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One Night Stands und wahre Liebe


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SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD


SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD :love: SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD :love: (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: C'era una volta il West | Italien/USA 1968 | Regie: Sergio Leone)

Infos zum Film:
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Ein namenloser Fremder (Charles Bronson) mit einer Mundharmonika ist auf Rache an dem eiskalten Killer Frank (Henry Fonda) aus und kommt damit auch der jungen Witwe Jill McBain (Claudia Cardinale) zu Hilfe, deren Familie von Frank im Auftrag einer Eisenbahngesellschaft kaltblütig ermordet wurde...

Es gibt Filme, die begeistern mich bei jeder Sichtung immer wieder so sehr, dass mir regelrecht die Worte fehlen, um diese Begeisterung in irgendeiner Weise auszudrücken. Spiel mir das Lied vom Tod ist genau so ein Film. Neben Zwei glorreiche Halunken und The Wild Bunch gehört er für mich definitiv zu den drei besten Western aller Zeiten. 160 Minuten pure Magie, Szenen für die Ewigkeit - allein die Anfangssequenz ist pures Gold oder die Szene, in der Claudia Cardinale an der Bahnstation ankommt, für mich die schönstes Szene des ganzen Films - und Dialoge, die man nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Dazu noch diese wunderbar fotografierten Bilder und der grandiose Score von Morricone. Was soll ich noch groß sagen oder schreiben? Ein Lieblingsfilm, ein ganz großer sogar.

TRAILER:


Sergio Leone Charles Bronson Henry Fonda Claudia Cardinale Fabio Testi Aldo Sambrell 1960er Rache 19. Jahrhundert Spaghetti Western


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THE AFRICAN QUEEN


THE AFRICAN QUEEN THE AFRICAN QUEEN (DVD: Columbia TriStar/Carlton, Frankreich)
(OT: The African Queen | Großbritannien/USA 1951 | Regie: John Huston)


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Afrika zu Zeiten des ersten Weltkriegs. Der Priester Samuel Sayer (Robert Morley) leitet gemeinsam mit seiner Schwester Rose (Katharine Hepburn) eine Mission, die von Charlie Allnut (Humphrey Bogart), dem ebenso gutmütigen wie trinkfesten Kapitän eines kleinen Dampfbootes, der "African Queen", alle paar Wochen mit dem Notwendigsten versorgt wird. Nach dem Einzug deutscher Truppen in dieses Gebiet verstirbt der Priester und Rose bleibt alleine zurück. Charlie Allnut bietet ihr an, sie mit seinem Boot zurück in die Zivilisation zu bringen. Rose nimmt dieses Angebot gerne an, hat aber ein anderes Ziel im Auge…

Mal kein Wiederentdecken, sondern die Erstsichtung eines großen Klassikers. Und diese wundervolle Mischung aus Abenteuer, Komödie und Love Story hat nicht lange gebraucht, um mich in ihren Bann zu ziehen. Spätestens als sich Rose auf das Boot von Charlie begibt und Katharine Hepburn und Humphrey Bogart auf absolut eindrucksvolle Art und Weise ihrem Schauspielberuf nachgehen, hat mich The African Queen nicht mehr losgelassen. Denn wie der sonst so coole Bogart hier den schon fast hilfslosen Bootskapitän gibt, der sich von der dominanten Katharine Hepburn herumkommandieren lässt und irgendwann verzweifelt feststellen muss, dass er auch noch Gefühle für seine sture Passagierin entwickelt, ist schon ganz große Klasse. Ich freue mich jetzt schon auf zukünftige Sichtungen dieses tollen Films.

TRAILER:


John Huston Humphrey Bogart Katharine Hepburn 1950er 1. Weltkrieg Oscar Nominee Oscar Winner 10er Jahre


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DAS FENSTER ZUM HOF


DAS FENSTER ZUM HOF :love: DAS FENSTER ZUM HOF :love: (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Rear Window | USA 1954 | Regie: Alfred Hitchcock)


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Der Fotograf L.B. "Jeff" Jefferies (James Stewart) sitzt mit einem Gipsbein in seinem Appartement fest. Abwechslung bringen lediglich die täglichen Besuche der Krankenschwester Stella (Thelma Ritter) und die abendlichen Besuche seiner Freundin Lisa (Grace Kelly). Den Großteil seiner Zeit vertreibt sich Jeff mit dem Beobachten der Nachbarn aus einem zum Hinterhof gelegenen Fenster. Als einer der Nachbarn mitten in der Nacht mehrmals mit seinem Musterkoffer die Wohnung verlässt und dessen Frau daraufhin nicht mehr so sehen ist vermutet Jeff einen Mord...

Und weiter geht's mit dem Wiederentdecken großer Klassiker. Mit Das Fenster zum Hof stand einer der vielleicht besten Hitchcock-Filme auf dem Spielplan. Auf den Streifen hatte ich schon nach Sichtung des neuzeitlichen Quasi-Remakes Disturbia vor einigen Wochen große Lust bekommen. Das Fenster zum Hof ist ein Film, der mir in einfach jeglicher Hinsicht perfekt vorkommt. Das fängt schon bei der ersten Kamerafahrt an, während der man ohne eine Dialogzeile das erforderliche Hintergrundwissen zum von James Stewart hervorragend gespielten Charakter erfährt. Auf engstem Raum - die komplette Handlung findet im Endeffekt in einem Appartement statt - erzeugt Hitchcock allein durch die Kraft seiner Geschichte, seiner Dialoge und seiner großartigen Darsteller (neben James Stewart brillieren - ja, das ist genau der richtig Ausdruck - die einfach nur wunderschöne Grace Kelly in der Rolle der Freundin und Thelma Ritter als Krankenschwester) eine schier unvergleichliche Spannung und erlaubt sich bis zum Abspann nicht eine Sekunde Leerlauf. Perfekt, einfach nur perfekt.

TRAILER:


Oscar Nominee 1950er James Stewart Alfred Hitchcock Grace Kelly New York


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ZERO WOMAN: RED HANDCUFFS


ZERO WOMAN: RED HANDCUFFS ZERO WOMAN: RED HANDCUFFS (DVD: Discotek Media, USA)
(OT: Zeroka no onna: Akai wappa | Japan 1974 | Regie: Yukio Noda)


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Nachdem sie Selbstjustiz geübt und einen Diplomaten getötet hat, landet die Polizistin Rei (Miki Sugimoto) im Gefängnis. Doch Rei bekommt eine zweite Chance. Die Tochter eines einflussreichen Politikers wurde entführt und Rei soll die Entführte aus den Klauen ihrer Peiniger befreien. Und das möglichst ohne Spuren, d.h. lebende Entführer, zu hinterlassen…

Was für eine Granate - im absolut positiven Sinn! Ein wahres Fest für Liebhaber der gepflegten Exploitationkost. Der Streifen könnte schon fast als Begriffsdefinition durchgehen, so herrlich kompromisslos, derb und schmierig geht es hier zur Sache. Auf politische Korrektheit wird nicht nur gepfiffen, sondern regelrecht geschissen. Egal ob es nun die Guten oder die Bösen sind - beide Seiten bekleckern sich mit ihren fragwürdigen Methoden wahrlich nicht mit Ruhm. Ein Film, nach dessen Sichtung man sich selbst so dreckig vorkommt, dass man am liebsten sofort die Dusche aufsuchen würde. Hat für mich bereits nach der ersten Sichtung das Zeug zum absoluten Lieblingsfilm innerhalb des Genres und gesellt sich zu Krachern ähnlichen Kalibers wie I Drink Your Blood oder I Spit on Your Grave.

TRAILER:


Yukio Noda Miki Sugimoto 1970er female nudity Toei Pink Eiga Rache car chase


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TWO-LANE BLACKTOP - ASPHALTRENNEN


TWO-LANE BLACKTOP - ASPHALTRENNEN TWO-LANE BLACKTOP - ASPHALTRENNEN (DVD: Pierrot Le Fou/Al!ve, Deutschland)
(OT: Two-Lane Blacktop | USA 1971 | Regie: Monte Hellman)


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Der Fahrer (James Taylor) eines aufgemotzten Chevy ist gemeinsam mit seinem Mechaniker (Dennis Wilson) und einer aufgegriffenen Anhalterin (Laurie Bird) in den USA unterwegs um an Dragsterrennen teilzunehmen. Als sie immer wieder auf einen gelben Pontiac GTO treffen, fordern sie dessen Fahrer (Warren Oates) zu einem Rennen quer durch die USA heraus…

Ein Film, der an meiner Erwartungshaltung gescheitert ist. Hatte mir da einen Autorennfilm erster Güte und einen ähnlichen Kracher wie beispielsweise Vanishing Point oder Dirty Mary, Crazy Larry erhofft und wurde letztendlich bitter enttäuscht. Der Film erinnert eher an Easy Rider mit Autos, jedoch ohne die im Film von Hopper vorhandenen Schläge in die Magengrube des Zuschauers. Eigentliche Hauptdarsteller sind zwar tatsächlich die Autos - die Charaktere bleiben durch die Bank namenlos - aber auf Actionsequenzen wird im Endeffekt fast gänzlich verzichtet. Vielleicht hätte mir den Streifen besser gefallen, wenn ich gewusst hätte, was mich erwartet. So war das ziemlich langweilige Durchschnittsware, zu der ich so gut wie keinen Zugang gefunden habe. Ich werde Asphaltrennen aber sicher irgendwann eine zweite Chance gewähren. Schließlich weiß ich dann was mich erwartet.

TRAILER:


Monte Hellman Warren Oates 1970er car chase Carsploitation


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DIE KATZE AUF DEM HEISSEN BLECHDACH


DIE KATZE AUF DEM HEISSEN BLECHDACH :love: DIE KATZE AUF DEM HEISSEN BLECHDACH :love: (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Cat on a Hot Tin Roof | USA 1958 | Regie: Richard Brooks)


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Zur Feier des 65. Geburtstages der Großgrundbesitzers "Bid Daddy" Pollitt (Burl Ives) kommt die ganze Familie im riesigen Anwesen des Jubilars zusammen. Der leidet - was er allerdings nicht ahnt und nur seine beiden Söhne und deren Frauen wissen - an Krebs im Endstadium und wird keinen weiteren Geburtstag mehr erleben. Während sein jüngerer und alkoholsüchtiger Sohn Brick (Paul Newman) sich vor allem verschließt und auch alle Annäherungsversuche seiner Frau Maggie (Elizabeth Taylor) abwehrt, versucht sich dessen älterer Bruder Gooper (Jack Carson) mit seiner gierigen Frau Mae (Madeleine Sherwood) beim Vater einzuschleimen, um so ein möglichst großes Stück vom zu verteilenden Nachlass zu ergattern...

Auch ein Wieder- bzw. Neuentdecken nach längerer Zeit. Die Katze auf dem heißen Blechdach ist ein Paradebeispiel für großes Darstellerkino und steht damit im krassen Gegensatz zu den letzten Trash- und Exploitation-Sichtungen. Aber Abwechslung muss sein. Brooks' Familiendrama ist mit all seinen Abgründen und behandelten Problemen (Alkoholismus, Krankheit, Verlogenheit, Gier, Neid, usw.) sicher keine allzu leicht verdauliche Kost, fasziniert und begeistert mich - insbesondere durch die wirklich phänomenalen Leistungen eigentlich aller Darsteller - aber in einem solchen Maße, dass ich bei aller Schwere des Themas nur von hervorragender und auch kurzweiliger Unterhaltung sprechen kann. Fesselnd von der ersten bis zur letzten Sekunde, klassisches Hollywood-Kino allererster Güteklasse.

TRAILER:


Paul Newman Elizabeth Taylor Richard Brooks 1950er Oscar Nominee


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THE GIRL FROM PUSSYCAT


THE GIRL FROM PUSSYCAT THE GIRL FROM PUSSYCAT (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: The Girl from Pussycat | USA 1969 | Regie: Smythe David)


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Eine Gang junger Frauen plant einen Banküberfall. Die Zeit vor und nach dem Überfall verbringen die Gangmitglieder vornehmlich damit, sich miteinander zu vergnügen und mit zufällig auf der Straße aufgegriffenen Männern regelrechte Orgien zu veranstalten...

Das war nun für mich der erste Reinfall mit einem der von Something Weird Video vertriebenen Exploitation-Streifen. Die Macher dieses Ende der 60er Jahre entstandenen Schmuddelfilms haben sich wohl so sehr darüber gefreut, dass Nacktheit in Verbindung mit sexuellen Situationen endlich gezeigt werden durfte, dass sie darüber eine auch nur ansatzweise vorhandene Story komplett vergessen haben. Der in der oben genannten Inhaltsangabe genannte Banküberfall spielt sich in zwei oder drei Einstellungen über eine Zeit von maximal 2 Minuten ab, ansonsten wälzen sich mehr oder weniger attraktive, nackte Frauenkörper über Betten, Sofas und Fußböden. Das ist eine Zeit lang zwar ganz nett anzusehen, wird aber auch sehr schnell langweilig. Trotz aller vorhandener Schauwerte hat The Girl from Pussycat einfach keinen Nährwert. Der Streifen ist nicht interessant, nicht spannend, nicht unterhaltsam, nicht kurzweilig und schon gar nicht anregend. Abgeschrieben hab ich die DVD allerdings noch nicht. Schließlich ist ja auch noch ein zweiter Film enthalten und der kann eigentlich nur besser sein.

1960er Smythe David female nudity Sexploitation


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DIE STEWARDESSEN


DIE STEWARDESSEN DIE STEWARDESSEN (DVD: Elite, Schweiz)
(OT: Die Stewardessen | Schweiz 1971 | Regie: Erwin C. Dietrich)

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Jenny (Margrit Siegel) und ihre Kolleginnen (u.a. Evelyne Traeger, Kathrin Heberle) sind Stewardessen bei einer amerikanischen Fluggesellschaft. Ihre Aufenthalte in verschiedenen europäischen Großstädten verbringen sie hauptsächlich damit, die ansässige Männerwelt näher kennen zu lernen…

Filme von Produzent Erwin C. Dietrich sind eigentlich immer dann am sehenswertesten wenn Jess Franco auf dem Regiestuhl Platz genommen hat oder alternativ die Handlung auf einem im Grünen gelegenen Anwesen angesiedelt ist und hauptsächlich darin besteht, dass hübsche Frauen nackt durch Wiesen und Wälder rennen. All das ist bei Die Stewardessen nicht gegeben und so handelt es sich bei dem Streifen fast folgerichtig um einen Dietrich-Film der eher unterdurchschnittlichen Sorte. Auch wenn Texttafeln zu Beginn des Films darauf hinweisen, dass es sich nicht um einen Reportfilm handelt, erinnert der Streifen aufgrund seiner episodenhaften Struktur stark an eben diese Reportfilme der damaligen Zeit. Die vier Geschichten sind sehr lose miteinander verknüpft und eher langweilig als unterhaltsam. Nackte Haut gibt es zwar im Überfluss, die Hauptdarstellerinnen gehören aber leider nicht gerade zu den attraktivsten Damen die sich für Dietrich vor der Kamera ihrer Kleidung entledigt haben. Die wirklich hübsche Ingrid Steeger hat - obwohl mit ihrem Namen auf dem Cover geworben wird - leider nur einen sehr kleinen Part übernommen und taucht zum ersten Mal auf als die Hälfte des Films schon vorbei ist. Am ehesten im Gedächtnis bleibt das politische Statement des Films. In der in Kopenhagen spielenden Episode plädiert Dietrich ohne größere Umschweife für die Aufhebung des zum damaligen Zeitpunkt noch bestehenden Pornographieverbots.

Erwin C. Dietrich Ingrid Steeger 1970er female nudity Sexploitation


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WEEKEND WITH THE BABYSITTER


WEEKEND WITH THE BABYSITTER WEEKEND WITH THE BABYSITTER (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Weekend with the Babysitter | USA 1970 | Regie: Don Henderson)


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Während seine Ehefrau (Luanne Roberts) gemeinsam mit Sohn Mike (Easton Herd) übers Wochenende wegfährt, verbringt der erfolgreiche Regisseur Jim Carlton (George E. Carey) seine Zeit mit der versehentlich bestellten Babysitterin Candy Wilson (Susan Romen). Die hat zufällig ein im Haus des Regisseurs liegendes Drehbuch in die Hand bekommen und festgestellt, dass die darin porträtierten Jugendlichen überhaupt nicht der Realität entsprechen. Candy bietet Carlton an, ihn in die tatsächliche Jugendszene einzuführen und währenddessen kommen sich die beiden immer näher...

Vor kurzer Zeit habe ich mir ja den ebenfalls in dem Set von BCI Eclipse enthaltenen The Babysitter angesehen und nun war das zwei Jähre später entstandene Quasi-Remake an der Reihe. George E. Carey hat wieder die Rolle des verführten Ehemannes übernommen, der dieses Mal allerdings ein erfolgreicher Regisseur und kein Chefankläger der Staatsanwaltschaft mehr ist. Dementsprechend gibt es in diesem Streifen auch keinen Subplot um eine Erpressung des Verführten, George E. Carey darf sich vielmehr ungezwungen und vor allem ungestraft mit Babysitterin Candy (gleicher Rollenname wie im ersten Film) vergnügen. Die wird nun dargestellt von Susan Romen und die steht ihrer Vorgängerin in Sachen Attraktivität wahrlich in nichts nach. Die entsprechenden Schauwerte passen also und unterhalten tut der Streifen auch ganz vorzüglich. Damit die 90 Minuten Laufzeit auch noch mit ein bisschen mehr Handlung gefüllt werden, als nur mit einer 3 Tage andauernden Affäre zwischen einem älteren Herrn und einer viel jüngeren Frau, gibt es noch einen mindestens ebenso unterhaltsamen Subplot um Carltons Ehefrau zu bewundern. Die ist nämlich drogenabhängig, hat den gemeinsamen Sohn bei ihren Eltern abgeliefert und muss sich nun mit ihrem Dealer herumschlagen, der sich weigert ihr weiteren Stoff zu beschaffen, wenn er ihm Gegenzug nicht einen bestimmten Gefallen erhält. Insgesamt betrachtet ist der Streifen also sogar noch eine Spur unterhaltsamer als der sowieso schon spaßige, inoffizielle Vorgänger. Wieder mal gut mundende Exploitation-Kost aus dem Haus Crown International.
Ach ja, die derzeit extrem miese Durchschnittsnote des Films in der IMDB von gerade mal 1,4 darf in diesem Fall gerne als Qualitätsmerkmal angesehen werden.

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Don Henderson 1970er female nudity Sexploitation Crown International Pictures Femme fatale


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CHARMED - SEASON 2


CHARMED - SEASON 2 CHARMED - SEASON 2 (DVD: Paramount, Holland)
(OT: Charmed: Season 2 | USA 1999/2000 | Idee: Constance M. Burge)


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Nach dem Tod von Andy steht den drei Schwestern Prue (Shannen Doherty), Piper (Holly Marie Combs) und Phoebe (Alyssa Milano) der Sinn nach allem, nur nicht nach dem Kampf gegen das Böse. Doch die Welt der Dämonen gewährt ihnen keine Auszeit…

Ich könnte jetzt hier den weiter oben zur ersten Staffel geschriebenen Text eigentlich wiederholen. Denn sonderlich gesteigert hat sich Charmed auch in Season 2 leider noch nicht. Das dümpelt alles ziemlich durchschnittlich vor sich hin. Eine minimale Qualitätssteigerung ist zwar schon vorhanden, aber die ist wirklich so gering ausgefallen, dass ich nun meine Hoffnungen in die dritte Staffel lege. Da sollte es dann aber schon mit der Begeisterung klappen, ansonsten befürchte ich, dass die komplette Serie eher zum Reinfall mutiert. Aber zumindest gibt es einen guten Grund überhaupt weiterzuschauen: Alyssa Milano ( :love: ). Wenn schon die Folgen nicht viel taugen, als Guilty Pleasure ist Charmed definitiv goutierbar. Ja, macht schon durchaus Spaß, sich diese wunderschöne Frau anzuschauen.

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Alyssa Milano Constance M. Burge 1990er San Francisco 2000er


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DRESSED TO KILL


DRESSED TO KILL DRESSED TO KILL (DVD: MGM, USA)
(OT: Dressed to Kill | USA 1980 | Regie: Brian De Palma)


Infos zum Film:
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Die Prostituierte Liz (Nancy Allen) wird zufällig Zeugin eines grausamen Mordes und bekommt auch die Täterin, eine Blondine, die ihr Gesicht hinter einer riesigen Sonnenbrille verborgen hat, zu Gesicht. Begangen wurde der Mord mit einem Rasiermesser des Psychiaters Dr. Elliott (Michael Caine) und das Mordopfer (Angie Dickinson) zählte zu dessen Patienten. Die Polizei schenkt Liz' Aussage allerdings keinen Glauben und zählt die Zeugin, da diese dummerweise die Tatwaffe aufgehoben hatte, viel mehr zu den Verdächtigen...

Letzter Film in meinem Triple-Feature war De Palmas Dressed to Kill. Ein Streifen, den ich schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen habe und der mir mal wieder bewiesen hat, dass ich mit Filmen dieses Regisseurs einfach nichts falsch machen kann. Denn obwohl die Auflösung und der Twist noch bekannt waren, hat Dressed to Kill nichts an seiner Faszination eingebüßt. In meinen Augen hat De Palma da einen lupenreinen Giallo gedreht - blutige Morde, entblößte Frauenkörper, Privatpersonen die auf eigene Faust vermitteln, eine mysteriöse Handlung mit einer überraschenden Auflösung, die Atmosphäre, der Score, es sind eigentlich so gut wie alle Giallo-Zutaten vorhanden - und zwar definitiv einen der besseren Sorte. Der Streifen bietet Spannung, Atmosphäre und Erotik pur und stellt für mich einen weiteren von sowieso schon extrem vielen Höhepunkten in De Palmas Filmographie dar.

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Nancy Allen Michael Caine Angie Dickinson Brian De Palma 1980er Giallo female nudity New York Femme fatale


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BEIM STERBEN IST JEDER DER ERSTE


BEIM STERBEN IST JEDER DER ERSTE BEIM STERBEN IST JEDER DER ERSTE (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Deliverance | USA 1972 | Regie: John Boorman)


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Bevor der Cahulawassee River in einen riesigen Staudamm verwandelt wird, wollen die vier Freunde Ed (Jon Voight), Lewis (Burt Reynolds), Bobby (Ned Beatty) und Drew (Ronny Cox) den mächtigen Fluss mit ihren Kanus überwinden. Doch der geplante Wildnis- und Abenteuerurlaub verwandelt sich für die vier Städter schon bald in einen regelrechten Albtraum...

Als zweiter Film im Triple Feature stand auch ein guter alter Bekannter auf dem Programm. Obwohl Deliverance mittlerweile schon fast 40 Jahre auf dem Buckel hat, verstört und schockiert der Streifen auch heute noch wie wenige andere Filme seiner Zeit. Was als harmloser und romantischer Abenteuertrip beginnt, endet bald in reinstem Terror und wird auch für mich als Zuschauer immer wieder zur regelrechten Tour de Force. Ein wahrlich unangenehmer Film, der wahrscheinlich auch erst durch den starken Kontrast zwischen der atemberaubend schönen Naturkulisse und dem Schicksal der Abenteurer so unangenehm wird. Das ist wirklich alles andere als leicht verdauliche Kost die Boorman hier abgeliefert hat und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Streifen irgendwann mal seine verstörende Wirkung auf mich verlieren könnte.

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Ed ONeill Hixploitation 1970er Jon Voight John Boorman Burt Reynolds New Hollywood


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FRENCH CONNECTION - BRENNPUNKT BROOKLYN


FRENCH CONNECTION - BRENNPUNKT BROOKLYN FRENCH CONNECTION - BRENNPUNKT BROOKLYN (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The French Connection | USA 1971 | Regie: William Friedkin)


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Die beiden Rauschgiftfahnder Jimmy "Popeye" Doyle (Gene Hackman) und Buddy Russo (Roy Scheider) sind einer großen Sache auf der Spur. Aus Frankreich soll eine Großlieferung Rauschgift in die USA gebracht werden. Doch während der Ermittlungen in dem Fall werden sie vom FBI ausgebremst, welches die Angelegenheit zur Chefsache erklärt. Doch das hält Doyle nicht davon ab, auf eigene Faust weiterzumachen...

Friedkins French Connection gehört für mich neben The Getaway und Dirty Harry zu den absoluten Höhepunkten des amerikanischen Actionkinos der frühen 70er Jahre und machte am vergangenen Samstag den Auftakt zu einem wirklich grandios besetzten Triple-Feature im heimischen Wohnzimmer (die beiden weiteren Filme, die ich mir angesehen habe, erhalten je ein eigenes Posting). Ich hatte French Connection schon viele Jahre nicht mehr gesehen und das Wiedersehen hätte nicht schöner ausfallen können. Ein Film, der mich mal wieder in eigentlich allen Belangen überzeugen konnte. Spannung von der ersten bis zur letzten Minute, tolle Action (allein die Verfolgungsjagd mit der Bahn ist einfach nur der Hammer) und dann noch diese wunderbare Atmosphäre der 70er Jahre. Dazu mit Roy Scheider und vor allem Gene Hackman zwei erstklassige Darsteller in den Rollen der beiden Cops und an der nötigen Härte - insbesondere im Showdown - fehlt es dem Streifen auch nicht. Sollte es wirklich jemanden geben, der diesen Film noch nicht kennt: Anschauen, aber ganz schnell!

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Roy Scheider Gene Hackman William Friedkin 1970er New York car chase female nudity Oscar Winner Oscar Nominee New Hollywood


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LUCKY # SLEVIN


LUCKY # SLEVIN LUCKY # SLEVIN (DVD: Concorde/Highlight, Deutschland)
(OT: Lucky Number Slevin | Deutschland/USA 2006 | Regie: Paul McGuigan)


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Slevin (Josh Hartnett), der gerade Job und Freundin verloren hat, wollte eigentlich nur eine Woche bei seinem alten Freund Nick in New York verbringen. Doch schon kurz nach seiner Ankunft wird er ausgeraubt und muss danach noch feststellen, dass sein Freund nicht zuhause ist. Dafür steht die Wohnungstür offen und Slevin macht es sich gemütlich. Doch nicht lange, denn zwei Schlägertypen, die ihn mit Nick verwechseln, bringen ihn zu ihrem Boss (Morgan Freeman). Bei dem steht Nick hoch in der Kreide und Slevin, der seine wahre Identität nicht nachweisen kann, soll nun die Schulden seines Freundes durch die Durchführung eines Auftrags begleichen...

Das war mal ein Tarantino-Klon der mir richtig gut gefallen hat. Hier passt - ganz anders als bei dem kürzlich gesehenen Smokin' Aces - die Mischung aus Action, Spannung, Gewaltausbrüchen, Coolness und abgedrehten Charakteren und ergibt einen Film, der mir zu keinem Zeitpunkt langweilig vorgekommen ist und der zudem mit einem wirklich überraschenden Plottwist am Ende aufwartet. Von mir gibt es für Lucky # Slevin eine ganz dicke Empfehlung. Der Film bietet in meinen Augen weitaus mehr als den typischen Action-Einheitsbrei, ist mit Bruce Willis, Josh Hartnett, Lucy Liu, Ben Kingsley, Morgan Freeman und Stanley Tucci auch noch richtig klasse besetzt und hat mir über die gesamte Laufzeit verdammt viel Spaß bereitet. Aber wahrscheinlich hat den Streifen sowieso schon jeder gesehen und ich bin nur mal wieder verdammt spät mit der Sichtung dran.

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Stanley Tucci Morgan Freeman Ben Kingsley Lucy Liu Josh Hartnett Bruce Willis Paul McGuigan Robert Forster 2000er female nudity Rache New York


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COMMON LAW WIFE


COMMON LAW WIFE COMMON LAW WIFE (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Common Law Wife | USA 1963 | Regie: Eric Sayers/Larry Buchanan)


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Der wohlhabende, alte Griesgram Shugfoot Rainey (George Edgley) möchte seine langjährige Geliebte Linda (Annabelle Weenick) vor die Tür setzen und stattdessen lieber seine attraktive Nichte Jonelle (Lacey Kelly) bei sich aufnehmen. Doch er hat die Rechnung ohne Linda und eine Besonderheit im texanischen Recht gemacht. Linda gilt nämlich - da Shugfoot sie immer und überall als seine Frau vorgestellt hat - auch ohne Trauschein als seine rechtmäßige Gattin und denkt gar nicht daran, ihren "Ehemann" und insbesondere dessen Vermögen zu verlassen...

Typisch amerikanische Exploitation-Kost der frühen 60er Jahre gibt es mit Common Law Wife zu bewundern. Das war auch wieder einer dieser Filme, bei dem sich die Mehrzahl heutiger Zuschauer sicher nach kurzer Zeit gelangweilt und kopfschüttelnd abwenden würde, der mir persönlich aber ziemlich viel Spaß bereitet hat. Denn mit welch bescheidenen bzw. fast nicht vorhandenen Mitteln (Geld, schauspielerisches Talent) hier versucht wird, eine praktisch nicht existente Geschichte zu erzählen und mit entsprechenden Schauwerten anzureichern um den Zuschauer über gut 75 Minuten bei Laune zu halten, hat schon einen gewissen Charme und übt auf mich eine nahezu magische Anziehungskraft aus. Natürlich, der Film ist - objektiv betrachtet - schlecht und todlangweilig. Der oben beschriebene Plot wird über ca. 15 - 20 Minuten entwickelt, danach gibt es über ca. 50 Minuten gar keine Weiterentwicklung der eigentlichen Handlung mehr zu sehen, sondern stattdessen unnötige und vor allem mies getimete Unsinnigkeiten und Schauwerte, bevor dann die letzten 5 - 10 Minuten krampfhaft versucht wird, die am Anfang begonnene Geschichte zu einem Ende zu führen. Wie gesagt, empfehlen kann ich Filme dieser Art guten Gewissens wirklich niemandem, Spaß machen sie - wenn man sich darauf einlassen will und kann - aber durchaus.

Larry Buchanan Eric Sayers 1960er Hixploitation


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BELLE DE JOUR


BELLE DE JOUR BELLE DE JOUR (DVD: Sin City, USA)
(OT: Belle de jour | USA 2000 | Regie: Kris Kramski)


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Die sexuell frustrierte Samantha Polak (Jessica Drake), Gattin eines erfolgreichen Mediziners (Chris Marks), ist gleichermaßen schockiert wie neugierig als sie erfährt, dass eine Bekannte von ihr ein Doppelleben als Prostituierte in einem Bordell führt. Durch einen Freund ihres Mannes gerät sie schließlich an die Adresse eines diskreten Etablissements und lässt sich - nach anfänglichem Zögern - auch auf einen Nachmittagsjob als Hure ein. Aus Samantha wird Belle de jour...

Regisseur Kris Kramski hat sich mit Belle de jour an einer HC-Adaption des Romans von Joseph Kessel bzw. an einem HC-Remake des Films von Luis Buñuel versucht und dieser Versuch ist unter den gegebenen Bedingungen ganz gut gelungen. Kramski hält sich - von einigen kleinen Änderungen am Ende und dem Weglassen der Phantasien des Hauptcharakters (die ja eigentlich prädestiniert für die eine oder andere HC-Sequenz gewesen wären) - eigentlich recht genau an die filmische Vorlage Buñuels, die Geschichte steht stets im Vordergrund und so verkommt der Streifen - trotz aller vorhandener Ferkeleien - eigentlich nie zur reinen Nummernrevue. Denn Kramski ordnet auch die Sexszenen der Handlung unter und so ist beispielsweise die erste richtige HC-Sequenz von Hauptdarstellerin Jessica Drake (die hier, noch ziemlich am Anfang ihrer HC- bzw. Feature-Film-Karriere stehend, schon durchaus ein gewisses, schauspielerisches Talent beweist) - eine kurze Masturbationsszene von ihr am Anfang des Films lasse ich mal außer acht - alles andere als an- bzw. erregend gefilmt, sondern von der Tatsache geprägt, dass der von ihr gespielte Charakter der Samantha den Akt relativ teilnahmslos und ernüchtert über sich ergehen lässt. Als typische Wichsvorlage taugt Kramskis Film sicher nicht und wer nur darauf aus ist, sollte tunlichst die Finger von dem Streifen lassen. Wer dagegen am Genre selbst interessiert ist und mal eine der ambitionierteren HC-Produktionen des neuen Jahrtausends sehen will, macht mit Belle de jour sicher nichts falsch.

Jessica Drake Kris Kramski 2000er female nudity Remake


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DER GLÜCKSBRINGER


DER GLÜCKSBRINGER DER GLÜCKSBRINGER (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Good Luck Chuck | Kanada/USA 2007 | Regie: Mark Helfrich)

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Jede Frau mit der sich Zahnarzt Charlie (Dane Cook) einlässt, findet kurze Zeit später ihren Traummann und landet vor dem Altar. Chuck scheint ein echter Glücksbringer zu sein und das spricht sich sehr schnell in der Damenwelt herum. Anfangs genießt Chuck die unzähligen One Night Stands in vollen Zügen, doch als er die bezaubernde Tierpflegerin Cam (Jessica Alba) kennen lernt, bekommt Chuck regelrecht Panik, dass sie ihn wieder verlassen und danach ihren Traumprinzen finden könnte...

Eine lächelnde Jessica Alba auf dem Cover vermittelt den Eindruck, man bekäme mit Der Glücksbringer eine romantische Komödie zu sehen, deren Ende schon nach den Anfangscredits feststeht und die trotz aller Vorhersehbarkeit doch ziemlich unterhaltsam sein könnte. Nun, das ist Mark Helfrichs Streifen sicher auch, aber das Gewand in dem er verpackt ist, hat mich doch ziemlich überrascht. Der Streifen ist nämlich eher für die "Brachialhumor"-Zielgruppe und weniger für die "Romantische Komödien"-Zielgruppe geeignet. Hier geht es teilweise äußerst derb und geschmacklos zur Sache. Zudem gibt es den ganzen Film über nackte Tatsachen en masse zu bewundern (leider nicht von Hauptdarstellerin Jessica Alba, die somit eine der wenigen Frauen in dem Film ist, die sich nicht entblättert). Sonderlich niveauvoll ist der Streifen definitiv nicht geraten, dafür aber umso unterhaltsamer. Wer also Lust auf 90 Minuten absolut anspruchslose Unterhaltung verspüren sollte, kann hier gerne zugreifen.

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Dan Fogler Jessica Alba Mark Helfrich 2000er female nudity


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REBECCA


REBECCA REBECCA (DVD: EuroVideo, Deutschland)
(OT: Rebecca | USA 1940 | Regie: Alfred Hitchcock)


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Der verwitwete Maxim de Winter (Laurence Olivier) lernt im Urlaub in Monaco eine aus einfachen Verhältnissen stammende junge Frau (Joan Fontaine) kennen, verliebt sich in sie und macht ihr kurzerhand einen Heiratsantrag, welchen diese auch annimmt. Doch als die neue Ehefrau im gewaltigen Schloss ihres Gatten ankommt betritt sie eine vollkommen unbekannte Welt in der sie sich äußerst schwer zurechtfindet...

Hitchcocks erste Regiearbeit in den Staaten ist alles andere als ein typischer Hitchcock-Film. Rebecca ist viel mehr Drama als Thriller und die Spannung entsteht auch weniger durch den Krimi-Plot in der zweiten Hälfte bzw. im letzten Drittel, sondern viel mehr durch den dramatischen Teil in der ersten Hälfte des Films. Die hat mir auch weitaus besser gefallen als die zweite Hälfte. Denn spätestens nachdem das Geheimnis um Rebecca gelüftet ist, ist die Luft doch ziemlich heraus. Da boten das Zurechtfinden der zweiten Ehefrau - wirklich beeindruckend gespielt von Joan Fontaine - im unüberschaubaren Anwesen, die ständige, unsichtbare Bedrohung durch den übergroßen Schatten der verstorbenen Rebecca samt der offensichtlichen Abweisung durch die führende Hausangestellte Mrs. Danvers - auch sehr beeindruckend und auf eine gewisse Weise richtiggehend furchteinflößend dargestellt von Judith Anderson - in den ersten 60, 70 Minuten des Films doch weitaus fesselndere und spannendere Unterhaltung. Heimlicher Star des Films war für mich das riesige Anwesen mit seinen unzähligen Zimmern, Gängen und Winkeln. Die Hilflosigkeit der neuen Ehefrau in diesen riesigen Gemäuern war richtig spürbar und wie das von Hitchcock alles in Szene gesetzt wurde, war wirklich überaus beeindruckend. Mein Fazit: Großer Film mit einer übergroßen ersten und einer eher durchwachsenen zweiten Hälfte.

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Laurence Olivier Alfred Hitchcock 1940er Oscar Winner Oscar Nominee


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AUGEN OHNE GESICHT


AUGEN OHNE GESICHT AUGEN OHNE GESICHT (DVD: Eyecatcher, Deutschland)
(OT: Les yeux sans visage | Frankreich/Italien 1960 | Regie: Georges Franju)


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Seit einem Autounfall ist das Gesicht der jungen Christiane (Edith Scob) furchtbar entstellt, die junge Frau trägt eine gesichtslose Maske. Ihr Vater, der angesehene Chirurg Dr. Génessier (Pierre Brasseur), versucht alles in seiner Macht stehende zu tun, um seiner Tochter wieder zu einem Gesicht zu verhelfen. Hierzu lässt er von seiner Assistentin Louise (Alida Valli) junge Frauen kidnappen, deren Gesichtshaut er zu transplantieren versucht. Doch die Operationen schlagen immer wieder fehl und die Besessenheit des Arztes, eine geeignete "Spenderin" zu finden, wird immer größer...

Regisseur Georges Franju baut in seiner Mischung aus Horrorfilm und Drama - unterstützt durch das großartige Titelthema von Komponist Maurice Jarre - gleich in den ersten Minuten eine unglaublich bedrückende Stimmung auf. Schon die während der Anfangscredits aus einem fahrenden Auto gefilmten und regelrecht vorbeirasenden Bäume wirken ungeheuer bedrohlich und sorgen für die erste Gänsehaut nach sehr kurzer Zeit. Und diese Stimmung und Atmosphäre wird tatsächlich fast über die ganze Laufzeit hinweg aufrechterhalten. Lediglich im letzten Drittel fällt die Spannungskurve etwas ab und es schleichen sich ein paar kleinere Längen ein. Aber trotz dieser kleinen Schwäche zum Ende hin bleibt Augen ohne Gesicht ein wirklich beeindruckender Film, der auch 50 Jahre nach seiner Entstehung noch schockiert und es versteht durch seine unglaubliche Atmosphäre regelrechte Angst zu verbreiten. Toll!

TRAILER:


1960er Georges Franju


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CQ


CQ CQ (DVD: MGM, USA)
(OT: CQ | Frankreich/Italien/Luxemburg/USA 2001 | Regie: Roman Coppola)


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Es ist das Jahr 1969. Ein italienischer Produzent (Giancarlo Giannini) finanziert einen im Jahr 2001 angesiedelten SF-Film um die mysteriöse Agentin Dragonfly (Angela Lindvall). Da das vorgelegte Ende dem Produzenten jedoch zu künstlerisch ausgefallen ist, wird der zuständige Regisseur (Gérard Depardieu) kurzerhand gefeuert und Genrespezialist Felix DeMarco (Jason Schwartzman) mit der Fertigstellung des Streifens beauftragt. Als auch dieser nach einem Verkehrsunfall die Arbeit nicht fortsetzen kann und die Zeit immer mehr drängt, schlägt die Stunde des unscheinbaren Cutters Paul (Jeremy Davies). Der versucht - sehr zum Unwillen seiner Freundin Marlene (Élodie Bouchez) - schon seit längerer Zeit einen eigenen Film zu realisieren und sieht in dem Wechsel vom Schneideraum auf den Regiestuhl nun eine große Chance für sein eigenes, privates Projekt...

Die erste und bisher einzig nennenswerte Regiearbeit von Coppola-Sohn Roman ist eine Mischung aus Hommage an das Genrekino der späten 60er Jahre und Drama über die Probleme und Zerrissenheit der damaligen Filmemacher. Für sich betrachtet kann man jeden Teil als durchaus gelungen betrachten, im Zusammenspiel mag das allerdings nicht so richtig funktionieren. Am stärksten ist Coppolas Film immer dann, wenn die Film-im-Film-Szenen zu sehen sind, jede einzelne von ihnen versprüht pure Nostalgie und ist eine Verbeugung vor Filmen wie Diabolik (der gleich nach wenigen Minuten mit der Duschszene zitiert wird) und Barbarella. Der Drama-Anteil, der - wie oben schon geschrieben - separat betrachtet auch überzeugen kann, insbesondere durch die gute Besetzung (Gérard Depardieu und Jason Schwartzman in den Rollen der beiden verschlissenen Regisseure, Jeremy Davies als verträumter Cutter und Élodie Bouchez als dessen vernachlässigte Freundin), fällt fast zwangsläufig gegen diese wunderbar atmosphärischen Film-im-Film-Sequenzen ab. Doch trotz dieser fehlenden Harmonie möchte ich eine Empfehlung für CQ aussprechen. Der Film lohnt sich auch mit all seinen Schwächen und Liebhaber des zitierten Kinos dürften sicher auf ihre Kosten kommen.

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THE BABYSITTER


THE BABYSITTER THE BABYSITTER (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: The Babysitter | USA 1969 | Regie: Don Henderson)


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Als sich der sexuell gelangweilte George Maxwell (George E. Carey), seines Zeichens Chefankläger der örtlichen Staatsanwaltschaft, auf eine Affäre mit der von seiner Frau erst kürzlich engagierten Babysitterin Candy Wilson (Patricia Wymer) einlässt, muss er schon bald mit den Konsequenzen leben. Die Affäre blieb nicht unbemerkt und Maxwell wird nun mit eindeutigen Fotos erpresst. Er soll einen in Untersuchungshaft sitzenden Mörder wieder auf freien Fuß lassen...

Ich will an dieser Stelle einfach mal eine Lanze brechen und zugleich die Werbetrommel rühren für diese wunderbaren Drive-In-Collections des leider mittlerweile pleite gegangenen US-Labels BCI. Für wenig Geld - im Normalfall maximal 10 Dollar - bekommt man insgesamt 8 Filme aus der Exploitation-Schmiede Crown International. Insgesamt 4 solcher Sets wurden veröffentlicht und jedes einzelne ist sein Geld absolut wert. The Babysitter aus dem Jahr 1969 ist auch Bestandteil eines solchen Sets. Die Geschichte des mächtigen Mannes, der sich auf eine Affäre mit einer jungen Frau einlässt und dadurch erpressbar wird, ist natürlich wie geschaffen für einen typischen Exploitation-Film. Und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Regisseur Don Henderson bringt den eindeutigen Beweis, dass sich in gerade mal 75 Minuten wirklich verdammt viele Schauwerte - die äußerst verführerische Patricia Wymer geizt wahrlich nicht mit ihren körperlichen Reizen - und sogar ein bisschen Spannung unterbringen lassen. Ich fühlte mich wieder mal hervorragend von einem Crown-Film unterhalten.
Der wirklich überzeugende Hauptdarsteller George E. Carey war von seiner Rolle wohl sogar so sehr angetan, dass er und Regisseur Don Henderson nur zwei Jahre später mit Weekend with the Babysitter einen ähnlichen Film, jedoch keine Fortsetzung, nachlegten. Der ist auch in der Kollektion enthalten und steht dann in den nächsten Tagen auf dem Spielplan.

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Patricia Wymer Don Henderson 1960er female nudity Sexploitation Crown International Pictures Femme fatale


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WAR


WAR WAR (DVD: Constantin/Highlight, Deutschland)
(OT: War | USA 2007 | Regie: Philip G. Atwell)


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Einst wurde der FBI-Agent Tom Lone (Terry Chen) und dessen Familie von dem mysteriösen Auftragskiller Rogue (Jet Li) ermordet. Drei Jahre später entbrennt ein richtiggehender Krieg zwischen den chinesischen Triaden und der japanischen Yakuza. Jack Crawford (Jason Statham), ehemaliger Partner des ermordeten Lone, vermutet, dass der wie vom Erdboden verschwundene Rogue wieder aufgetaucht ist und die Auseinandersetzung durch gezielte Anschläge verursacht hat. Crawford übernimmt die Ermittlungen und hofft gleichzeitig darauf Rache für den Tod seines Partners und Freundes nehmen zu können...

War war Action-Einheitskost, die mich nur bedingt unterhalten konnte. Von einem Film mit Jet Li und Jason Statham hätte ich mir doch ein bisschen mehr Spektakel, ein bisschen mehr Guilty Pleasure versprochen. Und der Plottwist am Ende kam zwar ziemlich überraschend, war aber doch sehr unglaubwürdig. So bleibt reine Durchschnittsware übrig, die wohl genauso schnell wieder in Vergessenheit geraten wird wie sie konsumiert wurde.
Zum Abschluss noch ein Wort zur deutschen DVD-Umsetzung, die man für O-Ton-Liebhaber wie mich nur als einzige Frechheit bezeichnen kann. Die im Original vorhandenen japanischen und chinesischen Dialoge wurden in der Synchronfassung einfach mal wieder mitsynchronisiert. Das hat natürlich den unerfreulichen Nebeneffekt, dass während dieser Passagen im O-Ton keine Untertitel zugeschaltet werden und man ständig per Hand die ziemlich miesen deutschen Untertitel für Hörgeschädigte aktivieren muss. Ich werde - zumindest bei ausländischen Filmen - von weiteren Käufen dieses Labels Abstand nehmen und lieber auf die US- oder UK-Fassungen ausweichen. Da sind im Normalfall wenigstens keine Stümper am Werk.

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Philip G. Atwell Jet Li Jason Statham 2000er car chase female nudity Rache


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OUT OF SIGHT


OUT OF SIGHT OUT OF SIGHT (DVD: Universal/Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Out of Sight | USA 1998 | Regie: Steven Soderbergh)


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Ausgerechnet als Bankräuber Jack Foley (George Clooney) aus dem Gefängnis ausbricht, läuft ihm mit der attraktiven Karen Sisco (Jennifer Lopez) unerwarteterweise ein Federal Marshal in die Arme. Kurzerhand nimmt er die Gesetzeshüterin als Geisel und versteckt sich mit ihr gemeinsam im Kofferraum des von seinem Kumpel Buddy Bragg (Ving Rhames) gefahrenen Fluchtautos. Doch Karen Sisco kann der Entführung letztendlich entfliehen und sie heftet sich fortan an die Fersen des ausgebrochenen Bankräubers...

Ich hatte mal wieder Lust auf großes Starkino und gleichzeitig jedoch keine Lust auf irgendwelche Experimente. Zwei Stunden kurzweilige, spannende und leichte Unterhaltung sollten es sein und meine Wahl fiel auf den schon bestens bekannten Out of Sight von Steven Soderbergh. Ein Film, mit dem man meines Erachtens gar nichts falsch machen kann. Die Besetzung ist einfach nur grandios. Neben den beiden Hauptdarstellern George Clooney und Jennifer Lopez sind auch Dennis Farina, Ving Rhames, Steve Zahn, Catherine Keener, Don Cheadle, Isaiah Washington, Albert Brooks und Luis Guzmán in kleineren und größeren Nebenrollen mit von der Partie, Michael Keaton absolviert einen Gastauftritt als der aus Jackie Brown bekannte FBI-Agent Ray Nicolette und am Ende schaut auch noch Samuel L. Jackson kurz vorbei. Die Geschichte ist herrlich leicht inszeniert, die nötige Spannung ist genauso vorhanden wie ein gewisser Witz und Charme und die Chemie zwischen Clooney und Lopez stimmt - bestes Beispiel dafür ist die wirklich schon magische Restaurantszene. Großes Hollywoodkino also, welches das von mir anfangs genannte Anforderungsprofil voll und ganz erfüllt hat.

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Michael Keaton Catherine Keener Ving Rhames Jennifer Lopez George Clooney Steven Soderbergh Samuel L. Jackson Nancy Allen 1990er Oscar Nominee


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CHUCK & LARRY - WIE FEUER UND FLAMME


CHUCK & LARRY - WIE FEUER UND FLAMME CHUCK & LARRY - WIE FEUER UND FLAMME (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: I Now Pronounce You Chuck & Larry | USA 2007 | Regie: Dennis Dugan)


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Der verwitwete Feuerwehrmann Larry Valentine (Kevin James) müsste, um seine beiden Kinder im Todesfall abzusichern, auf schnellstem Wege wieder heiraten. Doch Larry steht einfach noch nicht der Sinn nach einer neuen Beziehung und so bittet er seinen Kollegen und besten Freund Chuck Levine (Adam Sandler) um einen kleinen Gefallen. Chuck soll Larry heiraten, doch mit dem Ja-Wort in Kanada ist es nicht getan. Die zuständigen Behörden geben sich misstrauisch und so müssen Chuck und Larry gegenüber dem kleinlichen Beamten Clint Fitzer (Steve Buscemi) die perfekte Ehe simulieren. Dumm nur, dass sich Chuck ausgerechnet jetzt in die äußerst attraktive Alex McDonough (Jessica Biel), der Rechtsanwältin des frisch verheirateten Paares, verkuckt hat...

Chuck & Larry könnte fast aus der Apatow-Schmiede stammen. Denn der Streifen hat definitiv mehr zu bieten als puren Klamauk. So brachial der Humor zu Beginn des Films auch sein mag - Stichwort: Rettungseinsatz -, so leise wird er im weiteren Verlauf des Streifens. Für Anzüglichkeiten bleibt zwar weiterhin Platz, aber es sind vor allem die skurrilen Figuren - wie beispielsweise der kanadische Priester oder der von Steve Buscemi verkörperte Clint Fitzer - und die Geschichte selbst, die im Vordergrund stehen. Dugans Film definiert sich nicht durch Fäkalhumor, sondern durch die sympathische und witzige Art und Weise in der die einfach gestrickte Botschaft des Films übermittelt wird. Und die Besetzung des Streifens ist sowieso über jeden Zweifel erhaben. Und Jessica Biel wäre definitiv mehr als eine Sünde wert. :love:

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Ving Rhames Dan Aykroyd Steve Buscemi Jessica Biel Adam Sandler Kevin James Dennis Dugan 2000er New York


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NEXT


NEXT NEXT (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Next | USA 2007 | Regie: Lee Tamahori)


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Der abgehalfterte Magier Cris Johnson (Nicolas Cage) hat die Gabe, wenige Minuten in die eigene Zukunft zu sehen. Dies will sich das FBI in Form der Agentin Callie Ferris (Julianne Moore) zu Nutze machen. Cris soll eine von Terroristen in die USA gebrachte Nuklearbombe finden bevor diese gezündet werden kann. Cris hat allerdings weniger die staatliche Sicherheit, sondern vielmehr sein eigenes Liebesleben im Sinn und setzt seine Fähigkeiten dazu ein, um bei der hübschen Liz Cooper (Jessica Biel) zu landen. Doch das FBI lässt nicht locker…

Ja, konnte man sich auch mal ansehen. Lee Tamahori hat die einst mit Die letzte Kriegerin verdienten Lorbeeren ja spätestens mit xXx: State of the Union wieder verloren und entsprechend niedrig war auch meine Erwartungshaltung an den Film. Das durch die Vorlage sicher vorhanden gewesene Potential wurde erwartungsgemäß nicht wirklich genutzt und herausgekommen ist eine relativ routiniert heruntergekurbelte Mischung aus Action, Spannung und Love Story. Der Streifen ist ziemlich kurzweilig geraten, über einige Logiklöcher muss man großzügig hinwegsehen, Jessica Biel ist wirklich atemberaubend schön, die Action passt und am Ende gibt es sogar noch eine kleine Überraschung. Mehr muss man zu einem solchen Film wohl nicht wirklich sagen bzw. schreiben.

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8 BLICKWINKEL


8 BLICKWINKEL 8 BLICKWINKEL (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Vantage Point | USA 2008 | Regie: Pete Travis)


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Auf einem Terrorgipfel im spanischen Salamanca wird ein Attentat auf den amerikanischen Präsidenten (William Hurt) verübt und danach eine Bombe gezündet. Im ganzen Chaos versuchen die Secret Service Agenten Thomas Barnes (Dennis Quaid) und Kent Taylor (Matthew Fox) den Überblick zu behalten und die Verantwortlichen für das Attentat zu finden...

Schon wieder ein Film mit Terrorismus-Thematik. Die häufen sich verständlicherweise in den letzten Jahren. Hier stehen ein Attentat auf den amerikanischen Präsidenten und ein unmittelbar danach ausgeführter Bombenanschlag im Blickpunkt der Handlung. Aus verschiedenen Blickwinkeln sieht man den terroristischen Akt immer wieder und langsam aber sicher bauen sich die einzelnen Teile des Puzzles so zu einem großen Ganzen zusammen. Besetzt ist der Film wahrlich grandios (Dennis Quaid, William Hurt, Sigourney Weaver, Forest Whitaker, Matthew Fox) und die nur 80 Minuten Laufzeit vergehen aufgrund der ständig vorhandenen Spannung wie im Fluge. Von mir gibt es für den Streifen eine klare Empfehlung, allein schon wegen der wirklich atemberaubend inszenierten Verfolgungsjagd im Finale des Films.

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Forest Whitaker 2000er car chase Zoe Saldana Dennis Quaid Sigourney Weaver Pete Travis


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DIE TÜR MIT DEN 7 SCHLÖSSERN


DIE TÜR MIT DEN 7 SCHLÖSSERN DIE TÜR MIT DEN 7 SCHLÖSSERN (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Die Tür mit den 7 Schlössern | Deutschland/Frankreich 1962 | Regie: Alfred Vohrer)


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Inspektor Dick Martin (Heinz Drache) muss in einer seltsamen Mordserie ermitteln. Der Mörder scheint es auf insgesamt sieben Schlüssel abgesehen zu haben, die benötigt werden um eine geheimnisvolle Tür im Schloss des verstorbenen Lord Selford zu öffnen...

Die 10. Wallace-Verfilmung hat mich ziemlich begeistert zurückgelassen. Glich der unmittelbare Vorgänger Das Rätsel der roten Orchidee noch eher einer Komödie als einem Krimi, bot Die Tür mit den 7 Schlössern wieder Wallace-Atmosphäre pur. Der Film hat wirklich verdammt viel zu bieten. Heinz Drache hat seinen ersten Auftritt als Scotland-Yard-Ermittler und ist auch der erste Darsteller, der den von mir so geschätzten Joachim Fuchsberger adäquat ersetzen kann. Sabine Sesselmann konnte - ganz im Gegensatz zu ihrem Auftritt in Das Geheimnis der gelben Narzissen - in der Rolle als Love Interest absolut überzeugen. Eddi Arent - der natürlich wieder für den humoristischen Anteil zu sorgen hatte - nahm sich trotz relativ großer Rolle erstaunlich zurück und so passte die Mischung zwischen Spannung, Humor und gruseliger Atmosphäre wirklich hervorragend. Für letztere sorgten insbesondere Ady Berber - der in Die toten Augen von London schon für die gruselige Stimmung mitverantwortlich war - und der grandiose Pinkas Braun in der Rolle des Dr. Staletti. Neben der Krimihandlung wurde um Brauns Charakter dann auch noch ein wirklich beeindruckender Nebenplot um einen Mad Scientist gebastelt. Ach ja, und Klaus Kinski ist auch noch in einer kleinen Rolle mit von der Partie. Alfred Vohrer hat mit diesem Wallace-Film wirklich so gut wie alles richtig gemacht und Die Tür mit den 7 Schlössern stellt für mich einen absoluten Höhepunkt der bisher gesehen Filme dar.

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Klaus Kinski Pinkas Braun Eddi Arent Alfred Vohrer 1960er London Euro Crime


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DRACULA - NÄCHTE DES ENTSETZENS


DRACULA - NÄCHTE DES ENTSETZENS DRACULA - NÄCHTE DES ENTSETZENS (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Scars of Dracula | Großbritannien 1970 | Regie: Roy Ward Baker)


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Weil er sich ausgerechnet mit der Tochter des Bürgermeisters vergnügen musste, befindet sich Frauenheld Paul Carlson (Christopher Matthews) nun auf der Flucht vor dem mächtigen Vater und landet dabei im Schloss des Grafen Dracula (Christopher Lee). Als Paul verschollen bleibt, machen sich sein besorgter Bruder Simon (Dennis Waterman) und dessen Angebetete Sarah (Jenny Fanley) auf den Weg um Paul zu finden und stehen ebenfalls bald vor den Toren des unheimlichen Schlosses...

Mit der Befürchtung im Hinterkopf, dass es mit der Reihe nun stetig weiter bergab gehen könnte, habe ich mir den drittletzten Dracula-Film aus der Hammer-Schmiede angesehen. Und ich wurde positiv überrascht. Rein handlungstechnisch gibt es zwar keine großen Überraschungen - der Storyverlauf ähnelt wieder sehr den vorherigen Filmen -, dafür passt die Atmosphäre und genügend Spannung ist auch vorhanden. Die Settings sind wieder äußerst exquisit geraten, die Screentime von Christopher Lee ist im Vergleich zu vorherigen Abenteuern erstaunlich umfangreich ausgefallen, der Härtegrad ist ziemlich hoch und mit Jenny Hanley in der Rolle der Sarah Framsen gibt es einen außerordentlich hübschen weiblichen Sidekick zu bewundern. Ich habe mich ziemlich gut unterhalten gefühlt. Wahrscheinlich erwartet mich bei den letzten beiden Filmen demnächst das absolute Gegenteil.

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Roy Ward Baker Christopher Lee 1970er Sequel Hammer Film 19. Jahrhundert Vampir


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EASY RIDER


EASY RIDER EASY RIDER (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Easy Rider | USA 1969 | Regie: Dennis Hopper)


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Mit in einem Schlauch zusammengerollten und im Tank seines Motorrads versteckten Dollarnoten aus einem Koks-Deal macht sich Biker Wyatt (Peter Fonda) gemeinsam mit seinem Kumpel Billy (Dennis Hopper) auf den Weg zum Mardi-Gras-Karneval nach New Orleans. Auf ihren beiden Motorrädern genießen Wyatt und Billy ihre Freiheit, machen Bekanntschaft mit einer Hippie-Kommune und landen zeitweise im Gefängnis, aus dem sie mit Hilfe des ebenfalls einsitzenden Anwalts George Hanson (Jack Nicholson) jedoch wieder freikommen. Gemeinsam mit George setzen sie ihre Reise fort...

So, mal wieder etwas aus der Kategore "filmische Bildungslücken schließen". Ja, ich gebe es zu, ich habe Easy Rider bisher nie gesehen. Höchste Zeit also, sich auch diesen unbestrittenen Klassiker mal anzusehen. Bereut habe ich das erwartungsgemäß nicht, von Liebe auf den ersten Blick kann ich allerdings auch nicht unbedingt sprechen. Denn so absolut begeistert hat mich Hoppers Regiearbeit dann doch nicht. Der Film hat zwar eine wirklich atemberaubende Atmosphäre - man kann den Duft der Freiheit richtiggehend atmen - und einen absolut erstklassigen Soundtrack, insgesamt fehlte mir aber etwas die Abwechslung und der Streifen kam mir streckenweise doch etwas langatmig vor. Unvergesslich sind natürlich der Vorfall mit dem von Jack Nicholson hervorragend gespielten Anwalt und das Ende des Films. Das sind Szenen, die man so schnell nicht wieder aus dem Kopf bekommt und die dem berühmten Schlag in die Magengrube gleichen. Mit weiteren Sichtungen, die definitiv anstehen werden, könnte Easy Rider durchaus ein Kandidat für Liebe auf den zweiten oder dritten Blick werden.

TRAILER:


Jack Nicholson Peter Fonda Dennis Hopper 1960er Oscar Nominee Biker Movie female nudity New Hollywood


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MOTEL


MOTEL MOTEL (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Vacancy | USA 2007 | Regie: Nimród Antal)


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Das zerstrittene Ehepaar Amy (Kate Beckinsale) und David Fox (Luke Wilson) bleibt mitten in der Nacht mit einer Motorpanne irgendwo im Nirgendwo liegen. Da eine zu dieser Uhrzeit noch geöffnete Werkstatt nicht zu erreichen ist, entscheiden sie sich in einem nahegelegenen Motel zu übernachten. Doch ihr Aufenthalt in dem heruntergekommenen Ambiente verwandelt sich sehr schnell in einen regelrechten Albtraum...

Regisseur Nimród Antal hat da mit Motel ein wirklich sehenswertes, kleines Terrorfilmchen abgeliefert. Der Streifen ist relativ kurz und knackig inszeniert und kommt ohne viel Vorgeplänkel sehr schnell auf den Punkt. Über gewisse Genreklischees und einige Ungereimtheiten in den Verhaltensmustern der beiden Opfer - Luke Wilson und Kate Beckinsale spielen das insgesamt betrachtet allerdings schon ziemlich überzeugend - sollte man gegebenenfalls hinwegsehen können. Dafür belohnt der Film mit viel Spannung, einigen gelungenen Schockmomenten und einem wirklich hammermäßigen Sounddesign. Hat mir richtig gut gefallen.

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Kate Beckinsale Nimród Antal 2000er Slasher





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