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One Night Stands und wahre Liebe


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DER LIQUIDATOR


DER LIQUIDATOR DER LIQUIDATOR (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: The Evil That Men Do | Mexiko/USA 1984 | Regie: J. Lee Thompson)


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Ein guter Freund des ehemaligen Profikillers Holland (Charles Bronson) wurde in einem südamerikanischem Land von dem eiskalten Dr. Moloch (Joseph Maher) im Auftrag der Staatsregierung zu Tode gefoltert. Der berüchtigte Folterarzt hat schon unzählige Menschen auf dem Gewissen und so fällt Holland die Entscheidung, einen Auftrag zur Liquidierung des Doktors anzunehmen, nicht allzu schwer...

Zwischen einem unglaublich brutalen Auftakt (die Folterszene hätte auch leicht aus einem der Ilsa-Filme stammen können) und dem ziemlich verstörenden Schluss gibt es die typische Rachegeschichte, wie man sie so ähnlich auch aus anderen Bronson-Filmen kennt. Leider hat der Streifen außer seinen teils heftigen Gewaltspitzen nicht sehr viel zu bieten. Die Geschichte plätschert größtenteils vor sich hin und mir persönlich war der Film einfach zu spannungsarm. So bleibt am Ende einigermaßen brauchbare Durchschnittsware übrig.

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J. Lee Thompson Charles Bronson 1980er car chase female nudity Rache


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MANIAC


MANIAC MANIAC (DVD: Astro, Deutschland)
(OT: Maniac | USA 1980 | Regie: William Lustig)


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Frank Zito (Joe Spinell) ist ein wahnsinniger Serienkiller. Wahllos tötet er Frauen auf bestialische Art und Weise und skalpiert sie. Als er die Fotografin Anna (Caroline Munro) kennenlernt, versucht Frank zum ersten Mal, gegen seine Mordlust anzukämpfen und ein normales Verhältnis zum anderen Geschlecht zu entwickeln...

Trotz der extrem heftig inszenierten Morde - F/X-Meister Tom Savini durfte sich so richtig austoben und hat selbst eine kleine Nebenrolle als Mordopfer übernommen (dieser Mord ist dann auch der mit Abstand übelste) - ist Lustigs erster "richtiger" Spielfilm (zuvor inszenierte er zwei Hardcore-Streifen) meines Erachtens mehr Psychodrama als Horrorfilm bzw. Thriller. Seine Spannung zieht Maniac einzig und allein aus den teilweise wirklich extrem spannend inszenierten Mordszenen (ich denke da jetzt vor allem an die geniale Sequenz mit der Krankenschwester). Ansonsten beschäftigt sich der Streifen fast ausschließlich mit der Person und der Psyche des Mörders (Ermittlungsarbeit der Polizei findet eigentlich gar nicht statt) und Joe Spinell ist in der Rolle des Killers ein absoluter Volltreffer, dessen schauspielerische Leistung man in meinen Augen gar nicht genug loben kann. Aber trotz allen Lobes für den Film gibt es auch zwei deutliche Kritikpunkte. Der erste Kritikpunkt ist, dass die Morde selbst für einen Serientäter einfach zu abwechslungsreich inszeniert waren. Lediglich die Skalpierung der Opfer wiederholte sich, für die Tötung der Opfer hatte der Killer aber immer wieder neue Methoden. Das nimmt dem Film - auch wenn Savinis Effekte sicher das Herz eines jeden Gorehounds höher schlagen lassen - ein gutes Stück seines Realismusses. Zweiter Kritikpunkt ist die letzte Einstellung des Films, die mir fast den grandiosen Schluss wieder ein bisschen vermiest hat. Auf dieses typische 08/15-Horrorfilm-Klischee hätte Lustig gerne verzichten können.

TRAILER:


Tom Savini William Lustig Caroline Munro Joe Spinell 1980er female nudity New York Slasher


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DIE HEISSEN NÄCHTE DER JOSEFINE MUTZENBACHER


DIE HEISSEN NÄCHTE DER JOSEFINE MUTZENBACHER DIE HEISSEN NÄCHTE DER JOSEFINE MUTZENBACHER (DVD: Herzog, Deutschland)
(OT: Die heißen Nächte der Josefine Mutzenbacher | Deutschland 1981 | Regie: Hans Billian)


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Josefine Mutzenbacher (Andrea Werdien) ist Inhaberin des "Künstlerparadieses", einem als Caféhaus getarntem Edelbordell für die gehobene Gesellschaft. Dort landet der schüchterne Loisl (Hans-Peter Kremser). Dessen Vater hat ihm diese Unterkunft für die Zeit der Schreinerlehre einst organisiert ohne genau zu wissen, wohin er seinen Sohn in Wirklichkeit schickt. Josefine nimmt sich den Jungen natürlich sofort zur Brust und führt ihn in die Geheimnisse der Liebe ein. Die neu gewonnenen Erkenntnisse setzt Loisl kurze Zeit später bei Maria (Monika Zierer), der Tochter seines Lehrherren um, welcher darauf nicht gerade begeistert reagiert...

Die Geschichten der wohl berühmtesten Wiener Hure Josefine Mutzenbacher sind schon seit Anfang der 70er Jahre Gegenstand deutscher Erotikproduktionen. Christine Schuberth schlüpfte in drei Softcore-Produktionen in den Jahren 1970-1972 als erste in diese Rolle. Als nach Lockerung des Pornografieverbotes die ersten Hardcore-Filme in die Kinos kamen, war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch der erste Mutzenbacher-Porno die Leinwand erblickte. Im Jahr 1976 schufen Produzent Gunter Otto und Regisseur Hans Billian mit Josefine Mutzenbacher - Wie sie wirklich war den bis heute wohl größten HC-Klassiker aus deutschen Landen. Aufgrund Streitereien trennten sich die Wege von Otto und Billian und während der Produzent die ursprüngliche Reihe fortsetzte und bis Ende der 80er Jahre 5 mehr oder weniger gelungene Fortsetzungen drehte, inszenierte Hans Billian seine eigenen Mutzenbacher-Pornos, u.a. eben Die heißen Nächte der Josefine Mutzenbacher. Billians Film zeichnet sich nicht nur durch ausgiebige Ferkeleien aus, sondern bietet neben einer witzigen Geschichte vor allem diesen unvergleichlichen Charme, den man bei HC-Produktionen der neueren Zeit vergeblich sucht. Denn gerade dieser Witz und Charme führen dazu, dass der mit viel Liebe zum Detail ausgestattete und toll gefilmte Streifen nie langweilig wird und es einfach Spaß macht, dem frivolen Treiben der Mutzenbacherin zuzusehen.

Hans Billian 1980er female nudity Sequel Wien 19. Jahrhundert


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ANITA ... THE SHOCKING ACCOUNT OF A YOUNG NYMPHOMANIAC


ANITA ... THE SHOCKING ACCOUNT OF A YOUNG NYMPHOMANIAC ANITA ... THE SHOCKING ACCOUNT OF A YOUNG NYMPHOMANIAC (DVD: Impulse Pictures, USA)
(OT: Anita - ur en tonårsflickas dagbok | Frankreich/Schweden 1973 | Regie: Torgny Wickman)


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Die von ihren Eltern vernachlässigte Anita (Christina Lindberg) ist sexsüchtig. Zwanghaft geht sie immer wieder sexuelle Abenteuer mit wildfremden Männern ein. Eines Tages lernt sie durch Zufall den Psychologie-Studenten Erik (Stellan Skarsgård) kennen. Dieser ist von Anita sofort fasziniert und versucht ihr bei ihrem Problem zu helfen...

Regisseur und Drehbuchautor Torgny Wickman hat versucht, eine gewisse Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Exploitation zu finden. Die Story ist zwar relativ einfach gestrickt und natürlich gibt es die wunderschöne Christina Lindberg ( :love: ) - von der es leider bisher viel zu wenig Filme auf DVD geschafft haben - nicht nur einmal im Evakostüm zu bewundern, aber der titelgebende Hauptcharakter ist bei weitem kein notgeiler Teenie, der quietschfidel von Bett zu Bett hüpft (wie man das vielleicht von anderen - insbesondere aus Deutschland stammenden - Erotikproduktion der 70er Jahre gewohnt ist) sondern eine gebrochene junge Frau, die von Christina Lindberg ziemlich überzeugend dargestellt wird. So ist dann auch gerade die erste Stunde - trotz aller anzüglicher Erlebnisse, die Anita dem Studenten Erik so auftischt - ziemlich ruhig geraten und nur mit wenigen nackten Tatsachen ausgestattet. Der Exploitation-Faktor wird dann erst im letzten Drittel des Films gehörig nach oben getrieben. Da droht dann der vorgenannte Versuch der Balancefindung auch zu scheitern, denn die Lösung von Anitas Problem und die Heilung ihrer Sexsucht ist doch arg plump ausgefallen. Den insgesamt positiven Eindruck des Films kann diese Schwäche im Skript aber trotzdem nicht schmälern.

Christina Lindberg Torgny Wickman 1970er female nudity Sexploitation


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ANGEL - JÄGER DER FINSTERNIS - STAFFEL 5


ANGEL - JÄGER DER FINSTERNIS - STAFFEL 5 ANGEL - JÄGER DER FINSTERNIS - STAFFEL 5 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Angel: Season 5 | USA 2003/2004 | Idee: Joss Whedon/David Greenwalt)


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Die diabolische Anwaltskanzlei Wolfram & Hart macht Angel (David Boreanaz) ein verlockendes Angebot. Er soll die Leitung der Abteilung in L.A. übernehmen. Anfangs sind Angel, Fred (Amy Acker), Gunn (J. August Richards), Lorne (Andy Hallett) und Wesley (Alexis Denisof) noch unschlüssig - als sie jedoch die unglaublichen Möglichkeiten erkennen, die ihnen durch dieses Angebot eröffnet werden, nehmen sie es an um fortan mit den Ressourcen des Bösen für das Gute zu kämpfen. Und gänzlich unerwartet bekommt ihr Team auch noch Verstärkung durch einen alten Bekannten...

Im Gegensatz zu Staffel 4 waren hier die einzelnen Episoden wieder mehr in sich abgeschlossen. Es gab zwar auch einen roten Faden, der sich durch die komplette Staffel zog, aber - und das ist eigentlich ziemlich ungewöhnlich für die letzte Staffel einer Serie - es machte bis zum Ende der vorletzten Folge nie den Anschein, dass es zu einem richtigen Finale kommen könnte. Rein plot- und spannungstechnisch war Season 5 also sicher etwas schwächer als Season 4, insgesamt betrachtet hat sie mir dennoch besser gefallen und das hat auch verschiedene Gründe. In dieser Season gab es die mit Abstand besten Folgen der ganzen Serie (z.B. Angriff der Mörderpuppen, Menschenwelt, Menschen wie wir oder Bella Roma) und die Tatsache, dass Angel und sein Team plötzlich vom Zentrum des Bösen aus operierten, dadurch entsprechende Kompromisse eingehen mussten und somit auch gewisse Konflikte vorprogrammiert waren, hatte auf jeden Fall ihren Reiz. So schade das Ausscheiden von Charisma Carpenter war (sie war nur noch in einer einzigen Folge zu sehen), so erfreulich war das Ausscheiden von Vincent Kartheiser, der in Season 4 schon extrem genervt hatte. Der größte Pluspunkt der letzten Staffel war aber definitiv James Marsters in der Rolle von Spike. Der war ja schon in Buffy der heimliche Star und brachte auch bei Angel richtig Schwung in die Bude. Sein trockener Humor trug verdammt viel zur Qualität der einzelnen Folgen bei. Das eigentliche Finale der Staffel hat überzeugen können und es war erfreulich, dass sich die Macher für ein relatives offenes Ende entschieden haben und es nicht zu einem kitschigen Happy End gekommen ist. Die komplette Serie hat mir zwar nicht so viel Spaß gemacht wie seinerzeit Buffy, enttäuscht wurde ich aber auch nicht.

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Los Angeles Julie Benz Charisma Carpenter David Greenwalt Joss Whedon 2000er Vampir


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GHOST RIDER (Extended Cut)


GHOST RIDER (Extended Cut) GHOST RIDER (Extended Cut) (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Ghost Rider | USA 2007 | Regie: Mark Steven Johnson)


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Um seinen Vater vom Krebs zu befreien hat Motorrad-Artist Johnny Blaze (Nicolas Cage) einst seine Seele an den Teufel (Peter Fonda) verkauft. Doch der Plan ging damals nicht auf, der vom Krebs geheilte Vater verstarb schon kurz darauf bei einem waghalsigen Motorrad-Stunt. Viele Jahre später - Johnny ist mit seiner Stunt-Show zu einem absoluten Superstar geworden und hat auch endlich seine alte Jugendliebe Roxanne (Eva Mendes) wiedergetroffen - fordert der Teufel den Vollzug des damaligen Vertrages. Johnny wird zum Ghost Rider und soll den dämonischen Blackheart (Wes Bentley) zur Strecke bringen...

Von Ghost Rider hat man ja fast nur Schlechtes gehört und gelesen. Mitunter frage ich mich allerdings, mit welcher Erwartungshaltung mancheiner sich einen Film dieser Art ansieht. Natürlich kann man dem Film vorwerfen, dass er verdammt trashig ist, die Charaktere teils hoffnungslos überzeichnet sind und die Geschichte ziemlich vorhersehbar ist. Aber einen potentiellen Oscar-Anwärter wird wohl kaum jemand erwartet haben, oder etwa doch? Ghost Rider will in meinen Augen nur eines: dem Zuschauer kurzweilige Unterhaltung bieten - und das hat zumindest bei mir hervorragend geklappt. Nette Effekte, viel Action und richtig coole Auftritte der Altstars Peter Fonda und Sam Elliott - mir hat Johnsons Film (ebenso wie der ähnlich gescholtene Fantastic Four vor einigen Monaten) richtig Spaß gemacht.

TRAILER:


Peter Fonda Eva Mendes Nicolas Cage Mark Steven Johnson Sam Elliott 2000er


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DEEPLY


DEEPLY DEEPLY (DVD: Mediacs, Deutschland)
(OT: Deeply | Deutschland/Kanada 2000 | Regie: Sheri Elwood)


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Auf der Insel ihren Vorfahren soll die traumatisierte Teenagerin Claire (Julia Brendler) nach dem Tod ihres Freundes (Daniel Brühl) wieder zu sich selbst finden. Dort lernt sie die exzentrische Schriftstellerin Celia (Lynn Redgrave) kennen, die ihr die Geschichte der Insel und des jungen Mädchens Silly (Kirsten Dunst) erzählt, welches einst versucht hatte, das Geheimnis der Insel zu lüften...

Das war ne ganz nette Mischung aus Drama, Mystery, Love Story und Märchen. Kirsten Dunst spielt gewohnt gut, meine Probleme hatte ich allerdings mit der Darstellerin des eigentlichen Hauptcharakters. Julia Brendler als Claire war mir irgendwie vom ersten Moment an unsympathisch und so konnte ich mit dieser Figur nur schwer mitfühlen. So interessierte ich mich dann vor allem für die von der Schriftstellerin erzählte Geschichte und war von den in der Gegenwart spielenden Szenen doch ziemlich gelangweilt. So bleibt am Ende ein Film zurück, den ich persönlich als gehobene Durchschnittsware bezeichnen würde.

CLIP:


female nudity 2000er Daniel Brühl Kirsten Dunst Sheri Elwood


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HAUTNAH


HAUTNAH HAUTNAH (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Closer | USA 2004 | Regie: Mike Nichols)


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Als der Schriftsteller Dan (Jude Law) auf die Stripperin Alice (Natalie Portman) trifft, ist es Liebe auf den ersten Blick. Schon bald sind die beiden ein Paar. Das hindert Dan jedoch nicht daran, eine Affäre mit der Fotografin Anna (Julia Roberts) anzufangen, die wiederum - durch Dans Verschulden - den Arzt Larry (Clive Owen) kennenlernt und auch heiratet. Doch Anna und Dan führen ihre Affäre trotzdem fort...

Das ist einer dieser Filme, der - so kann ich mir zumindest vorstellen - bei vielen Zusehern sicher nicht auf viel Gegenliebe gestoßen ist. Für eine Love-Story ist er wohl zu realistisch und nicht romantisch genug und für ein gutes Drama fehlt sicher etwas Tiefgang. Als erotisch kann man den Streifen auch nicht wirklich bezeichnen und durch die teilweise extremen Zeitsprünge (die Handlung erstreckt sich über mehrere Jahre) wirkt das alles zudem ein bisschen sperrig. Aber irgendwie hab ich wohl schon eine kleine Vorliebe für solche Beziehungsgeschichten und ich muss sagen, dass mir Hautnah ziemlich gut gefallen hat. Die schauspielerischen Leistungen der vier Protagonisten fand ich absolut überzeugend und es hat viel Spaß gemacht, Zeuge dieser Vierecksbeziehung zu werden. Kein überragender, aber sicher ein guter Film.

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Clive Owen Julia Roberts Natalie Portman Jude Law Mike Nichols 2000er Oscar Nominee female nudity


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IDIOTEN


IDIOTEN IDIOTEN (DVD: Kinowelt/Arthaus, Deutschland)
(OT: Idioterne | Dänemark/Frankreich/Italien/Niederlande/Schweden 1998 | Regie: Lars von Trier)


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Stoffer (Jens Albinus) ist der Anführer einer Gruppe junger Leute, die sich in einer Art Kommune zusammengeschlossen haben um ein extremes Experiment durchzuführen. Sie verhalten sich in der Öffentlichkeit wie geistig Behinderte und wollen so die Normalbürger provozieren und testen, wie weit deren Toleranz geht...

Das Dogma-Prinzip macht es einem als Zuschauer sicher nicht einfach, einen Zugang zu dieser Art von Film zu finden. Da mich aber Das Fest vor längerer Zeit absolut überzeugen konnte, wollte ich mich so nach und nach auch mal an die anderen Beiträge aus der Dogma-Reihe wagen. Im direkten Vergleich mit Thomas Vinterbergs Film geht Idioten für mich als der klare Verlierer hervor. Trotz des Dogma-Prinzips war Das Fest fesselnd, Idioten ist einfach nur langweilig. Die Grundidee des Films fand ich zwar richtig gut, aber das hilft wenig, wenn ich - wie in diesem Fall - einfach keinen Zugang zu den Charakteren finde. Deren Schicksal und auch die Motivation der Handlungen war mir vollkommen egal und so plätscherte der Streifen knapp 2 Stunden vor sich hin ohne größeres Interesse bei mir zu wecken. Ich hab noch zwei weitere Dogma-Filme - nämlich Mifune und Italienisch für Anfänger - seit längerer Zeit ungesehen im Regal und hoffe mal, dass die mich wieder etwas mehr begeistern können.

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Lars von Trier 1990er female nudity Sequel


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GNADENLOS SCHÖN


GNADENLOS SCHÖN GNADENLOS SCHÖN (DVD: Concorde, Deutschland)
(OT: Drop Dead Gorgeous | Deutschland/USA 1999 | Regie: Michael Patrick Jann)


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In einer amerikanischen Kleinstadt findet eine Vorausscheidung für einen angesehenen Schönheitswettbewerb statt. Nur wer hier als Sieger von der Bühne geht, hat die Chance eine Runde weiter zu kommen. Die beiden Teenager Amber (Kirsten Dunst) und Becky (Denise Richards) gelten als Favoritinnen auf den Sieg und liefern sich - begleitet von Dokumentarfilmern und angetrieben von ihren ehrgeizigen Müttern (Ellen Barkin und Kirstie Alley) - ein erbittertes Duell...

Zynisch, sarkastisch, makaber, bitterböse und saukomisch - mit diesen Worten lässt sich diese im Stil einer Dokumentation gedrehte Satire auf den Schönheitswahn wohl am besten beschreiben. Der Humor ist wirklich rabenschwarz (die Vorjahressiegerin in einer Klinik für Essstörungen, plötzliche Todesfälle unter den Konkurentinnen, auf den Laufsteg kotzende Schönheitsprinzessinnen, usw.) und die Story steckt voller unerwarteter Wendungen. Wer sich diesen Film in Erwartung einer harmlosen Komödie ansieht, wird wohl ziemlich vor den Kopf gestoßen werden. Ich war von dem Streifen auf jeden Fall sehr angetan.

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Brittany Murphy Kirstie Alley Ellen Barkin Denise Richards Kirsten Dunst Michael Patrick Jann 1990er


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DIE AFFÄRE SEMMELING


DIE AFFÄRE SEMMELING DIE AFFÄRE SEMMELING (DVD: Universum/ZDF Video, Deutschland)
(OT: Die Affäre Semmeling | Deutschland 2002 | Regie: Dieter Wedel)


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Bruno Semmeling (Fritz Lichtenhahn) steht kurz vor dem Ruhestand und versucht, durch Steuerersparnisse seine Schäfchen ins Trockene zu bringen. Alle Geldsorgen scheinen jedoch wie weggeblasen, als der Onkel seiner Frau Trude (Antje Hagen) plötzlich verstirbt und diese das vorhandene Vermögen erbt. Doch die Semmelings haben die Rechnung ohne das Finanzamt gemacht. Gleichzeitig schlittert Semmelings Sohn Sigi (Stefan Kurt) gemeinsam mit seiner Frau Silke (Heike Makatsch) eher zufällig in ein politisches Schmierentheater um Hamburgs amtierenden Bürgermeister (Robert Atzorn) und dessen Herausforderer (Heinz Hoenig)...

Nach dem Eigenheimbau und den Urlaubserfahrungen der Ehegatten Semmeling geht Regisseur Dieter Wedel in seinem dritten und letzten Teil der Semmeling-Saga auf das Thema Steuern und Politik ein. Und wenn Wedel ruft stehen die Stars des deutschen Films und Fernsehens Schlange. Neben den oben genannten geben sich u.a. Mario Adorf, Richy Müller, Dieter Pfaff, Jürgen Tarrach, Andrea Sawatzki, Maja Maranow, Sonja Kirchberger, Heiner Lauterbach und Harald Schmidt in kleineren und größeren Rollen die Ehre. Wie bereits die ersten beiden Mini-Serien über die Familie Semmeling scheint mir auch dieses letzte Abenteuer sehr gut recherchiert zu sein. Die politischen Verknüpfungen innerhalb der Parteien und die Hilflosigkeit des Bürgers gegenüber der Institution Finanzamt werden sehr realistisch dargestellt. Sicher nicht abstreiten kann man, dass das teilweise vielleicht etwas zu populistisch geraten ist. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Mini-Serie verdammt packend inszeniert ist und mich in ihrer gut 9 Stunden dauernden Laufzeit absolut fesseln und glänzend unterhalten konnte. In meinen Augen ganz großes Fernsehen.

Sequel female nudity 2000er Harald Schmidt Dieter Wedel Heike Makatsch Mario Adorf


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FREEJACK


FREEJACK FREEJACK (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Freejack | USA 1992 | Regie: Geoff Murphy)


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Gerade noch bestritt Rennfahrer Alex Furlong (Emilio Estevez) ein Rennen und plötzlich findet er sich 18 Jahre in der Zukunft im futuristischen New York des Jahres 2009 wieder. Alex wäre Sekundenbruchteile später bei dem Autorennen ums Leben gekommen, der Kopfgeldjäger Vacendak (Mick Jagger) hat ihn in die Zukunft verfrachtet, da ein im Sterben liegender Superreicher scharf auf Furlongs Körper ist. Doch Alex gelingt die Flucht und er wird fortan von Vacendak und seinen Leuten durch die Straßen New Yorks gehetzt...

15 Jahre hat Freejack auf dem Buckel. Wenn man sich den Film heute ansieht und das Entstehungsjahr schätzen müsste, würde man wahrscheinlich nicht auf die Idee kommen, dass der Film Anfang der 90er Jahre gedreht wurde. Der ganze Look des Films und auch die Effekte erinnern eher an Streifen aus den (frühen) 80er Jahren, was ich aber keineswegs als negativ bewerten möchte. Ich war lediglich ein wenig verwundert über diesen extrem starken 80er-Jahre-Look. Ich habe Murphys Sci-Fi-Film einmal zuvor gesehen (das dürfte kurz nach Erscheinen gewesen sein) und war jetzt nicht nur über dessen Look erstaunt. Auch das Tempo des Films und die zahlreichen Action-Sequenzen haben mich positiv überrascht. So rasant hatte ich den Streifen beim besten Willen nicht in Erinnerung. Da ist Geoff Murphy auf jeden Fall ein verdammt unterhaltsamer Genrebeitrag gelungen.

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Anthony Hopkins Rene Russo Emilio Estevez Geoff Murphy 1990er Nahe Zukunft New York


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NUMBER 23


NUMBER 23 NUMBER 23 (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Number 23 | USA 2007 | Regie: Joel Schumacher)


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Tierfänger Walter Sparrow (Jim Carrey) bekommt von seiner Ehefrau Agatha (Virginia Madsen) ein Buch mit dem Titel "The Number 23" geschenkt. Die autobiographisch geschriebene Geschichte behandelt vor allem die unheimlichen Auswirkungen der Zahl 23 auf das Leben des Autors und enthält erstaunlich viele Parallelen zu Walters eigenem Leben. Diese Tatsache führt schließlich dazu, dass Walter von dem Buch und der Zahl 23 regelrecht besessen wird...

Dank des DVD-Verleihs von Amazon landen jetzt ab und an auch mal ein paar aktuellere Filme im Player. Jim Carrey hat ja spätestens mit seiner Rolle in Vergiss mein nicht bewiesen, dass er mehr drauf hat als ständig den Komödien-Clown zu geben. Und auch in diesem Thriller hat er mich voll und ganz überzeugt. Ich fand den Film ziemlich spannend und war vor allem von der Optik in den Fingerling-Sequenzen sehr angetan. Lediglich das Ende wirkte für meinen Geschmack etwas arg konstruiert und dieser in den letzten Jahren schon beinahe inflationär genutzte Plottwist hätte auch nicht unbedingt sein müssen. Ansonsten gibt es meines Erachtens an dem Film nicht viel auszusetzen. Hat mir gut gefallen.

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Ed Lauter Jim Carrey Joel Schumacher Rhona Mitra 2000er Femme fatale female nudity


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IM JULI.


IM JULI. IM JULI. (DVD: EuroVideo, Deutschland)
(OT: Im Juli. | Deutschland 2000 | Regie: Fatih Akin)


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Die etwas abgedrehte Schmuckverkäuferin Juli (Christiane Paul) ist frustriert. Da nimmt sie sich endlich ein Herz und spricht ihren Traumtypen, den Referendar Daniel (Moritz Bleibtreu), an und dann verliebt sich dieser durch ihre Mitschuld in die junge Türkin Melek (Idil Üner). Aus Frust beschließt Juli aus Hamburg abzuhauen. Der erste Wagen der anhält, soll ihr Reiseziel bestimmen. Dabei handelt es sich ausgerechnet um Daniel, der seiner Angebeteten nach Istanbul folgen will...

Auch wieder einer dieser Filme, die erst nach einer halben Ewigkeit im Player gelandet sind. Über drei Jahre stand die DVD nun schon ungesehen im Regal und nun hab ich mich endlich mal aufgerafft, mir diesen Roadtrip des absolut uncoolen Referendars und der komplett durchgeknallten Schmuckverkäuferin anzusehen. Und was ich da zu sehen bekam hat mir richtig gut gefallen. Christiane Paul und Moritz Bleibtreu spielen beide absolut erfrischend und es macht verdammt viel Spaß, sie auf ihrer Reise quer durch Europa zu begleiten. Eine Reise, bei der man als Zuschauer mit immer neuen Überraschungen rechnen muss und bei der so nie Langeweile aufkommt. Vielleicht ist das Ende etwas zu kitschig ausgefallen, aber irgendwie passt das dann auch wieder zu den vielen unglaublichen Erlebnissen, die Juli und Daniel auf ihrem Roadtrip machen. Der dramaturgische Kniff am Anfang des Films, bei dem ein Ereignis aus dem letzten Drittel vorweggenommen wird (Daniel hängt irgendwo in Bulgarien fest und steigt bei einem Fremden ins Auto, der eine Leiche im Kofferraum spazierenfährt) erzeugt zwar zu Beginn eine gewisse Spannung, verpufft aber auch relativ schnell. Denn die Reise von Juli und Daniel ist wirklich so verdammt unterhaltsam, dass man gar nicht mehr auf die Auflösung dieser Szene hinfiebert. Und das sagt ja auch schon einiges über den Unterhaltungswert des Streifens aus.

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Fatih Akin Moritz Bleibtreu Christiane Paul 2000er female nudity


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WIMBLEDON


WIMBLEDON WIMBLEDON (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Wimbledon | Frankreich/Großbritannien 2004 | Regie: Richard Loncraine)


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Der mittelmäßige Tennisprofi Peter Colt (Paul Bettany) befindet sich auf der Weltrangliste irgendwo im Niemandsland und will seine Karriere mit einer letzten Teilnahme beim Turnier in Wimbledon beenden. Als er dort den jungen und aufstrebenden Tennisstar Lizzie Bradbury (Kirsten Dunst) kennenlernt, hat diese Begegnung einen äußerst positiven Nebeneffekt auf den krassen Außenseiter...

Tennis interessiert mich eigentlich nicht die Bohne und wären bei diesem Film nicht zwei entscheidende Faktoren zusammengekommen, ich hätte mir ihn wohl nie angesehen. Faktor Nr. 1 war die Besetzung der weiblichen Hauptrolle, Faktor Nr. 2 die Tatsache, dass ich vor einigen Monaten mal ne vierte DVD bei einer der "4 für 3"-Aktionen im Müller gebraucht habe. Erwartet hab ich mir von diesem Mix aus Sportfilm und Love Story lediglich nette und kurzweilige Unterhaltung und die hab ich auch bekommen. Die Handlung verfolgt die typischen Muster solcher Filme und das Ende steht schon von vornherein fest. Natürlich kommen die beiden Turteltauben zusammen und - da es sich ja auch um einen Sportfilm handelt - natürlich wird der Außenseiter das bekannteste Tennisturnier der Welt gewinnen. Der Film bietet also keine großartigen neuen Ideen, die Geschichte wird aber sehr kurzweilig erzählt und die Inszenierung des Wimbledon-Finalespiels ist richtig spannend ausgefallen. Ein Film, den man sich also durchaus mal ansehen kann.

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Jon Favreau Kirsten Dunst Richard Loncraine 2000er London


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WINTER PASSING


WINTER PASSING WINTER PASSING (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Winter Passing | USA 2005 | Regie: Adam Rapp)


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Die Theaterschauspielerin Reese Holden (Zooey Deschanel) schlägt sich mehr schlecht als recht in New York durch. Zu ihren Eltern, einem berühmten Schriftstellerehepaar, hat sie schon seit Jahren keinen Kontakt mehr. Nicht einmal auf der Beerdigung ihrer vor kurzem verstorbenen Mutter hat sie sich blicken lassen. Nun steht sie kurz davor, ihrem Vater (Ed Harris) nach langer Zeit wieder gegenüberzutreten. Denn eine Verlegerin will die Liebesbriefe zwischen ihrem Vater und ihrer verstorbenen Mutter veröffentlichen und bietet Reese einen stattlichen Betrag, wenn diese die Briefe organisiert...

Ein Film in der Tradition von Streifen wie Love Song für Bobby Long, Garden State und Elizabethtown. Für solche melancholischen Selbstfindungstrips bin ich immer zu haben und so hat mich auch Winter Passing keineswegs enttäuscht. Natürlich ist auch hier wieder jede Menge Kitsch dabei und vieles ist vorhersehbar, krumm nehmen kann ich dem Film das aber - wieder mal - überhaupt nicht. Die Atmosphäre, die guten Darsteller (insbesondere Will Ferrell in der Rolle von Corbit), der tolle Soundtrack, die schönen Bilder - das alles ergibt einen rundum gelungenen Genrebeitrag, wenngleich mir die zuvor genannten Vorbilder, insbesondere Garden State und Elizabethtown, noch um einiges besser gefallen haben.

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Adam Rapp Zooey Deschanel Will Ferrell 2000er female nudity New York


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ANGEL - JÄGER DER FINSTERNIS - STAFFEL 4


ANGEL - JÄGER DER FINSTERNIS - STAFFEL 4 ANGEL - JÄGER DER FINSTERNIS - STAFFEL 4 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Angel: Season 4 | USA 2002/2003 | Idee: Joss Whedon/David Greenwalt)


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Nach den Vorfällen um Angels Sohn Connor (Vincent Kartheiser) ist die Gruppe um Angel (David Boreanaz) nahezu zerschlagen. Lediglich Fred (Amy Acker) und Gunn (J. August Richards) halten noch die Stellung im Hotel. Angel und Cordelia (Charisma Carpenter) bleiben spurlos verschwunden, Lorne (Andy Hallett) versucht sein Glück in Las Vegas und der in Ungnade gefallene Wesley (Alexis Denisof) hat den Kontakt zu seinen früheren Freunden fast vollständig abgebrochen...

Ich weiß nicht so recht, was ich von dieser vierten Staffel halten soll. Allzu lange habe ich nicht gebraucht um diese vorletzte Season anzusehen. Fast jede Folge endete mit einem Cliffhanger und über fehlende Spannung konnte man sich wahrlich nicht beklagen. Die Entwicklung der Geschichte war mir dann aber gerade zum Ende hin etwas zu hanebüchen und viel zu konstruiert. Außerdem nervte Angels Sohn Connor ohne Maßen und ich bin richtig froh, dass man diesen Charakter in der letzten Season nicht mehr ertragen muss. Aber nicht nur Vincent Kartheiser ist am Ende der Staffel ausgeschieden, auch Angel-Urgestein Charisma Carpenter nahm - sehr zu meinem Bedauern - ihren Hut und wird wohl in Staffel 5 nicht mehr auftauchen.
Insgesamt betrachtet war Season 4 ein etwas durchwachsenes Erlebnis. Mal schauen, ob es mit der finalen Staffel wieder aufwärts geht.

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Alyson Hannigan 2000er Joss Whedon David Greenwalt Charisma Carpenter Eliza Dushku Julie Benz Los Angeles Vampir


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THE LIMEY


THE LIMEY THE LIMEY (DVD: Highlight, Deutschland)
(OT: The Limey | USA 1999 | Regie: Steven Soderbergh)


Infos zum Film:
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Nach neun langen Jahren im Gefängnis reist der Engländer Wilson (Terence Stamp) nach Amerika und versucht dort, den Tod seiner Tochter Jenny aufzuklären. In dem Musikproduzenten Valentine (Peter Fonda) scheint er auch sehr schnell einen Schuldigen ausfindig gemacht zu haben...

Was sich wie eine typische Rachegeschichte anhört ist in erster Linie ein relativ ruhig erzähltes Portrait eines verzweifelten Vaters. Der von Rache getriebene Wilson setzt sich nämlich erst nach dem Tod seiner Tochter mit dieser auseinander und muss am Ende erkennen, dass er eine große Mitschuld an deren Ableben trägt. So lebt der Film auch weniger von der, trotz der ruhigen Erzählweise allgegenwärtigen Spannung, sondern vor allem von den schauspielerischen Leistungen von Stamp und Fonda. Da macht das Zusehen einfach Spaß und obwohl im Endeffekt gar nicht so viel passiert, vergehen die 90 Minuten wie im Flug.
Noch ne kleine Anmerkung zur deutschen DVD: Dummerweise hat diese keine UT an Bord und Stamp ist mit seinem britischen Akzent nicht immer leicht zu verstehen. Die deutsche Synchro sollte man dennoch tunlichst vermeiden, denn Stamps deutsche Stimme kann meines Erachtens nur als absolute Frechheit bezeichnet werden.

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Melissa George Peter Fonda Steven Soderbergh 1990er Rache


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MACHE ALLES MIT!


MACHE ALLES MIT! MACHE ALLES MIT! (DVD: MCP Sound & Media, Deutschland)
(OT: Mache alles mit | Deutschland 1971 | Regie: Kurt Nachmann)

Infos zum Film:
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Die 17-jährige Daggi (Marion Forster) antwortet auf Kontaktanzeigen und sammelt so ihre sexuellen Erfahrungen. Als sie bei einem ihrer Abenteuer fast von der Polizei aufgegriffen wird, ergreift Daggi die Flucht. Aus Angst vor ihren Eltern und einer eventuellen Einweisung in ein Erziehungsheim versteckt sich Daggi bei ihrer gottesfürchtigen Tante Magda (Ellen Umlauf) auf dem Land und schüttet dieser ihr Herz aus...

Wahre Liebe und Gefühle sind wichtiger als körperliche Freuden - so lautet die einfach gestrickte Botschaft dieser Mischung aus Erotikdrama und Report- bzw. Aufklärungsfilm. Der Titel des Streifens ist schon fast Programm. Denn um die gut 80 Minuten zu überstehen, musste ich so einiges mit- bzw. durchmachen. Die Story wirkte plan- und konzeptlos und die schauspielerischen Leistungen waren wirklich durch die Bank grausam. Vor allem das ständige Overacting einiger Darsteller hat extrem genervt. Da konnten auch der gute Score und die in manchen Szenen tolle Kameraarbeit nicht mehr viel retten. Von dem naiven Charme anderer deutscher Erotik-Produktionen aus den 70er Jahren war hier nicht viel vorhanden und so hat es der Film eigentlich nie geschafft, mich auch nur ansatzweise in seinen Bann zu ziehen.

Lisa Film Sexploitation female nudity 1970er Kurt Nachmann


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THE TOMB OF LIGEIA


THE TOMB OF LIGEIA THE TOMB OF LIGEIA (DVD: MGM, Großbritannien)
(OT: The Tomb of Ligeia | Großbritannien 1964 | Regie: Roger Corman)

Infos zum Film:
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Am Rande einer Fuchsjagd lernt Lady Rowena (Elizabeth Shepherd) den mysteriösen Witwer Verden Fell (Vincent Price) kennen. Rowena fühlt sich sehr schnell zu Verden hingezogen und es dauert nicht lange, bis die beiden vor dem Traualtar landen. Doch das gemeinsame Glück scheint unter keinem guten Stern zu stehen. Denn seltsame Ereignisse gehen im Anwesen des frisch vermählten Paares vor und fast scheint es so, als ob der Geist von Verdens verstorbener Gattin Ligeia noch immer in den alten Gemäuern zugegen ist...

Das war ne richtig schön schaurige Angelegenheit. Cormans letzte Poe-Verfilmung verbreitet über die gesamte Laufzeit diese tolle Gothic-Horror-Atmosphäre (wobei es überraschend viele Außenaufnahmen gibt und sich bei weitem nicht die komplette Handlung in düsteren und mit Spinnweben verhangenen Gemäuern abspielt) und sorgt so für äußerst kurzweilige Unterhaltung. Neben Vincent Price, der den exzentrischen (um nicht zu sagen komplett durchgeknallten) Verden Fell absolut überzeugend spielt - schon der Disput mit dem Priester in der ersten Szene ist einfach nur göttlich - sind auch die darstellerischen Leistungen von Elizabeth Shepherd als Lady Rowena/Lady Ligeia und vor allem Oliver Johnston in der Rolle des Dieners Kenrick eine positive Erwähnung wert. Toll ausgestattet und fotographiert ist der Streifen sowieso. Der Film hat - auch wegen des vorhandenen Humors - richtig Spaß gemacht.

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Roger Corman Vincent Price 1960er 19. Jahrhundert American International


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THE SENTINEL - WEM KANNST DU TRAUEN?


THE SENTINEL - WEM KANNST DU TRAUEN? THE SENTINEL - WEM KANNST DU TRAUEN? (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: The Sentinel | USA 2006 | Regie: Clark Johnson)


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Pete Garrison (Michael Douglas) ist schon sein ganzes Leben im Personenschutz der US-Präsidenten tätig. Als ein Agent des Secret Service ermordet wird, leiten ausgerechnet Garrisons früherer Ziehsohn und jetziger Erzfeind David Breckinridge (Kiefer Sutherland) und dessen neue Partnerin Jill Marin (Eva Longoria Parker) die Ermittlungen. Bald erhärtet sich der Verdacht, dass Garrison - der nebenbei eine Affäre mit der First Lady (Kim Basinger) pflegt - in einen Mordkomplott um den Präsidenten verwickelt zu sein scheint...

Großartige Innovationen darf man sich von diesem Thriller, der zeitweise wie ein Klon der Erfolgs-Serie 24 wirkt, nicht erwarten. Dafür gibt es einfach zu wenig Überraschungen und die Parallelen zur genannten Serie mit Kiefer Sutherland oder zu Filmen wie In the Line of Fire sind einfach zu groß. Nichtsdestotrotz bietet der Streifen solide, kurzweilige und auch größtenteils spannende Unterhaltung. Michael Douglas ist gewohnt souverän und Kiefer Sutherland überzeugt als Light-Version seines Jack Bauer ebenfalls. Die beiden weiblichen Hauptrollen sind mit Kim Basinger (unglaublich, wie verdammt gut die Frau auch mit über 50 noch ausschaut) und Eva Longoria ebenfalls sehr gut besetzt, wobei letztere ein bisschen unterfordert wirkte und ihre Rolle zu sehr auf den Eye-Candy-Part ausgelegt war.

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Eva Longoria Kiefer Sutherland Michael Douglas Clark Johnson Kim Basinger 2000er


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ICH, DU UND DER ANDERE


ICH, DU UND DER ANDERE ICH, DU UND DER ANDERE (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: You, Me and Dupree | USA 2006 | Regie: Anthony Russo/Joe Russo)


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Molly (Kate Hudson) und Carl (Matt Dillon) sind frisch verheiratet und freuen sich auf ihr gemeinsames Leben in ihrem schönen Eigenheim. Doch kurz nach der Hochzeit steht Dupree (Owen Wilson), Carls bester Freund und Trauzeuge, plötzlich vor der Tür und bittet um Asyl. Er hat Job, Wohnung und Auto verloren und braucht dringend eine Unterkunft für ein paar Tage. Doch aus den Tagen werden Wochen und Dupree macht keine Anstalten, das Haus wieder zu verlassen...

Auf den ersten Blick wieder mal eine Komödie mit Owen Wilson in der Hauptrolle die über die gesamte Laufzeit gut zu unterhalten weiß und viel Spaß macht. Da auch noch die süße Kate Hudson, Matt Dillon und Michael Douglas als fieser Schwiegervater mit von der Partie sind, brennt schauspielerisch rein gar nichts an. Wilson steht natürlich im Mittelpunkt und überzeugt in der Rolle des liebenswerten Chaoten Dupree auf ganzer Linie. Als reine Komödie konnte ich den Film allerdings nicht mehr konsumieren. Denn miit dem Wissen von Wilsons Selbstmordversuch vor einigen Wochen im Hinterkopf, sieht man Wilsons Rolle in dem Streifen plötzlich mit etwas anderen Augen. Fast scheint es so, als spiele Wilson sich hier selbst. Denn so chaotisch Dupree auf der einen Seite auch sein mag, so verletzlich ist er auf der Anderen. Da ist auch jede Menge Seelenschmerz in Duprees Charakter dabei und man kann nur hoffen, dass Wilson es im wirklich Leben - ähnlich wie Dupree im Film - schafft, die Kurve zu kriegen und seine Depressionen zu überwinden. Zumindest ich wünsche es diesem sympathischen Schauspieler von ganzem Herzen.

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Seth Rogen Michael Douglas Owen Wilson Matt Dillon Kate Hudson Joe Russo Anthony Russo 2000er


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RACHE IST SEXY!


RACHE IST SEXY! RACHE IST SEXY! (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: John Tucker Must Die | USA 2006 | Regie: Betty Thomas)


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Kate (Brittany Snow) ist noch relativ neu an ihrer Highschool und gerät schon bald in einen ziemlichen Schlamassel. Denn durch ihre Mitschuld erfahren drei der hübschesten Mädchen der Schule, Beth (Sophia Bush), Carrie (Arielle Kebbel) und Heather (Ashanti), dass sie alle den gleichen Freund haben: John Tucker (Jesse Metcalfe), seines Zeichens Frauenschwarm und Kapitän des Basketball-Teams. Die drei Betrogenen wollen sich natürlich an John rächen und Kate spielt eine nicht unerhebliche Rolle in ihrem Plan...

Ganz nette Teenie-Komödie nach bewährtem Strickmuster. An Filme dieser Art darf man natürlich keine großen Erwartungen stellen und so muss ich sagen, dass mich der Streifen mit seinen bescheidenen Mitteln einigermaßen zufriedenstellend unterhalten konnte. Es gibt ein paar richtig gute Gags und die Dreistigkeit, mit der John Tucker wirklich jede Attacke der drei Mädels in einen persönlichen Triumph zu verwandeln versteht, ist durchaus amüsant zu beobachten. Wer sich also einfach mal ein bisschen berieseln lassen will, macht bei dem Film sicher nicht viel falsch.

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Betty Thomas 2000er Rache


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ACROSS 110TH STREET


ACROSS 110TH STREET ACROSS 110TH STREET (DVD: MGM, Großbritannien)
(OT: Across 110th Street | USA 1972 | Regie: Barry Shear)

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In Harlem erbeuten drei Kleinkriminelle bei einem Raubüberfall die stolze Summer von 300.000 Dollar und hinterlassen dabei ein regelrechtes Schlachtfeld. Da das Geld der Mafia gehörte, sind die drei Gangster jedoch nun ihres Lebens nicht mehr sicher. Die beiden Polizisten Mattelli (Anthony Quinn) und Pope (Yaphet Kotto) versuchen, die Kriminellen vor der Mafia zu finden...

Diese Mischung aus Blaxploitation und Copfilm konnte bei mir nicht so richtig zünden. Warum das so war erschließt sich mir allerdings nicht wirklich. Denn eigentlich hat der Film alle Zutaten, die ich von einem Streifen dieser Art erwarte. Anthony Quinn und Yaphet Kotto überzeugen als Partner wider Willen, der Soundtrack ist klasse, die Stimmung schön dreckig und zudem gibt es verdammt viele extreme Gewaltspitzen. Lediglich an Spannung fehlte es dem Streifen meines Erachtens und vielleicht war ja auch das der Grund, weswegen ich Straße zum Jenseits (so der deutsche Titel) als ziemlich langatmig empfunden habe. Andere Blaxploitation-Filme wie Coffy, Foxy Brown oder Shaft konnten mich beim ersten Ansehen auf jeden Fall weitaus mehr begeistern. Ich werde dem Film aber über kurz oder lang sicher noch eine zweite Chance geben.

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Barry Shear Anthony Quinn Yaphet Kotto 1970er New York Blaxploitation


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PECCATI DI GIOVENTÙ


PECCATI DI GIOVENTÙ PECCATI DI GIOVENTÙ (DVD: Raro Video, Italien)
(OT: Peccati di gioventù | Italien 1975 | Regie: Silvio Amadio)


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Die hübsche Angela (Gloria Guida) genießt alle Freiheiten, die ihr Leben so mit sich bringt. Ihr alleinstehender Vater ist beruflich viel unterwegs und so kann Angela tun und lassen was sie will. Diese Freiheit scheint jedoch ernsthaft in Gefahr zu geraten als ihr Vater die attraktive Irene (Dagmar Lassander) kennenlernt. Angela hat panische Angst davor, eine Stiefmutter zu bekommen und versucht alles, um die neue Freundin des Vaters so schnell wie möglich loszuwerden...

Vom deutschen Titel Sonne, Sand und heiße Schenkel sollte man sich nicht in die Irre leiten lassen. Wer hier eine typische Erotik-Komödie mit viel nackter Haut und entsprechendem Brachialhumor erwartet, wird von dem eher ruhigen Erotik-Drama sicher enttäuscht werden. Der Betonung liegt dabei auf dem Wort Erotik, die dramatische Rahmenhandlung dient in erster Linie dazu, die beiden Hauptdarstellerinnen zu präsentieren. Während Dagmar Lassander sich zwar sexy, aber auch ziemlich zugeknöpft zeigt, wird die atemberaubende Schönheit von Gloria Guida ( :love: ) regelrecht zelebriert und der Zuschauer darf sich über so einige nackte Tatsachen freuen. Die Handlung selbst bietet - mit Ausnahme des ziemlich heftigen Endes - nur wenige Überraschungen und ist weitestgehend vorhersehbar. Aber ein Film wie dieser lebt vor allem von seiner Optik und die ist wirklich erstklassig. Gemeinsam mit dem guten Score stellt sich gleich von Anfang an diese typische Atmosphäre des Italo-Kinos der 70er Jahre ein und so konnte mich der Film - auch wenn gar nicht so viel passiert - über die komplette Laufzeit in seinen Bann ziehen.

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Dagmar Lassander Gloria Guida Silvio Amadio 1970er female nudity Sexploitation


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EIS AM STIEL 8 - SUMMERTIME BLUES


EIS AM STIEL 8 - SUMMERTIME BLUES EIS AM STIEL 8 - SUMMERTIME BLUES (DVD: Universum Film/UFA, Deutschland)
(OT: Summertime Blues: Lemon Popsicle VIII | Deutschland/Israel 1988 | Regie: Reinhard Schwabenitzky)


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Johnny (Zachi Noy) hat eine geniale Geschäftsidee. Er möchte eine Strandbar eröffnen und seine beiden Freunde Benny (Yftach Katzur) und Bobby (Jonathan Sagall) sollen ihm dabei behilflich sein. Da das nötige Startkapital fehlt, versucht das Trio an den Eigentümer des Wunschobjektes über dessen tolpatschige Tochter Polly (Elfi Eschke) heranzukommen...

Das war er nun. Der letzte Film der "Eis am Stiel"-Reihe (den neunten Film aus dem Jahr 2001 kehre ich einfach mal unter den Teppich). Einen gewissen naiven Charme kann man zwar auch dem achten Abenteuer der drei Freunde nicht absprechen, insgesamt betrachtet war es aber sicher kein Fehler, dass mit Summertime Blues ein Abschluss gefunden wurde. Die Luft war einfach raus und den Machern mangelte es an Ideen. In Teil 8 wurde nun der - vor allem in den Teilen 6 und 7 allgegenwärtige - Klamauk wieder etwas herausgenommen und stattdessen der Versuch gestartet, eine Geschichte zu erzählen. Geglückt ist das nicht wirklich, allerdings hätte es auch viel schlimmer kommen können. Dem Film fehlt es vor allem an Witz und einem gewissen Drive. Die Handlung schleppt sich sehr gemächlich voran und so kommt leider viel zu oft Langeweile auf. Aber trotz aller Kritik muss man diesem Abschluss-Film auch eines zugute halten: Es war sicher nicht der schlechteste Film der Reihe und so endet Eis am Stiel zumindest nicht mit einem absoluten Tiefpunkt.

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Sonja Martin Reinhard Schwabenitzky Sibylle Rauch Zachi Noy 1980er female nudity 60er Jahre Sequel Cannon Films Sexploitation


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ANGEL - JÄGER DER FINSTERNIS - STAFFEL 3


ANGEL - JÄGER DER FINSTERNIS - STAFFEL 3 ANGEL - JÄGER DER FINSTERNIS - STAFFEL 3 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Angel: Season 3 | USA 2001/2002 | Idee: Joss Whedon/David Greenwalt)


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Die von Angel (David Boreanaz) und seinen Freunden aus der Dämonen-Dimension Pylea befreite Fred (Amy Acker) verstärkt das Team um Angel, Cordelia (Charisma Carpenter), Wesley (Alexif Denisof) und Gunn (J. August Richards). Auch Lorne (Andy Hallett) lässt sich - nachdem seine Karaoke-Bar durch Angels Verschulden immer wieder zerstört wurde - in der Kommandozentrale von Angel Investigations häuslich nieder. Diese Verstärkungen sind auch dringend notwendig. Denn gänzlich unerwartet taucht Darla (Julie Benz) wieder auf. Sie ist von Angel schwanger und die halbe Unterwelt scheint hinter dem ungeborenen Kind her zu sein...

Mit der dritten Staffel hat sich Angel endgültig etabliert. Das merkt man auch daran, dass in dieser Staffel erstmalig auf Gastauftritte aus Buffy verzichtet wurde. Das hat die Serie mittlerweile auch nicht mehr nötig. Angel ist zwar sicher keine alles überragende Serie, aber die komplette Season bewegt sich auf einem guten Niveau. Es gibt keine Ausfälle und die Entwicklung der Serienhandlung steht bei jeder Folge im Mittelpunkt. Abgeschlossene Abenteuer gibt es keine mehr. Was auch immer passiert - und in Season drei passiert wirklich jede Menge - es dient der Weiterführung der Handlung und hält den Zuschauer so entsprechend bei Laune. Der Cliffhanger am Ende ist klasse und macht Lust auf Season 4. Wenn die das Niveau der vorherigen Staffeln halten kann, wird sie von mir sicher auch wieder ziemlich zügig angesehen.

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Los Angeles Julie Benz Charisma Carpenter David Greenwalt Joss Whedon 2000er Vampir


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MEINE BRAUT IST ÜBERSINNLICH


MEINE BRAUT IST ÜBERSINNLICH MEINE BRAUT IST ÜBERSINNLICH (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Bell, Book and Candle | USA 1958 | Regie: Richard Quine)


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Gillian Holroyd (Kim Novak) ist eine Hexe, die sich nach einer Beziehung sehnt. Ihr neuer Nachbar Shep Henderson (James Stewart) kommt ihr da gerade recht. Obwohl ihr als Hexe die Fähigkeit fehlt, sich zu verlieben, würde sie nur allzu gerne mit dem Verleger anbandeln. Nur dumm, dass dieser bereits seine Hochzeit plant. Und ausgerechnet mit einer Erzfeindin aus Gillians Kindheit. Da hilft nur ein Zauberspruch, um den Mann ihrer Wünsche für sich zu gewinnen...

Das ist ein typisches Hollywood-Star-Vehikel aus den 50er Jahren. Ein harmloser Film, der niemandem weh tut und ausschließlich von seinen Darstellern lebt. Kim Novak ist verdammt sexy, James Stewart ist mal wieder als unbedarfter Naivling zu sehen und in einer Nebenrolle gibt es außerdem Jack Lemmon als etwas schrulligen Bruder der Hexe Gillian zu bewundern. Mit seiner Unbedarftheit und Naivität konnte dieser Mix aus Fantasy, Romanze und Komödie bei mir schon einige Sympathiepunkte sammeln und hat es auch geschafft, mich über die komplette Laufzeit gut zu unterhalten.

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Kim Novak James Stewart Jack Lemmon Richard Quine 1950er Oscar Nominee New York


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SILENTIUM


SILENTIUM SILENTIUM (DVD: Kinowelt/Arthaus, Deutschland)
(OT: Silentium | Österreich 2004 | Regie: Wolfgang Murnberger)


Infos zum Film:
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Der Schwiegersohn des Salzburger Festspielpräsidenten wird ermordet. Die Täter lassen es wie Selbstmord aussehen und so findet keine nähere Untersuchung durch die Polizei statt. Die Witwe (Maria Köstlinger) des Ermordeten glaubt jedoch nicht an einen Selbstmord und heuert den abgehalfterten Privatschnüffler Brenner (Josef Hader) an. Der soll der Sache auf den Grund gehen...

Missbrauch, Vergewaltigung, Zwang zur Prostitution, Menschenhandel, Mord - alles im Namen der Kirche. Diese unverschämt makabre und schwarzhumorige Mischung aus Thriller und Komödie dürfte so manchem unbedarften Zuschauer derbe vor den Kopf stoßen. Denn dieser - mit u.a. Joachim Król, Udo Samel und Jürgen Tarrach hervorragend besetzte Film - schreckt wirklich vor nichts zurück. Eine absurde Situation jagt die nächste und das Lachen bleibt einem teilweise im Halse stecken. Ich habe wirklich schon lange nicht mehr so einen dermaßen respektlosen Streifen gesehen. Ich muss unbedingt mal nach dem Vorgänger Komm, süßer Tod Ausschau halten.

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2000er Jürgen Tarrach Wolfgang Murnberger female nudity


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PRESTIGE - DIE MEISTER DER MAGIE


PRESTIGE - DIE MEISTER DER MAGIE PRESTIGE - DIE MEISTER DER MAGIE (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Prestige | England/USA 2006 | Regie: Christopher Nolan)


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Anfangs noch Freunde, werden die beiden jungen Magier Robert Angier (Hugh Jackman) und Alfred Borden (Christian Bale) zu erbitterten Feinden nachdem Roberts Frau Julia (Piper Perabo) bei einem gefährlichen Trick ums Leben kommt und Robert seinen Freund Alfred dafür verantwortlich macht. Zwischen den beiden Magiern entbrennt ein irrsinniges Duell. Jeder versucht, den anderen auszutricksen, auszuspionieren, zu sabotieren und zu beweisen, dass er der bessere Zauberkünstler ist...

Mit Prestige ist Christopher Nolan ein weiterer Geniestreich gelungen, der mich zwei Stunden absolut in seinen Bann gezogen hat. Der Film ist zwar ziemlich ruhig erzählt, aber durch die verschachtelte Struktur wird eine unglaubliche Spannung aufgebaut, die zu keiner Zeit Langeweile aufkommen lässt. Aber der Streifen ist mehr als reines Spannungskino, er ist vor allem auch ein intensives Porträt zweier Männer, die Opfer ihrer eigenen Obsessionen werden und sich nach und nach in den Abgrund treiben. Wie weit beide Protagonisten dabei gehen ist schon ziemlich erschütternd. Christopher Nolan und Hugh Jackman liefern dabei beeindruckende Vorstellungen ab und auch die namhaften Nebendarsteller (Michael Caine, David Bowie, Scarlett Johansson) überzeugen auf ganzer Linie. Das - bei aufmerksamer Verfolgung der Geschichte - etwas vorhersehbare Finale war mir persönlich etwas zu fantastisch, aber da der Film ja auf einer literarischen Vorlage beruht, kann man ihn dafür schlecht anprangern.

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Scarlett Johansson Michael Caine Christian Bale Hugh Jackman Christopher Nolan 2000er Oscar Nominee 19. Jahrhundert London





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