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One Night Stands und wahre Liebe


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DER LETZTE TANGO IN PARIS


DER LETZTE TANGO IN PARIS DER LETZTE TANGO IN PARIS (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Ultimo tango a Parigi | Frankreich/Italien/USA 1972 | Regie: Bernardo Bertolucci)


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Rein zufällig treffen in Paris der alternde Amerikaner Paul (Marlon Brando) und die junge Französin Jeanne (Maria Schneider) aufeinander. Aus der zunächst flüchtigen Bekanntschaft entwickelt sich schnell eine leidenschaftliche, auf ausschließlich sexueller Basis fußende Beziehung...

Ich habe es versucht, aber es hat einfach nicht geklappt. Manche Filme können mich einfach nicht erreichen. Bernardo Bertoluccis Skandalfilm aus den frühen 70er Jahren - wobei, so skandalös fand ich das (auch für damalige Maßstäbe) eigentlich gar nicht - ist wieder einmal ein Streifen, der mich komplett kalt gelassen hat und mit dem ich wirklich so gut wie überhaupt nichts anfangen konnte. Ein Erotikdrama, dem es definitiv an Erotik fehlt und dafür mit für mich vollkommen uninteressanten und auch unsympathischen Charakteren daherkommt. Ich musste mich regelrecht durch die 2 Stunden Laufzeit quälen und auch die sicher vorhandenen Pluspunkte (einige wirklich tolle Kameraeinstellungen, die düstere Grundstimmung des Streifens und auch die sicher nicht wegzuleugnenden, sehr eindringlichen Leistungen der beiden Hauptdarsteller) konnten den Film nicht mehr retten.
Nach Sichtung dieses Films habe ich mir schon kurz überlegt, ob ich es mit dem Arthouse-Kino nicht einfach sein lassen sollte. Größtenteils scheinen diese Filme für mich einfach nicht zu funktionieren. Auf der anderen Seite würden mir dann aber auch filmische Erfahrungen der Extraklasse - wie beispielsweise die einfach nur großartigen Außer Atem oder Belle de Jour - durch die Lappen gehen und so werde ich mich auch in Zukunft immer mal wieder an den einen oder anderen Film dieser Sorte heranwagen.

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Catherine Breillat Marlon Brando Bernardo Bertolucci 1970er Oscar Nominee female nudity Paris


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BITTER MOON


BITTER MOON BITTER MOON (DVD: Kinowelt/Arthaus, Deutschland)
(OT: Bitter Moon | Frankreich/Großbritannien/USA 1992 | Regie: Roman Polanski)


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Auf einer Schiffsreise nach Indien lernt das britische Ehepaar Nigel und Fiona Dobson (Hugh Grant und Kristin Scott Thomas) den im Rollstuhl sitzenden, französischen Schriftsteller Oscar (Peter Coyote) und dessen mysteriöse Frau Mimi (Emmanuelle Seigner) kennen. Nigel ist von Mimi sofort fasziniert und diese Tatsache bleibt auch ihrem Gatten nicht verborgen. Ungefragt beginnt Oscar damit, Nigel unter vier Augen seine Lebens- und Liebesgeschichte mit Mimi zu erzählen. Und Nigel wird - je länger die Erzählungen dauern - immer besessener von der schönen Mimi...

Was Anfang der 90er noch für große Skandale gesorgt hatte, lockt heute wahrscheinlich kaum noch jemanden hinter dem Ofen hervor. Für mich war das die Erstsichtung dieses damals wohl ziemlich umstrittenen Erotikdramas und dass dieser Film - immerhin 17 Jahre nach einem Streifen wie Die Geschichte der O. - tatsächlich für so viel Aufsehen gesorgt haben soll, kann ich nicht so recht nachvollziehen. Letztendlich ist das eine doch ziemlich harmlose Geschichte über sexuelle Abhängigkeiten und Obsessionen mit ein paar einigermaßen erotisch inszenierten Sexszenen. Die Tatsache, dass die Beziehung zwischen Oscar und Mimi (wirklich verdammt sexy: Emmanuelle Seigner) in Rückblenden erzählt wird ist - neben dem wirklich überraschenden und auch ziemlich heftigen Ende - das Beste am Film. Denn so bleibt der Streifen tatsächlich über die komplette Laufzeit spannend und interessant und ich war bei Einsetzen des Abspanns selbst ein bisschen überrascht, wie extrem schnell die 130 Minuten doch vorüber gegangen sind. Abschließendes Fazit: kein Überflieger, aber durchaus sehenswert und unterhaltsam.

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Emmanuelle Seigner Hugh Grant Roman Polanski 1990er female nudity Femme fatale


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STRIPTEASE


STRIPTEASE STRIPTEASE (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Striptease | USA 1996 | Regie: Andrew Bergman)


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Wegen ihres nichtsnutzigen Ehemannes Darrell (Robert Patrick) hat Erin Grant (Demi Moore) ihren Job als Sekretärin beim FBI verloren und muss nun auch noch verkraften, dass ihr Gatte vom Gericht das alleinige Sorgerecht für die gemeinsame Tochter Angela (Rumer Willis) zugesprochen bekommt. Erin will natürlich in Berufung gehen, doch ein solches Verfahren kostet viel Geld. Geld, das die arbeitslose Mutter nicht zur Verfügung hat. Um den erforderlichen Betrag doch irgendwie zusammenzukriegen fängt sie voller Verzweiflung in einem Stripclub als Tänzerin an…

Erstsichtung! Striptease war ja neben dem ein Jahr früher entstandenen Showgirls der zweite große (Erotik-)Flop der 90er Jahre. Ich hab mich nie so richtig an den Film herangetraut. Hatte mir immer einen Streifen mit Showgirls-Potential erhofft und konnte mir allerdings nie so wirklich vorstellen, dass Regisseur Andrew Bergman mit Striptease einen solchen Streifen auch wirklich abgeliefert hat. Seit heute weiß ich nun auch, dass er es nicht getan hat. Demi Moore hat für diesen Film die damalige Rekordgage von $ 12 Mio. kassiert und musste dafür vertraglich zusichern ihr Oberteil fallen zu lassen. Warum schaut man(n) sich nun wohl diesen Film an? Weil man(n) sich schlüpfrige Unterhaltung mit viel nackter Haut erhofft. Schließlich hat der Streifen ja auch ein R-Rating bekommen. Zu sehen bekommt man Kinderkram. Ein krude Mischung aus Drama, Thriller und Komödie mit einer Story, die in etwa so anrüchig und interessant ist wie der berühmt-berüchtigte Sack Reis in China. Gut, eines muss man dem Film, Regisseur Andrew Bergman und Demi Moore zugutehalten: Nackte Haut gibt es tatsächlich reichlich und die äußerst leckere Demi Moore zieht sogar überraschend häufig blank. Diese Tatsache und die wirklich überzeugend aufspielenden Robert Patrick und Ving Rhames sowie der schon fast sensationell gute Burt Reynolds in der Rolle des Kongressmannes David Dilbeck retten den Film gerade noch so über die Runden und machen ihn zu durchaus erträglicher Durchschnittsware. Aber wirklich nur gerade noch!

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Andrew Bergman Demi Moore Ving Rhames Burt Reynolds 1990er female nudity Sexploitation


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WATER POWER


WATER POWER WATER POWER (DVD: Alpha France, Frankreich)
(OT: Water Power | USA 1977 | Regie: Shaun Costello)


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Burt (Jamie Gillis) ist geradezu besessen von seiner Nachbarin (Clea Carson) und verbringt seine Zeit vornehmlich damit, die junge Frau durch ein Fernglas zu beobachten. Als Burt in einem Bordell Zeuge eines außergewöhnlichen Rollenspiels wird, ist diese Erfahrung nicht gerade förderlich für seinen allgemeinen Geisteszustand. Denn als er seine Nachbarin schließlich beim Sex mit einem Mann "ertappt", entscheidet er sich dazu, diese von ihren Sünden zu reinigen...

Water Power ist wohl einer der berüchtigtsten Sickos bzw. Roughies aus dem goldenen Zeitalter des Pornofilms und wird nicht zu unrecht vielerorts als Taxi Driver oder Maniac des Pornofilms bezeichnet. An- bzw. erregend ist der Streifen nicht wirklich. An HC-Sequenzen mangelt es dem Film zwar nicht, die sind aber größtenteils eher als verstörend zu bezeichnen und wahrlich nichts für zartbesaitete Gemüter. Wobei in der mir vorliegenden, gerade mal 65-minütigen Fassung von Alpha France - die den Film übrigens in atemberaubend guter Bildqualität präsentiert - wohl auch nicht gerade wenige Sequenzen fehlen dürften. Die Wirkung des Films in einer Uncut-Version mag ich mir gar nicht wagen vorzustellen. Jamie Gillis spielt die Rolle des Psychopathen jedenfalls so extrem überzeugend, dass man schon fast am tatsächlichen Geisteszustand dieses Mannes zweifeln könnte und auch die ganze Atmosphäre des Films kann man nur als dreckig und bedrückend bezeichnen.
Verstörender als der Film selbst ist vielleicht nur noch die Tatsache, dass die Geschichte tatsächlich auf wahren Begebenheiten beruht. Als Vorlage diente der Fall des "Enema Bandits" Michael H. Kenyon, der über Jahre hinweg Frauen überfiel, ausraubte und ihnen Einläufe verpasste.
Interessant ist auch die Regiefrage. Aus zwielichtigen Quellen finanziert, taucht in den Credits der Name von Deep Throat- und Devil in Miss Jones-Regisseur Gerard Damiano auf. Tatsächlich verantwortlich für den Streifen war allerdings kein geringerer als Forced Entry-Regisseur Shaun Costello. Die Produzenten dachten wohl, mit dem Namen Damiano mehr Geld machen zu können. Entgültig aufgeklärt hat diese Frage Shaun Costello vor wenigen Jahren selbst. Ab Seite 2 dieses Threads bei den AV-Maniacs plaudert er unter seinem tatsächlichen Namen Warren Evans aus dem Nähkästchen und bringt ein bisschen Licht ins Dunkel um Water Power und bezeichnet diesen so ganz nebenbei als seinen lustigsten Film. :eek: Unbedingt lesenswert!

Shaun Costello Jamie Gillis 1970er New York female nudity Roughie Shocksploitation


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SHOWGIRLS


SHOWGIRLS :love: SHOWGIRLS :love: (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Showgirls | Frankreich/USA 1995 | Regie: Paul Verhoeven)


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Die Tänzerin Nomi Malone (Elizabeth Berkley) kommt mit großen Träumen in Las Vegas an und muss sich zunächst ernüchtert mit der Realität und einem Job in einem schäbigen Stripclub abfinden. Als sie jedoch die Chance erhält, für eine Show des berühmten Stardust Hotels vorzutanzen, scheint sich ihr Traum doch noch zu verwirklichen...

Was Scream für den Horror- bzw. Slasherfilm und American Pie für die Teenie-Komödie gewesen sind, ist Showgirls - wenn auch wohl eher unfreiwillig - definitiv für den (S)Exploitation-Film. Schade nur, dass Verhoevens Granate keine Nachahmer nach sich gezogen hat. Was der gute Paul mit Showgirls abliefert ist nichts anderes als großartige Exploitation mit einer Unsumme an Schauwerten. Gut, ob das nun auch wirklich so gewollt war und ob Verhoeven mit seinem Film nicht vielleicht doch etwas anderes bezwecken wollte (nämlich auf seine typische, überspitzte Art und Weise einen zynischen Kommentar zur Glitzerwelt der Showbühnen abzugeben), sei mal dahingestellt. Wichtig ist das Ergebnis und das spricht in meinen Augen eine eindeutige Sprache: Beispielsweise Titten und Ärsche am laufenden Band, der wohl schärfste Lapdance der je auf Zelluloid gebannt wurde und ein Vergewaltiger, dem von der verführerischen Hauptdarstellerin - ohne Oberteil und in hochhakigen Stiefeln - ein äußerst kurzer Prozess gemacht wird. Showgirls rockt das Haus und stellt für mich ein absolutes Highlight des Exploitationkinos dar. Wenn ich mich bei Paul Verhoeven für einen seiner Filme persönlich bedanken dürfte, ich würde es für diesen hier tun. Neben Barb Wire ist Showgirls definitiv eines meiner allerallerliebsten Guilty Pleasures.

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Kyle MacLachlan Elizabeth Berkley Paul Verhoeven 1990er female nudity Rache Las Vegas Sexploitation


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HOT SPOT - SPIEL MIT DEM FEUER


HOT SPOT - SPIEL MIT DEM FEUER HOT SPOT - SPIEL MIT DEM FEUER (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: The Hot Spot | USA 1990 | Regie: Dennis Hopper)


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Herumtreiber Harry Madox (Don Johnson) hält sich mit Gelegenheitsarbeiten und kleinen Gaunereien über Wasser. In einer texanischen Kleinstadt angekommen, heuert er als Autoverkäufer bei George Harshaw (Jerry Hardin) an und lässt sich aus Langeweile auf eine heiße Affäre mit dessen Ehefrau Dolly (Virginia Madsen) ein. Eine Affäre die schnell zum Problem wird als Harry sich in Harshaws hübsche Sekretärin Gloria (Jennifer Connelly) verkuckt und Dolly darauf extrem eifersüchtig reagiert...

The Hot Spot wird wohl eher durch seine vielen Schauwerte, denn durch seine Story in meiner Erinnerung bleiben. Die Dreiecksgeschichte ist zwar durchaus spannend geraten, überrascht auch mit der einen oder anderen Wendung und insbesondere einem so nicht zu erwartenden Schluss, ist insgesamt betrachtet aber doch - in ähnlicher Art und Weise - schon viel zu oft zu sehen gewesen. Bleiben also die Schauwerte in Form von Virginia Madsen und Jennifer Connelly. Und derer gibt es reichlich zu bewundern, denn die beiden Frauen geizen wahrlich nicht mit ihren körperlichen Reizen und so ist The Hot Spot nicht nur eine spannende, sondern viel mehr auch eine verdammt erotische Angelegenheit geworden und Regisseur Dennis Hopper transportiert die schwül-heiße Atmosphäre seines texanischen Schauplatzes direkt ins heimische Wohnzimmer. Wer Lust auf einen Erotikthriller der etwas besseren Sorte verspüren sollte, macht mit The Hot Spot garantiert nicht viel verkehrt.

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Jennifer Connelly Don Johnson Dennis Hopper 1990er female nudity Femme fatale


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PERVERSION STORY


PERVERSION STORY PERVERSION STORY (DVD: Severin Films, USA)
(OT: Una sull'altra | Frankreich/Italien/Spanien 1969 | Regie: Lucio Fulci)


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Nach dem plötzlichen Tod seiner kranken Frau kann sich der arrogante Arzt Dr. George Dumurrier (Jean Sorel) endlich ungestört seiner Geliebten Jane (Elsa Martinelli) widmen. Zudem kommt er in den Genuss einer stattlichen Versicherungssumme, von deren Existenz er allerdings nichts wusste. Als Dumurrier in einem Nachtclub auf die Stripperin Monica Weston (Marisa Mell) trifft, ändert sich sein unbeschwertes Leben allerdings schlagartig. Er glaubt in dieser seine verstorbene Ehefrau wiederzuerkennen und auch die Polizei beschäftigt sich plötzlich eingehender mit dem Tod seiner Gattin...

Ein Film aus Fulcis früheren Tagen der wenig bis gar nichts mit seinen späteren Horror- und Splatter-Meilensteinen gemein hat, und mit dem man - ähnlich wie mit Die Nackte und der Kardinal - eine andere Seite Fulcis kennenlernen darf. Und diese ist nicht minder beeindruckend wie die eher bekannte Seite. Perversion Story ist einer dieser Filme, von denen - für verschiedene Märkte produziert - verschiedene Schnittfassungen existieren. Die Schnittfassung für den englischsprachigen Markt enthält ausführlichere Handlungselemente als die auf der französischen Schnittfassung basierende DVD von Severin. Dafür gibt es in dieser mehr Erotik zu bewundern. Ohne die englischsprachige Fassung zu kennen, muss ich sagen, dass auch die Frankreich-Fassung auf mich einen äußerst runden Eindruck gemacht hat und ich nicht das Gefühl hatte, dass die Handlung vernachlässigt worden wäre oder die Figuren mehr Tiefe nötig gehabt hätten. Mit Perversion Story hat Fulci einen atmosphärisch dichten, extrem spannenden und auch äußerst erotischen Giallo bzw. Mystery-Thriller gedreht, der mich sehr schnell in seinen Bann gezogen hat und dessen einzige Schwäche die Tatsache ist, dass das Geheimnis um die verstorbene Ehefrau zu früh gelüftet wird. Die danach folgenden 20 Minuten sind zwar für das eigentliche Ende des Films - welches auch wieder eines dieser Enden darstellt, die man nicht so schnell wieder vergisst - wichtig, aber irgendwie kann ich nicht verleugnen, dass diese frühe Aufklärung der Spannung des Films eher abträglich war. Gefilmt und ausgestattet ist Perversion Story übrigens ganz vorzüglich, der Score von Riz Ortolani ist anfangs vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, geht dann aber doch relativ schnell ins Ohr und an der Besetzung mit Jean Sorel, Elsa Martinelli und insbesondere Marisa Mell gibt es sowieso rein gar nichts auszusetzen. Überhaupt Marisa Mell: wer wie ich schon in Bavas Diabolik von ihrer außergewöhnlichen Schönheit begeistert war, kommt in Perversion Story erst recht auf seine Kosten. Spätestens nach diesem Film steht sie in Sachen Sex-Appeal, Ausstrahlung und Schönheit für mich auf einer Stufe mit den Genrefilmgöttinnen Laura Gemser, Edwige Fenech, Soledad Miranda und Barbara Bach. :love:

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Lucio Fulci Jean Sorel Marisa Mell Malisa Longo 1960er female nudity Giallo


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KILLER SEX & SUICIDE BLONDES


KILLER SEX & SUICIDE BLONDES KILLER SEX & SUICIDE BLONDES (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Killer Sex and Suicide Blondes | USA 2004 | Regie: Michael Raven)


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Gangsterboss Tony Genetti (Brad Armstrong) bestraft den Ausstieg seines besten Killers Nick (Randy Spears) auf seine eigene Art und Weise. In seiner Hochzeitsnacht wird Nick von einem Todeskommando eiskalt ermordet. Seine Braut Gem (Julia Ann) überlebt - schwer verletzt unter dem Bett liegend - und schwört den Mördern ihres Mannes blutige Rache...

Hollywood-Produktionen waren schon immer eine große Inspirationsquelle für die Hardcore-Branche und daran hat sich bis heute nichts geändert. Für Michael Ravens Killer Sex & Suicide Blondes stand beispielsweise Quentin Tarantinos Racheepos Kill Bill Pate. Für gut 90 Minuten schlüpft Julia Ann in die Rolle der Rächerin und macht mit ihren Opfern kurzen Prozess. Garniert ist das alles mit verdammt viel Sex und es ist schon fast ein Wunder, dass bei der relativ kurzen Laufzeit und den relativ häufig vorkommenden Ferkeleien die Geschichte selbst doch nicht zu kurz kommt. Das für so einen Film definitiv viel zu niedrige Budget merkt man dem Streifen zwar an, aus seinen geringen Mitteln holt Raven aber nahezu das Optimum heraus und das Inszenieren extrem scharfer und auch abwechslungsreicher Sexszenen hat gerade dieser Regisseur sowieso drauf. Da könnte sich Wicked-Kollege Brad Armstrong (der hier übrigens die Rolle des Oberbösewichts übernommen hat) gerne mal eine Scheibe abschneiden.

Jessica Drake Michael Raven 2000er female nudity Rache


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THE CHEERLEADERS


THE CHEERLEADERS :love: THE CHEERLEADERS :love: (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: The Cheerleaders | USA 1973 | Regie: Paul Glickler)


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Wegen einer unerwarteten Schwangerschaft wird ein Platz im Cheerleader-Team der Amarosa High School frei. Für die zu besetzende Stelle fällt die Wahl von Teamkapitän Claudia (Denise Dillaway) auf die unscheinbare und noch jungfräuliche Jeannie (Stephanie Fondue). Eine plötzliche Schwangerschaft von ihr scheint ziemlich unwahrscheinlich zu sein. Dumm nur, dass Jeannie durch ihre Tätigkeit als Cheerleader für das männliche Geschlecht immer interessanter zu werden scheint und selbst alles daran setzt, ihre Jungfräulichkeit möglichst schnell zu verlieren...

Im Bereich des Teensploitation-Films - vielleicht sogar im Bereich des Sexploitation-Films - ist The Cheerleaders in meinen Augen der grandioseste Vertreter überhaupt. Regisseur Paul Glickler fährt Schauwerte am laufenden Band auf und baut seine relativ einfach gestrickte Geschichte ausschließlich aus eben diesen Schauwerten auf. Das macht den Film - der sicher eine der Hauptinspirationsquellen für den 5 Jahre später entstandenen Hardcore-Klassiker Debbie Does Dallas gewesen sein dürfte - so unterhaltsam wie kaum einen anderen Genrevertreter dieser Art und gewisse Längen, die gerade im Bereich des Sexploitation-Genres doch etwas häufiger vorkommen, sind hier einfach nicht vorhanden. Es gibt sprichwörtlich Tonnen an nackten Tatsachen, sexuellen Situationen, infantilen Gags und sonstigen Späßen zu bewundern und zu bestaunen und dass der Film in dieser Art und Weise in den USA tatsächlich mit einem R-Rating erschienen ist grenzt schon fast an ein Wunder.
Sollte jemand mal Lust auf eine Retrospektive des US-Exploitationfilms haben, so darf dieser Streifen unter den gesichteten Werken auf gar keinen Fall fehlen!
Ach ja, und dann gibt es noch so Kleinigkeiten, die mein Exploitation-Herz einfach höher schlagen lassen. Eine Szene spielt während einer Filmvorführung in einem Kino. Und ratet mal welcher Film da zu sehen ist? Kein geringerer als David E. Durstons Exploitation-Meisterwerk I Drink Your Blood! :love:

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female nudity 1970er Paul Glickler Teensploitation Sexploitation


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COUNTRY HOOKER


COUNTRY HOOKER COUNTRY HOOKER (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Country Hooker | USA 1970 | Regie: Lew Guinn)


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Der singende Zuhälter Mike (Louis Ojena) soll seinen festen, allabendlichen Auftritt in der örtlichen Bar an zwei neue Musiker (Ric Lutze und John Paul Jones) verlieren. Die befinden sich mit ihrem Wohnmobil schon auf dem Weg in die Stadt. Mike setzt kurzerhand zwei seiner Prostituierten (Rene Bond und Sandy Dempsey) auf die beiden Musiker an und hofft, dass diese dadurch nicht pünktlich am Veranstaltungsort erscheinen und der Barbetreiber ihn somit auch weiterhin das Abendprogramm absolvieren lässt. Das Vorhaben gestaltet sich erfolgreich, doch dummerweise verliebt sich eine der Frauen in ihr Opfer und will Mike ihre Dienste fortan nicht mehr zur Verfügung stellen...

Wie wohl Filme dieser Art entstanden sind? Ich stelle mir das in etwa so vor:
Anruf des Drive-In-Betreibers X bei Exploitation-Produzent Harry H. Novak. Es entwickelt sich folgendes Gespräch:
X: "Hi Harry, ich bräuchte mal wieder nen neuen Rausschmeißer für mein Spätprogramm. Handlung ist nicht so wichtig. Vielleicht ein bisschen Gewalt und jede Menge Titten. Das reicht vollkommen. Länger als 70 oder 75 Minuten muss er auch nicht dauern. Hast Du da was für mich?"
Novak: "Gerade nichts auf Halde, aber das lässt sich schnell erledigen. Mehr als sechs Darsteller brauchen wir da sowieso nicht und ein guter Kumpel von mir hatte da vor einiger Zeit eine Idee für einen Film mit einem singenden Zuhälter. Den ruf ich gleich an, dass er ein Drehbuch schreiben soll und frag ihn, ob er nicht auch gleich Regie führen könnte. Der schuldet mir sowieso noch einen Gefallen und so sparen wir uns schon die Gage für einen richtigen Regisseur. An einem Filmset war der glaube ich auch schon mal. Und ein paar Laien-Darsteller sind auch schnell zusammengetrommelt. Wie schnell brauchst Du den fertigen Film?"
X: "In 3 bis 4 Wochen wäre nicht schlecht."
Novak: "Kein Problem, in 14 Tagen hast Du ihn vorliegen. Bis dann."
Ende des Gesprächs.
Ja, so könnte das wohl abgelaufen sein. Country Hooker ist einer dieser typischen kleinen Sexploiter aus dem schier unerschöpflichen Kuriositätenkabinett des amerikanischen Exploitation-, Grindhouse- und Drive-In-Kinos. Der Streifen besteht aus einer Aneinanderreihung ziemlich graphischer Sexszenen, die von dümmlichen Dialogen und schrecklichen Gesangseinlagen unterbrochen werden. Mehr gibt es nicht zu sehen. Eine Handlung ist zwar in gewisser Weise existent, entbehrt aber jeder Logik und Glaubwürdigkeit. Das Finale des Films, in dem ein zuvor geschehener Mord aufgeklärt und bestraft wird, dauert nicht mal eine Minute. Das ist alles so unglaublich, dass man es wirklich selbst gesehen haben muss um es fassen zu können. Unterhaltsam ist das alles zwar weniger, aber mit gerade mal 70 Minuten Laufzeit stellt Country Hooker eine noch hinzunehmende Zeitverschwendung dar. Und irgendwie ist es doch auch schön, dass solche Kuriositäten überhaupt in irgendeiner Form überlebt haben und auch heute noch gesichtet werden können.

Rene Bond Lew Guinn 1970er Hixploitation Sexploitation female nudity


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IM REICH DER SINNE


IM REICH DER SINNE IM REICH DER SINNE (DVD: Concorde, Deutschland)
(OT: Ai no korîda | Frankreich/Japan 1976 | Regie: Nagisa Ôshima)


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Die frühere Prostituierte Abe Sada (Eiko Matsuda) nimmt im Haus von Kichizo (Tatsuya Fuji) eine Stellung als Dienstmädchen an und beginnt schon bald eine Affäre mit dem Hausherrn. Eine Affäre, die sich schnell zu einer regelrechten und äußerst gefährlichen Obsession entwickelt...

Nagisa Ôshimas Erotikdrama dreht sich um das wahre Leben der Prostituierten Abe Sada, um sexuelle Obsessionen und deren tragisches Ende. Regisseur Ôshima kümmert sich fast ausschließlich um die sexuelle Beziehung zwischen Sada und Kichizo und fängt diese, mit andauernder Laufzeit immer verstörender wirkende Beziehung, in hocherotischen, sehr zeigefreudigen und mitunter auch grenzwertigen Bildern ein. Ôshima kennt in seiner Darstellung keine Tabus und schreckt auch vor eindeutig pornographischen Einstellungen nicht zurück, schafft es dabei aber auf bemerkenswerte Weise trotzdem, seinen Film nicht anstößig oder schmuddelig wirken zu lassen. Insgesamt ein äußerst beeindruckendes Filmereignis, welches von mir noch mehr hätte genossen werden können, wenn die Helden bei Concorde es fertiggebracht hätten, optionale Untertitel zum japanischen O-Ton anzubieten. Die sind leider nicht vorhanden und so ist die auf der ansonsten gut gelungenen DVD - übrigens weltweit wohl die einzige Scheibe, die den Film ungekürzt und unverfremdet präsentiert - enthaltene japanische Tonspur ziemlich für die Katz. Ich musste zwangsläufig auf die deutsche Synchronisation ausweichen und das trübte das Filmvergnügen doch ein bisschen. :(

TRAILER:


Nagisa Ôshima 1970er female nudity 30er Jahre


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THROUGH THE LOOKING GLASS


THROUGH THE LOOKING GLASS THROUGH THE LOOKING GLASS (DVD: Video-X-Pix, USA)
(OT: Through the Looking Glass | USA 1976 | Regie: Jonas Middleton)


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Die wohlhabende Catherine (Catharine Burgess) lebt gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihrer Tochter in einem mondänen Anwesen, welches sie von ihrem verstorbenen Vater (Jamie Gillis) geerbt hat. Doch ihr Reichtum und die damit eingehende materielle Sicherheit machen Catherine nicht glücklich. Sie ist unzufrieden, gelangweilt und sexuell frustriert. Ihr Sexualleben besteht ausschließlich darin, vor einem riesigen Spiegel im Dachboden des Anwesen sitzend zu masturbieren und sich dort ihren Fantasien hinzugeben. Dieser Spiegel übt eine magische Anziehungskraft auf Catherine aus und schon bald entwickeln ihre Fantasien ein gefährliches Eigenleben...

Jonas Middletons Through the Looking Glass gilt vollkommen zurecht als einer der ganz großen Klassiker des Pornofilms der 70er Jahre und steht für mich auf einem Qualitätslevel wie beispielsweise The Opening of Misty Beethoven von Radley Metzger. Diese düstere Alice im Wunderland-Variante, eine Mischung aus Mystery, Fantasy, Drama und Horror, in der die Grenzen zwischen Fantasie und Wirklichkeit mehr und mehr verschwimmen, ist in allererster Linie ein richtig guter Film, teils extrem erotisch und teils absolut verstörend, mit guten und überzeugenden Darstellern, einer düsteren und teilweise richtiggehend bedrohlichen Grundstimmung und einem hervorragenden Score. Through the Looking Glass ist ein Film, der in meinen Augen mehr ist als nur ein weiterer Schmuddelstreifen aus der goldenen Zeit des Exploitation- und Pornokinos. Das ist einer dieser Streifen, bei dem das Zusammenspiel zwischen Sex und Handlung perfekt geglückt ist. Auch ohne Sexszenen müsste man den Film als gelungen bezeichnen, aber gerade mit und aufgrund dieser Szenen funktioniert Middletons Genrebeitrag so extrem gut. In meinen Augen ein absoluter Meilenstein innerhalb des Genres.

Zum Abschluss noch eine Anmerkung zur US-DVD: Es ist in meinen Augen eine echte Schande, wie mit diesen alten Klassikern umgegangen wird. Auch hier diente wohl eine abgenudelte Videokassette als Master und dementsprechend schlecht ist auch die Bild- und Tonqualität der DVD. Auf der einen Seite bin ich zwar froh, dass ich überhaupt die Möglichkeit habe, mir solche alten Genrebeiträge auf DVD ansehen zu können, auf der anderen Seite stimmt es mich wirklich traurig, wie mit diesen Filmen - den wohl unterschlagensten im Bereich des unterschlagenen Films - umgegangen wurde und noch immer umgegangen wird. Auch solche Werke hätten es verdient mit etwas mehr Sorgfalt und Respekt behandelt und dem interessierten Publikum in angemessener Art und Weise präsentiert zu werden. Ich verlange ja kein Criterion-Niveau, aber eine ansatzweise Qualität der Marke Blue Underground oder Anchor Bay wäre schon mehr als wünschenswert.

Jonas Middleton Jamie Gillis 1970er female nudity


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THE GIRL FROM PUSSYCAT


THE GIRL FROM PUSSYCAT THE GIRL FROM PUSSYCAT (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: The Girl from Pussycat | USA 1969 | Regie: Smythe David)


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Eine Gang junger Frauen plant einen Banküberfall. Die Zeit vor und nach dem Überfall verbringen die Gangmitglieder vornehmlich damit, sich miteinander zu vergnügen und mit zufällig auf der Straße aufgegriffenen Männern regelrechte Orgien zu veranstalten...

Das war nun für mich der erste Reinfall mit einem der von Something Weird Video vertriebenen Exploitation-Streifen. Die Macher dieses Ende der 60er Jahre entstandenen Schmuddelfilms haben sich wohl so sehr darüber gefreut, dass Nacktheit in Verbindung mit sexuellen Situationen endlich gezeigt werden durfte, dass sie darüber eine auch nur ansatzweise vorhandene Story komplett vergessen haben. Der in der oben genannten Inhaltsangabe genannte Banküberfall spielt sich in zwei oder drei Einstellungen über eine Zeit von maximal 2 Minuten ab, ansonsten wälzen sich mehr oder weniger attraktive, nackte Frauenkörper über Betten, Sofas und Fußböden. Das ist eine Zeit lang zwar ganz nett anzusehen, wird aber auch sehr schnell langweilig. Trotz aller vorhandener Schauwerte hat The Girl from Pussycat einfach keinen Nährwert. Der Streifen ist nicht interessant, nicht spannend, nicht unterhaltsam, nicht kurzweilig und schon gar nicht anregend. Abgeschrieben hab ich die DVD allerdings noch nicht. Schließlich ist ja auch noch ein zweiter Film enthalten und der kann eigentlich nur besser sein.

1960er Smythe David female nudity Sexploitation


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DIE STEWARDESSEN


DIE STEWARDESSEN DIE STEWARDESSEN (DVD: Elite, Schweiz)
(OT: Die Stewardessen | Schweiz 1971 | Regie: Erwin C. Dietrich)

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Jenny (Margrit Siegel) und ihre Kolleginnen (u.a. Evelyne Traeger, Kathrin Heberle) sind Stewardessen bei einer amerikanischen Fluggesellschaft. Ihre Aufenthalte in verschiedenen europäischen Großstädten verbringen sie hauptsächlich damit, die ansässige Männerwelt näher kennen zu lernen…

Filme von Produzent Erwin C. Dietrich sind eigentlich immer dann am sehenswertesten wenn Jess Franco auf dem Regiestuhl Platz genommen hat oder alternativ die Handlung auf einem im Grünen gelegenen Anwesen angesiedelt ist und hauptsächlich darin besteht, dass hübsche Frauen nackt durch Wiesen und Wälder rennen. All das ist bei Die Stewardessen nicht gegeben und so handelt es sich bei dem Streifen fast folgerichtig um einen Dietrich-Film der eher unterdurchschnittlichen Sorte. Auch wenn Texttafeln zu Beginn des Films darauf hinweisen, dass es sich nicht um einen Reportfilm handelt, erinnert der Streifen aufgrund seiner episodenhaften Struktur stark an eben diese Reportfilme der damaligen Zeit. Die vier Geschichten sind sehr lose miteinander verknüpft und eher langweilig als unterhaltsam. Nackte Haut gibt es zwar im Überfluss, die Hauptdarstellerinnen gehören aber leider nicht gerade zu den attraktivsten Damen die sich für Dietrich vor der Kamera ihrer Kleidung entledigt haben. Die wirklich hübsche Ingrid Steeger hat - obwohl mit ihrem Namen auf dem Cover geworben wird - leider nur einen sehr kleinen Part übernommen und taucht zum ersten Mal auf als die Hälfte des Films schon vorbei ist. Am ehesten im Gedächtnis bleibt das politische Statement des Films. In der in Kopenhagen spielenden Episode plädiert Dietrich ohne größere Umschweife für die Aufhebung des zum damaligen Zeitpunkt noch bestehenden Pornographieverbots.

Erwin C. Dietrich Ingrid Steeger 1970er female nudity Sexploitation


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WEEKEND WITH THE BABYSITTER


WEEKEND WITH THE BABYSITTER WEEKEND WITH THE BABYSITTER (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Weekend with the Babysitter | USA 1970 | Regie: Don Henderson)


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Während seine Ehefrau (Luanne Roberts) gemeinsam mit Sohn Mike (Easton Herd) übers Wochenende wegfährt, verbringt der erfolgreiche Regisseur Jim Carlton (George E. Carey) seine Zeit mit der versehentlich bestellten Babysitterin Candy Wilson (Susan Romen). Die hat zufällig ein im Haus des Regisseurs liegendes Drehbuch in die Hand bekommen und festgestellt, dass die darin porträtierten Jugendlichen überhaupt nicht der Realität entsprechen. Candy bietet Carlton an, ihn in die tatsächliche Jugendszene einzuführen und währenddessen kommen sich die beiden immer näher...

Vor kurzer Zeit habe ich mir ja den ebenfalls in dem Set von BCI Eclipse enthaltenen The Babysitter angesehen und nun war das zwei Jähre später entstandene Quasi-Remake an der Reihe. George E. Carey hat wieder die Rolle des verführten Ehemannes übernommen, der dieses Mal allerdings ein erfolgreicher Regisseur und kein Chefankläger der Staatsanwaltschaft mehr ist. Dementsprechend gibt es in diesem Streifen auch keinen Subplot um eine Erpressung des Verführten, George E. Carey darf sich vielmehr ungezwungen und vor allem ungestraft mit Babysitterin Candy (gleicher Rollenname wie im ersten Film) vergnügen. Die wird nun dargestellt von Susan Romen und die steht ihrer Vorgängerin in Sachen Attraktivität wahrlich in nichts nach. Die entsprechenden Schauwerte passen also und unterhalten tut der Streifen auch ganz vorzüglich. Damit die 90 Minuten Laufzeit auch noch mit ein bisschen mehr Handlung gefüllt werden, als nur mit einer 3 Tage andauernden Affäre zwischen einem älteren Herrn und einer viel jüngeren Frau, gibt es noch einen mindestens ebenso unterhaltsamen Subplot um Carltons Ehefrau zu bewundern. Die ist nämlich drogenabhängig, hat den gemeinsamen Sohn bei ihren Eltern abgeliefert und muss sich nun mit ihrem Dealer herumschlagen, der sich weigert ihr weiteren Stoff zu beschaffen, wenn er ihm Gegenzug nicht einen bestimmten Gefallen erhält. Insgesamt betrachtet ist der Streifen also sogar noch eine Spur unterhaltsamer als der sowieso schon spaßige, inoffizielle Vorgänger. Wieder mal gut mundende Exploitation-Kost aus dem Haus Crown International.
Ach ja, die derzeit extrem miese Durchschnittsnote des Films in der IMDB von gerade mal 1,4 darf in diesem Fall gerne als Qualitätsmerkmal angesehen werden.

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Don Henderson 1970er female nudity Sexploitation Crown International Pictures Femme fatale


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BELLE DE JOUR


BELLE DE JOUR BELLE DE JOUR (DVD: Sin City, USA)
(OT: Belle de jour | USA 2000 | Regie: Kris Kramski)


Infos zum Film:
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Die sexuell frustrierte Samantha Polak (Jessica Drake), Gattin eines erfolgreichen Mediziners (Chris Marks), ist gleichermaßen schockiert wie neugierig als sie erfährt, dass eine Bekannte von ihr ein Doppelleben als Prostituierte in einem Bordell führt. Durch einen Freund ihres Mannes gerät sie schließlich an die Adresse eines diskreten Etablissements und lässt sich - nach anfänglichem Zögern - auch auf einen Nachmittagsjob als Hure ein. Aus Samantha wird Belle de jour...

Regisseur Kris Kramski hat sich mit Belle de jour an einer HC-Adaption des Romans von Joseph Kessel bzw. an einem HC-Remake des Films von Luis Buñuel versucht und dieser Versuch ist unter den gegebenen Bedingungen ganz gut gelungen. Kramski hält sich - von einigen kleinen Änderungen am Ende und dem Weglassen der Phantasien des Hauptcharakters (die ja eigentlich prädestiniert für die eine oder andere HC-Sequenz gewesen wären) - eigentlich recht genau an die filmische Vorlage Buñuels, die Geschichte steht stets im Vordergrund und so verkommt der Streifen - trotz aller vorhandener Ferkeleien - eigentlich nie zur reinen Nummernrevue. Denn Kramski ordnet auch die Sexszenen der Handlung unter und so ist beispielsweise die erste richtige HC-Sequenz von Hauptdarstellerin Jessica Drake (die hier, noch ziemlich am Anfang ihrer HC- bzw. Feature-Film-Karriere stehend, schon durchaus ein gewisses, schauspielerisches Talent beweist) - eine kurze Masturbationsszene von ihr am Anfang des Films lasse ich mal außer acht - alles andere als an- bzw. erregend gefilmt, sondern von der Tatsache geprägt, dass der von ihr gespielte Charakter der Samantha den Akt relativ teilnahmslos und ernüchtert über sich ergehen lässt. Als typische Wichsvorlage taugt Kramskis Film sicher nicht und wer nur darauf aus ist, sollte tunlichst die Finger von dem Streifen lassen. Wer dagegen am Genre selbst interessiert ist und mal eine der ambitionierteren HC-Produktionen des neuen Jahrtausends sehen will, macht mit Belle de jour sicher nichts falsch.

Jessica Drake Kris Kramski 2000er female nudity Remake


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BELLE DE JOUR


BELLE DE JOUR BELLE DE JOUR (DVD: Optimum, Großbritannien)
(OT: Belle de jour | Frankreich/Italien 1967 | Regie: Luis Buñuel)


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Séverine (Catherine Deneuve), Frau eines erfolgreichen Chirurgen (Jean Sorel), ist sexuell frustriert und flüchtet sich in Tagträume voll devoter Fantasien. Über Henri (Michel Piccoli), einem wohlhabenden Lebemann und Freund ihres Mannes, erfährt sie vom Bordell der Madame Anais (Geneviève Page) und entschließt sich dazu, dieses Etablissement etwas näher in Augenschein zu nehmen…

Buñuels Film ist ein echtes Glanzstück im Bereich des erotischen Dramas in dem Fantasie und Wirklichkeit regelrecht verschmelzen. Ohne allzu zeigefreudig oder gar schlüpfrig zu werden inszeniert er die Geschichte der sexuell frustrierten Séverine - wirklich beeindruckend gespielt von Catherine Deneuve - die versucht, ihre geheimsten Fantasien auszuleben, indem sie als Prostituierte in einem Bordell zu arbeiten beginnt. Séverine wird zu Belle de jour und tatsächlich wandelt sich die anfangs verschlossene Frau und der geheime "Job" wirkt sich in gewisser Weise auch positiv auf ihre Beziehung aus. Sie wird ihrem Mann gegenüber offener, steuert aber gleichzeitig in eine fast schon vorhersehbare Katastrophe. Passen tut hier eigentlich jedes Detail, der Film ist perfekt ausgestattet und das Eintauchen in den Streifen fällt alles andere als schwer. Ganz dicke Empfehlung meinerseits für diesen wunderbaren Film!
Der durchaus als ambitioniert zu bezeichnende Pornoregisseur Kris Kramski hat vor 10 Jahren übrigens ein HC-Remake dieses Films gedreht. Das steht dann in naher Zukunft auf dem Spielplan.

TRAILER:


Geneviève Page Michel Piccoli Jean Sorel Catherine Deneuve Luis Buñuel 1960er female nudity


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YELLOW EMANUELLE


YELLOW EMANUELLE YELLOW EMANUELLE (DVD: Media Blasters/Exploitation Digital, USA)
(OT: Il mondo dei sensi di Emy Wong | Hong Kong/Italien 1977 | Regie: Bitto Albertini)


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Der britische Pilot George Taylor (Giuseppe Pambieri) ist auf Zwischenstop in Hong Kong und landet - nachdem er von Gangstern überfallen wurde - im Krankenhaus. Dort verliebt er sich nach kurzer Zeit in seine behandelnde Ärztin, Dr. Emy Wong (Chai Lee), und versucht auch nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus so viel Zeit wie möglich mit der Medizinerin zu verbringen. Sehr zum Unmut seiner Kollegin und früheren Bettgespielin Helen (Ilona Staller), die alles daran setzt das Paar wieder zu entzweien...

Der Streifen hat mich richtiggehend überrascht. Von Regisseur Bitto Albertini habe ich einen ähnlichen Sexploitation-Knaller wie den ein Jahr zuvor entstandenen Black Emanuelle erwartet. Umso erstaunter war ich dann, dass die asiatische Ausgabe sogar mit einer relativ kurzweiligen Geschichte aufwartete. Im Gegensatz zum Film mit Laura Gemser war hier wohl tatsächlich so etwas wie ein Drehbuch vorhanden. Sexploitation-Liebhaber müssen sich aber aus diesem Grund keineswegs mit Grauen abwenden. Denn für Schauwerte ist selbstverständlich gesorgt und der Exploitation-Anteil ist auch so geraten, wie man ihn sich wünscht und vorstellt. Ilona Staller - die zwei Jahre nach diesem Film eine Porno- und noch ein paar Jahre später eine Politik-Karriere startete - ist ein echter Hingucker und auch die Chinesin Chai Lee in der Rolle der Emy Wong geizt nicht mit ihren körperlichen Reizen. Für Freunde des Genres definitiv empfehlenswert!

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Bitto Albertini 1970er female nudity Hongkong Sexploitation


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KASIMIR - DER KUCKUCKSKLEBER


KASIMIR - DER KUCKUCKSKLEBER KASIMIR - DER KUCKUCKSKLEBER (DVD: Herzog, Deutschland)
(OT: Kasimir - der Kuckuckskleber | Deutschland 1977 | Regie: Hans Billian)


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Kasimir Zwickelhuber (Sepp Gneissl) ist Gerichtsvollzieher und für zahlungsunfähige Schuldnerinnen hat sich Kasimir einen ziemlich unkonventionellen Ausweg aus den Schulden einfallen lassen. Er pfändet kurzerhand den Unterleib der Damen (u.a. Patricia Rhomberg) und diese erhalten die Möglichkeit, ihre Schulden bei einer Versteigerung abzuarbeiten. Doch zuvor muss sich Kasimir persönlich von den Qualitäten des gepfändeten Körperteils überzeugen...

Kasimir - der Kuckuckskleber ist einer der großen deutschen Porno-Klassiker aus den 70er Jahren und sollte meines Erachtens in keiner gut sortierten Schmuddelfilm-Sammlung fehlen. Die fehlende Attraktivität der meisten Darsteller/innen - eine Ausnahme bildet dabei Patricia Rhomberg, die ist einfach nur unglaublich süß :love: - wird durch ganz viel Charme, diese typische Atmo der 70er (mit allen dazugehörigen und von mir immer wieder gern gesehenen Einrichtungs- und Modeverbrechen dieser Zeit), herrlich abgedrehte Ideen und Dialogpassagen zum Niederknien locker wieder wettgemacht. Wer etwas mit den Mutzenbacher-Filmen anfangen kann, wird auch beim versauten Gerichtsvollzieher Kasimir Zwickelhuber voll auf seine Kosten kommen.

Jane Iwanoff Patricia Rhomberg Hans Billian 1970er female nudity


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FADE TO BLACK 2


FADE TO BLACK 2 FADE TO BLACK 2 (DVD: Vivid, USA)
(OT: Fade to Black 2 | USA 2006 | Regie: Paul Thomas)


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Nachdem sich Regie-Veteran Trent Morgan (Paul Thomas) beim Dreh zu seinem neuesten Hardcore-Film noch über zunehmende Langeweile und fehlende Abwechslung beklagt hatte, gibt es ein unerwartetes Wiedersehen mit Curry (Dale DaBone), dem jungen Nachwuchsregisseur, dem Trent einst die eine oder andere Darstellerin auf nicht gerade feine Art und Weise ausgespannt hatte. Curry fordert nun einen beträchtlichen Geldbetrag in kürzester Zeit und droht ansonsten mit roher Gewalt. Da trifft es sich für Trent ganz gut, dass ihm ein außergewöhnliches Angebot ermöglicht, für eine Weile unterzutauchen. Bürger einer Kleinstadt haben sich dazu entschlossen einen Sexfilm zu drehen, um so Geld für die dringend notwendige Sanierung des städtischen Abwassersystems einzunehmen und Trent soll diesen Streifen verwirklichen. Gemeinsam mit seinem Team und seinem Starlet Darla (Lexie Marie) nimmt er diesen Auftrag unter den gegebenen Umständen gerne an...

Der im Jahr 2001 erschienene Fade to Black konnte so einige Preise einheimsen und - was für Hollywood gilt, gilt für die Adult-Branche erst recht - so verwundert es nicht, dass Regisseur Paul Thomas fünf Jahre später eine Fortsetzung seines Erfolgsfilms drehte. Und Fade to Black 2 ist einer dieser Filme, die mich in meiner These bestärken, dass zumindest die HC-Produktionen aus dem Bereich des Featurefilms doch ein bisschen mehr sein wollen - und oft auch sind - als das, was wohl die meisten Leute in ihnen sehen. Denn um beispielsweise die Aktionen der Charaktere - insbesondere zu Beginn des Streifens - nachvollziehen zu können, muss man den Vorgänger schon gesehen haben. Wie schon im ersten Teil gewährt Paul Thomas in seiner Mischung aus Mystery, Drama und Spannung erneut einen Einblick hinter die Kulissen des Pornodrehs und platziert seine ausschweifenden Sexszenen innerhalb einer glaubwürdigen Handlung, die gerade zum Ende hin auch mit einigen überraschenden Wendungen aufwarten kann. Hauptdarstellerin Lexie Marie ist dabei heiß wie die Hölle und insbesondere ihren ersten Auftritt vor den Bürgern der Kleinstadt kann man fast schon als magischen Moment des modernen Feature-Films bezeichnen. Paul Thomas, mittlerweile seit weit über 30 Jahren im Adult-Business tätig, spielt sich im Endeffekt selbst und es ist auch seine selbstironische Darstellung des Regisseurs, die Fade to Black 2 zu einem kleinen Genre-Highlight macht.

Paul Thomas 2000er female nudity Sequel Rache


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CINDY & DONNA


CINDY & DONNA CINDY & DONNA (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Cindy and Donna | USA 1970 | Regie: Robert Anderson)


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Voller Neugierde und Hemmungen nimmt Cindy (Debbie Osborne) immer wieder zur Kenntnis, dass ihre Halbschwester Donna (Nancy Ison) ihr in Sachen sexueller Erfahrung um Meilen voraus ist. Während Donna sich immer wieder heimlich mit ihrem festen Freund vergnügt, hat Cindy große Angst vor dem ersten Mal, sehnt sich aber gleichzeitig auch danach...

Wieder mal ein Paradebeispiel für einen Film aus dem Hause Crown International. Die vorhandenen Handlungsfragmente dienen einzig und allein dazu, möglichst viel nackte Haut in 80 Minuten zu platzieren. Einzelne Handlungsstränge verlaufen - nachdem dies gelungen ist - im Sand. An Schauwerten geizt Andersons Streifen wahrlich nicht und so kann man Cindy & Donna bzw. Nackte Engel sind gefährlich - so der deutsche Videoverwertungstitel - nur als das bezeichnen, was er tatsächlich ist: Sexploitation in Reinform, 80 Minuten "pure filth", dabei aber auch auf diese fast schon unnachahmliche "Crown International"-Art und Weise verdammt unterhaltsam.

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Debbie Osborne Robert Anderson 1970er female nudity Sexploitation Crown International Pictures


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A SCREAM IN THE STREETS


A SCREAM IN THE STREETS A SCREAM IN THE STREETS (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: A Scream in the Streets | USA 1973 | Regie: Carl Monson/Dwayne Avery/Bethel Buckalew/Harry H. Novak)


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Die beiden Cops Bob Streeker (Frank Bannon) und Ed Haskell (John Kirkpatric) bekämpfen das Verbrechen auf der Straße. Räuber, Voyeure - kein Gangster ist vor dem Duo sicher. Nur ein Vergewaltiger und Mörder in Damenkleidern (Con Covert), der Frauen im Stadtpark auflauert, schafft es, den beiden Polizisten Kopfzerbrechen zu bereiten...

Der Name Harry Novak dürfte wohl jedem Liebhaber schlechten Geschmacks etwas sagen. Der Mann hat von Mitte der 60er bis Ende der 70er Jahre über 50 Filme produziert und vertrieben und sein Name ist praktisch ein Synonym für das amerikanische Exploitationkino. A Scream in the Streets ist einer der vielen Filme, an denen Novak beteiligt war und gleichzeitig wohl auch ein Abbild seines ganzen Schaffens. Mit wenig Geld, einer praktisch nicht vorhandenen Story und ziemlich miesen Darstellern wurde hier eine Mischung aus Sexfilm und Krimi aus dem Boden gestampft, die einzig und allein mit ihren Schauwerten überzeugen kann. Der Handlungsstrang dient eigentlich ausschließlich dazu, die gezeigten Sex- und Gewaltszenen auf irgendeine Art und Weise miteinander zu verbinden. Das Ergebnis ist - erwartungsgemäß - purer Trash und sicher nur dann einigermaßen unterhaltsam, wenn man dieser Art von Film etwas abgewinnen kann. Trash- und Exploitation-Fans werden vielleicht - wie ich selbst auch - mit einem breiten Grinsen auf der heimischen Couch sitzen, alle anderen Filmliebhaber werden sich mit Grausen und einem Kopfschütteln abwenden.

TRAILER:


Carl Monson Dwayne Avery Bethel Buckalew Harry H. Novak 1970er female nudity Sexploitation


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FALLEN


FALLEN FALLEN (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Fallen | USA 2008 | Regie: Brad Armstrong)


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Weil sie einen Moment nicht aufgepasst hat und ihre Schutzbefohlene Denise (Jenna Haze) bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, wird Angel (Jessica Drake), ein Schutzengel, vom Himmel auf die Erde verbannt. Dort streift sie auf der Suche nach Liebe und Zuwendung lange Zeit ziellos umher und lässt sich immer wieder auf sexuelle Abenteuer ein. Bis sie eines Tages Keith (Brad Armstrong) kennen lernt, nicht wissend, dass es sich bei ihm ausgerechnet um den früheren Freund von Denise handelt...

Anfang Januar werden wieder die AVN-Awards verliehen. Die amerikanische Adult-Branche feiert sich selbst und um möglichst viele Auszeichnungen einzuheimsen, haben die großen Label wieder pünktlich im September/Oktober ihre ambitioniertesten Produktionen auf den Markt gebracht. Ich gehe mal davon aus, dass Wicked Pictures im Feature-Bereich genau diesen Film hier in ein wohl aussichtsloses Rennen gegen Pirates: Stagnetti's Revenge von Digital Playground schickt. Ich habe das Konkurrenzprodukt zwar noch nicht gesehen, aber nach der Sichtung von Fallen bin ich mir ziemlich sicher, dass der Streifen gegen die Fortsetzung des erfolgreichsten HC-Titels der letzten Jahre keine großen Chancen haben wird. Es ist aber auch ein echter Jammer mit Wicked-Stammregisseur Brad Armstrong. Fast allen seinen Filmen in den letzten Jahren kann man ein gewisses Potential sicher nicht absprechen, für den ganz großen Wurf langt es meines Erachtens nie. Wenn nicht meine Lieblings-HC-Darstellerin Jessica Drake ( :love: ) in vielen seiner Filme die Hauptrolle spielen würde - ich gebe es offen zu, der könnte ich ewig bei der "Arbeit" zusehen ( :D ) -, ich hätte Armstrongs Filme wahrscheinlich schon abgehakt. Auch bei Fallen sind wieder mal richtig gute Ansätze zu erkennen (was beispielsweise Story, Ausstattung und Kameraarbeit betrifft) und auch bei Fallen fehlt es wieder am Gespür für das richtige Timing der Sexszenen, die hier - und das hebt den Streifen in positiver Weise dann doch von anderen Filmen Armstrongs ab - aber zumindest abwechslungsreich und für eine Feature-Produktion auch ziemlich deftig ausgefallen sind. Eine akute Gefahr von Langeweile gibt es also nicht unbedingt und da für den Streifen ganz offensichtlich ein gewisses Budget vorhanden war und der Film alles andere als billig oder amateurhaft erscheint, hat Fallen bei mir - trotz nicht wegzuleugnender Schwächen - dann doch noch einen einigermaßen guten Eindruck hinterlassen können.

Jessica Drake Brad Armstrong 2000er female nudity


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SCHULMÄDCHEN-REPORT 10 - IRGENDWANN FÄNGT JEDE AN


SCHULMÄDCHEN-REPORT 10 - IRGENDWANN FÄNGT JEDE AN SCHULMÄDCHEN-REPORT 10 - IRGENDWANN FÄNGT JEDE AN (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Schulmädchen-Report 10. Teil - Irgendwann fängt jede an | Deutschland 1976 | Regie: Walter Boos)


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Eine reine Mädchen-Klasse nutzt eine Schulstunde um gemeinsam mit der Lehrerin über Recht, Moral und Sexualität zu diskutieren. Dabei kommen einige sehr intime Details auf den Tisch...

Meine Taktik mit der Schulmädchen-Report-Reihe zahlt sich weiter aus. Alle paar Monate sehe ich mir einen Teil an und habe so immer wieder meinen Spaß mit diesen unglaublichen Peinlichkeiten deutschen Filmschaffens. Unterschiede zu den vorhergehenden Filmen konnte ich nicht ausmachen. Auch hier werden ernsthafte (wenn ich dieses Wort im Zusammenhang mit dieser Reihe überhaupt verwenden kann), skandalöse und lustige Episoden mit einer kleinen Rahmenhandlung verbunden und fertig ist das nächste Sexploitation-Werk aus Wolf C. Hartwigs Produktionsschmiede. Obskurer Höhepunkt des 10. Teils ist übrigens die Episode über ein junges Mädchen, welches vorgibt vom Teufel besessen zu sein um so endlich ihren Freund – der, als Priester verkleidet, vorgibt einen Exorzismus durchzuführen - im streng katholischen Elternhaus im wahrsten Sinne des Wortes "empfangen" zu können. Ja, muss man schon irgendwie mal gesehen haben.

Walter Boos 1970er female nudity Sequel Sexploitation Teensploitation


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INDIGO DELTA


INDIGO DELTA INDIGO DELTA (DVD: Wicked Pictures, USA)
(OT: Indigo Delta | USA 1997 | Regie: Jonathan Morgan)

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Die erfolgreiche Schriftstellerin Sophie Lyons (Serenity) hat bisher vor allem mit romantischen Liebesromanen ihre Brötchen verdient, die sie unter einem Pseudonym geschrieben hat. Nun träumt Sophie davon, erstmals das Genre zu wechseln und unter ihrem richtigen Namen einen echten Thriller zu veröffentlichen. Alle Warnungen ihrer Agentin Michelle (Melissa Hill) missachtend macht sich Sophie ans Werk und vereinbart aus Recherchegründen erste Gesprächstermine mit dem inhaftierten Serienkiller Walter Charles (Tom Byron). Und schon nach kurzer Zeit beginnt Sophie durch Charles' Ausführungen eine regelrechte Faszination für den Killer zu entwickeln...

Jenna Jameson war in den 90er Jahren der absolute Star von Wicked Pictures, alle anderen Contract Girls standen im Schatten der Porno-Ikone und fast hat es den Anschein, dass das Label auch wirklich ausschließlich für die Filme mit Jenna in der Hauptrolle ein angemessenes Budget zur Verfügung gestellt hat. Indigo Delta aus dem Jahr 1997 ist nun kein Jameson-Vehikel, die Hauptrolle spielt Serenity, eines der Contract Girls aus der zweiten Reihe. Regisseur Jonathan Morgan hat sich Das Schweigen der Lämmer als lose Vorlage für seine Mischung aus Mystery, Horror und Drama vorgenommen, Tom Byron spielt den Hannibal Lecter-Verschnitt Walter Charles und herausgekommen ist ein etwas planlos wirkendes Durcheinander und wahrlich kein Film, den man als Highlight im Bereich der Feature-Produktionen bezeichnen kann. Insbesondere mit der Integration der Sex-Szenen in die ziemlich dünne Handlung hat es sich Regisseur Jonathan Morgan extrem leicht gemacht. Fast alle Ferkeleien entspringen der Phantasie der von Serenity verkörperten Hauptfigur, von einem Integrieren in die Handlung kann da eigentlich keine Rede sein. Alles in allem also ein höchst durchschnittlicher Streifen, bei dem in den Schlussminuten deutlich aufgezeigt wird, dass mit etwas mehr Mühe und Geld wahrscheinlich ein deutlich besserer Film entstanden wäre.

Jonathan Morgan 1990er female nudity


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IL SOLCO DI PESCA


IL SOLCO DI PESCA IL SOLCO DI PESCA (DVD: RaroVideo, Italien)
(OT: Il solco di pesca | Italien 1975 | Regie: Maurizio Liverani)


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Erotikfotograf Davide (Alberto Terracina) hat sich auf das Ablichten nackter Hinterteile spezialisiert und ist mittlerweile richtiggehend fixiert auf entblößte Damengesäße. Als er mit Viviane (Martine Brochard), einem seiner Modelle, eine Affäre beginnt, lernt er auch deren Haushälterin Tonina (Gloria Guida) kennen und ist bald zwischen den attraktiven Hinterteilen der beiden Frauen hin- und hergerissen...

Regisseur Maurizio Liverani hat mit seiner Mischung aus Komödie und Drama einen zwar teilweise sehr witzigen und schwarzhumorigen, über weite Strecken aber auch sehr zähen Film über sexuelle Obsessionen gedreht. Die Story selbst gibt leider nicht viel her und wirklich sehenswert ist der Streifen in erster Linie aus rein voyeuristischen Gründen. Der nahezu perfekte Körper der wunderschönen Gloria Guida ( :love: ) ist wirklich nett anzusehen und ihr Mitwirken bei diesem ziemlich unbekannten Streifen war - wer hätte etwas anderes erwartet - für mich auch der einzige Grund, mir die DVD anzuschaffen. Und was diesen Gesichtspunkt angeht habe ich den Kauf wahrlich nicht bereut.

Maurizio Liverani Gloria Guida 1970er female nudity Sexploitation


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FASTER PUSSYCAT… KILL! KILL!


FASTER PUSSYCAT… KILL! KILL! FASTER PUSSYCAT… KILL! KILL! (DVD: Arrow Films, Großbritannien)
(OT: Faster, Pussycat! Kill! Kill! | USA 1965 | Regie: Russ Meyer)


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Die drei Go-Go-Tänzerinnen Varla (Tura Satana), Rosie (Haji) und Billie (Lori Williams) nehmen sich eine Auszeit und genießen in ihren schnellen Autos ihre Freiheit. Doch nachdem Varla nach einer Handgreiflichkeit einen jungen Mann umgebracht hat, muss das Trio dessen Freundin Linda (Sue Bernard), gleichzeitig einzige Zeugin des Vorfalls, irgendwie loswerden. Eine abgelegene Ranch, auf der ein gelähmter, alter und vor allem reicher Mann mit seinen beiden Söhnen lebt, scheint der geeignete Ort zu sein um das Mädchen verschwinden zu lassen und nebenbei auch noch ein kleines Vermögen abzustauben...

Mit dem knallbunten Blumen ohne Duft hab ich vor einiger Zeit zum ersten Mal einen Film von Russ Meyer gesehen und war auch entsprechend angetan. Nachdem ich mir nun vor ein paar Wochen endlich die "Russ Meyer Box" aus England bestellt habe, freue ich mich nun darauf, nähere Bekanntschaft mit einem der Götter des Exploitationfilms zu machen. Zum Auftakt stand der wohl bekannteste Streifen des Busen-Fetischisten auf dem Spielplan und Die Satansweiber von Tittfield (so der wunderbar dämliche deutsche Verleihtitel, der vor kurzem sogar Inhalt einer Frage bei Jauchs Wer wird Millionär? war) hat mich mit seiner wilden Mischung aus Sex und Gewalt ziemlich begeistert. Für einen Film aus dem Jahr 1965 geht es gerade in Sachen Gewalt überraschend kompromisslos zur Sache und auch wenn es hier noch keine nackten Tatsachen zu bewundern gibt, kann man sich über fehlende erotische Momente nicht wirklich beklagen. Meyer versteht es vorzüglich, die Reize seines weiblichen Gangster-Trios an den Mann zu bringen. Gut, Tura Satana und Haji entsprachen nicht ganz meinem persönlichen Frauengeschmack, dafür war Lori Williams einfach ein Traum und sexy wie Hölle. Der könnte ich stundenlang beim Tanzen zusehen. :love:
Und noch was: Der Titelsong ist einfach nur klasse und ein absoluter Ohrwurm.

TRAILER:


Haji Tura Satana Russ Meyer 1960er Rache Sexploitation


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FADE TO BLACK


FADE TO BLACK FADE TO BLACK (DVD: Vivid, USA)
(OT: Fade to Black | USA 2001 | Regie: Paul Thomas)


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Curry (Dale DaBone) ist Hobby-Regisseur und träumt von einer großen Karriere im Hardcore-Business. Gemeinsam mit seinem Kumpel Kyle (Voodoo) an der Kamera dreht er Amateurpornos, seine Freundin Tulip (Taylor Hayes) übernimmt regelmäßig die Hauptrolle. Als Curry einen seiner Filme an den berühmten Regisseur Trent Morgan (Paul Thomas) schickt und dieser ihn daraufhin bittet, ihn in Los Angeles zu besuchen, wittert Curry bereits das große Geld. Doch die Realität holt ihn sehr schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück...

Paul Thomas ist sicher einer der bekanntesten Regisseure und auch ältesten Hasen in der etwas anderen Traumfabrik Hollywoods. Regelmäßig werden seine Feature-Produktionen mit Preisen überhäuft und auch dieses Exemplar hier hat einige der in der Pornobranche so begehrten AVN Awards abgeräumt. Vielleicht ist Paul Thomas sogar einer der besten Feature-Regisseure der heutigen Zeit, denn die Handlung in seinen Filmen ist nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern steht - wie es eigentlich immer sein sollte - im Mittelpunkt und dient nicht nur zur Überbrückung der Zeit zwischen den einzelnen Sexszenen. Auch Fade to Black macht da keine Ausnahme, in meinen Augen ist dieses Drama mit Mystery-Touch sogar außerordentlich gut gelungen. Die Geschichte über den alternden Regisseur, der den mit viel Hoffnung zu ihm kommenden Nachwuchs gegeneinander ausspielt und für seine Zwecke missbraucht, wird nie langweilig und die vorhandenen HC-Sequenzen fügen sich gut in die Handlung ein. Wieder mal ein empfehlenswerter Film aus dem HC-Bereich und wieder mal ein Beweis dafür, dass auch in der heutigen Zeit noch sehenswerte Feature-Filme gedreht werden.

Paul Thomas 2000er female nudity Los Angeles


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INSATIABLE


INSATIABLE INSATIABLE (DVD: Media Blasters/Raincoat Theatre, USA)
(OT: Insatiable | USA 1980 | Regie: Stu Segall)


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Top-Model, Schauspielerin und Millionenerbin Sandra Chase (Marilyn Chambers) genießt zwar ihr Leben im Luxus, ist aber trotzdem nicht rundum glücklich. Denn Sandra will auf der Suche nach dem perfekten Partner, der in der Lage ist, ihre fast unstillbare sexuelle Lust zu befriedigen, einfach nicht fündig werden...

Der Begriff "Klassiker" wird wohl nirgends so inflationär verwendet wie im HC-Bereich, der sich diesen Begriff als Genrebezeichnung einverleibt hat. Beinahe jeder Film der älter als 20 Jahre ist wird als Klassiker bezeichnet, doch nur wenige Filme werden diesem Begriff auch gerecht. Auf Insatiable passt diese Bezeichnung dagegen wie die berühmte Faust aufs Auge. Ein wirklich gelungener Genrebeitrag, ausgestattet mit verdammt erotischen Sexszenen, die in einer relativ überschaubaren, episodenhaften Handlung eingebettet sind. Der Film erinnert von seiner Atmosphäre ein bisschen an die italienischen und französischen SC-Produktionen der 70er Jahre, hat mit Marilyn Chambers, Jessie St. James und Serena drei richtig hübsche Darstellerinnen zu bieten und neben vielen optischen Leckereien wartet Insatiable auch noch mit einen wirklich hervorragenden Soundtrack auf, der u.a. einen Song enthält, mit dem Hauptdarstellerin Marilyn Chambers ihre Gesangskünste unter Beweis stellen darf.
Abschließend noch ein besonderes Lob für die hervorragend ausgestattete DVD von Media Blasters, die den Film durch ihr Sublabel Raincoat Theatre auf den Markt gebracht haben und in nahezu perfekter Bildqualität präsentieren.

John Holmes Marilyn Chambers Stu Segall 1980er female nudity


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GWENDOLINE


GWENDOLINE GWENDOLINE (DVD: Nucleus Films, Großbritannien)
(OT: Gwendoline | Frankreich 1984 | Regie: Just Jaeckin)


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Klosterschülerin Gwendoline (Tawny Kitaen) ist mit Hilfe ihrer Zofe Beth (Zabou Breitman) nach Asien abgehauen um dort ihren Vater zu finden. Der Naturwissenschaftler ist auf der Suche nach einem seltenen Schmetterling verschollen. Gemeinsam mit dem Abenteurer Willard (Brent Huff), den Gwendoline erst mit einigen Tricks zur Mithilfe überreden muss, begibt sich das Trio auf eine gefährliche Reise...

Erotikfilmer Just Jaeckin, bestens bekannt für den ersten Emmanuelle-Film und Die Geschichte der O., begibt sich mit Gwendoline auf neues Terrain und liefert eine wilde Mischung aus Abenteuer, Fantasy und Erotik ab. Der rasant inszenierte Film wandelt dabei insbesondere in der ersten Hälfte deutlich auf den Spuren von Indiana Jones und lebt vor allem von seinen vielen Attraktionen, die Jaeckin immer wieder aus dem Hut zaubert. Ein Guilty Pleasure erster Güte, bei dem weder mit blutigen noch mit nackten Details sonderlich sparsam umgegangen wird. High-Budget-Trash in - insbesondere was das Finale in der Amazonen-Höhle anbelangt - ausgefeilter Optik. Exploitation pur. Geil!

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female nudity 1980er Just Jaeckin Sexploitation





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