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One Night Stands und wahre Liebe


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THE THOMAS CROWN AFFAIR


THE THOMAS CROWN AFFAIR THE THOMAS CROWN AFFAIR (DVD: MGM, Großbritannien)
(OT: The Thomas Crown Affair | USA 1968 | Regie: Norman Jewison)


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Der schwerreiche Thomas Crown (Steve McQueen) hat - aus einer Laune heraus - einen perfekten Banküberfall geplant und von vier Männern durchführen lassen. Von den Tätern und der Beute fehlt jede Spur, die Polizei tappt vollkommen im Dunkeln. Erst als die attraktive Versicherungsagentin Vicki Anderson (Faye Dunaway) den Fall untersucht, gerät auch Crown ins Visier der Ermittlungen. Doch dem smarten Charmeur kann nichts aus der Ruhe bringen und schon bald scheint auch Vicki der Ausstrahlung des Gauners zu erliegen...

Mit der Sichtung von Jewisons Thomas Crown ist nicht zu fassen konnte ich eine weitere filmische Bildungslücke schließen. Und was ich da zu sehen bekam, hat mir außerordentlich gut gefallen. Ein Film ganz nach meinem Geschmack, mit dieser unnachahmlichen Atmosphäre der späten 60er und frühen 70er Jahre und einem supercoolen Steve McQueen und einer sexy Faye Dunaway in einer spannenden und kurzweiligen Geschichte. Der Unterhaltungsfaktor ist extrem hoch, Langeweile kommt in diesem lässig und leicht inszenierten Film nie auf und der eingängige Score und der nimmermüde Einsatz des Split-Screen-Verfahrens machen den Streifen zu einem regelrechten Fest für die Sinne. Toll!

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Norman Jewison Steve McQueen Faye Dunaway Yaphet Kotto 1960er Oscar Winner Oscar Nominee female nudity Heist Movie New Hollywood


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FIREBALL 500


FIREBALL 500 FIREBALL 500 (DVD: MGM, USA)
(OT: Fireball 500 | USA 1966 | Regie: William Asher)


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Gerade erst an einem Austragungsort für ein Rennen angekommen, muss sich Stock-Car-Rennfahrer Dave Owens (Frankie Avalon) schon mit den ersten Problemen auseinandersetzen. Mit dem lokalen Rennfahrer Leander Fox (Fabian) gibt es Konflikte, da dessen Freundin Jane (Annette Funicello) dem Neuankömmling durchaus schöne Augen macht und zu allem Übel wird der gutmütige Dave auch noch in die kriminellen Machenschaften eines Alkoholschmugglerrings hineingezogen...

Fireball 500 - der seinerzeit unter dem reißerischen und komplett übertriebenen Titel Morgen holt euch der Teufel in die deutschen Kinos kam - ist einer von insgesamt 9 Filmen, die Frankie Avalon und Annette Funicello in den 60er Jahren für American International Pictures drehten. Auf ein jugendliches Publikum zugeschnitten und mit der einen oder anderen Gesangsnummer ausgestattet, kann man Fireball 500 - und wohl auch die anderen acht Streifen, die allerdings mehr auf leicht bekleidete Mädchen und Partylaune als auf Action setzten - wohl am ehesten mit so manchem Elvis-Vehikel vergleichen. Nett anzusehende Durchschnittsware mit einer harmlosen und ziemlich banalen Geschichte und einem nicht zu verachtenden Eye-Candy-Anteil in Form der überaus hübschen Julie Parrish. Aus heutiger Sicht wirkt das natürlich ziemlich bieder und teilweise schon fast mit angezogener Handbremse inszeniert, ein gewisser Unterhaltungswert ist aber auch über 40 Jahre nach der Kinoerstaufführung noch vorhanden.

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Annette Funicello Frankie Avalon William Asher 1960er car chase Carsploitation American International


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EIN SELTSAMES PAAR


EIN SELTSAMES PAAR EIN SELTSAMES PAAR (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: The Odd Couple | USA 1968 | Regie: Gene Saks)


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Gerade von seiner Frau verlassen, plagen Felix Ungar (Jack Lemmon) Selbstmordgedanken. Sein bester Freund, der Sportreporter Oscar Madison (Walter Matthau), nimmt Felix notgedrungen bei sich auf. Ein schwerer Fehler wie sich bald herausstellen wird. Denn der schlampige Oscar muss hilflos mit ansehen, wie sowohl sein chaotisches Apartment als auch sein unorganisiertes Leben vom ordnungsliebenden Felix komplett umgekrempelt werden...

Das war nun der zweite Film mit dem Duo Lemmon/Matthau in den letzten Monaten und auch wenn Ein seltsames Paar in meinen Augen nicht ganz an die Qualitäten von Der Glückspilz heranreichen konnte, hat mir Saks Film - von dem mir auch schon Die Kaktusblüte und Barfuß im Park ausgesprochen gut gefallen haben - verdammt viel Spaß gemacht. Die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern stimmt zu jedem Zeitpunkt und bei dem "Duell", das sich dieses "Ehepaar" wider Willen über die gut 100 Minuten liefert, bleibt im wahrsten Sinne des Wortes kein Auge trocken. Ja, es gab durchaus Momente, in denen ich fast Tränen gelacht habe. Für die Rollen des schlampigen Oscar und des überkorrekten Felix sind Walter Matthau und Jack Lemmon wie gemacht und ich bin schon jetzt auf die 30 Jahre später unter der Regie von Howard Deutch entstandene Fortsetzung gespannt, die definitiv in naher Zukunft im heimischen Player landen wird.

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Walter Matthau Jack Lemmon Gene Saks 1960er Oscar Nominee New York


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BLONDINEN BEVORZUGT


BLONDINEN BEVORZUGT BLONDINEN BEVORZUGT (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Gentlemen Prefer Blondes | USA 1953 | Regie: Howard Hawks)


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Die beiden Sängerinnen Dorothy (Jane Russell) und Lorelei (Marilyn Monroe) befinden sich auf einer Schiffsreise nach Frankreich um in Paris Loreleis Verlobten Gus (Tommy Noonan) zu treffen. Und während Dorothy ihrem Job als Aufpasserin eher halbherzig nachkommt, verdreht Lorelei auf der Reise einem Mann nach dem anderen den Kopf...

In keinem der bisher von mir gesehenen Monroe-Filme - auch nicht in Das verflixte 7. Jahr -, kam mir Marilyn Monroe so sehr als fleischgewordener Männertraum vor wie in diesem hier. Sogar die sicher alles andere als unattraktive Jane Russell verkommt neben der Monroe schon fast zum hässlichen Entlein. Blondinen bevorzugt würde ich nun sicher nicht zu den besten Filmen der atemberaubenden Blondine zählen, vielleicht aber zu den unterhaltsamsten. Die Story ist Nebensache, der Streifen dreht sich fast ausschließlich um die blonde Traumfrau und die Art und Weise, wie Marilyn Monroe hier mal wieder die naive Blondine, die allen Männern den Kopf verdreht, spielt, ist wirklich einzigartig. Neben den zahlreich vorhandenen Schauwerten konnten mich aber auch die vielen gelungenen Gags, die herrlichen Dialoge und die erstaunlich eingängigen Gesangsnummern begeistern. Und spätestens wenn die Monroe "Diamonds Are A Girl's Best Friend" zum Besten gibt sollten auch die letzten (männlichen) Zuschauer förmlich dahinschmelzen. Einfach klasse und meine Lust auf Filme dieser Zeit und dieser Art wird irgendwie immer größer.

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Jane Russell Marilyn Monroe Howard Hawks 1950er


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FADE TO BLACK 2


FADE TO BLACK 2 FADE TO BLACK 2 (DVD: Vivid, USA)
(OT: Fade to Black 2 | USA 2006 | Regie: Paul Thomas)


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Nachdem sich Regie-Veteran Trent Morgan (Paul Thomas) beim Dreh zu seinem neuesten Hardcore-Film noch über zunehmende Langeweile und fehlende Abwechslung beklagt hatte, gibt es ein unerwartetes Wiedersehen mit Curry (Dale DaBone), dem jungen Nachwuchsregisseur, dem Trent einst die eine oder andere Darstellerin auf nicht gerade feine Art und Weise ausgespannt hatte. Curry fordert nun einen beträchtlichen Geldbetrag in kürzester Zeit und droht ansonsten mit roher Gewalt. Da trifft es sich für Trent ganz gut, dass ihm ein außergewöhnliches Angebot ermöglicht, für eine Weile unterzutauchen. Bürger einer Kleinstadt haben sich dazu entschlossen einen Sexfilm zu drehen, um so Geld für die dringend notwendige Sanierung des städtischen Abwassersystems einzunehmen und Trent soll diesen Streifen verwirklichen. Gemeinsam mit seinem Team und seinem Starlet Darla (Lexie Marie) nimmt er diesen Auftrag unter den gegebenen Umständen gerne an...

Der im Jahr 2001 erschienene Fade to Black konnte so einige Preise einheimsen und - was für Hollywood gilt, gilt für die Adult-Branche erst recht - so verwundert es nicht, dass Regisseur Paul Thomas fünf Jahre später eine Fortsetzung seines Erfolgsfilms drehte. Und Fade to Black 2 ist einer dieser Filme, die mich in meiner These bestärken, dass zumindest die HC-Produktionen aus dem Bereich des Featurefilms doch ein bisschen mehr sein wollen - und oft auch sind - als das, was wohl die meisten Leute in ihnen sehen. Denn um beispielsweise die Aktionen der Charaktere - insbesondere zu Beginn des Streifens - nachvollziehen zu können, muss man den Vorgänger schon gesehen haben. Wie schon im ersten Teil gewährt Paul Thomas in seiner Mischung aus Mystery, Drama und Spannung erneut einen Einblick hinter die Kulissen des Pornodrehs und platziert seine ausschweifenden Sexszenen innerhalb einer glaubwürdigen Handlung, die gerade zum Ende hin auch mit einigen überraschenden Wendungen aufwarten kann. Hauptdarstellerin Lexie Marie ist dabei heiß wie die Hölle und insbesondere ihren ersten Auftritt vor den Bürgern der Kleinstadt kann man fast schon als magischen Moment des modernen Feature-Films bezeichnen. Paul Thomas, mittlerweile seit weit über 30 Jahren im Adult-Business tätig, spielt sich im Endeffekt selbst und es ist auch seine selbstironische Darstellung des Regisseurs, die Fade to Black 2 zu einem kleinen Genre-Highlight macht.

Paul Thomas 2000er female nudity Sequel Rache


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THE LAST PICTURE SHOW


THE LAST PICTURE SHOW THE LAST PICTURE SHOW (DVD: Columbia TriStar, Großbritannien)
(OT: The Last Picture Show | USA 1971 | Regie: Peter Bogdanovich)


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Anarene, eine texanische Kleinstadt in den 50er Jahren, die von immer mehr Einwohnern verlassen wird und die außer dem örtlichen Kino nicht viel zu bieten hat. Hier hängen die beiden besten Freunde Sonny (Timothy Bottoms) und Duane (Jeff Bridges) regelrecht fest. Sie stehen kurz vor ihrem Schulabschluss und einer ungewissen Zukunft...

Peter Bogdanovichs "Coming of Age"-Drama Die letzte Vorstellung dürfte sicher zu den bekanntesten Vertretern des "New Hollywood"-Kino gehören. Entsprechend groß war auch meine Vorfreude hinsichtlich der Erstsichtung dieses Klassikers. Leider konnte ich mit dem Streifen nicht sonderlich viel anfangen. Vielleicht hat mir ja auch wieder mal meine Erwartungshaltung einen Strich durch die Rechnung gemacht, aber ich habe zu Bogdanovichs Film einfach keinen Zugang gefunden. Lediglich die melancholische Grundstimmung des Streifens hat mir verdammt gut gefallen. Ansonsten bleiben gut 2 Stunden Langeweile und die Tatsache im Gedächtnis, dass Cybill Shepherd in jungen Jahren ein verdammt heißer Feger war.

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Randy Quaid Cybill Shepherd Jeff Bridges Peter Bogdanovich 1970er Oscar Winner Oscar Nominee female nudity Femme fatale 50er Jahre New Hollywood


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HANCOCK


HANCOCK HANCOCK (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: Hancock | USA 2008 | Regie: Peter Berg)


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Der mit Superkräften und einem Alkoholproblem ausgestattete John Hancock (Will Smith) ist für die Stadt Los Angeles mehr Fluch als Segen. Auf der einen Seite hilft er äußerst effektiv bei der Verbrechensbekämpfung, auf der anderen Seite verursacht er dabei immer wieder Schäden in Millionenhöhe. Als er eines Tages das Leben des PR-Beraters Ray Embrey (Jason Bateman) rettet, entschließt sich dieser dazu das Image des Superhelden aufzubessern. Rays Frau Mary (Charlize Theron) ist von dieser Idee jedoch alles andere als begeistert und möchte Hancock wieder so schnell wie möglich aus ihrem Leben haben...

Ein Superheldenfilm, der ausnahmsweise nicht auf einer Comic-Vorlage basiert. Keine Ahnung, ob es das überhaupt schon mal zuvor gegeben hat. Die Meinungen zu Hancock waren ja - so zumindest mein Eindruck - eher verhalten und durchwachsen. Eine Einschätzung, die ich mal wieder so gar nicht nachvollziehen kann. Peter Berg hat mit Hancock äußerst erfrischende Mainstream-/Blockbuster-Unterhaltung abgeliefert, an der es meines Erachtens nicht viel auszusetzen gibt. So wirklich gestört haben mich lediglich die Szenen am Schluss (Stichwort: Mond), die mir dann doch etwas zu kitschig ausgefallen sind. Den Rest fand ich richtig gelungen, vor allem auch dieses Zerfallen in zwei Hälften und den Plottwist. Die Mischung aus Action, Witz, Spannung und Drama hat einfach gestimmt, Will Smith passte meines Erachtens gut in die Rolle des Titelhelden und so empfand ich Hancock als einen extrem kurzweiligen Film mit sehr hohem Unterhaltungswert.

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Jason Bateman Charlize Theron Will Smith Peter Berg Michael Mann 2000er Los Angeles New York


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CHICAGO


CHICAGO CHICAGO (DVD: Miramax/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Chicago | Deutschland/USA 2002 | Regie: Rob Marshall)


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Chicago, in den 20er Jahren. Roxie Hart (Renée Zellweger) träumt von einer großen Karriere als Sängerin und Showstar. Als sie herausfinden muss, dass ihr vermeintlicher Manager nur mit ihr ins Bett steigen wollte, bringt sie diesen im Affekt um und landet - die Todesstrafe vor Augen - im Gefängnis. Dort trifft sie auf ihr großes Vorbild Velma Kelly (Catherine Zeta-Jones), der nach einem begangenen Doppelmord ebenfalls die Todesstrafe droht. Ihre einzige Hoffnung legen beide Frauen in den gewieften Anwalt Billy Flynn (Richard Gere), der seine volle Aufmerksamkeit jedoch nur einem der beiden Fälle widmet. Während Velma jegliche Hoffnung schwinden sieht, macht Flynn aus Roxie mit Hilfe der Presse einen regelrechten Unschuldsengel, dem die Sympathien der Öffentlichkeit nur so zuzufliegen scheinen...

Das Genre des Musicals ist ja eigentlich mausetot. Nur alle paar Jahre gehen Regisseure und Produzenten das Wagnis ein und starten einen Wiederbelebungsversuch. Und irgendwie können sich auch alle diese Wiederbelebungsversuche - zumindest die der letzten Jahre - sehen lassen. Sweeney Todd von Tim Burton hat mir vor einigen Monaten richtig gut gefallen und auch Baz Luhrmanns Moulin Rouge! aus dem Jahr 2001 konnte mich seinerzeit begeistern. Nur das dritte große Musical aus diesem Jahrtausend hatte ich noch nicht gesehen und diese kleine Bildungslücke wollte ich nun endlich mal schließen. Rob Marshalls Chicago, 2002 in den Kinos gestartet und 2003 immerhin mit 6 Oscars ausgezeichnet und in 7 weiteren Kategorien nominiert, landete also im Player und sorgte - trotz der relativ dünnen Handlung - doch ziemlich schnell für ziemlich große Begeisterung. Chicago ist in erster Linie ein wahres Fest für Augen und Ohren, mit nahezu perfekt choreographierten Musiknummern, Songs die ins Ohr gehen, überzeugenden Darstellern - insbesondere Richard Gere und Catherine Zeta-Jones - und einem großartigem Set Design. Der Streifen hat mir wirklich richtig Spaß gemacht und ich muss mir nun unbedingt mal wieder Moulin Rouge! ansehen. Den habe ich sogar noch einen kleinen Tick besser in Erinnerung.

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Catherine Zeta-Jones Renée Zellweger Richard Gere Rob Marshall Lucy Liu 20er Jahre Chicago 2000er Oscar Winner Oscar Nominee


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ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 5


ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 5 ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 5 (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Alias: Season 5 | USA 2005/2006 | Idee: J.J. Abrams)


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Als Vaughn (Michael Vartan) Sydney (Jennifer Garner) seine wahre Identität preisgeben will, wird er von einer geheimen Organisation verschleppt. APO gelingt es zwar, Vaughn zu befreien und so erfährt Sydney die Wahrheit über Vaughn und Prophet Five, einer Verbrecherorganisation, die Geheimdienste auf der ganzen Welt infiltriert hat und gegen die Vaughn mit Hilfe der französischen Terroristin Renée Rienne (Élodie Bouchez) schon seit Jahren unerkannt ermittelt. Diese Ermittlungen sollen nun von APO unter der Leitung von Jack Bristow (Victor Garber) und Arvin Sloane (Ron Rifkin) weitergeführt werden. Jedoch ohne Vaughn, denn dieser wird schon kurz nach seiner Befreiung Opfer eines Anschlags von Prophet Five...

Die letzte Staffel ist mit nur 17 Episoden etwas kürzer ausgefallen als die vier Staffeln zuvor und so hat es insgesamt auch nur knapp eine Woche gedauert, bis ich die Geschichte um Sydney Bristow zu Ende angesehen habe. Auf das missglückte Experiment abgeschlossener Folgen aus der vorherigen Staffel wurde glücklicherweise verzichtet und so zeichnete sich die finale Season durch die große Stärke aus, die mir schon an den ersten drei Staffeln so gut gefallen hat, nämlich durch einen alles umfassenden Handlungsbogen mit einer gefährlichen Organisation als Gegner, durch Cliffhanger am Ende jeder einzelnen Episode und durch die Wiederaufnahme und den endgültigen Abschluss der Rahmenhandlung um Rambaldi.
An die hohe Qualität und auch den extrem hohen Unterhaltungswert der ersten drei Staffeln konnte Season 5 dann aber doch nicht ganz anknüpfen. Die Luft war aus verschiedenen Gründen ein bisschen raus. Da Hauptdarstellerin Jennifer Garner schwanger war, musste auch die von ihr verkörperte Sydney Bristow ein Kind erwarten und die Beteiligung Garners an diversen Actionszenen wurde verständlicherweise deutlich heruntergeschraubt. Mit Michael Vartan in der Rolle des Michael Vaughn ist zudem bereits nach sehr kurzer Zeit ein Hauptcharakter weggebrochen und auch Greg Grunberg in der Rolle des Eric Weiss und Mía Maestro in der Rolle von Sydneys Schwester Nadia waren nur noch sehr sporadisch mit von der Partie. Kompensiert werden sollten diese Ausfälle durch vier neue Hauptcharaktere, nämlich durch Élodie Bouchez, die den Part der Terroristin Renée Rienne übernahm, welche schon längere Zeit mit Vaughn gegen Prophet Five ermittelte, durch Amy Acker in der Rolle der Kelly Peyton, eine der Schlüsselfiguren bei Prophet Five und durch Rachel Nichols in der Rolle der Rachel Gibson und Balthazar Getty in der Rolle des Thomas Grace, zwei Agenten, die das Team der APO unterstützen sollten. Gelungen ist das leider nicht wirklich. In den nach der Einführung der neuen Charaktere verbleibenden Folgen einen großartigen Bezug zu diesen aufzubauen, war schier unmöglich. Erfreulich war da eher die Tatsache, dass mit David Anders, Lena Olin, Gina Torres und auch Bradley Cooper einige altbekannte Gesichter in der einen oder andere Episode wieder mit dabei waren und dass der Storyverlauf auch wieder einige Überraschungen und viel Spannung zu bieten hatte. Insgesamt betrachtet konnte die fünfte und letzte Staffel in meinen Augen schon ganz gut unterhalten und das Serienfinale brachte die ganze Geschichte auch zu einem durchaus zufriedenstellenden Abschluss.

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Bradley Cooper Lena Olin Jennifer Garner J.J. Abrams 2000er car chase Rache


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BLAUES HAWAII


BLAUES HAWAII BLAUES HAWAII (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Blue Hawaii | USA 1961 | Regie: Norman Taurog)


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Als Chad Gates (Elvis Presley) nach abgeleistetem Armeedienst in seine Heimat nach Hawaii zurückkehrt, will ihn seine Mutter (Angela Lansbury) unbedingt dazu bringen, in der Firma seines Vaters (Roland Winters) eine Karriere zu starten. Doch Chad steht der Sinn mehr nach seiner Freiheit, seinem Surfbrett, dem Strand und unbeschwerten Stunden mit seiner hübschen Freundin Maile (Joan Blackman). Da dennoch etwas Geld in die leeren Taschen gelangen soll, heuert Chad kurzerhand in dem Reisebüro, in dem auch Maile beschäftigt ist, als Touristenführer an...

Blaues Hawaii ist auch eines dieser Elvis-Vehikel, die in erster Linie zur kurzweiligen Berieselung taugen. Eine einfach gestrickte und ziemlich vorhersehbare Geschichte, angereichert mit den Zutaten des Genrekinos der 60er Jahre: ein bisschen Rebellion gegen die Eltern, ein bisschen Drama und ein bisschen Romantik. Dazu gesellen sich jede Menge Gesangsnummern und mehr als nett anzusehende Settings - fertig ist der fast schon typische Film mit dem King. Sehenswert macht Blaues Hawaii - neben den wirklich nett choreographierten Musikeinlagen - in erster Linie die von Kameramann Charles Lang in wirklich wunderschönen Bildern eingefangene Naturkulisse (richtiggehende Urlaubsstimmung machte sich da immer wieder breit) und Angela Lansbury in der Rolle der Mutter, die für einige erinnerungswürdige Dialogzeilen sorgte.

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1960er Hawaii Norman Taurog Elvis Presley


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BEWEGLICHE ZIELE


BEWEGLICHE ZIELE BEWEGLICHE ZIELE (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Targets | USA 1968 | Regie: Peter Bogdanovich)


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Völlig überraschend erklärt der alternde Horrorfilmstar Byron Orlok (Boris Karloff) seinen Rückzug aus dem Filmbusiness. Auch seine Assistentin Jenny (Nancy Hsueh) und der junge Drehbuchautor Sammy Michaels (Peter Bogdanovich), der erst kürzlich das Drehbuch zu einem neuen Orlok-Film fertiggestellt hat, können Orlok nicht zu einem Rücktritt vom Rücktritt bewegen. Ein letzter öffentlicher Auftritt bei einer Drive-In-Vorstellung seines neuesten Filmes, danach soll endgültig Schluss sein. Gleichzeitig bereitet sich der Waffennarr Bobby Thompson (Tim O'Kelly) auf einen regelrechten Amoklauf vor...

In seinem Debütfilm erzählt Regisseur Peter Bogdanovich zwei auf den ersten Blick völlig voneinander unabhängige Geschichten. Zwischen dem Handlungsstrang über die Entscheidung des alternden Horrorfilmstars Byron Orlok, mehr als überzeugend gespielt von Boris Karloff, aus dem Filmbusiness auszusteigen und nur noch einen letzten Auftritt in der Öffentlichkeit zu absolvieren und dem Handlungsstrang über den gelangweilten, von Tim O'Kelly verkörperten Waffenfanatiker Bobby Thompson, der erst seine Familie tötet und anschließend einen wahllosen Amoklauf startet, wird immer wieder hin- und hergeschaltet und so baut sich mit der Zeit eine immer größere Spannung und immer dichtere Atmosphäre auf, die aus dem insgesamt sehr ruhig erzählten Streifen eine äußerst fesselnde Angelegenheit macht. Leider verliert der Film meines Erachtens ein kleines bisschen von seiner Magie ab dem Zeitpunkt, ab dem das Zusammentreffen der beiden parallel erzählten Handlungen immer unausweichlicher wird. Da schleichen sich dann doch ein paar Längen ein, den positiven Gesamteindruck schmälert diese Tatsache jedoch nicht.

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Peter Bogdanovich 1960er Boris Karloff Randy Quaid New Hollywood


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JUNO


JUNO JUNO (Blu-ray: 20th Century Fox, Großbritannien)
(OT: Juno | Kanada/USA 2007 | Regie: Jason Reitman)


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Die 16-jährige Juno (Ellen Page) ist ungewollt schwanger. Nachdem erste Gedanken an eine Abtreibung relativ schnell verworfen werden, entschließt sich Juno dazu, dass Kind zu bekommen und anschließend zur Adoption freizugeben. Mit den Ehegatten Loring (Jennifer Garner und Jason Bateman) finden sich auch relativ schnell die scheinbar perfekten Eltern für ihr Kind...

Neben all dem typischen Bombast-Kino und unzähligen Remakes oder Fortsetzungen zeichnet sich Hollywood in den letzten Jahren auch durch eine gesunde Independent-Szene aus die schon so einige sehenswerte Streifen aus den verschiedensten Genres herausgebracht hat. Titel wie Garden State, Lost in Translation oder Elizabethtown kommen mir in den Sinn und Juno reiht sich da meines Erachtens ziemliches nahtlos ein. Regisseur Jason Reitman - dessen Debütfilm Thank You for Smoking ich mir auch endlich mal ansehen muss - hat mit Juno einen sympathischen, kleinen Film gedreht, der mich vor allem durch seine herrlichen Dialoge und die wirklich großartig spielende Ellen Page in seinen Bann gezogen hat. Natürlich könnte man da jetzt kritisieren, dass der Umgang mit dem Thema Minderjährigenschwangerschaft vielleicht etwas zu locker geraten ist und die Titelheldin mit ihrer Situation insgesamt etwas zu cool und unbeschwert umgeht und die ganze Geschichte somit nicht sonderlich glaubwürdig geraten ist. Aber das kann tun wer will, ich sicherlich nicht. Dazu hat mir dieser ungemein komische und extrem kurzweilige Film einfach viel zu gut gefallen.

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Rainn Wilson Jason Bateman Jennifer Garner Michael Cera Ellen Page Jason Reitman 2000er Oscar Winner Oscar Nominee


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TOTE SCHLAFEN FEST


TOTE SCHLAFEN FEST TOTE SCHLAFEN FEST (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Big Sleep | USA 1946 | Regie: Howard Hawks)


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Privatdetektiv Philip Marlowe (Humphrey Bogart) soll im Auftrag von General Sternwood (Charles Waldron) einen scheinbar unkomplizierten Erpressungsfall lösen. Doch schon kurz nach Beginn seiner Ermittlungen findet sich Marlowe in einem regelrechten Geflecht aus Erpressung, Mord und Verschwörung wieder, in dem auch Vivian (Lauren Bacall) und Carmen (Martha Vickers), die beiden Töchter seines Auftraggebers, verwickelt zu sein scheinen...

Tote schlafen fest ist sicher einer der bekanntesten Filme der schwarzen Serie. Den Überblick in diesem Geflecht aus Mord und Intrigen zu behalten fällt zwar ziemlich schwer bzw. ist fast unmöglich - Raymond Chandler, Autor der Romanvorlage, hatte einst geäußert, dass er auch keine Ahnung habe, wie er die ganzen Wendungen und Verwicklungen erklären solle -, den Spaß am Film mindert das aber keineswegs. Für mich stand die Story sogar eher im Hintergrund. Denn die Beziehungen zwischen dem von Humphrey Bogart verkörperten Philip Marlowe und den Frauen im Film machten für mich den eigentlichen Reiz an dem Streifen aus. Herrliche Dialoge - teils auch herrlich anzüglich - und insbesondere die ständige sexuelle Spannung zwischen Bogart und seiner späteren Ehefrau Lauren Bacall begleiteten den ganzen Film und machten Tote schlafen fest so zu einem kurzweiligen Vergnügen.

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Howard Hawks Humphrey Bogart Lauren Bacall 1940er Femme fatale Los Angeles


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ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 4


ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 4 ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 4 (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Alias: Season 4 | USA 2005 | Idee: J.J. Abrams)


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Nachdem Sydney (Jennifer Garner) erfahren musste, dass ihr Vater Jack (Victor Garber) ihre Mutter offensichtlich kaltblütig ermordet hat, bricht eine Welt für sie zusammen. Offiziell quittiert sie den Dienst bei der CIA, jedoch nur um bei APO, einer geheimen Unterorganisation der CIA, neu anzufangen. Zu ihrer Überraschung muss sie feststellen, dass auch Vaughn (Michael Vartan), Dixon (Carl Lumbly), ihr Vater und ihre Schwester Nadia (Mía Maestro) für APO rekrutiert worden sind und ausgerechnet Arvin Sloane (Ron Rifkin) zum Leiter dieser Abteilung gemacht wurde...

Offensichtlich wollten die Macher von Alias neue Zuschauer gewinnen und so verzichteten sie am Anfang der vierten Staffel ausgerechnet auf die bisher größte Stärke der Serie - eine alles übergreifende Rahmenhandlung und Cliffhanger am Ende jeder Episode. Die einzelnen Folgen waren größtenteils in sich abgeschlossen, das Suchtpotential der ersten drei Staffeln war - obwohl ich auch diese Season relativ zügig angesehen habe - so gut wie gar nicht vorhanden und auch wenn jede einzelne Folge sicher kurzweilige Unterhaltung bieten konnte, würde ich allenfalls von einer soliden Qualität sprechen. Die große Begeisterung mochte sich in der ersten Hälfte dieser Staffel einfach nicht einstellen. Erst in der zweiten Hälfte haben sich die Macher offenbar an die alten Stärken zurückerinnert. Der Handlungsfaden um Rambaldi wurde wieder aufgegriffen und in einem wirklich spektakulären Finale zu einem doch befriedigenden Ende geführt. Vor allem die letzten 4 Folgen machten die Enttäuschung über die ersten Episoden dieser Staffel wieder wett, sorgten für einige überraschende Wendungen und gipfelten schließlich in einem Cliffhanger, der sicherlich zu den fiesesten gehörte, die ich jemals am Ende einer Serienstaffel gesehen habe. Die Vorfreude auf die fünfte und letzte Staffel wurde mehr als geweckt und ich bin nun schon sehr gespannt, wie die Geschichte von Sydney Bristow zu Ende erzählt wird.

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Melissa George Jason Segel car chase 2000er J.J. Abrams Jennifer Garner Lena Olin Amy Irving Isabella Rossellini Rache


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DANGER: DIABOLIK


DANGER: DIABOLIK :love: DANGER: DIABOLIK :love: (DVD: Paramount, USA)
(OT: Diabolik | Frankreich/Italien 1968 | Regie: Mario Bava)


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Inspektor Ginko (Michel Piccoli) ist fast am Verzweifeln. Einmal mehr hat ihn der gerissene Gangster Diabolik (John Phillip Law) ausgetrickst und den Staat um ein ansehnliches Vermögen erleichtert. Gemeinsam mit seiner attraktiven Komplizin und Geliebten Eva Kant (Marisa Mell) hält Diabolik die Polizei immer wieder zum Narren. Da durch Diaboliks Eskapaden die Polizeipräsenz immer weiter verstärkt wird und dies fast zwangsläufig auch Auswirkungen auf andere Verbrecher - wie beispielsweise den mächtigen Gangsterboss Ralph Valmont (Adolfo Celi) - hat, wird Diabolik schon bald von Polizei und Unterwelt gejagt...

Es gibt Filme, da bin ich ab einem gewissen Zeitpunkt davon überzeugt, dass sie sich einen festen Platz in meiner persönlichen Bestenliste erobern werden. Bei Danger: Diabolik war dies nach ca. 10 Minuten der Fall und diese anfängliche Überzeugung hat sich auch in den restlichen ca. 90 Minuten des Streifens bestätigt. Was für ein unglaublich unterhaltsamer, großartiger und vor allem kunterbunter Streifen. Ich bin von Bavas Comic-Verfilmung einfach nur restlos begeistert. Bei Danger: Diabolik passt in meinen Augen einfach alles. Da kam keine Sekunde Langeweile auf, der Unterhaltungswert dieser spannenden und rasanten Story war enorm hoch und die Settings, die Ausstattung, die Kostüme und vor allem die unglaublich attraktive Marisa Mell ( :love: ), deren erotische Ausstrahlung ich gar nicht in Worte fassen kann, waren ein wahres Fest für die Augen. Dazu ein wirklich grandioser Score von Ennio Morricone und einfach nur wunderschön fotografierte Bilder von Kameramann Antonio Rinaldi und fertig ist diese unverwechselbare Atmosphäre, die viele Filme dieser Zeit auszeichnet, die ich aber noch nie in einer solchen Vollendung genossen habe. Mario Bava hat hier in meinen Augen einen unvergesslichen und absolut perfekten Film abgeliefert. Jeder, der auch nur ein kleines bisschen mit europäischem Genrekino der 60er und 70er Jahre anfangen kann, bekommt von mir für diesen Film eine uneingeschränkte Kaufempfehlung. Ich glaub, ich hab mich bis über beide Ohren in den Streifen verliebt. :love: :love: :love:

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Mario Bava John Phillip Law Marisa Mell Michel Piccoli 1960er Femme fatale car chase


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NINJA WARS


NINJA WARS NINJA WARS (DVD: Adness, Großbritannien)
(OT: Iga ninpôchô | Japan 1982 | Regie: Kôsei Saitô)


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Wer auch immer die attraktive Lady Ukyo (Noriko Watanabe) ehelicht, soll angeblich zum allmächtigen Herrscher aufsteigen. Um Ukyo für sich zu gewinnen, verbündet sich der machthungrige Donjo (Akira Nakao) mit dem bösen Magier Kashin (Mikio Narita). Mit Hilfe eines Liebeselixiers soll Ukyo an Donjo gebunden werden. Nur der Ninja Jotaro (Hiroyuki Sanada) scheint dies noch verhindern zu können...

Der alte Kampf von Gut gegen Böse, verpackt in eine Fantasygeschichte mit einigen ansehnlich choreographierten Kampfszenen und ein paar Gewaltausbrüchen der durchaus derberen Art. Sonny Chiba ist auch mit von der Partie - jedoch nur in einer relativ kleinen Rolle - und einen gewissen Unterhaltungswert kann man Ninja Wars - allein wegen der vorgenannten Kampfszenen und auch wegen einiger wirklich kruder Einfälle - sicher nicht absprechen. Insgesamt betrachtet war mir persönlich der Film aber etwas zu verworren und auch viel zu langatmig. Ziemliche Durchschnittsware, von der Klasse vieler Genrebeiträge aus den 70er Jahren meilenweit entfernt.

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Kôsei Saitô Hiroyuki Sanada Sonny Chiba 1980er Toei


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SUNSET BOULEVARD - BOULEVARD DER DÄMMERUNG


SUNSET BOULEVARD - BOULEVARD DER DÄMMERUNG :love: SUNSET BOULEVARD - BOULEVARD DER DÄMMERUNG :love: (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Sunset Blvd. | USA 1950 | Regie: Billy Wilder)


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Auf der Flucht vor seinen Gläubigern landet der erfolglose Drehbuchautor Joe Gillis (William Holden) zufällig im Anwesen des früheren Stummfilmstars Norma Desmond (Gloria Swanson). Die träumt von besseren Zeiten und glaubt - mit Zuspruch ihres Butlers und ehemaligen Ehemannes Max von Mayerling (Erich von Stroheim) - fest an eine Rückkehr auf die große Leinwand. Joe soll der alternden Diva dabei helfen und ein von ihr verfasstes Drehbuch umschreiben...

Weiter geht es mit den Sichtungen der Wilder-Filme. Sunset Blvd. war nun - mit Ausnahme von vielleicht Das Appartement - der erste richtig ernsthafte Film dieses Ausnahmeregisseurs. Und meine Lobeshymnen gehen weiter. Auch dieser glaubwürdige und teils schmerzhafte Blick auf die Traumfabrik hat mich gleichermaßen begeistert und gefesselt. Der Film bietet eine wahre Unmenge an magischer Momente, Dialoge zum Niederknien (Joe Gillis: "You're Norma Desmond. You used to be in silent pictures. You used to be big." - Norma Desmond: "I *am* big. It's the *pictures* that got small.") und einfach nur großartig aufspielende Darsteller - Gloria Swanson in der Rolle des alternden Stummfilmstars auf dem Abstellgleis, William Holden als erfolgloser Drehbuchautor und auch Erich von Stroheim als mitfühlender Butler und Ex-Ehemann der Diva. Ich bin erst mal platt und muss mir wohl schleunigst Nachschub an Wilder-Filmen besorgen. Langsam gehen mir die Vorräte aus. Momentan befinden sich nur noch Stalag 17, Extrablatt und Küss mich, Dummkopf ungesehen im Regal.

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William Holden Gloria Swanson Billy Wilder 1950er Oscar Nominee Oscar Winner car chase Los Angeles Femme fatale


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UNTERNEHMEN PETTICOAT


UNTERNEHMEN PETTICOAT UNTERNEHMEN PETTICOAT (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Operation Petticoat | USA 1959 | Regie: Blake Edwards)


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Nach einem Angriff der Japaner wird das U-Boot von Commander Sherman (Cary Grant) vor Manila schwer beschädigt. Da ein starker Versorgungsengpass herrscht, besteht für Sherman so gut wie keine Aussicht, sein U-Boot wieder flott zu bekommen. Ungeahnte Hilfe bekommt er mit dem neu seiner Besatzung zugewiesenen Lieutenant Holden (Tony Curtis), der als Versorgungsoffizier mit findigen Ideen und auf nicht gerade legalem Wege alle erforderlichen Sachen beschafft...

Herrliche Komödie von Blake Edwards zu Zeiten des 2. Weltkriegs. Nachdem Tony Curtis nach einigen Minuten seinen ersten Auftritt hatte, stellte sich bei mir ein regelrechtes Dauerlächeln ein. Der Film bietet ein wahres Feuerwerk an gelungenen Gags und spätestens als der findige Lt. Holden auch noch die fünf Frauen an Bord des U-Boots bringt verwandelte sich dieses Lächeln in herzhafte und immer wiederkehrende Lachanfälle - allein die Szene mit dem Neujahrsbraten ist einfach nur grandios. Neben Der rosarote Panther und Der Partyschreck dürfte Unternehmen Petticoat sicher zu Edwards' lustigsten Filmen zählen. Klasse!

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Blake Edwards Cary Grant Tony Curtis 1950er Oscar Nominee 2. Weltkrieg


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GROSSE FREIHEIT NR. 7


GROSSE FREIHEIT NR. 7 GROSSE FREIHEIT NR. 7 (DVD: DeAgostini, Deutschland)
(OT: Große Freiheit Nr. 7 | Deutschland 1944 | Regie: Helmut Käutner)


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Weil sein Bruder Jan (Kurt Wieschala) einst sein komplettes Vermögen verprasst hatte, konnte Hannes Kröger (Hans Albers) seine Karriere als Seemann nicht mehr weiterführen und ist mittlerweile als singender Seemann in einer Bar auf der Großen Freiheit in St. Pauli gestrandet. Als Hannes zu seinem Bruder ins Krankenhaus gerufen wird, hat dieser einen letzten Wunsch an ihn bevor er vor Hannes Augen verstirbt. Hannes soll sich um Gisa (Ilse Werner), eine von Jans ehemaligen Geliebten kümmern. Als Hannes der Bitte nachkommt und Gisa zu sich nach Hamburg holt verliebt er sich in sie, hat die Rechnung jedoch ohne den Werftarbeiter Willem (Hans Söhnker) gemacht, der ebenfalls ein Auge auf die junge Frau geworfen hat...

Noch einer dieser großen deutschen Klassiker. Im Gegensatz zu dem kürzlich gesehen Der Blaue Engel kannte ich Große Freiheit Nr. 7 allerdings schon. Die Rolle des singenden Seemannes Hannes Kröger ist sicher eine der bekanntesten, vielleicht sogar die bekannteste Rolle von Hans Albers. Regisseur Helmut Käutner hat mit Große Freiheit Nr. 7 einen Film über Liebe und Sehnsucht gedreht, der vor allem durch seine drei Hauptdarsteller überzeugt. Hans Albers als gestrandeter Seemann, der die Liebe einer Frau sucht um die Sehnsucht nach der See zu überwinden, die einfach nur wunderschöne Ilse Werner als das Objekt der Begierde und Hans Söhnker als der ungeliebte Nebenbuhler spielen großartig und machen den Streifen so zu einem richtiggehend fesselnden Erlebnis. Zudem ist Große Freiheit Nr. 7 mit erinnerungswürdigen Szenen richtiggehend gespickt und bietet so einige magische Momente.

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Hans Albers Helmut Käutner 1940er Hamburg


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EIN SCHATZ ZUM VERLIEBEN


EIN SCHATZ ZUM VERLIEBEN EIN SCHATZ ZUM VERLIEBEN (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Fool's Gold | USA 2008 | Regie: Andy Tennant)


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Auf der Suche nach einem sagenumwobenen Schatz sinkt dummerweise das Boot des Schatzsuchers Finn (Matthew McConaughey) und da auch sein Geldgeber, der Gangster und Inselbesitzer Bigg Bunny (Kevin Hart), langsam aber sicher etwas für seine gemachten Investitionen sehen will, ergreift Finn kurzerhand die Flucht und muss sich nun nach einem neuen Sponsor umsehen. Den findet er ihm abenteuerlustigen Multimillionär Nigel Honeycutt (Donald Sutherland), der mit seiner Luxusyacht ganz in der Nähe der Stelle ankert, an der Finn den Schatz vermutet. Zu Finns großer Überraschung gehört zu Honeycutts Crewpersonal ausgerechnet Tess (Kate Hudson), Finns Ex-Frau, von der er erst kürzlich gegen seinen Willen geschieden wurde...

In diesen eiskalten Tagen genau der richtige Film, um über den Fernseher ein bisschen Sommergefühle in die Wohnung zu transportieren. Ein Schatz zum Verlieben bietet harmlose und ziemlich seichte Mainstream-Unterhaltung, ist mit seinen vielen stylishen Bildern aus dem Urlaubsparadies jedoch durchaus hübsch anzusehen. Die Handlung ist erwartungsgemäß ziemlich vorhersehbar, was ich bei solchen Streifen aber nicht sonderlich tragisch finde. Ein Film der sicher nicht im Gedächtnis haften bleiben wird, der sich aber hervorragend dazu eignet, sich einfach mal ein bisschen berieseln zu lassen. Langeweile kam keine auf, ein paar gelungene Gags gab es auch, die vorhandenen Actionszenen waren für einen Film dieser Art absolut in Ordnung und Kate Hudson ( :love: ) ist einfach nur zuckersüß.

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Andy Tennant Matthew McConaughey Kate Hudson Donald Sutherland 2000er female nudity Chicago


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PRIME EVIL


PRIME EVIL PRIME EVIL (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Prime Evil | USA 1988 | Regie: Roberta Findlay)


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Um den Alterungsprozess zu stoppen und Unsterblichkeit zu erlangen, müssen die Mitglieder einer Sekte von Teufelsanbetern alle 13 Jahre ein Blutopfer aus ihrer Familie bringen. Irgendwann kommt eine Nonne (Mavis Harris) der Sekte auf die Spur und versucht sie zu stoppen. Gleichzeitig wird erneut eines der Sektenmitglieder (Max Jacobs) aufgefordert, ein Opfer zu bringen...

Dieser abstruse Okkult-Horror-Thriller war dann doch eine ziemliche Gurke. Bis auf ein paar wenige Schauwerte - nackte Haut und etwas Blut - hatte Prime Evil so gut wie gar nichts zu bieten, am allerwenigsten Spannung. Rein unterhaltungstechnisch - und nur das zählt für mich bei Filmen dieser Art - unterer Durchschnitt, allein sehenswert wegen dem schier unglaublichen Finale. Das ist nämlich tatsächlich so unsagbar schlecht, dass es schon wieder Spaß macht und entschädigte zumindest ein kleines bisschen für die unerträgliche Langeweile in den Minuten zuvor. Prinzipiell aber ein Film, den man sich komplett schenken kann.

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Roberta Findlay 1980er female nudity Crown International Pictures


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DON'T ANSWER THE PHONE!


DON'T ANSWER THE PHONE! DON'T ANSWER THE PHONE! (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Don't Answer the Phone! | USA 1980 | Regie: Robert Hammer)


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Der Fotograf Kirk Smith (Nicholas Worth), ein früherer Vietnam-Veteran, macht die Straßen von Los Angeles unsicher. Denn Smith hat sich neben dem Ablichten vor allem auch auf das Erdrosseln von Frauen spezialisiert. Und während die Polizei in Gestalt von Lt. McCabe (James Westmoreland) auf der Suche dem gefährlichen Serienmörder im Dunkeln tappt, nimmt Smith immer wieder Kontakt zu Dr. Lindsay Gale (Flo Lawrence), der Psychologin einer Radioshow, auf und lässt diese an seinen kranken Phantasien Anteil haben...

Don't Answer the Phone! ist ein schmieriger, kleiner Thriller, der mich ein kleines bisschen an den im selben Jahr ins Kino gekommenen Maniac von William Lustig erinnert hat, allerdings ohne auch nur annähernd die Klasse und die Intensität von Lustigs Streifen zu erreichen. Der Sleaze-Faktor ist auf jeden Fall extrem hoch und wenn Regisseur Robert Hammer es auch noch geschafft hätte, wenigstens ein kleines bisschen Spannung zu erzeugen, hätte aus Don't Answer the Phone! vielleicht sogar ein kleines Exploitation-Highlight werden können. So bleibt es leider nur bei einem durchschnittlich unterhaltsamen Filmchen mit so einigen Schauwerten. Hatte mir doch etwas mehr von dem Streifen versprochen.

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Robert Hammer Pamela Jean Bryant 1980er female nudity Slasher Crown International Pictures


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CINDY & DONNA


CINDY & DONNA CINDY & DONNA (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Cindy and Donna | USA 1970 | Regie: Robert Anderson)


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Voller Neugierde und Hemmungen nimmt Cindy (Debbie Osborne) immer wieder zur Kenntnis, dass ihre Halbschwester Donna (Nancy Ison) ihr in Sachen sexueller Erfahrung um Meilen voraus ist. Während Donna sich immer wieder heimlich mit ihrem festen Freund vergnügt, hat Cindy große Angst vor dem ersten Mal, sehnt sich aber gleichzeitig auch danach...

Wieder mal ein Paradebeispiel für einen Film aus dem Hause Crown International. Die vorhandenen Handlungsfragmente dienen einzig und allein dazu, möglichst viel nackte Haut in 80 Minuten zu platzieren. Einzelne Handlungsstränge verlaufen - nachdem dies gelungen ist - im Sand. An Schauwerten geizt Andersons Streifen wahrlich nicht und so kann man Cindy & Donna bzw. Nackte Engel sind gefährlich - so der deutsche Videoverwertungstitel - nur als das bezeichnen, was er tatsächlich ist: Sexploitation in Reinform, 80 Minuten "pure filth", dabei aber auch auf diese fast schon unnachahmliche "Crown International"-Art und Weise verdammt unterhaltsam.

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Debbie Osborne Robert Anderson 1970er female nudity Sexploitation Crown International Pictures


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INDIANA JONES UND DAS KÖNIGREICH DES KRISTALLSCHÄDELS


INDIANA JONES UND DAS KÖNIGREICH DES KRISTALLSCHÄDELS INDIANA JONES UND DAS KÖNIGREICH DES KRISTALLSCHÄDELS (Blu-ray: Paramount, Deutschland)
(OT: Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull | USA 2008 | Regie: Steven Spielberg)


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Über den jungen Mutt Williams (Shia LaBeouf) erhält Indiana Jones (Harrison Ford) eine verschlüsselte Nachricht seines alten Weggefährten Ox (John Hurt) über die Existenz eines der sagenumwobenen Kristallschädel. Indiana begibt sich gemeinsam mit Mutt nach Peru um dem Geheimnis auf den Grund zu gehen und muss sich bald mit der sowjetischen Agentin Dr. Irina Spalko (Cate Blanchett) herumschlagen, die ebenfalls auf der Suche nach dem Schädel ist. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...

Das vierte Abenteuer des von mir heiß und innig geliebten Indiana Jones hat ja viel Kritik einstecken müssen, so wirklich nachvollziehen kann ich das allerdings nicht. Sicher, es fehlt ein klitzekleines bisschen die Magie, der Charme und auch der Witz der alten Filme - insbesondere des ersten und des dritten Teils - und das neueste Abenteuer würde ich persönlich auch als den schwächsten der vier Teile ansehen, aber das macht den Streifen für mich noch lange nicht zu einem nur durchschnittlichen oder gar schlechten Film. Es fehlt eben nur ganz wenig an Magie, Charme und Witz und das, was vorhanden ist, reicht in meinen Augen vollkommen aus, um aus Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels eine überaus spaßige Angelegenheit zu machen. Eine spannende Geschichte, beeindruckende Effekte, wunderbare Kulissen und Sets, tolle Actionszenen, keine Sekunde Langeweile und blendend aufgelegte Schauspieler - allen voran Harrison Ford, von dem ich so eine Performance gar nicht mehr erwartet hätte - so darf Mainstream- bzw. Blockbuster-Kino gerne häufiger aussehen. Ein weiteres gelungenes Revival eines Kinohelden aus meiner Jugend und ein überaus sehenswerter und verdammt unterhaltsamer Start ins Filmjahr 2009.

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Cate Blanchett Shia LaBeouf Harrison Ford Steven Spielberg 2000er Femme fatale car chase 50er Jahre Sequel Alien


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ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA


ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: To Catch a Thief | USA 1955 | Regie: Alfred Hitchcock)


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Der frühere Juwelendieb John Robie (Cary Grant) gerät in das Visier der Polizei, als sich an der französischen Riviera Diebstähle mehren, die eindeutig Robies Handschrift tragen. Um seine Unschuld zu beweisen entschließt sich Robie dazu, den Dieb auf eigene Faust zu fassen. Als Köder sollen die Juwelen einer reichen Dame (Jessie Royce Landis) dienen, an deren Tochter Frances (Grace Kelly) sich Robie mit Hilfe des Versicherungsagenten Hughson (John Williams) heranmacht...

Der letzte Film im Jahr 2008 sollte schon ein kleines Highlight sein. Die Wahl fiel auf Über den Dächern von Nizza, einem von mir immer wieder gern gesehenen Streifen von Alfred Hitchcock. Die Geschichte über den zu Unrecht verdächtigten Juwelendieb ist nun mit Sicherheit nicht Hitchcocks bester Film, aber vielleicht der sympathischste und definitiv der von mir bisher am meisten gesichtete Streifen dieses großen Regisseurs. Mit einer herrlichen Leichtigkeit inszeniert, vor wunderbarer Kulisse gedreht und mit großartig agierenden Schauspielern besetzt, bereitete mir Über den Dächern von Nizza zum wiederholten Male sehr viel Spaß. Ein wunderbarer Ausklang für mein Filmjahr 2008.

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Alfred Hitchcock Cary Grant Grace Kelly 1950er Oscar Winner Oscar Nominee


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ABSCHIED IN DER NACHT


ABSCHIED IN DER NACHT ABSCHIED IN DER NACHT (DVD: NEW, Deutschland)
(OT: Le vieux fusil | Deutschland/Frankreich 1975 | Regie: Robert Enrico)


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Frankreich, 1944: Um seine Frau Clara (Romy Schneider) und seine Tochter zu schützen, lässt der Arzt Julien Dandieu (Philippe Noiret) die beiden auf seinen abseits gelegenen Landsitz in der Nähe eines kleines Dorfes bringen. Dort wähnt der Arzt seine Familie in Sicherheit und wird bei einem Besuch wenige Tage später mit der schrecklichen Wahrheit konfrontiert. Deutsche Soldaten, die sich noch immer in dem Landgut aufhalten, haben seine Tochter erschossen und seine Frau bei lebendigem Leib verbrannt. Ohnmächtig vor Wut und Trauer greift Julien zu seinem alten Gewehr...

Abschied in der Nacht ist mehr als nur eine weitere Rachegeschichte, es ist ein eindringlich gespieltes - Philippe Noiret ist einfach großartig - und schwer verdauliches Drama über einen Mann, der, von Verzweiflung und Hass getrieben, seine eigenen Grenzen überwindet und für den Rache der einzig mögliche Ausweg ist. Während Julien die Täter in tödliche Fallen lockt, zeigt Regisseur Robert Enrico dem Zuschauer in zahlreichen Rückblenden - durch die auch die wieder mal hervorragende Romy Schneider zu einer angemessenen Screentime kommt - das frühere Glück des Arztes. Diese harmonischen Szenen stehen natürlich im krassen Gegensatz zu den Gewaltausbrüchen des Rachefeldzuges und machen den Streifen so noch unverdaulicher als er sowieso schon ist. Schwere, aber auch sehr sehenswerte Kost.

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Robert Enrico Philippe Noiret Romy Schneider 1970er 2. Weltkrieg female nudity 40er Jahre Rache


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ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 3


ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 3 ALIAS - DIE AGENTIN - STAFFEL 3 (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Alias: Season 3 | USA 2003/2004 | Idee: J.J. Abrams)


Infos zur Serie:
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Als Sydney (Jennifer Garner) aufwacht, befindet sie sich in Hong Kong und kann sich nur noch an den Kampf in ihrer Wohnung erinnern. Der von der CIA gesandte Vaughn (Michael Vartan) versucht ihr möglichst schonend beizubringen, dass sie ganze zwei Jahre verschwunden war und für tot gehalten wurde. Ohne jegliche Erinnerung an diese zwei Jahre kehrt Sydney nach Los Angeles zurück und hofft, durch eine sofortige Wiederaufnahme ihrer Arbeit bei der CIA, herausfinden zu können, was mit ihr in den letzten beiden Jahren passiert ist. Eine Zeit, in der sich vieles verändert hat. Ihr früherer SD6-Partner Dixon (Carl Lumbly) ist nunmehr Leiter der Abteilung, ihr Vater Jack (Victor Garber) sitzt im Gefängnis, der wegen seiner zahlreichen Verbrechen gesuchte Arvin Sloane (Ron Rifkin) hat ein Immunitätsabkommen ausgehandelt und unterstützt mittlerweile die Regierung und ihr Freund Vaughn hat die Agentin Lauren Reed (Melissa George) geheiratet...

Das Konzept der ersten beiden Staffeln wurde im Großen und Ganzen beibehalten und so bietet auch Staffel Nr. 3 kurzweilige und extrem spannende Unterhaltung mit hohem Suchtpotential, welches wiederum durch die fiesen Cliffhanger am Ende der einzelnen Episoden - vom grandiosen Cliffhanger am Ende der Staffel ganz zu schweigen - hervorgerufen wird. Das Wort Langeweile ist wahrlich ein Fremdwort, mit der Organisation Covenant und dem fiesen Sark - wieder hervorragend gespielt von David Anders - gibt es wieder einen scheinbar übermächtigen Gegner und mit der Konstellation Sydney-Vaughn-Lauren auch reichlich Konfliktpotential im zwischenmenschlichen Bereich.
Einen Tick schwächer als Staffel 1 und 2 würde ich die dritte Season aber doch einstufen. Das liegt jetzt weniger daran, dass die Story auch weiterhin keine Logik- oder Glaubwürdigkeitsprüfung bestehen würde, sondern eher an der Tatsache, dass sich die Macher mit dem Main Plot, der Bedeutung des mittelalterlichen Propheten Rambaldi und der Suche nach dessen Artefakten, nach meinem Gefühl langsam aber sicher anfangen zu verzetteln. Ohne großartige Lösungen zu präsentieren, gerät dieser Plot oft sehr in den Hintergrund und ich bin schon gespannt, wie die Drehbuchautoren in den beiden letzten Staffeln aus dieser Nummer wieder herauskommen.
Beeindruckend an dieser Staffel war auf jeden Fall wieder die Zahl der prominenten Gaststars. Dieses Mal geben sich beispielsweise Justin Theroux, Djimon Hounsou, George Cheung, Richard Roundtree, David Cronenberg, Arnold Vosloo, Griffin Dunne, Isabella Rossellini, Vivica A. Fox und Quentin Tarantino die Ehre.

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Melissa George Bradley Cooper Lena Olin J.J. Abrams Jennifer Garner Quentin Tarantino 2000er car chase David Carradine Rache


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THE SAVAGE INNOCENTS


THE SAVAGE INNOCENTS THE SAVAGE INNOCENTS (DVD: Eureka, Großbritannien)
(OT: The Savage Innocents | Frankreich/Großbritannien/Italien 1960 | Regie: Nicholas Ray)


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Nachdem dem Eskimo Inuk (Anthony Quinn) die Frau seines Lebens von einem anderen vor der Nase weggeschnappt wurde, entscheidet er sich nach kurzer Verfolgung lieber für Asiak (Yoko Tani), die Schwester seiner zuvor Auserwählten, mit der er fortan das raue Leben in der Arktis meistern will. Als er auf einen Gefährten trifft der im Besitz eines Gewehres ist und Inuk die Macht dieser Waffe demonstriert, macht sich Inuk - regelrecht besessen von dem Gedanken, auch so ein hilfreiches Jagdinstrument zu besitzen - auf den Weg in die Siedlung des weißen Mannes um Felle gegen ein Gewehr zu tauschen...

Es beginnt etwas schleppend, aber nach einiger Zeit entwickelt sich Nicholas Rays Drama über den Eskimo Inuk - beeindruckend gespielt von Anthony Quinn -, der nach langer Zeit endlich eine Frau für sich findet, fast den Verlockungen der "zivilisierten" Welt erliegt und schließlich unbeabsichtigt mit dieser in Konflikt kommt, zu einem fesselnden, teils schockierenden und am Ende auch anrührenden Film über den Zusammenstoß zweier gänzlich unterschiedlicher Kulturen. Heimlicher Star des Streifens ist natürlich die überwältigende Naturkulisse der eiskalten Arktis, die von den beiden Kameramännern Peter Hennessy und Aldo Tonti entsprechend in Szene gesetzt wurde. Sehenswert!

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Anthony Quinn Nicholas Ray Peter OToole 1960er Rache Arktis


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BANDOLERO!


BANDOLERO! BANDOLERO! (DVD: 20th Century Fox, Großbritannien)
(OT: Bandolero! | USA 1968 | Regie: Andrew V. McLaglen)


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Eher zufällig erfährt Mace Bishop (James Stewart), dass sein Bruder Dee (Dean Martin) und dessen Bande nach einem missglückten Banküberfall gehängt werden sollen. Mace gibt sich kurzerhand als Henker aus und verhilft den Gangstern so zur Flucht in Richtung mexikanische Grenze, July Johnson (George Kennedy), den Sheriff des Ortes, und dessen Männer im Nacken. Als die Bande unterwegs die attraktive Witwe Maria (Raquel Welch) als Geisel nimmt, wird die Geschichte für den Sheriff zu einer persönlichen Angelegenheit...

Bandolero! ist ein vergnüglich anzusehender US-Western im Italo-Gewand, der James Stewart in einer eher ungewöhnlichen Rolle als eine Art Bösewicht zeigt. Nun gut, ganz so böse ist die Figur des Mace Bishop dann doch nicht; er befreit zwar die Gangsterbande und raubt danach auch noch auf eigene Faust die örtliche Bank aus, versucht aber im weiteren Verlauf seinen Bruder davon zu überzeugen einen Neuanfang zu wagen und dem Leben als Gesetzloser zu entsagen. Richtig viel Spaß macht Bandolero! vor allem in der ersten Hälfte. Dort gibt es viele komische Situationen zu bewundern und mit viel Witz angereicherte Dialoge zu genießen. Ein absolut magischer Moment war für mich beispielsweise der von Mace inszenierte Banküberfall. Nach dem Grenzübertritt der Gangster wird es allerdings spürbar ernster und dieser Bruch hat dem Film in meinen Augen nicht sonderlich gut getan. Die Leichtigkeit ging verloren und sonderlich spannend ist die Flucht auch nicht geraten. Das große Finale ist zudem viel zu unübersichtlich inszeniert und das Ende fand ich nun auch nicht sonderlich gelungen. So bleibt ein Film übrig, der in eine sehr gute erste und in eine eher durchschnittliche zweite Hälfte zerfällt. Alles in allem zwar ganz in Ordnung und - wie im Eingangssatz schon erwähnt - sehr vergnüglich, meines Erachtens wäre da aber deutlich mehr drin gewesen. Unbedingt erwähnenswert und absolut positiv hervorzuheben wären auf jeden Fall noch der tolle Score von Jerry Goldsmith und die erotische Ausstrahlung von Raquel Welch. Allein diese Zutaten lohnen die Sichtung des Streifens.

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George Kennedy Dean Martin Andrew V. McLaglen James Stewart Raquel Welch 1960er


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3 IRON


3 IRON 3 IRON (DVD: Optimum, Großbritannien)
(OT: Bin-jip | Japan/Südkorea 2004 | Regie: Kim Ki-duk)


Infos zum Film:
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Tae-suk (Jae Hee) macht es sich immer wieder in Wohnungen und Häusern gemütlich, deren Besitzer verreist sind. Zum Dank führt der unerkannte Gast kleinere Reparaturen durch oder erledigt Haushaltsarbeiten. Bevor die Eigentümer zurückkehren, verschwindet Tae-suk unbemerkt. Doch als er das Haus des Geschäftsmannes Min-gyu (Kwon Hyeok-ho) nutzen will, ist Tae-suk überraschenderweise nicht allein. Die misshandelte Ehefrau Sun-hwa (Lee Seung-yeon) befindet sich in der Wohnung und schließt sich Tae-suk kurzerhand an um ihrer Ehehölle zu entfliehen...

Kims außergewöhnliche Liebesgeschichte kommt fast ohne Worte aus - die beiden Protagonisten führen überhaupt kein Gespräch und Dialogszenen haben lediglich diverse Nebendarsteller - und lässt lieber die Magie der Bilder sprechen. Das fand ich am Anfang ziemlich spannend, nach einiger Zeit allerdings zunehmend langweilig und uninteressant. Ein Film, zu dem ich mit zunehmender Laufzeit immer weniger Zugang gefunden habe und der für mich im Endeffekt überhaupt nicht funktionieren wollte. War zwar alles ganz hübsch anzusehen, konnte mich aber rein gar nicht begeistern.

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Kim Ki-duk 2000er





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