Kaum ist ihr Flugzeug gelandet, verwandelt sich die eher unscheinbare Stewardess Tara B. True (Joyce Jillson) in eine regelrechte Sexbombe, die sich in jeder größeren Stadt mit einem anderen Liebhaber vergnügt. So auch in Miami, doch ihr dortiger Lover Ernest (Thomas Reardon) hat Schulden bei einer Verbrecherorganisation und diese hat ein Auge auf die rassige Blondine geworfen. Eine Stewardess würde sich hervorragend dazu eignen, gewisse Sachen unbemerkt von einem Ort zum anderen zu transportieren…
Auch Superchick stammt aus der Schmiede von Crown International Pictures und wie so viele ähnliche Streifen weiß auch dieser Film ohne nennenswerte Handlung allein durch seine Schauwerte hervorragend zu unterhalten. Und Superchick hat wahrlich einiges zu bieten. Hauptdarstellerin Joyce Jillson macht den Film mit ihren nahezu perfekten Rundungen schon fast allein sehenswert. Dazu gesellen sich noch eine wunderbare Easy-Living-Atmosphäre, mit Uschi Digard und Candy Samples zwei 70er-Jahre-Sexbomben, die auch nicht gerade mit ihren körperlichen Reizen geizen, eine gehörige Portion Sleaze und ein wahrlich skurriler Auftritt von John Carradine in einer kleineren Nebenrolle. Exploitation-Kino ganz nach meinem Geschmack.
Der ehrgeizige Direktor (Christopher Lee) des Los Angeles College war es über Jahre hinweg gewohnt, dass sich die verschiedenen Sportteams seiner Schule einen Pokal nach dem anderen holten. Doch seit längerer Zeit gibt es keine Neuzugänge in der Trophäensammlung zu verzeichnen und der Direktor droht dem zuständigen sportlichen Leiter (R. G. Armstrong) mit ernsthaften Konsequenzen. Die Tennismannschaft von Coach Williams (Richard Roundtree) soll es richten und ein in Las Vegas anstehendes Turnier für sich entscheiden. Dumm nur, dass dem chaotischen Haufen nicht unbedingt der Sinn nach sportlichen Höchstleistungen, sondern vielmehr nach wilden Parties und hübschen Mädchen steht. Und dafür ist Las Vegas natürlich einer der geeignetsten Orte…
Die Verleih- und Produktionsfirma Crown International Pictures brachte - insbesondere in den 70er und 80er Jahren - eine ganze Reihe von B-Movies verschiedenster Genres in die Kinos. Ich hab jetzt schon den einen oder anderen Crown-Film gesehen und muss sagen, dass ich bisher eigentlich so gut wie gar nicht enttäuscht wurde. Der Unterhaltungsfaktor dieser Filme ist - trotz oft deutlich vorhandener Mängel - eigentlich durch die Bank ziemlich hoch. Auch Jocks macht da keine Ausnahme. Der Streifen ist ne typische Teenie-Komödie aus den späten 80er Jahren mit einigen netten Gags, ein bisschen nackter Haut und einer im Grunde zu vernachlässigenden Handlung. Mit Christopher Lee, R. G. Armstrong und Richard Roundtree hat sich bei Jocks ein kleines Staraufgebot vor der Kamera versammelt und Mariska Hargitay ist trotz 80er-Jahre-Frisur durchaus nett anzusehen. Ja, ich hatte viel Spaß mit diesem kleinen und wirklich extrem kurzweiligen Film.
Eigentlich ist der Mariachi (Carlos Gallardo) nur auf der Suche nach Arbeit in die mexikanische Kleinstadt gekommen. Da er aber aufgrund seines Gitarrenkoffers mit einem entflohenen Gefangenen (Reinol Martinez) verwechselt wird, auf den Gangsterboss Moco (Peter Marquardt) verschiedene Killer angesetzt hat, wird der Aufenthalt für den harmlosen Mariachi zu einer gefährlichen Angelegenheit...
Der Debüt-Film von Robert Rodriguez ist das beste Beispiel dafür, dass man auch mit sehr überschaubaren finanziellen Mitteln - ganze 7.000 US-Dollar hat der Streifen gekostet - ein durchaus beachtliches Ergebnis erzielen kann. El Mariachi hat mir mit seiner kurzweiligen Geschichte, seinem schwarzen Humor und seinen wirklich erstaunlich gut gelungenen Actioneinlagen vergnügliche 80 Minuten bereitet und wer mit Filmen dieser Art auch nur ein bisschen was anfangen kann und dieses sehenswerte Erstlingswerk des - zumindest in Fankreisen - mittlerweile zum Kultregisseur aufgestiegenen Robert Rodriguez noch nicht gesehen hat, sollte das meines Erachtens schleunigst nachholen.
Ein paar Motocross-Fahrer sind gemeinsam mit ihren Freundinnen auf dem Weg zu einer Veranstaltung. Da sie etwas zu spät dran sind, entscheiden sie sich, eine Abkürzung durch die Wüste zu nehmen und bleiben schon kurze Zeit später wegen einer Panne mit ihrem Bus liegen. Dummerweise ziemlich genau an der Stelle, an der schon ein paar Jahre zuvor eine Familie wegen einer Panne liegengeblieben und anschließend den in den Bergen lebenden Kannibalen zum Opfer gefallen ist…
Mit dem sehenswerten The Hills Have Eyes hat dieses 8 Jahre später entstandene Sequel tatsächlich nur noch den Namen gemeinsam. Denn von den Qualitäten des Vorgängers ist der zweite Teil meilenweit entfernt. Kaum zu glauben, dass tatsächlich Wes Craven selbst für Drehbuch und Regie verantwortlich war. Craven hat in seiner Karriere sicherlich nicht nur Highlights abgeliefert, aber so einen miesen Genre-Beitrag hätte ich von ihm nun wirklich nicht erwartet. Aufgrund vieler schlechter Kritiken war ich zwar schon entsprechend vorgewarnt, hatte aber dennoch ein kleines bisschen Hoffnung, dass der Streifen wenigstens durchschnittliche Trash-Unterhaltung bieten könnte. Aber weit gefehlt. The Hills Have Eyes Part 2 ist einfach nur schlecht und kann nicht mal mit viel Wohlwollen als Durchschnittsware gewertet werden. Keine Atmosphäre, keine Spannung und eine hanebüchene Geschichte voller Logiklöcher - eine Enttäuschung auf ganzer Linie.
Die USA in nicht allzu ferner Zukunft: Amerika ist mittlerweile in unzählige Kriege verstrickt und um den Nachschub an Soldaten zu gewährleisten, wurde ein künstlicher Virus entwickelt, der tote Soldaten in Zombies verwandeln soll, damit diese als Untote weiterkämpfen können. Als in einem geheimen Forschungslabor Experimente mit diesem Virus aus der Bahn geraten, soll ein Sondereinsatzkommando eingreifen und die Zombies vernichten. Doch einer der Soldaten wird gebissen und flüchtet in einen nahegelegenen Strip Club, in dem er Kat (Jenna Jameson), die Startänzerin des Clubs, ebenfalls mit dem Virus infiziert. Da Kat als untote Stripperin das Publikum jedoch mehr begeistert als jemals zuvor, riecht Club-Besitzer Ian (Robert Englund) die große Kohle und überredet die meisten seiner weiteren Tänzerinnen dazu, sich von Kat beißen und in Zombies verwandeln zu lassen. Dumm nur, dass die Zombie Stripper ständig Lust auf frisches Menschenfleisch verspüren...
Porno-Ikone Jenna Jameson und Robert Englund gemeinsam in einem Zombie-Film. Als ich davon zum ersten Mal hörte, war mir sofort klar, dass ich diesen Streifen sehen musste. Erwartet habe ich mir von dem Film nicht viel, befürchtet habe ich schon fast das Schlimmste, bekommen habe ich eine Trash-Granate erster Sahne mit einem in meinen Augen exorbitant hohen Unterhaltungswert und einer Hauptdarstellerin, die - aufgrund verschiedenster Faktoren - zwar sicher nicht mehr so gut aussieht wie zu ihren besten HC-Zeiten, in ihrer Rolle als zickige Stripperin aber immer noch verdammt sexy ist (ja, ich gebe es zu, ich bin bekennender Jenna-Fan ) und eine durchaus gute Figur macht. Natürlich ist die Story schwachsinnig und größtenteils aus unzähligen Genre-Vertretern zusammengeklaut und natürlich sieht man dem Streifen mit seinen wenigen und spärlichen Settings und seinen teilweise ziemlich miesen CGI-Effekten sein niedriges Budget deutlich an, Spaß macht Zombie Strippers aber trotzdem. Der Streifen nimmt sich selbst zu keiner Sekunde ernst (den Machern war sicher vollkommen bewusst, dass sie hier einen unglaublichen Blödsinn verzapfen) und bietet neben den üblichen Schauwerten (nackte Brüste und verdammt viel Blut) auch jede Menge gelungener Gags (allein bei der Szene mit den Billardkugeln hab ich Tränen gelacht). Ich gehe mal davon aus, dass alle Beteiligten extrem viel Spaß beim Dreh des Streifens hatten. Denn das merkt man dem Endprodukt deutlich an. Auch wenn ich vielleicht mit meiner Meinung über den Film ziemlich alleine dastehen mag: Ich fand Zombie Strippers extrem unterhaltsam und habe mich über die komplette Laufzeit einfach köstlich amüsiert.
Beth (Lauren German), Lorna (Heather Matarazzo) und Whitney (Bijou Phillips), drei amerikanische Kunststudentinnen, befinden sich im Zug von Rom nach Prag um in der tschechischen Hauptstadt einen Kurzurlaub zu machen. Aufgrund eines Tipps der hilfsbereiten Axelle (Vera Jordanova) ändern die drei Freundinnen jedoch kurzfristig ihr Reiseziel und folgen Axelle in die Slowakei, nicht ahnend, dass sie bereits kurz nach ihrer Ankunft von einer weltweit operierenden Verbrecherorganisation an reiche Geschäftsleute (u.a. Richard Burgi und Roger Bart) verkauft werden, die den für sie ultimativen Kick erfahren wollen: Das Foltern und Töten eines Menschen...
In das weit verbreitete Gebashe gegen Eli Roth und seine Hostel-Filme kann und mag ich einfach nicht einstimmen. Schon den ersten Teil fand ich nicht schlecht und auch die Fortsetzung hat mir ganz gut gefallen. Meines Erachtens erzählt Roth seine Geschichte konsequent weiter. Er gewährt Einblicke in die Macht und die Größe der Organisation und beschäftigt sich in seiner Fortsetzung nicht nur mit den Opfern sondern insbesondere auch mit den Tätern bzw. den Kunden und legt mehr Wert auf die Story an sich. So stehen dann auch nicht mehr die Gewaltexzesse wie im ersten Film sondern vielmehr die einzelnen Charaktere im Vordergrund und entsprechend gemäßigter ist mir Hostel: Part II auch in der Gewaltdarstellung vorgekommen. Natürlich gibt es auch hier noch einige extrem heftige Szenen, aber - und ich hoffe, dass mir mein Erinnerungsvermögen an den Vorgänger bei dieser Aussage keinen Streich spielt - bei weitem nicht in der Fülle und schonungslosen Härte wie im ersten Teil. Vielleicht ist dieser Eindruck aber auch einfach aufgrund der Tatsache entstanden, dass Eli Roth seine Fortsetzung nicht mehr so grimmig und ernst inszeniert hat wie Teil 1. Über das Fehlen von humorvollen Einlagen - auch wenn sie noch so makaber sein mögen - kann man sich beim zweiten Teil sicher nicht beklagen. Alles in allem also ein durchaus gelungener Streifen, der mir keineswegs schlechter gefallen hat als der erste Teil.
Durch Zufall stößt der schmierige Arzt Dr. Chris Leeder (Jack Buddliner) in einem Antiquitätenladen auf das private Tagebuch des berühmt-berüchtigten Dr. Jekyll. Nachdem er die Aufzeichnungen mit Gewalt an sich gebracht hat, versinkt Leeder immer mehr in der Welt des Dr. Jekyll und entschließt sich letztendlich, dessen Experimente in einem Selbstversuch zu testen. Leeder verwandelt sich in Miss Hide (Jane Louise), eine gewalttätige Nymphomanin...
Diese Soft-Sex-Variante des Romans von Robert Louis Stevenson stammt aus der Schmiede von Produzent David F. Friedman, der in seiner Hochzeit - insbesondere von Anfang der 60er Jahre bis in die späten 70er Jahre hinein - jede Menge Exploitation-Filme produziert hat. The Adult Version of Jekyll & Hide hat den Schundliebhaber in mir dann auch mit den für dieses Genre so typischen Schauwerten erfreut, d.h. viel nackte Haut und ein bisschen Gewalt, untergebracht in einer hauchdünnen Rahmenhandlung. Ein kleiner schmieriger Streifen aus der Blütezeit des Exploitation-Films, der mit 90 Minuten eine für einen Film dieser Art beachtlich lange Laufzeit aufweisen kann und dabei aber erstaunlicherweise relativ kurzweilig geraten ist. Über den Storyverlauf und die schauspielerischen Leistungen sollte man sich allerdings keine näheren Gedanken machen. Das wäre dem Unterhaltungswert dann doch eher abträglich.
Die Rockband "The Kelly Affair", bestehend aus Kelly McNamara (Dolly Read), Casey Anderson (Cynthia Myers) und Pet Danforth (Marcia McBroom), drei jungen und attraktiven Frauen, macht sich gemeinsam mit Kellys Freund und Bandmanager Harris Allsworth (David Gurian) auf den Weg nach Hollywood um dort ganz groß rauszukommen. Mit Hilfe von Kellys Tante Susan (Phyllis Davis) lernen die Musikerinnen den Produzenten Z-Man Barzell (John LaZar) kennen, der ihnen tatsächlich zu ersten größeren Erfolgen verhilft. Von nun an bestimmen wilde Parties, Drogen, Sex und Eifersüchteleien das Leben der Bandmitglieder...
Sex, Drugs and Rock N Roll - so lautet das Motto von Blumen ohne Duft, einer herrlichen Persiflage auf Das Tal der Puppen aus dem Jahr 1967. Das Drehbuch dieses wilden Trips stammt aus der Feder von Kritikerpapst Roger Ebert und Busenfetischist Russ Meyer, der auch gleich auf dem Regiestuhl Platz nahm. Und das von Russ Meyer hier abgebrannte Feuerwerk kann sich wirklich sehen lassen. Der Film läuft vor Schauwerten fast über und wahrscheinlich braucht es noch einige weitere Sichtungen, um das Gesehene auch nur annähernd vollständig zu fassen. Blumen ohne Duft ist ein knallbuntes Spektakel voll cooler Musik, nackter Haut, skurrilen Charakteren, einem schier unglaublichen Finale mit derben Gewaltspitzen und einer Atmosphäre, die man wohl wirklich nur in einem Film aus dieser Zeit vorfinden kann. Das war nun tatsächlich der erste Film, den ich von Regisseur Russ Meyer gesehen habe und wahrscheinlich hab ich gleich sein absolutes Glanzstück erwischt. Auf jeden Fall macht der Streifen Lust auf mehr und wenn seine anderen Filme auch nur ein bisschen davon halten, was dieses Exemplar hier verspricht, werde ich sicher noch extrem viel Spaß an Meyers Filmen haben.
Antonina Stella (Amerigo Tot), Mafiaboss in einer sizilianischen Kleinstadt, steht kurz vor seiner Verhaftung und gibt seinem potenziellen Nachfolger Vito (Alessio Orano) noch einen letzten Rat mit auf den Weg. Vito soll sich eine Frau suchen und schnellstmöglich heiraten, am besten ein Mädchen aus ärmeren Verhältnissen, die ihm schon allein aufgrund ihrer Herkunft immer dankbar sein und treu bleiben wird. Vito entscheidet sich für die erst 15 Jahre alte Francesca (Ornella Muti), welche anfangs tatsächlich Gefühle für den Mafiosi entwickelt, ihn aber kurz darauf doch abweist. Eine Schmach, die Vito nicht auf sich sitzen lassen kann. Mit aller Macht versucht er, Francesca an sich zu binden, rechnet dabei aber nicht mit der unglaublichen Willensstärke der jungen Frau...
Ich habe bisher leider nur wenige Filme von Regisseur Damiano Damiani gesehen und kann mir somit sicher schlecht ein Urteil über sein ganzes Werk erlauben. Ich denke aber einfach mal, dass seine Polit-Thriller sicher zu den Höhepunkten in seinem Schaffen zählen. The Most Beautiful Wife fällt genau in diese Kategorie und wenn ich ihn mit den beiden ähnlich gelagerten und mir bereits bekannten Filmen Der Clan, der seine Feinde lebendig einmauert und Warum musste Staatsanwalt Traini sterben? vergleiche, muss ich sagen, dass er mich noch um einiges mehr gefesselt hat als diese beiden etwas später entstandenen und sicher auch bekannteren Streifen. Damiani zeichnet einmal mehr ein schonungslos offenes Bild über die Zustände in Italien - insbesondere in Sizilien - zur damaligen Zeit und mit dem Wissen im Hinterkopf, dass die erzählte Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht, empfand ich den Streifen als noch schwerer verdaulich als er ohnehin schon war. Die bei den Dreharbeiten erst 14 Jahre alte Ornella Muti liefert in ihrem Leinwanddebüt eine wahrlich beachtliche Vorstellung ab und es ist neben der fesselnden Geschichte und dem schon fast standardmäßig guten Morricone-Score vor allem auch ihre großartige Darstellung der jungen Francesca, die The Most Beautiful Wife zu einem Film macht, der im Gedächtnis haften bleibt. Klasse!
Joe (Carmine Capobianco) ist Besitzer eines Striplokals und verbringt seine Freizeit vornehmlich damit, Frauen zu töten. Als der Serienkiller eines Tages auf Kate (Debi Thibeault) trifft, merken die beiden schnell, dass sich ihre Freizeitgestaltung sehr ähnelt. Denn Kate teilt Joes Leidenschaft und bringt schon seit längerer Zeit Männer um die Ecke. Zwischen den beiden Seelenverwandten entwickelt sich eine echte Liebesbeziehung...
Das dürfte wohl eine der ungewöhnlichsten Liebesgeschichten sein, die ich bisher zu Gesicht bekommen habe. Kate und Joe sitzen vor der Kamera und erzählen von ihrer wirklich außergewöhnlichen Beziehung. Eine Geschichte voller Blut, grotesker und bizarrer Situationen, makabrer Scherze, nackter Haut und jeder Menge schwarzen Humors. Regisseur Gorman Bechard hat da mit wirklich geringsten Mitteln eine saukomische und - auf ihre ganz eigene Art und Weise - auch irgendwie sehr romantische Trash-Perle geschaffen, die das Herz eines jeden Exploitation-Liebhabers sicher ein bisschen höher schlagen lassen dürfte. Ein mit diversen Genre-Hommagen bzw. -Persiflagen gespicktes C-Movie, dass mich wirklich vorzüglich unterhalten konnte und für dessen weltweite Erst-Veröffentlichung auf DVD man das kleine Genre-Label CMV gar nicht genug loben kann.
Nachdem es mit der Cheerleader-Karriere in Texas nicht geklappt hat, begibt sich Debbie (Bambi Woods) trampend und ohne jeden Cent in der Tasche auf den Rückweg. Hilfe erhofft sie sich von einer Tante, die sie zwar schon seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hat, die aber ganz in der Nähe von Texas auf einer Ranch wohnt und der sie nun einen Besuch abstatten will. Die Ranch entpuppt sich als Freudenhaus und Debbie, obwohl anfangs noch schockiert, findet relativ schnell Interesse an dem bunten Treiben im Anwesen ihrer Tante...
Was für die normale Filmindustrie gilt, trifft erst recht auf die HC-Branche zu: Erfolgreiche Filme erhalten eine Fortsetzung. Und so ist es auch nicht sonderlich verwunderlich, dass nach dem großen Erfolg von und den Skandalen um Debbie Does Dallas aus dem Jahr 1978 drei Jahre später ein zweiter Teil gedreht wurde. Der schließt dann auch direkt an die Ereignisse aus dem ersten Teil an und geht somit tatsächlich als echte Fortsetzung durch. Debbie hat es zwar bis nach Texas geschafft, die Cheerleader-Karriere blieb ihr aber verwehrt und auch das im ersten Teil gesammelte Geld ist aufgebraucht. Der Film steigt ein, als sich Debbie gerade wieder auf dem Rückweg befindet und sich entschließt, bei ihrer Tante vorbeizuschauen, die zufälligerweise ein Freudenhaus betreibt. Diese Ausgangssituation bietet natürlich Raum für ausgiebige Ferkeleien und Regisseur Jim Clark, der auch schon den ersten Teil inszenierte, hat diesen Raum auch ausgiebig genutzt. Die wirklich schnuckelige Bambi Woods steht dieses Mal absolut im Zentrum der Geschehnisse (in Teil 1 war die Titelheldin ja nur in der letzten Szene des Films mit vollem Körpereinsatz zu bewundern) und ist bei einem Großteil der immer relativ kurz gehaltenen Sexszenen beteiligt. Die Klasse und den Charme des Vorgängers erreicht die Fortsetzung zwar nicht ganz, für einen nostalgischen und kurzweiligen Blick zurück auf eine vergangene (Porno-)Zeit eignet sich der Streifen meines Erachtens jedoch ganz vorzüglich.
Gleich zwei Mal an einem Abend wird die stumme Thana (Zoë Lund) Opfer von Verbrechen. Zuerst wird sie auf dem Nachhauseweg von einem maskierten Mann überfallen und vergewaltigt, danach überrascht sie in ihrer Wohnung einen Einbrecher, der ebenfalls versucht sie zu vergewaltigen und den sie letztendlich in Notwehr tötet. Traumatisiert von diesen schrecklichen Ereignissen verwandelt sich die unscheinbare junge Frau in einen Racheengel, der, mit einer 45er Magnum in der Tasche, schon bald der kompletten New Yorker Männerwelt den Krieg erklärt...
Auf den ersten Blick mag der Plot von Die Frau mit der 45er Magnum (so der deutsche Titel) an einen typischen Rachefilm erinnern. In meinen Augen ist Ferraras Film aber viel mehr ein Psychodrama und weist deutlich größere Parallelen zu dem ein Jahr zuvor entstandenem Maniac von William Lustig als zu dem sieben Jahre früher gedrehten Death Wish von Michael Winner auf. Die Ähnlichkeiten zu Maniac sind meines Erachtens nicht von der Hand zu weisen. Auch in Ms .45 geht es um einen Menschen, der durch ein traumatisches Erlebnis zum Psychopathen wird und einen regelrechten Hass auf das andere Geschlecht entwickelt. Waren es bei Maniac die Misshandlungen durch die Mutter in der Kindheit, die Frank Zito zum Mörder werden ließen, ist es hier die zweifache Vergewaltigung, die Thana zur Psychopathin macht. Denn mit Rache haben Thanas Taten eigentlich nichts zu tun. Rein zufällig wählt sie ihre Opfer aus (das wird vor allem in der Szene mit dem jungen asiatischen Mann überdeutlich) und lässt danach die Leichen verschwinden. Wie Lustigs Maniac lebt auch Ferraras Ms .45 einerseits von der durchweg bedrückenden und düsteren Atmosphäre, die insbesondere durch die eindrucksvollen Aufnahmen des nächtlichen New York entsteht, und andererseits von der großartigen Leistung seiner Hauptdarstellerin. Wie sich Zoë Lund vom unscheinbaren Mauerblümchen in den attraktiven Vamp und eiskalten Racheengel verwandelt ist schlichtweg klasse und genau wie Joe Spinell in Maniac ist auch Zoë Lund in Ms .45 zu einem großen Teil dafür verantwortlich, dass der Streifen mehr ist als lediglich ein weiterer guter Beitrag zum Exploitation-Genre.
Ganz interessant sind übrigens auch die Parallelen zwischen den beiden Regisseuren zum Entstehungszeitpunkt des Films. Wie Lustig stand auch Ferrara damals am Anfang seiner Karriere und wie Lustig hatte auch Ferrara diese Karriere als Regisseur in der HC-Branche begonnen. Während William Lustig unter dem Pseudonym Billy Bagg im Jahr 1977 bei den beiden Porno-Streifen The Violation of Claudia und Hot Honey Regie führte, nahm Abel Ferrara unter dem Pseudonym Jimmy Boy L im Jahr 1976 beim Dreh des HC-Films 9 Lives of a Wet Pussy auf dem Regiestuhl Platz.
SCHULMÄDCHEN-REPORT 9 - REIFEPRÜFUNG VOR DEM ABITUR (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Schulmädchen-Report, 9. Teil - Reifeprüfung vor dem Abitur | Deutschland 1975 | Regie: Walter Boos)
Ein Autorennen endet für eine Gruppe Jugendlicher erst an einem Baum bzw. im Straßengraben und anschließend auf einer Polizeiwache. Nachdem alle Protokolle aufgenommen sind und die Jugendlichen nach Hause dürfen, werfen die beiden diensthabenden Polizisten einen näheren Blick auf die Akten der Beteiligten und bringen so das eine oder andere pikante Detail ans Tageslicht...
Der 9. Teil der berühmt-berüchtigten Schulmädchen-Report-Reihe hat zwar im direkten Vergleich mit seinen Vorgängern - fast erwartungsgemäß - keine großartigen Neuerungen zu bieten, konnte mich aber wieder mal mit seiner Mischung aus skandalösen und komischen Episoden ganz gut unterhalten. Dieses Mal werden u.a. die Folgen einer zu frühen Hochzeit thematisiert, eine Gruppensex-Party verläuft nicht wirklich wie geplant, der vom Stiefvater erzwungene Geschlechtsverkehr endet in einer ungewollten Schwangerschaft der Stieftochter, ein junges Mädchen leidet unter den Folgen einer Begegnung mit einem Exhibitionisten und besorgte Eltern versuchen sich der Sprache und dem Stil der Jugend anzupassen und machen sich so vollkommen zum Affen. Den Humor empfand ich in diesem Film nicht ganz so nervig wie in manch anderen Teilen zuvor und durch die Tatsache, dass dieses Mal wirklich alle Episoden irgendwie miteinander verbunden sind und am Ende des Streifens zusammenlaufen machte der 9. Teil auf mich einfach einen runden Eindruck und ich möchte - insbesondere im Vergleich zu den beiden unmittelbaren Vorgängern - schon fast von einer kleinen Qualitätssteigerung sprechen. Bis ich mir Teil 10 ansehe, werden aber sicher wieder einige Wochen ins Land gehen. Denn in zu kurzen Abständen sollte man die Schulmädchen-Report-Filme in meinen Augen auf keinen Fall ansehen.
Ein Erpresser versetzt die wohlhabende Londoner Bevölkerung in Angst und Schrecken. Wer den gestellten Forderungen nicht nachkommt, wird kaltblütig ermordet. Als Markenzeichen hinterlässt der Verbrecher am jeweiligen Tatort einen roten Kreis. Sonstige Hinweise auf den oder die Täter gibt es nicht. Da der mit der Klärung des Falles beauftragte Polizeiinspektor Parr (Karl-Georg Saebisch) noch keinen Erfolg bei seinen Ermittlungen aufweisen kann, bittet Scotland Yard den Privatdetektiv Derrick Yale (Klausjürgen Wussow) um Hilfe. Gemeinsam mit Parr soll Yale den Fall aufklären und den Erpresser schnappen...
Nur ein Jahr nach dem Erfolg von Der Frosch mit der Maske kam mit Der rote Kreis die zweite Verfilmung nach einer Vorlage von Edgar Wallace in die Kinos. Regisseur Jürgen Roland setzt im Gegensatz zu Harald Reinl ein bisschen mehr auf Action und leider ein bisschen weniger auf Spannung. Der Vorgänger hat mich auf jeden Fall mehr in seinen Bann ziehen können als dieser Film. Das lag vielleicht auch daran, dass Klausjürgen Wussow in der Rolle als außenstehender Helfer der Polizei seine Sache zwar sicher ganz gut macht, im direkten Vergleich mit Joachim Fuchsberger aus dem ersten Film - insbesondere im Hinblick auf dessen Ausstrahlung und Präsenz - aber eindeutig den kürzeren zieht. Sehenswert und unterhaltsam ist Rolands Film aber dennoch. Denn die Mischung aus Spannung, Action und Komik (Eddi Arent ist wieder mit von der Partie) geht letzten Endes dann doch wieder auf und mit der zauberhaften Renate Ewert, die sich tragischerweise im Dezember 1966 im Alter von gerade mal 33 Jahren das Leben genommen hat, hat der Streifen auch einen echten Hingucker zu bieten.
Werbefilmregisseur Paul Groves (Peter Fonda) steht kurz vor der Scheidung von seiner Frau Sally (Susan Strasberg) und befindet sich in einer schweren persönlichen Lebenskrise. Unter Aufsicht seines Freundes John (Bruce Dern) entschließt sich Paul, einen Selbstfindungsprozess unter LSD-Einfluss einzuläuten...
Trash-Papst Roger Corman führte Regie, Jack Nicholson schrieb das Drehbuch und neben den in der Inhaltsangabe genannten Schauspielern ist auch noch Dennis Hopper mit von der Partie. Eigentlich ganz gute Voraussetzungen für einen unterhaltsamen Film. The Trip scheitert jedoch daran, dass er eigentlich keine Geschichte zu erzählen hat und somit relativ schnell Langeweile einkehrt. Denn so sehenswert der verfilmte Drogenrausch mit seinen teils obskuren und mit psychedelischer Musik unterlegten Bildern anfangs auch sein mag, der Sättigungseffekt tritt lange vor dem Abspann ein und so bleibt am Ende doch ein sehr dürftiges und durchschnittliches Filmerlebnis übrig.
Die USA im Jahr 2013: Jeder, der sich nicht an die strengen Gesetze der Regierung hält oder dieser sonst in irgendeiner Art und Weise ein Dorn im Auge ist, wird nach Los Angeles verbannt. Die Stadt der Engel wurde nach einem schweren Erdbeben im Jahr 2000 zu großen Teilen überflutet und dient mittlerweile als Gefängnisinsel von der es kein Entkommen mehr gibt. Auch Snake Plissken (Kurt Russell) wird 16 Jahre nach seiner erfolgreichen Mission in New York mal wieder wegen mehrerer Vergehen geschnappt und steht kurz davor seine Strafe anzutreten. Aber auch dieses Mal wird ihm ein Freispruch in Aussicht gestellt. Er soll Utopia (A.J. Langer), die durchgeknallte Tochter des Präsidenten (Cliff Robertson), finden. Die hat sich mit einem gefährlichen Satellitenkontrollgerät nach Los Angeles abgesetzt und sich dem dortigen Rebellenführer angeschlossen...
Kurt Russell, Steve Buscemi, Stacy Keach, Pam Grier, Peter Fonda, Michelle Forbes, Cliff Robertson, Valeria Golino und Bruce Campbell - Regisseur John Carpenter hat für die Fortsetzung seines großartigen Escape from New York aus dem Jahr 1981 eine durchaus illustre Darstellerriege vor der Kamera versammelt. Schade, dass nicht mehr dabei herausgekommen ist. Die Fortsetzung ist ein knallbuntes Trash-Spektakel in dem die Story des ersten Teils praktisch noch einmal wiederholt wird und den Film so eher wie ein Remake als eine Fortsetzung aussehen lässt. Von der Atmosphäre und der Spannung des Originals ist rein gar nichts mehr vorhanden, dafür knallt es ständig an allen Ecken und Enden und so mies der Streifen auch geraten ist, einen gewissen Unterhaltungswert kann man ihm sicher nicht absprechen. Erwähnenswert sind sicher noch zwei vollkommen verschiedene Dinge: Zum einen die extrem miserablen CGI-Effekte, die ich in so schlechter Form selten zuvor gesehen habe, zum anderen die Tatsache, dass Carpenter mit seiner Zukunftsvision aus dem Jahr 1996 gar nicht mal so falsch gelegen hat. Denn gewisse Parallelen seines Films mit der Administration unter George W. Bush sind sicher nicht von der Hand zu weisen.
Da das Geld hinten und vorne nicht reicht, beschließt die ehrgeizige Hausfrau Joan Rand (Tammy Latour) sich mit einem Stenotypistinnen-Service etwas nebenher zu verdienen. Schnell muss sie erkennen, dass ihre Kunden weniger an ihren Fähigkeiten an der Schreibmaschine interessiert sind, sondern sich vielmehr für ihre körperlichen Reize begeistern. Joan entschließt sich dazu, ihr Angebot der Nachfrage entsprechend anzupassen und kommt - da die Nachfrage ihrer besonderen Zusatzleistungen immer größer wird - schon bald in eine Art Lieferengpass. Neue und vor allem willige Frauen müssen engagiert werden und aus dem anfänglichen Stenotypistinnen-Service wird schon bald ein regelrechter Prostituierten-Ring...
So, das war dann wohl der Gegenentwurf zur einen oder anderen Hollywood-Produktion mit Doris Day in der Hauptrolle. Aber obwohl der Inhalt von Joseph W. Sarnos erstem Farbfilm entsprechende Schauwerte praktisch herausfordert, gibt es in dem Exploitation-Streifen erstaunlich wenig Exploitation zu bewundern. So zeigefreudig wie in manch anderem seiner späteren Werke geht Sarno hier nicht zur Sache; ein nackter Frauenrücken, ein paar verführerische Dessous, viel mehr gibt es nicht zu sehen (das hängt eventuell auch mit dem Produktionsjahr zusammen; ob seine früheren S/W-Filme mehr nackte Haut gezeigt haben entzieht sich meiner Kenntnis, da ich bisher noch keinen dieser Streifen gesehen habe). Das Hauptaugenmerk der Story liegt auf dem Rekrutieren der neuen Angestellten und dem Ausbau des Prostituierten-Ringes. Das ist zwar alles andere als spektakulär und bis auf ein paar eher am Rand behandelte Problemfelder (wie beispielsweise die Folgen von Joans Unternehmen auf ihre Ehe) kann man die Geschichte auch nicht wirklich als abwechslungsreich bezeichnen, auf seine ganz eigene Art und Weise ist der Film aber doch ziemlich kurzweilig und unterhaltsam geraten.
Eine Gruppe von Bankräubern plant unter der Leitung des Gangsters Alexander Ward (Frank Wolff) einen großen Coup. Die Bank von Deadwood, South Dakota, soll um einige Goldbarren erleichtert werden, die Flucht soll unbemerkt durch einen Skiausflug unter Leitung des ahnungslosen Skilehrers Gil Jackson (Michael Forest) zu einer abgelegenen Berghütte erfolgen. Um die örtliche Polizei vom Überfall auf die Bank abzulenken, sprengen die Gangster eine nahegelegene Mine in die Luft und ahnen nicht, dass sie dadurch eine schreckliche Kreatur befreien, die sich umgehend auf die Jagd nach Futter macht...
Beast from Haunted Cave war die erste Regie-Arbeit von Monte Hellman, dessen Name den meisten - mich eingeschlossen - wohl nur bekannt sein dürfte, da er auch bei Two-Lane Blacktop auf dem Regiestuhl saß und als ausführender Produzent des Tarantino-Streifens Reservoir Dogs in den Credits auftauchte. Hellman hat bei seinem Debüt als Regisseur sicher das Maximale aus den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln herausgeholt. Der Versuch, die Spannung langsam aber stetig aufzubauen, ist meines Erachtens ganz gut geglückt, das Monster wird erst zum Ende hin in seiner vollen Pracht präsentiert und durch die relativ kurze Laufzeit von nicht einmal 75 Minuten schleichen sich auch keine allzu unnötigen Längen ein. Und dann hat Hellman mit Sheila Carol (aka Sheila Noonan, so ihr Name in der IMDB) in der Rolle der Gypsy Boulet auch noch einen echten Hingucker am Start. Alles in allem ganz nette Unterhaltung der etwas trashigeren Art.
In London treibt die berüchtigte "Frosch"-Bande ihr Unwesen und verbreitet Angst und Schrecken. Der ermittelnde Polizeiinspektor Elk (Siegfried Lowitz) tappt bei der Suche nach dem Anführer der Bande, dem geheimnisvollen Frosch mit der Maske, weitestgehend im Dunkeln und so fühlt sich der Millionenerbe und Hobbydetektiv Richard Gordon (Joachim Fuchsberger) gemeinsam mit seinem Diener James (Eddi Arent) dazu berufen, die Polizei bei ihren Ermittlungen tatkräftig zu unterstützen...
Der Frosch mit der Maske war der erste Film der insbesondere in den 60er Jahren äußerst erfolgreichen Edgar Wallace-Reihe. Der Film überzeugt vor allem mit seinem nostalgischen Charme, überrascht mit der einen oder anderen Gewaltspitze, die mich unter Berücksichtigung des Produktionsjahres doch sehr gewundert hat, und unterhält mit seiner Mischung aus Spannung sowie freiwilliger und teilweise sicherlich auch unfreiwilliger Komik einfach vorzüglich. Der Anfang ist gemacht und ich habe mir fest vorgenommen, mir in losen Abständen in den nächsten Wochen und Monaten sämtliche Wallace-Filme anzusehen. Meine Erinnerung an die Streifen ist nur noch bruchstückhaft vorhanden, viele Filme kenne ich wahrscheinlich noch überhaupt nicht und nach diesem wunderbaren Auftaktfilm will ich einfach mal hoffen, dass auch die Nachfolger ähnlich unterhaltsam sind und mein Vorhaben somit zu einem spaßigen Unterfangen wird.
Duke Johnson (Fred Williamson) besucht eine kleine Stadt um seinen verstorbenen Bruder zu beerdigen und dessen Erbe anzutreten. Zum Nachlass gehört auch ein Nachtclub, den Duke möglichst schnell versilbern will. Um einen potentiellen Käufer zu finden, muss Duke das Lokal jedoch mit Hilfe der attraktiven Aretha (Pam Grier) erst wieder eröffnen und macht so bald Bekanntschaft mit der lokalen Polizei. Die korrupten Gesetzesdiener verlangen Schutzgeld und Duke, der überhaupt nicht einsieht entsprechende Zahlungen zu leisten, bittet daraufhin seinen alten Freund Roy (Thalmus Rasulala) um Hilfe, der auch umgehend mit seinem Schlägertrupp (u.a. Carl Weathers) anrückt...
Es gibt Filme, die einem aus irgendwelchen Gründen bereits von der ersten Minute an gefallen. Bucktown war genau einer dieser Kandidaten. Da hat für mich einfach alles zusammengepasst: Die Story, die auch gut aus einem Western stammen könnte, die Atmosphäre, die dieses wunderbare Gefühl der 70er-Jahre hervorragend herüberbringt, die ganze Ausstattung des Streifens und natürlich die Darsteller, allen voran Fred Williamson und die einfach nur hammermäßig aussehende Pam Grier ( ) sorgten für Ex- bzw. Blaxploitationunterhaltung erster Güteklasse. Welchen Stellenwert man Bucktown innerhalb des Blaxploitation-Genres einräumen könnte, kann ich - da ich noch nicht so extrem viele Filme dieser Art gesehen habe - schlecht beurteilen, ich persönlich fühlte mich mindestens genauso gut unterhalten wie bei Streifen wie Foxy Brown oder Coffy. Bucktown hat auf jeden Fall richtig Lust auf mehr gemacht und ich werde wohl bei meinen US-Bestellungen in den nächsten Monaten auch noch den einen oder anderen Titel der Soul Cinema-Reihe von MGM ordern müssen.
In einer abgelegenen Halle laufen die letzten Proben für ein Horror-Musical. Als sich die Hauptdarstellerin Alicia (Barbara Cupisti) am Knöchel verletzt und sich heimlich im nächstgelegenen Krankenhaus behandeln lassen will, hat dies ungeahnte Konsequenzen. Auf schnellem Wege erreichbar ist nur eine nahegelegene psychiatrische Klinik und als Alicia nach der ärztlichen Versorgung wieder zu den Proben zurückfährt, hat sie einen blinden und extrem gefährlichen Passagier an Bord...
Beim Regie-Debüt von Michele Soavi handelt es sich um einen lupenreinen Slasher. Nach dem 10-kleine-Negerlein-Prinzip metzelt sich der Killer durch die Cast- und Crew-Mitglieder des Theaterstücks und hinterlässt dabei eine teilweise extrem blutige Spur. Das große Plus des Films sind die Schauwerte, sprich die verdammt graphisch ausgefallenen Splatter- und Gore-Effekte, sowie die im letzten Drittel aufkommende Spannung (zu einem Zeitpunkt, in dem die Opfer für den Killer so langsam aber sicher auszugehen drohen). Mit der teils haarsträubend konstruierten Geschichte gibt es dagegen keinen Blumentopf zu gewinnen. Das war in manchen Momenten sogar für einen Slasher zu viel des Guten. Wer wie ich über solche Drehbuchschwächen hinwegsehen kann, wird mit StageFright aber sicher seinen Spaß haben.
Den Warnungen eines Mönchs (Andrew Keir) zum Trotz machen sich zwei britische Ehepaare (Francis Matthews, Charles Tingwell, Barbara Shelley und Suzan Farmer) während ihres Urlaubs in den Karpaten auf den Weg in den kleinen Ort Carlstadt und landen zufällig und vollkommen unbeabsichtigt im Schloss des nun schon seit mehreren Jahren toten Grafen Dracula (Christopher Lee). Dort scheinen sie zu ihrer großen Überraschung bereits erwartet zu werden...
Im dritten Film der Dracula-Reihe von Hammer muss man zwar leider auf Peter Cushing in der Rolle des Van Helsing verzichten, dafür ist aber Christopher Lee als Graf Dracula wieder mit von der Partie. Bis zum ersten Auftritt Draculas dauert es allerdings gute 45 Minuten und Regisseur Terence Fisher nutzt diese Zeit um entsprechende Spannung aufzubauen und eine schaurig-schöne Atmosphäre zu schaffen. Diese gruselige Stimmung des Films bleibt auch nach der lang ersehnten Auferstehung des Grafen erhalten und wird durch die wieder mal tolle Ausstattung des Streifens und die unglaubliche Präsenz von Christopher Lee nur noch verstärkt. Lediglich das Finale ist für meinen Geschmack ein bisschen zu holprig und unspektakulär ausgefallen. Insgesamt betrachtet hat mir Blut für Dracula ein bisschen besser gefallen als der zweite Teil, an den Auftakt der Reihe aus dem Jahr 1958 kommt er aber nicht ganz heran.
Um in Hollywood Karriere zu machen, verlässt Anne Welles (Barbara Parkins) gegen den Willen ihrer Eltern ihren Heimatort in New England und beginnt als Sekretärin bei einem angesehenen, im Showgeschäft tätigen Rechtsanwalt. Dadurch lernt sie die talentierte Sängerin Neely O'Hara (Patty Duke) und die äußerst attraktive, ebenfalls im Showbusiness tätige Jennifer North (Sharon Tate) kennen. Den Traum von der großen Karriere teilen alle drei Frauen und tatsächlich legt jede von ihnen schon bald einen rasanten Aufstieg auf der Karriereleiter hin. Doch der erworbene Ruhm hat auch viele Schattenseiten...
Bei Valley of the Dolls handelt es sich um die Verfilmung des gleichnamigen Skandalromans von Jacqueline Susann, der vom Aufstieg und Fall dreier Frauen im Showgeschäft erzählt. Ich kann mir gut vorstellen, dass u.a. der tragische Tod von Marilyn Monroe zu den Inspirationsquellen für Buch und Film gedient haben dürfte. Hollywood wird als einziger Moloch dargestellt, in dem es neben Neid und Missgunst nur noch Alkohol, Tabletten und sonstige Drogen zu geben scheint. Eine Mixtur, die zwangsläufig in die Katastrophe führen muss. Da mag ja vielleicht sogar ein bisschen Wahrheit dahinter stecken, wirklich ernst nehmen kann man Robsons Film jedoch meines Erachtens nicht. Das ist alles doch ein bisschen viel zu klischeehaft und viel zu platt gezeichnet und wirkliches Interesse an den Charakteren wird durch den episodenhaften Aufbau des Streifens und den dadurch etwas planlos erscheinenden Verlauf der Handlung auch nicht wirklich erzeugt. Ich möchte Valley of the Dolls irgendwo zwischen Edel-Trash und Exploitation ansiedeln. Der Unterhaltungswert ist trotz aller Schwächen enorm hoch, die Schauwerte passen (insbesondere Sharon Tate war wirklich ein absoluter Hingucker ) und so manche Thematik hätte ich in einem Studiofilm aus dieser Zeit auch nicht wirklich erwartet. Ja, ich hatte durchaus meinen Spaß mit dem Streifen.
Der Psychologe Dr. Lyutak (Mickey Hargitay) arbeitet schon seit längerer Zeit eng mit der Polizei zusammen und hilft dieser bei der Aufklärung von Mordfällen. Nach dem Mord an einer jungen Frau, den Lyutak begangen hat, gerät der Psychologe vollkommen zurecht ins Visier der Ermittlungen. Als jedoch weitere Morde nach ähnlichem Muster verübt werden und Lyutak für diese Taten eindeutige Alibis nachweisen kann, gestalten sich die weiteren Ermittlungen schwierig und auch Lyutak selbst kann sich nicht erklären, wer für die weiteren Morde verantwortlich ist...
So wirklich vom Hocker gerissen hat mich Das Grauen kommt nachts - so der deutsche Titel - nicht gerade. Dafür war die Handlung einfach zu wirr und der Film insgesamt betrachtet zu spannungsarm. Da meine Vorliebe für Euro-Sleaze aber einfach viel zu groß ist, die Atmosphäre einigermaßen gepasst hat und auch mit den typischen Genrezutaten (ein bisschen Blut und viel nackte Haut) nicht gespart wurde, fühlte ich mich doch ganz ansprechend unterhalten und erlebte mit der internationalen Version des Streifens - die sich von der ebenfalls auf der DVD von Anchor Bay enthaltenen und von mir jedoch noch nicht gesichteten US-Version doch ziemlich unterscheiden muss - vergnügliche 100 Minuten.
Das Pärchen Tom (Lewis Fiander) und Evelyn (Prunella Ransome) machen während ihres Urlaubs in Spanien einen Ausflug zu einer abgelegenen Insel und müssen feststellen, dass diese wie ausgestorben ist. Nur ein paar vereinzelte Kinder sind in den Straßen zu sehen. Und diese werden schon bald zur Bedrohung für die beiden unbedarften Urlauber...
Kinder empfinde ich im phantastischen Film immer als eine extrem effektive Bedrohung. Wer kann schon ein Kind töten? Diese Frage stellt der Titel dieses spanischen Schockers und zeigt damit schon das große Dilemma auf, in dem sich die von Kindern angegriffenen Protagonisten befinden. Die Spannung und die Bedrohung bauen sich langsam und schleichend auf. Schockt Regisseur Serrador zu Beginn noch mit unbequemen Bildern aus verschiedenen Kriegen, die aufzeigen sollen, dass es die Kinder dieser Welt immer am schlimmsten trifft (eine Sequenz, die ich persönlich übrigens für absolut misslungen empfunden habe, da somit die Taten der Kinder im Verlauf des Films legitimiert werden und in meinen Augen dem Streifen ein großes Stück seiner Bedrohung schon im Vorfeld genommen wird), verwöhnt er den Zuschauer im Anschluss erst mal mit Bildern aus dem sonnigen Spanien, die so gar nicht an einen Horrorfilm erinnern wollen. Doch spätestens als die beiden Urlauber auf der Insel ankommen, dreht Serrador die Spannungsschraube extrem an und schafft eine schier unglaublich bedrohliche Atmosphäre, die er allerdings nicht über die komplette Restlaufzeit des Films aufrechterhalten kann. Dafür ist der Streifen für meinen Geschmack ein bisschen zu lang geraten und es schleichen sich doch gerade im letzten Drittel des Films einige Längen ein. Eine etwas kürzere Laufzeit hätte dem Film sicher gut getan und Who Can Kill a Child? hätte mir dann vielleicht sogar noch besser gefallen, als er es ohnehin getan hat. Eine kleine Perle ist der Film aber auf jeden Fall.
Als ihre Kutsche ohne sie abfährt, muss die junge Lehrerin Marianne Danielle (Yvonne Monlaur) ihre Reise in ein Mädchen-Internat unterbrechen und nimmt die Einladung der Baroness Meinster (Martita Hunt), die Nacht in ihrem Schloss zu verbringen, dankend an. Dort macht sie Bekanntschaft mit dem geheimnisvollen Sohn der Baroness, dem Baron Meinster (David Peel), der wegen einer schweren Krankheit in seinem Zimmer angekettet ist. Als Marianne vom Baron darum gebeten wird, ihn von seinen Ketten zu befreien, kommt sie dieser Bitte nach und ahnt nicht, welches Unheil sie dadurch auslöst...
Die erste Fortsetzung der Dracula-Serie der britischen Hammer Studios muss leider ohne Dracula und somit auch ohne Christopher Lee auskommen. Dracula selbst wird ja erst im dritten Teil der Hammer-Reihe wieder zum Leben erweckt und der Titel des Films ist also durchaus etwas irreführend. Einen Vampir gibt es in Gestalt des Baron Meinster natürlich trotzdem zu bewundern und auch Peter Cushing ist als Vampirjäger Dr. Van Helsing wieder mit von der Partie. An die Qualitäten des Auftaktfilms aus dem Jahr 1958 kann Dracula und seine Bräute allerdings nicht ganz anknüpfen. Auch wenn man sich über fehlende Atmosphäre und Spannung sicher nicht beklagen kann, fehlt doch die unglaubliche Präsenz von Christopher Lee. Der von David Peel gespielte Baron Meinster wirkt lange nicht so furchterregend wie der von Lee verkörperte Graf Dracula und genau dieser Unterschied ist es dann auch, der die Fortsetzung in meinen Augen etwas schwächer erscheinen lässt als das Original.
Polizist Ethan Bishop (Austin Stoker) erhält den Routineauftrag, in einem alten Polizeirevier eine Nacht vor dessen endgültiger Schließung die Stellung zu halten. Doch nachdem zuerst ein Transport mit drei Gefangenen dort Halt macht und anschließend ein unbekannter Fremder in dem Revier Zuflucht sucht, beginnt für Bishop die härteste Nacht seines Lebens. Das Revier wird von unzähligen Gangmitgliedern angegriffen, welche die Herausgabe des Unbekannten erzwingen wollen...
Mit Assault - Anschlag bei Nacht geht es mir ähnlich wie mit dem fünf Jahre später entstandenen Die Klapperschlange. Der Film will und will sich einfach nicht abnützen. Jede Sichtung dieses beklemmenden Streifens begeistert mich aufs Neue und Carpenter zieht mich mit seinen einfachen Mitteln immer wieder in seinen Bann. Wie er beispielsweise Motive des Westerns und des Horrorfilms miteinander vermischt und es teilweise allein durch den minimalistischen Synthie-Score schafft, Gänsehaut zu erzeugen, ist wahrlich meisterhaft. Assault nimmt darüber hinaus schon ein ganzes Stück der Endzeitstimmung aus Die Klapperschlange vorweg und vielleicht könnte man Snake Plisskens Abenteuer fast als eine Art Sequel zum Angriff auf das Polizeirevier sehen. Demnächst werde ich mich auch mal dem 2005 entstandenen Remake des Films widmen und bin schon gespannt, ob dieses zumindest als gelungen bezeichnet werden kann. Die Fußstapfen, in die der französische Regisseur Jean-François Richet da zu treten versuchte, haben in meinen Augen definitiv Übergröße.
Eine Séance im Anwesen des verwitweten Andrea (Enzo Fisichella) zieht ungeahnte Folgen nach sich. Andreas Tochter (Katell Laennec) wird von einem Dämon besessen und beginnt damit, sämtliche Bewohner des Anwesens in sexuelle Handlungen zu verwickeln...
Malabimba hat eigentlich so gut wie gar nichts zu bieten. Eine Story ist praktisch nicht vorhanden und der Film besteht im Endeffekt lediglich aus einer Aneinanderreihung von meist unästhetischen Erotik-Szenen, die von den Produzenten im Nachhinein dahingehend "aufgewertet" wurden, dass ziemlich stümperhaft vereinzelte Hardcore-Clips in den Film geschnitten wurden. Und doch muss ich gestehen, dass ich selbst diesem Machwerk einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen kann und den Streifen trotz sämtlicher Unzulänglichkeiten als erstaunlich kurzweilig empfunden habe.
Gangster erpressen den Unternehmer Harry Mitchell (Roy Scheider) mit kompromittierenden Aufnahmen, die ihn beim Liebesspiel mit seiner Geliebten Cini (Kelly Preston) zeigen. Als Harry sich weigert, die geforderten 105.000 Dollar zu bezahlen, bekommt er die volle Wut der Erpresser zu spüren und muss auf eigene Faust versuchen, sich und seine Frau Barbara (Ann-Margret), vor den Gangstern zu schützen...
Regie-Veteran John Frankenheimer inszenierte diesen reißerischen Thriller nach einem Roman von Elmore Leonard Mitte der 80er Jahre für die Cannon Group und die "Handschrift" dieser kleinen Produktionsfirma ist auch sofort erkennbar. Auf einen glaubwürdigen Storyverlauf wurde auf jeden Fall weit weniger Wert gelegt als auf entsprechende Schauwerte. Die sind dafür reichlich vorhanden und verleihen dem Film eine gewisse schmierige und dreckige Atmosphäre. Neben einigen blutigen Details gibt es in dem im Porno-Milieu spielenden Streifen (in einer Party-Szene sind eine ganze Reihe Porn-Stars wie z.B. Ron Jeremy, Jamie Gillis, Tom Byron, Herschel Savage und Amber Lynn in kurzen Cameos zu sehen) vor allem ziemlich viel nackte Haut zu bewundern und allein die Strip-Szene, in der die wunderschöne Vanity ( ) - die meines Erachtens in viel zu wenigen Filmen ihre körperlichen Reize zeigen konnte - ihren nahezu perfekten Körper präsentiert, macht 52 Pick-Up schon irgendwie sehenswert.
Da sie ihren Ehemännern beweisen wollen, dass sie auch ohne sie klar kommen, begeben sich zwei Freundinnen ohne ihre Männer auf einen Camping-Ausflug in die nahe liegenden Wälder. Die Männer sollen ein paar Tage später nachkommen. Doch bereits am ersten Abend in der Wildnis müssen die beiden Frauen feststellen, dass sie nicht alleine in den Wäldern zu sein scheinen…
Von dem Film hatte ich mir - auch wenn mir von vornherein klar war, dass es sich bestenfalls um ein C-Movie handeln wird - doch ein kleines bisschen mehr versprochen. Ich hatte auf einen netten Backwood-Slasher alter Schule gehofft. Mit ein bisschen Spannung, ein bisschen Blut und ein bisschen nackter Haut. Gesehen habe ich einen größtenteils langweiligen Streifen, in dem die Handlung um den Killer mit einer Geistergeschichte kombiniert wurde und dadurch jegliche Spannung flöten ging. Das war wirklich eine sehr durchwachsene Angelegenheit.