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One Night Stands und wahre Liebe


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THE TEACHER


THE TEACHER THE TEACHER (DVD: BCI, USA)
(OT: The Teacher | USA 1974 | Regie: Howard Avedis)


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Ralph Gordon (Anthony James) ist von der attraktiven Lehrerin Diane Marshall (Angel Tompkins) regelrecht besessen. Von einem verlassenen Lagerhaus aus beobachtet er seine Angebetete immer wieder mit einem Fernglas beim Sonnenbaden. Als Ralphs jüngerer Bruder Lou (Rudy Herrera Jr.) und dessen Kumpel Sean (Jay North) - beide bis vor kurzem noch Schüler von Diane - auch mal einen Blick durch Ralphs Fernglas werfen wollen, geschieht ein Unglück. Die beiden werden von Ralph ertappt, Lou stürzt zu Tode und Ralph macht Sean für den schrecklichen Unfall verantwortlich. Als Sean kurze Zeit später auch noch ein Verhältnis mit seiner ehemaligen Lehrerin anfängt, droht Ralph vollkommen durchzudrehen...

Eine Folge des von Tarantino und Rodriguez ausgelösten Grindhouse-Hypes ist, dass nun viele mir bisher vollkommen unbekannte Filme aus dieser Zeit ihren Weg auf DVD finden. Das Label BCI hat unter dem Titel "Welcome to the Grindhouse" eine eigene Reihe gestartet, in der sich immer zwei Filme als Double Feature auf einer DVD befinden. Da die Scheiben für ca. $ 10,00 sehr günstig angeboten werden, haben sich schon einige DVDs aus der Reihe in meinem Regal angesammelt. Eine dieser Double-Features-DVDs beginnt mit The Teacher, einem in meinen Augen lupenreinen Sexploitation-Streifen. Es gibt zwar auch den einen oder anderen spannenden Moment, im Zentrum des Geschehens steht aber eindeutig die Beziehung zwischen der attraktiven Lehrerin und ihrem ehemaligen Schüler, der gerade erst die Highschool zu Ende gebracht hat. So gerät die eigentliche Geschichte um den wahnsinnigen Stalker dann auch schnell in den Hintergrund und Regisseur Avedis beschäftigt sich in erster Linie damit, seine umwerfend schöne Hauptdarstellerin Angel Tompkins ( :love: ) möglichst ohne störende Kleidung zu präsentieren. Und wenn ein Film solche Schauwerte zu bieten hat, verzeiht man ja auch gerne mal die sonstigen Unzulänglichkeiten. Auf einer Grindhouse-DVD ist dieser Streifen meines Erachtens sehr gut aufgehoben.

TRAILER:


Angel Tompkins Howard Avedis 1970er female nudity Sexploitation Crown International Pictures


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DIE NACKTE VON SADOS


DIE NACKTE VON SADOS :deepshit: DIE NACKTE VON SADOS :deepshit: (DVD: X-Gabu, Deutschland)
(OT: I mavri Emmanouella | Griechenland/Zypern 1979 | Regie: Ilias Mylonakos)


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Emmanuella Brindisi (Laura Gemser) beauftragt den Killer Mario Infanti (Haris Tryfonas) mit der Ermordung ihres tyrannischen Ehemannes. Nachdem ihr Gatte bei einem eingefädelten Flugzeugunglück den Tod findet, zieht Emmanuella gemeinsam mit ihrer Stieftochter Livia (Livia Russo) nach Zypern um dort die Geschäftsführung in der Firma ihres verstorbenen Mannes zu übernehmen und dessen früheren Partner Robert (Gordon Mitchell) abzulösen. Und in Tommy (Gabriele Tinti), einem ehemaligen Freund ihres Mannes, findet Emmanuella auch schnell wieder eine neue Liebe. Doch ihre Vergangenheit holt sie schneller ein als ihr lieb ist...

Die Figur der Reporterin Emanuelle war sicher die Paraderolle für Laura Gemser und der Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad der entsprechenden Filme von Bitto Albertini und vor allem Joe D'Amato führte dazu, dass Laura Gemser auch in vielen anderen Sexploitationstreifen dieser Zeit den Rollennamen Emanuelle verpasst bekam. Das hier vorliegende Machwerk hat nun mit den richtigen "Emanuelle"-Filmen gar nichts zu tun und kann den Vorbildern zu keinem Zeitpunkt das Wasser reichen. Allein die Sexszenen mit Laura Gemser sind sehenswert, über den Rest dieses griechischen Sexploiters sollte man lieber den Deckmantel des Schweigens hüllen. Die Story ist plan- und konzeptlos und durch die stümperhafte deutsche Synchronisation (in der auch gerne mal die Namen der Charaktere verwechselt werden) wird das ganze Elend nur noch mehr offenbart. Es gibt ja auch Filme - ich erinnere mich immer wieder gerne an Die Todesgöttin des Liebescamps zurück - die trotz aller Schwächen einen derart naiven Charme entwickeln, dass sie schon wieder im höchsten Maße unterhaltsam sind. Die Nackte von Sados gehört definitiv nicht zu diesen Filmen. Regisseur und Drehbuchautor Ilias Mylonakos hat wohl auch selbst erkannt, dass er mit seiner Story kein Land gewinnen kann und seinen Film mit einigen äußerst grenzwertigen Szenen angereichert, die aus dem ohnehin schon ärgerlichen Endprodukt eine richtiggehend widerliche Angelegenheit machen.

CLIP:


Laura Gemser Ilias Mylonakos 1980er female nudity Sexploitation


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SCHULMÄDCHEN-REPORT 7 - DOCH DAS HERZ MUSS DABEI SEIN


SCHULMÄDCHEN-REPORT 7 - DOCH DAS HERZ MUSS DABEI SEIN SCHULMÄDCHEN-REPORT 7 - DOCH DAS HERZ MUSS DABEI SEIN (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Schulmädchen-Report, 7. Teil - Doch das Herz muß dabei sein | Deutschland 1974 | Regie: Ernst Hofbauer)


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Die junge Babsi macht eine schockierende Entdeckung: Ihr älterer Bruder betreibt doch tatsächlich ein Bordell und ihre Schulkameradinnen arbeiten in dem Etablissement als Prostitutierte. Ein Freier, der Babsi auch für eines der Freudenmädchen hält, reagiert auf ihre Zurückweisung äußerst verärgert und lässt den Laden auffliegen. Und so landen alle Beteiligten vor Gericht und im Laufe der Verhandlung darf sich die Richterin viele pikante Geschichten anhören...

Wie jeder Schulmädchen-Report wird auch der 7. Teil von einem Sprecher aus dem Off anmoderiert und dieser konfrontiert den Zuschauer mit der Tatsache, dass man sich nach den ganzen Geschichten in den bisherigern Filmen nun den besonders krassen Fällen widmen wolle. Die Ausgangssituation mit dem Schulmädchen-Puff ist dann meines Erachtens auch ziemlich harter Tobak, in den einzelnen Episoden, die es im Laufe der Gerichtsverhandlung zu hören gibt, geht es im Vergleich zu früheren Filmen aber doch etwas harmloser zur Sache. So langsam aber sicher scheint die Reihe sich auf etwas humorvollere Geschichten zu konzentrieren, dem Unterhaltungswert schadet diese Ausrichtung keineswegs. Ich empfand den 7. Teil zwar minimal schwächer als die Vorgänger, amüsiert habe ich mich aber trotzdem ganz gut. In einer Nebenrolle gibt es übrigens Jane Iwanoff zu bewundern, die Freunden deutscher HC-Klassiker aus dem Hans Billian-Film Die Beichte der Josefine Mutzenbacher bestens bekannt sein dürfte.

Ernst Hofbauer Jane Iwanoff 1970er female nudity Sequel Sexploitation Teensploitation


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SOMETIME SWEET SUSAN


SOMETIME SWEET SUSAN SOMETIME SWEET SUSAN (DVD: Alpha Blue Archives, USA)
(OT: Sometime Sweet Susan | USA 1975 | Regie: Fred Donaldson)


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Mark (Harry Reems) ist Arzt in einer psychiatrischen Klinik. Seine neueste Patientin Susan (Shawn Harris) bereitet ihm Kopfzerbrechen. Niemand kommt an die verschlossene junge Frau heran und nur mit viel Mühe und Geduld scheint es möglich zu sein, einen Zugang zu ihr zu finden...

Sofern das Cover-Artwork einen kleinen Déjà-Vu-Effekt auslösen sollte, hier ist die Erklärung: Robert De Niro führt Cybill Shepherd in Taxi Driver gleich beim ersten Date in ein Kino aus und Sometime Sweet Susan ist der Film, der am Eingang des Kinos sehr auffällig beworben wird. Vielleicht hätte sich Travis Bickle statt für Swedish Marriage Manual dann auch lieber für Sometime Sweet Susan entscheiden sollen. Seine Betsy wäre vielleicht nicht ganz so schockiert gewesen. Fred Donaldson (ich gehe mal davon aus, dass der Name ein Pseudonym ist, denn die IMDB listet diesen Regisseur wirklich nur bei diesem Film) hat ein recht ahnsehnliches Drama mit einigen Hardcore-Elementen gedreht. Punkten kann der Streifen eindeutig mit seinem tollen Score und der Tatsache, dass die stets im Vordergrund stehende Geschichte sehr kurzweilig geraten ist und immer interessant bleibt. Abstriche muss man - wie bei vielen Filmen dieser Art - bei den schauspielerischen Leistungen machen; vor allem Harry Reems fällt durch herrlich enthusiastisches Overacting auf, dem man einen gewissen Charme sicher nicht absprechen kann. Shawn Harris in der Rolle der Susan ist verdammt sexy und dann gibt es noch in einer Nebenrolle Jamie Gillis - den David Hess des HC-Films - als Vergewaltiger zu bewundern. Produzent Craig Baumgarten konnte nach Sometime Sweet Susan übrigens auch den einen oder anderen Hollywood-Streifen produzieren. In seiner Filmographie finden sich Titel wie Hook, Universal Soldier, Ohne Ausweg und Jade.
Abschließend noch eine Anmerkung zur DVD von Alpha Blue Archives. Es ist wirklich eine Schande, wie mit diesen alten HC-Filmen aus den 70er Jahren umgegangen wird. Als Master diente eine abgenudelte VHS-Kassette und so gibt es dann auch leiernden Ton, Laufstreifen und teilweise komplette Bildausfälle zu bewundern. Es wäre wirklich wünschenswert, wenn sich mal ein ordentliches Label dieser alten Filme annehmen würde. Media Blasters haben ja schon einige wenige Streifen restauriert und in sehr ordentlichen Versionen auf den Markt gebracht. Aber das ist bei der Fülle an interessantem Material aus dieser Zeit leider auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Fred Donaldson Harry Reems Jamie Gillis 1970er female nudity


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DER TEUFEL TRÄGT PRADA


DER TEUFEL TRÄGT PRADA DER TEUFEL TRÄGT PRADA (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Devil Wears Prada | USA 2006 | Regie: David Frankel)


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Obwohl sie sich für Mode nicht wirklich interessiert, bewirbt sich Andy Sachs (Anne Hathaway) beim Modemagazin Runway um den Posten der zweiten Assistentin von Herausgeberin Miranda Priestly (Meryl Streep). Sie bekommt den Job und muss ihr Leben von nun an komplett umstellen. Miranda ist ein wahrer Tyrann, geht über Leichen und verlangt von ihren Mitarbeitern vollen Einsatz zu jeder Tages- und Nachtzeit. Der Job, der für Andy eigentlich nur als Sprungbrett für eine Karriere als Journalistin dienen sollte, beginnt langsam aber sicher, die junge New Yorkerin zu verändern...

Da hab ich mir dann doch ein bisschen mehr erwartet. Ich dachte eigentlich, ich krieg einen bissigen Film über das Mode-Business zu sehen. Herausgekommen ist dann aber nur eine relativ harmlose Komödie mit vielen klischeehaften Figuren und einer einfach gestrickten Message. Das war ganz nett anzusehende Unterhaltung, die aber sicher nicht allzu lange im Gedächtnis haften bleiben wird. Unterm Strich für einen unterhaltsamen Abend auf der Couch sicherlich brauchbar.

TRAILER:


David Frankel Meryl Streep Anne Hathaway Stanley Tucci 2000er Oscar Nominee New York


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JFK - JOHN F. KENNEDY - TATORT DALLAS (Director's Cut)


JFK - JOHN F. KENNEDY - TATORT DALLAS (Director's Cut) JFK - JOHN F. KENNEDY - TATORT DALLAS (Director's Cut) (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: JFK | Frankreich/USA 1991 | Regie: Oliver Stone)


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Am 22.11.1963 wird Präsident John F. Kennedy in Dallas ermordert. Mit Lee Harvey Oswald (Gary Oldman) wird unmittelbar nach dem Attentat ein Schuldiger gefunden. Doch bereits zwei Tage später wird der vermeintliche Täter erschossen und der Fall zu den Akten gelegt. 3 Jahre später nimmt Bezirksstaatsanwalt Jim Garrison (Kevin Costner) den Fall auf eigene Faust wieder auf. Er ist davon überzeugt, dass Kennedy Opfer einer Verschwörung wurde und versucht, seine Theorie zu beweisen...

JFK hab ich seit dem Kinobesuch damals nicht mehr gesehen und durch Finchers Zodiac bekam ich mal wieder Lust auf den Film. Mit einem riesigen Staraufgebot in Haupt- und Nebenrollen (u.a. Tommy Lee Jones, Walter Matthau, Sissy Spacek, Kevin Bacon) schuf Oliver Stone einen packenden und unglaublich spannenden Politthriller über die Verschwörungstheorien im Fall John F. Kennedy und die Ermittlungen des Staatsanwaltes Jim Garrison (Costner finde ich in dieser Rolle großartig und sein Schlussplädoyer vor Gericht kann man guten Gewissens als magischen Moment bezeichnen). Schonungslos legt Stone seinen Finger in eine der größten Wunden der amerikanischen Nation und zeigt dem Zuschauer im halbdokumentarischen Stil auf, wie wenig glaubwürdig das Vorgehen der Regierung im Mordfall Kennedy damals gewesen ist. Die Antworten auf die vielen ungeklärten Fragen bleiben derweil weiterhin unter Verschluss und ob diese jemals das Licht der Öffentlichkeit erblicken werden, wage ich zu bezweifeln.

TRAILER:


Oliver Stone Donald Sutherland Kevin Costner Gary Oldman Jack Lemmon Joe Pesci John Candy Kevin Bacon Sissy Spacek Tomas Milian Tommy Lee Jones Walter Matthau 1990er Oscar Winner Oscar Nominee


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DIE GEISHA


DIE GEISHA DIE GEISHA (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Memoirs of a Geisha | USA 2005 | Regie: Rob Marshall)


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Im Alter von nur 9 Jahren wird Chiyo (Suzuka Ohgo / Ziyi Zhang) von ihren Eltern als Dienstmädchen an ein Geisha-Haus verkauft. Dort leidet sie vor allem unter den Intrigen der Geisha Hatsumomo (Gong Li). Deren Rivalin Mameha (Michelle Yeoh) nimmt sich nach einigen Jahren der mittlerweile jungen Frau an und verwandelt diese in die meistbegehrteste Geisha Japans. Alle Männer liegen ihr zu Füßen doch Sayuri, wie sich Chiyo mittlerweile nennt, hat nur Augen für einen wohlhabenden Firmenchef (Ken Watanabe), der für sie unerreichbar scheint...

Rob Marshalls Film lebt in erster Linie von seiner Optik. Ausstattung, Kostüme, Kameraarbeit - das kann man guten Gewissens als großartig bezeichnen und so ist Memoirs of a Geisha vor allem ein Fest für die Sinne. Denn auch der Score von John Williams passt hervorragend zu den wunderschönen Bildern. Und Ziyi Zhang und Gong Li sind eine wahre Augenweide. Abstriche muss man allerdings bei der Story machen. Die ist zwar ganz interessant, plätschert mir aber ohne große Höhepunkte etwas zu sehr vor sich hin und bei einer Laufzeit von 140 Minuten schleichen sich dann doch einige Längen ein. So wird der Film wohl vor allem aufgrund seiner audiovisuellen Perfektion in meinem Gedächtnis bleiben und weniger wegen der Geschichte, die er zu erzählen hat.

TRAILER:


Rob Marshall Zhang Ziyi Michelle Yeoh Gong Li 2000er Oscar Winner Oscar Nominee 20er Jahre 30er Jahre 40er Jahre 2. Weltkrieg


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VULGAR


VULGAR VULGAR (DVD: Lions Gate, USA)
(OT: Vulgar | USA 2000 | Regie: Bryan Johnson)


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Will Carson (Brian O'Halloran) hält sich mit seinem Job gerade so über Wasser. Als Flappy der Clown tritt er auf Kindergeburtstagen auf, bekommt aber immer weniger Aufträge. Eine neue Geschäftsidee muss her. Aus Flappy wird Vulgar. Als in Strapsen erscheinender Clown will sich Will fortan für Junggesellenabschiede buchen lassen, um den Bräutigam vor dem obligatorischen Auftritt der Stripperin zu veräppeln. Doch bereits sein erster vermeintlicher Auftrag endet für Will in einem traumatischen Erlebnis...

Die Tatsache, dass Vulgar aus der View Askew-Schmiede stammt und die beiden Freunde Kevin Smith und Scott Mosier als ausführende Produzenten fungierten, machte den Film für mich überhaupt erst interessant. Hauptdarsteller Brian O'Halloran ist durch seine Rolle als Dante Hicks in den Clerks-Filmen auch bestens bekannt und neben ihm geben sich viele weitere bekannte Gesichter aus den Filmen von Kevin Smith in größeren und kleineren Rollen die Ehre (u.a. Jason Mewes und Ethan Suplee). Eigentlich beste Voraussetzungen für einen unterhaltsamen Film. Das Ergebnis - eine Mischung aus Drama, Komödie und Thriller - war dann jedoch weniger überzeugend. Der Film von Regisseur und Drehbuchautor Bryan Johnson wirkt viel zu unausgegoren und nutzt das vorhandene Potential leider viel zu selten. So bleibt Vulgar als ziemlich durchschnittliche Angelegenheit in Erinnerung.

TRAILER:


Kevin Smith Jason Mewes Brian OHalloran Bryan Johnson Jeff Anderson 2000er


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MARIE ANTOINETTE


MARIE ANTOINETTE MARIE ANTOINETTE (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Marie Antoinette | Frankreich/Japan/USA 2006 | Regie: Sofia Coppola)


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Aus politischen Gründen wird Marie Antoinette (Kirsten Dunst), Tochter der österreichischen Kaiserin, bereits in sehr jungen Jahren mit dem fränzösischen Dauphin Ludwig XVI. (Jason Schwartzman) verheiratet. Am französischen Hof wird Marie Antoinette mit einer vollkommen neuen Welt konfrontiert in der sie sich - insbesondere aufgrund der anderen Sitten und des strengen Protokolls - nur schwer zurechtfindet. Da auch ihr Ehemann lieber auf die Jagd geht als sich um seine Frau zu kümmern und seinen ehelichen Pflichten nachzukommen, entwickelt die gelangweilte Marie Antoinette schnell einen verschwenderischen und von pompösen Festen geprägten Lebensstil...

Der Film ist mit seiner tollen Ausstattung und der Mischung aus klassischem und modernem Soundtrack auf jeden Fall ein Fest für die Sinne. Leider konzentriert sich der Streifen fast ausschließlich auf das Leben von Marie Antoinette am französischen Hof und weniger auf ihre Wirkung auf das französische Volk. Zu Beginn die Probleme, sich in dieser fremden Welt zurechtzufinden, danach dann der ausschweifende und verschwenderische Lebensstil um gegen die Langeweile anzukämpfen. Das ist am Anfang auch durchaus noch interessant und unterhaltsam, wird aber mit zunehmender Laufzeit leider immer langweiliger. Insbesondere die Verschwendungssucht von Marie Antoinette und ihre Ignoranz gegenüber dem Volk wird meines Erachtens viel zu harmlos dargestellt. Die Revolution wird zwar ganz am Ende noch thematisiert, da hat man aber schon irgendwie das Interesse an dem Streifen verloren. Irgendwie schade.

TRAILER:


Asia Argento Kirsten Dunst Sofia Coppola 2000er Oscar Winner female nudity 18. Jahrhundert


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DARK BLUE


DARK BLUE DARK BLUE (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Dark Blue | Deutschland/USA 2002 | Regie: Ron Shelton)


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Der skrupellose Cop Eldon Perry (Kurt Russell) ist Mitglied einer Elite-Einheit der Polizei und bekommt von seinem Vorgesetzten Jack Van Meter (Brendan Gleeson), dem Eldon treu ergeben ist, einen absoluten Routinefall zugeschanzt. Er und sein neuer Partner Bobby Keough (Scott Speedman) sollen möglichst schnell zwei Sündenböcke für einen Raubüberfall auf ein koreanisches Geschäft finden und diese nach Möglichkeit nicht mit dem Leben davon kommen lassen. Nach Durchführung des Auftrags bekommt Bobby jedoch Gewissensbisse und sucht nach einem Weg, um die wahren Täter - welche sich offensichtlich auf Van Meters Gehaltsliste befinden - zu fassen...

Der Film spielt vor dem Hintergrund der anlässlich des Rodney-King-Prozesses in Los Angeles im April 1992 stattfindenden Unruhen. Dadurch gewinnt der sowieso schon sehr realistisch inszenierte und mit einem großartigen Kurt Russell in der Hauptrolle perfekt besetzte Streifen noch mehr an Authentizität. Identifikationsfiguren gibt es praktisch keine (auch der von Ving Rhames verkörperte stellvertretende Polizeichef Arthur Holland eignet sich für die Rolle des Good Guy nur bedingt; sein oberstes Ziel ist es zwar, Van Meters Machenschaften aufzudecken und ihn zur Strecke zu bringen, seine Motivation ergibt sich meines Erachtens jedoch mehr aus Machtgier als aus Gründen der Gerechtigkeit) und so zeigt der Film ein durchaus ernüchterndes Portrait des Polizeiapparates auf, welches wegen seiner guten Darsteller und aufgrund des spannenden und actionlastigen Storyverlaufs richtig schön unterhaltsam geraten ist.

TRAILER:


Ving Rhames Kurt Russell Ron Shelton 2000er female nudity Los Angeles 90er Jahre car chase


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ZODIAC - DIE SPUR DES KILLERS


ZODIAC - DIE SPUR DES KILLERS ZODIAC - DIE SPUR DES KILLERS (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Zodiac | USA 2007 | Regie: David Fincher)


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In den 60er Jahren terrorisiert ein Serienkiller San Francisco. Er nennt sich selbst Zodiac, tötet scheinbar wahllos Menschen und spielt mit der ortsansässigen Presse und den Justizbehörden, denen er verschlüsselte Botschaften zukommen lässt. Die Suche nach dem Killer bleibt jedoch erfolglos. Für den Karrikaturisten Robert Graysmith (Jake Gyllenhaal) wird der Zodiac-Fall zur regelrechten Obsession und er versucht auf eigene Faust, die Identität des Täters herauszufinden...

Wenn David Fincher auf dem Regiestuhl Platz nimmt kann eigentlich gar nichts schief gehen. Der Mann hat mich noch nie enttäuscht (nicht mal mit dem - im Vergleich zu seinen sonstigen Filmen - etwas schwächeren Panic Room) und hat mit Sieben und Fight Club sogar zwei meiner All-Time-Favorites gedreht. Zodiac erzählt die Geschichte eines wahren Kriminalfalls (auf dem u.a. - das wird auch im Film selbst thematisiert - der erste Teil der Dirty Harry-Reihe basiert) und erinnert dabei an Streifen wie JFK (den ich mir unbedingt auch mal wieder ansehen muss). Akribisch und mit viel Liebe zum Detail zeigt Fincher die über mehrere Jahre stattfindende Ermittlungsarbeit und erzeugt dabei eine unglaubliche Spannung, die mich über die komplette Laufzeit regelrecht gefesselt hat. Aber nicht nur die Ermittlungsarbeit selbst ist Thema des Films, auch die persönlichen Schicksale der beteiligten Personen (aus dem von Robert Downey Jr. verkörperten Journalisten Paul Avery wird ein von Alkohol und Drogen gezeichnetes Wrack und der vom Fall regelrecht besessene Robert Graysmith setzt seine Ehe aufs Spiel) spielen eine große Rolle und lassen Zodiac meines Erachtens so noch authentischer wirken. Ich bin schon sehr auf den im nächsten Jahr erscheinenden Director's Cut gespannt.

TRAILER:


David Fincher Jake Gyllenhaal Mark Ruffalo Anthony Edwards Robert Downey Jr. 2000er San Francisco 60er Jahre 70er Jahre 80er Jahre 90er Jahre


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DIE FAMILIE STONE - VERLOBEN VERBOTEN


DIE FAMILIE STONE - VERLOBEN VERBOTEN DIE FAMILIE STONE - VERLOBEN VERBOTEN (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Family Stone | USA 2005 | Regie: Thomas Bezucha)


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Weihnachten steht vor der Tür und das Ehepaar Stone (Diane Keaton und Craig T. Nelson) versammelt wie jedes Jahr seine Kinder (u.a. Rachel McAdams, Luke Wilson) um sich. Doch in diesem Jahr ist alles ein bisschen anders. Denn Sohn Everett (Dermot Mulroney) bringt seine neue Freundin Meredith (Sarah Jessica Parker) mit und plant, ihr am Weihnachtstag einen Hochzeitsantrag zu machen. Dumm nur, dass Everetts Familie mit Meredith als zukünftige Schwiegertochter bzw. Schwägerin nur wenig anfangen kann und Everetts Verlobte in spe dies auch deutlich spüren lässt. Als Meredith in ihrer Verzweiflung ihre Schwester Julie (Claire Danes) zu Hilfe holt, verkompliziert sie die Situation dadurch nur noch mehr...

Was dieser vollkommen bescheuerte Zusatz "Verloben verboten" im deutschen Titel zu suchen hat, wird wohl für immer das Geheimnis des deutschen Verleihs bleiben. So ein Zusatz suggeriert in meinen Augen Klamauk und das wird dem Film in keinster Weise gerecht. Der eher unbekannte Thomas Bezucha hat in seinem erst zweiten Film eine namhafte Darstellerriege versammelt und das Ergebnis - eine Mischung aus Drama und Komödie - kann sich sehen lassen. Vor allem die Balance zwischen ernsten und komischen Momenten ist hervorragend geglückt. Mit den durch die Bank sympathischen Charakteren konnte ich wunderbar mitfühlen, ihre Handlungen und Vorgehensweisen waren - wie die ganze Geschichte - nachvollziehbar und glaubwürdig. Zu viel Kitsch war nach meinem Empfinden auch nicht vorhanden und über eine zu vorhersehbare Handlung - wie man sie bei Filmen dieser Art ja häufig antrifft - konnte man sich auch nicht beklagen. Ich fühlte mich richtig gut unterhalten.

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Rachel McAdams Diane Keaton Sarah Jessica Parker Thomas Bezucha Claire Danes 2000er


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SCHULMÄDCHEN-REPORT 6 - WAS ELTERN GERN VERTUSCHEN MÖCHTEN


SCHULMÄDCHEN-REPORT 6 - WAS ELTERN GERN VERTUSCHEN MÖCHTEN SCHULMÄDCHEN-REPORT 6 - WAS ELTERN GERN VERTUSCHEN MÖCHTEN (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Schulmädchen-Report, 6. Teil - Was Eltern gern vertuschen möchten | Deutschland 1973 | Regie: Ernst Hofbauer)


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Nach Schulschluss werden zwei Schüler in einem Klassenzimmer inflagranti von einem Lehrer erwischt. Das ruft ein Tribunal, bestehend aus Lehrerkollegium und Elternbeirat auf den Plan, welches nun über das gerechte Strafmaß entscheiden soll. Im Laufe der Diskussionen werden von den beiden Schülern und auch von etwas liberaler eingestellten Lehrern und Eltern Beispielfälle genannt um darzulegen, dass diese Angelegenheit nicht überbewertet werden sollte und als vollkommen normal einzustufen ist...

Nachdem sich Kinowelt nun doch erbarmt hat, eine Fast-Uncut-Box auf den Markt zu werfen (Teil 2 ist wegen fehlenden Ausgangsmaterials noch immer leicht gekürzt), geht es nun auch hier im Filmtagebuch mit der Schulmädchen-Report-Reihe weiter. In losen Abständen werde ich mir nun die restlichen Filme ansehen. Sollte jemandem der Aufhänger von Teil 6 irgendwie bekannt vorkommen, so ist das kein Wunder. Die Rahmenhandlung - wenn man sie denn so nennen mag - wurde aus dem Auftaktfilm der Reihe kopiert und auch die einzelnen Beispielfälle behandeln Themen, die bereits aus den ersten fünf Filmen hinlänglich bekannt sind. Unter dem Deckmantel der Aufklärung wird wieder jede Menge nackte Haut präsentiert und auch wenn es etwas befremdlich wirkt, wie sich ernste Themen wie Vergewaltigung, Erpressung und Prostitution mit purem Klamauk (die Episode mit dem italienischen Fensterputzer) abwechseln - einen gewissen Unterhaltungswert kann man auch dem sechsten Teil dieses Trashspektakels nicht absprechen.

Ernst Hofbauer 1970er female nudity Sequel Sexploitation Teensploitation


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TAXI DRIVER


TAXI DRIVER :love: TAXI DRIVER :love: (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Taxi Driver | USA 1976 | Regie: Martin Scorsese)


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Vietnamveteran Travis Bickle (Robert De Niro) ist Nachtschicht-Taxifahrer in New York, der von dem ganzen Dreck und der Brutalität auf den Straßen mehr als angeekelt ist. Lediglich die für den Präsidentschaftskandidaten Palantine arbeitende Betsy (Cybill Shepherd) stellt einen Lichtblick im Leben von Travis dar. Doch als sie ihn nach einem missglückten Date abweist, wird der Hass des verstörten Einzelgängers auf seine Umwelt immer größer und er besorgt sich ein ganzes Arsenal von Waffen...

Es gibt nicht viele Filme, die mich auch nach mehrmaligem Ansehen immer wieder so derartig fesseln und in ihren Bann ziehen wie Martin Scorseses Meisterwerk. Robert De Niros Darstellung des verstörten Taxifahrers ist einfach nur großartig. Man nimmt ihm wirklich jede Facette dieses Mannes ab. Egal ob er nun unbeholfen bzw. naiv (wie er seine Angebetete gleich beim ersten Date in ein Pornokino führt und sich dann wundert, dass diese davon nicht sonderlich erbaut ist) oder gerissen (die Situation mit dem Secret Service Agenten bei der Wahlkampfveranstaltung) daherkommt - es wirkt immer realistisch. Aber auch die anderen Darsteller - allen voran Jodie Foster als minderjährige Prostituierte und Harvey Keitel als schmieriger Zuhälter - überzeugen auf ganzer Linie. Dazu dann noch der klasse Score von Bernard Herrmann und ständig diese unglaublich bedrückende Atmosphäre des nächtlichen New Yorks. Taxi Driver jagt mir immer wieder Schauer über den Rücken. Das ist wirklich ganz großes Kino.

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Harvey Keitel Jodie Foster Cybill Shepherd Robert De Niro Martin Scorsese Peter Savage Joe Spinell 1970er Oscar Nominee New York New Hollywood Rache


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MANIAC


MANIAC MANIAC (DVD: Astro, Deutschland)
(OT: Maniac | USA 1980 | Regie: William Lustig)


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Frank Zito (Joe Spinell) ist ein wahnsinniger Serienkiller. Wahllos tötet er Frauen auf bestialische Art und Weise und skalpiert sie. Als er die Fotografin Anna (Caroline Munro) kennenlernt, versucht Frank zum ersten Mal, gegen seine Mordlust anzukämpfen und ein normales Verhältnis zum anderen Geschlecht zu entwickeln...

Trotz der extrem heftig inszenierten Morde - F/X-Meister Tom Savini durfte sich so richtig austoben und hat selbst eine kleine Nebenrolle als Mordopfer übernommen (dieser Mord ist dann auch der mit Abstand übelste) - ist Lustigs erster "richtiger" Spielfilm (zuvor inszenierte er zwei Hardcore-Streifen) meines Erachtens mehr Psychodrama als Horrorfilm bzw. Thriller. Seine Spannung zieht Maniac einzig und allein aus den teilweise wirklich extrem spannend inszenierten Mordszenen (ich denke da jetzt vor allem an die geniale Sequenz mit der Krankenschwester). Ansonsten beschäftigt sich der Streifen fast ausschließlich mit der Person und der Psyche des Mörders (Ermittlungsarbeit der Polizei findet eigentlich gar nicht statt) und Joe Spinell ist in der Rolle des Killers ein absoluter Volltreffer, dessen schauspielerische Leistung man in meinen Augen gar nicht genug loben kann. Aber trotz allen Lobes für den Film gibt es auch zwei deutliche Kritikpunkte. Der erste Kritikpunkt ist, dass die Morde selbst für einen Serientäter einfach zu abwechslungsreich inszeniert waren. Lediglich die Skalpierung der Opfer wiederholte sich, für die Tötung der Opfer hatte der Killer aber immer wieder neue Methoden. Das nimmt dem Film - auch wenn Savinis Effekte sicher das Herz eines jeden Gorehounds höher schlagen lassen - ein gutes Stück seines Realismusses. Zweiter Kritikpunkt ist die letzte Einstellung des Films, die mir fast den grandiosen Schluss wieder ein bisschen vermiest hat. Auf dieses typische 08/15-Horrorfilm-Klischee hätte Lustig gerne verzichten können.

TRAILER:


Tom Savini William Lustig Caroline Munro Joe Spinell 1980er female nudity New York Slasher


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ANITA ... THE SHOCKING ACCOUNT OF A YOUNG NYMPHOMANIAC


ANITA ... THE SHOCKING ACCOUNT OF A YOUNG NYMPHOMANIAC ANITA ... THE SHOCKING ACCOUNT OF A YOUNG NYMPHOMANIAC (DVD: Impulse Pictures, USA)
(OT: Anita - ur en tonårsflickas dagbok | Frankreich/Schweden 1973 | Regie: Torgny Wickman)


Infos zum Film:
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Die von ihren Eltern vernachlässigte Anita (Christina Lindberg) ist sexsüchtig. Zwanghaft geht sie immer wieder sexuelle Abenteuer mit wildfremden Männern ein. Eines Tages lernt sie durch Zufall den Psychologie-Studenten Erik (Stellan Skarsgård) kennen. Dieser ist von Anita sofort fasziniert und versucht ihr bei ihrem Problem zu helfen...

Regisseur und Drehbuchautor Torgny Wickman hat versucht, eine gewisse Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Exploitation zu finden. Die Story ist zwar relativ einfach gestrickt und natürlich gibt es die wunderschöne Christina Lindberg ( :love: ) - von der es leider bisher viel zu wenig Filme auf DVD geschafft haben - nicht nur einmal im Evakostüm zu bewundern, aber der titelgebende Hauptcharakter ist bei weitem kein notgeiler Teenie, der quietschfidel von Bett zu Bett hüpft (wie man das vielleicht von anderen - insbesondere aus Deutschland stammenden - Erotikproduktion der 70er Jahre gewohnt ist) sondern eine gebrochene junge Frau, die von Christina Lindberg ziemlich überzeugend dargestellt wird. So ist dann auch gerade die erste Stunde - trotz aller anzüglicher Erlebnisse, die Anita dem Studenten Erik so auftischt - ziemlich ruhig geraten und nur mit wenigen nackten Tatsachen ausgestattet. Der Exploitation-Faktor wird dann erst im letzten Drittel des Films gehörig nach oben getrieben. Da droht dann der vorgenannte Versuch der Balancefindung auch zu scheitern, denn die Lösung von Anitas Problem und die Heilung ihrer Sexsucht ist doch arg plump ausgefallen. Den insgesamt positiven Eindruck des Films kann diese Schwäche im Skript aber trotzdem nicht schmälern.

Christina Lindberg Torgny Wickman 1970er female nudity Sexploitation


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ANGEL - JÄGER DER FINSTERNIS - STAFFEL 5


ANGEL - JÄGER DER FINSTERNIS - STAFFEL 5 ANGEL - JÄGER DER FINSTERNIS - STAFFEL 5 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Angel: Season 5 | USA 2003/2004 | Idee: Joss Whedon/David Greenwalt)


Infos zur Serie:
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Die diabolische Anwaltskanzlei Wolfram & Hart macht Angel (David Boreanaz) ein verlockendes Angebot. Er soll die Leitung der Abteilung in L.A. übernehmen. Anfangs sind Angel, Fred (Amy Acker), Gunn (J. August Richards), Lorne (Andy Hallett) und Wesley (Alexis Denisof) noch unschlüssig - als sie jedoch die unglaublichen Möglichkeiten erkennen, die ihnen durch dieses Angebot eröffnet werden, nehmen sie es an um fortan mit den Ressourcen des Bösen für das Gute zu kämpfen. Und gänzlich unerwartet bekommt ihr Team auch noch Verstärkung durch einen alten Bekannten...

Im Gegensatz zu Staffel 4 waren hier die einzelnen Episoden wieder mehr in sich abgeschlossen. Es gab zwar auch einen roten Faden, der sich durch die komplette Staffel zog, aber - und das ist eigentlich ziemlich ungewöhnlich für die letzte Staffel einer Serie - es machte bis zum Ende der vorletzten Folge nie den Anschein, dass es zu einem richtigen Finale kommen könnte. Rein plot- und spannungstechnisch war Season 5 also sicher etwas schwächer als Season 4, insgesamt betrachtet hat sie mir dennoch besser gefallen und das hat auch verschiedene Gründe. In dieser Season gab es die mit Abstand besten Folgen der ganzen Serie (z.B. Angriff der Mörderpuppen, Menschenwelt, Menschen wie wir oder Bella Roma) und die Tatsache, dass Angel und sein Team plötzlich vom Zentrum des Bösen aus operierten, dadurch entsprechende Kompromisse eingehen mussten und somit auch gewisse Konflikte vorprogrammiert waren, hatte auf jeden Fall ihren Reiz. So schade das Ausscheiden von Charisma Carpenter war (sie war nur noch in einer einzigen Folge zu sehen), so erfreulich war das Ausscheiden von Vincent Kartheiser, der in Season 4 schon extrem genervt hatte. Der größte Pluspunkt der letzten Staffel war aber definitiv James Marsters in der Rolle von Spike. Der war ja schon in Buffy der heimliche Star und brachte auch bei Angel richtig Schwung in die Bude. Sein trockener Humor trug verdammt viel zur Qualität der einzelnen Folgen bei. Das eigentliche Finale der Staffel hat überzeugen können und es war erfreulich, dass sich die Macher für ein relatives offenes Ende entschieden haben und es nicht zu einem kitschigen Happy End gekommen ist. Die komplette Serie hat mir zwar nicht so viel Spaß gemacht wie seinerzeit Buffy, enttäuscht wurde ich aber auch nicht.

TRAILER:


Los Angeles Julie Benz Charisma Carpenter David Greenwalt Joss Whedon 2000er Vampir


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DEEPLY


DEEPLY DEEPLY (DVD: Mediacs, Deutschland)
(OT: Deeply | Deutschland/Kanada 2000 | Regie: Sheri Elwood)


Infos zum Film:
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Auf der Insel ihren Vorfahren soll die traumatisierte Teenagerin Claire (Julia Brendler) nach dem Tod ihres Freundes (Daniel Brühl) wieder zu sich selbst finden. Dort lernt sie die exzentrische Schriftstellerin Celia (Lynn Redgrave) kennen, die ihr die Geschichte der Insel und des jungen Mädchens Silly (Kirsten Dunst) erzählt, welches einst versucht hatte, das Geheimnis der Insel zu lüften...

Das war ne ganz nette Mischung aus Drama, Mystery, Love Story und Märchen. Kirsten Dunst spielt gewohnt gut, meine Probleme hatte ich allerdings mit der Darstellerin des eigentlichen Hauptcharakters. Julia Brendler als Claire war mir irgendwie vom ersten Moment an unsympathisch und so konnte ich mit dieser Figur nur schwer mitfühlen. So interessierte ich mich dann vor allem für die von der Schriftstellerin erzählte Geschichte und war von den in der Gegenwart spielenden Szenen doch ziemlich gelangweilt. So bleibt am Ende ein Film zurück, den ich persönlich als gehobene Durchschnittsware bezeichnen würde.

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female nudity 2000er Daniel Brühl Kirsten Dunst Sheri Elwood


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HAUTNAH


HAUTNAH HAUTNAH (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Closer | USA 2004 | Regie: Mike Nichols)


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Als der Schriftsteller Dan (Jude Law) auf die Stripperin Alice (Natalie Portman) trifft, ist es Liebe auf den ersten Blick. Schon bald sind die beiden ein Paar. Das hindert Dan jedoch nicht daran, eine Affäre mit der Fotografin Anna (Julia Roberts) anzufangen, die wiederum - durch Dans Verschulden - den Arzt Larry (Clive Owen) kennenlernt und auch heiratet. Doch Anna und Dan führen ihre Affäre trotzdem fort...

Das ist einer dieser Filme, der - so kann ich mir zumindest vorstellen - bei vielen Zusehern sicher nicht auf viel Gegenliebe gestoßen ist. Für eine Love-Story ist er wohl zu realistisch und nicht romantisch genug und für ein gutes Drama fehlt sicher etwas Tiefgang. Als erotisch kann man den Streifen auch nicht wirklich bezeichnen und durch die teilweise extremen Zeitsprünge (die Handlung erstreckt sich über mehrere Jahre) wirkt das alles zudem ein bisschen sperrig. Aber irgendwie hab ich wohl schon eine kleine Vorliebe für solche Beziehungsgeschichten und ich muss sagen, dass mir Hautnah ziemlich gut gefallen hat. Die schauspielerischen Leistungen der vier Protagonisten fand ich absolut überzeugend und es hat viel Spaß gemacht, Zeuge dieser Vierecksbeziehung zu werden. Kein überragender, aber sicher ein guter Film.

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Clive Owen Julia Roberts Natalie Portman Jude Law Mike Nichols 2000er Oscar Nominee female nudity


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IDIOTEN


IDIOTEN IDIOTEN (DVD: Kinowelt/Arthaus, Deutschland)
(OT: Idioterne | Dänemark/Frankreich/Italien/Niederlande/Schweden 1998 | Regie: Lars von Trier)


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Stoffer (Jens Albinus) ist der Anführer einer Gruppe junger Leute, die sich in einer Art Kommune zusammengeschlossen haben um ein extremes Experiment durchzuführen. Sie verhalten sich in der Öffentlichkeit wie geistig Behinderte und wollen so die Normalbürger provozieren und testen, wie weit deren Toleranz geht...

Das Dogma-Prinzip macht es einem als Zuschauer sicher nicht einfach, einen Zugang zu dieser Art von Film zu finden. Da mich aber Das Fest vor längerer Zeit absolut überzeugen konnte, wollte ich mich so nach und nach auch mal an die anderen Beiträge aus der Dogma-Reihe wagen. Im direkten Vergleich mit Thomas Vinterbergs Film geht Idioten für mich als der klare Verlierer hervor. Trotz des Dogma-Prinzips war Das Fest fesselnd, Idioten ist einfach nur langweilig. Die Grundidee des Films fand ich zwar richtig gut, aber das hilft wenig, wenn ich - wie in diesem Fall - einfach keinen Zugang zu den Charakteren finde. Deren Schicksal und auch die Motivation der Handlungen war mir vollkommen egal und so plätscherte der Streifen knapp 2 Stunden vor sich hin ohne größeres Interesse bei mir zu wecken. Ich hab noch zwei weitere Dogma-Filme - nämlich Mifune und Italienisch für Anfänger - seit längerer Zeit ungesehen im Regal und hoffe mal, dass die mich wieder etwas mehr begeistern können.

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Lars von Trier 1990er female nudity Sequel


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DIE AFFÄRE SEMMELING


DIE AFFÄRE SEMMELING DIE AFFÄRE SEMMELING (DVD: Universum/ZDF Video, Deutschland)
(OT: Die Affäre Semmeling | Deutschland 2002 | Regie: Dieter Wedel)


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Bruno Semmeling (Fritz Lichtenhahn) steht kurz vor dem Ruhestand und versucht, durch Steuerersparnisse seine Schäfchen ins Trockene zu bringen. Alle Geldsorgen scheinen jedoch wie weggeblasen, als der Onkel seiner Frau Trude (Antje Hagen) plötzlich verstirbt und diese das vorhandene Vermögen erbt. Doch die Semmelings haben die Rechnung ohne das Finanzamt gemacht. Gleichzeitig schlittert Semmelings Sohn Sigi (Stefan Kurt) gemeinsam mit seiner Frau Silke (Heike Makatsch) eher zufällig in ein politisches Schmierentheater um Hamburgs amtierenden Bürgermeister (Robert Atzorn) und dessen Herausforderer (Heinz Hoenig)...

Nach dem Eigenheimbau und den Urlaubserfahrungen der Ehegatten Semmeling geht Regisseur Dieter Wedel in seinem dritten und letzten Teil der Semmeling-Saga auf das Thema Steuern und Politik ein. Und wenn Wedel ruft stehen die Stars des deutschen Films und Fernsehens Schlange. Neben den oben genannten geben sich u.a. Mario Adorf, Richy Müller, Dieter Pfaff, Jürgen Tarrach, Andrea Sawatzki, Maja Maranow, Sonja Kirchberger, Heiner Lauterbach und Harald Schmidt in kleineren und größeren Rollen die Ehre. Wie bereits die ersten beiden Mini-Serien über die Familie Semmeling scheint mir auch dieses letzte Abenteuer sehr gut recherchiert zu sein. Die politischen Verknüpfungen innerhalb der Parteien und die Hilflosigkeit des Bürgers gegenüber der Institution Finanzamt werden sehr realistisch dargestellt. Sicher nicht abstreiten kann man, dass das teilweise vielleicht etwas zu populistisch geraten ist. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Mini-Serie verdammt packend inszeniert ist und mich in ihrer gut 9 Stunden dauernden Laufzeit absolut fesseln und glänzend unterhalten konnte. In meinen Augen ganz großes Fernsehen.

Sequel female nudity 2000er Harald Schmidt Dieter Wedel Heike Makatsch Mario Adorf


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NUMBER 23


NUMBER 23 NUMBER 23 (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Number 23 | USA 2007 | Regie: Joel Schumacher)


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Tierfänger Walter Sparrow (Jim Carrey) bekommt von seiner Ehefrau Agatha (Virginia Madsen) ein Buch mit dem Titel "The Number 23" geschenkt. Die autobiographisch geschriebene Geschichte behandelt vor allem die unheimlichen Auswirkungen der Zahl 23 auf das Leben des Autors und enthält erstaunlich viele Parallelen zu Walters eigenem Leben. Diese Tatsache führt schließlich dazu, dass Walter von dem Buch und der Zahl 23 regelrecht besessen wird...

Dank des DVD-Verleihs von Amazon landen jetzt ab und an auch mal ein paar aktuellere Filme im Player. Jim Carrey hat ja spätestens mit seiner Rolle in Vergiss mein nicht bewiesen, dass er mehr drauf hat als ständig den Komödien-Clown zu geben. Und auch in diesem Thriller hat er mich voll und ganz überzeugt. Ich fand den Film ziemlich spannend und war vor allem von der Optik in den Fingerling-Sequenzen sehr angetan. Lediglich das Ende wirkte für meinen Geschmack etwas arg konstruiert und dieser in den letzten Jahren schon beinahe inflationär genutzte Plottwist hätte auch nicht unbedingt sein müssen. Ansonsten gibt es meines Erachtens an dem Film nicht viel auszusetzen. Hat mir gut gefallen.

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Ed Lauter Jim Carrey Joel Schumacher Rhona Mitra 2000er Femme fatale female nudity


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WINTER PASSING


WINTER PASSING WINTER PASSING (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Winter Passing | USA 2005 | Regie: Adam Rapp)


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Die Theaterschauspielerin Reese Holden (Zooey Deschanel) schlägt sich mehr schlecht als recht in New York durch. Zu ihren Eltern, einem berühmten Schriftstellerehepaar, hat sie schon seit Jahren keinen Kontakt mehr. Nicht einmal auf der Beerdigung ihrer vor kurzem verstorbenen Mutter hat sie sich blicken lassen. Nun steht sie kurz davor, ihrem Vater (Ed Harris) nach langer Zeit wieder gegenüberzutreten. Denn eine Verlegerin will die Liebesbriefe zwischen ihrem Vater und ihrer verstorbenen Mutter veröffentlichen und bietet Reese einen stattlichen Betrag, wenn diese die Briefe organisiert...

Ein Film in der Tradition von Streifen wie Love Song für Bobby Long, Garden State und Elizabethtown. Für solche melancholischen Selbstfindungstrips bin ich immer zu haben und so hat mich auch Winter Passing keineswegs enttäuscht. Natürlich ist auch hier wieder jede Menge Kitsch dabei und vieles ist vorhersehbar, krumm nehmen kann ich dem Film das aber - wieder mal - überhaupt nicht. Die Atmosphäre, die guten Darsteller (insbesondere Will Ferrell in der Rolle von Corbit), der tolle Soundtrack, die schönen Bilder - das alles ergibt einen rundum gelungenen Genrebeitrag, wenngleich mir die zuvor genannten Vorbilder, insbesondere Garden State und Elizabethtown, noch um einiges besser gefallen haben.

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Adam Rapp Zooey Deschanel Will Ferrell 2000er female nudity New York


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ANGEL - JÄGER DER FINSTERNIS - STAFFEL 4


ANGEL - JÄGER DER FINSTERNIS - STAFFEL 4 ANGEL - JÄGER DER FINSTERNIS - STAFFEL 4 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Angel: Season 4 | USA 2002/2003 | Idee: Joss Whedon/David Greenwalt)


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Nach den Vorfällen um Angels Sohn Connor (Vincent Kartheiser) ist die Gruppe um Angel (David Boreanaz) nahezu zerschlagen. Lediglich Fred (Amy Acker) und Gunn (J. August Richards) halten noch die Stellung im Hotel. Angel und Cordelia (Charisma Carpenter) bleiben spurlos verschwunden, Lorne (Andy Hallett) versucht sein Glück in Las Vegas und der in Ungnade gefallene Wesley (Alexis Denisof) hat den Kontakt zu seinen früheren Freunden fast vollständig abgebrochen...

Ich weiß nicht so recht, was ich von dieser vierten Staffel halten soll. Allzu lange habe ich nicht gebraucht um diese vorletzte Season anzusehen. Fast jede Folge endete mit einem Cliffhanger und über fehlende Spannung konnte man sich wahrlich nicht beklagen. Die Entwicklung der Geschichte war mir dann aber gerade zum Ende hin etwas zu hanebüchen und viel zu konstruiert. Außerdem nervte Angels Sohn Connor ohne Maßen und ich bin richtig froh, dass man diesen Charakter in der letzten Season nicht mehr ertragen muss. Aber nicht nur Vincent Kartheiser ist am Ende der Staffel ausgeschieden, auch Angel-Urgestein Charisma Carpenter nahm - sehr zu meinem Bedauern - ihren Hut und wird wohl in Staffel 5 nicht mehr auftauchen.
Insgesamt betrachtet war Season 4 ein etwas durchwachsenes Erlebnis. Mal schauen, ob es mit der finalen Staffel wieder aufwärts geht.

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Alyson Hannigan 2000er Joss Whedon David Greenwalt Charisma Carpenter Eliza Dushku Julie Benz Los Angeles Vampir


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THE LIMEY


THE LIMEY THE LIMEY (DVD: Highlight, Deutschland)
(OT: The Limey | USA 1999 | Regie: Steven Soderbergh)


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Nach neun langen Jahren im Gefängnis reist der Engländer Wilson (Terence Stamp) nach Amerika und versucht dort, den Tod seiner Tochter Jenny aufzuklären. In dem Musikproduzenten Valentine (Peter Fonda) scheint er auch sehr schnell einen Schuldigen ausfindig gemacht zu haben...

Was sich wie eine typische Rachegeschichte anhört ist in erster Linie ein relativ ruhig erzähltes Portrait eines verzweifelten Vaters. Der von Rache getriebene Wilson setzt sich nämlich erst nach dem Tod seiner Tochter mit dieser auseinander und muss am Ende erkennen, dass er eine große Mitschuld an deren Ableben trägt. So lebt der Film auch weniger von der, trotz der ruhigen Erzählweise allgegenwärtigen Spannung, sondern vor allem von den schauspielerischen Leistungen von Stamp und Fonda. Da macht das Zusehen einfach Spaß und obwohl im Endeffekt gar nicht so viel passiert, vergehen die 90 Minuten wie im Flug.
Noch ne kleine Anmerkung zur deutschen DVD: Dummerweise hat diese keine UT an Bord und Stamp ist mit seinem britischen Akzent nicht immer leicht zu verstehen. Die deutsche Synchro sollte man dennoch tunlichst vermeiden, denn Stamps deutsche Stimme kann meines Erachtens nur als absolute Frechheit bezeichnet werden.

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Melissa George Peter Fonda Steven Soderbergh 1990er Rache


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MACHE ALLES MIT!


MACHE ALLES MIT! MACHE ALLES MIT! (DVD: MCP Sound & Media, Deutschland)
(OT: Mache alles mit | Deutschland 1971 | Regie: Kurt Nachmann)

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Die 17-jährige Daggi (Marion Forster) antwortet auf Kontaktanzeigen und sammelt so ihre sexuellen Erfahrungen. Als sie bei einem ihrer Abenteuer fast von der Polizei aufgegriffen wird, ergreift Daggi die Flucht. Aus Angst vor ihren Eltern und einer eventuellen Einweisung in ein Erziehungsheim versteckt sich Daggi bei ihrer gottesfürchtigen Tante Magda (Ellen Umlauf) auf dem Land und schüttet dieser ihr Herz aus...

Wahre Liebe und Gefühle sind wichtiger als körperliche Freuden - so lautet die einfach gestrickte Botschaft dieser Mischung aus Erotikdrama und Report- bzw. Aufklärungsfilm. Der Titel des Streifens ist schon fast Programm. Denn um die gut 80 Minuten zu überstehen, musste ich so einiges mit- bzw. durchmachen. Die Story wirkte plan- und konzeptlos und die schauspielerischen Leistungen waren wirklich durch die Bank grausam. Vor allem das ständige Overacting einiger Darsteller hat extrem genervt. Da konnten auch der gute Score und die in manchen Szenen tolle Kameraarbeit nicht mehr viel retten. Von dem naiven Charme anderer deutscher Erotik-Produktionen aus den 70er Jahren war hier nicht viel vorhanden und so hat es der Film eigentlich nie geschafft, mich auch nur ansatzweise in seinen Bann zu ziehen.

Lisa Film Sexploitation female nudity 1970er Kurt Nachmann


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ACROSS 110TH STREET


ACROSS 110TH STREET ACROSS 110TH STREET (DVD: MGM, Großbritannien)
(OT: Across 110th Street | USA 1972 | Regie: Barry Shear)

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In Harlem erbeuten drei Kleinkriminelle bei einem Raubüberfall die stolze Summer von 300.000 Dollar und hinterlassen dabei ein regelrechtes Schlachtfeld. Da das Geld der Mafia gehörte, sind die drei Gangster jedoch nun ihres Lebens nicht mehr sicher. Die beiden Polizisten Mattelli (Anthony Quinn) und Pope (Yaphet Kotto) versuchen, die Kriminellen vor der Mafia zu finden...

Diese Mischung aus Blaxploitation und Copfilm konnte bei mir nicht so richtig zünden. Warum das so war erschließt sich mir allerdings nicht wirklich. Denn eigentlich hat der Film alle Zutaten, die ich von einem Streifen dieser Art erwarte. Anthony Quinn und Yaphet Kotto überzeugen als Partner wider Willen, der Soundtrack ist klasse, die Stimmung schön dreckig und zudem gibt es verdammt viele extreme Gewaltspitzen. Lediglich an Spannung fehlte es dem Streifen meines Erachtens und vielleicht war ja auch das der Grund, weswegen ich Straße zum Jenseits (so der deutsche Titel) als ziemlich langatmig empfunden habe. Andere Blaxploitation-Filme wie Coffy, Foxy Brown oder Shaft konnten mich beim ersten Ansehen auf jeden Fall weitaus mehr begeistern. Ich werde dem Film aber über kurz oder lang sicher noch eine zweite Chance geben.

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Barry Shear Anthony Quinn Yaphet Kotto 1970er New York Blaxploitation


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PECCATI DI GIOVENTÙ


PECCATI DI GIOVENTÙ PECCATI DI GIOVENTÙ (DVD: Raro Video, Italien)
(OT: Peccati di gioventù | Italien 1975 | Regie: Silvio Amadio)


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Die hübsche Angela (Gloria Guida) genießt alle Freiheiten, die ihr Leben so mit sich bringt. Ihr alleinstehender Vater ist beruflich viel unterwegs und so kann Angela tun und lassen was sie will. Diese Freiheit scheint jedoch ernsthaft in Gefahr zu geraten als ihr Vater die attraktive Irene (Dagmar Lassander) kennenlernt. Angela hat panische Angst davor, eine Stiefmutter zu bekommen und versucht alles, um die neue Freundin des Vaters so schnell wie möglich loszuwerden...

Vom deutschen Titel Sonne, Sand und heiße Schenkel sollte man sich nicht in die Irre leiten lassen. Wer hier eine typische Erotik-Komödie mit viel nackter Haut und entsprechendem Brachialhumor erwartet, wird von dem eher ruhigen Erotik-Drama sicher enttäuscht werden. Der Betonung liegt dabei auf dem Wort Erotik, die dramatische Rahmenhandlung dient in erster Linie dazu, die beiden Hauptdarstellerinnen zu präsentieren. Während Dagmar Lassander sich zwar sexy, aber auch ziemlich zugeknöpft zeigt, wird die atemberaubende Schönheit von Gloria Guida ( :love: ) regelrecht zelebriert und der Zuschauer darf sich über so einige nackte Tatsachen freuen. Die Handlung selbst bietet - mit Ausnahme des ziemlich heftigen Endes - nur wenige Überraschungen und ist weitestgehend vorhersehbar. Aber ein Film wie dieser lebt vor allem von seiner Optik und die ist wirklich erstklassig. Gemeinsam mit dem guten Score stellt sich gleich von Anfang an diese typische Atmosphäre des Italo-Kinos der 70er Jahre ein und so konnte mich der Film - auch wenn gar nicht so viel passiert - über die komplette Laufzeit in seinen Bann ziehen.

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Dagmar Lassander Gloria Guida Silvio Amadio 1970er female nudity Sexploitation


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ANGEL - JÄGER DER FINSTERNIS - STAFFEL 3


ANGEL - JÄGER DER FINSTERNIS - STAFFEL 3 ANGEL - JÄGER DER FINSTERNIS - STAFFEL 3 (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Angel: Season 3 | USA 2001/2002 | Idee: Joss Whedon/David Greenwalt)


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Die von Angel (David Boreanaz) und seinen Freunden aus der Dämonen-Dimension Pylea befreite Fred (Amy Acker) verstärkt das Team um Angel, Cordelia (Charisma Carpenter), Wesley (Alexif Denisof) und Gunn (J. August Richards). Auch Lorne (Andy Hallett) lässt sich - nachdem seine Karaoke-Bar durch Angels Verschulden immer wieder zerstört wurde - in der Kommandozentrale von Angel Investigations häuslich nieder. Diese Verstärkungen sind auch dringend notwendig. Denn gänzlich unerwartet taucht Darla (Julie Benz) wieder auf. Sie ist von Angel schwanger und die halbe Unterwelt scheint hinter dem ungeborenen Kind her zu sein...

Mit der dritten Staffel hat sich Angel endgültig etabliert. Das merkt man auch daran, dass in dieser Staffel erstmalig auf Gastauftritte aus Buffy verzichtet wurde. Das hat die Serie mittlerweile auch nicht mehr nötig. Angel ist zwar sicher keine alles überragende Serie, aber die komplette Season bewegt sich auf einem guten Niveau. Es gibt keine Ausfälle und die Entwicklung der Serienhandlung steht bei jeder Folge im Mittelpunkt. Abgeschlossene Abenteuer gibt es keine mehr. Was auch immer passiert - und in Season drei passiert wirklich jede Menge - es dient der Weiterführung der Handlung und hält den Zuschauer so entsprechend bei Laune. Der Cliffhanger am Ende ist klasse und macht Lust auf Season 4. Wenn die das Niveau der vorherigen Staffeln halten kann, wird sie von mir sicher auch wieder ziemlich zügig angesehen.

TRAILER:


Los Angeles Julie Benz Charisma Carpenter David Greenwalt Joss Whedon 2000er Vampir


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PRESTIGE - DIE MEISTER DER MAGIE


PRESTIGE - DIE MEISTER DER MAGIE PRESTIGE - DIE MEISTER DER MAGIE (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Prestige | England/USA 2006 | Regie: Christopher Nolan)


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Anfangs noch Freunde, werden die beiden jungen Magier Robert Angier (Hugh Jackman) und Alfred Borden (Christian Bale) zu erbitterten Feinden nachdem Roberts Frau Julia (Piper Perabo) bei einem gefährlichen Trick ums Leben kommt und Robert seinen Freund Alfred dafür verantwortlich macht. Zwischen den beiden Magiern entbrennt ein irrsinniges Duell. Jeder versucht, den anderen auszutricksen, auszuspionieren, zu sabotieren und zu beweisen, dass er der bessere Zauberkünstler ist...

Mit Prestige ist Christopher Nolan ein weiterer Geniestreich gelungen, der mich zwei Stunden absolut in seinen Bann gezogen hat. Der Film ist zwar ziemlich ruhig erzählt, aber durch die verschachtelte Struktur wird eine unglaubliche Spannung aufgebaut, die zu keiner Zeit Langeweile aufkommen lässt. Aber der Streifen ist mehr als reines Spannungskino, er ist vor allem auch ein intensives Porträt zweier Männer, die Opfer ihrer eigenen Obsessionen werden und sich nach und nach in den Abgrund treiben. Wie weit beide Protagonisten dabei gehen ist schon ziemlich erschütternd. Christopher Nolan und Hugh Jackman liefern dabei beeindruckende Vorstellungen ab und auch die namhaften Nebendarsteller (Michael Caine, David Bowie, Scarlett Johansson) überzeugen auf ganzer Linie. Das - bei aufmerksamer Verfolgung der Geschichte - etwas vorhersehbare Finale war mir persönlich etwas zu fantastisch, aber da der Film ja auf einer literarischen Vorlage beruht, kann man ihn dafür schlecht anprangern.

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Scarlett Johansson Michael Caine Christian Bale Hugh Jackman Christopher Nolan 2000er Oscar Nominee 19. Jahrhundert London





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