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One Night Stands und wahre Liebe


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TREFFPUNKT LOS ANGELES


TREFFPUNKT LOS ANGELES TREFFPUNKT LOS ANGELES (DVD: CMV, Deutschland)
(OT: Girl in Gold Boots | USA 1968 | Regie: Ted V. Mikels)


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Die hübsche Michele (Leslie McRae) arbeitet als Bedienung in einem heruntergekommenen, direkt am Highway nach Los Angeles gelegenen Diner und träumt von einer Karriere als Tänzerin. Als Diner-Gast Buz (Tom Pace) ihr anbietet, sie mit nach LA zu nehmen und sie dort seiner Schwester Joanie (Bara Byrnes), einer erfolgreichen Tänzerin, vorzustellen, nimmt Michele dieses Angebot nur zu gerne an. Auf ihrem Weg nach LA gabeln die beiden schließlich noch den Musiker Critter (Jody Daniels) auf, der ebenfalls auf eine erfolgreiche Karriere in der Stadt der Engel hofft...

In letzter Zeit stand ziemlich viel Trash auf dem Programm des Heimkino-Spielplans und auch dieses, von Ted V. Mikels inszenierte Drama, reiht sich da wunderbar ein. Mein Faible für Filme dieser Art wird irgendwie immer größer und so hatte ich auch mit Treffpunkt Los Angeles meinen Spaß. Ein Film, den viele sicher irgendwann entnervt ausschalten würden, der mich aber trotz seiner extrem ruhigen Erzählweise und seiner relativ belang- und ereignislosen Geschichte ziemlich gut unterhalten konnte. Besonders gut gefallen haben mir dabei der unglaublich naive Charme, mit dem Mikels seine Geschichte von den zerplatzenden Karriereträumen erzählt und das ebenso naiv-charmante Spiel nahezu aller Darsteller. Der Soundtrack des Streifens ist übrigens der Hammer und Leslie McRae ist verdammt sexy. :love:

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Ted V. Mikels 1960er Los Angeles


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GWENDOLINE


GWENDOLINE GWENDOLINE (DVD: Nucleus Films, Großbritannien)
(OT: Gwendoline | Frankreich 1984 | Regie: Just Jaeckin)


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Klosterschülerin Gwendoline (Tawny Kitaen) ist mit Hilfe ihrer Zofe Beth (Zabou Breitman) nach Asien abgehauen um dort ihren Vater zu finden. Der Naturwissenschaftler ist auf der Suche nach einem seltenen Schmetterling verschollen. Gemeinsam mit dem Abenteurer Willard (Brent Huff), den Gwendoline erst mit einigen Tricks zur Mithilfe überreden muss, begibt sich das Trio auf eine gefährliche Reise...

Erotikfilmer Just Jaeckin, bestens bekannt für den ersten Emmanuelle-Film und Die Geschichte der O., begibt sich mit Gwendoline auf neues Terrain und liefert eine wilde Mischung aus Abenteuer, Fantasy und Erotik ab. Der rasant inszenierte Film wandelt dabei insbesondere in der ersten Hälfte deutlich auf den Spuren von Indiana Jones und lebt vor allem von seinen vielen Attraktionen, die Jaeckin immer wieder aus dem Hut zaubert. Ein Guilty Pleasure erster Güte, bei dem weder mit blutigen noch mit nackten Details sonderlich sparsam umgegangen wird. High-Budget-Trash in - insbesondere was das Finale in der Amazonen-Höhle anbelangt - ausgefeilter Optik. Exploitation pur. Geil!

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female nudity 1980er Just Jaeckin Sexploitation


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THE EROTIC ADVENTURES OF ZORRO


THE EROTIC ADVENTURES OF ZORRO THE EROTIC ADVENTURES OF ZORRO (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: The Erotic Adventures of Zorro | Deutschland/Frankreich/USA 1972 | Regie: Robert Freeman/William Allen Castleman)


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Don Diego de Vega (Douglas Frey) erreicht an der Militärakademie in Madrid ein Hilferuf aus seiner kleinen Heimatstadt Los Angeles. Der fiese Luis Bonasario (Jude Farese) hat die Macht an sich gerissen und beutet nun die Einwohner mit überhöhten Steuerforderungen aus. Diego eilt zu Hilfe und stattet dem Ausbeuter und seinen Männern als schwarzgekleideter Rächer nächtliche Besuche ab. Dabei bleibt ihm auch noch genügend Zeit, sich persönlich um das Wohlbefinden der weiblichen Bevölkerung von Los Angeles zu kümmern...

Erotikklamauk aus deutschen bzw. deutschsprachigen Landen hatte ja vor allem in den 70er Jahren absolute Hochkonjunktur. Gerne wurde dabei auch historischen Legenden ein erotischer Anstrich verpasst. Im Jahr 1971 verfilmte Erwin C. Dietrich beispielsweise Die Sexabenteuer der Drei Musketiere und Adrian Hoven kümmerte sich um Siegfried und das sagenhafte Liebesleben der Nibelungen. Auch der ein Jahr später entstandene Zorro und seine lüsternen Mädchen passt - auch wenn er auf englisch gedreht wurde und keine deutschen Schauspieler mit von der Partie waren - als internationale Co-Produktion aus Deutschland, Frankreich und den USA hervorragend in diese Reihe. Denn die deutschen (Klamauk-)Tugenden sind in dieser herrlich blödsinnigen Mischung aus Abenteuer- und Erotikfilm deutlich erkennbar. Über die Qualität der Story und das schauspielerische Talent der meisten Darsteller sollte man natürlich lieber den Deckmantel des Schweigens legen, Spaß machen die erotischen Abenteuer von Zorro trotzdem. Der Nackedei-Faktor ist erfreulich hoch, die Darstellerinnen zudem verdammt hübsch und einige der Sexszenen sind für einen SC-Streifen erstaunlich explizit ausgefallen. Wieder ein Film für Freunde des schlechten Geschmacks.

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Robert Freeman William Allen Castleman 1970er female nudity Sexploitation


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LONG WEEKEND


LONG WEEKEND LONG WEEKEND (DVD: Marketing, Deutschland)
(OT: Long Weekend | Australien 1978 | Regie: Colin Eggleston)


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Als wirklich intakt kann die Beziehung zwischen Peter (John Hargreaves) und Marcia (Briony Behets) sicher nicht mehr bezeichnet werden. Um dies zu ändern, begibt sich das Paar auf einen Wochenend-Camping-Ausflug an einen abgelegenen Strand in der australischen Wildnis. Doch bereits die Hinfahrt ist von erneuten Streitigkeiten geprägt. Und als Peter und Marcia nach ihrer Ankunft am Ausflugsziel feststellen müssen, dass die Natur in Form der vorhandenen Tierwelt ihnen gegenüber nicht gerade freundlich gesinnt ist, trägt diese Tatsache nicht gerade zur Entspannung der Situation zwischen Peter und Marcia bei...

Long Weekend konnte mich mit seiner Mischung aus Beziehungsdrama, Öko-Thriller, Tierhorror und Exploitation leider nicht so ganz überzeugen. Wenn nur wenige Darsteller einen ganzen Film tragen müssen, ist das oft und auch hier ein Problem. Die beiden Hauptcharaktere waren zwei komplette Unsympathen, deren Schicksal mir meilenweit am Allerwertesten vorbeigegangen ist. Unter diesen Voraussetzungen fand ich den Streifen dann - trotz seiner teilweise ziemlich bedrohlichen Atmosphäre - doch relativ spannungsarm und langatmig. Ganz großartig geraten ist jedoch der Schluss des Films, mit einem Ende wie es typischer für die Entstehungszeit des Streifens nicht sein könnte und wie es wohl wirklich nur in genau dieser Zeit gedreht werden konnte.

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Colin Eggleston 1970er female nudity Ozploitation


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TRIP WITH THE TEACHER


TRIP WITH THE TEACHER TRIP WITH THE TEACHER (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Trip with the Teacher | USA 1975 | Regie: Earl Barton)


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Ein paar Schülerinnen befinden sich mit ihrer Lehrerin Miss Tenny (Brenda Fogarty) auf einem Ausflug. Als ihr Bus mit einer Panne liegen bleibt, naht Hilfe in Form von drei Motorradfahrern, mit denen einige der Mädchen schon kurz vorher an einer Tankstelle geflirtet haben. Doch zwei der drei vermeintlichen Helfer entpuppen sich schnell als gemeingefährliche Psychopathen und als Marvin (Jack Driscoll), der Fahrer der Busses, von Al (Zalman King), einem der beiden gefährlichen Biker, getötet wird, gerät die Situation vollkommen außer Kontrolle...

Noch ein Vertreter der Grindhouse-Ära der 70er Jahre. Trip with the Teacher reitet auf der Welle des Terrorfilms und ist in meinen Augen ganz gut gelungen. Von der extrem miesen Durchschnittsnote in der IMDB sollte man sich definitiv nicht abschrecken lassen. Keine Ahnung, weshalb gerade dieser Streifen so extrem schlecht wegkommt. Bartons Film bietet mit etwas nackter Haut und einigen Gewaltspitzen die typischen Exploitation-Zutaten der damaligen Zeit und ist sicher auch nicht viel schlechter als manch anderer Genrevertreter. Die Darstellerinnen waren durch die Bank nett anzusehen und Zalman King konnte als psychopathischer Bösewicht durchaus überzeugen.

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Earl Barton 1970er Shocksploitation Sexploitation female nudity Crown International Pictures


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MALIBU HIGH


MALIBU HIGH MALIBU HIGH (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Malibu High | USA 1979 | Regie: Irvin Berwick)


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Die 18-jährige Kim (Jill Lansing) hat die Schnauze gestrichen voll. Vor kurzem wurde sie von ihrem Freund verlassen, von ihrer Mutter ist sie nur noch genervt und ihre Noten in der Schule sind so mies, dass der dringend benötigte Schulabschluss eigentlich nicht zu schaffen ist. Um irgendwie auf einen grünen Zweig zu kommen, greift Kim in ihrem Frust zu äußerst drastischen Methoden...

Malibu High präsentiert schlechte Schauspieler in einer hanebüchenen Story und bietet somit die wichtigsten Zutaten für einen netten, kleinen Trash-Film aus den 70er Jahren. Eine Schülerin verführt - um ihren Notenschnitt zu verbessern - ihre Lehrer, versucht sich nebenbei - um ihre finanzielle Situation zu verbessern - als Prostituierte und legt eine atemberaubende Karriere im kriminellen Milieu hin: von der Nutte zur Auftragskillerin. Ja, das ist wirklich alles ernst gemeint und konnte in dieser Art und Weise wohl wirklich nur zu den Hochzeiten der Grindhouse- und Drive-In-Kinos verfilmt werden. Der Blödsinn ist dann auch schön kurzweilig geraten und hat mir - wie schon jede Menge ähnlich gelagerter Streifen zuvor - ziemlich viel Spaß gemacht. Einziger echter Wehrmutstropfen des Streifens ist Hauptdarstellerin Jill Lansing. Die ist leider nicht wirklich attraktiv und aus rein voyeuristischer Sicht hätte in die doch sehr freizügige Hauptrolle eine etwas hübschere Darstellerin deutlich besser gepasst.

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Irvin Berwick 1970er female nudity Teensploitation Sexploitation Crown International Pictures


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CONVOY


CONVOY CONVOY (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Convoy | USA 1978 | Regie: Sam Peckinpah)


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Nach einer Schlägerei mit ein paar Gesetzeshütern befinden sich Rubber Duck (Kris Kristofferson) und ein paar weitere Trucker (u.a. Burt Young) mit ihren schweren LKWs auf der Flucht vor dem fiesen Sheriff Lyle Wallace (Ernest Borgnine) und seinen Männern. Nach und nach schließen sich den Flüchtigen auf ihrem Weg über die Highways immer mehr Trucker an und Rubber Duck wird - mit der hübschen Melissa (Ali MacGraw) an seiner Seite - zum unfreiwilligen Anführer eines riesigen Konvois. Aus der Flucht wird so ein regelrechter Protestzug gegen die Behördenwillkür, der viele Trucker immer wieder ausgesetzt sind...

Nach The Wild Bunch gleich der nächste Peckinpah, wobei es eher zufällig passiert ist und nicht wirklich beabsichtigt war, dass ich mir gleich zwei Filme von Peckinpah nacheinander ansehe. Aber auf Convoy hatte ich schon seit einigen Wochen große Lust. Diesen Film habe ich in jungen Jahren unzählige Male im Fernsehen und auf Video gesehen und allein schon aus nostalgischen Gründen ist Peckinpahs Trucker-Western bei mir in losen Abständen immer mal wieder gern gesehener Gast auf dem Bildschirm. Convoy gehört - allein schon wegen des etwas deplaziert wirkenden Happy Ends - nun sicher nicht zu Peckinpahs besten Filmen, so wirklich kritisieren mag ich ihn aber auch nicht. Dafür gefällt mir der Streifen einfach zu sehr. Kris Kristofferson ist der Inbegriff der Coolness, Ali MacGraw sieht auch mit Kurzhaarfrisur einfach nur unglaublich gut aus und an magischen Momenten mangelt es Convoy sicher auch nicht. Ein Film für das Kind im Manne, der mich zum wiederholten Male einfach hervorragend unterhalten konnte.

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1970er Sam Peckinpah Kris Kristofferson Ernest Borgnine Ali MacGraw car chase female nudity Carsploitation Hixploitation


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MIDNIGHT RIPPER


MIDNIGHT RIPPER MIDNIGHT RIPPER (DVD: X-Rated, Deutschland)
(OT: Morirai a mezzanotte | Italien 1986 | Regie: Lamberto Bava)


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Nach einem heftigen Streit mit seiner Ehefrau verlässt der Polizeibeamte Nicola Levi (Leonardo Treviglio) die gemeinsame Wohnung. Als seine Frau kurze Zeit später ermordet aufgefunden wird, fällt der Verdacht sofort auf den Polizisten. Nur die Psychologin Anna Berardi (Valeria D'Obici) ist von Nicolas Unschuld überzeugt und glaubt eher an die Tat eines Serienkillers. Und tatsächlich werden schon bald weitere Frauenmorde verübt, die dem ermittelnden Inspektor (Paolo Malco) einiges an Kopfzerbrechen bereiten...

Bei Midnight Ripper AKA Midnight Killer (so der alte deutsche Videotitel) handelt es sich um einen Spät-Giallo von Mario Bavas Sohn Lamberto, der unter dem Pseudonym John Old Jr. nicht nur auf dem Regiestuhl Platz nahm, sondern neben Dardano Sacchetti auch für das Drehbuch verantwortlich war. So richtig überzeugen konnte mich der Film nicht. Ausreichend Spannung und auch einen gewissen Härtegrad kann man dem Streifen zwar sicher nicht absprechen, aber die in meinen Augen gerade für einen Giallo so wichtige Atmosphäre fehlt hier vollkommen. Midnight Ripper ist ein einigermaßen solider Thriller mit dem einen oder anderen Logikloch, mit dem man sich zwischendurch sicher gut die Zeit vertreiben kann. Nicht mehr und nicht weniger. Von der Qualität mancher Genrebeiträge aus den 70er Jahren ist Bavas Film aber doch ziemlich weit entfernt.

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Lamberto Bava 1980er female nudity Giallo


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HATCHET FOR THE HONEYMOON


HATCHET FOR THE HONEYMOON HATCHET FOR THE HONEYMOON (DVD: Koch Media, Deutschland)
(OT: Il rosso segno della follia | Italien/Spanien 1970 | Regie: Mario Bava)


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Gemeinsam mit seiner verhassten Frau Mildred (Laura Betti) führt John Harrington (Stephen Forsyth) ein Geschäft für Brautmoden. Doch John ist nicht nur ein erfolgreicher Geschäftsmann, sondern in erster Linie ein psychopathischer Killer, der junge Frauen in ihrer Hochzeitsnacht mit einem Fleischerbeil tötet und auf diese Art und Weise versucht, ein Kindheitstrauma zu verarbeiten...

Ein Film nach meinem Geschmack. Hatchet for the Honeymoon bietet eine vorzügliche Mischung aus Giallo und Gruselfilm die mich voll und ganz überzeugen konnte. Schwarzhumorig und teilweise sauspannend inszeniert, mit einem charismatischen Bösewicht, einer verführerischen Dagmar Lassander in der Rolle des Brautmoden-Models Helen Wood und einem wirklich tollen und schön fiesen Schluss konnte mich der Streifen vom Anfang bis zum Ende bestens unterhalten. Die Settings des Films erinnern stark an Bavas Vorzeige-Giallo Blutige Seide und über die meist großartige und außergewöhnliche Kameraarbeit muss man bei Bavas Filmen ja sowieso keine großen Worte mehr verlieren. Von mir gibt's ne klare Empfehlung für den Streifen.

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Mario Bava Dagmar Lassander 1970er Giallo


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ORCA - DER KILLERWAL


ORCA - DER KILLERWAL ORCA - DER KILLERWAL (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Orca | USA 1977 | Regie: Michael Anderson)


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Captain Nolan (Richard Harris) ist von der Idee, einen Killerwal zu fangen und an einen Zoo zu verkaufen, regelrecht fixiert und macht sich, alle Warnungen der Biologin Rachel Bedford (Charlotte Rampling) hinsichtlich der hohen Intelligenz der Tiere ignorierend, auf die Jagd. Als Nolan beim Fangversuch versehentlich ein trächtiges Weibchen tötet muss er kurze Zeit später erkennen, dass Killerwale nicht nur äußerst intelligent, sondern zudem auch extrem rachsüchtig zu sein scheinen...

Orca schwimmt zwar im Fahrwasser des großen Erfolges von Spielbergs Der weiße Hai, die sehenswerte Mischung aus Tierhorror und Rachefilm hat aber schon so einiges zu bieten und ist sicher weitaus mehr als ein bloßer Abklatsch des großen Vorbilds. Die Story ist vielleicht nicht immer ganz logisch, bleibt aber dafür über weite Strecken spannend und mit dem großartig aufspielenden Richard Harris, mit Charlotte Rampling, Bo Derek, Will Sampson, Keenan Wynn und Robert Carradine ist Orca auch mehr als gut besetzt. Erwähnenswert sind auf jeden Fall noch der wieder mal großartige Morricone-Score und die richtig guten Spezialeffekte. Und auch die Tatsache, dass dem Streifen meines Erachtens am Ende ein kleines bisschen die Luft ausgeht, kann den guten Gesamteindruck des Films nicht trüben. Beim Babe-Faktor liegt Charlotte Rampling übrigens meilenweit vor Bo Derek. Von dem Sex-Appeal, für den die Derek in späteren Filmen wie beispielsweise Tarzan - Herr des Urwalds so berühmt wurde, ist hier noch wirklich gar nichts vorhanden.

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1970er Michael Anderson Charlotte Rampling Bo Derek Rache Tierhorror


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THE WITCH WHO CAME FROM THE SEA


THE WITCH WHO CAME FROM THE SEA THE WITCH WHO CAME FROM THE SEA (DVD: Subversive Cinema, USA)
(OT: The Witch Who Came from the Sea | USA 1976 | Regie: Matt Cimber)


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Molly (Millie Perkins), die in ihrer Kindheit immer wieder sexuell missbraucht wurde, flüchtet sich in die Traumwelt des Fernsehens und seiner Stars und versucht so, ihre traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten. Immer wiederkehrende Visionen und Phantasien, in denen sie Männer um ihr bestes Stück erleichtert, machen es Molly jedoch nicht leichter, mit ihrer Vergangenheit und ihrer Umwelt zurechtzukommen. Als tatsächlich eines Tages männliche und zudem noch kastrierte Mordopfer aufgefunden werden, verschwimmen für Molly die Grenzen zwischen Realität und Fiktion vollkommen...

Matt Cimbers Film ist eine ziemlich sperrige Mischung aus Exploitation und Psychodrama zu der ich anfangs nur schwer Zugang gefunden habe. Das will ich dem Film jetzt aber keineswegs negativ auslegen, dafür hat er mir dann doch zu gut gefallen. Denn wenn man sich auf den Streifen einlässt, bekommt man ein ziemlich schwer verdauliches Stück Film serviert, das mit so einigen verstörenden, teils surreal wirkenden Szenen aufwartet und das man sicher nicht mit der üblichen Exploitationkost vergleichen kann. Wenn ich beispielsweise an Cimbers 8 Jahre später entstandenen Heuler Der Tempel des blutigen Goldes denke, ist es nur schwer zu glauben, dass The Witch Who Came from the Sea vom selben Regisseur gedreht wurde. Ich bin zwar jetzt nicht unbedingt restlos begeistert von dem Streifen, aber doch ziemlich beeindruckt und möchte somit auch eine Empfehlung für diesen kleinen, obskuren Film aussprechen.

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Matt Cimber 1970er female nudity


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BUTTERFLIES


BUTTERFLIES BUTTERFLIES (DVD: Retro-Seduction Cinema, USA)
(OT: Butterflies | Deutschland/Schweden 1975 | Regie: Joseph W. Sarno)


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Denise (Marie Forså) hat keine Lust mehr auf das Leben auf dem Land und entscheidet sich, ihren Freund Freddy (Eric Edwards) und den heimischen Bauernhof hinter sich zu lassen und ihr Glück in München zu versuchen. Auf dem Weg in die Großstadt trifft sie auf Frank (Harry Reems), einem Nachtclub-Besitzer, der ihr auch gleich anbietet, bei ihm einzuziehen...

Butterflies ist der letzte von drei Filmen, die Joseph W. Sarno in Deutschland für Produzent Chris D. Nebe drehte und im Vergleich mit so manch anderem seiner Softcore-Streifen aus den Jahren zuvor geht es hier schon ziemlich heftig zur Sache. Schuld an dieser Tatsache war wohl auch der große Erfolg von Deep Throat und Konsorten und der damit eingehende Porno Chic der 70er Jahre in den USA. Die Zuschauer erwarteten auf der Leinwand das volle Programm und Sarno musste gewisse Zugeständnisse machen. Mit Eric Edwards und Harry Reems engagierte er zwei Stars des Adult Films und auch die Sexszenen sind deutlich expliziter und länger ausgefallen als man es aus normalen Soft-Erotik-Filmen gewohnt ist. Kein Wunder, denn obwohl Sarno die Grenze zum Hardcore nur leicht streift und nicht überschreitet und somit keine expliziten Details in Großaufnahme zu sehen sind, ist der Sex in Butterflies nicht gespielt sondern tatsächlich echt. Das war die Voraussetzung, um gegenüber den HC-Filmen der damaligen Zeit wettbewerbsfähig zu sein. Herausgekommen ist ein knapp 2-stündiger, sehr atmosphärischer und wirklich nett anzusehender Erotikfilm aus längst vergangenen Tagen, der jedoch nicht das Vertrauen der US-Verleiher gewinnen konnte. Diese hatten Angst vor einem Flop, schnitten den Film kurzerhand um und fügten diverse, nicht von Sarno gedrehte HC-Sequenzen ein, um den Streifen als Porno zu vermarkten und so existiert neben der von mir gesehen Director's Cut-Fassung auch noch eine 80-minütige HC-Fassung des Films, deren Existenz wohl auch dazu beigetragen haben dürfte, dass der Streifen in so manchen Filmdatenbanken im Netz fälschlicherweise als Porno geführt wird.

Harry Reems Marie Forså Joseph W. Sarno 1970er female nudity München Sexploitation


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ZOMBI 2


ZOMBI 2 ZOMBI 2 (DVD: Media Blasters/Shriek Show, USA)
(OT: Zombi 2 | Italien 1979 | Regie: Lucio Fulci)


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Ein blutiger Zwischenfall auf einer mysteriösen Segelyacht im Hafen von New York ruft den Journalisten Peter West (Ian McCulloch) auf den Plan. Bei seinen Recherchen trifft er auf Anne Bowles (Tisa Farrow), die Tochter des Bootseigentümers, die von ihrem Vater jedoch schon seit längerer Zeit nichts mehr gehört hat und sich nun ernsthafte Sorgen um das Wohlbefinden ihres alten Herrn macht. Ein letztes Lebenszeichen gab es von der Südsee-Insel Matul und um herauszufinden, was mit Annes Vater geschehen ist, begeben sich Peter und Anne kurzerhand auf die Reise dorthin...

Nach vielen Jahren mal wieder ein Wiedersehen mit Fulcis Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies und ich muss sagen, dass ich den Streifen zwar durchaus positiv in Erinnerung hatte, von seiner hohen Qualität und seinem immensen Unterhaltungswert dann aber doch noch überrascht wurde. Der Film bietet nicht nur eine extrem dichte Atmosphäre und die eine oder andere richtig derbe Splatter-Einlage. Er ist darüber hinaus auch noch sauspannend und verzückt mit einer Vielzahl von grandiosen Szenen, die man schon fast als magische Momente bezeichnen kann (beispielsweise der Tauchgang der nackten Auretta Gay mit abschließendem Kampf zwischen Zombie und Hai oder auch das Schlussbild von New York). Vielleicht ist Zombi 2 sogar Fulcis bester Film überhaupt, der beste italienische Zombie-Streifen ist er in meinen Augen auf jeden Fall.

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Lucio Fulci 1970er female nudity New York Zombie


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KEOMA - MELODIE DES STERBENS


KEOMA - MELODIE DES STERBENS KEOMA - MELODIE DES STERBENS (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Keoma | Italien 1976 | Regie: Enzo G. Castellari)


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Als Halbblut Keoma (Franco Nero) nach den Wirren des Bürgerkrieges nach Hause zurückkehrt, muss er feststellen, dass sich seine Heimatstadt fest in den Händen des machtbesessenen Ex-Offiziers Caldwell (Donald O'Brien) und dessen Männern befindet. Zudem sind die Pocken ausgebrochen und jeder scheinbar Erkrankte wird von Caldwells Männern zum Sterben in eine stillgelegte Mine gebracht. Als Keoma die schwangere Lisa (Olga Karlatos) aus den Fängen von Caldwells Schergen befreit, zieht er damit die Wut des ehemaligen Offiziers auf sich und muss sich einem ungleichen Kampf stellen...

Auch wenn es ein bisschen gedauert hat bis Castellaris Western so richtig in Fahrt gekommen ist, muss ich bescheinigen, dass Keoma doch einen gehörigen Eindruck bei mir hinterlassen hat. Ein durch und durch pessimistischer Film, ein Italo-Western mit Endzeit-Touch, dreckig und ebenso kompromiss- wie humorlos. In teils surrealen Bildern und mit so einigen erinnerungswürdigen Einstellungen erzählt Castellari seine zutiefst deprimierende Geschichte. Unterstützt wird das ganze von einem Soundtrack der sicher ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist, mir persönlich aber verdammt gut gefallen hat. Dieser die Handlung kommentierende Klagegesang, abwechselnd von einer Männer- und einer Frauenstimme vorgetragen, hat schon seinen Reiz und trägt meines Erachtens viel zur Atmosphäre des Streifens bei. Ja, Keoma hat mich voll und ganz überzeugt und zählt sicher zu den besten Vertretern des Italo-Western.

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1970er Enzo G. Castellari Franco Nero Rache 19. Jahrhundert Spaghetti Western


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DIE TOLLWÜTIGEN


DIE TOLLWÜTIGEN DIE TOLLWÜTIGEN (DVD: CMV, Deutschland)
(OT: I Drink Your Blood | USA 1971 | Regie: David E. Durston)


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Nachdem seine Schwester (Iris Brooks) vergewaltigt und sein Großvater (Richard Bowler) zusammengeschlagen und mit LSD vollgepumpt wurde, will sich der kleine Pete (Riley Mills) an den Tätern - einer Gruppe satansanbetender Hippies unter der Führung des wahnsinnigen Horace (Bhaskar Roy Chowdhury) - rächen und mischt diesen das Blut eines tollwütigen Hundes ins Essen. Ein Racheakt mit äußerst fatalen Folgen...

Durstons Film ist sicher ein Höhepunkt des Grindhouse-Kinos der 70er Jahre. Hier gibt es wirklich alles was mein Exploitation-, Schund- und Trash-Herz erfreut. Eine zugegebenermaßen ziemlich abstruse, dafür aber auch extrem unterhaltsame und kurzweilige Geschichte, die immer wieder sämtliche Grenzen des guten Geschmacks überschreitet, ein paar wirklich verdammt attraktive Schauspielerinnen (allen voran Lynn Lowry als taubstumme Hippie-Braut, aber auch Iris Brooks und Elizabeth Marner-Brooks sind wirklich sehr nett anzusehen) und ein Härte-Level, wie ich es in einem Film aus dem Jahr 1970 beim besten Willen nicht erwartet hätte. Die Splatter- und Gore-Effekte sind für einen Streifen diesen Alters wahrlich nicht von schlechten Eltern. Von mir gibt's für I Drink Your Blood auf jeden Fall eine glasklare Empfehlung für alle gleichgesinnten Schundliebhaber.

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David E. Durston Lynn Lowry 1970er female nudity Rache


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HERRSCHER DER STRASSE


HERRSCHER DER STRASSE HERRSCHER DER STRASSE (DVD: Marketing, Deutschland)
(OT: Death Race 2000 | USA 1975 | Regie: Paul Bartel)


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In einer nicht allzu fernen Zukunft kommt es in den USA einmal jährlich zu einem von den Massen gefeierten Sportereignis der besonderen Art. Ein Autorennen, bei dem der Fahrer den Sieg davonträgt, der auf der Strecke die meisten Menschen überfahren hat. Wie bereits in den Jahren zuvor ist auch in diesem Jahr der unheimliche Frankenstein (David Carradine) der Favorit auf den Sieg, sein größter Herausforderer ist Machine Gun Joe (Sylvester Stallone). Doch schon kurz nach dem Start des Rennens müssen Fahrer und Veranstalter erkennen, dass ihnen eine Untergrundbewegung den Kampf angesagt hat und das tödliche Ereignis mit allen Mitteln zu sabotieren versucht…

Was Trash-Pabst Roger Corman und Regisseur Paul Bartel hier auf den Zuschauer loslassen ist wirklich kaum zu glauben. Eine gesellschaftskritische Satire voll tiefschwarzem Humor der makabersten Sorte, verpackt in einer einzigen Autoverfolgungsjagd. Für mich war das die erste Begegnung mit Frankensteins Todesrennen (so der alte deutsche Titel) und die wird mir wohl noch lange in Erinnerung bleiben. So eine Vielzahl an skurrilen und grotesken Situationen in nur knapp 80 Minuten Laufzeit habe ich selten zuvor gesehen. Ein absoluter Knaller der ganz gezielt die Grenzen des guten Geschmacks auslotet und voller Freude überschreitet. Da gab es schon die eine oder andere Szene, bei der mir das Lachen fast im Hals stecken geblieben ist. Ganz großes (Exploitation-)Kino!

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Roberta Collins Mary Woronov Sylvester Stallone David Carradine Paul Bartel John Landis 1970er car chase female nudity Nahe Zukunft Carsploitation New World Pictures


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DER GRÜNE BOGENSCHÜTZE


DER GRÜNE BOGENSCHÜTZE DER GRÜNE BOGENSCHÜTZE (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Der grüne Bogenschütze | Deutschland 1961 | Regie: Jürgen Roland)


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Der amerikanische Millionär Abel Bellamy (Gert Fröbe) hat einen alten Herrensitz in der Nähe von London erworben und sich dort niedergelassen. Um das Anwesen ranken sich Gerüchte um den Geist eines unheimlichen grünen Bogenschützen. Als während Bellamys Abwesenheit einer seiner Angestellten eine nicht authorisierte Schlossführung veranstaltet und dabei ein Besucher mit einem Pfeil im Rücken das Zeitliche segnet, ruft dieser Vorfall Inspektor Featherstone (Klausjürgen Wussow) auf den Plan, der sich von Bellamy als Hausmeister anstellen lässt, um so verdeckt in dem geheimnisvollen Fall zu ermitteln…

Wallace-Verfilmung Nr. 4 konnte das Niveau des Vorgängers halten. Die komischen Elemente - wieder präsent in Gestalt von Eddi Arent - wurden noch ein Stück mehr zurückgefahren und so war reichlich Platz für die typische Wallace-Grusel-Atmosphäre. Auch Joachim Fuchsberger habe ich dieses Mal nicht so schmerzlich vermisst wie noch beim zweiten Film. Klausjürgen Wussow kann ihn zwar definitiv nicht ersetzen, mit Karin Dor in der weiblich Hauptrolle und einem herrlich fiesen Gert Fröbe in der Rolle des zwielichtigen Millionärs war Der grüne Bogenschütze aber so gut besetzt, dass das Fehlen Fuchsbergers durchaus zu verkraften war. Auf diesem Niveau kann es mit den Wallace-Streifen gerne weitergehen.

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Jürgen Roland Gert Fröbe Eddi Arent Karin Dor 1960er London Euro Crime


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HUSTLER SQUAD


HUSTLER SQUAD HUSTLER SQUAD (DVD: BCI/Eclipse, USA)
(OT: Hustler Squad | Philippinen 1976 | Regie: Cesar Gallardo)


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Eine von den Japanern besetzte, philippinische Insel, soll mit Hilfe der US Armee befreit werden. Der Stützpunkt der Japaner ist allerdings so extrem gut bewacht, dass es einfach keine Möglichkeit zu geben scheint, unbemerkt auch nur in die Nähe zu gelangen. Die Ausbildung junger Frauen zu Killern, die dann gemeinsam mit Prostituierten in den japanischen Stützpunkt geschmuggelt werden sollen, scheint der einzige Weg zu sein, die Festung auf der Insel einzunehmen…

Was für eine Story und was für ein Film. Schon klar, dass bei so einer Geschichte fast nur eine absolute Trash-Granate herauskommen kann. Und das ist Hustler Squad wirklich in allen Belangen. Hier ist wirklich alles billig und richtig schön trashig. Der Storyverlauf ist eigentlich ein schlechter Witz, die Schauspieler sind durch die Bank einfach nur grottenschlecht und die vorhandenen Actionszenen entbehren nicht einer gewissen unfreiwilligen Komik. Der Unterhaltungswert ist unter diesen Voraussetzungen natürlich enorm hoch - auch wenn ich mir bei einer solchen Geschichte ein bisschen mehr Schauwerte (d.h. etwas mehr leicht bis gar nicht bekleidete hübsche Damen) gewünscht hätte - und das Finale des Films, in dem mit fast allen potentiellen Sympathieträgern ziemlich rigoros und kompromisslos umgesprungen wird, ist sogar einigermaßen spektakulär geraten. Hartgesottenen Schundliebhabern möchte ich Hustler Squad wirklich gerne ans Herz legen.

Cesar Gallardo 1970er Sexploitation female nudity Crown International Pictures


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DRACULAS RÜCKKEHR


DRACULAS RÜCKKEHR DRACULAS RÜCKKEHR (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Dracula Has Risen from the Grave | Großbritannien 1968 | Regie: Freddie Francis)


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Der von der katholischen Kirche gesandte Monsignore Müller (Rupert Davis) versiegelt das Tor zum Schloss des Grafen Dracula (Christopher Lee) mit einem Kreuz, holt den Grafen durch diese Aktion aber indirekt auch wieder ins Leben zurück. Der aufgebrachte Dracula folgt dem Monsignore in dessen Heimatstadt um Rache für diese Tat zu nehmen. Sein Hauptaugenmerk fällt dabei auf Maria (Veronica Carlson), die hübsche Nichte des Monsignore…

Der vierte Film aus der Dracula-Reihe der Hammer Studios war meines Erachtens der bisher schwächste Teil. Christopher Lee ist zwar souverän wie immer, es fehlt aber einfach ein angemessener Widersacher und dem ganzen Film somit die Spannung. Der Streifen ist zwar hübsch gefilmt, die Kulissen sind gewohnt prächtig geraten und mit Veronica Carlson hat Draculas Rückkehr mal wieder einen echten Blickfang zu bieten, das alles kann aber leider nicht über die fehlende Spannung und auch über die fehlende Atmosphäre hinwegtrösten. Das ist zwar alles ganz nett und auch relativ kurzweilig anzusehen, über durchschnittliche Unterhaltung kommt Francis' Film aber nicht hinaus.

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1960er Christopher Lee Freddie Francis Hammer Film Sequel 19. Jahrhundert Vampir


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DIE BANDE DES SCHRECKENS


DIE BANDE DES SCHRECKENS DIE BANDE DES SCHRECKENS (DVD: Tobis/Universum/UFA, Deutschland)
(OT: Die Bande des Schreckens | Deutschland 1960 | Regie: Harald Reinl)


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Vor seiner Hinrichtung prophezeit der skrupellose Verbrecher Clay Shelton (Otto Collin) allen Personen, die an seiner Verhaftung beteiligt waren, einen baldigen Tod. Inspektor Long (Joachim Fuchsberger) nimmt diese Drohung zunächst nicht ernst, entgeht aber kurze Zeit später nur knapp einem Mordanschlag. Als dann tatsächlich die ersten Todesfälle eintreten wird Long sehr schnell klar, dass sich die von Clayton genannten Personen tatsächlich in höchster Gefahr befinden…

Die dritte Wallace-Verfilmung hat mir bisher am besten gefallen. Der Film ist eigentlich durchgehend spannend geraten und Regisseur Reinl hat hier genau das richtige Maß zwischen Grusel-Atmosphäre und Komik gefunden. Für den lustigen Part ist einmal mehr Eddi Arent verantwortlich, dieser steht aber nicht mehr so sehr im Vordergrund wie in den zwei Filmen zuvor und so wird die unheimlich Atmosphäre des Films durch die komischen Szenen nur aufgelockert und nicht - wie das in den beiden Vorgängern teilweise der Fall war - gleich vollkommen zerstört. Mit Joachim Fuchsberger als Ermittler und der bezaubernden Karin Dor als Love Interest hat Die Bande des Schreckens dann auch wieder eine perfekte Besetzung zu bieten (Klausjürgen Wussow konnte mich in Der rote Kreis ja nicht wirklich überzeugen). Ich bin schon sehr auf den nächsten Wallace-Film gespannt.

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Harald Reinl Joachim Fuchsberger Karin Dor Eddi Arent 1960er Euro Crime London


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SHOCK WAVES - DIE SCHRECKENSMACHT DER ZOMBIES


SHOCK WAVES - DIE SCHRECKENSMACHT DER ZOMBIES SHOCK WAVES - DIE SCHRECKENSMACHT DER ZOMBIES (DVD: Marketing, Deutschland)
(OT: Shock Waves | USA 1977 | Regie: Ken Wiederhorn)


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Eine Schlammbank beendet die Fahrt eines kleinen Ausflugdampfers, dessen Kapitän (John Carradine) nach dem Auflaufen des Schiffes plötzlich spurlos verschwindet. Passagiere und Besatzung erkunden daraufhin eine nahegelegene Insel in der Hoffnung, dort Hilfe zu finden. Doch sie entdecken nur ein offensichtlich seit vielen Jahren leerstehendes Hotel und den scheinbar einzigen Bewohner der Insel (Peter Cushing). Dieser gibt den Ankömmlingen dann auch den dringenden Rat, die Insel so schnell wie möglich wieder zu veranlassen…

Ich hatte ja eine ziemliche Gurke erwartet und wurde von Wiederhorns Shock Waves dann doch absolut positiv überrascht. Natürlich ist der Trash-Faktor schon aufgrund der Story des Films relativ hoch, aber abgesehen davon war das doch wirklich ein ganz netter 70er-Jahre-Grusler. Spannend, mit einer bedrohlichen Atmosphäre, einigen wirklich großartigen Szenen (beispielsweise das Auftauchen der Untoten aus dem Meer), mit John Carradine und Peter Cushing zwei immer wieder gern gesehene Altstars und mit Brooke Adams eine wirklich atemberaubende Schönheit in knapper Bekleidung. Freunde derartiger Unterhaltung dürften mit Shock Waves wohl ähnlich viel Spaß haben wie ich ihn hatte.

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Brooke Adams Peter Cushing Ken Wiederhorn 1970er Zombie


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SYLVIA


SYLVIA SYLVIA (DVD: After Hours Cinema, USA)
(OT: Sylvia | USA 1977 | Regie: Peter Savage)


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Als Toby (Pamela Serpe) gemeinsam mit einer College-Freundin (Helen Madigan) ihre Cousine Sylvia (Joanna Bell) besuchen möchte, überrascht sie diese beim Sex mit einem wildfremden Mann (Marc Stevens). Da Toby ihre Cousine nur als äußerst zurückhaltenden und tief religiösen Menschen kennt, ist sie von diesem Vorfall richtiggehend schockiert. Und da Sylvia auch im weiteren Verlauf des Besuchs extreme Stimmungsschwankungen und seltsame Verhaltensweisen aufzeigt, kommt Toby langsam aber sicher der Verdacht, dass ihre Cousine unter einer schweren psychischen Störung zu leiden scheint…

Sylvia beginnt zunächst wie ein x-beliebiger Hardcore-Streifen: Ein Staubsaugervertreter kommt zu einer Kundin (der titelgebenden Hauptfigur), wird von dieser verführt und anschließend vernascht. Im weiteren Verlauf verwandelt sich der Film allerdings mehr und mehr in einen regelrechten Psychotrip. Die Geschichte von Sylvia, die aufgrund ihrer tief religiösen und sehr strengen Mutter multiple Persönlichkeiten entwickelt um ihre sexuellen Bedürfnisse auszuleben, schwankt irgendwo zwischen Psycho-Drama, typischem XXX-Flick und Exploitation in Reinform. Der Streifen erreicht nun sicher nicht die Qualitäten manch anderer Werke (wie beispielsweise The Opening of Misty Beethoven) aus den goldenen 70ern, wurde aber von Regisseur Peter Savage - der im Film selbst als Psychiater zu sehen ist - durchaus kurzweilig inszeniert und konnte mich aus diesem Grund auch ganz gut unterhalten.
Noch zwei kurze Anmerkungen für Trivia-Freunde: Assistant Director des Films war kein geringer als Maniac-Regisseur William Lustig, der auch einen Audiokommentar für die DVD von After Hours Cinema - ein kleines Label, das man für seine Veröffentlichungspolitik nur äußerst lobend erwähnen kann - eingesprochen hat und für Darsteller Sonny Landham war dies einer der letzten Auftritte im HC-Bereich bevor er sein Glück in Hollywood versuchte. Landham dürfte wohl allen aufgrund seiner Rollen als Billy Bear in Nur 48 Stunden und als Billy in Predator bestens bekannt sein.

Peter Savage 1970er female nudity


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SUPERCHICK


SUPERCHICK SUPERCHICK (DVD: BCI/Eclipse, USA)
(OT: Superchick | USA 1973 | Regie: Ed Forsyth)


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Kaum ist ihr Flugzeug gelandet, verwandelt sich die eher unscheinbare Stewardess Tara B. True (Joyce Jillson) in eine regelrechte Sexbombe, die sich in jeder größeren Stadt mit einem anderen Liebhaber vergnügt. So auch in Miami, doch ihr dortiger Lover Ernest (Thomas Reardon) hat Schulden bei einer Verbrecherorganisation und diese hat ein Auge auf die rassige Blondine geworfen. Eine Stewardess würde sich hervorragend dazu eignen, gewisse Sachen unbemerkt von einem Ort zum anderen zu transportieren…

Auch Superchick stammt aus der Schmiede von Crown International Pictures und wie so viele ähnliche Streifen weiß auch dieser Film ohne nennenswerte Handlung allein durch seine Schauwerte hervorragend zu unterhalten. Und Superchick hat wahrlich einiges zu bieten. Hauptdarstellerin Joyce Jillson macht den Film mit ihren nahezu perfekten Rundungen schon fast allein sehenswert. Dazu gesellen sich noch eine wunderbare Easy-Living-Atmosphäre, mit Uschi Digard und Candy Samples zwei 70er-Jahre-Sexbomben, die auch nicht gerade mit ihren körperlichen Reizen geizen, eine gehörige Portion Sleaze und ein wahrlich skurriler Auftritt von John Carradine in einer kleineren Nebenrolle. Exploitation-Kino ganz nach meinem Geschmack.

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Ed Forsyth Uschi Digard 1970er female nudity Sexploitation Crown International Pictures


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JOCKS


JOCKS JOCKS (DVD: Marketing, Deutschland)
(OT: Jocks | USA 1987 | Regie: Steve Carver)


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Der ehrgeizige Direktor (Christopher Lee) des Los Angeles College war es über Jahre hinweg gewohnt, dass sich die verschiedenen Sportteams seiner Schule einen Pokal nach dem anderen holten. Doch seit längerer Zeit gibt es keine Neuzugänge in der Trophäensammlung zu verzeichnen und der Direktor droht dem zuständigen sportlichen Leiter (R. G. Armstrong) mit ernsthaften Konsequenzen. Die Tennismannschaft von Coach Williams (Richard Roundtree) soll es richten und ein in Las Vegas anstehendes Turnier für sich entscheiden. Dumm nur, dass dem chaotischen Haufen nicht unbedingt der Sinn nach sportlichen Höchstleistungen, sondern vielmehr nach wilden Parties und hübschen Mädchen steht. Und dafür ist Las Vegas natürlich einer der geeignetsten Orte…

Die Verleih- und Produktionsfirma Crown International Pictures brachte - insbesondere in den 70er und 80er Jahren - eine ganze Reihe von B-Movies verschiedenster Genres in die Kinos. Ich hab jetzt schon den einen oder anderen Crown-Film gesehen und muss sagen, dass ich bisher eigentlich so gut wie gar nicht enttäuscht wurde. Der Unterhaltungsfaktor dieser Filme ist - trotz oft deutlich vorhandener Mängel - eigentlich durch die Bank ziemlich hoch. Auch Jocks macht da keine Ausnahme. Der Streifen ist ne typische Teenie-Komödie aus den späten 80er Jahren mit einigen netten Gags, ein bisschen nackter Haut und einer im Grunde zu vernachlässigenden Handlung. Mit Christopher Lee, R. G. Armstrong und Richard Roundtree hat sich bei Jocks ein kleines Staraufgebot vor der Kamera versammelt und Mariska Hargitay ist trotz 80er-Jahre-Frisur durchaus nett anzusehen. Ja, ich hatte viel Spaß mit diesem kleinen und wirklich extrem kurzweiligen Film.

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Steve Carver Christopher Lee Richard Roundtree 1980er female nudity Teensploitation Las Vegas Crown International Pictures


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EL MARIACHI


EL MARIACHI EL MARIACHI (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: El Mariachi | Mexiko/USA 1992 | Regie: Robert Rodriguez)


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Eigentlich ist der Mariachi (Carlos Gallardo) nur auf der Suche nach Arbeit in die mexikanische Kleinstadt gekommen. Da er aber aufgrund seines Gitarrenkoffers mit einem entflohenen Gefangenen (Reinol Martinez) verwechselt wird, auf den Gangsterboss Moco (Peter Marquardt) verschiedene Killer angesetzt hat, wird der Aufenthalt für den harmlosen Mariachi zu einer gefährlichen Angelegenheit...

Der Debüt-Film von Robert Rodriguez ist das beste Beispiel dafür, dass man auch mit sehr überschaubaren finanziellen Mitteln - ganze 7.000 US-Dollar hat der Streifen gekostet - ein durchaus beachtliches Ergebnis erzielen kann. El Mariachi hat mir mit seiner kurzweiligen Geschichte, seinem schwarzen Humor und seinen wirklich erstaunlich gut gelungenen Actioneinlagen vergnügliche 80 Minuten bereitet und wer mit Filmen dieser Art auch nur ein bisschen was anfangen kann und dieses sehenswerte Erstlingswerk des - zumindest in Fankreisen - mittlerweile zum Kultregisseur aufgestiegenen Robert Rodriguez noch nicht gesehen hat, sollte das meines Erachtens schleunigst nachholen.

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Robert Rodriguez 1990er


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THE HILLS HAVE EYES PART 2


THE HILLS HAVE EYES PART 2 THE HILLS HAVE EYES PART 2 (DVD: Anchor Bay, Großbritannien)
(OT: The Hills Have Eyes Part II | Großbritannien/USA 1985 | Regie: Wes Craven)


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Ein paar Motocross-Fahrer sind gemeinsam mit ihren Freundinnen auf dem Weg zu einer Veranstaltung. Da sie etwas zu spät dran sind, entscheiden sie sich, eine Abkürzung durch die Wüste zu nehmen und bleiben schon kurze Zeit später wegen einer Panne mit ihrem Bus liegen. Dummerweise ziemlich genau an der Stelle, an der schon ein paar Jahre zuvor eine Familie wegen einer Panne liegengeblieben und anschließend den in den Bergen lebenden Kannibalen zum Opfer gefallen ist…

Mit dem sehenswerten The Hills Have Eyes hat dieses 8 Jahre später entstandene Sequel tatsächlich nur noch den Namen gemeinsam. Denn von den Qualitäten des Vorgängers ist der zweite Teil meilenweit entfernt. Kaum zu glauben, dass tatsächlich Wes Craven selbst für Drehbuch und Regie verantwortlich war. Craven hat in seiner Karriere sicherlich nicht nur Highlights abgeliefert, aber so einen miesen Genre-Beitrag hätte ich von ihm nun wirklich nicht erwartet. Aufgrund vieler schlechter Kritiken war ich zwar schon entsprechend vorgewarnt, hatte aber dennoch ein kleines bisschen Hoffnung, dass der Streifen wenigstens durchschnittliche Trash-Unterhaltung bieten könnte. Aber weit gefehlt. The Hills Have Eyes Part 2 ist einfach nur schlecht und kann nicht mal mit viel Wohlwollen als Durchschnittsware gewertet werden. Keine Atmosphäre, keine Spannung und eine hanebüchene Geschichte voller Logiklöcher - eine Enttäuschung auf ganzer Linie.

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Michael Berrymann Wes Craven 1980er Sequel female nudity


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ZOMBIE STRIPPERS


ZOMBIE STRIPPERS ZOMBIE STRIPPERS (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Zombie Strippers! | USA 2008 | Regie: Jay Lee)

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Die USA in nicht allzu ferner Zukunft: Amerika ist mittlerweile in unzählige Kriege verstrickt und um den Nachschub an Soldaten zu gewährleisten, wurde ein künstlicher Virus entwickelt, der tote Soldaten in Zombies verwandeln soll, damit diese als Untote weiterkämpfen können. Als in einem geheimen Forschungslabor Experimente mit diesem Virus aus der Bahn geraten, soll ein Sondereinsatzkommando eingreifen und die Zombies vernichten. Doch einer der Soldaten wird gebissen und flüchtet in einen nahegelegenen Strip Club, in dem er Kat (Jenna Jameson), die Startänzerin des Clubs, ebenfalls mit dem Virus infiziert. Da Kat als untote Stripperin das Publikum jedoch mehr begeistert als jemals zuvor, riecht Club-Besitzer Ian (Robert Englund) die große Kohle und überredet die meisten seiner weiteren Tänzerinnen dazu, sich von Kat beißen und in Zombies verwandeln zu lassen. Dumm nur, dass die Zombie Stripper ständig Lust auf frisches Menschenfleisch verspüren...

Porno-Ikone Jenna Jameson und Robert Englund gemeinsam in einem Zombie-Film. Als ich davon zum ersten Mal hörte, war mir sofort klar, dass ich diesen Streifen sehen musste. Erwartet habe ich mir von dem Film nicht viel, befürchtet habe ich schon fast das Schlimmste, bekommen habe ich eine Trash-Granate erster Sahne mit einem in meinen Augen exorbitant hohen Unterhaltungswert und einer Hauptdarstellerin, die - aufgrund verschiedenster Faktoren - zwar sicher nicht mehr so gut aussieht wie zu ihren besten HC-Zeiten, in ihrer Rolle als zickige Stripperin aber immer noch verdammt sexy ist (ja, ich gebe es zu, ich bin bekennender Jenna-Fan :D :love: ) und eine durchaus gute Figur macht. Natürlich ist die Story schwachsinnig und größtenteils aus unzähligen Genre-Vertretern zusammengeklaut und natürlich sieht man dem Streifen mit seinen wenigen und spärlichen Settings und seinen teilweise ziemlich miesen CGI-Effekten sein niedriges Budget deutlich an, Spaß macht Zombie Strippers aber trotzdem. Der Streifen nimmt sich selbst zu keiner Sekunde ernst (den Machern war sicher vollkommen bewusst, dass sie hier einen unglaublichen Blödsinn verzapfen) und bietet neben den üblichen Schauwerten (nackte Brüste und verdammt viel Blut) auch jede Menge gelungener Gags (allein bei der Szene mit den Billardkugeln hab ich Tränen gelacht). Ich gehe mal davon aus, dass alle Beteiligten extrem viel Spaß beim Dreh des Streifens hatten. Denn das merkt man dem Endprodukt deutlich an. Auch wenn ich vielleicht mit meiner Meinung über den Film ziemlich alleine dastehen mag: Ich fand Zombie Strippers extrem unterhaltsam und habe mich über die komplette Laufzeit einfach köstlich amüsiert.

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Jay Lee Jenna Jameson Robert Englund 2000er female nudity Zombie


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HOSTEL: PART II


HOSTEL: PART II HOSTEL: PART II (DVD: Sony, Großbritannien)
(OT: Hostel: Part II | USA 2007 | Regie: Eli Roth)


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Beth (Lauren German), Lorna (Heather Matarazzo) und Whitney (Bijou Phillips), drei amerikanische Kunststudentinnen, befinden sich im Zug von Rom nach Prag um in der tschechischen Hauptstadt einen Kurzurlaub zu machen. Aufgrund eines Tipps der hilfsbereiten Axelle (Vera Jordanova) ändern die drei Freundinnen jedoch kurzfristig ihr Reiseziel und folgen Axelle in die Slowakei, nicht ahnend, dass sie bereits kurz nach ihrer Ankunft von einer weltweit operierenden Verbrecherorganisation an reiche Geschäftsleute (u.a. Richard Burgi und Roger Bart) verkauft werden, die den für sie ultimativen Kick erfahren wollen: Das Foltern und Töten eines Menschen...

In das weit verbreitete Gebashe gegen Eli Roth und seine Hostel-Filme kann und mag ich einfach nicht einstimmen. Schon den ersten Teil fand ich nicht schlecht und auch die Fortsetzung hat mir ganz gut gefallen. Meines Erachtens erzählt Roth seine Geschichte konsequent weiter. Er gewährt Einblicke in die Macht und die Größe der Organisation und beschäftigt sich in seiner Fortsetzung nicht nur mit den Opfern sondern insbesondere auch mit den Tätern bzw. den Kunden und legt mehr Wert auf die Story an sich. So stehen dann auch nicht mehr die Gewaltexzesse wie im ersten Film sondern vielmehr die einzelnen Charaktere im Vordergrund und entsprechend gemäßigter ist mir Hostel: Part II auch in der Gewaltdarstellung vorgekommen. Natürlich gibt es auch hier noch einige extrem heftige Szenen, aber - und ich hoffe, dass mir mein Erinnerungsvermögen an den Vorgänger bei dieser Aussage keinen Streich spielt - bei weitem nicht in der Fülle und schonungslosen Härte wie im ersten Teil. Vielleicht ist dieser Eindruck aber auch einfach aufgrund der Tatsache entstanden, dass Eli Roth seine Fortsetzung nicht mehr so grimmig und ernst inszeniert hat wie Teil 1. Über das Fehlen von humorvollen Einlagen - auch wenn sie noch so makaber sein mögen - kann man sich beim zweiten Teil sicher nicht beklagen. Alles in allem also ein durchaus gelungener Streifen, der mir keineswegs schlechter gefallen hat als der erste Teil.

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Femme fatale female nudity Sequel 2000er Luc Merenda Eli Roth Edwige Fenech Rache Torture Porn Shocksploitation


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THE ADULT VERSION OF JEKYLL & HIDE


THE ADULT VERSION OF JEKYLL & HIDE THE ADULT VERSION OF JEKYLL & HIDE (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: The Adult Version of Jekyll & Hide | USA 1972 | Regie: Lee Raymond)


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Durch Zufall stößt der schmierige Arzt Dr. Chris Leeder (Jack Buddliner) in einem Antiquitätenladen auf das private Tagebuch des berühmt-berüchtigten Dr. Jekyll. Nachdem er die Aufzeichnungen mit Gewalt an sich gebracht hat, versinkt Leeder immer mehr in der Welt des Dr. Jekyll und entschließt sich letztendlich, dessen Experimente in einem Selbstversuch zu testen. Leeder verwandelt sich in Miss Hide (Jane Louise), eine gewalttätige Nymphomanin...

Diese Soft-Sex-Variante des Romans von Robert Louis Stevenson stammt aus der Schmiede von Produzent David F. Friedman, der in seiner Hochzeit - insbesondere von Anfang der 60er Jahre bis in die späten 70er Jahre hinein - jede Menge Exploitation-Filme produziert hat. The Adult Version of Jekyll & Hide hat den Schundliebhaber in mir dann auch mit den für dieses Genre so typischen Schauwerten erfreut, d.h. viel nackte Haut und ein bisschen Gewalt, untergebracht in einer hauchdünnen Rahmenhandlung. Ein kleiner schmieriger Streifen aus der Blütezeit des Exploitation-Films, der mit 90 Minuten eine für einen Film dieser Art beachtlich lange Laufzeit aufweisen kann und dabei aber erstaunlicherweise relativ kurzweilig geraten ist. Über den Storyverlauf und die schauspielerischen Leistungen sollte man sich allerdings keine näheren Gedanken machen. Das wäre dem Unterhaltungswert dann doch eher abträglich.

1970er Rene Bond Lee Raymond female nudity Sexploitation


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BLUMEN OHNE DUFT


BLUMEN OHNE DUFT BLUMEN OHNE DUFT (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Beyond the Valley of the Dolls | USA 1970 | Regie: Russ Meyer)


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Die Rockband "The Kelly Affair", bestehend aus Kelly McNamara (Dolly Read), Casey Anderson (Cynthia Myers) und Pet Danforth (Marcia McBroom), drei jungen und attraktiven Frauen, macht sich gemeinsam mit Kellys Freund und Bandmanager Harris Allsworth (David Gurian) auf den Weg nach Hollywood um dort ganz groß rauszukommen. Mit Hilfe von Kellys Tante Susan (Phyllis Davis) lernen die Musikerinnen den Produzenten Z-Man Barzell (John LaZar) kennen, der ihnen tatsächlich zu ersten größeren Erfolgen verhilft. Von nun an bestimmen wilde Parties, Drogen, Sex und Eifersüchteleien das Leben der Bandmitglieder...

Sex, Drugs and Rock N Roll - so lautet das Motto von Blumen ohne Duft, einer herrlichen Persiflage auf Das Tal der Puppen aus dem Jahr 1967. Das Drehbuch dieses wilden Trips stammt aus der Feder von Kritikerpapst Roger Ebert und Busenfetischist Russ Meyer, der auch gleich auf dem Regiestuhl Platz nahm. Und das von Russ Meyer hier abgebrannte Feuerwerk kann sich wirklich sehen lassen. Der Film läuft vor Schauwerten fast über und wahrscheinlich braucht es noch einige weitere Sichtungen, um das Gesehene auch nur annähernd vollständig zu fassen. Blumen ohne Duft ist ein knallbuntes Spektakel voll cooler Musik, nackter Haut, skurrilen Charakteren, einem schier unglaublichen Finale mit derben Gewaltspitzen und einer Atmosphäre, die man wohl wirklich nur in einem Film aus dieser Zeit vorfinden kann. Das war nun tatsächlich der erste Film, den ich von Regisseur Russ Meyer gesehen habe und wahrscheinlich hab ich gleich sein absolutes Glanzstück erwischt. Auf jeden Fall macht der Streifen Lust auf mehr und wenn seine anderen Filme auch nur ein bisschen davon halten, was dieses Exemplar hier verspricht, werde ich sicher noch extrem viel Spaß an Meyers Filmen haben.

CLIP:


Russ Meyer Pam Grier Haji 1970er female nudity Los Angeles





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