachen siebten Staffel. Der große Wehrmutstropfen war natürlich das Fehlen von David Duchovny über die fast komplette Laufzeit der neunten Staffel. Erst in der letzten Folge "Die Wahrheit" tauchte Mulder wieder auf. Einigermaßen kompensiert wurde die Abwesenheit Mulders durch eine neue Hauptdarstellerin. Annabeth Gish ( :love: ) hat mich in der Rolle der Agentin Reyes absolut begeistert. Die Frau hat meines Erachtens eine unglaubliche Ausstrahlung und sieht einfach nur fantastisch aus. Muss mich mal nach weiteren Film- und Serienauftritten von ihr umsehen. Der Schwachpunkt der letzten Staffel ist Mulders Rückkehr und die damit verbundene finale Folge in Spielfilmlänge. Für sich allein betrachtet ist diese Episode sicher nicht schlecht - als Abschluss einer neun Staffeln umspannenden und äußerst beliebten Serie aber nicht gerade geeignet. Anstatt den Fans zum Finale einen richtigen Knaller zu spendieren, bildet eine meines Erachtens ziemlich sinnlose Gerichtsverhandlung den Mittelpunkt der letzten Folge. Da bekommt man dann - unterstützt von kurzen Rückblenden auf 9 Jahre Akte X - alle sowieso schon bekannten Antworten auf die wichtigsten Fragen der Serie serviert. Das war dann doch ein kleines bisschen enttäuschend.

Knapp 14 Monate hat es nun gedauert bis ich die komplette Serie gesehen habe und natürlich ist mir Akte X in dieser Zeit sehr ans Herz gewachsen. Nüchtern betrachtet kann ich die Serie aber lediglich mit "gut" bewerten. Ein "sehr gut" bzw. "genial" wird durch zu viele durchschnittliche Folgen verhindert, die sich durch sämtliche Staffeln gezogen haben. Da wurde in meinen Augen teilweise viel Potential verschenkt.

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Gillian Anderson David Duchovny Chris Carter 2000er Alien


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AKTE X - STAFFEL 8


AKTE X - STAFFEL 8 AKTE X - STAFFEL 8 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The X Files | Kanada/USA 2000/2001 | Idee: Chris Carter)


Infos zur Serie:
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Nach seiner Entführung durch Außerirdische bleibt Mulder (David Duchovny) verschwunden und die schwangere Scully (Gillian Anderson) steht erst mal alleine da. Die Suchaktion nach Mulder wird von Agent John Doggett (Robert Patrick) geleitet, bleibt allerdings erfolglos. Um Mulders rätselhaftes Verschwinden doch noch aufzuklären, lässt sich Doggett zu den X-Akten versetzen und wird so Scullys neuer Partner...

Nach der doch sehr durchwachsenen siebten Staffel geht es mit Staffel Nr. 8 qualitativ wieder deutlich aufwärts. Natürlich habe ich Mulder in den ersten paar Folgen vermisst, die Qualität der "normalen" Fälle war aber doch so gut, dass ich mich auch sehr schnell an Robert Patrick gewöhnt habe. Zudem wurde endlich der Mythologie-Strang wieder aufgenommen und die neue Partnerschaft Scully/Doggett hatte einiges an Konfliktpotential zu bieten. Der in den vorherigen Staffeln immer mehr aufgekommene Humor wurde fast gänzlich zurückgeschraubt und die Folgen waren insgesamt wieder ernsthafter und auch viel spannender. Erst nach Mulders Rückkehr gab es die ersten witzigen Momente. Diese waren aber gut dosiert und drohten nie im Klamauk zu ersticken. Ich bin - vor allem nach der großartigen Doppelfolge zum Abschluss von Season 8 - jetzt schon sehr auf die letzte Staffel gespannt. Ich gehe mal davon aus, dass es nach Mulders Entlassung aus dem FBI, Scullys Erziehungsurlaub und der Einführung von Annabeth Gish als Agentin Reyes und neue Partnerin von Doggett nur noch wenig Screentime für David Duchovny und Gillian Anderson geben wird. Ich muss zugeben, dass ich dieser Tatsache auf der einen Seite sehr neugierig, auf der anderen Seite aber auch mit gemischten Gefühlen gegenüberstehe.

TRAILER:


Gillian Anderson David Duchovny Chris Carter 2000er Danny Trejo Alien


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ELIZABETHTOWN


ELIZABETHTOWN :love: ELIZABETHTOWN :love: (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Elizabethtown | USA 2005 | Regie: Cameron Crowe)


Infos zum Film:
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Drew Baylor (Orlando Bloom), ein erfolgreicher Schuhdesigner bei einer großen Gesellschaft, verliert, nachdem sich sein neuestes Model als derber Flop erwiesen und seiner Firma ca. 1 Milliarde Dollar gekostet hat, seinen Job. Kurz nach seiner Entlassung erreicht ihn zudem noch die Nachricht vom überraschenden Tod seines Vaters. Dieser ist bei einem Besuch in seiner alten Heimatstadt einem Herzinfarkt erlegen. Drew soll sich nun im Auftrag seiner Mutter und seiner Schwester auf die Reise nach Elizabethtown machen um Vorkehrungen für die Beisetzung zu treffen. Auf dem Weg dorthin lernt er die zauberhafte Claire (Kirsten Dunst) kennen. Eine Begegnung, die sehr bald sein Leben verändern wird...

Film mit absoluter Wohlfühl-Garantie. Ich liebe solche Streifen einfach. Natürlich ist da auch ne Menge Kitsch vorhanden, aber gerade bei Elizabethtown überwiegen definitiv die magischen Momente (die imaginäre Kamera von Claire; das lange Telefonat zwischen Claire und Drew mit anschließender Verabredung; Drews Roadtrip; usw.). Der Film hat mich von der ersten bis zur letzten Minute gefesselt und nicht mehr losgelassen. Einfach großartig. :love: :love: :love:

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Alec Baldwin Susan Sarandon Kirsten Dunst Orlando Bloom Cameron Crowe Jessica Biel 2000er


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DIE TRÄUMER


DIE TRÄUMER DIE TRÄUMER (DVD: Concorde, Deutschland)
(OT: The Dreamers | Frankreich/Großbritannien/Italien 2003 | Regie: Bernardo Bertolucci)


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Paris, 1968: Der amerikanische Student Matthew (Michael Pitt) lernt auf einer Demonstration die Zwillinge Isabelle (Eva Green) und Theo (Louis Garrel) kennen und freundet sich mit ihnen an. Die drei verbindet ihre große Liebe zum Kino und als das Geschwisterpaar Matthew zu sich nach Hause einlädt um einige Zeit gemeinsam zu verbringen, sagt dieser nicht nein. Während auf den Straßen von Paris die Mai-Unruhen im vollen Gange sind, schaffen sich Matthew, Isabelle und Theo ihre eigene Welt voller Lust und Begierde...

Der Film ist vor allem eine Liebeserklärung an das Kino. Wenn die drei Protagonisten Filmszenen nachspielen und dabei kurze Ausschnitte aus den Filmen eingeblendet werden kommt schon ein gewisses Gänsehautfeeling auf. Aber ganz gleich ob über Film, Musik, Politik oder Liebe diskutiert wird - Bertoluccis sehr ruhig und verdammt erotisch inszenierter Film versprüht einfach diese gewisse Atmosphäre, die so ein wohliges Gefühl im Bauch aufkommen lässt. Ich habe es genossen, Zeuge dieser Traumwelt zu werden und irgendwie vergingen die knapp zwei Stunden wie im Flug. Richtig schöner Streifen.

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Bernardo Bertolucci Eva Green 2000er Paris female nudity 60er Jahre


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ALLE JAHRE WIEDER - DIE FAMILIE SEMMELING


ALLE JAHRE WIEDER - DIE FAMILIE SEMMELING ALLE JAHRE WIEDER - DIE FAMILIE SEMMELING (DVD: ARD Video, Deutschland)
(OT: Alle Jahre wieder - die Familie Semmeling | Deutschland 1976 | Regie: Dieter Wedel)


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Drei Jahre wohnen die Semmelings nun schon in ihrem Eigenheim. Und seitdem haben sie sich nicht mehr viel gegönnt. Nun soll mal wieder eine Urlaubsreise angetreten werden. Die Wahl fällt auf Skiurlaub in Südtirol. Doch als die Familie endlich im Urlaubsort ankommt, erleben sie eine böse Überraschung nach der anderen...

Der zweite Teil der Semmeling-Trilogie. Stand im Vorgänger noch das Baugewerbe im Blickpunkt, so hat sich Dieter Wedel im Nachfolger auf die Tourismusbranche eingeschossen. Stilistisch ist die Mini-Serie ähnlich angelegt wie die Story über das Eigenheim und die Recherche wird wohl genauso akribisch wie beim Vorgänger erfolgt sein. Zumindest kommt das Gezeigte sehr glaubwürdig rüber. Die Produktion ist mit den deutschen Stars der 70er Jahre gespickt und insgesamt auf hohem Niveau. Leider gibt die Geschichte selbst nicht so viel her wie der erste Teil der Reihe und so kommen doch hier und da einige Längen auf. Sehenswert sind die Urlaubserlebnisse der Semmelings auf jeden Fall, nur nicht so begeisternd wie die Erlebnisse beim Hausbau.

Sequel 1970er Dieter Wedel


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I SPIT ON YOUR GRAVE


I SPIT ON YOUR GRAVE I SPIT ON YOUR GRAVE (DVD: Elite Entertainment, USA)
(OT: Day of the Woman | USA 1978 | Regie: Meir Zarchi)


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Die Autorin Jennifer Hills (Camille Keaton) begibt sich aus New York in eine abgelegene Waldhütte um auszuspannen und dort ihren ersten großen Roman zu schreiben. Doch die Abgeschiedenheit wird ihr schnell zum Verhängnis. Vier Einwohner der nahe gelegenen Ortschaft lauern ihr auf, vergewaltigen sie mehrmals und lassen sie mehr tot als lebendig zurück...

Den Film hab ich vor ner halben Ewigkeit zum ersten und bisher einzigen Mal gesehen. Viele Jahre vor Einführung der DVD, auf ner abgenudelten VHS-Kopie die ein Kumpel seinem volljährigen Bruder aus dem Schrank stibitzt hatte und bei der fast keine Farben mehr zu erkennen waren. Ich kann mich aber noch ziemlich gut an meine damalige Reaktion erinnern. Ich war aufgrund der Intensität des Gezeigten schockiert und fand den Streifen einfach nur abstoßend. Das war damals wohl meine erste Begegnung mit dem Exploitation-Kino und sie ist mir in jungen Jahren nicht sonderlich gut bekommen.
Knapp 20 Jahre später kam es nun zur zweiten Begegnung und zum Wiedersehen mit I Spit On Your Grave. Mitgenommen hat mich der Film immer noch, heute bin ich allerdings der Ansicht, dass das wirklich ein absolut großartiger Streifen ist und der Film sicherlich so etwas wie den Inbegriff des Rape & Revenge-Films darstellt. Wie Zarchi die gut halbstündige Tortur der Schriftstellerin inszeniert ist nur schwer zu verdauen. Das ist so kompromisslos, so unglaublich brutal und realistisch, dass es dem Regisseur dadurch mit Leichtigkeit gelingt, mich als Zuschauer auf seine Seite zu ziehen und den folgenden, sicher ebenso verurteilenswerten Racheakt zu legitimieren. Das hat er zumindest bei mir auf jeden Fall geschafft und ich gebe zu, dass es mir fast eine Genugtuung war zu sehen, wie die Täter ihrer gerechten (?) Strafe durch das Opfer zugeführt wurden. Die wunderschöne Camille Keaton ( :love: ) - die leider viel zu wenig Filme gedreht hat - spielt die Rolle des Opfers absolut grandios und auch den gefühlskalten Racheengel nimmt man ihr ab. Bis auf einige kleinere Drehbuchschwächen (z.B. manche Aktionen der Täter nach der Tat und auch die Umstände der Ermordung des Anführers) gibt es bei I Spit On Your Grave meines Erachtens keinerlei Schwächen und ich bereue es fast ein bisschen, dass es so lange gedauert hat, bis ich den Film mal wieder angesehen habe. Weitere Sichtungen werden mit Sicherheit folgen.

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female nudity Shocksploitation 1970er Meir Zarchi Camille Keaton Rache


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WIFE TO BE SACRIFICED


WIFE TO BE SACRIFICED WIFE TO BE SACRIFICED (DVD: KimStim, USA)
(OT: Ikenie fujin | Japan 1974 | Regie: Masaru Konuma)


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Drei Jahre hatte die geschiedene Akiko (Naomi Tani) keinerlei Kontakt zu ihrem Ex-Mann Kunisada (Nagatoshi Sagamoto). Eines Tages taucht dieser aus heiterem Himmel auf und entführt seine ehemalige Frau, um diese zu züchtigen. Anfangs leidet Akiko noch unter den zahlreichen Demütigungen und Bestrafungen, mit der Zeit findet sie allerdings doch Gefallen daran...

Wieder mal ein Film mit S/M-Thematik. Sexuelle Hörigkeit und gegenseitige Abhängigkeit stehen im Mittelpunkt der Handlung. Der Film ist toll fotografiert und geizt auch nicht mit einer ganzen Reihe Tabubrüchen. Richtig "fesseln" konnte mich der Streifen allerdings nicht. Irgendwie hab ich zur Geschichte nicht den richtigen Zugang gefunden. Da haben mir andere Filme mit ähnlicher Thematik (z.B. Manji von Yasuzo Masumura oder auch The Image von Radley Metzger) wesentlich besser gefallen.

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Masaru Konuma 1970er female nudity Nikkatsu Pink Eiga


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EINMAL IM LEBEN - GESCHICHTE EINES EIGENHEIMS


EINMAL IM LEBEN - GESCHICHTE EINES EIGENHEIMS EINMAL IM LEBEN - GESCHICHTE EINES EIGENHEIMS (DVD: ARD Video, Deutschland)
(OT: Einmal im Leben - Geschichte eines Eigenheims | Deutschland 1972 | Regie: Dieter Wedel)


Infos zum Film:
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Nach einer saftigen Mieterhöhung hat Familienvater Bruno Semmeling (Fritz Lichtenhahn) die Nase gestrichen voll. Er ist fest entschlossen, sein Geld in Zukunft in ein Eigenheim zu investieren. Seine Frau Trude (Antje Hagen) ist zunächst nicht sonderlich begeistert von dem Plan, gibt aber dem Drängen ihres Mannes doch nach. Eine Entscheidung, die der Familie noch einige Nerven kosten wird...

Die TV-Produktion von 1972 ist meines Erachtens auch heute noch aktuell. Den Spruch "Bauen würde ich nicht mehr, da kaufe ich mir lieber was Gebrauchtes." hat wahrscheinlich jeder in seinem Bekanntenkreis schon mal gehört. Dieter Wedel zeigt in seiner Miniserie im teilweise halbdokumentarischen Stil auf, wie sich der Traum vom eigenen Haus schnell in einen Alptraum verwandeln kann. Man kann Wedel jetzt vielleicht mit dem Vorwurf der Panikmache kommen (denn sicher nicht alle Bauvorhaben laufen so extrem ab wie hier dargestellt), ich persönlich würde nicht so weit gehen wollen. Wedels Miniserie klärt auf und kann meines Erachtens auch als gutgemeinter Rat verstanden werden. Hier wird vom Bauplatzkauf bis zur Endabnahme des fertigen Hauses alles thematisiert. Das Ganze ist - auch hinsichtlich gewisser Nebenkosten (die viele Menschen wegen Naivität und/oder schlechter Beratung einfach unterschätzen - ich könnte aufgrund meiner beruflichen Erfahrung mit dem Thema ein Lied davon singen) - sehr gut recherchiert und verdammt realistisch umgesetzt. Dabei werden natürlich auch einige Klischees bedient und ich kann mir durchaus vorstellen, dass die eine oder andere Berufsgruppe - obwohl Wedel hier niemanden zum Buhmann verkommen lässt; die Handlungen sämtlicher Beteiligten sind, so negativ sie sich auch teilweise auswirken mögen, durchaus nachvollziehbar - nicht sehr begeistert von dem 3-Teiler gewesen sein dürfte.
Die schauspielerischen Leistungen sind übrigens durch die Bank auf einem hohen Niveau (toll ist vor allem Günter Strack als Bauunternehmer) und der Unterhaltungswert der TV-Produktion ist absolut hochklassig. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil der Semmeling-Trilogie.

Dieter Wedel 1970er


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SCHULE


SCHULE :love: SCHULE :love: (DVD: BMG//UFA/Constantin, Deutschland)
(OT: Schule | Deutschland 2000 | Regie: Marco Petry)


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Markus (Daniel Brühl) und seine Freunde (u.a. Tim Egloff, Axel Stein, Mina Tander) stehen kurz vor dem Abitur. So langsam aber sicher macht sich vor allem bei Markus eine gewisse Wehmut breit. Er organisiert kurzerhand eine letzte Party am See - nur für die Clique und vor allem ohne seine in letzter Zeit extrem nervende Freundin Sandra (Jasmin Schwiers) aus der Mittelstufe...

Vor einigen Tagen hatte ich ne Einladung zum Abitreffen in meinem E-Mail-Postfach. Das Abitur liegt nun schon 15 Jahre zurück und es ist irgendwie erschreckend, wie verdammt schnell die Zeit vergangen ist. Durch diese Erinnerung an die eigene Schulzeit bekam ich auch mal wieder Lust auf Marco Petrys Film. Wenn jetzt jemand behauptet, dass es sich bei Schule lediglich um einen typischen Teenie-Streifen voller Klischees und Kitsch handelt, könnte ich aus objektiver Sicht wahrscheinlich gar nicht groß widersprechen. Trotzdem liebe ich diesen Film. Wie kein anderer Streifen erweckt Schule bei mir Erinnerungen an meine eigene Kollegstufenzeit. Die letzte Fete vor dem Abitur, der Klassenstreber, der plötzlich auftaut, die Vorfreude auf das Leben nach dem Abi und vor allem diese etwas melancholische Grundstimmung. Der Film fängt das alles wunderbar ein und verbreitet - unterstützt von einem hervorragenden Soundtrack - eine unglaubliche Atmosphäre. Da gibt es so viele magische Momente, so viele Szenen, bei denen ich auch nach der mittlerweile siebten oder achten Sichtung noch die eine oder andere Gänsehaut bekomme. Ich finde den Streifen einfach nur perfekt. :love:

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Daniel Brühl Bettina Zimmermann Marco Petry 2000er


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EMANUELLE AROUND THE WORLD


EMANUELLE AROUND THE WORLD EMANUELLE AROUND THE WORLD (DVD: Severin Films, USA)
(OT: Emanuelle - Perché violenza alle donne? | Italien 1977 | Regie: Joe D'Amato)


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Fotoreporterin Emanuelle (Laura Gemser) erhält den Auftrag, eine Fotostrecke von einem indischen Sexguru (George Eastman) zu schießen. Dabei kommt sie einem international agierenden Frauenhändlerring auf die Spur und beginnt mit Unterstützung der Reporterin Cora Norman (Karin Schubert) zu ermitteln...

D'Amato war sicher ein absoluter Meister des Exploitationfilms. Und auch mit Emanuelle Around the World hat er einen absolut überzeugenden Genrebeitrag abgeliefert. Das ist ne richtig schön schmierige Mischung aus Sex und Gewalt geworden und der Streifen dürfte neben Emanuelle in America vielleicht sogar der beste Film der Reihe sein. Im Gegensatz zu Emanuelle in Bangkok gibt es hier sogar so etwas wie einen echten Handlungsstrang (der natürlich trotzdem nur Nebensache bleibt) und ich komme nicht darum herum festzustellen, dass zumindest dieser Film der Emanuelle-Reihe erstaunliche Parallelen zu den Bondfilmen aufzeigt. :o Die exotischen Schauplätze, die nebensächliche Handlung und eine Titelfigur die vor keinem erotischen Abenteuer zurückschreckt. Statt Actioneinlagen gibt es halt Sexszenen. :D
Die Schönheit Laura Gemsers ( :love: :love: :love: ) kann man nicht oft genug betonen und mit George Eastman als Sexguru gibt es eine echte Skurillität zu bewundern. Der sieht in seiner Rolle aus wie Paris Hilton mit Vollbart. Einfach unglaublich. :angst: :P

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George Eastman Laura Gemser Joe DAmato Paul Thomas 1970er female nudity Sequel Sexploitation


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DER SCHMALE GRAT


DER SCHMALE GRAT DER SCHMALE GRAT (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Thin Red Line | USA 1998 | Regie: Terrence Malick)


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Im 2. Weltkrieg landet eine US-Kompanie auf einer von den Japanern besetzten Südseeinsel. Ihr Auftrag lautet, die Insel unter amerikanische Kontrolle zu bringen. Hierzu ist es vor allem erforderlich, einen fast uneinnehmbar erscheinenden Berg zu erobern...

Ein Kriegsfilm, der diese Genre-Bezeichnung auch wirklich verdient hat. Hier steht nicht die Action im Vordergrund (auch wenn diese natürlich vorhanden und auch exzellent inszeniert ist), sondern der Irrsinn des Krieges. Malick beschäftigt sich mit den Gedanken und Schicksalen der Soldaten, gibt auch der Seite des Feindes ein Gesicht und bleibt dabei dennoch immer auf Distanz. Eine großartige Charakterisierung der Figuren erfolgt eigentlich gar nicht. Die Soldaten bleiben austauschbar, jeder kämpft für sich allein, der Zuschauer erhält einzig und allein durch verschiedene Monologe aus dem Off einen Einblick in das Seelenleben der Protagonisten. Irgendwie machte der Streifen - auch wegen der hervorragenden Kameraarbeit und dem tollen Score - auf mich einen fast poetischen Eindruck. Ein Film, den ich mir auf jeden Fall noch einige Male ansehen werde. Ich glaube, da gibt es noch eine Menge bei den nächsten Sichtungen zu entdecken.

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Nick Nolte Woody Harrelson John Cusack George Clooney Adrien Brody Sean Penn Terrence Malick John Travolta Thomas Jane 1990er Oscar Nominee 2. Weltkrieg


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PLUNKETT & MACLEANE


PLUNKETT & MACLEANE PLUNKETT & MACLEANE (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Plunkett & Macleane | Großbritannien 1999 | Regie: Jake Scott)


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London, 18. Jahrhundert. Die beiden gerissenen Gauner Plunkett (Robert Carlyle) und Macleane (Johnny Lee Miller) haben es geschafft, sich in die wohlhabende Gesellschaft einzuschleusen. Auf entsprechenden Parties sammeln sie Informationen über das Vermögen ihrer potentiellen Opfer und schlagen danach unerkannt zu. Als sich Macleane jedoch in die wunderschöne Lady Rebecca (Liv Tyler) verliebt, droht die Maskerade aufzufliegen...

Die letzte halbe Stunde des Films ist verdammt atmosphärisch und schön spannend. Davor plätschert die Handlung leider größtenteils vor sich hin und der - meines Erachtens toll ausgestattete - Film wirkte auf mich etwas zu belanglos. Schade, dass das Niveau des letzten Drittels nicht über den gesamten Film hinweg vorhanden war. So bleibt dann doch ein eher durchschnittlicher Streifen übrig.

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Liv Tyler Jake Scott 1990er London 18. Jahrhundert


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REQUIEM


REQUIEM REQUIEM (DVD: X-Verleih/Warner, Deutschland)
(OT: Requiem | Deutschland 2006 | Regie: Hans-Christian Schmid)


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Gegen den Willen ihrer streng gläubigen Mutter verlässt die 21-jährige und an Epilepsie leidende Michaela (Sandra Hüller) ihr Elternhaus und beginnt an der Universität Tübingen ein Studium. Doch plötzlich erleidet Michaela einen Rückschlag. Sie hat Wahnvorstellungen und glaubt, Stimmen zu hören. In ihrer Verzweiflung wendet sie sich an einen jungen Priester...

Requiem ist mittlerweile der vierte Film den ich von Regisseur Hans-Christian Schmid gesehen habe. Alle vier Filme haben mir außerordentlich gut gefallen und ohne Lichter von 2003 und die Werke vor 1995 zu kennen wage ich jetzt einfach mal die vorsichtige Prognose, dass Requiem mit Sicherheit Schmids bester Film ist. Wie schon 23 beruht auch dieser Streifen auf einer wahren Begebenheit. Der Regisseur hält sich bei der Inszenierung mit einer Bewertung der Geschehnisse zurück. Der Zuschauer soll selbst entscheiden, wie er das Gezeigte einschätzt. Mich hat der Film erschüttert und auch verdammt wütend gemacht. Es ist wirklich kaum fassbar, was sich da Anfang der 70er Jahre abgespielt hat. Die Mutter, in meinen Augen eine religiöse Fanatikerin, hat wohl einen maßgeblichen Anteil an der Krankheit ihrer Tochter. Der Vater ist viel zu gutmütig um seiner Frau Paroli bieten zu können. Der ältere Priester des Ortes schätzt Michaelas Lage zwar realistisch ein, ist aber in seiner Art viel zu oberflächlich um eine echte Hilfe zu sein und beugt sich schließlich der Meinung seines - wohl profilierungssüchtigen - jungen Kollegen. Und dann hätten wir da noch Michaelas Freunde an der Uni, welche Michaela gegen jede Vernunft in die Obhut ihres Elternhauses überlassen anstatt sie in ein Krankenhaus zu bringen. Irgendwie ist das alles verdammt schwer verdaulich. Sandra Hüller in der Hauptrolle liefert dazu noch eine unglaublich intensive schauspielerische Leistung ab und auch die sonstigen Akteure wissen zu überzeugen. Klasse Film!

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Hans-Christian Schmid 2000er 70er Jahre


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AKTE X - STAFFEL 7


AKTE X - STAFFEL 7 AKTE X - STAFFEL 7 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The X Files: Season 7 | Kanada/USA 1999/2000 | Idee: Chris Carter)


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Nachdem Mulder (David Duchovny) mit einem außerirdischen Artefakt in Berührung gekommen ist befindet er sich in einem sehr kritischen Zustand. In praktisch letzter Sekunde wird sein Leben mit Scullys (Gillian Anderson) Hilfe gerettet. Kaum genesen wartet auf die beiden Agenten wieder eine ganze Reihe außergewöhnlicher Fälle...

Vielversprechender Auftakt, zufriedenstellendes Finale und dazwischen jede Menge Durchschnitt. So kann man die sehr durchwachsene 7. Staffel von Akte X wohl am trefflichsten beschreiben. Das große Manko an dieser Season ist die Tatsache, dass der Verschwörungsplot einfach nicht weiterentwickelt wird und somit in Sachen Handlungsfortführung bis zum Beginn der letzten Folge über die gesamte Staffel hinweg Stillstand herrscht. Außerdem scheinen den Machern auch bei den "normalen" Fällen mittlerweile die Ideen ausgegangen zu sein. Mit Ausnahme des Staffelauftaktes und der letzten Folge gibt es meines Erachtens nur zwei richtig gute Folgen ("Millennium" und "Vollmond") und dazu ein paar nette Einfälle (z.B. die Episode "Game Over"). Das ist für eine komplette Staffel ein bisschen wenig. Und so sehr ich auch den zunehmenden Humor in den letzten Staffeln begrüßt habe - hier geht mir das dann doch ein bisschen zu weit. Beiträge wie "Hollywood", "27.000.000:1" oder "Drei Wünsche" sind vielleicht ganz nett gemeint, insgesamt aber einfach viel zu albern um wirklich überzeugen zu können. Überhaupt kommt in nahezu keiner Folge so etwas wie richtige Spannung auf und auch auf die in den ersten Staffeln noch vorherrschende unheimliche Atmosphäre muss man weitestgehend verzichten. Da die letzte Folge etwas Besserung versprochen hat, setze ich nun meine Hoffnungen in Staffel 8 und in Robert Patrick und Annabeth Gish. Ich habe einige Episoden mit den beiden neuen Ermittlern damals im Fernsehen gesehen und eigentlich noch in ganz guter Erinnerung.

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Shia LaBeouf 2000er 1990er Gillian Anderson Chris Carter David Duchovny Lance Henriksen Tobin Bell Alien


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NICHTS BEREUEN


NICHTS BEREUEN NICHTS BEREUEN (DVD: MCOne, Deutschland)
(OT: Nichts bereuen | Deutschland 2001 | Regie: Benjamin Quabeck)


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Daniel (Daniel Brühl) hat sein Abitur in der Tasche und freut sich auf sein neues Leben. Die Vorfreude weicht sehr schnell einer gewissen Ernüchterung. Sein Vater hat - ohne zu fragen - eine Zivildienststelle bei der Kirche für ihn organisiert und Luca (Jessica Schwarz), seine heimliche Liebe, ist kurz vor ihrem Trip nach Amerika. Als er Luca am Morgen ihres Abflugs durch eine spektakuläre Aktion seine Liebe gestehen will, lenkt er dadurch sein Leben in völlig neue Bahnen...

Der Film beginnt gleich mit einem dramaturgischen Kniff. Wir sehen Luca in Daniels Armen in einem Parkhaus - zum ersten Mal schlafen die beiden miteinander. Danach kommt die Einblendung "3 Monate vorher". Wer jetzt erwartet, der Film bewegt sich langsam auf dieses Ende zu, muss seine Erwartungen bereits nach kurzer Zeit revidieren. Denn die genannten 3 Monate werden in wenigen Minuten abgehandelt und Hauptfigur Daniel erklärt dem Zuschauer sehr schnell persönlich, dass sich das vermeintliche Ende zu Beginn des Films nur in seiner Phantasie abgespielt hat. Es ist wenig verwunderlich, dass man den eigentlichen Schluss des Film durchaus als offen bezeichnen kann.
Deutsche Filme über das Erwachsenwerden haben mich noch selten enttäuscht - ich liebe diese Thematik, vor allem weil ich mich oft in vielen Szenen selbst erkenne und dadurch zwangsläufig an meine eigene Zeit nach dem Abitur erinnert werde. An solche Filme stelle ich auch entsprechend hohe Erwartungen und Nichts bereuen konnte diese Erwartungen heute leider nicht ganz erfüllen. Das lag mit Sicherheit nicht an der Geschichte an sich - die wird äußerst glaubwürdig und auch relativ ernst erzählt. Der Humor kommt nicht zu kurz, auf unnötigen Klamauk wird glücklicherweise verzichtet. Eigentlich beste Voraussetzungen für ein zufriedenstellendes Filmerlebnis. Allerdings übertreibt es Regisseur Quabeck meines Erachtens ein bisschen mit seinen Stilmitteln. Rückblenden und Flashbacks, die Hauptperson als Erzähler aus dem Off, verwackelte Handkamera mit teilweise gewöhnungsbedürftigen Einstellungen - irgendwie wirkt das alles etwas überladen und so kommt diese gewisse Atmosphäre, die derartige Filme normalerweise immer ausstrahlen, leider nur sehr selten auf. Den Film fand ich trotzdem sehenswert, aber er hinterlässt bei mir halt auch das Gefühl, dass da noch viel mehr drin gewesen wäre.

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2000er Benjamin Quabeck Daniel Brühl Jessica Schwarz female nudity


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CASINO ROYALE


CASINO ROYALE CASINO ROYALE (DVD: MGM/Sony, Deutschland)
(OT: Casino Royale | Deutschland/Großbritannien/Tschechien/USA 2006 | Regie: Martin Campbell)


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Der skrupellose Finanzier Le Chiffre (Mads Mikkelsen) verwaltet das Geld von verschiedenen kriminellen Organisationen. Durch einen terroristischen Anschlag versucht Le Chiffre die Börse zu manipulieren und verliert - da der Anschlag scheitert - eine astronomisch hohe Summe seiner Auftraggeber. Um das Geld zurückzahlen zu können organisiert Le Chiffre ein Pokerspiel bei dem der Sieger mit 150 Millionen Dollar nach Hause gehen kann. 007 (Daniel Craig) bekommt den Auftrag das Spiel zu gewinnen und so Le Chiffre in den finanziellen Ruin zu treiben...

Aufgrund der doch überaus positiven Kritiken und Äußerungen zum neuesten Bond war meine Vorfreude schon ziemlich groß und wurde auch in keinster Weise enttäuscht. Die Macher haben den Absprung vom reinen Popcornkino wirklich geschafft. Eine nochmalige Steigerung von Stirb an einem anderen Tag wäre sowieso nicht möglich gewesen und so wurde ein sauberer Schnitt getätigt. Zurück zum Start war die Devise. Die Geschichte zeigt Bond in seinen Anfangsjahren als Agent und wurde absolut glaubwürdig in der Gegenwart angesiedelt. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Die Story steht im Mittelpunkt, die großartig inszenierten Actionszenen sind wohl dosiert und nicht allzu übertrieben gestaltet. Daniel Craigs Darstellung des Bond bietet viele Facetten. Da gibt es die machohafte Art genauso wie die manchmal etwas unsichere und teilweise auch hilflose Seite des noch jungen Agenten. Das wirkt alles sehr glaubwürdig. Auf Moneypenny und Q wurde gänzlich verzichtet. Diese Tatsache betrachte ich ein bisschen wehmütig. Für mich sind diese beiden Figuren fester Bestandteil des Bond-Universums und ich hoffe, dass sie in den nächsten Filmen wieder eine Rolle spielen werden. Das Ende von Casino Royale deutet ja ein bisschen darauf hin, dass der nächste Film auf Craigs erstes Abenteuer aufbauen könnte. Meines Erachtens eine wunderbare Möglichkeit Moneypenny und Q wieder zu installieren. Bondgirl Eva Green hinterlässt bei mir einen etwas zwiespältigen Eindruck. Ihre Darstellung der Vesper Lynd fand ich richtig gut und auch die Präsenz ihrer Figur in der Geschichte war eines Bondgirls würdig. Allerdings ist mir Eva Green für ein Bondgirl einfach nicht hübsch genug. Da wäre eine etwas attraktivere Darstellerin die bessere Wahl gewesen.

Zum Abschluss meiner Bondsichtungen (ein kleiner Nachschlag kommt noch) nun meine rein subjektive Rangliste der offiziellen Bondfilme bei deren Erstellung ich vor allem den Unterhaltungsfaktor der Filme berücksichtigt habe (wer seine Meinung dazu loswerden möchte ist im Kommentarthread herzlich willkommen):

01. Der Spion, der mich liebte
02. Octopussy
03. Goldfinger
04. Casino Royale
05. In tödlicher Mission
06. James Bond jagt Dr. No
07. Stirb an einem anderen Tag
08. Feuerball
09. Man lebt nur zweimal
10. Diamantenfieber
11. Der Hauch des Todes
12. Lizenz zum Töten
13. Der Mann mit dem goldenen Colt
14. Die Welt ist nicht genug
15. Der Morgen stirbt nie
16. Im Angesicht des Todes
17. Liebesgrüße aus Moskau
18. Leben und sterben lassen
19. GoldenEye
20. Moonraker
21. Im Geheimdienst Ihrer Majestät

Den inoffiziellen Beitrag Sag niemals nie würde ich übrigens zwischen Dr. No und Stirb an einem anderen Tag einordnen.

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Eva Green Daniel Craig Martin Campbell Jürgen Tarrach 2000er car chase Femme fatale Miami Venedig Afrika London Sequel


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OPEN WATER


OPEN WATER OPEN WATER (DVD: Universum Film/UFA, Deutschland)
(OT: Open Water | USA 2003 | Regie: Chris Kentis)


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Susan (Blanchard Ryan) und Daniel (Daniel Travis) haben ihren Urlaub bitter nötig. Als das gestresste Paar an einem Tauchausflug teilnimmt geschieht das Unfassbare: die beiden werden versehentlich im offenen Meer zurückgelassen...

Der Film hat mich durchaus positiv überrascht. Obwohl sich der Großteil der Handlung auf das Schicksal der beiden Hauptcharaktere beschränkt und somit zumeist nur Wasser zu sehen ist, gelingt es dem Film die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu halten. Die Ausweglosigkeit der Situation und die Verzweiflung der Betroffenen wurden meines Erachtens sehr gut transportiert und der Einsatz der DV-Kamera verhilft dem Film zudem noch zu einem verdammt realistischen Look. Lediglich die kurzzeitig aufkommenden Beziehungsstreitigkeiten (nach dem Motto: bevor uns die Haie zerfleischen, zerfleischen wir uns erst mal gegenseitig) fand ich etwas unpassend. Da hätte sich der Drehbuchautor doch ein bisschen mehr einfallen lassen sollen.

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Chris Kentis 2000er female nudity


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ALFIE


ALFIE ALFIE (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Alfie | Großbritannien/USA 2004 | Regie: Charles Shyer)


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Alfie (Jude Law) arbeitet als Chauffeur bei einem Limousinenservice und lernt dadurch immer wieder äußerst verführerische Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts kennen. Dem Playboy steht der Sinn nach schnellen Affären, an längeren Beziehungen hat er zunächst kein Interesse. Doch irgendwann beginnt auch dieser Schwerenöter damit, sich ernsthafte Gedanken über sein Leben zu machen...

Wieder mal ein Remake von einem Film, den ich bisher noch nicht gesehen habe. Ob das jetzt nur ein billiger Abklatsch des Originals ist kann ich daher nicht beurteilen. Sicher ist auf jeden Fall, dass Jude Law hervorragend in die Rolle dieses arroganten Arschlochs passt und seine ständigen Monologe extrem unterhaltend sind. Besonders tiefsinnig ist der Film nicht, dafür aber verdammt sexy (vor allem Sienna Miller hat mich - wie vor kurzem in Layer Cake - mit ihrem unglaublichen Sexappeal wieder absolut verzaubert) und kurzweilig. Werde mir irgendwann mal das Original besorgen müssen.

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Charles Shyer Susan Sarandon Sienna Miller Jude Law 2000er Remake female nudity


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ALLES AUF ZUCKER!


ALLES AUF ZUCKER! ALLES AUF ZUCKER! (DVD: Warner/X-Verleih, Deutschland)
(OT: Alles auf Zucker! | Deutschland 2004 | Regie: Dani Levy)


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Jaeckie Zucker (Henry Hübchen), Zocker aus Leidenschaft, ist hoch verschuldet. Nur ein paar Tage Zeit bleiben ihm, um seine Schulden in Höhe von € 45.000,00 zu begleichen. Ansonsten droht der Knast. Zu allem Unglück setzt ihn seine Frau (Hannelore Elsner) auch noch kurzerhand auf die Straße. Doch als überraschend die Nachricht vom Tod von Jaeckies Mutter eintrifft, scheint sich das Blatt zu wenden. Jaeckie hat Aussicht auf eine Erbschaft - dazu muss er sich allerdings mit seinem Bruder Samuel (Udo Samel) versöhnen...

Ganz nette deutsche Komödie. An die Klasse der meisten anderen mir bekannten Produktionen aus dem X-Filme-Pool kommt der Film aber nicht heran. Dazu ist die Story einfach zu vorhersehbar und diese Culture-Clash-Situation ist auch nicht gerade neu. Trotzdem bereitet der Film ne Menge Spaß. Das liegt vor allem an Henry Hübchen in der Rolle des Jaeckie Zucker. Der macht seine Sache richtig gut. Etwas mehr Genauigkeit hätte ich mir bei der Recherche gewünscht: In Deutschland eröffnet nunmal nur das zuständige Nachlassgericht die Testamente - kein Rabbi, kein Notar, kein Rechtsanwalt und auch sonst niemand. Das mag zwar von mir etwas pingelig erscheinen, aber diese juristische Ungenauigkeit kotzt mich in vielen deutschen Produktionen schon seit Jahren extrem an.

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Dani Levy 2000er Berlin


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IN DEN SCHUHEN MEINER SCHWESTER


IN DEN SCHUHEN MEINER SCHWESTER IN DEN SCHUHEN MEINER SCHWESTER (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: In Her Shoes | USA 2005 | Regie: Curtis Hanson)


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Die Wohnung der Anwältin Rose (Toni Collette) muss immer wieder als Unterkunft für die vollkommen ausgeflippte Maggie (Cameron Diaz) herhalten. Maggie ist Roses kleine Schwester - immer auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer und ohne jedes Gefühl für Verantwortung. Als Maggie eines Tages mit dem Freund von Rose im Bett landet und dabei prompt von ihrer Schwester ertappt wird zieht diese ihre Konsequenzen. Maggie fliegt hochkant aus der Wohnung und muss sich eine neue Bleibe suchen. Diese findet sie sehr schnell im Seniorenheim ihrer bis vor kurzem noch totgeglaubten Großmutter (Shirley MacLaine)...

Gelungene Mischung aus Drama und Komödie mit drei überzeugenden Hauptdarstellerinnen. Der Film hat seine witzigen, traurigen und auch nachdenklichen Momente, wirkt dabei aber eigentlich nie sonderlich kitschig. Lediglich die Laufzeit ist mit gut 2 Stunden etwas zu lang geraten. Da schleichen sich doch einige unnötige Längen ein. Ansonsten hat mich der Streifen aber durchweg gut unterhalten. Relativ harm- aber sicher nicht anspruchslos.

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2000er Curtis Hanson Cameron Diaz Shirley MacLaine


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VOM SUCHEN UND FINDEN DER LIEBE


VOM SUCHEN UND FINDEN DER LIEBE VOM SUCHEN UND FINDEN DER LIEBE (DVD: Constantin Film/Highlight, Deutschland)
(OT: Vom Suchen und Finden der Liebe | Deutschland 2005 | Regie: Helmut Dietl)


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Komponist Mimi Nachtigal (Moritz Bleibtreu) findet in der jungen Sängerin Venus Morgenstern (Alexandra Maria Lara) die große Liebe. Während Venus von Mimi nach und nach zum absoluten Superstar aufgebaut wird bekommt ihre Beziehung immer mehr Risse. Nach sieben gemeinsamen Jahren folgt die Trennung. Und obwohl ihre gemeinsame Zeit vor allem durch unzählige Streitereien und Auseinandersetzungen geprägt war, kann keiner den Ex wirklich vergessen...

Und wieder ein Beweis, dass der deutsche Film durchaus besser ist als sein Ruf. Dieses mit Moritz Bleibtreu, Alexandra Maria Lara, Uwe Ochsenknecht, Anke Engelke und Heino Ferch großartig besetzte Märchen über die Liebe - oder sollte ich besser sagen: über die unfassbare Dummheit der Menschen wenn es um die Liebe geht - steckt voller tiefgründigem Humor und jeder Menge Wahrheiten. Der Film lebt natürlich von dem tollen Zusammenspiel der beiden Hauptdarsteller. Moritz Bleibtreu und Alexandra Maria Lara (die ich persönlich für eine der besten deutschen Schauspielerinnen halte) überzeugen auf ganzer Linie und auch die perfekt besetzten Nebenrollen tragen einen großen Teil zum hohen Unterhaltungsfaktor dieser Mischung aus Komödie, Drama und Fantasy bei. Die Szene, in der die miteinander verheirateten Helena und Theo (Anke Engelke und Uwe Ochsenknecht) - jeder vor einem Laptop sitzend - versuchen, einen Termin für den nächsten Fick zu vereinbaren ist beispielsweise zum Schreien komisch.

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Helmut Dietl Moritz Bleibtreu Alexandra Maria Lara Uwe Ochsenknecht Harald Schmidt 2000er female nudity


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RESERVOIR DOGS


RESERVOIR DOGS :love: RESERVOIR DOGS :love: (DVD: Universum/UFA, Deutschland)
(OT: Reservoir Dogs | USA 1992 | Regie: Quentin Tarantino)


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Unterweltboss Joe (Lawrence Tierney) stellt gemeinsam mit seinem Sohn Eddie (Chris Penn) ein Team zusammen. Sechs Gangster (u.a. Harvey Keitel, Michael Madsen, Steve Buscemi) sollen am hellichten Tag in weniger als zwei Minuten einen Diamantenraub durchführen. Doch der Überfall verläuft nicht wie geplant...

Das Phänomen Tarantino. Ich gebe zu, dass ich diesem Regisseur verfallen bin seit ich Reservoir Dogs vor vielen Jahren zum ersten Mal gesehen habe. Meine persönliche Bestenliste wird von Filmen dominiert, bei denen Tarantino seine Hand im Spiel hatte und neben der Terminator-Trilogie und den Werken von Kevin Smith dürfte ich wohl keinen Film häufiger gesehen haben als Pulp Fiction, Kill Bill, Jackie Brown und eben Reservoir Dogs. Bereits Tarantinos Erstlingswerk ist in meinen Augen absolut perfekt. Die verschachtelte Erzählweise in Rückblenden, die genialen Dialoge, die beklemmende Atmosphäre in der Lagerhalle, usw. Da ist einfach alles hervorragend aufeinander abgestimmt, wobei vor allem Tarantinos Gespür für die passende Musik in meinen Augen absolut beeindruckend ist. Und über die großartigen Schauspieler (allen voran Michael Madsen) muss man eigentlich gar keine großen Worte mehr verlieren. Ich liebe diesen Film! :love: :love: :love:

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Quentin Tarantino Harvey Keitel Michael Madsen Steve Buscemi Tim Roth 1990er


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DOMINO


DOMINO DOMINO (DVD: Constantin Film/Highlight, Deutschland)
(OT: Domino | Frankreich/USA 2005 | Regie: Tony Scott)


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Domino Harvey (Keira Knightley) hat keine Lust mehr auf ihr Luxusleben in Beverly Hills und beschließt - sehr zum Leidwesen ihrer Mutter - einen Beruf zu ergreifen, der für das weibliche Geschlecht doch eher untypisch ist. Sie wird Kopfgeldjägerin und begibt sich fortan mit ihren Kollegen Ed (Mickey Rourke) und Choco (Edgar Ramirez) auf Gangsterjagd...

Schauspielertochter wird Kopfgeldjägerin - eine wahrlich ungewöhnliche Lebensgeschichte, die förmlich nach einer Verfilmung schreit. Tony Scott hat neben "Hungerhaken" Keira Knightley (die in der Titelrolle meines Erachtens eine ganz gute Figur macht) mit Mickey Rourke, Christopher Walken, Jacqueline Bisset, Delroy Lindo, Lucy Liu und Mena Suvari in weiteren - teils größeren, teils kleineren - Rollen einen hammermäßigen Cast versammelt und konfrontiert den Zuschauer mit einem Film, den man wohl am treffendsten als "anstrengend" bezeichnen kann. Die Geschichte wird in Rückblenden erzählt und zugleich bläst Scott zum audiovisuellen Großangriff auf den Zuschauer. Die Videoclip- und Werbefilmästhetik ist spätestens seit Man on Fire bekannt, ein Schnittgewitter in dieser Form habe ich allerdings noch nicht erlebt. Das kam mir bei Man on Fire bei weitem nicht so extrem vor wie beim heutigen Filmerlebnis. Ich stehe dem Dauereinsatz dieser Stilmittel etwas zwiespältig gegenüber. Auf der einen Seite haben mich die schnell geschnittenen, oft verfremdeten Bilder und die ständigen Soundeffekte schon in ihren Bann gezogen, auf der anderen Seite leidet meines Erachtens die durch die nicht lineare Erzählweise sowieso schon etwas komplizierte Story unter diesen ganzen Eskapaden. Gefesselt hat mich Domino in gewisser Weise auf jeden Fall - ich hätte mir halt nur die Geschichte etwas mehr im Mittelpunkt gewünscht. Was mich übrigens etwas irritiert hat war der Showdown im Stil von True Romance - war das jetzt Einfallslosigkeit oder wollte sich Scott selbst zitieren?

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Lucy Liu Jacqueline Bisset Christopher Walken Mickey Rourke Keira Knightley Tony Scott Mena Suvari 2000er Las Vegas female nudity Rache


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L4YER CAKE


L4YER CAKE L4YER CAKE (DVD: Sony Pictures, Deutschland)
(OT: Layer Cake | Großbritannien 2004 | Regie: Matthew Vaughn)


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Ein erfolgreicher Drogendealer (Daniel Craig) möchte sich aus dem Geschäft verabschieden. Doch der geplante Ruhestand ist nicht so einfach zu verwirklichen. Gangsterboss Jimmy (Kenneth Cranham) erteilt ihm den Auftrag, die verschwundene Tochter eines alten Freundes zu finden und außerdem soll er einen Käufer für eine riesige Ladung Ecstasy organisieren...

Von der Machart erinnert Vaughns Regiedebüt an die von ihm produzierten Filme Snatch. und Bube, Dame, König, grAS. Allerdings erreicht Layer Cake nie die Leichtigkeit der beiden Vorbilder. Dafür ist die Geschichte des namenlosen Drogendealers einfach viel zu verstrickt und die Handlung macht teilweise einen arg konfusen Eindruck. Dennoch ist es dem Film gelungen, mich bei Laune zu halten. Das lag vor allem an den vielen schrägen Figuren, an so manchen abgedrehten Einfällen und an der - trotz der verwirrenden Handlung - sehr rasanten Inszenierung. Sienna Miller ist übrigens einfach nur :love: :love: :love:

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Sienna Miller Daniel Craig Matthew Vaughn 2000er female nudity London





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