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One Night Stands und wahre Liebe


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HELDEN DER NACHT - WE OWN THE NIGHT


HELDEN DER NACHT - WE OWN THE NIGHT HELDEN DER NACHT - WE OWN THE NIGHT (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: We Own the Night | USA 2007 | Regie: James Gray)


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Bobby Green (Joaquin Phoenix) ist so etwas wie das schwarze Schaf der Familie. Während sein Bruder Joe (Mark Wahlberg) - ebenso wie sein Vater (Robert Duvall) - eine Laufbahn bei der New Yorker Polizei eingeschlagen hat, managt Bobby einen Nachtclub in Brooklyn und genießt gemeinsam mit seiner attraktiven Freundin Amada (Eva Mendes) die schönen Seiten des Lebens. Als Bobby von Joe damit konfrontiert wird, dass der von im geführte Club von Vadim Nezhinski (Alex Veadov), dem Neffen des Clubbesitzers, als Umschlagort für den Handel mit Drogen genutzt wird, will Bobby diese Tatsache nicht wahrhaben und lehnt jede Zusammenarbeit mit der Polizei ab. Das hindert Joe jedoch nicht daran, eine Razzia zu veranlassen, die allerdings nur eines zur Folge hat: Einen Racheakt von Vadim an Joe und der Tatsache, dass Bobby sich für eine Seite entscheiden muss...

Gut, sonderlich innovativ ist James Grays Mischung aus Cop-, Krimi- und Familiendrama sicherlich nicht. Geschichten dieser Art und Weise hat man so oder so ähnlich schon relativ häufig gesehen. Im Endeffekt läuft alles auf die gute alte Redewendung "Blut ist dicker als Wasser" hinaus. Natürlich wird sich Bobby nach dem Anschlag auf seinen Bruder zu seiner Familie bekennen und alles dafür tun, die Verantwortlichen zur Strecke zu bringen. Aber trotz dieser Vorhersehbarkeit der Story hat mir Helden der Nacht ausgesprochen gut gefallen. Die relativ bedächtige Erzählweise, die wunderbar platzierten Actionhöhepunkte (insbesondere die extrem intensive Verfolgungsjagd), die stets vorhandene Spannung und Atmosphäre, die durch die Bank überzeugend agierenden Darsteller und nicht zuletzt der wirklich herausragende Soundtrack machen aus Helden der Nacht einen Film, der - wie schon gesagt - zwar in gewisser Weise vorhersehbar ist, aber dennoch nie langweilig wird und für die gesamte Spielzeit von immerhin knapp 2 Stunden hervorragende Unterhaltung bietet. Kein Meilenstein, aber definitiv ein Genrevertreter der besseren Sorte.

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Robert Duvall Mark Wahlberg Joaquin Phoenix James Gray Eva Mendes 2000er car chase Rache New York 80er Jahre female nudity


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RAT RACE - DER NACKTE WAHNSINN


RAT RACE - DER NACKTE WAHNSINN RAT RACE - DER NACKTE WAHNSINN (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Rat Race | Kanada/USA 2001 | Regie: Jerry Zucker)


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In einem Casino in Las Vegas wird sieben vollkommen unterschiedlichen Personen (u.a. Cuba Gooding Jr., Whoopi Goldberg, Jon Lovitz, Rowan Atkinson und Breckin Meyer) vom Manager des Hauses (John Cleese) ein wahnwitziges Angebot unterbreitet. 700 Meilen entfernt befinden sich in einem Schließfach $ 2 Mio. und wer als erstes das Schließfach erreicht, darf das Geld behalten. Der Startschuss eines irrsinnigen Rennens...

Gut, sonderlich innovativ oder anspruchsvoll ist Jerry Zuckers Rat Race nicht gerade geworden. Aber das hatte ich auch nicht wirklich erwartet. Dafür stimmt das Tempo in diesem doch ziemlich namhaft besetzten Film (wenn auch hauptsächlich mit bekannten Nebendarstellern und Stars von gestern) und über die Gagdichte - so plump und einfältig manche Gags auch sein mögen - kann man sich meines Erachtens auch nicht beschweren. Insbesondere in den Szenen mit Seth Green und Vince Vieluf besteht extrem hohe Lachmuskelkatergefahr. Alles in allem war das schon ne ziemlich unterhaltsame und kurzweilige Angelegenheit.

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Cuba Gooding Jr. John Cleese Jerry Zucker 2000er car chase Las Vegas


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WILD RIDERS


WILD RIDERS WILD RIDERS (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Wild Riders | USA 1971 | Regie: Richard Kanter)


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Nach dem Mord an einer Frau wurden die beiden Biker Pete (Arell Blanton) und Stick (Alex Rocco) von ihrer Gang ausgeschlossen und befinden sich nun alleine auf der Flucht vor der Polizei. Als sie auf ein luxuriöses Anwesen stoßen, welches offensichtlich nur von zwei Frauen (Elizabeth Knowles und Sherry Bain) bewohnt wird, quartieren sie sich dort kurzerhand und ungefragt ein...

Mit Wild Riders hat Regisseur Richard Kanter eine ganz nette Mischung aus Biker- und Terrorfilm hingelegt. Den etwas sehr hochgegriffenen Vergleich mit dem ein Jahr später entstandenen Terrorklassiker The Last House on the Left auf dem Backcover der DVD hält der Streifen allerdings erwartungsgemäß nicht stand. Dafür wirken Arell Blanton und Alex Rocco in den Rollen der Gangster einfach nicht bedrohlich genug (an David Hess kommt einfach keiner ran!!!) und das ganze Szenario des Überfalls ist zu vielen Schwankungen unterworfen. Das wechselt viel zu sehr zwischen harmlosen und gefährlichen Situationen hin und her anstatt sich langsam zu steigern. Ja, die eine oder andere Länge schleicht sich schon ein und zudem ist der Streifen auch mit ein paar argen Logik-Schnitzern ausgestattet, die beinahe schon über der Toleranzgrenze für Exploitationfilme liegen. Das grandiose Ende versöhnt dann aber für viele der vorherigen Unzulänglichkeiten und so bleibt unterm Strich doch ein eher positiver Eindruck zurück.

TRAILER:


Alex Rocco Richard Kanter 1970er female nudity Crown International Pictures Biker Movie Shocksploitation Rache


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INTERCEPTOR


INTERCEPTOR INTERCEPTOR (DVD: Marketing, Deutschland)
(OT: The Wraith | USA 1986 | Regie: Mike Marvin)


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Packard Walsh (Nick Cassavetes) und seine Gang terrorisieren schon seit längerer Zeit die Jugendlichen ihrer Heimatstadt, zwingen diese zu Autorennen und jagen ihnen auf diese Weise ihre fahrbaren Untersätze ab. Doch in dem Fahrer (Charlie Sheen) eines futuristischen Autos finden Packard und seine Bande ihren Meister. Ein Rennen endet für ein Bandenmitglied tödlich und offensichtlich scheint der mysteriöse Fremde noch eine Rechnung mit Packard offen zu haben...

Interceptor hab ich wohl schon über 15 Jahre nicht mehr gesehen und eine Auffrischung dieser alten Jugendliebe war schon lange mal fällig. Mit einem riesengroßen Nostalgiebonus ausgestattet landete die DVD im Player und Interceptor ist einer dieser Filme, die wohl auch wirklich nur noch aufgrund dieses Bonusses funktionieren. Denn nüchtern betrachtet hat der Streifen - den ich übrigens um einiges düsterer in Erinnerung hatte - nicht sonderlich viel zu bieten. Ein paar nette Autorennszenen, ein paar lächerliche Punks und das übliche Teeniefilm-Geplänkel. Sonderlich spannend ist der Streifen wahrlich nicht geraten. Dafür gibt es aber einen wirklich großartigen Soundtrack und die damals äußerst schnuckelige Sherilyn Fenn im roten Bikini zu bewundern. Das ist ja auch nicht unbedingt zu verachten. Ich für meinen Teil hatte auch heute noch verdammt viel Spaß mit dem Film. Wie gesagt, der Nostalgiebonus halt.

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Randy Quaid Nick Cassavetes Charlie Sheen Mike Marvin 1980er car chase female nudity Rache


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AUF DEM HIGHWAY IST DIE HÖLLE LOS


AUF DEM HIGHWAY IST DIE HÖLLE LOS AUF DEM HIGHWAY IST DIE HÖLLE LOS (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: The Cannonball Run | USA 1981 | Regie: Hal Needham)


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Jede Menge illustrer Gestalten (u.a. Burt Reynolds, Roger Moore, Sammy Davis Jr., Jackie Chan) nehmen an einem illegalen Rennen quer durch die USA teil und treiben Ordnungshüter und Umweltaktivisten dabei an den Rand des Wahnsinns...

Schwelgen in Kindheits- und Jugenderinnerungen und pure Nostalgie begleiten jede Sichtung von Auf dem Highway ist die Hölle los. Das ist einer dieser Filme, die sich einfach nicht abnutzen wollen und von mir in unregelmäßigen Abständen immer wieder gerne angesehen werden. Vielleicht nicht unbedingt ein Lieblingsfilm, aber ein Film mit extrem hohem Spaßfaktor und auch ein Film, in dem es immer wieder Neues zu entdecken gibt (mir ist beispielsweise erst bei dieser Sichtung aufgefallen, dass sich Jackie Chan in seinem Subaru während des Rennens den HC-Klassiker Behind the Green Door mit Marilyn Chambers in der Hauptrolle reinziehen will). Ansonsten sprechen natürlich das hohe Tempo des Streifens, die vielen gelungenen Gags und die schier unglaubliche Starbesetzung (man kommt mit dem Zählen bekannter Gesichter gar nicht mehr nach) für sich. Ein immer wieder gern gesehener Streifen!

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Dean Martin Farrah Fawcett Jackie Chan Roger Moore Burt Reynolds Hal Needham Peter Fonda 1980er car chase Carsploitation


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I-SPY


I-SPY I-SPY (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: I Spy | USA 2002 | Regie: Betty Thomas)


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Ein US-Tarnkappenbomber wurde gestohlen und soll sich in den Händen des skrupellosen, ungarischen Geschäftsmannes Gundars (Malcolm McDowell) befinden. Top-Agent Alex (Owen Wilson) soll sich mit Hilfe des selbstherrlichen Box-Champions Kelly (Eddie Murphy) auf eine von Gundars anlässlich eines Boxkampfes ausgerichtete Party begeben und herausfinden, wo Gundars das Kampfflugzeug versteckt hält...

Wie schon der zwei Jahre zuvor entstandene 3 Engel für Charlie oder auch der erst im letzten Jahr erschienene Get Smart beruht auch Betty Thomas' I-Spy auf einer TV-Serie. Einen Vergleich mit McGs und Peter Segals Filmen muss sich I-Spy in meinen Augen also durchaus gefallen lassen und dieser Vergleich fällt eindeutig zu ungunsten von I-Spy aus. Die großen Zeiten von Eddie Murphy sind definitiv vorbei und auch Owen Wilson - den ich eigentlich immer wieder gerne sehe - bleibt erstaunlich blass. So ist das zwar alles ganz nett anzusehen und hat auch den einen oder anderen gelungenen Gag sowie die eine oder andere passable Action-Sequenz zu bieten, insgesamt betrachtet ist das aber viel zu wenig, um mich großartig begeistern zu können. Durchschnittsware, die schnell in Vergessenheit geraten wird.

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Famke Janssen Malcolm McDowell Owen Wilson Eddie Murphy Betty Thomas 2000er Remake car chase


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CRAZIES


CRAZIES CRAZIES (DVD: Anolis, Deutschland)
(OT: The Crazies | USA 1973 | Regie: George A. Romero)


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Eine amerikanische Kleinstadt muss sich von einem auf den anderen Tag mit einer plötzlichen Präsenz des Militärs auseinandersetzen. Eine bakteriologische Waffe hat das Grundwasser verseucht, die ersten Bewohner wurden bereits angesteckt und um den Vorfall zu vertuschen, wird die ganze Stadt unter Quarantäne gestellt...

Unter den ganzen Dead-Filmen gerät Romeros The Crazies leider immer wieder leicht in Vergessenheit. Dabei hat Romero fünf Jahre nach seinem Erstlingswerk Night of the Living Dead einen Film geschaffen, der in meinen Augen definitiv zu den Höhepunkten des Horrorgenres zu zählen ist. The Crazies zeichnet ein glaubwürdiges Horrorszenario, zeigt auf bedrückende Art und Weise das Verhalten von Menschen in Extremsituationen und spart dabei nicht an Spannung und ein gewisses Maß an schwarzem Humor. Ich habe The Crazies immer als Prequel zu den Dead-Filmen gesehen und schaue ihn mir - wann immer ich mal wieder Lust auf Romeros Zombie-Universum verspüre - seit jeher als Einstimmung auf diese Filme an. Demnächst geht es hier also mit Romeros lebenden Toten weiter.

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1970er George A. Romero Lynn Lowry female nudity


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LEBEN UND STERBEN IN L.A.


LEBEN UND STERBEN IN L.A. LEBEN UND STERBEN IN L.A. (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: To Live and Die in L.A. | USA 1985 | Regie: William Friedkin)


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Nachdem sein Partner kurz vor der Pensionierung eiskalt getötet wurde, versucht Detective Richard Chance (William Petersen) den Verantwortlichen - den skrupellosen Geldfälscher Rick Masters (Willem Dafoe) - um jeden Preis zur Strecke zu bringen...

Mit Leben und sterben in L.A. hat William Friedkin in meinen Augen einen der besten - vielleicht sogar den besten - Actionthriller der 80er Jahre gedreht. In Jugendzeiten konnte ich den Streifen - ähnlich wie Manns Manhunter - trotz zahlreicher Sichtungen zwar nie so richtig lieb gewinnen, im Verlauf der Jahre ist Friedkins Film aber immer mehr gewachsen und mittlerweile möchte ich diesen Streifen einfach nicht mehr missen. Während mir die Inszenierung anfangs immer zu bedächtig und unterkühlt erschien - klar, Filme wie Invasion USA galten damals als Maßstab - sehe ich den Film mittlerweile in einem ganz anderen Licht. Gerade diese Unterkühltheit, diese Hoffnungslosigkeit, dieses fast vollkommene Fehlen von Identifikationsfiguren sind die großen Stärken des Films. Darüber hinaus ist Leben und sterben in L.A. verdammt spannend geraten und auch über fehlende Action kann man sich wahrlich nicht beschweren. Und William Petersen und Willem Dafoe sind ja wohl einfach nur großartig in ihren Rollen. Klasse!

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John Turturro Willem Dafoe William Petersen William Friedkin Steve James 1980er car chase female nudity Rache Los Angeles


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TRANSFORMERS - DIE RACHE


TRANSFORMERS - DIE RACHE TRANSFORMERS - DIE RACHE (Kino: Cineworld, Dettelbach)
(OT: Transformers: Revenge of the Fallen | USA 2009 | Regie: Michael Bay)


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Auf der Erde schwelt noch immer eine von der US-Regierung totgeschwiegene Auseinandersetzung zwischen den Autobots und den Deceptions. Und es geht auch dieses Mal um nichts weniger als um die Zukunft der Menschheit. Eine Auseinandersetzung, in die auch Sam Witwicky (Shia LaBeouf) und seine Freundin Mikaela (Megan Fox) wieder hineingezogen werden...

Ich bin ja wahrlich kein Verächter von Bays filmischen Output und stehe dazu, dass Filme wie Bad Boys, The Rock, Armageddon oder auch Transformers für mich Popcorn-Unterhaltung allererster Güte darstellen und von mir als solche auch heiß und innig geliebt werden. Was Bay mit Transformers: Revenge of the Fallen abgeliefert hat, war sogar mir zu viel des Guten. Nicht, dass ich dem Streifen jetzt irgendeinen Unterhaltungswert absprechen möchte. Nein, der war erwartungsgemäß immens hoch und ich saß wohl des öfteren mit offenem Mund aufgrund der vielen Schauwerte (Megan Fox, Megan Fox und Megan Fox sowie wirklich atemberaubende Effekte) im Kinosessel (in den es mich übrigens erstmals nach zwei Jahren wieder verschlagen hatte; eigentlich wollte ich mir ja - aus Mangel an Originalvorstellungen - überhaupt keine Filme mehr im Kino ansehen, aber meine Frau hat mich regelrecht dazu genötigt, mal wieder ins Kino zu gehen; eigentlich stand auch der neue Terminator-Film auf unserem Programm, da der aber nur noch zu wahrlich unmenschlichen Zeiten lief, fiel die Wahl auf die Transformers-Fortsetzung). Aber dieses zweieinhalbstündige Dauerbefeuern des Zuschauers mit Action-, Krawall- und sonstigen Höhepunkten hat mich irgendwie überfordert und erinnerte mich in seiner Art - dem Zuschauer keine nennenswerten Pausen zu gönnen - stark an Shoot 'Em Up, der allerdings nach knapp 80 Minuten vorbei war und mich nicht 150 Minuten lang drangsalierte. Nach dieser exzessiven und auch ziemlich ermüdenden Krawallorgie ohne für mich erkennbaren Sinn und Verstand, in der Bay wirklich alles auf die Spitze getrieben hat - ob Effekte, Klamauk oder seinen Militärfetisch - bin ich mir ziemlich sicher, dass Michael Bay an ADS oder sonstigen Problemen leidet. Was für eine infantile Scheiße, die wirklich ausschließlich mit den vorhandenen Schauwerten punkten kann.

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Michael Bay Shia LaBeouf Megan Fox John Turturro Rainn Wilson Hugo Weaving Tony Todd 2000er Oscar Nominee Sequel Alien Rache


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DRIVER


DRIVER DRIVER (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: The Driver | USA 1978 | Regie: Walter Hill)


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Der Driver (Ryan O'Neal) ist der beste Fluchtwagenfahrer weit und breit und lässt sich seine Dienste von seinen Auftraggebern entsprechend entlohnen. Der ermittelnde Detective (Bruce Dern) versucht dem Profi schon seit langer Zeit das Handwerk zu legen und hofft nun auf die Aussage einer vermeintlichen Augenzeugin (Isabelle Adjani). Doch auch diese behauptet, den Verdächtigen nicht identifizieren zu können und so versucht der Detective den Driver auf anderem Wege dingfest zu machen...

Walter Hill ist auch einer dieser Regisseure, deren Filme ich mir immer und immer wieder ansehen kann. Mit Filmen wie Straßen in Flammen, Nur 48 Stunden oder auch Die letzten Amerikaner hat er so einige Streifen abgeliefert, die in meiner persönlichen Bestenliste ziemlich weit oben rangieren. Nun also Driver, ein mir bisher unbekannter Hill-Film. Und ich muss sagen, dass ich mal wieder ziemlich beeindruckt bin. Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Ryan O'Neal (der sich mit dieser Rolle wohl endgültig seines Images aus Love Story entledigt hat) als Driver und Bruce Dern als Detective ist extrem spannend, düster und unterhaltsam ausgefallen. Dazu noch eine atemberaubende Isabelle Adjani und Verfolgungsjagden, die ich in einer solchen Intensität in noch nicht allzu vielen Filmen gesehen habe. Toll!

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Ryan ONeal Walter Hill Isabelle Adjani 1970er Los Angeles car chase Carsploitation


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3 ENGEL FÜR CHARLIE - VOLLE POWER


3 ENGEL FÜR CHARLIE - VOLLE POWER 3 ENGEL FÜR CHARLIE - VOLLE POWER (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Charlie's Angels: Full Throttle | USA 2003 | Regie: McG)


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Zwei Ringe mit den Daten sämtlicher Personen im Zeugenschutzprogramm sind abhanden gekommen und sollen nun auf dem Schwarzmarkt an zahlungskräftige Gangsterbosse verkauft werden. Die drei Engel Natalie (Cameron Diaz), Alex (Lucy Liu) und Dylan (Drew Barrymore) sollen das verhindern...

Es war am gestrigen Abend noch nicht allzu spät und so konnte ich einfach nicht widerstehen und habe die drei Jahre später entstandene Fortsetzung von 3 Engel für Charlie gleich nachgelegt. Was für ein grandioses Double Feature! Höher, schneller, weiter und insbesondere lauter dürfte die Devise von Regisseur McG gewesen sein und die hat er absolut konsequent umgesetzt. Bereits mit der Anfangssequenz in der Mongolei und der anschließenden Flucht im Helikopter zeigt McG deutlich auf, was den Zuschauer in den nächsten 100 Minuten erwarten wird und er keineswegs darauf aus ist, dass sein Film einen Programmplatz im Arthouse-Kino erhält. Aber auch für die Fortsetzung gilt, was ich im vorherigen Beitrag über den ersten Teil geschrieben habe. Bloße seelenlose Blockbuster-Unterhaltung für ein Publikum mit ADS-Syndrom ist auch dieser Film in meinen Augen nicht. McG und seine Darsteller haben sichtlich Spaß bei ihrer Arbeit und wenn auch der Charme des Vorgängers durch den extrem erhöhten Krawallanteil etwas unter die Räder kommt, an Selbstironie und Augenzwinkern mangelt es auch 3 Engel für Charlie - Volle Power nicht. Das schon fast schamlose Zitieren diverser Action-Blockbuster - das geht von Terminator 2, Mission: Impossible 2 über Face/Off bis hin zu Spider-Man, um nur einige zu nennen - wurde genauso konsequent fortgeführt wie der extrem hohe Komikanteil und der perfekte Einsatz des Soundtracks. Die Mischung zwischen Action und Komik stimmt wieder absolut und so bietet auch dieser Film ganz vorzügliche Unterhaltung und macht von der ersten bis zur letzten Minute einfach nur einen Heidenspaß. Einzige Wehrmutstropfen: Tom Green (wegen der Scheidung seiner Ehe mit Drew Barrymore) und Bill Murray (wegen angeblicher Differenzen mit Lucy Liu, aber das ist vielleicht auch nur ein sich hartnäckig haltendes Gerücht) sind nicht mehr mit von der Partie. Und Bill Murrays Ersatz Bernie Mac kann diesem leider in keiner Weise das Wasser reichen. Dafür gibt es John Cleese in der Rolle von Alex' Vater und Demi Moore (die einfach nur hammermäßig geil aussieht!) als abtrünnigen Engel zu bewundern.

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Matt LeBlanc Lucy Liu Demi Moore 2000er Sequel Cameron Diaz Shia LaBeouf car chase Remake Drew Barrymore Robert Forster Carrie Fisher McG


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3 ENGEL FÜR CHARLIE


3 ENGEL FÜR CHARLIE 3 ENGEL FÜR CHARLIE (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Charlie's Angels | Deutschland/USA 2000 | Regie: McG)


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Natalie (Cameron Diaz), Alex (Lucy Liu) und Dylan (Drew Barrymore) arbeiten als eine Art Privatdetektive für den schwerreichen Charles Townsend (John Forsythe). Dieser tritt allerdings nur telefonisch und über seinen Vertrauten Bosley (Bill Murray) mit seinen drei Engeln in Kontakt und macht sie so mit ihrem neuesten Auftrag vertraut: Computergenie Eric Knox (Sam Rockwell) wurde wegen der von ihm entwickelten Spracherkennungssoftware entführt und soll befreit werden...

Ich hatte mal wieder Lust auf ein bisschen Krawall. Und neben diversen Bay-Vehikeln eignet sich das Leinwanddebüt von McG hierfür hervorragend. Die Kinoadaption der gleichnamigen TV-Serie aus den 70er Jahren bedeutet für mich zwar in allererster Linie Spaß- und Popcorn-Kino pur, ich halte den Streifen darüber hinaus aber auch für ein beeindruckendes Dokument der Popkultur und bin der absoluten Meinung, dass 3 Engel für Charlie doch etwas mehr ist als Mainstream-Unterhaltung ohne Sinn und Verstand. Denn wie herrlich augenzwinkernd und ironisch McG seine Story erzählt, wie perfekt der Soundtrack eingesetzt wird und wie unverhohlen Action-Blockbuster der letzten Jahre zitiert werden, hat einfach einen unleugbaren Charme und macht den Film ungemein sympathisch. Die Mischung zwischen Action und Komik passt einfach wie die Faust aufs Auge und besetzt ist der Streifen sowieso einfach nur großartig. Bill Murray in der Rolle des Bosley ist göttlich und über die kurzen Auftritte von Tom Green ("Is it the Chad?") könnte ich mich bei jeder Sichtung regelrecht bepissen vor Lachen.

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Tim Curry Remake car chase Lucy Liu Cameron Diaz 2000er Drew Barrymore Bill Murray Tom Green Matt LeBlanc McG


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GET SMART


GET SMART GET SMART (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Get Smart | USA 2008 | Regie: Peter Segal)


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Die Geheimdienstorganisation CONTROL muss einen schweren Rückschlag im Kampf gegen das Verbrechersyndikat KAOS hinnehmen. KAOS ist es gelungen, in die Schaltzentrale von CONTROL einzudringen und die Identitäten praktisch aller Außendienstagenten zu enttarnen. Um die weiteren Pläne von KAOS zu verhindern, bleibt dem CONTROL-Chef (Alan Arkin) nichts anderes übrig, als dem Innendienstagenten Maxwell Smart (Steve Carell) endlich dessen sehnlichsten Wunsch zu erfüllen: die Versetzung in den Außendienst. Gemeinsam mit der hübschen Agentin Nr. 99 (Anne Hathaway), deren Identität glücklicherweise nicht enttarnt wurde, soll Maxwell KAOS stoppen...

Regisseur Peter Segal hat sich mit seiner Agentenfilmparodie an ein Remake der gleichnamigen Serie aus den 60er Jahren gewagt. Ob das nun im Vergleich zur Vorlage geglückt ist vermag ich leider nicht zu beurteilen. Ich habe Mini-Max - so der deutsche TV-Titel - leider nie gesehen (obwohl ich davon ausgehe, dass die Serie genau meinen Geschmack treffen könnte). Ohne diese Last, den Film fast automatisch mit der Serie vergleichen zu müssen, konnte ich mich also ohne größere Erwartungen auf Get Smart einlassen und darf erfreut feststellen, dass Segals Mischung aus Agentenfilmparodie und Actionkomödie für mich ganz hervorragend funktioniert und verdammt viel Spaß gemacht hat. Gut, die Story ist jetzt nicht sonderlich innovativ geraten und im Endeffekt auch nicht der Rede wert, dafür passt der Rest und der Unterhaltungsfaktor ist enorm hoch. Steve Carell beweist einmal mehr sein großes Talent für komische Rollen, Anne Hathaway ist wirklich zum Anbeißen süß und auch die illustren Namen (Alan Arkin, Terence Stamp, Dwayne Johnson, James Caan, Bill Murray) in den größeren und kleineren Nebenrollen können durch die Bank überzeugen. Zudem passt die Mischung zwischen Komik und Action ganz vorzüglich. Die meisten Gags können zünden, auf allzu große Peinlichkeiten hat man verzichtet und die Actionsequenzen sind für einen Film dieser Art - von dem man nicht unbedingt die Schauwerte des typischen Actionkinos erwartet - erstaunlich rasant und wirklich beeindruckend spektakulär ausgefallen. Eine durchaus runde Sache also.

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James Caan Dwayne Johnson Anne Hathaway Steve Carell Peter Segal Bill Murray 2000er Remake


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ZERO WOMAN: RED HANDCUFFS


ZERO WOMAN: RED HANDCUFFS ZERO WOMAN: RED HANDCUFFS (DVD: Discotek Media, USA)
(OT: Zeroka no onna: Akai wappa | Japan 1974 | Regie: Yukio Noda)


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Nachdem sie Selbstjustiz geübt und einen Diplomaten getötet hat, landet die Polizistin Rei (Miki Sugimoto) im Gefängnis. Doch Rei bekommt eine zweite Chance. Die Tochter eines einflussreichen Politikers wurde entführt und Rei soll die Entführte aus den Klauen ihrer Peiniger befreien. Und das möglichst ohne Spuren, d.h. lebende Entführer, zu hinterlassen…

Was für eine Granate - im absolut positiven Sinn! Ein wahres Fest für Liebhaber der gepflegten Exploitationkost. Der Streifen könnte schon fast als Begriffsdefinition durchgehen, so herrlich kompromisslos, derb und schmierig geht es hier zur Sache. Auf politische Korrektheit wird nicht nur gepfiffen, sondern regelrecht geschissen. Egal ob es nun die Guten oder die Bösen sind - beide Seiten bekleckern sich mit ihren fragwürdigen Methoden wahrlich nicht mit Ruhm. Ein Film, nach dessen Sichtung man sich selbst so dreckig vorkommt, dass man am liebsten sofort die Dusche aufsuchen würde. Hat für mich bereits nach der ersten Sichtung das Zeug zum absoluten Lieblingsfilm innerhalb des Genres und gesellt sich zu Krachern ähnlichen Kalibers wie I Drink Your Blood oder I Spit on Your Grave.

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Yukio Noda Miki Sugimoto 1970er female nudity Toei Pink Eiga Rache car chase


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FRENCH CONNECTION - BRENNPUNKT BROOKLYN


FRENCH CONNECTION - BRENNPUNKT BROOKLYN FRENCH CONNECTION - BRENNPUNKT BROOKLYN (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The French Connection | USA 1971 | Regie: William Friedkin)


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Die beiden Rauschgiftfahnder Jimmy "Popeye" Doyle (Gene Hackman) und Buddy Russo (Roy Scheider) sind einer großen Sache auf der Spur. Aus Frankreich soll eine Großlieferung Rauschgift in die USA gebracht werden. Doch während der Ermittlungen in dem Fall werden sie vom FBI ausgebremst, welches die Angelegenheit zur Chefsache erklärt. Doch das hält Doyle nicht davon ab, auf eigene Faust weiterzumachen...

Friedkins French Connection gehört für mich neben The Getaway und Dirty Harry zu den absoluten Höhepunkten des amerikanischen Actionkinos der frühen 70er Jahre und machte am vergangenen Samstag den Auftakt zu einem wirklich grandios besetzten Triple-Feature im heimischen Wohnzimmer (die beiden weiteren Filme, die ich mir angesehen habe, erhalten je ein eigenes Posting). Ich hatte French Connection schon viele Jahre nicht mehr gesehen und das Wiedersehen hätte nicht schöner ausfallen können. Ein Film, der mich mal wieder in eigentlich allen Belangen überzeugen konnte. Spannung von der ersten bis zur letzten Minute, tolle Action (allein die Verfolgungsjagd mit der Bahn ist einfach nur der Hammer) und dann noch diese wunderbare Atmosphäre der 70er Jahre. Dazu mit Roy Scheider und vor allem Gene Hackman zwei erstklassige Darsteller in den Rollen der beiden Cops und an der nötigen Härte - insbesondere im Showdown - fehlt es dem Streifen auch nicht. Sollte es wirklich jemanden geben, der diesen Film noch nicht kennt: Anschauen, aber ganz schnell!

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Roy Scheider Gene Hackman William Friedkin 1970er New York car chase female nudity Oscar Winner Oscar Nominee New Hollywood


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LUCKY # SLEVIN


LUCKY # SLEVIN LUCKY # SLEVIN (DVD: Concorde/Highlight, Deutschland)
(OT: Lucky Number Slevin | Deutschland/USA 2006 | Regie: Paul McGuigan)


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Slevin (Josh Hartnett), der gerade Job und Freundin verloren hat, wollte eigentlich nur eine Woche bei seinem alten Freund Nick in New York verbringen. Doch schon kurz nach seiner Ankunft wird er ausgeraubt und muss danach noch feststellen, dass sein Freund nicht zuhause ist. Dafür steht die Wohnungstür offen und Slevin macht es sich gemütlich. Doch nicht lange, denn zwei Schlägertypen, die ihn mit Nick verwechseln, bringen ihn zu ihrem Boss (Morgan Freeman). Bei dem steht Nick hoch in der Kreide und Slevin, der seine wahre Identität nicht nachweisen kann, soll nun die Schulden seines Freundes durch die Durchführung eines Auftrags begleichen...

Das war mal ein Tarantino-Klon der mir richtig gut gefallen hat. Hier passt - ganz anders als bei dem kürzlich gesehenen Smokin' Aces - die Mischung aus Action, Spannung, Gewaltausbrüchen, Coolness und abgedrehten Charakteren und ergibt einen Film, der mir zu keinem Zeitpunkt langweilig vorgekommen ist und der zudem mit einem wirklich überraschenden Plottwist am Ende aufwartet. Von mir gibt es für Lucky # Slevin eine ganz dicke Empfehlung. Der Film bietet in meinen Augen weitaus mehr als den typischen Action-Einheitsbrei, ist mit Bruce Willis, Josh Hartnett, Lucy Liu, Ben Kingsley, Morgan Freeman und Stanley Tucci auch noch richtig klasse besetzt und hat mir über die gesamte Laufzeit verdammt viel Spaß bereitet. Aber wahrscheinlich hat den Streifen sowieso schon jeder gesehen und ich bin nur mal wieder verdammt spät mit der Sichtung dran.

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Stanley Tucci Morgan Freeman Ben Kingsley Lucy Liu Josh Hartnett Bruce Willis Paul McGuigan Robert Forster 2000er female nudity Rache New York


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WAR


WAR WAR (DVD: Constantin/Highlight, Deutschland)
(OT: War | USA 2007 | Regie: Philip G. Atwell)


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Einst wurde der FBI-Agent Tom Lone (Terry Chen) und dessen Familie von dem mysteriösen Auftragskiller Rogue (Jet Li) ermordet. Drei Jahre später entbrennt ein richtiggehender Krieg zwischen den chinesischen Triaden und der japanischen Yakuza. Jack Crawford (Jason Statham), ehemaliger Partner des ermordeten Lone, vermutet, dass der wie vom Erdboden verschwundene Rogue wieder aufgetaucht ist und die Auseinandersetzung durch gezielte Anschläge verursacht hat. Crawford übernimmt die Ermittlungen und hofft gleichzeitig darauf Rache für den Tod seines Partners und Freundes nehmen zu können...

War war Action-Einheitskost, die mich nur bedingt unterhalten konnte. Von einem Film mit Jet Li und Jason Statham hätte ich mir doch ein bisschen mehr Spektakel, ein bisschen mehr Guilty Pleasure versprochen. Und der Plottwist am Ende kam zwar ziemlich überraschend, war aber doch sehr unglaubwürdig. So bleibt reine Durchschnittsware übrig, die wohl genauso schnell wieder in Vergessenheit geraten wird wie sie konsumiert wurde.
Zum Abschluss noch ein Wort zur deutschen DVD-Umsetzung, die man für O-Ton-Liebhaber wie mich nur als einzige Frechheit bezeichnen kann. Die im Original vorhandenen japanischen und chinesischen Dialoge wurden in der Synchronfassung einfach mal wieder mitsynchronisiert. Das hat natürlich den unerfreulichen Nebeneffekt, dass während dieser Passagen im O-Ton keine Untertitel zugeschaltet werden und man ständig per Hand die ziemlich miesen deutschen Untertitel für Hörgeschädigte aktivieren muss. Ich werde - zumindest bei ausländischen Filmen - von weiteren Käufen dieses Labels Abstand nehmen und lieber auf die US- oder UK-Fassungen ausweichen. Da sind im Normalfall wenigstens keine Stümper am Werk.

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Philip G. Atwell Jet Li Jason Statham 2000er car chase female nudity Rache


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OUT OF SIGHT


OUT OF SIGHT OUT OF SIGHT (DVD: Universal/Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Out of Sight | USA 1998 | Regie: Steven Soderbergh)


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Ausgerechnet als Bankräuber Jack Foley (George Clooney) aus dem Gefängnis ausbricht, läuft ihm mit der attraktiven Karen Sisco (Jennifer Lopez) unerwarteterweise ein Federal Marshal in die Arme. Kurzerhand nimmt er die Gesetzeshüterin als Geisel und versteckt sich mit ihr gemeinsam im Kofferraum des von seinem Kumpel Buddy Bragg (Ving Rhames) gefahrenen Fluchtautos. Doch Karen Sisco kann der Entführung letztendlich entfliehen und sie heftet sich fortan an die Fersen des ausgebrochenen Bankräubers...

Ich hatte mal wieder Lust auf großes Starkino und gleichzeitig jedoch keine Lust auf irgendwelche Experimente. Zwei Stunden kurzweilige, spannende und leichte Unterhaltung sollten es sein und meine Wahl fiel auf den schon bestens bekannten Out of Sight von Steven Soderbergh. Ein Film, mit dem man meines Erachtens gar nichts falsch machen kann. Die Besetzung ist einfach nur grandios. Neben den beiden Hauptdarstellern George Clooney und Jennifer Lopez sind auch Dennis Farina, Ving Rhames, Steve Zahn, Catherine Keener, Don Cheadle, Isaiah Washington, Albert Brooks und Luis Guzmán in kleineren und größeren Nebenrollen mit von der Partie, Michael Keaton absolviert einen Gastauftritt als der aus Jackie Brown bekannte FBI-Agent Ray Nicolette und am Ende schaut auch noch Samuel L. Jackson kurz vorbei. Die Geschichte ist herrlich leicht inszeniert, die nötige Spannung ist genauso vorhanden wie ein gewisser Witz und Charme und die Chemie zwischen Clooney und Lopez stimmt - bestes Beispiel dafür ist die wirklich schon magische Restaurantszene. Großes Hollywoodkino also, welches das von mir anfangs genannte Anforderungsprofil voll und ganz erfüllt hat.

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Michael Keaton Catherine Keener Ving Rhames Jennifer Lopez George Clooney Steven Soderbergh Samuel L. Jackson Nancy Allen 1990er Oscar Nominee


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NEXT


NEXT NEXT (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Next | USA 2007 | Regie: Lee Tamahori)


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Der abgehalfterte Magier Cris Johnson (Nicolas Cage) hat die Gabe, wenige Minuten in die eigene Zukunft zu sehen. Dies will sich das FBI in Form der Agentin Callie Ferris (Julianne Moore) zu Nutze machen. Cris soll eine von Terroristen in die USA gebrachte Nuklearbombe finden bevor diese gezündet werden kann. Cris hat allerdings weniger die staatliche Sicherheit, sondern vielmehr sein eigenes Liebesleben im Sinn und setzt seine Fähigkeiten dazu ein, um bei der hübschen Liz Cooper (Jessica Biel) zu landen. Doch das FBI lässt nicht locker…

Ja, konnte man sich auch mal ansehen. Lee Tamahori hat die einst mit Die letzte Kriegerin verdienten Lorbeeren ja spätestens mit xXx: State of the Union wieder verloren und entsprechend niedrig war auch meine Erwartungshaltung an den Film. Das durch die Vorlage sicher vorhanden gewesene Potential wurde erwartungsgemäß nicht wirklich genutzt und herausgekommen ist eine relativ routiniert heruntergekurbelte Mischung aus Action, Spannung und Love Story. Der Streifen ist ziemlich kurzweilig geraten, über einige Logiklöcher muss man großzügig hinwegsehen, Jessica Biel ist wirklich atemberaubend schön, die Action passt und am Ende gibt es sogar noch eine kleine Überraschung. Mehr muss man zu einem solchen Film wohl nicht wirklich sagen bzw. schreiben.

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Julianne Moore Jessica Biel Nicolas Cage Lee Tamahori 2000er car chase Los Angeles Las Vegas


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8 BLICKWINKEL


8 BLICKWINKEL 8 BLICKWINKEL (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Vantage Point | USA 2008 | Regie: Pete Travis)


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Auf einem Terrorgipfel im spanischen Salamanca wird ein Attentat auf den amerikanischen Präsidenten (William Hurt) verübt und danach eine Bombe gezündet. Im ganzen Chaos versuchen die Secret Service Agenten Thomas Barnes (Dennis Quaid) und Kent Taylor (Matthew Fox) den Überblick zu behalten und die Verantwortlichen für das Attentat zu finden...

Schon wieder ein Film mit Terrorismus-Thematik. Die häufen sich verständlicherweise in den letzten Jahren. Hier stehen ein Attentat auf den amerikanischen Präsidenten und ein unmittelbar danach ausgeführter Bombenanschlag im Blickpunkt der Handlung. Aus verschiedenen Blickwinkeln sieht man den terroristischen Akt immer wieder und langsam aber sicher bauen sich die einzelnen Teile des Puzzles so zu einem großen Ganzen zusammen. Besetzt ist der Film wahrlich grandios (Dennis Quaid, William Hurt, Sigourney Weaver, Forest Whitaker, Matthew Fox) und die nur 80 Minuten Laufzeit vergehen aufgrund der ständig vorhandenen Spannung wie im Fluge. Von mir gibt es für den Streifen eine klare Empfehlung, allein schon wegen der wirklich atemberaubend inszenierten Verfolgungsjagd im Finale des Films.

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Forest Whitaker 2000er car chase Zoe Saldana Dennis Quaid Sigourney Weaver Pete Travis


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SMOKIN' ACES


SMOKIN' ACES SMOKIN' ACES (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Smokin' Aces | Frankreich/Großbritannien/USA 2006 | Regie: Joe Carnahan)


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Eine Million Dollar sind auf den Kopf von Aces Israel (Jeremy Piven) ausgesetzt. Der droht nämlich damit, gegen den mächtigen Mafiaboss Sparazza (Joseph Ruskin) vor Gericht auszusagen. Und während die beiden FBI-Agenten Richard Messner (Ryan Reynolds) und Donald Carruthers (Ray Liotta) damit beauftragt werden, Israels Leben zu schützen, macht sich eine ganze Armade von Killern auf den Weg, um das Kopfgeld einzustreichen…

Regisseur Joe Carnahan wollte mit Smokin' Aces wohl auch seinen Beitrag zum Thema "abgedrehter Actionfilm" leisten. Nun, das ist ziemlich gründlich in die Hose gegangen. Abgedrehte Story, abgedrehte Situationen und abgedrehte Typen sind zwar reichlich vorhanden, das wirkt aber alles so dermaßen aufgesetzt und bemüht, dass es nach relativ kurzer Zeit definitiv mehr langweilt als unterhält. Da helfen auch die durchaus illustre Besetzung des Streifens, der Storytwist am Ende und der Versuch, aus dem ganzen Chaos noch so etwas wie ein Drama zu basteln, nicht wirklich weiter. Am Ende bleibt die Erinnerung an leidlich unterhaltsame, ziemlich belanglose Durchschnittsware im Gedächtnis. Dann doch lieber Streifen wie Shoot 'Em Up.

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Jason Bateman Chris Pine Ben Affleck Andy Garcia Alex Rocco Ray Liotta Joe Carnahan Peter Berg 2000er female nudity Las Vegas Ryan Reynolds


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BAD BOYS II


BAD BOYS II :love: BAD BOYS II :love: (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Bad Boys II | USA 2003 | Regie: Michael Bay)


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Die beiden Drogen-Cops Marcus Burnett (Martin Lawrence) und Mike Lowrey (Will Smith) sind wieder im Einsatz und sollen dieses Mal dem mächtigen Drogenboss Johnny Tapia (Jordi Mollà) das Handwerk legen…

8 Jahre nach seinem Leinwand-Debüt legte Michael Bay die Fortsetzung seines Buddy-Movies nach. Höher, schneller, weiter lautet logischerweise die Devise und auch mit Bad Boys II ist dem umstrittenen Blockbuster-Regisseur rein unterhaltungstechnisch ein absoluter Glücksgriff gelungen. Hier kracht es an allen Ecken und Enden und insbesondere die Mischung aus Action und Komik ist wieder mal hervorragend gelungen. Die Action-Szenen sind für einen typischen Mainstream-Blockbuster außerordentlich hart ausgefallen und der Humor überschreitet nicht selten die Grenzen zum Makabren und Geschmacklosen. Von glattgebügelter PG-13-Unterhaltung ist Bad Boys II mindestens genauso weit entfernt wie von einem Programmplatz im Arthouse-Kino an der Ecke. Und das viel gescholtene Finale in Kuba ist in meinen Augen eine lupenreine Hommage an Mark L. Lesters Commando. Insbesondere im Double-Feature mit dem ersten Teil - wie von mir angesehen - macht der Streifen einfach nur unglaublichen Spaß.

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car chase 2000er Megan Fox Michael Bay Will Smith Martin Lawrence female nudity Miami Sequel


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BAD BOYS - HARTE JUNGS


BAD BOYS - HARTE JUNGS :love: BAD BOYS - HARTE JUNGS :love: (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Bad Boys | USA 1995 | Regie: Michael Bay)


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Konfisziertes Heroin im Wert von 100 Millionen Dollar wurde aus der Asservatenkammer der Polizei gestohlen. Die beiden Cops Marcus Burnett (Martin Lawrence) und Mike Lowrey (Will Smith) sollen es auf schnellstem Wege wiederbeschaffen, müssen sich aber nicht nur mit der Aufklärung des Falls sondern auch mit der hübschen Julie Mott (Téa Leoni), einer wichtigen Zeugin, herumschlagen…

An Michael Bay scheiden sich bekanntlich die Geister. Lieben oder hassen. Dazwischen ist wohl kaum etwas möglich. Ich habe mich für die erste Variante entschieden und genieße seine Filme seit nunmehr 14 Jahren als immer wieder gerne gesehene Guilty Pleasures. Auf dem Gebiet der (meist) anspruchloseren Blockbuster-Unterhaltung macht Herrn Bay in meinen Augen so gut wie niemand etwas vor. Schon sein Debüt aus dem Jahr 1995 bietet all das, was ich mir von einem solchen Streifen erwarte. Eine ziemlich perfekte Mischung aus Action, Spannung und Komik, mit Will Smith und Martin Lawrence zwei Hauptdarsteller in den Rollen der ungleichen Kumpels wie sie besser nicht besetzt werden könnten und mit Téa Leoni in extrem kurzen Röcken einen absoluten Blickfang für das männliche Zielpublikum. Bei mir funktioniert diese Mischung auch nach der mittlerweile sicher schon siebten oder achten Sichtung dieses Streifens noch immer hervorragend. Perfekte Unterhaltung für ausklingende, laue Vorsommerabende. Auf seinem Gebiet ganz groß!

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Téa Leoni Martin Lawrence Will Smith Michael Bay 1990er car chase Miami


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OPERATION: KINGDOM


OPERATION: KINGDOM OPERATION: KINGDOM (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: The Kingdom | Deutschland/USA 2007 | Regie: Peter Berg)


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Eine hauptsächlich von Amerikanern bewohnte Siedlung in Riad wird zum Ziel eines Terroranschlags. In einer geheimen und von den offiziellen Stellen nicht genehmigten Mission begeben sich die Agenten Ronald Fleury (Jamie Foxx), Grant Sykes (Chris Cooper) und Janet Mayes (Jennifer Garner) auf den Weg nach Saudi-Arabien um die Hintergründe des Anschlags zu untersuchen…

Nach Machtlos vor wenigen Wochen der nächste Film über die Terrorismus-Problematik. Auch Regisseur Peter Berg bemüht sich durchaus keine allzu große Schwarz/Weiß-Malerei aufkommen zu lassen, so gut wie es Kollege Gavin Hood geglückt ist, mag es ihm aber nicht gelingen. Das liegt schon an der Wahl des Handlungsortes. Saudi-Arabien gehört sicher nicht zu den Ländern, die einem beim Thema Terrorismus als Erstes in den Sinn kommen. Wer böses dabei denkt, könnte sicher sehr schnell eine reaktionäre Botschaft der Marke "So gut wie alle Moslems sind Terroristen - überall" ableiten. Das will ich Peter Berg jetzt aber nicht wirklich unterstellen, dazu bemüht er sich doch zu sehr um eine gewisse Neutralität bei diesem sensiblen Thema und die vielleicht etwas plump, aber überaus wirksam platzierte Botschaft am Ende des Films über die Ausweglosigkeit der Gewaltspirale bestätigt das in meinen Augen auch. Rein unterhaltungstechnisch spielt Operation: Kingdom definitiv in der ersten Liga. Der Film ist über weiteste Strecken sauspannend geraten und das Finale ist actionreich und spektakulär in Szene gesetzt. Und mit Jennifer Garner, Jamie Foxx, Chris Cooper, Richard Jenkins und Jason Bateman ist der Streifen zudem auch noch richtig gut besetzt. Hat mir gefallen!

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2000er Peter Berg Jamie Foxx Jennifer Garner Jason Bateman


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MIAMI VICE (Director's Cut)


MIAMI VICE (Director's Cut) :love: MIAMI VICE (Director's Cut) :love: (DVD: Universal, USA)
(OT: Miami Vice | Deutschland/USA 2006 | Regie: Michael Mann)


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Um ein mächtiges Drogenkartell auszuheben erklären sich die beiden Polizisten Sonny Crockett (Colin Farrell) und Ricardo Tubbs (Jamie Foxx) vom Miami Police Department dazu bereit für das FBI zu arbeiten und tauchen als verdeckte Ermittler in die Welt des Drogenbarons Montoya (Luis Tosar) und dessen rechter Hand Yero (John Ortiz) ein...

Auf Michael Manns Miami Vice wurde ja vielerorts eingedroschen ohne Ende. Nachvollziehen kann ich das überhaupt nicht. Der Streifen hat mich damals im Kino mit seiner kühlen und düsteren Art bereits absolut begeistert und das jetzige Wiedersehen - fast 3 Jahre später und als Director's Cut - hat diese Begeisterung nicht einen Deut geringer werden lassen. Perfekter hätte man die Serie aus den 80er Jahren in meinen Augen nicht ins neue Jahrtausend übertragen können und Colin Farrell und Jamie Foxx sind als Nachfolger von Don Johnson und Philip Michael Thomas für mich eine absolute Traumbesetzung. Der Film ist ein einziges, gut 2,5 Stunden andauerndes, audio-visuelles Glanzstück, welches im Director's Cut insgesamt betrachtet wohl einen etwas runderen Eindruck macht als in der Kinoversion. Die Sichtung der längeren Fassung lohnt sich auf jeden Fall und sei es nur aufgrund der Tatsache, dass die Coverversion von Phil Collins' Megahit "In the Air Tonight" - über deren Qualität ja auch viel gestritten wird - nicht mehr erst im Abspann zu hören ist, sondern in den Film integriert wurde und zwar an die denkbar günstigste Stelle. Der Song ertönt nun vor dem finalen Shootout zwischen Yeros Handlangern und der Polizei um Crockett und Tubbs und macht aus dieser sowieso schon intensiven Szene einen absolut magischen Moment.

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Michael Mann Colin Farrell Jamie Foxx Gong Li 2000er Remake female nudity Femme fatale Miami


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SAVAGE STREETS


SAVAGE STREETS SAVAGE STREETS (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Savage Streets | USA 1984 | Regie: Danny Steinmann)


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Brenda (Linda Blair) ist Wortführerin einer Mädchen-Gang, die sich immer wieder relativ harmlose Auseinandersetzungen mit anderen Gangs liefert. Aus diesen Reibereien wird jedoch blutiger Ernst als Brendas taubstumme Schwester Heather (Linnea Quigley) von Mitgliedern der "Scars" auf brutalste Art vergewaltigt wird und Brenda Rache schwört...

Ich kann mir gut vorstellen, dass Savage Streets bei vielen Zuschauern heute nur noch ein müdes Gähnen hervorruft. Bis der Film so richtig in Fahrt kommt, ist schon einige Zeit verstrichen und sonderlich spannend oder gar brutal ist der Rachefeldzug auch nicht ausgefallen. Und dennoch will ich für Savage Streets - stellvertretend für viele weitere Filme dieser Art aus den 70er und 80er Jahren - mal (wieder) eine Lanze brechen. Solche Streifen konnten wohl tatsächlich nur in dieser Zeit gedreht werden und sind in meinen Augen heutzutage schlichtweg undenkbar. Nicht wegen des auch heute immer noch gerne verwendeten Rachemotivs und des Selbstjustizthemas, sondern vielmehr wegen der Art der Inszenierung. Die ist nämlich im vorliegenden Fall mal wieder so unglaublich dreckig und schmierig ausgefallen - allein die Schlüsselszene des Films, die Vergewaltigung von Brendas Schwester, ist hierfür ein hervorragendes Beispiel -, dass man sich nach Betrachtung des Streifens am liebsten die Hände waschen möchte. Von mir gibt es für Savage Streets aus diesem Grund eine klare Empfehlung für alle Exploitation-Liebhaber. Viel Spaß mit diesem dreckigen kleinen Bastard von einem Film, der zeitweise geradewegs aus irgendeiner Gosse zu kommen scheint.

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Linnea Quigley Linda Blair Danny Steinmann 1980er female nudity Rache Sexploitation Teensploitation


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KÖNIGREICH DER HIMMEL (Director's Cut)


KÖNIGREICH DER HIMMEL (Director's Cut) KÖNIGREICH DER HIMMEL (Director's Cut) (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Kingdom of Heaven | Deutschland/Großbritannien/Marokko/Spanien/USA 2005 | Regie: Ridley Scott)


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Es ist das Ende des 12. Jahrhunderts und die Zeit der Kreuzzüge. Kurz nach dem Selbstmord seiner Frau und dem damit einhergehenden Tod seines ungeborenen Kindes macht der einfache Schmied Balian (Orlando Bloom) erstmals in seinem Leben Bekanntschaft mit dem Kreuzritter Godfrey de Ibelin (Liam Neeson), seinem Vater wie sich bald herausstellen soll, und schließt sich diesem auf einer gefährlichen Reise nach Jerusalem an, in deren Verlauf Godfrey jedoch zu Tode kommt. Nun liegt es an Balian, den Traum seines Vaters vom Frieden zwischen den Religionen in Jerusalem in die Tat umzusetzen...

In letzter Zeit hatte ich das Glück über relativ viel Zeit zu verfügen um meiner Filmleidenschaft nachzugehen und so konnte ich mir auch endlich mal einige längere Streifen zu Gemüte führen. Auf die Erstsichtung von Königreich der Himmel freute ich mich schon seit dem Kauf der DVD und nun war es soweit. Scotts Film über die Glaubenskriege zwischen Christen und Muslimen landete im Player und zog mich 3 Stunden lang in seinen Bann. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass im Kino damals eine um 40 Minuten kürzere Fassung gelaufen ist. Ich möchte keine Minute an dem Streifen missen. Scotts Film passt in meinen Augen vorzüglich in die Reihe modernerer Monumental-Epen der Marke Braveheart oder Gladiator. Da ist vielleicht nicht immer alles ganz schlüssig, da wird vielleicht auch etwas zu viel Pathos aufgetragen und da wird die Botschaft vielleicht oft mit dem Holzhammer serviert - rein unterhaltungstechnisch macht diesen Filmen so schnell kein anderer Streifen Konkurrenz. Und fast allein darum geht es mir persönlich bei Filmen dieser Art. Königreich der Himmel bietet bestes und visuell absolut beeindruckendes Blockbuster-Kino in dem sogar noch genug Zeit bleibt, sich um die Charakterisierung der Figuren zu kümmern und den Versuch zu starten, sich dem heiklen Thema möglichst feinfühlig zu nähern. Und Eva Green - die mich rein optisch in Casino Royale nicht unbedingt vom Hocker gehauen hat - ist in Königreich der Himmel ja wohl einfach nur traumhaft schön. Gerne mehr davon, von Eva und Filmen dieser Art!

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Edward Norton Jeremy Irons Liam Neeson Eva Green Orlando Bloom Ridley Scott 2000er Mittelalter


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THUNDER ALLEY


THUNDER ALLEY THUNDER ALLEY (DVD: MGM, USA)
(OT: Thunder Alley | USA 1967 | Regie: Richard Rush)


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Stockcar-Rennfahrer Tommy Callahan (Fabian) hat während der Rennen immer wieder unerklärliche Aussetzer. Als wegen eines Fahrfehlers von Tommy ein anderer Rennfahrer sein Leben lassen muss, wird Tommy von seinem Rennstall gefeuert. Er versucht in der Stuntshow von Peter Madsen (Jan Murray) eine neue Karriere zu starten und erregt dort vor allem die Aufmerksamkeit von Madsens Tochter Francie (Annette Funicello). Sehr zum Unwillen von Tommys hübscher Freundin Annie (Diane McBain)...

Thunder Alley ist neben dem vor ein paar Wochen gesehenen Fireball 500 der zweite Film auf einer Double-Feature-DVD von MGM und diesem schon ziemlich ähnlich. Wie auch bei Fireball 500 haben Fabian und Annette Funicello Hauptrollen übernommen, lediglich Frankie Avalon ist nicht mit von der Partie. Auch Thunder Alley kommt bei näherer Betrachtungsweise ziemlich brav und bieder daher, von so manch anderem Drive-In- oder gar Grindhouse-Klassiker der 60er und 70er Jahre trennen den Streifen definitiv Welten. Im direkten Vergleich mit Fireball 500 liegt Thunder Alley aber klar vorne. Der Film ist ziemlich rasant und kurzweilig geraten und hat - so harmlos er im Grunde auch sein mag - doch einige Schauwerte zu bieten. Von einer Inszenierung mit angezogener Handbremse, wie sie mir noch bei Fireball 500 vorgekommen ist, ist hier rein gar nichts zu spüren. Der Film macht definitiv Laune und hat zudem noch einen richtig guten Soundtrack zu bieten von dem mindestens ein Stück, nämlich der Song während der Kneipenschlägerei nach ca. 15 Minuten, auch von Quentin Tarantino für Death Proof verwendet wurde.

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Annette Funicello Richard Rush 1960er car chase American International Carsploitation


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CHERRY 2000


CHERRY 2000 CHERRY 2000 (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Cherry 2000 | USA 1987 | Regie: Steve De Jarnatt)


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Die USA im Jahr 2017: Als bei seinem Liebesroboter "Cherry 2000" (Pamela Gidley) alle Sicherungen durchbrennen ist Sam Treadwell (David Andrews) untröstlich. Da die Herstellung dieser Modellreihe längst eingestellt wurde ist an eine Reparatur oder gar einen Ersatz nicht zu kennen. Lediglich in der gefährlichen und gesetzlosen Zone 7 könnten noch Ersatzteile oder vielleicht sogar ein neues Modell zu finden sein. Sam heuert daraufhin die unerschrockene Abenteuerin E. Johnson (Melanie Griffith) an, die ihm dabei helfen soll ein neues "Cherry 2000"-Modell zu finden...

Ich muss mal eine Lanze für diese wohl ziemlich in Vergessenheit geratene Mischung aus Endzeitaction und Love Story aus dem Jahr 1986 brechen. Ich hatte Cherry 2000 nun auch seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gesehen und war richtiggehend erstaunt darüber, wie gut der Film im Vergleich mit so manch anderem Vertreter seiner Zunft doch gealtert ist. Natürlich ist das hier alles andere als große Filmkunst und der Trash-Faktor ist ziemlich hoch, rein unterhaltungstechnisch ist der Streifen aber definitiv eine echte Granate. Da ist eigentlich immerzu was geboten und Langeweile kommt in den gut 90 Minuten wirklich überhaupt nicht auf. Und mit u.a. Melanie Griffith, Ben Johnson, Brion James, Laurence Fishburne und Robert Z'Dar ist der Streifen in so manchen Haupt- und Nebenrollen auch durchaus gut besetzt. Lediglich Hauptdarsteller David Andrews war in diesem illustren Kreis eine echte Enttäuschung.

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Laurence Fishburne Melanie Griffith Steve De Jarnatt 1980er Nahe Zukunft Dystopie


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THE DARK KNIGHT


THE DARK KNIGHT THE DARK KNIGHT (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: The Dark Knight | USA 2008 | Regie: Christopher Nolan)


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Die Straßen von Gotham City werden von einem neuen Supergangster unsicher gemacht. Der Joker (Heath Ledger) fordert Batman (Christian Bale) offen dazu auf, seine wahre Identität preiszugeben. Ansonsten müssen die Bürger von Gotham City um ihre Sicherheit und vor allem um ihr Leben bangen...

Ob Heath Ledger wohl auch den Oscar als Bester Nebendarsteller bekommen hätte, wenn er noch unter den Lebenden weilen würde? Ich habe keine Ahnung, verdient hätte er ihn sich in meinen Augen auch dann auf jeden Fall. Denn Ledgers Darstellung des Jokers hat mich tatsächlich genau so begeistert wie fast überall zu lesen war. Ich habe selten einen so grandios gespielten Bösewicht in einer Blockbuster-Produktion zu Gesicht bekommen. Der von Christian Bale verkörperte Batman, eigentlicher Hauptcharakter des Films, verkommt neben dem Joker schon fast zum Statisten. Aber auch ansonsten hat mir die vieler-, ja fast schon allerorts hochgelobte Fortsetzung von Batman Begins außerordentlich gut gefallen. Das war wirklich nahezu perfekte Mainstream-Unterhaltung, die nicht nur mit Bombast und Schauwerten, sondern auch mit einer intelligenten Story aufwarten konnte. Einziger und echter Schwachpunkt des Gezeigten war vielleicht das Finale mit den Überwachungsbildschirmen. Das war mir persönlich dann doch etwas zu viel der Gimmicks und zu viel Zirkus. Sonst hab ich an dem Streifen aber wirklich rein gar nichts auszusetzen.

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Michael Caine Morgan Freeman Heath Ledger Gary Oldman Maggie Gyllenhaal Christopher Nolan Aaron Eckhart Oscar Winner Christian Bale 2000er Oscar Nominee Sequel car chase Rache





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