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One Night Stands und wahre Liebe


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FRENCH CONNECTION - BRENNPUNKT BROOKLYN


FRENCH CONNECTION - BRENNPUNKT BROOKLYN FRENCH CONNECTION - BRENNPUNKT BROOKLYN (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The French Connection | USA 1971 | Regie: William Friedkin)


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Die beiden Rauschgiftfahnder Jimmy "Popeye" Doyle (Gene Hackman) und Buddy Russo (Roy Scheider) sind einer großen Sache auf der Spur. Aus Frankreich soll eine Großlieferung Rauschgift in die USA gebracht werden. Doch während der Ermittlungen in dem Fall werden sie vom FBI ausgebremst, welches die Angelegenheit zur Chefsache erklärt. Doch das hält Doyle nicht davon ab, auf eigene Faust weiterzumachen...

Friedkins French Connection gehört für mich neben The Getaway und Dirty Harry zu den absoluten Höhepunkten des amerikanischen Actionkinos der frühen 70er Jahre und machte am vergangenen Samstag den Auftakt zu einem wirklich grandios besetzten Triple-Feature im heimischen Wohnzimmer (die beiden weiteren Filme, die ich mir angesehen habe, erhalten je ein eigenes Posting). Ich hatte French Connection schon viele Jahre nicht mehr gesehen und das Wiedersehen hätte nicht schöner ausfallen können. Ein Film, der mich mal wieder in eigentlich allen Belangen überzeugen konnte. Spannung von der ersten bis zur letzten Minute, tolle Action (allein die Verfolgungsjagd mit der Bahn ist einfach nur der Hammer) und dann noch diese wunderbare Atmosphäre der 70er Jahre. Dazu mit Roy Scheider und vor allem Gene Hackman zwei erstklassige Darsteller in den Rollen der beiden Cops und an der nötigen Härte - insbesondere im Showdown - fehlt es dem Streifen auch nicht. Sollte es wirklich jemanden geben, der diesen Film noch nicht kennt: Anschauen, aber ganz schnell!

TRAILER:


Roy Scheider Gene Hackman William Friedkin 1970er New York car chase female nudity Oscar Winner Oscar Nominee New Hollywood


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LUCKY # SLEVIN


LUCKY # SLEVIN LUCKY # SLEVIN (DVD: Concorde/Highlight, Deutschland)
(OT: Lucky Number Slevin | Deutschland/USA 2006 | Regie: Paul McGuigan)


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Slevin (Josh Hartnett), der gerade Job und Freundin verloren hat, wollte eigentlich nur eine Woche bei seinem alten Freund Nick in New York verbringen. Doch schon kurz nach seiner Ankunft wird er ausgeraubt und muss danach noch feststellen, dass sein Freund nicht zuhause ist. Dafür steht die Wohnungstür offen und Slevin macht es sich gemütlich. Doch nicht lange, denn zwei Schlägertypen, die ihn mit Nick verwechseln, bringen ihn zu ihrem Boss (Morgan Freeman). Bei dem steht Nick hoch in der Kreide und Slevin, der seine wahre Identität nicht nachweisen kann, soll nun die Schulden seines Freundes durch die Durchführung eines Auftrags begleichen...

Das war mal ein Tarantino-Klon der mir richtig gut gefallen hat. Hier passt - ganz anders als bei dem kürzlich gesehenen Smokin' Aces - die Mischung aus Action, Spannung, Gewaltausbrüchen, Coolness und abgedrehten Charakteren und ergibt einen Film, der mir zu keinem Zeitpunkt langweilig vorgekommen ist und der zudem mit einem wirklich überraschenden Plottwist am Ende aufwartet. Von mir gibt es für Lucky # Slevin eine ganz dicke Empfehlung. Der Film bietet in meinen Augen weitaus mehr als den typischen Action-Einheitsbrei, ist mit Bruce Willis, Josh Hartnett, Lucy Liu, Ben Kingsley, Morgan Freeman und Stanley Tucci auch noch richtig klasse besetzt und hat mir über die gesamte Laufzeit verdammt viel Spaß bereitet. Aber wahrscheinlich hat den Streifen sowieso schon jeder gesehen und ich bin nur mal wieder verdammt spät mit der Sichtung dran.

TRAILER:


Stanley Tucci Morgan Freeman Ben Kingsley Lucy Liu Josh Hartnett Bruce Willis Paul McGuigan Robert Forster 2000er female nudity Rache New York


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COMMON LAW WIFE


COMMON LAW WIFE COMMON LAW WIFE (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Common Law Wife | USA 1963 | Regie: Eric Sayers/Larry Buchanan)


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Der wohlhabende, alte Griesgram Shugfoot Rainey (George Edgley) möchte seine langjährige Geliebte Linda (Annabelle Weenick) vor die Tür setzen und stattdessen lieber seine attraktive Nichte Jonelle (Lacey Kelly) bei sich aufnehmen. Doch er hat die Rechnung ohne Linda und eine Besonderheit im texanischen Recht gemacht. Linda gilt nämlich - da Shugfoot sie immer und überall als seine Frau vorgestellt hat - auch ohne Trauschein als seine rechtmäßige Gattin und denkt gar nicht daran, ihren "Ehemann" und insbesondere dessen Vermögen zu verlassen...

Typisch amerikanische Exploitation-Kost der frühen 60er Jahre gibt es mit Common Law Wife zu bewundern. Das war auch wieder einer dieser Filme, bei dem sich die Mehrzahl heutiger Zuschauer sicher nach kurzer Zeit gelangweilt und kopfschüttelnd abwenden würde, der mir persönlich aber ziemlich viel Spaß bereitet hat. Denn mit welch bescheidenen bzw. fast nicht vorhandenen Mitteln (Geld, schauspielerisches Talent) hier versucht wird, eine praktisch nicht existente Geschichte zu erzählen und mit entsprechenden Schauwerten anzureichern um den Zuschauer über gut 75 Minuten bei Laune zu halten, hat schon einen gewissen Charme und übt auf mich eine nahezu magische Anziehungskraft aus. Natürlich, der Film ist - objektiv betrachtet - schlecht und todlangweilig. Der oben beschriebene Plot wird über ca. 15 - 20 Minuten entwickelt, danach gibt es über ca. 50 Minuten gar keine Weiterentwicklung der eigentlichen Handlung mehr zu sehen, sondern stattdessen unnötige und vor allem mies getimete Unsinnigkeiten und Schauwerte, bevor dann die letzten 5 - 10 Minuten krampfhaft versucht wird, die am Anfang begonnene Geschichte zu einem Ende zu führen. Wie gesagt, empfehlen kann ich Filme dieser Art guten Gewissens wirklich niemandem, Spaß machen sie - wenn man sich darauf einlassen will und kann - aber durchaus.

Larry Buchanan Eric Sayers 1960er Hixploitation


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BELLE DE JOUR


BELLE DE JOUR BELLE DE JOUR (DVD: Sin City, USA)
(OT: Belle de jour | USA 2000 | Regie: Kris Kramski)


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Die sexuell frustrierte Samantha Polak (Jessica Drake), Gattin eines erfolgreichen Mediziners (Chris Marks), ist gleichermaßen schockiert wie neugierig als sie erfährt, dass eine Bekannte von ihr ein Doppelleben als Prostituierte in einem Bordell führt. Durch einen Freund ihres Mannes gerät sie schließlich an die Adresse eines diskreten Etablissements und lässt sich - nach anfänglichem Zögern - auch auf einen Nachmittagsjob als Hure ein. Aus Samantha wird Belle de jour...

Regisseur Kris Kramski hat sich mit Belle de jour an einer HC-Adaption des Romans von Joseph Kessel bzw. an einem HC-Remake des Films von Luis Buñuel versucht und dieser Versuch ist unter den gegebenen Bedingungen ganz gut gelungen. Kramski hält sich - von einigen kleinen Änderungen am Ende und dem Weglassen der Phantasien des Hauptcharakters (die ja eigentlich prädestiniert für die eine oder andere HC-Sequenz gewesen wären) - eigentlich recht genau an die filmische Vorlage Buñuels, die Geschichte steht stets im Vordergrund und so verkommt der Streifen - trotz aller vorhandener Ferkeleien - eigentlich nie zur reinen Nummernrevue. Denn Kramski ordnet auch die Sexszenen der Handlung unter und so ist beispielsweise die erste richtige HC-Sequenz von Hauptdarstellerin Jessica Drake (die hier, noch ziemlich am Anfang ihrer HC- bzw. Feature-Film-Karriere stehend, schon durchaus ein gewisses, schauspielerisches Talent beweist) - eine kurze Masturbationsszene von ihr am Anfang des Films lasse ich mal außer acht - alles andere als an- bzw. erregend gefilmt, sondern von der Tatsache geprägt, dass der von ihr gespielte Charakter der Samantha den Akt relativ teilnahmslos und ernüchtert über sich ergehen lässt. Als typische Wichsvorlage taugt Kramskis Film sicher nicht und wer nur darauf aus ist, sollte tunlichst die Finger von dem Streifen lassen. Wer dagegen am Genre selbst interessiert ist und mal eine der ambitionierteren HC-Produktionen des neuen Jahrtausends sehen will, macht mit Belle de jour sicher nichts falsch.

Jessica Drake Kris Kramski 2000er female nudity Remake


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DER GLÜCKSBRINGER


DER GLÜCKSBRINGER DER GLÜCKSBRINGER (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Good Luck Chuck | Kanada/USA 2007 | Regie: Mark Helfrich)

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Jede Frau mit der sich Zahnarzt Charlie (Dane Cook) einlässt, findet kurze Zeit später ihren Traummann und landet vor dem Altar. Chuck scheint ein echter Glücksbringer zu sein und das spricht sich sehr schnell in der Damenwelt herum. Anfangs genießt Chuck die unzähligen One Night Stands in vollen Zügen, doch als er die bezaubernde Tierpflegerin Cam (Jessica Alba) kennen lernt, bekommt Chuck regelrecht Panik, dass sie ihn wieder verlassen und danach ihren Traumprinzen finden könnte...

Eine lächelnde Jessica Alba auf dem Cover vermittelt den Eindruck, man bekäme mit Der Glücksbringer eine romantische Komödie zu sehen, deren Ende schon nach den Anfangscredits feststeht und die trotz aller Vorhersehbarkeit doch ziemlich unterhaltsam sein könnte. Nun, das ist Mark Helfrichs Streifen sicher auch, aber das Gewand in dem er verpackt ist, hat mich doch ziemlich überrascht. Der Streifen ist nämlich eher für die "Brachialhumor"-Zielgruppe und weniger für die "Romantische Komödien"-Zielgruppe geeignet. Hier geht es teilweise äußerst derb und geschmacklos zur Sache. Zudem gibt es den ganzen Film über nackte Tatsachen en masse zu bewundern (leider nicht von Hauptdarstellerin Jessica Alba, die somit eine der wenigen Frauen in dem Film ist, die sich nicht entblättert). Sonderlich niveauvoll ist der Streifen definitiv nicht geraten, dafür aber umso unterhaltsamer. Wer also Lust auf 90 Minuten absolut anspruchslose Unterhaltung verspüren sollte, kann hier gerne zugreifen.

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Dan Fogler Jessica Alba Mark Helfrich 2000er female nudity


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REBECCA


REBECCA REBECCA (DVD: EuroVideo, Deutschland)
(OT: Rebecca | USA 1940 | Regie: Alfred Hitchcock)


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Der verwitwete Maxim de Winter (Laurence Olivier) lernt im Urlaub in Monaco eine aus einfachen Verhältnissen stammende junge Frau (Joan Fontaine) kennen, verliebt sich in sie und macht ihr kurzerhand einen Heiratsantrag, welchen diese auch annimmt. Doch als die neue Ehefrau im gewaltigen Schloss ihres Gatten ankommt betritt sie eine vollkommen unbekannte Welt in der sie sich äußerst schwer zurechtfindet...

Hitchcocks erste Regiearbeit in den Staaten ist alles andere als ein typischer Hitchcock-Film. Rebecca ist viel mehr Drama als Thriller und die Spannung entsteht auch weniger durch den Krimi-Plot in der zweiten Hälfte bzw. im letzten Drittel, sondern viel mehr durch den dramatischen Teil in der ersten Hälfte des Films. Die hat mir auch weitaus besser gefallen als die zweite Hälfte. Denn spätestens nachdem das Geheimnis um Rebecca gelüftet ist, ist die Luft doch ziemlich heraus. Da boten das Zurechtfinden der zweiten Ehefrau - wirklich beeindruckend gespielt von Joan Fontaine - im unüberschaubaren Anwesen, die ständige, unsichtbare Bedrohung durch den übergroßen Schatten der verstorbenen Rebecca samt der offensichtlichen Abweisung durch die führende Hausangestellte Mrs. Danvers - auch sehr beeindruckend und auf eine gewisse Weise richtiggehend furchteinflößend dargestellt von Judith Anderson - in den ersten 60, 70 Minuten des Films doch weitaus fesselndere und spannendere Unterhaltung. Heimlicher Star des Films war für mich das riesige Anwesen mit seinen unzähligen Zimmern, Gängen und Winkeln. Die Hilflosigkeit der neuen Ehefrau in diesen riesigen Gemäuern war richtig spürbar und wie das von Hitchcock alles in Szene gesetzt wurde, war wirklich überaus beeindruckend. Mein Fazit: Großer Film mit einer übergroßen ersten und einer eher durchwachsenen zweiten Hälfte.

TRAILER:


Laurence Olivier Alfred Hitchcock 1940er Oscar Winner Oscar Nominee


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AUGEN OHNE GESICHT


AUGEN OHNE GESICHT AUGEN OHNE GESICHT (DVD: Eyecatcher, Deutschland)
(OT: Les yeux sans visage | Frankreich/Italien 1960 | Regie: Georges Franju)


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Seit einem Autounfall ist das Gesicht der jungen Christiane (Edith Scob) furchtbar entstellt, die junge Frau trägt eine gesichtslose Maske. Ihr Vater, der angesehene Chirurg Dr. Génessier (Pierre Brasseur), versucht alles in seiner Macht stehende zu tun, um seiner Tochter wieder zu einem Gesicht zu verhelfen. Hierzu lässt er von seiner Assistentin Louise (Alida Valli) junge Frauen kidnappen, deren Gesichtshaut er zu transplantieren versucht. Doch die Operationen schlagen immer wieder fehl und die Besessenheit des Arztes, eine geeignete "Spenderin" zu finden, wird immer größer...

Regisseur Georges Franju baut in seiner Mischung aus Horrorfilm und Drama - unterstützt durch das großartige Titelthema von Komponist Maurice Jarre - gleich in den ersten Minuten eine unglaublich bedrückende Stimmung auf. Schon die während der Anfangscredits aus einem fahrenden Auto gefilmten und regelrecht vorbeirasenden Bäume wirken ungeheuer bedrohlich und sorgen für die erste Gänsehaut nach sehr kurzer Zeit. Und diese Stimmung und Atmosphäre wird tatsächlich fast über die ganze Laufzeit hinweg aufrechterhalten. Lediglich im letzten Drittel fällt die Spannungskurve etwas ab und es schleichen sich ein paar kleinere Längen ein. Aber trotz dieser kleinen Schwäche zum Ende hin bleibt Augen ohne Gesicht ein wirklich beeindruckender Film, der auch 50 Jahre nach seiner Entstehung noch schockiert und es versteht durch seine unglaubliche Atmosphäre regelrechte Angst zu verbreiten. Toll!

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1960er Georges Franju


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CQ


CQ CQ (DVD: MGM, USA)
(OT: CQ | Frankreich/Italien/Luxemburg/USA 2001 | Regie: Roman Coppola)


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Es ist das Jahr 1969. Ein italienischer Produzent (Giancarlo Giannini) finanziert einen im Jahr 2001 angesiedelten SF-Film um die mysteriöse Agentin Dragonfly (Angela Lindvall). Da das vorgelegte Ende dem Produzenten jedoch zu künstlerisch ausgefallen ist, wird der zuständige Regisseur (Gérard Depardieu) kurzerhand gefeuert und Genrespezialist Felix DeMarco (Jason Schwartzman) mit der Fertigstellung des Streifens beauftragt. Als auch dieser nach einem Verkehrsunfall die Arbeit nicht fortsetzen kann und die Zeit immer mehr drängt, schlägt die Stunde des unscheinbaren Cutters Paul (Jeremy Davies). Der versucht - sehr zum Unwillen seiner Freundin Marlene (Élodie Bouchez) - schon seit längerer Zeit einen eigenen Film zu realisieren und sieht in dem Wechsel vom Schneideraum auf den Regiestuhl nun eine große Chance für sein eigenes, privates Projekt...

Die erste und bisher einzig nennenswerte Regiearbeit von Coppola-Sohn Roman ist eine Mischung aus Hommage an das Genrekino der späten 60er Jahre und Drama über die Probleme und Zerrissenheit der damaligen Filmemacher. Für sich betrachtet kann man jeden Teil als durchaus gelungen betrachten, im Zusammenspiel mag das allerdings nicht so richtig funktionieren. Am stärksten ist Coppolas Film immer dann, wenn die Film-im-Film-Szenen zu sehen sind, jede einzelne von ihnen versprüht pure Nostalgie und ist eine Verbeugung vor Filmen wie Diabolik (der gleich nach wenigen Minuten mit der Duschszene zitiert wird) und Barbarella. Der Drama-Anteil, der - wie oben schon geschrieben - separat betrachtet auch überzeugen kann, insbesondere durch die gute Besetzung (Gérard Depardieu und Jason Schwartzman in den Rollen der beiden verschlissenen Regisseure, Jeremy Davies als verträumter Cutter und Élodie Bouchez als dessen vernachlässigte Freundin), fällt fast zwangsläufig gegen diese wunderbar atmosphärischen Film-im-Film-Sequenzen ab. Doch trotz dieser fehlenden Harmonie möchte ich eine Empfehlung für CQ aussprechen. Der Film lohnt sich auch mit all seinen Schwächen und Liebhaber des zitierten Kinos dürften sicher auf ihre Kosten kommen.

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car chase 60er Jahre female nudity Sofia Coppola 2000er John Phillip Law Roman Coppola Gérard Depardieu


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THE BABYSITTER


THE BABYSITTER THE BABYSITTER (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: The Babysitter | USA 1969 | Regie: Don Henderson)


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Als sich der sexuell gelangweilte George Maxwell (George E. Carey), seines Zeichens Chefankläger der örtlichen Staatsanwaltschaft, auf eine Affäre mit der von seiner Frau erst kürzlich engagierten Babysitterin Candy Wilson (Patricia Wymer) einlässt, muss er schon bald mit den Konsequenzen leben. Die Affäre blieb nicht unbemerkt und Maxwell wird nun mit eindeutigen Fotos erpresst. Er soll einen in Untersuchungshaft sitzenden Mörder wieder auf freien Fuß lassen...

Ich will an dieser Stelle einfach mal eine Lanze brechen und zugleich die Werbetrommel rühren für diese wunderbaren Drive-In-Collections des leider mittlerweile pleite gegangenen US-Labels BCI. Für wenig Geld - im Normalfall maximal 10 Dollar - bekommt man insgesamt 8 Filme aus der Exploitation-Schmiede Crown International. Insgesamt 4 solcher Sets wurden veröffentlicht und jedes einzelne ist sein Geld absolut wert. The Babysitter aus dem Jahr 1969 ist auch Bestandteil eines solchen Sets. Die Geschichte des mächtigen Mannes, der sich auf eine Affäre mit einer jungen Frau einlässt und dadurch erpressbar wird, ist natürlich wie geschaffen für einen typischen Exploitation-Film. Und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Regisseur Don Henderson bringt den eindeutigen Beweis, dass sich in gerade mal 75 Minuten wirklich verdammt viele Schauwerte - die äußerst verführerische Patricia Wymer geizt wahrlich nicht mit ihren körperlichen Reizen - und sogar ein bisschen Spannung unterbringen lassen. Ich fühlte mich wieder mal hervorragend von einem Crown-Film unterhalten.
Der wirklich überzeugende Hauptdarsteller George E. Carey war von seiner Rolle wohl sogar so sehr angetan, dass er und Regisseur Don Henderson nur zwei Jahre später mit Weekend with the Babysitter einen ähnlichen Film, jedoch keine Fortsetzung, nachlegten. Der ist auch in der Kollektion enthalten und steht dann in den nächsten Tagen auf dem Spielplan.

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Patricia Wymer Don Henderson 1960er female nudity Sexploitation Crown International Pictures Femme fatale


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WAR


WAR WAR (DVD: Constantin/Highlight, Deutschland)
(OT: War | USA 2007 | Regie: Philip G. Atwell)


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Einst wurde der FBI-Agent Tom Lone (Terry Chen) und dessen Familie von dem mysteriösen Auftragskiller Rogue (Jet Li) ermordet. Drei Jahre später entbrennt ein richtiggehender Krieg zwischen den chinesischen Triaden und der japanischen Yakuza. Jack Crawford (Jason Statham), ehemaliger Partner des ermordeten Lone, vermutet, dass der wie vom Erdboden verschwundene Rogue wieder aufgetaucht ist und die Auseinandersetzung durch gezielte Anschläge verursacht hat. Crawford übernimmt die Ermittlungen und hofft gleichzeitig darauf Rache für den Tod seines Partners und Freundes nehmen zu können...

War war Action-Einheitskost, die mich nur bedingt unterhalten konnte. Von einem Film mit Jet Li und Jason Statham hätte ich mir doch ein bisschen mehr Spektakel, ein bisschen mehr Guilty Pleasure versprochen. Und der Plottwist am Ende kam zwar ziemlich überraschend, war aber doch sehr unglaubwürdig. So bleibt reine Durchschnittsware übrig, die wohl genauso schnell wieder in Vergessenheit geraten wird wie sie konsumiert wurde.
Zum Abschluss noch ein Wort zur deutschen DVD-Umsetzung, die man für O-Ton-Liebhaber wie mich nur als einzige Frechheit bezeichnen kann. Die im Original vorhandenen japanischen und chinesischen Dialoge wurden in der Synchronfassung einfach mal wieder mitsynchronisiert. Das hat natürlich den unerfreulichen Nebeneffekt, dass während dieser Passagen im O-Ton keine Untertitel zugeschaltet werden und man ständig per Hand die ziemlich miesen deutschen Untertitel für Hörgeschädigte aktivieren muss. Ich werde - zumindest bei ausländischen Filmen - von weiteren Käufen dieses Labels Abstand nehmen und lieber auf die US- oder UK-Fassungen ausweichen. Da sind im Normalfall wenigstens keine Stümper am Werk.

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Philip G. Atwell Jet Li Jason Statham 2000er car chase female nudity Rache


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OUT OF SIGHT


OUT OF SIGHT OUT OF SIGHT (DVD: Universal/Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Out of Sight | USA 1998 | Regie: Steven Soderbergh)


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Ausgerechnet als Bankräuber Jack Foley (George Clooney) aus dem Gefängnis ausbricht, läuft ihm mit der attraktiven Karen Sisco (Jennifer Lopez) unerwarteterweise ein Federal Marshal in die Arme. Kurzerhand nimmt er die Gesetzeshüterin als Geisel und versteckt sich mit ihr gemeinsam im Kofferraum des von seinem Kumpel Buddy Bragg (Ving Rhames) gefahrenen Fluchtautos. Doch Karen Sisco kann der Entführung letztendlich entfliehen und sie heftet sich fortan an die Fersen des ausgebrochenen Bankräubers...

Ich hatte mal wieder Lust auf großes Starkino und gleichzeitig jedoch keine Lust auf irgendwelche Experimente. Zwei Stunden kurzweilige, spannende und leichte Unterhaltung sollten es sein und meine Wahl fiel auf den schon bestens bekannten Out of Sight von Steven Soderbergh. Ein Film, mit dem man meines Erachtens gar nichts falsch machen kann. Die Besetzung ist einfach nur grandios. Neben den beiden Hauptdarstellern George Clooney und Jennifer Lopez sind auch Dennis Farina, Ving Rhames, Steve Zahn, Catherine Keener, Don Cheadle, Isaiah Washington, Albert Brooks und Luis Guzmán in kleineren und größeren Nebenrollen mit von der Partie, Michael Keaton absolviert einen Gastauftritt als der aus Jackie Brown bekannte FBI-Agent Ray Nicolette und am Ende schaut auch noch Samuel L. Jackson kurz vorbei. Die Geschichte ist herrlich leicht inszeniert, die nötige Spannung ist genauso vorhanden wie ein gewisser Witz und Charme und die Chemie zwischen Clooney und Lopez stimmt - bestes Beispiel dafür ist die wirklich schon magische Restaurantszene. Großes Hollywoodkino also, welches das von mir anfangs genannte Anforderungsprofil voll und ganz erfüllt hat.

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Michael Keaton Catherine Keener Ving Rhames Jennifer Lopez George Clooney Steven Soderbergh Samuel L. Jackson Nancy Allen 1990er Oscar Nominee


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CHUCK & LARRY - WIE FEUER UND FLAMME


CHUCK & LARRY - WIE FEUER UND FLAMME CHUCK & LARRY - WIE FEUER UND FLAMME (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: I Now Pronounce You Chuck & Larry | USA 2007 | Regie: Dennis Dugan)


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Der verwitwete Feuerwehrmann Larry Valentine (Kevin James) müsste, um seine beiden Kinder im Todesfall abzusichern, auf schnellstem Wege wieder heiraten. Doch Larry steht einfach noch nicht der Sinn nach einer neuen Beziehung und so bittet er seinen Kollegen und besten Freund Chuck Levine (Adam Sandler) um einen kleinen Gefallen. Chuck soll Larry heiraten, doch mit dem Ja-Wort in Kanada ist es nicht getan. Die zuständigen Behörden geben sich misstrauisch und so müssen Chuck und Larry gegenüber dem kleinlichen Beamten Clint Fitzer (Steve Buscemi) die perfekte Ehe simulieren. Dumm nur, dass sich Chuck ausgerechnet jetzt in die äußerst attraktive Alex McDonough (Jessica Biel), der Rechtsanwältin des frisch verheirateten Paares, verkuckt hat...

Chuck & Larry könnte fast aus der Apatow-Schmiede stammen. Denn der Streifen hat definitiv mehr zu bieten als puren Klamauk. So brachial der Humor zu Beginn des Films auch sein mag - Stichwort: Rettungseinsatz -, so leise wird er im weiteren Verlauf des Streifens. Für Anzüglichkeiten bleibt zwar weiterhin Platz, aber es sind vor allem die skurrilen Figuren - wie beispielsweise der kanadische Priester oder der von Steve Buscemi verkörperte Clint Fitzer - und die Geschichte selbst, die im Vordergrund stehen. Dugans Film definiert sich nicht durch Fäkalhumor, sondern durch die sympathische und witzige Art und Weise in der die einfach gestrickte Botschaft des Films übermittelt wird. Und die Besetzung des Streifens ist sowieso über jeden Zweifel erhaben. Und Jessica Biel wäre definitiv mehr als eine Sünde wert. :love:

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Ving Rhames Dan Aykroyd Steve Buscemi Jessica Biel Adam Sandler Kevin James Dennis Dugan 2000er New York


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NEXT


NEXT NEXT (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Next | USA 2007 | Regie: Lee Tamahori)


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Der abgehalfterte Magier Cris Johnson (Nicolas Cage) hat die Gabe, wenige Minuten in die eigene Zukunft zu sehen. Dies will sich das FBI in Form der Agentin Callie Ferris (Julianne Moore) zu Nutze machen. Cris soll eine von Terroristen in die USA gebrachte Nuklearbombe finden bevor diese gezündet werden kann. Cris hat allerdings weniger die staatliche Sicherheit, sondern vielmehr sein eigenes Liebesleben im Sinn und setzt seine Fähigkeiten dazu ein, um bei der hübschen Liz Cooper (Jessica Biel) zu landen. Doch das FBI lässt nicht locker…

Ja, konnte man sich auch mal ansehen. Lee Tamahori hat die einst mit Die letzte Kriegerin verdienten Lorbeeren ja spätestens mit xXx: State of the Union wieder verloren und entsprechend niedrig war auch meine Erwartungshaltung an den Film. Das durch die Vorlage sicher vorhanden gewesene Potential wurde erwartungsgemäß nicht wirklich genutzt und herausgekommen ist eine relativ routiniert heruntergekurbelte Mischung aus Action, Spannung und Love Story. Der Streifen ist ziemlich kurzweilig geraten, über einige Logiklöcher muss man großzügig hinwegsehen, Jessica Biel ist wirklich atemberaubend schön, die Action passt und am Ende gibt es sogar noch eine kleine Überraschung. Mehr muss man zu einem solchen Film wohl nicht wirklich sagen bzw. schreiben.

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Julianne Moore Jessica Biel Nicolas Cage Lee Tamahori 2000er car chase Los Angeles Las Vegas


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8 BLICKWINKEL


8 BLICKWINKEL 8 BLICKWINKEL (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Vantage Point | USA 2008 | Regie: Pete Travis)


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Auf einem Terrorgipfel im spanischen Salamanca wird ein Attentat auf den amerikanischen Präsidenten (William Hurt) verübt und danach eine Bombe gezündet. Im ganzen Chaos versuchen die Secret Service Agenten Thomas Barnes (Dennis Quaid) und Kent Taylor (Matthew Fox) den Überblick zu behalten und die Verantwortlichen für das Attentat zu finden...

Schon wieder ein Film mit Terrorismus-Thematik. Die häufen sich verständlicherweise in den letzten Jahren. Hier stehen ein Attentat auf den amerikanischen Präsidenten und ein unmittelbar danach ausgeführter Bombenanschlag im Blickpunkt der Handlung. Aus verschiedenen Blickwinkeln sieht man den terroristischen Akt immer wieder und langsam aber sicher bauen sich die einzelnen Teile des Puzzles so zu einem großen Ganzen zusammen. Besetzt ist der Film wahrlich grandios (Dennis Quaid, William Hurt, Sigourney Weaver, Forest Whitaker, Matthew Fox) und die nur 80 Minuten Laufzeit vergehen aufgrund der ständig vorhandenen Spannung wie im Fluge. Von mir gibt es für den Streifen eine klare Empfehlung, allein schon wegen der wirklich atemberaubend inszenierten Verfolgungsjagd im Finale des Films.

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Forest Whitaker 2000er car chase Zoe Saldana Dennis Quaid Sigourney Weaver Pete Travis


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DIE TÜR MIT DEN 7 SCHLÖSSERN


DIE TÜR MIT DEN 7 SCHLÖSSERN DIE TÜR MIT DEN 7 SCHLÖSSERN (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Die Tür mit den 7 Schlössern | Deutschland/Frankreich 1962 | Regie: Alfred Vohrer)


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Inspektor Dick Martin (Heinz Drache) muss in einer seltsamen Mordserie ermitteln. Der Mörder scheint es auf insgesamt sieben Schlüssel abgesehen zu haben, die benötigt werden um eine geheimnisvolle Tür im Schloss des verstorbenen Lord Selford zu öffnen...

Die 10. Wallace-Verfilmung hat mich ziemlich begeistert zurückgelassen. Glich der unmittelbare Vorgänger Das Rätsel der roten Orchidee noch eher einer Komödie als einem Krimi, bot Die Tür mit den 7 Schlössern wieder Wallace-Atmosphäre pur. Der Film hat wirklich verdammt viel zu bieten. Heinz Drache hat seinen ersten Auftritt als Scotland-Yard-Ermittler und ist auch der erste Darsteller, der den von mir so geschätzten Joachim Fuchsberger adäquat ersetzen kann. Sabine Sesselmann konnte - ganz im Gegensatz zu ihrem Auftritt in Das Geheimnis der gelben Narzissen - in der Rolle als Love Interest absolut überzeugen. Eddi Arent - der natürlich wieder für den humoristischen Anteil zu sorgen hatte - nahm sich trotz relativ großer Rolle erstaunlich zurück und so passte die Mischung zwischen Spannung, Humor und gruseliger Atmosphäre wirklich hervorragend. Für letztere sorgten insbesondere Ady Berber - der in Die toten Augen von London schon für die gruselige Stimmung mitverantwortlich war - und der grandiose Pinkas Braun in der Rolle des Dr. Staletti. Neben der Krimihandlung wurde um Brauns Charakter dann auch noch ein wirklich beeindruckender Nebenplot um einen Mad Scientist gebastelt. Ach ja, und Klaus Kinski ist auch noch in einer kleinen Rolle mit von der Partie. Alfred Vohrer hat mit diesem Wallace-Film wirklich so gut wie alles richtig gemacht und Die Tür mit den 7 Schlössern stellt für mich einen absoluten Höhepunkt der bisher gesehen Filme dar.

TRAILER:


Klaus Kinski Pinkas Braun Eddi Arent Alfred Vohrer 1960er London Euro Crime


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DRACULA - NÄCHTE DES ENTSETZENS


DRACULA - NÄCHTE DES ENTSETZENS DRACULA - NÄCHTE DES ENTSETZENS (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Scars of Dracula | Großbritannien 1970 | Regie: Roy Ward Baker)


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Weil er sich ausgerechnet mit der Tochter des Bürgermeisters vergnügen musste, befindet sich Frauenheld Paul Carlson (Christopher Matthews) nun auf der Flucht vor dem mächtigen Vater und landet dabei im Schloss des Grafen Dracula (Christopher Lee). Als Paul verschollen bleibt, machen sich sein besorgter Bruder Simon (Dennis Waterman) und dessen Angebetete Sarah (Jenny Fanley) auf den Weg um Paul zu finden und stehen ebenfalls bald vor den Toren des unheimlichen Schlosses...

Mit der Befürchtung im Hinterkopf, dass es mit der Reihe nun stetig weiter bergab gehen könnte, habe ich mir den drittletzten Dracula-Film aus der Hammer-Schmiede angesehen. Und ich wurde positiv überrascht. Rein handlungstechnisch gibt es zwar keine großen Überraschungen - der Storyverlauf ähnelt wieder sehr den vorherigen Filmen -, dafür passt die Atmosphäre und genügend Spannung ist auch vorhanden. Die Settings sind wieder äußerst exquisit geraten, die Screentime von Christopher Lee ist im Vergleich zu vorherigen Abenteuern erstaunlich umfangreich ausgefallen, der Härtegrad ist ziemlich hoch und mit Jenny Hanley in der Rolle der Sarah Framsen gibt es einen außerordentlich hübschen weiblichen Sidekick zu bewundern. Ich habe mich ziemlich gut unterhalten gefühlt. Wahrscheinlich erwartet mich bei den letzten beiden Filmen demnächst das absolute Gegenteil.

TRAILER:


Roy Ward Baker Christopher Lee 1970er Sequel Hammer Film 19. Jahrhundert Vampir


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EASY RIDER


EASY RIDER EASY RIDER (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Easy Rider | USA 1969 | Regie: Dennis Hopper)


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Mit in einem Schlauch zusammengerollten und im Tank seines Motorrads versteckten Dollarnoten aus einem Koks-Deal macht sich Biker Wyatt (Peter Fonda) gemeinsam mit seinem Kumpel Billy (Dennis Hopper) auf den Weg zum Mardi-Gras-Karneval nach New Orleans. Auf ihren beiden Motorrädern genießen Wyatt und Billy ihre Freiheit, machen Bekanntschaft mit einer Hippie-Kommune und landen zeitweise im Gefängnis, aus dem sie mit Hilfe des ebenfalls einsitzenden Anwalts George Hanson (Jack Nicholson) jedoch wieder freikommen. Gemeinsam mit George setzen sie ihre Reise fort...

So, mal wieder etwas aus der Kategore "filmische Bildungslücken schließen". Ja, ich gebe es zu, ich habe Easy Rider bisher nie gesehen. Höchste Zeit also, sich auch diesen unbestrittenen Klassiker mal anzusehen. Bereut habe ich das erwartungsgemäß nicht, von Liebe auf den ersten Blick kann ich allerdings auch nicht unbedingt sprechen. Denn so absolut begeistert hat mich Hoppers Regiearbeit dann doch nicht. Der Film hat zwar eine wirklich atemberaubende Atmosphäre - man kann den Duft der Freiheit richtiggehend atmen - und einen absolut erstklassigen Soundtrack, insgesamt fehlte mir aber etwas die Abwechslung und der Streifen kam mir streckenweise doch etwas langatmig vor. Unvergesslich sind natürlich der Vorfall mit dem von Jack Nicholson hervorragend gespielten Anwalt und das Ende des Films. Das sind Szenen, die man so schnell nicht wieder aus dem Kopf bekommt und die dem berühmten Schlag in die Magengrube gleichen. Mit weiteren Sichtungen, die definitiv anstehen werden, könnte Easy Rider durchaus ein Kandidat für Liebe auf den zweiten oder dritten Blick werden.

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Jack Nicholson Peter Fonda Dennis Hopper 1960er Oscar Nominee Biker Movie female nudity New Hollywood


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MOTEL


MOTEL MOTEL (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Vacancy | USA 2007 | Regie: Nimród Antal)


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Das zerstrittene Ehepaar Amy (Kate Beckinsale) und David Fox (Luke Wilson) bleibt mitten in der Nacht mit einer Motorpanne irgendwo im Nirgendwo liegen. Da eine zu dieser Uhrzeit noch geöffnete Werkstatt nicht zu erreichen ist, entscheiden sie sich in einem nahegelegenen Motel zu übernachten. Doch ihr Aufenthalt in dem heruntergekommenen Ambiente verwandelt sich sehr schnell in einen regelrechten Albtraum...

Regisseur Nimród Antal hat da mit Motel ein wirklich sehenswertes, kleines Terrorfilmchen abgeliefert. Der Streifen ist relativ kurz und knackig inszeniert und kommt ohne viel Vorgeplänkel sehr schnell auf den Punkt. Über gewisse Genreklischees und einige Ungereimtheiten in den Verhaltensmustern der beiden Opfer - Luke Wilson und Kate Beckinsale spielen das insgesamt betrachtet allerdings schon ziemlich überzeugend - sollte man gegebenenfalls hinwegsehen können. Dafür belohnt der Film mit viel Spannung, einigen gelungenen Schockmomenten und einem wirklich hammermäßigen Sounddesign. Hat mir richtig gut gefallen.

TRAILER:


Kate Beckinsale Nimród Antal 2000er Slasher


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8 MILE


8 MILE 8 MILE (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: 8 Mile | Deutschland/USA 2002 | Regie: Curtis Hanson)


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Nachdem er bei seiner Freundin rausgeflogen ist, muss der junge Jimmy (Eminem) vorübergehend wieder im Trailer seiner Mutter (Kim Basinger) einziehen. Jimmy träumt von einer Karriere als Musiker und ein Erfolg in den an den Wochenenden immer wieder stattfindenden Rap Battles soll ihm helfen, den Weg für eine solche Karriere zu ebnen...

Hip Hop und Rap gehört nun nicht unbedingt zu meinen bevorzugten Musikrichtungen. Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel und gerade Eminem höre ich hin und wieder tatsächlich ganz gerne. Mit reichlich Verspätung hab ich mir nun auch mal 8 Mile angesehen, das mit Eminem in der Hauptrolle besetzte, autobiographische Drama über den jungen Rapper Jimmy, der in nicht gerade geordneten Verhältnissen aufgewachsen ist, tagsüber in der Autoindustrie malocht und abends von einer Karriere als Rapstar träumt. Eminem macht seine Sache als Schauspieler erstaunlich gut und auch die Nebenrollen sind mit Kim Basinger, Mekhi Phifer und Brittany Murphy überzeugend und gut besetzt. Ohne gewisse Klischees kommt natürlich auch diese Geschichte nicht aus, das liegt aber vor allem daran, dass diese sich im Leben von Eminem wohl tatsächlich so abgespielt haben und aus diesem Grund gibt es da von mir keine Vorwürfe. Die Rap Battles - Zentrum des Films - sind faszinierend und auch spannend inszeniert und geben einen ziemlich guten Einblick in diese mir relativ unbekannte Subkultur. Was mir persönlich mit am besten an 8 Mile gefallen hat war die Tatsache, dass er eben nicht die typische "Vom Tellerwäscher zum Millionär"-Geschichte erzählt, sondern sich nur dem Anfangspunkt einer solchen Erfolgsstory widmet. Der Film endet mit einem Sieg Jimmys bei einem der Battles und nicht mit einem Plattenvertrag oder Auftritten vor einem größeren Publikum.

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Brittany Murphy Detroit female nudity Oscar Winner 2000er Kim Basinger Eminem Curtis Hanson


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BLADE RUNNER (Final Cut)


BLADE RUNNER (Final Cut) :love: BLADE RUNNER (Final Cut) :love: (DVD: Warner, Großbritannien)
(OT: Blade Runner | Hong Kong/USA 1982/2007 | Regie: Ridley Scott)


Infos zum Film:
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2019: Rick Deckard (Harrison Ford) soll seinen früheren Job als Blade Runner noch einmal ausführen und 4 Replikanten (u.a. Rutger Hauer) - künstliche Menschen, die von echten praktisch nicht zu unterscheiden sind und die zur Arbeit auf anderen Planeten entwickelt wurden - eliminieren, die verbotenerweise auf die Erde zurückgekehrt sind um ihren Entwickler zu suchen...

Meine Beziehung zu Ridley Scotts Blade Runner ist eine schon ziemlich lange und auch irgendwie ziemlich komische.
Ein kleiner Blick in die eigene Vergangenheit: Ende der 80er Jahre, etwa zur Zeit der 10. Klasse des Gymnasiums, veranstalteten wir - insbesondere in den Wintermonaten - an den Wochenenden immer wieder Videoabende bzw. Videonächte. Mit allen erforderlichen Zutaten, sprich Bier, Pizza, Chips, usw. - nicht selten wurde nachts um 2 Uhr noch die Fritteuse angeworfen um fettige Pommes zuzubereiten, die dann mit Ketchup und Mayo vertilgt wurden - huldigten wir unseren Helden, feierten Ferris Bueller und John Bender, litten mit Sarah Connor, zählten die Leichen in Phantom Kommando, schockierten unbedarfte Gäste mit Gesichter des Todes und verfolgten gebannt Deckards Jagd nach den Replikanten. Denn egal was gerade auf dem Spielplan stand, ob Breakfast Club, Ferris macht blau und Police Academy, ob Zombie, Tanz der Teufel und Gesichter des Todes (diese drei hauptsächlich in fast nicht mehr ansehbaren S/W-Kopien), ob Predator, Phantom Kommando und Die City Cobra, ob Invasion U.S.A., Delta Force und Die rote Flut oder ob Alien, Terminator und Das Ding aus einer anderen Welt - für Blade Runner war so gut wie immer Platz. Wahrscheinlich haben wir keinen anderen Film so häufig gesehen.
Als die Klasse von 1992 schließlich ihr Abiturzeugnis in Händen hielt und sich in alle Himmelsrichtungen verteilte endeten fast zwangsläufig auch diese wunderbaren Abende. Und obwohl ich die meisten filmischen Begleiter der damaligen Zeit auch in den darauffolgenden Jahren und bis heute immer wieder angesehen habe - und jetzt komme ich zum komischen Teil meiner Beziehung mit Scotts Film - Blade Runner habe ich seitdem nie wieder gesehen. Warum kann ich selbst nicht sagen. Nicht einmal den 1992 veröffentlichten Director's Cut habe ich mir je angesehen.
Aber jetzt, nach mindestens 17 Jahren gab es ein Wiedersehen mit Blade Runner. Oder sollte ich besser sagen ein Neuentdecken? Der Final Cut hat mich jetzt doch ziemlich weggeblasen und überwältigt. Über den Film selbst vermag ich gar nicht viel zu sagen. Der ist in meinen Augen so übermenschlich groß und insbesondere in dieser, jetzt zum ersten Mal gesehen Fassung, so beeindruckend, dass es mir sprichwörtlich die Sprache verschlägt. Eines steht für mich auf jeden Fall fest: Es werden bis zur nächsten Sichtung dieses Meisterwerks nicht wieder 17 Jahre vergehen.

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Nahe Zukunft Oscar Nominee female nudity Sean Young Daryl Hannah Harrison Ford Rutger Hauer 1980er Ridley Scott


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CHARMED - SEASON 1


CHARMED - SEASON 1 CHARMED - SEASON 1 (DVD: Paramount, Holland)
(OT: Charmed: Season 1 | USA 1998/1999 | Idee: Constance M. Burge)


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Als Phoebe Halliwell (Alyssa Milano) wieder nach San Francisco zurückkehrt um bei ihren beiden Schwestern Piper (Holly Marie Combs) und Prue (Shannen Doherty) in ihrem alten Elternhaus zu wohnen, sind die Halliwell-Schwestern nach Jahren wieder vereint und machen Bekanntschaft mit dem Familienerbe. Jede von ihnen verfügt - wie alle ihre Vorfahren zuvor - über gewisse magische Fähigkeiten. Eine große Bürde und Verantwortung, denn fortan müssen sich die drei Schwestern nicht nur mit Alltagsproblemen, sondern auch mit gefährlichen Dämonen herumschlagen...

Neue Serie, neues Glück? Nach The O.C. steht nun Charmed auf dem Serienspielplan. Die Erwartungen sind nicht allzu hoch, ich erhoffe mir ähnliche Unterhaltung wie sie mir beispielsweise Buffy oder Angel bieten konnten. Nun, die erste Staffel ist davon leider noch weit entfernt. Das ist zum abendlichen Berieseln zwar ganz nett, da ist aber auch noch verdammt viel Potential nach oben vorhanden. Süchtig macht diese erste, extrem durchschnittliche Staffel noch überhaupt nicht. Aber das war bei Buffy über die ersten beiden Staffeln hinweg auch nicht anders. Ich habe also durchaus Hoffnung, dass es mit Season 2 langsam aber stetig aufwärts geht.

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David Carradine 1990er Constance M. Burge Alyssa Milano San Francisco


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ELF UHR NACHTS


ELF UHR NACHTS ELF UHR NACHTS (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Pierrot le fou | Frankreich/Italien 1965 | Regie: Jean-Luc Godard)


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Als der vom Leben gelangweilte Ferdinand Griffon (Jean-Paul Belmondo) zufällig auf seine alte Jugendliebe Marianne Renoir (Anna Karina) trifft, entflieht er mit seiner alten Flamme kurzerhand seinem bürgerlichen Leben und stürzt sich gemeinsam mit ihr in ein unvorhersehbares Abenteuer…

Erst vor relativ kurzer Zeit hat mich Godards Außer Atem doch ziemlich begeistert zurückgelassen. Nun die zweite Begegnung mit einem Godard-Film in Form von Elf Uhr Nachts und ich bin froh, dass ich diesen nicht als erstes angesehen habe. Sonst hätte ich auf die Erfahrung mit Außer Atem wohl noch einige Zeit verzichten müssen. Denn mit Elf Uhr Nachts konnte ich jetzt leider so gut wie gar nichts anfangen. Weder die Handlung noch die Figuren konnten mich in irgendeiner Weise mitreißen oder berühren und ich habe zu dem Streifen absolut keinen Zugang finden können. Es gab zwar auch ein paar positive Momente - beispielsweise die Gespräche in Werbefloskeln auf der Party zu Beginn des Films - über den Großteil der Laufzeit habe ich mich aber einfach nur gelangweilt.

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Jean-Luc Godard 1960er Jean-Paul Belmondo


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SMOKIN' ACES


SMOKIN' ACES SMOKIN' ACES (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Smokin' Aces | Frankreich/Großbritannien/USA 2006 | Regie: Joe Carnahan)


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Eine Million Dollar sind auf den Kopf von Aces Israel (Jeremy Piven) ausgesetzt. Der droht nämlich damit, gegen den mächtigen Mafiaboss Sparazza (Joseph Ruskin) vor Gericht auszusagen. Und während die beiden FBI-Agenten Richard Messner (Ryan Reynolds) und Donald Carruthers (Ray Liotta) damit beauftragt werden, Israels Leben zu schützen, macht sich eine ganze Armade von Killern auf den Weg, um das Kopfgeld einzustreichen…

Regisseur Joe Carnahan wollte mit Smokin' Aces wohl auch seinen Beitrag zum Thema "abgedrehter Actionfilm" leisten. Nun, das ist ziemlich gründlich in die Hose gegangen. Abgedrehte Story, abgedrehte Situationen und abgedrehte Typen sind zwar reichlich vorhanden, das wirkt aber alles so dermaßen aufgesetzt und bemüht, dass es nach relativ kurzer Zeit definitiv mehr langweilt als unterhält. Da helfen auch die durchaus illustre Besetzung des Streifens, der Storytwist am Ende und der Versuch, aus dem ganzen Chaos noch so etwas wie ein Drama zu basteln, nicht wirklich weiter. Am Ende bleibt die Erinnerung an leidlich unterhaltsame, ziemlich belanglose Durchschnittsware im Gedächtnis. Dann doch lieber Streifen wie Shoot 'Em Up.

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Jason Bateman Chris Pine Ben Affleck Andy Garcia Alex Rocco Ray Liotta Joe Carnahan Peter Berg 2000er female nudity Las Vegas Ryan Reynolds


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BUTCH CASSIDY UND SUNDANCE KID


BUTCH CASSIDY UND SUNDANCE KID BUTCH CASSIDY UND SUNDANCE KID (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Butch Cassidy and the Sundance Kid | USA 1969 | Regie: George Roy Hill)


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Die beiden Gauner Butch Cassidy (Paul Newman) und Sundance Kid (Robert Redford) planen mit ihrer Bande einen gewagten Coup. Sie wollen ein und denselben Zug gleich zwei Mal hintereinander ausrauben. Während der erste Überfall noch reibungslos abläuft, werden sie beim zweiten Mal schon erwartet und anschließend quer durch das Land gejagt…

Es geht zwar ab und zu auch etwas heftiger zur Sache, über den größten Teil der Laufzeit wird George Roy Hills Spätwestern aber von einer herrlich leichten und ironischen Stimmung und Atmosphäre getragen. Ein Film zum Wohlfühlen - daran kann nicht einmal das fehlende Happy End etwas ändern - mit zwei einfach nur bestens aufgelegten Hauptdarstellern. Das Gespann Redford/Newman erweist sich als absoluter Glücksgriff und ich kann mir nicht vorstellen, dass der Film mit zwei anderen Schauspielern in den Hauptrollen eine ähnliche Wirkung auf mich erzielt hätte. Die beiden passen in ihre Rollen wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge und haben mich wirklich komplett begeistert. So bleibt Butch Cassidy und Sundance Kid als ein einfach nur herrlicher Film in meinem Gedächtnis, den ich mit dieser Sichtung zum ersten Mal - und wie bei manch anderen Streifen auch definitiv viel zu spät - entdecken durfte.

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Katharine Ross Robert Redford Paul Newman Oscar Winner 1960er George Roy Hill Oscar Nominee Sam Elliott New Hollywood


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BEI ANRUF MORD


BEI ANRUF MORD BEI ANRUF MORD (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Dial M for Murder | USA 1954 | Regie: Alfred Hitchcock)


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Der frühere Tennisprofi Tony Wendice (Ray Milland) plant den Mord an seiner attraktiven Frau Margot (Grace Kelly). Doch der nahezu perfekte Plan schlägt fehl und Tony muss improvisieren und äußerst schnell agieren, um sein Ziel doch noch zu erreichen…

Bei Anruf Mord hat mich ein bisschen an Cocktail für eine Leiche erinnert. Auch hier spielt sich die Handlung zu größten Teilen in einem Apartment ab und auch hier wird die Spannung nicht durch die Frage nach dem Täter erzeugt, sondern vielmehr durch die Frage, wie und ob dieser überführt wird. An die Klasse eines Cocktail für eine Leiche reicht Bei Anruf Mord jedoch nicht heran. Dafür ist der Streifen meines Erachtens doch ein kleines bisschen zu lang geraten. Wie Hitchcock es versteht, auf engem Raum und nur durch die Kraft der Geschichte und der Dialoge Spannung zu erzeugen ist zwar wieder mal äußerst beeindruckend, zum Ende hin geht dem Film aber doch etwas die sprichwörtliche Puste aus und es schleichen sich einige Längen ein. Das ändert aber dennoch nichts daran, dass Bei Anruf Mord ein richtig guter Film ist, bei dem insbesondere die beiden Hauptdarsteller - Ray Milland als eiskalter und fieser Ehemann und Grace Kelly als unschuldiges Opfer - auf ganzer Linie überzeugen konnten. Was anderes hatte ich auch nicht erwartet, denn einen miesen Film von Hitchcock habe ich bis jetzt noch nicht zu Gesicht bekommen.

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Grace Kelly Alfred Hitchcock 1950er London


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BAD BOYS II


BAD BOYS II :love: BAD BOYS II :love: (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Bad Boys II | USA 2003 | Regie: Michael Bay)


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Die beiden Drogen-Cops Marcus Burnett (Martin Lawrence) und Mike Lowrey (Will Smith) sind wieder im Einsatz und sollen dieses Mal dem mächtigen Drogenboss Johnny Tapia (Jordi Mollà) das Handwerk legen…

8 Jahre nach seinem Leinwand-Debüt legte Michael Bay die Fortsetzung seines Buddy-Movies nach. Höher, schneller, weiter lautet logischerweise die Devise und auch mit Bad Boys II ist dem umstrittenen Blockbuster-Regisseur rein unterhaltungstechnisch ein absoluter Glücksgriff gelungen. Hier kracht es an allen Ecken und Enden und insbesondere die Mischung aus Action und Komik ist wieder mal hervorragend gelungen. Die Action-Szenen sind für einen typischen Mainstream-Blockbuster außerordentlich hart ausgefallen und der Humor überschreitet nicht selten die Grenzen zum Makabren und Geschmacklosen. Von glattgebügelter PG-13-Unterhaltung ist Bad Boys II mindestens genauso weit entfernt wie von einem Programmplatz im Arthouse-Kino an der Ecke. Und das viel gescholtene Finale in Kuba ist in meinen Augen eine lupenreine Hommage an Mark L. Lesters Commando. Insbesondere im Double-Feature mit dem ersten Teil - wie von mir angesehen - macht der Streifen einfach nur unglaublichen Spaß.

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car chase 2000er Megan Fox Michael Bay Will Smith Martin Lawrence female nudity Miami Sequel


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BAD BOYS - HARTE JUNGS


BAD BOYS - HARTE JUNGS :love: BAD BOYS - HARTE JUNGS :love: (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Bad Boys | USA 1995 | Regie: Michael Bay)


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Konfisziertes Heroin im Wert von 100 Millionen Dollar wurde aus der Asservatenkammer der Polizei gestohlen. Die beiden Cops Marcus Burnett (Martin Lawrence) und Mike Lowrey (Will Smith) sollen es auf schnellstem Wege wiederbeschaffen, müssen sich aber nicht nur mit der Aufklärung des Falls sondern auch mit der hübschen Julie Mott (Téa Leoni), einer wichtigen Zeugin, herumschlagen…

An Michael Bay scheiden sich bekanntlich die Geister. Lieben oder hassen. Dazwischen ist wohl kaum etwas möglich. Ich habe mich für die erste Variante entschieden und genieße seine Filme seit nunmehr 14 Jahren als immer wieder gerne gesehene Guilty Pleasures. Auf dem Gebiet der (meist) anspruchloseren Blockbuster-Unterhaltung macht Herrn Bay in meinen Augen so gut wie niemand etwas vor. Schon sein Debüt aus dem Jahr 1995 bietet all das, was ich mir von einem solchen Streifen erwarte. Eine ziemlich perfekte Mischung aus Action, Spannung und Komik, mit Will Smith und Martin Lawrence zwei Hauptdarsteller in den Rollen der ungleichen Kumpels wie sie besser nicht besetzt werden könnten und mit Téa Leoni in extrem kurzen Röcken einen absoluten Blickfang für das männliche Zielpublikum. Bei mir funktioniert diese Mischung auch nach der mittlerweile sicher schon siebten oder achten Sichtung dieses Streifens noch immer hervorragend. Perfekte Unterhaltung für ausklingende, laue Vorsommerabende. Auf seinem Gebiet ganz groß!

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Téa Leoni Martin Lawrence Will Smith Michael Bay 1990er car chase Miami


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OPERATION: KINGDOM


OPERATION: KINGDOM OPERATION: KINGDOM (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: The Kingdom | Deutschland/USA 2007 | Regie: Peter Berg)


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Eine hauptsächlich von Amerikanern bewohnte Siedlung in Riad wird zum Ziel eines Terroranschlags. In einer geheimen und von den offiziellen Stellen nicht genehmigten Mission begeben sich die Agenten Ronald Fleury (Jamie Foxx), Grant Sykes (Chris Cooper) und Janet Mayes (Jennifer Garner) auf den Weg nach Saudi-Arabien um die Hintergründe des Anschlags zu untersuchen…

Nach Machtlos vor wenigen Wochen der nächste Film über die Terrorismus-Problematik. Auch Regisseur Peter Berg bemüht sich durchaus keine allzu große Schwarz/Weiß-Malerei aufkommen zu lassen, so gut wie es Kollege Gavin Hood geglückt ist, mag es ihm aber nicht gelingen. Das liegt schon an der Wahl des Handlungsortes. Saudi-Arabien gehört sicher nicht zu den Ländern, die einem beim Thema Terrorismus als Erstes in den Sinn kommen. Wer böses dabei denkt, könnte sicher sehr schnell eine reaktionäre Botschaft der Marke "So gut wie alle Moslems sind Terroristen - überall" ableiten. Das will ich Peter Berg jetzt aber nicht wirklich unterstellen, dazu bemüht er sich doch zu sehr um eine gewisse Neutralität bei diesem sensiblen Thema und die vielleicht etwas plump, aber überaus wirksam platzierte Botschaft am Ende des Films über die Ausweglosigkeit der Gewaltspirale bestätigt das in meinen Augen auch. Rein unterhaltungstechnisch spielt Operation: Kingdom definitiv in der ersten Liga. Der Film ist über weiteste Strecken sauspannend geraten und das Finale ist actionreich und spektakulär in Szene gesetzt. Und mit Jennifer Garner, Jamie Foxx, Chris Cooper, Richard Jenkins und Jason Bateman ist der Streifen zudem auch noch richtig gut besetzt. Hat mir gefallen!

TRAILER:


2000er Peter Berg Jamie Foxx Jennifer Garner Jason Bateman


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THE CENTERFOLD GIRLS


THE CENTERFOLD GIRLS THE CENTERFOLD GIRLS (DVD: Dark Sky Films, USA)
(OT: The Centerfold Girls | USA 1974 | Regie: John Peyser)


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Ein Psychopath (Andrew Prine) hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Welt von unmoralischen Damen zu befreien, die nackt für einen Kalender posiert haben…

The Centerfold Girls ist ganz sicher kein "guter" Film, Freunde erlesener Exploitationkost aus den 70er Jahren möchte ich diesen Streifen aber ganz dringend ans Herz legen. Hier gibt es wirklich alles, was das Herz begehrt. Ein wirklich fieser Psychopath, jede Menge "Full Frontal Nudity" und ein verdammt hoher Sleaze-Faktor. Lediglich an allzu graphischen Gewaltdarstellungen wurde gespart, das ist aber nicht weiter schlimm, dafür ist beispielsweise Tiffany Bolling aus The Candy Snatchers mit von der Partie. Über die Handlung möchte ich jetzt gar nichts groß verraten. Um den höchstmöglichen Spaß mit dem Streifen zu haben, sollte man ihn sich möglichst ohne jegliches Vorwissen ansehen - auch auf einen Blick auf den Backcovertext der DVD kann verzichtet werden. Ich will jetzt keine allzu großen Erwartungen wecken, aber mir persönlich hat der Streifen so viel Spaß gemacht, dass ich ihn fast als eine echte Perle des Exploitationkinos bezeichnen möchte. Vom reinen Unterhaltungsfaktor ist der Streifen für mich auf einer Ebene mit Krachern wie The Candy Snatchers, I Drink Your Blood, I Spit On Your Grave, Dirty Mary Crazy Larry oder Autostop rosso sangue. Und ich bin mir auch ziemlich sicher - das setze ich jetzt in Spoiler-Tags -,
Spoiler

TRAILER:


Tiffany Bolling John Peyser 1970er female nudity Slasher Sexploitation


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BELLE DE JOUR


BELLE DE JOUR BELLE DE JOUR (DVD: Optimum, Großbritannien)
(OT: Belle de jour | Frankreich/Italien 1967 | Regie: Luis Buñuel)


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Séverine (Catherine Deneuve), Frau eines erfolgreichen Chirurgen (Jean Sorel), ist sexuell frustriert und flüchtet sich in Tagträume voll devoter Fantasien. Über Henri (Michel Piccoli), einem wohlhabenden Lebemann und Freund ihres Mannes, erfährt sie vom Bordell der Madame Anais (Geneviève Page) und entschließt sich dazu, dieses Etablissement etwas näher in Augenschein zu nehmen…

Buñuels Film ist ein echtes Glanzstück im Bereich des erotischen Dramas in dem Fantasie und Wirklichkeit regelrecht verschmelzen. Ohne allzu zeigefreudig oder gar schlüpfrig zu werden inszeniert er die Geschichte der sexuell frustrierten Séverine - wirklich beeindruckend gespielt von Catherine Deneuve - die versucht, ihre geheimsten Fantasien auszuleben, indem sie als Prostituierte in einem Bordell zu arbeiten beginnt. Séverine wird zu Belle de jour und tatsächlich wandelt sich die anfangs verschlossene Frau und der geheime "Job" wirkt sich in gewisser Weise auch positiv auf ihre Beziehung aus. Sie wird ihrem Mann gegenüber offener, steuert aber gleichzeitig in eine fast schon vorhersehbare Katastrophe. Passen tut hier eigentlich jedes Detail, der Film ist perfekt ausgestattet und das Eintauchen in den Streifen fällt alles andere als schwer. Ganz dicke Empfehlung meinerseits für diesen wunderbaren Film!
Der durchaus als ambitioniert zu bezeichnende Pornoregisseur Kris Kramski hat vor 10 Jahren übrigens ein HC-Remake dieses Films gedreht. Das steht dann in naher Zukunft auf dem Spielplan.

TRAILER:


Geneviève Page Michel Piccoli Jean Sorel Catherine Deneuve Luis Buñuel 1960er female nudity





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