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One Night Stands und wahre Liebe





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CIVIC DUTY



CIVIC DUTY CIVIC DUTY (Blu-ray: I-On New Media, Deutschland)
(OT: Civic Duty | Großbritannien/Kanada/USA 2006 | Regie: Jeff Renfroe)

Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Als Terry Allen (Peter Krause), der gerade seinen Job verloren hat, feststellt, dass in seiner unmittelbaren Nachbarschaft eine leerstehende Wohnung von einem jungen arabischen Mann (Khaled Abol Naga) bezogen wird, überkommt ihn gleich ein ungutes Gefühl. Die ständigen Mahnungen in den verschiedensten Nachrichtensendungen im Hinterkopf, entschließt sich Terry, sehr zum Missfallen seiner Frau Marla (Kari Matchett), ein Auge auf den neuen Nachbarn zu werfen. Und tatsächlich ist Terry sehr schnell davon überzeugt, es hier mit einem Terroristen zu tun zu haben. In seiner Verzweiflung wendet sich Terry ans FBI, doch der zuständige Agent (Richard Schiff) scheint ihn nicht so recht ernst zu nehmen...

Regisseur Jeff Renfroe hat sich für seinen Thriller Civic Duty eine wohlbekannte Ausgangssituation ausgesucht. Das Motiv des aus einem bestimmten Grund über zu viel Zeit verfügenden Menschen, der plötzlich damit beginnt, seinen Nachbarn einer schlimmen Tat zu verdächtigen und dem kein Mensch in seinem Umfeld Glauben schenken will, zieht sich durch die verschiedensten Genres. Ob nun der im Rohlstuhl sitzende James Stewart in Hitchcocks Das Fenster zum Hof, der durch eine Fußfessel ans Haus gebundene Shia LaBeouf in Carusos Disturbia (wobei der erst ein Jahr nach Civic Duty erschienen ist) oder William Ragsdale als Teenager in Fright Night, sie alle teilen das Schicksal von Peter Krause - der aufgrund seiner Hauptrolle in Alan Balls Geniestreich Six Feet Under sicher jedem bekannt sein dürfte - in Civic Duty. Sie alle haben einen schrecklichen Verdacht und keiner glaubt ihnen. Civic Duty befindet sich also in bester Gesellschaft, u.a. natürlich auch mit Arlington Road, mit dem der Streifen zusätzlich die Terrorismus-Problematik gemein hat. Denn der von Peter Krause wirklich absolut überzeugend und glaubwürdig dargestellte Terry Allen hat die ernsthafte Sorge, dass es sich bei seinem neuen Nachbarn, einem islamischen Studenten, um einen Terroristen handeln könnte. Civic Duty ist sowohl eine Bestandsaufnahme der USA nach 9/11 als auch die eindringliche Studie über einen Mann, der - aufgrund widriger Umstände (Verlust des Arbeitsplatzes, Geldsorgen, Eheprobleme) - für die von der Bush-Administration verbreitete und in den Medien allgegenwärtige Angst vor terroristischen Anschlägen sehr empfänglich ist und ohne es selbst zu registrieren immer mehr in den Wahnsinn abzugleiten droht. Regisseur Jeff Renfroe erzählt seine Geschichte über weite Strecken auf eine angenehm ruhige, aber auch irgendwie beunruhigende Art und Weise und baut seine Spannung bis zum Finale ganz langsam auf. Die Antwort der im Endeffekt schon fast zweitrangigen Frage, nämlich ob Terrys Verdacht berechtigt ist oder nicht, bleibt lange offen, klar ist nur, dass die ganze Angelegenheit - unabhängig ob die Frage nun mit “Ja“ oder “Nein“ beantwortet wird - in einer Katastrophe enden wird. Über das Ende selbst - auf das ich am Ende des Textes nur in den Spoiler-Tags ein kleines bisschen näher eingehen möchte um nichts zu verraten - lässt sich sicher streiten, aber auch unabhängig davon ist Civic Duty ein sehenswerter, nachdenklich machender Film, der darüber hinaus auch noch richtig spannende Unterhaltung zu bieten hat. Wer Lust auf einen guten Paranoia-Thriller hat, macht hier bestimmt nichts falsch.
Und nun noch mein Senf zum Schluss des Streifens:
Spoiler


TRAILER:


Jeff Renfroe 2000er



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