
(OT: The Exorcism of Emily Rose | USA 2005 | Regie: Scott Derrickson)
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Nachdem Vater Moore (Tom Wilkinson) an der mutmaßlich besessenen Emily Rose (Jennifer Carpenter) einen Exorzismus durchführte und diese kurz darauf verstarb, muss sich der Priester nun vor dem Gesetz dafür verantworten. Verteidigerin Erin Brunner (Laura Linney) soll einen Vergleich aushandeln, denn die katholische Kirche will eine Gerichtsverhandlung und großes Aufsehen nach Möglichkeit vermeiden. Doch Vater Moore besteht darauf, die Geschichte der Emily Rose im Zeugenstand zu erzählen und so landet der Fall doch vor einem Gericht...
Ebenso wie der ein Jahr später entstandene Requiem von Hans-Christian Schmid basiert auch Der Exorzismus von Emily Rose auf dem Fall der Anneliese Michel. Doch während sich Schmid in Requiem ernsthaft und vor allem auch kirchen-kritisch mit dem tragischen Schicksal der angeblich Besessenen auseinandersetzte, erzählt Regisseur Scott Derrickson den Fall in Rückblenden und nutzt diese wahre Begebenheit als Aufhänger für eine Mischung aus Thriller, Gerichtsfilm und Psychodrama, in dem er dann auch noch ziemlich eindeutig Stellung für die Position der Kirche bezieht. Ein etwas fader Beigeschmack ist also durchaus vorhanden.
Wer jedoch die Hintergründe der Geschichte und insbesondere Schmids Film nicht kennt, dürfte von Der Exorzismus von Emily Rose dennoch ganz gut unterhalten werden. Denn vor allem Atmosphäre und Spannung passen und zur kurzweiligen Unterhaltung eignet sich der Film auf jeden Fall. Auch mir persönlich hat der Film im Endeffekt - trotz des vorgenannten faden Beigeschmacks - ganz gut gefallen. Ich habe nämlich seit jeher ein gewisses Faible für Filme, die in Gerichtssälen spielen und auch für Streifen mit religiösem/okkultem Hintergrund. Und in dieser Hinsicht hat Derricksons Film als "Guilty Pleasure" dann doch ziemlich gut funktioniert.
TRAILER:
Scott Derrickson 2000er