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One Night Stands und wahre Liebe


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DER PATRIOT


DER PATRIOT DER PATRIOT (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: The Patriot | Deutschland/USA 2000 | Regie: Roland Emmerich)


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Der ehemalige Kriegsheld Benjamin Martin (Mel Gibson) führt ein friedliches Leben als Farmer und will von dem aufkommenden amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gegen die englischen Besatzer nichts wissen. Doch als sein ältester Sohn Gabriel (Heath Ledger) sich gegen seinen Willen zum Militärdienst meldet und eines Tages schwer verwundet nach Hause zurückkehrt, muss Benjamin erkennen, dass sich das Kriegsgeschehen mittlerweile unmittelbar vor seiner Haustür abspielt. Nachdem seine Farm niedergebrannt und eines seiner Kinder von dem rücksichtslosen Colonel Tavington (Jason Isaacs) kaltblütig ermordet wurde, greift Benjamin zu den Waffen...

Manche Filme rutschen mir über die Jahre einfach immer wieder durch. Der Patriot ist so ein Fall. Obwohl ich sicher keine Abneigung gegen Streifen von Roland Emmerich habe und diese größtenteils als extrem unterhaltsam empfinde, war das nun die Erstsichtung seines Historienschinkens. Über 7 Jahre stand die DVD nun schon im Regal und dürfte somit die älteste, ungesehene Scheibe in der Sammlung gewesen sein. Der Film selbst hat dann genau das geboten, was ich erwartet hatte. Eine Kriegsgeschichte voller - teilweise wieder mal extrem übertriebenem - Pathos, ein überzeugend spielendes Staraufgebot, imposante Schlachtszenen und eine kurzweilige und spannende Geschichte. Die lange Laufzeit von über 2,5 Stunden war verdammt schnell vorüber und irgendwie hab ich jetzt wieder ein bisschen Lust auf mehr Filme dieser Art bekommen.

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Heath Ledger Mel Gibson Roland Emmerich 2000er Oscar Nominee Rache 18. Jahrhundert


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SWEENEY TODD - DER TEUFLISCHE BARBIER AUS DER FLEET STREET


SWEENEY TODD - DER TEUFLISCHE BARBIER AUS DER FLEET STREET SWEENEY TODD - DER TEUFLISCHE BARBIER AUS DER FLEET STREET (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street | Großbritannien/USA 2007 | Regie: Tim Burton)


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Mit Hilfe eines getürkten Prozesses schickte der hinterlistige Richter Turpin (Alan Rickman) den rechtschaffenen Familienvater Benjamin Barker (Johnny Depp) einst ins Exil um bei dessen hübscher Frau landen zu können. Nach 15 Jahren kehrt Barker nun nach London zurück und will mit Hilfe der Bäckerin Mrs. Lovett (Helena Bonham Carter) Rache an dem Mann nehmen, der ihm seine Familie genommen hat und damit sein Leben zerstörte...

Filme von Tim Burton haben mich bisher nur sehr selten enttäuscht - wenn Johnny Depp zudem noch in der Hauptrolle zu sehen war schon gleich gar nicht - und auch Sweeney Todd machte da glücklicherweise und fast erwartungsgemäß keine Ausnahme. Diese Mischung aus Liebes- und Rachegeschichte, verpackt in ein Grusical, hat mir mit ihrer düsteren Optik, ihrer morbiden Stimmung und ihren skurrilen und makabren Scherzen richtig gut gefallen. Johnny Depp passt wieder mal hervorragend in die Hauptrolle, spielt nicht nur großartig, sondern kann auch richtig gut singen. Aber auch die anderen Schauspieler meistern ihre Gesangsparts richtig gut und überzeugen in ihren Rollen auf ganzer Linie. Sehens- und vor allem auch hörenswert!

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Tim Burton Johnny Depp Helena Bonham Carter Alan Rickman Sacha Baron Cohen 2000er Oscar Winner Oscar Nominee London 19. Jahrhundert Rache


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BRICK


BRICK BRICK (DVD: Autobahn/Senator, Deutschland)
(OT: Brick | USA 2005 | Regie: Rian Johnson)


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Der Einzelgänger Brendan (Joseph Gordon-Levitt) erhält einen verzweifelten Hilferuf von seiner Ex-Freundin Emily (Emilie de Ravin), die kurz darauf spurlos verschwindet. Brendan macht sich auf die Suche nach Emily, findet sie aber zu spät. Emily liegt tot in einem Abwasserkanal. Mit Hilfe seines einzigen Freundes Brain (Matt O'Leary) versucht Brendan auf eigene Faust, die Umstände um Emilys Tod aufzuklären und muss dabei tief in die ihm verhasste Welt der verschiedenen Highschool-Cliquen eintauchen...

Von Brick hatte ich mir deutlich mehr erwartet und erhofft. Am Anfang war ich noch ziemlich angetan von dem Streifen. Die Idee, die Handlung eines Film Noir an einer Highschool anzusiedeln, fand ich reizvoll und die Atmosphäre zu Beginn des Streifens hat mich auch ziemlich schnell gepackt und so hat Brick mich durchaus in seinen Bann gezogen. Leider war es für mich spätestens nach dem Fund von Emilys Leiche vorbei mit der Herrlichkeit. Von diesem Zeitpunkt an empfand ich den Film eher langweilig als fesselnd, der Handlungsverlauf wirkte viel zu aufgesetzt und mit den ganzen Charakteren konnte ich auch nicht wirklich viel anfangen. Alles in allem also eine eher durchwachsene und durchschnittliche Angelegenheit.

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Richard Roundtree Joseph Gordon-Levitt Rian Johnson 2000er Femme fatale


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CAVEMAN - DER AUS DER HÖHLE KAM


CAVEMAN - DER AUS DER HÖHLE KAM CAVEMAN - DER AUS DER HÖHLE KAM (DVD: MGM/20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Caveman | USA 1981 | Regie: Carl Gottlieb)


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Höhlenmensch Atouk (Ringo Starr) ist in seinem Clan nicht gerade hoch angesehen und wird - nachdem er sich mal wieder an Lana (Barbara Bach), die Gefährtin des Clanchefs Tonda (John Matuszak), herangemacht hat - verstoßen. Gemeinsam mit den beiden Außenseitern Lar (Dennis Quaid) und Tala (Shelley Long) gründet er eine eigene Sippe und denkt sich immer neue Strategien aus, um bei Lana doch noch landen zu können...

Wieder mal ne kleine Begegnung mit der eigenen Vergangenheit. Caveman war einer meiner Lieblinge in sehr jungen Jahren und nachdem ich den Streifen nun schon seit einer Ewigkeit nicht mehr angeschaut habe, fiel das Wiedersehen erwartungsgemäß nostalgisch aus. Diese herrliche Blödelei mit ihren nett anzusehenden Kulissen und Gummi-Monstern macht immer noch Spaß und es ist schon ziemlich bemerkenswert, welch namhafter Cast sich damals nicht zu schade war, sich vollkommen zum Affen zu machen. Ein richtig sympathischer, kleiner Film, mit einer Barbara Bach, die zu den Frauen zählt, die auch noch im Kartoffelsack eine wahnsinnig gute Figur machen.

TRAILER:


Dennis Quaid Barbara Bach Carl Gottlieb 1980er Steinzeit


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FADE TO BLACK


FADE TO BLACK FADE TO BLACK (DVD: Vivid, USA)
(OT: Fade to Black | USA 2001 | Regie: Paul Thomas)


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Curry (Dale DaBone) ist Hobby-Regisseur und träumt von einer großen Karriere im Hardcore-Business. Gemeinsam mit seinem Kumpel Kyle (Voodoo) an der Kamera dreht er Amateurpornos, seine Freundin Tulip (Taylor Hayes) übernimmt regelmäßig die Hauptrolle. Als Curry einen seiner Filme an den berühmten Regisseur Trent Morgan (Paul Thomas) schickt und dieser ihn daraufhin bittet, ihn in Los Angeles zu besuchen, wittert Curry bereits das große Geld. Doch die Realität holt ihn sehr schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück...

Paul Thomas ist sicher einer der bekanntesten Regisseure und auch ältesten Hasen in der etwas anderen Traumfabrik Hollywoods. Regelmäßig werden seine Feature-Produktionen mit Preisen überhäuft und auch dieses Exemplar hier hat einige der in der Pornobranche so begehrten AVN Awards abgeräumt. Vielleicht ist Paul Thomas sogar einer der besten Feature-Regisseure der heutigen Zeit, denn die Handlung in seinen Filmen ist nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern steht - wie es eigentlich immer sein sollte - im Mittelpunkt und dient nicht nur zur Überbrückung der Zeit zwischen den einzelnen Sexszenen. Auch Fade to Black macht da keine Ausnahme, in meinen Augen ist dieses Drama mit Mystery-Touch sogar außerordentlich gut gelungen. Die Geschichte über den alternden Regisseur, der den mit viel Hoffnung zu ihm kommenden Nachwuchs gegeneinander ausspielt und für seine Zwecke missbraucht, wird nie langweilig und die vorhandenen HC-Sequenzen fügen sich gut in die Handlung ein. Wieder mal ein empfehlenswerter Film aus dem HC-Bereich und wieder mal ein Beweis dafür, dass auch in der heutigen Zeit noch sehenswerte Feature-Filme gedreht werden.

Paul Thomas 2000er female nudity Los Angeles


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LIBERI, ARMATI, PERICOLOSI


LIBERI, ARMATI, PERICOLOSI LIBERI, ARMATI, PERICOLOSI (DVD: Raro Video, Italien)
(OT: Liberi, armati, pericolosi | Italien 1976 | Regie: Romolo Guerrieri)


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Ziemlich verzweifelt sitzt Lea (Eleonora Giorgi) auf der Polizeiwache und bittet den zuständigen Kommissar (Tomas Milian) inständig, ihren Freund Luis (Max Delys) von einer großen Dummheit abzuhalten. Der will angeblich gemeinsam mit zwei Freunden (Stefano Patrizi und Benjamin Lev) und mit Spielzeugpistolen bewaffnet einen Raubüberfall verüben. Der Kommissar nimmt die Angelegenheit jedoch erst ernst nachdem der Überfall tatsächlich verübt wurde, sich die Spielzeuge als echte Waffen entpuppen und das Trio auf seiner Flucht vor der Polizei eine nicht zu übersehende Blutspur hinterlässt...

Es war mal wieder Zeit für einen Film aus Italien und so landete Guerrieris Action-Krimi-Drama Bewaffnet und gefährlich (so der alte deutsche Video-Titel) im Player, dessen Drehbuch von keinem Geringeren als Genre-Schwergewicht Fernando Di Leo verfasst wurde. Und diese Italo-Kost war mal wieder ganz nach meinem Geschmack. Denn die Flucht des ungleichen Trios ist spannend und actionreich inszeniert, eine bisschen Sleaze fehlt genauso wenig wie eine gehörige Portion Gesellschaftskritik, die jedoch zuweilen etwas arg plump daherkommt. Auf ganzer Linie überzeugt haben mich vor allem die drei Darsteller der jugendlichen Gangster. Ob nun Max Delys in der Rolle des eher zurückhaltenden und unsicheren Freundes der schnuckeligen Eleonora Giorgi, Benjamin Lev in der Rolle des Joe, der die ganze Aktion nur als riesengroßes und vor allem unterhaltsames Abenteuer ansieht, oder Stefano Patrizi als unberechenbarer und eiskalter Anführer der Bande - alle drei machen ihre Sache richtig gut und auch Tomas Milian in der Rolle des Kommissars ist souverän wie schon oft zuvor. Ich fühlte mich von dem Streifen richtig gut unterhalten und möchte ihn aus diesem Grund auch gerne weiterempfehlen.

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Romolo Guerrieri Tomas Milian 1970er car chase female nudity Euro Crime Poliziotteschi


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INSATIABLE


INSATIABLE INSATIABLE (DVD: Media Blasters/Raincoat Theatre, USA)
(OT: Insatiable | USA 1980 | Regie: Stu Segall)


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Top-Model, Schauspielerin und Millionenerbin Sandra Chase (Marilyn Chambers) genießt zwar ihr Leben im Luxus, ist aber trotzdem nicht rundum glücklich. Denn Sandra will auf der Suche nach dem perfekten Partner, der in der Lage ist, ihre fast unstillbare sexuelle Lust zu befriedigen, einfach nicht fündig werden...

Der Begriff "Klassiker" wird wohl nirgends so inflationär verwendet wie im HC-Bereich, der sich diesen Begriff als Genrebezeichnung einverleibt hat. Beinahe jeder Film der älter als 20 Jahre ist wird als Klassiker bezeichnet, doch nur wenige Filme werden diesem Begriff auch gerecht. Auf Insatiable passt diese Bezeichnung dagegen wie die berühmte Faust aufs Auge. Ein wirklich gelungener Genrebeitrag, ausgestattet mit verdammt erotischen Sexszenen, die in einer relativ überschaubaren, episodenhaften Handlung eingebettet sind. Der Film erinnert von seiner Atmosphäre ein bisschen an die italienischen und französischen SC-Produktionen der 70er Jahre, hat mit Marilyn Chambers, Jessie St. James und Serena drei richtig hübsche Darstellerinnen zu bieten und neben vielen optischen Leckereien wartet Insatiable auch noch mit einen wirklich hervorragenden Soundtrack auf, der u.a. einen Song enthält, mit dem Hauptdarstellerin Marilyn Chambers ihre Gesangskünste unter Beweis stellen darf.
Abschließend noch ein besonderes Lob für die hervorragend ausgestattete DVD von Media Blasters, die den Film durch ihr Sublabel Raincoat Theatre auf den Markt gebracht haben und in nahezu perfekter Bildqualität präsentieren.

John Holmes Marilyn Chambers Stu Segall 1980er female nudity


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BEST FRIENDS


BEST FRIENDS BEST FRIENDS (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Best Friends | USA 1975 | Regie: Noel Nosseck)


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Pat (Doug Chapin) und Jesse (Richard Hatch) sind beste Freunde. Daran ändert auch ein Gefängnisaufenthalt von Pat nichts. Am Tag seiner Entlassung wird er von Jesse, dessen Freundin Kathy (Susanne Benton) und seiner Freundin Jo Ella (Ann Noland) in Empfang genommen. Die beiden Paare begeben sich auf einen Road Trip und Pat muss langsam aber sicher erkennen, dass die unbeschwerten Zeiten von früher vorbei zu sein scheinen und diese Reise vielleicht die letzte sein wird, die er gemeinsam mit seinem besten Freund unternehmen kann. Ein Umstand, den Pat - je länger die Fahrt dauert - immer weniger akzeptieren kann und will...

Auch wenn er mit den typischen Zutaten ausgestattet ist, Best Friends ist doch ein kleines bisschen mehr als nur ein Exploitation-Film. In erster Linie ist der von Regisseur Noel Nosseck solide inszenierte Streifen nämlich ein ruhig erzähltes und relativ gut gespieltes Drama über Freundschaft und die Probleme des Erwachsenwerdens bzw. Loslassens von der Vergangenheit, welches erst im letzten Drittel sein wahres Gesicht zeigt. Eine ziemlich interessante und vor allem kurzweilige Mischung, die hier präsentiert wird.
Wer dem Film mal eine Chance geben will, sollte sich die Drive-In-Cult-Classics-Collection von BCI zulegen. Auf zwei doppelseitigen DVDs gibt es insgesamt 8 Filme in annehmbarer Qualität für wenig Geld.

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Noel Nosseck 1970er female nudity Canuxploitation Crown International Pictures


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DIE TOTEN AUGEN VON LONDON


DIE TOTEN AUGEN VON LONDON DIE TOTEN AUGEN VON LONDON (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Die toten Augen von London | Deutschland 1961 | Regie: Alfred Vohrer)


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Schwerreiche, alleinstehende Männer werden in London immer wieder Opfer mysteriöser Unfälle in vorzugsweise nebligen Nächten. Inspektor Holt (Joachim Fuchsberger) glaubt nicht an Zufälle und vermutet, dass es sich bei allen Todesfällen um Morde handelt...

In der fünften Wallace-Verfilmung übernahm wieder Joachim Fuchsberger die Rolle des ermittelnden Inspektors. Als Love Interest war erstmals Karin Baal mit von der Partie und auch Klaus Kinski gab in diesem Film sein Wallace-Debüt. Die toten Augen von London war für mich das bisherige Highlight der Reihe. So spannend war bisher kein Wallace-Film und so einen bedrohlichen und furchteinflößenden Charakter wie der von Ady Berber verkörperte "Blinde Jack" hat es bisher auch noch nicht gegeben. Nicht einmal die vereinzelt eingestreuten, heiteren Momente, für die zum wiederholten Mal Eddi Arent verantwortlich war, konnten die bedrohliche und düstere Atmosphäre stören. Ich freue mich schon auf die nächste Wallace-Verfilmung.

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Eddi Arent Klaus Kinski Joachim Fuchsberger Alfred Vohrer 1960er London Euro Crime


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TREFFPUNKT LOS ANGELES


TREFFPUNKT LOS ANGELES TREFFPUNKT LOS ANGELES (DVD: CMV, Deutschland)
(OT: Girl in Gold Boots | USA 1968 | Regie: Ted V. Mikels)


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Die hübsche Michele (Leslie McRae) arbeitet als Bedienung in einem heruntergekommenen, direkt am Highway nach Los Angeles gelegenen Diner und träumt von einer Karriere als Tänzerin. Als Diner-Gast Buz (Tom Pace) ihr anbietet, sie mit nach LA zu nehmen und sie dort seiner Schwester Joanie (Bara Byrnes), einer erfolgreichen Tänzerin, vorzustellen, nimmt Michele dieses Angebot nur zu gerne an. Auf ihrem Weg nach LA gabeln die beiden schließlich noch den Musiker Critter (Jody Daniels) auf, der ebenfalls auf eine erfolgreiche Karriere in der Stadt der Engel hofft...

In letzter Zeit stand ziemlich viel Trash auf dem Programm des Heimkino-Spielplans und auch dieses, von Ted V. Mikels inszenierte Drama, reiht sich da wunderbar ein. Mein Faible für Filme dieser Art wird irgendwie immer größer und so hatte ich auch mit Treffpunkt Los Angeles meinen Spaß. Ein Film, den viele sicher irgendwann entnervt ausschalten würden, der mich aber trotz seiner extrem ruhigen Erzählweise und seiner relativ belang- und ereignislosen Geschichte ziemlich gut unterhalten konnte. Besonders gut gefallen haben mir dabei der unglaublich naive Charme, mit dem Mikels seine Geschichte von den zerplatzenden Karriereträumen erzählt und das ebenso naiv-charmante Spiel nahezu aller Darsteller. Der Soundtrack des Streifens ist übrigens der Hammer und Leslie McRae ist verdammt sexy. :love:

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Ted V. Mikels 1960er Los Angeles


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GWENDOLINE


GWENDOLINE GWENDOLINE (DVD: Nucleus Films, Großbritannien)
(OT: Gwendoline | Frankreich 1984 | Regie: Just Jaeckin)


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Klosterschülerin Gwendoline (Tawny Kitaen) ist mit Hilfe ihrer Zofe Beth (Zabou Breitman) nach Asien abgehauen um dort ihren Vater zu finden. Der Naturwissenschaftler ist auf der Suche nach einem seltenen Schmetterling verschollen. Gemeinsam mit dem Abenteurer Willard (Brent Huff), den Gwendoline erst mit einigen Tricks zur Mithilfe überreden muss, begibt sich das Trio auf eine gefährliche Reise...

Erotikfilmer Just Jaeckin, bestens bekannt für den ersten Emmanuelle-Film und Die Geschichte der O., begibt sich mit Gwendoline auf neues Terrain und liefert eine wilde Mischung aus Abenteuer, Fantasy und Erotik ab. Der rasant inszenierte Film wandelt dabei insbesondere in der ersten Hälfte deutlich auf den Spuren von Indiana Jones und lebt vor allem von seinen vielen Attraktionen, die Jaeckin immer wieder aus dem Hut zaubert. Ein Guilty Pleasure erster Güte, bei dem weder mit blutigen noch mit nackten Details sonderlich sparsam umgegangen wird. High-Budget-Trash in - insbesondere was das Finale in der Amazonen-Höhle anbelangt - ausgefeilter Optik. Exploitation pur. Geil!

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female nudity 1980er Just Jaeckin Sexploitation


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DOOM - DER FILM


DOOM - DER FILM DOOM - DER FILM (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Doom | Deutschland/Großbritannien/Tschechien/USA 2005 | Regie: Andrzej Bartkowiak)


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Nachdem der Kontakt zu einer Forschungsstation auf dem Mars abgerissen ist und die letzte empfangene Nachricht eines Wissenschaftlers berechtigten Anlass zur Sorge um das Leben der Forscher gibt, wird eine Einheit von Space Marines (u.a. Dwayne Johnson, Karl Urban) damit beauftragt, sich des Problems anzunehmen, sprich die unter Quarantäne gesetzte Station von etwaigen Feinden zu säubern und die Wissenschaftler und ihre Arbeit zu retten...

Erfreulich ist auf jeden Fall schon mal die Tatsache, dass es auch noch Videospielverfilmungen gibt, bei denen nicht Katastrophen-Regisseur Uwe Boll auf dem Regiestuhl Platz genommen hat. Weniger erfreulich ist das Wissen im Hinterkopf, dass diese Tatsache alleine nicht unbedingt für die Qualität einer solchen Verfilmung stehen muss. Entsprechend skeptisch und mit einer ziemlich niedrigen Erwartungshaltung hab ich mir dann auch endlich mal Doom von Andrzej Bartkowiak reingezogen - die DVD stand schon eine halbe Ewigkeit ungesehen im Regal - und muss sagen, dass ich durchaus positiv überrascht wurde. Doom hat richtig viel Spaß gemacht. Ein typischer Männerfilm mit gut getimeter Action, ganz netten CGI-Effekten und einer Story, die sicherlich nicht sonderlich originell ist, aber dafür doch ziemlich spannend umgesetzt wurde, keine Längen aufweist und den Film so zu einem kurzweiligen Vergnügen macht. Ein kleines Fest für Augen und - dank einer wirklich beeindruckenden Tonspur - auch Ohren.

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Dwayne Johnson Andrzej Bartkowiak 2000er female nudity Ferne Zukunft


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JEDER KOPF HAT SEINEN PREIS


JEDER KOPF HAT SEINEN PREIS JEDER KOPF HAT SEINEN PREIS (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: The Hunter | USA 1980 | Regie: Buzz Kulik)


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Das Einfangen von Kautionsflüchtlingen ist schon seit vielen Jahren der Job von Kopfgeldjäger Papa Thornton (Steve McQueen). Doch mittlerweile ist der alte Haudegen in die Jahre gekommen und die Ausführung seines Jobs ist mit immer mehr Mühen verbunden. Zudem plagen ihn private Probleme mit seiner hochschwangeren Freundin Dotty (Kathryn Harrold) und ein rachsüchtiger Ex-"Kunde" will ihm an den Kragen...

The Hunter war der letzte Film des großartigen Steve McQueen, der sich nur 3 Monate nach US-Start seinem Krebsleiden geschlagen geben musste. Und auch wenn Kuliks auf wahren Tatsachen basierender Streifen über den Kopfgeldjäger Papa Thornton von vielen Kritikern vielleicht nicht zu McQueens besten Filmen gezählt wird, so bin ich doch der Meinung, dass die große Karriere McQueens mit The Hunter einen mehr als würdigen Abschluss erhalten hat. Denn Steve McQueens teils selbstironische Darstellung des alternden Helden ist einfach klasse, die Actionszenen sind auf hohem Niveau und die einzige Schwäche des Films, nämlich der aufgrund der episodenhaften Inszenierung etwas fehlende rote Faden in der Handlung, fällt aufgrund der sonstigen Qualitäten des Streifens in meinen Augen nicht so sehr ins Gewicht. Wie gesagt: ein würdevoller Abgang einer Legende.

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Eli Wallach Steve McQueen Buzz Kulik 1980er Rache Chicago


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THE EROTIC ADVENTURES OF ZORRO


THE EROTIC ADVENTURES OF ZORRO THE EROTIC ADVENTURES OF ZORRO (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: The Erotic Adventures of Zorro | Deutschland/Frankreich/USA 1972 | Regie: Robert Freeman/William Allen Castleman)


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Don Diego de Vega (Douglas Frey) erreicht an der Militärakademie in Madrid ein Hilferuf aus seiner kleinen Heimatstadt Los Angeles. Der fiese Luis Bonasario (Jude Farese) hat die Macht an sich gerissen und beutet nun die Einwohner mit überhöhten Steuerforderungen aus. Diego eilt zu Hilfe und stattet dem Ausbeuter und seinen Männern als schwarzgekleideter Rächer nächtliche Besuche ab. Dabei bleibt ihm auch noch genügend Zeit, sich persönlich um das Wohlbefinden der weiblichen Bevölkerung von Los Angeles zu kümmern...

Erotikklamauk aus deutschen bzw. deutschsprachigen Landen hatte ja vor allem in den 70er Jahren absolute Hochkonjunktur. Gerne wurde dabei auch historischen Legenden ein erotischer Anstrich verpasst. Im Jahr 1971 verfilmte Erwin C. Dietrich beispielsweise Die Sexabenteuer der Drei Musketiere und Adrian Hoven kümmerte sich um Siegfried und das sagenhafte Liebesleben der Nibelungen. Auch der ein Jahr später entstandene Zorro und seine lüsternen Mädchen passt - auch wenn er auf englisch gedreht wurde und keine deutschen Schauspieler mit von der Partie waren - als internationale Co-Produktion aus Deutschland, Frankreich und den USA hervorragend in diese Reihe. Denn die deutschen (Klamauk-)Tugenden sind in dieser herrlich blödsinnigen Mischung aus Abenteuer- und Erotikfilm deutlich erkennbar. Über die Qualität der Story und das schauspielerische Talent der meisten Darsteller sollte man natürlich lieber den Deckmantel des Schweigens legen, Spaß machen die erotischen Abenteuer von Zorro trotzdem. Der Nackedei-Faktor ist erfreulich hoch, die Darstellerinnen zudem verdammt hübsch und einige der Sexszenen sind für einen SC-Streifen erstaunlich explizit ausgefallen. Wieder ein Film für Freunde des schlechten Geschmacks.

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Robert Freeman William Allen Castleman 1970er female nudity Sexploitation


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LONG WEEKEND


LONG WEEKEND LONG WEEKEND (DVD: Marketing, Deutschland)
(OT: Long Weekend | Australien 1978 | Regie: Colin Eggleston)


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Als wirklich intakt kann die Beziehung zwischen Peter (John Hargreaves) und Marcia (Briony Behets) sicher nicht mehr bezeichnet werden. Um dies zu ändern, begibt sich das Paar auf einen Wochenend-Camping-Ausflug an einen abgelegenen Strand in der australischen Wildnis. Doch bereits die Hinfahrt ist von erneuten Streitigkeiten geprägt. Und als Peter und Marcia nach ihrer Ankunft am Ausflugsziel feststellen müssen, dass die Natur in Form der vorhandenen Tierwelt ihnen gegenüber nicht gerade freundlich gesinnt ist, trägt diese Tatsache nicht gerade zur Entspannung der Situation zwischen Peter und Marcia bei...

Long Weekend konnte mich mit seiner Mischung aus Beziehungsdrama, Öko-Thriller, Tierhorror und Exploitation leider nicht so ganz überzeugen. Wenn nur wenige Darsteller einen ganzen Film tragen müssen, ist das oft und auch hier ein Problem. Die beiden Hauptcharaktere waren zwei komplette Unsympathen, deren Schicksal mir meilenweit am Allerwertesten vorbeigegangen ist. Unter diesen Voraussetzungen fand ich den Streifen dann - trotz seiner teilweise ziemlich bedrohlichen Atmosphäre - doch relativ spannungsarm und langatmig. Ganz großartig geraten ist jedoch der Schluss des Films, mit einem Ende wie es typischer für die Entstehungszeit des Streifens nicht sein könnte und wie es wohl wirklich nur in genau dieser Zeit gedreht werden konnte.

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Colin Eggleston 1970er female nudity Ozploitation


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TRIP WITH THE TEACHER


TRIP WITH THE TEACHER TRIP WITH THE TEACHER (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Trip with the Teacher | USA 1975 | Regie: Earl Barton)


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Ein paar Schülerinnen befinden sich mit ihrer Lehrerin Miss Tenny (Brenda Fogarty) auf einem Ausflug. Als ihr Bus mit einer Panne liegen bleibt, naht Hilfe in Form von drei Motorradfahrern, mit denen einige der Mädchen schon kurz vorher an einer Tankstelle geflirtet haben. Doch zwei der drei vermeintlichen Helfer entpuppen sich schnell als gemeingefährliche Psychopathen und als Marvin (Jack Driscoll), der Fahrer der Busses, von Al (Zalman King), einem der beiden gefährlichen Biker, getötet wird, gerät die Situation vollkommen außer Kontrolle...

Noch ein Vertreter der Grindhouse-Ära der 70er Jahre. Trip with the Teacher reitet auf der Welle des Terrorfilms und ist in meinen Augen ganz gut gelungen. Von der extrem miesen Durchschnittsnote in der IMDB sollte man sich definitiv nicht abschrecken lassen. Keine Ahnung, weshalb gerade dieser Streifen so extrem schlecht wegkommt. Bartons Film bietet mit etwas nackter Haut und einigen Gewaltspitzen die typischen Exploitation-Zutaten der damaligen Zeit und ist sicher auch nicht viel schlechter als manch anderer Genrevertreter. Die Darstellerinnen waren durch die Bank nett anzusehen und Zalman King konnte als psychopathischer Bösewicht durchaus überzeugen.

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Earl Barton 1970er Shocksploitation Sexploitation female nudity Crown International Pictures


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MALIBU HIGH


MALIBU HIGH MALIBU HIGH (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Malibu High | USA 1979 | Regie: Irvin Berwick)


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Die 18-jährige Kim (Jill Lansing) hat die Schnauze gestrichen voll. Vor kurzem wurde sie von ihrem Freund verlassen, von ihrer Mutter ist sie nur noch genervt und ihre Noten in der Schule sind so mies, dass der dringend benötigte Schulabschluss eigentlich nicht zu schaffen ist. Um irgendwie auf einen grünen Zweig zu kommen, greift Kim in ihrem Frust zu äußerst drastischen Methoden...

Malibu High präsentiert schlechte Schauspieler in einer hanebüchenen Story und bietet somit die wichtigsten Zutaten für einen netten, kleinen Trash-Film aus den 70er Jahren. Eine Schülerin verführt - um ihren Notenschnitt zu verbessern - ihre Lehrer, versucht sich nebenbei - um ihre finanzielle Situation zu verbessern - als Prostituierte und legt eine atemberaubende Karriere im kriminellen Milieu hin: von der Nutte zur Auftragskillerin. Ja, das ist wirklich alles ernst gemeint und konnte in dieser Art und Weise wohl wirklich nur zu den Hochzeiten der Grindhouse- und Drive-In-Kinos verfilmt werden. Der Blödsinn ist dann auch schön kurzweilig geraten und hat mir - wie schon jede Menge ähnlich gelagerter Streifen zuvor - ziemlich viel Spaß gemacht. Einziger echter Wehrmutstropfen des Streifens ist Hauptdarstellerin Jill Lansing. Die ist leider nicht wirklich attraktiv und aus rein voyeuristischer Sicht hätte in die doch sehr freizügige Hauptrolle eine etwas hübschere Darstellerin deutlich besser gepasst.

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Irvin Berwick 1970er female nudity Teensploitation Sexploitation Crown International Pictures


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SHOOT 'EM UP


SHOOT 'EM UP SHOOT 'EM UP (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Shoot 'Em Up | USA 2007 | Regie: Michael Davis)


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Mr. Smith (Clive Owen) wird zufällig Zeuge, wie schwer bewaffnete Killer eine hochschwangere Frau umbringen wollen. Smith eilt zu Hilfe, bringt während der Schießerei das Kind zur Welt und muss danach feststellen, dass die Mutter im Kugelhagel ihr Leben gelassen hat. Mit dem Baby auf dem Arm und unzähligen Killern im Nacken flüchtet Smith zu dem Callgirl Donna (Monica Bellucci), welches er als Ersatzmutter auserkoren hat...

Das war in meinen Augen der bisher krasseste Vertreter der neuen Action-Welle im Stil von Streifen wie Running Scared oder Crank. Regisseur Michael Davis verzichtet im Endeffekt komplett auf eine Story und hangelt sich nur noch von einem Action-Höhepunkt zum nächsten und versucht sich dabei ständig selbst zu übertreffen. Im Zusammenhang mit Filmen wie Saw wird ja gerne die Bezeichnung "Torture Porn" verwendet und damit die Parallele zum Pornofilm bemüht. Nun, Shoot 'Em Up ist dann wohl ein "Action Porn" und zwar keiner aus dem Feature- sondern einer aus dem Gonzo-Bereich. Ein Film, bei dem der Zuschauer meines Erachtens nur noch zwei Möglichkeiten hat: Ausschalten oder Hirn auf Durchzug und sich seinem Schicksal ergeben. Ich habe mich für die letztere Variante entschieden und muss gestehen, dass mir dieser unglaubliche Blödsinn dann auch irgendwie Spaß gemacht hat. Die relativ kurze Netto-Laufzeit von knapp 80 Minuten kommt dem Film dann auch zugute. Ein bisschen länger und der ganze Krawall hätte wohl eher gelangweilt als unterhalten. Ständig möchte ich mir Filme dieser Art beim besten Willen nicht geben, ab und zu ist so ein Krampf aber durchaus konsumierbar. Noch ein lobendes Wort zum Soundtrack: Als Fan etwas härterer Musik hat mir der obligatorische Metal-Soundtrack natürlich gut gefallen. Besonders erfreulich fand ich die Tatsache, dass nicht nur das typische New-Metal-Gedöns zu hören war, sondern auch Sachen wie Ace of Spades von Motörhead aus den Boxen dröhnten.

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Monica Bellucci Clive Owen Michael Davis 2000er car chase female nudity


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BEIM ERSTEN MAL


BEIM ERSTEN MAL BEIM ERSTEN MAL (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Knocked Up | USA 2007 | Regie: Judd Apatow)


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Alison Scott (Katherine Heigl) ist bei einem TV-Sender angestellt und bekommt völlig unerwartet das Angebot, keine Tätigkeit mehr hinter der Kamera, sondern vielmehr eine vor der Kamera auszuüben. Ein Karrieresprung, den sie gemeinsam mit ihrer Schwester Debbie (Leslie Mann) in einem Club ausgelassen feiert. Dort trifft sie auch auf den etwas schüchternen und ziemlich chaotischen Ben (Seth Rogen) und landet schließlich unter Alkoholeinfluss mit ihm im Bett. Doch der ungeplante One Night Stand bleibt nicht ohne Folgen. Alison wird schwanger und die beiden völlig ungleichen Charaktere müssen versuchen, sich irgendwie zusammenzuraufen...

Auch die zweite abendfüllende Regiearbeit von Judd Apatow wusste zu gefallen. Wie schon bei The 40 Year Old Virgin legt Apatow auch bei Knocked Up viel Wert auf die Geschichte und die Entwicklung der Charaktere. Obwohl das Thema des Films für den aus vielen US-Komödien der vergangenen Jahre bekannten und schon fast berühmt-berüchtigten Fäkalhumor bestens geeignet wäre, verzichtet Apatow nahezu vollkommen auf solche Kindereien und Albernheiten und beweist zum wiederholten Male, dass es auch anders geht und man nicht unbedingt ständig unter die Gürtellinie zielen muss um zu unterhalten. Knocked Up ist teilweise saukomisch und hat mich über die gesamte Laufzeit hervorragend unterhalten. Trotz Überlänge für eine Komödie (der Film dauert fast 130 Minuten) macht sich nie Langeweile breit. Wer an Apatows Erstlingswerk seinen Spaß hatte, sollte hier auch mal einen Blick riskieren.

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Jay Baruchel female nudity Seth Rogen Jonah Hill Judd Apatow Harold Ramis Stormy Daniels 2000er Jason Segel


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CONVOY


CONVOY CONVOY (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Convoy | USA 1978 | Regie: Sam Peckinpah)


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Nach einer Schlägerei mit ein paar Gesetzeshütern befinden sich Rubber Duck (Kris Kristofferson) und ein paar weitere Trucker (u.a. Burt Young) mit ihren schweren LKWs auf der Flucht vor dem fiesen Sheriff Lyle Wallace (Ernest Borgnine) und seinen Männern. Nach und nach schließen sich den Flüchtigen auf ihrem Weg über die Highways immer mehr Trucker an und Rubber Duck wird - mit der hübschen Melissa (Ali MacGraw) an seiner Seite - zum unfreiwilligen Anführer eines riesigen Konvois. Aus der Flucht wird so ein regelrechter Protestzug gegen die Behördenwillkür, der viele Trucker immer wieder ausgesetzt sind...

Nach The Wild Bunch gleich der nächste Peckinpah, wobei es eher zufällig passiert ist und nicht wirklich beabsichtigt war, dass ich mir gleich zwei Filme von Peckinpah nacheinander ansehe. Aber auf Convoy hatte ich schon seit einigen Wochen große Lust. Diesen Film habe ich in jungen Jahren unzählige Male im Fernsehen und auf Video gesehen und allein schon aus nostalgischen Gründen ist Peckinpahs Trucker-Western bei mir in losen Abständen immer mal wieder gern gesehener Gast auf dem Bildschirm. Convoy gehört - allein schon wegen des etwas deplaziert wirkenden Happy Ends - nun sicher nicht zu Peckinpahs besten Filmen, so wirklich kritisieren mag ich ihn aber auch nicht. Dafür gefällt mir der Streifen einfach zu sehr. Kris Kristofferson ist der Inbegriff der Coolness, Ali MacGraw sieht auch mit Kurzhaarfrisur einfach nur unglaublich gut aus und an magischen Momenten mangelt es Convoy sicher auch nicht. Ein Film für das Kind im Manne, der mich zum wiederholten Male einfach hervorragend unterhalten konnte.

CLIP:


1970er Sam Peckinpah Kris Kristofferson Ernest Borgnine Ali MacGraw car chase female nudity Carsploitation Hixploitation


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THE WILD BUNCH - SIE KANNTEN KEIN GESETZ


THE WILD BUNCH - SIE KANNTEN KEIN GESETZ :love: THE WILD BUNCH - SIE KANNTEN KEIN GESETZ :love: (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Wild Bunch | USA 1969 | Regie: Sam Peckinpah)


Infos zum Film:
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Nach einem mehr als missglückten Bankraub gelingt dem Gangster Pike Bishop (William Holden) und einer Handvoll seiner Männer (u.a. Ernest Borgnine) gerade noch die Flucht in Richtung mexikanische Grenze. Während sich Bishop und seine Gang in Agua Verde von dem hinterhältigen General Mapache (Emilio Fernández) für einen neuen Auftrag anheuern lassen, nimmt Bishops ehemaliger Weggefährte und nun im Dienst der Eisenbahngesellschaft stehende Deke Thornton (Robert Ryan) die Verfolgung von Bishop auf...

Ein US-Western im Italo-Gewand, roh, dreckig und brutal. Den typischen Helden gibt es genauso wenig wie die strikte Trennung von Gut und Böse, dafür aber zwielichtige Gestalten wohin man blickt. Seit ich The Wild Bunch Anfang der 90er Jahre zum ersten Mal auf Video gesehen habe, gehört der Streifen zu meinen absoluten Lieblingsfilmen. Meines Erachtens ist Peckinpahs Streifen einer der drei besten Western, die je gedreht wurden. Der Showdown ist IMHO bis heute unerreicht und bietet - wie auch der nicht minder intensive und sehenswerte Auftakt des Films - mit seinen blutigen Shoot-Outs und den grandiosen Zeitlupensequenzen genau die Stilmittel en masse, für die Peckinpah berühmt wurde und mit denen er das Actiongenre maßgeblich beeinflusst hat. The Wild Bunch ist einer dieser Filme, auf die der mittlerweile leider schon inflationär verwendete Begriff Meisterwerk ohne Frage zutrifft, ein echter Meilenstein der Filmgeschichte.

TRAILER:


Sam Peckinpah William Holden Ernest Borgnine Warren Oates 1960er Oscar Nominee female nudity Rache 10er Jahre New Hollywood


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UNTER WASSER STIRBT MAN NICHT


UNTER WASSER STIRBT MAN NICHT UNTER WASSER STIRBT MAN NICHT (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Drowning Pool | USA 1975 | Regie: Stuart Rosenberg)


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Sein neuester Auftrag führt Privatdetektiv Lew Harper (Paul Newman) nach Louisiana und beschert ihm ein Wiedersehen mit einer alten Geliebten, Iris Devereaux (Joanne Woodward). Die hat wegen diverser Affären einen Erpresser am Hals und bittet Harper um Hilfe. Doch der Routinefall entwickelt sich sehr bald zu einer äußerst verzwickten Angelegenheit...

Neun Jahre nach Ein Fall für Harper schlüpfte Paul Newman in Unter Wasser stirbt man nicht erneut in die Rolle des Privatdetektivs Lew Harper und machte auch in der Fortsetzung eine verdammte gute Figur. Vor allem seine - wie schon im Vorgänger - sehr zynische Darstellung des Schnüfflers hat es mir angetan. Ja, auch der von Stuart Rosenberg in Szene gesetzte zweite Teil konnte mich voll und ganz überzeugen und hat mir sogar noch einen kleinen Tick besser gefallen als der Vorgänger. Das lag vor allem an der etwas geradlinigeren und zugänglicheren Story und der typischen 70er-Jahre-Atmosphäre, von der ich mich nur allzu gerne in Beschlag nehmen lasse. Und besetzt ist der Film in den weiteren Rollen auch wieder erstklassig: Joanne Woodward, Anthony Franciosa und eine sehr junge Melanie Griffith, die in einem ihrer ersten größeren Auftritte eine mehr als überzeugende Vorstellung abliefert.

CLIP:


Stuart Rosenberg Paul Newman Melanie Griffith 1970er Sequel


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MIDNIGHT RIPPER


MIDNIGHT RIPPER MIDNIGHT RIPPER (DVD: X-Rated, Deutschland)
(OT: Morirai a mezzanotte | Italien 1986 | Regie: Lamberto Bava)


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Nach einem heftigen Streit mit seiner Ehefrau verlässt der Polizeibeamte Nicola Levi (Leonardo Treviglio) die gemeinsame Wohnung. Als seine Frau kurze Zeit später ermordet aufgefunden wird, fällt der Verdacht sofort auf den Polizisten. Nur die Psychologin Anna Berardi (Valeria D'Obici) ist von Nicolas Unschuld überzeugt und glaubt eher an die Tat eines Serienkillers. Und tatsächlich werden schon bald weitere Frauenmorde verübt, die dem ermittelnden Inspektor (Paolo Malco) einiges an Kopfzerbrechen bereiten...

Bei Midnight Ripper AKA Midnight Killer (so der alte deutsche Videotitel) handelt es sich um einen Spät-Giallo von Mario Bavas Sohn Lamberto, der unter dem Pseudonym John Old Jr. nicht nur auf dem Regiestuhl Platz nahm, sondern neben Dardano Sacchetti auch für das Drehbuch verantwortlich war. So richtig überzeugen konnte mich der Film nicht. Ausreichend Spannung und auch einen gewissen Härtegrad kann man dem Streifen zwar sicher nicht absprechen, aber die in meinen Augen gerade für einen Giallo so wichtige Atmosphäre fehlt hier vollkommen. Midnight Ripper ist ein einigermaßen solider Thriller mit dem einen oder anderen Logikloch, mit dem man sich zwischendurch sicher gut die Zeit vertreiben kann. Nicht mehr und nicht weniger. Von der Qualität mancher Genrebeiträge aus den 70er Jahren ist Bavas Film aber doch ziemlich weit entfernt.

TRAILER:


Lamberto Bava 1980er female nudity Giallo


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DEBBIE DOES DALLAS III: THE FINAL CHAPTER


DEBBIE DOES DALLAS III: THE FINAL CHAPTER DEBBIE DOES DALLAS III: THE FINAL CHAPTER (DVD: VCA Interactive, USA)
(OT: Debbie Does Dallas III [The Final Chapter] | USA 1985 | Regie: Joseph F. Robertson)


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Debbie (Bambi Woods) erzählt dem geneigten Zuschauer von den Veränderungen, die sich für sie durch die beiden Verfilmungen ihrer Abenteuer ergeben haben und wirft dabei auch einen Blick auf die Auswirkungen, die ihre plötzliche Karriere auf ihr persönliches Umfeld hatte...

Mit diesem dritten Teil fand die Debbie Does Dallas-Reihe ihr vorläufiges Ende. Zumindest bevor zwischen 1988 und 1994 von verschiedenen Produktionsfirmen insgesamt drei weitere Debbie Does Dallas-Filme gedreht wurden und sich Vivid Entertainment im Jahr 1997 dazu entschloss, die Marke "Debbie" neu aufleben zu lassen und seit diesem Zeitpunkt in regelmäßigen Abständen neue "Debbie"-Filme herausbringt.
In Debbie Does Dallas III: The Final Chapter ist zum letzten Mal Bambi Woods vor der Kamera zu sehen. Sie spielt Debbie und diese spielt sich selbst. Herausgekommen ist ein sehr zerfahrener und bestenfalls durchschnittlicher Film ohne nennenswerte Handlung. Am ehesten bleibt wohl der Auftritt von Ron Jeremy in Erinnerung, der als Coach Bevil für so manchen Lacher sorgt.
Viel interessanter als der Film selbst sind da wohl eher die ungeklärten Entstehungshintergründe und das mysteriöse Verschwinden der Hauptdarstellerin Bambi Woods. Denn beim Ansehen des Films wird man irgendwie das Gefühl nicht los, dass das gezeigte Bildmaterial zu großen Teilen aus Schneideresten anderer Produktionen stammt. Dieser Verdacht wird auch durch die "Archive Footage"-Angaben in der IMDB hinter fast jeder Rollenbezeichnung bestätigt. Die Szenen von Bambi Woods machen schon fast den Eindruck als ob sie aus einem Making Of entnommen wurden, bei ihrer einzigen Sex-Szene handelt es sich definitiv um Archivmaterial aus Debbie Does Dallas II und auch die Tatsache, dass Bambi Woods just bei Nennung des Filmtitels von einer Sprecherin kurz synchronisiert wurde, erhärtet in meinen Augen den Verdacht, dass der hier vorliegende Streifen ursprünglich gar nicht als "Debbie"-Film konzipiert wurde. Vielleicht hatte Bambi Woods ja kurz nach dem Start der Dreharbeiten zu ihrem dritten Film - was auch immer das für ein Streifen werden sollte - einfach keine Lust mehr auf Sex vor der Kamera und ist aus dem HC-Business ausgestiegen. Genauere Hintergründe wird man wohl nie erfahren. Fakt ist jedenfalls, dass Bambi Woods nach Veröffentlichung dieses Films spurlos aus der Öffentlichkeit verschwunden ist und bis vor kurzer Zeit alle Welt davon ausgegangen ist, dass sie Mitte der 80er Jahre unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen ist. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass in der IAFD, der Internet Adult Film Database, zum möglichen Tod von Bambi Woods von einem Gerücht gesprochen wird und diese Seite davon ausgeht, dass sie noch immer am Leben ist. Auch in der IMDB wurden mittlerweile das Todesjahr 1986 und die Todesursache komplett entfernt. Vielleicht - oder besser gesagt hoffentlich - erfreut sich Bambi Woods ja tatsächlich noch bester Gesundheit.

Ron Jeremy Joseph F. Robertson 1980er Sequel female nudity


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HATCHET FOR THE HONEYMOON


HATCHET FOR THE HONEYMOON HATCHET FOR THE HONEYMOON (DVD: Koch Media, Deutschland)
(OT: Il rosso segno della follia | Italien/Spanien 1970 | Regie: Mario Bava)


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Gemeinsam mit seiner verhassten Frau Mildred (Laura Betti) führt John Harrington (Stephen Forsyth) ein Geschäft für Brautmoden. Doch John ist nicht nur ein erfolgreicher Geschäftsmann, sondern in erster Linie ein psychopathischer Killer, der junge Frauen in ihrer Hochzeitsnacht mit einem Fleischerbeil tötet und auf diese Art und Weise versucht, ein Kindheitstrauma zu verarbeiten...

Ein Film nach meinem Geschmack. Hatchet for the Honeymoon bietet eine vorzügliche Mischung aus Giallo und Gruselfilm die mich voll und ganz überzeugen konnte. Schwarzhumorig und teilweise sauspannend inszeniert, mit einem charismatischen Bösewicht, einer verführerischen Dagmar Lassander in der Rolle des Brautmoden-Models Helen Wood und einem wirklich tollen und schön fiesen Schluss konnte mich der Streifen vom Anfang bis zum Ende bestens unterhalten. Die Settings des Films erinnern stark an Bavas Vorzeige-Giallo Blutige Seide und über die meist großartige und außergewöhnliche Kameraarbeit muss man bei Bavas Filmen ja sowieso keine großen Worte mehr verlieren. Von mir gibt's ne klare Empfehlung für den Streifen.

TRAILER:


Mario Bava Dagmar Lassander 1970er Giallo


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DARK ANGEL - STAFFEL 2


DARK ANGEL - STAFFEL 2 DARK ANGEL - STAFFEL 2 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Dark Angel: Season 2 | USA 2001/2002 | Idee: James Cameron/Charles H. Eglee)


Infos zur Serie:
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Max (Jessica Alba) befindet sich wieder in den Fängen von Manticore und während Logan (Michael Weatherly) verzweifelt versucht, sie zu finden, gelingt ihr eine weitere Flucht mit nicht vorhersehbaren Konsequenzen. Manticore wird komplett zerstört und so gut wie alle genmanipulierten Wesen können mit Max' Hilfe aus der Forschungseinrichtung entkommen...

Die zweite Staffel der von James Cameron und Charles H. Eglee entwickelten Serie knüpft nahtlos an die erste Staffel an und bietet - wie schon die Vorgängerstaffel - durchgehend solide und kurzweilige Unterhaltung. Sämtliche Episoden bewegen sich auf einem konstant guten Niveau und die Spannungskurve und die Qualität der einzelnen Folgen steigt zum Ende langsam aber stetig an. Vor allem die letzten paar Folgen haben mir richtig gut gefallen und die von James Cameron persönlich inszenierte finale Folge bringt die Serie auch zu einem gelungenen Abschluss. Irgendwie schade, dass Dark Angel es nur auf zwei Staffeln geschafft hat und dann aus Kostengründen eingestellt wurde.

TRAILER:


Jessica Alba Charles H. Eglee James Cameron 2000er Nahe Zukunft car chase Dystopie


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CARS


CARS CARS (DVD: Disney/Pixar/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Cars | USA 2006 | Regie: John Lasseter/Joe Ranft)


Infos zum Film:
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Ausgerechnet bei der Überführung zum größten Rennsportereignis des Landes, dem Entscheidungsrennen um den begehrten Piston Cup, geht der ambitionierte und etwas eigensinnige Nachwuchsrennwagen Lightning McQueen verloren und landet unfreiwillig in dem abgelegenen Wüstenkaff Radiator Springs, in dem er bei seiner etwas panischen Ankunft einen beachtlichen Schaden hinterlässt. Der zuständige Richter verdonnert Lightning dazu, den Schaden wieder zu beheben und so gerät Lightnings Teilnahme am Entscheidungsrennen in Gefahr...

Mit Cars hab ich nun den letzten der schon auf DVD erhältlichen Pixar-Filme gesehen und muss - wie schon vor kurzer Zeit bei Ratatouille - leider wieder ein bisschen auf hohem Niveau jammern. Auch Cars hat mir "nur" gut gefallen und konnte mich nicht wirklich in Begeisterung versetzen. Es gab zwar einige nette Gags und die Animation war auch mal wieder um jeden Zweifel erhaben, insgesamt betrachtet war mir die Story aber etwas zu eintönig und so schlichen sich doch einige Längen ein. Die Monster AG und Die Unglaublichen bleiben für mich das Maß aller Pixar-Dinge und ich bin schon gespannt, wie der neueste Pixar-Streich WALL•E im Vergleich mit diesen beiden Genie-Streichen abschneiden wird.

TRAILER:


Billy Crystal 2000er John Lasseter Joe Ranft Owen Wilson Paul Newman Cheech Marin car chase Oscar Nominee Tom Hanks Michael Keaton John Goodman


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I AM LEGEND (Alternative Schnittfassung)


I AM LEGEND (Alternative Schnittfassung) I AM LEGEND (Alternative Schnittfassung) (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: I Am Legend | USA 2007 | Regie: Francis Lawrence)


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Ein gefährlicher Virus, der eigentlich zur Heilung von Krebs eingesetzt werden sollte, hat fast die komplette Menschheit vernichtet bzw. in Zombie-ähnliche Wesen verwandelt. Dr. Robert Neville (Will Smith) ist der letzte überlebende Mensch in New York und forscht weiterhin verbissen nach einem Heilmittel...

Der neuesten Verfilmung von Richard Mathesons Roman stand ich aus verschiedenen Gründen etwas skeptisch gegenüber. Hauptgrund war da sicherlich die Tatsache, dass ich mir Will Smith in der Hauptrolle nur schwer vorstellen konnte. Ich sehe ihn zwar in seinen typischen Hollywood-Krawall-Blockbustern der Marke Independence Day und Bad Boys sehr gerne, traute ihm aber nicht wirklich zu, einen Film praktisch alleine zu tragen. Diese Sorge hat sich ziemlich schnell als unbegründet erwiesen, denn Will Smith macht seine Sache meines Erachtens richtig gut. Ein weiterer Grund zur Skepsis waren die vielen unterschiedlichen Meinungen zum Film, die an verschiedensten Stellen zu lesen waren. Immer wieder wurde über miese CGI-Effekte gemotzt und vor dem angeblich enttäuschenden Finale des Films gewarnt. Nun, den CGI-Einsatz fand ich persönlich nun nicht sonderlich misslungen, wobei natürlich schon die Frage gestellt werden muss, ob echte Schauspieler als Infizierte nicht doch die bessere Wahl gewesen wären. Die negativen Meinungen zum Finale des Films kann ich da besser nachvollziehen. Der Streifen hat mir vor dem Auftauchen von Alice Braga in der Rolle der Anna definitiv besser gefallen als danach. Das Ende des Films fand ich dagegen - zumindest in der von mir angesehenen Alternativfassung - sehr gelungen und auch das Ende der Kinofassung, welches ich mir im Anschluss noch angesehen habe, fand ich bei weitem nicht so schlecht, wie es vielerorts dargestellt wurde. Insgesamt betrachtet, war I Am Legend für mich ein nett anzusehender und grundsolider Blockbuster mit ein paar unnötigen Längen und einem etwas schwächeren Schlussdrittel. Ich werde mir demnächst mal die beiden früheren Verfilmungen des Romans ansehen.

TRAILER:


Will Smith Francis Lawrence 2000er Nahe Zukunft New York Remake Zombie


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ORCA - DER KILLERWAL


ORCA - DER KILLERWAL ORCA - DER KILLERWAL (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Orca | USA 1977 | Regie: Michael Anderson)


Infos zum Film:
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Captain Nolan (Richard Harris) ist von der Idee, einen Killerwal zu fangen und an einen Zoo zu verkaufen, regelrecht fixiert und macht sich, alle Warnungen der Biologin Rachel Bedford (Charlotte Rampling) hinsichtlich der hohen Intelligenz der Tiere ignorierend, auf die Jagd. Als Nolan beim Fangversuch versehentlich ein trächtiges Weibchen tötet muss er kurze Zeit später erkennen, dass Killerwale nicht nur äußerst intelligent, sondern zudem auch extrem rachsüchtig zu sein scheinen...

Orca schwimmt zwar im Fahrwasser des großen Erfolges von Spielbergs Der weiße Hai, die sehenswerte Mischung aus Tierhorror und Rachefilm hat aber schon so einiges zu bieten und ist sicher weitaus mehr als ein bloßer Abklatsch des großen Vorbilds. Die Story ist vielleicht nicht immer ganz logisch, bleibt aber dafür über weite Strecken spannend und mit dem großartig aufspielenden Richard Harris, mit Charlotte Rampling, Bo Derek, Will Sampson, Keenan Wynn und Robert Carradine ist Orca auch mehr als gut besetzt. Erwähnenswert sind auf jeden Fall noch der wieder mal großartige Morricone-Score und die richtig guten Spezialeffekte. Und auch die Tatsache, dass dem Streifen meines Erachtens am Ende ein kleines bisschen die Luft ausgeht, kann den guten Gesamteindruck des Films nicht trüben. Beim Babe-Faktor liegt Charlotte Rampling übrigens meilenweit vor Bo Derek. Von dem Sex-Appeal, für den die Derek in späteren Filmen wie beispielsweise Tarzan - Herr des Urwalds so berühmt wurde, ist hier noch wirklich gar nichts vorhanden.

TRAILER:


1970er Michael Anderson Charlotte Rampling Bo Derek Rache Tierhorror


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MIT EINEM BEIN IM KITTCHEN


MIT EINEM BEIN IM KITTCHEN MIT EINEM BEIN IM KITTCHEN (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Used Cars | USA 1980 | Regie: Robert Zemeckis)


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Gebrauchtwagenhändler Roy Fuchs (Jack Warden) ist schon lange auf das direkt gegenüber der Hauptstraße gelegene Grundstück seines Zwillingsbruders Luke (ebenfalls Jack Warden) scharf, auf dem dieser ebenfalls einen Handel mit gebrauchten Autos betreibt. Als der erbberechtigte Roy schließlich einen tödlich endenden Herzinfarkt seines Bruders provoziert, hat er die Rechnung ohne dessen Starverkäufer Rudy Russo (Kurt Russell) gemacht. Der lässt gemeinsam mit den anderen Angestellten kurzerhand die Leiche verschwinden, behauptet Luke mache Urlaub in Miami und startet eine offensive und nicht ganz legale Werbekampagne, um dem gierigen Roy die Kunden auszuspannen...

Mit einem Bein im Kittchen ist das Kind von Regisseur und Drehbuchautor Robert Zemeckis, Drehbuchautor Bob Gale und Produzent Steven Spielberg, die exakt fünf Jahre später auch für die Entstehung eines gewissen Zurück in die Zukunft verantwortlich sein sollten. Die mit Kurt Russell und Jack Warden in den Hauptrollen wirklich hervorragend besetzte Komödie war mir bis vor kurzer Zeit gänzlich unbekannt und hätte ich mich nach Death Proof nicht etwas näher mit der Filmographie von Kurt Russell beschäftigt, wäre sie es wahrscheinlich auch geblieben. Doch so wurde ich auf Used Cars aufmerksam und möchte an dieser Stelle mal kräftig die Werbetrommel für den Streifen rühren. Der Film ist ein typisches Kind der 80er Jahre und wer mit Komödien aus dieser Zeit auch nur ein kleines bisschen etwas anfangen kann und den Streifen hier noch nicht kennt, sollte ihm unbedingt eine Chance geben. Ich hab mich über die komplette Laufzeit wirklich hervorragend amüsiert und hatte teilweise Tränen vor Lachen in den Augen. Da gibt es jede Menge abgedrehte Einfälle, Langeweile kommt zu keiner Sekunde auf und das Finale des Films möchte ich einfach nur als grandios bezeichnen.

TRAILER:


Kurt Russell Robert Zemeckis Dick Miller 1980er female nudity





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