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One Night Stands und wahre Liebe


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2012


2012 2012 (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: 2012 | Kanada/USA 2009 | Regie: Roland Emmerich)


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Im Jahr 2012 geht die Welt unter…

Typischer Emmerich-Film, typischer Emmerich-Plot, nach dem ziemlich langweiligen The Day After Tomorrow nun praktisch der inoffizielle dritte Teil von Independence Day, wobei ich das Will-Smith-Vehikel - so sehr es auch überall gebasht wird - ausgesprochen gerne mag und für einen nahezu perfekten Blockbuster halte. 2012, Emmerichs neueste Zerstörungsorgie, kann man in meinen Augen nur noch als Guilty Pleasure goutieren. Hirn aus und durch. Anders geht es nicht. Denn wenn man sich tatsächlich über die "Geschichte" bzw. die "Botschaft" dieses Streifens nähere Gedanken machen sollte kann das fast zwangsläufig nur dazu führen, dass man vor lauter Verzweiflung aufgrund des dargebotenen Schwachsinns nicht mehr damit aufhört den eigenen Kopf gegen eine Wand zu hämmern. Und diese Schmerzen sollte man sich tunlichst ersparen. Dann lieber die hübsch inszenierten Action- und Zerstörungssequenzen bei möglichst laut aufgedrehter Sound-Anlage genießen und über die Füllszenen zwischen den Spektakelanteilen den Deckmantel des Schweigens legen. Dann funktioniert das auch mit der kurzweiligen Abendunterhaltung vor dem heimischen Fernseher.

TRAILER:


Amanda Peet Woody Harrelson Thandie Newton Danny Glover Roland Emmerich John Cusack 2000er Nahe Zukunft George Segal


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TOBACCO ROODY


TOBACCO ROODY TOBACCO ROODY (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Tobacco Roody | USA 1970 | Regie: Bethel Buckalew)


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Auf der in der Einöde gelegenen Farm von Mose (Johnny Rocco) scheint sich alles nur um das "Eine" zu drehen. Während Mose seine durchaus attraktive Ehefrau Liz (Debbie Osborne) absolut vernachlässigt und sich lieber um seine Stieftochter Tootie (Dixie Donovan) kümmert, setzt sich Liz mit Behörden und Schuldnern auseinander und überzeugt diese auf ihre ganz eigene Art und Weise davon, die illegale Schnapsbrennerei von Mose nicht weiter zu verfolgen bzw. ausstehende Schulden zu erlassen...

So, noch ein Film von Sexploitation-Regisseur Bethel Buckalew und dieser Streifen hier war dann doch ein ziemlicher Griff ins Klo. So unterhaltsam Country Cuzzins, Midnight Plowboy und der kürzlich gesehene Southern Comforts auch waren, so langweilig ist Tobacco Roody geraten. Buckalew verzichtet hier eigentlich komplett auf eine Handlung - nicht das diese in den anderen Streifen irgendwie wichtig gewesen wäre, aber zumindest war eine Art Plot-Gerüst vorhanden - und konzentriert sich ausschließlich darauf, seine Darstellerinnen zu entblößen. Das ist dann doch ein bisschen zu wenig und wird sehr schnell sehr eintönig. Zudem ist in diesem Film John Tull nicht mit von der Partie und so fehlt es auch an der in den anderen Streifen vorhandenen Portion Humor. Was bleibt ist ein absoluter Langweiler, der zwar einige nette Schauwerte zu bieten hat, dem man ansonsten aber keinerlei Unterhaltungswert zusprechen kann.

Bethel Buckalew Debbie Osborne 1970er female nudity Hixploitation Sexploitation


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DER UNHEIMLICHE MÖNCH


DER UNHEIMLICHE MÖNCH DER UNHEIMLICHE MÖNCH (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Der unheimliche Mönch | Deutschland 1965 | Regie: Harald Reinl)


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Mordfälle rund um ein Mädcheninternat rufen Inspektor Bratt (Harald Leipnitz) von Scotland Yard auf den Plan. Offensichtlich geht es um das Erbe des erst kürzlich verstorbenen Hausherrn des Internats, der seine hübsche Enkeltochter Gwendolin (Karin Dor) eigentlich als Alleinerbin vorgesehen hatte. Doch das erst kurz vor seinem Tod mit Hilfe eines Notars geänderte Testament scheint verschwunden zu sein und nun streiten sich die drei Kinder des Erblassers um den Nachlass...

Reinls Der unheimliche Mönch war der letzte Wallace-Streifen in S/W, danach ging es dann in Farbe weiter. Und der Film ist ein würdiger Abschluss der S/W-Ära der Wallace-Verfilmungen. Ein tolles Setting, eine gelungene Atmosphäre und eine überzeugende Besetzung (Harald Leipnitz, Siegfried Lowitz, die bezaubernde Karin Dor, Rudolf Schündler, Siegfried Schürenberg und erstmals in einem Wallace-Film Uschi Glas) machen Der unheimliche Mönch zu einer kurzweiligen und äußerst unterhaltsamen Angelegenheit. Einziger größerer Kritikpunkt von meiner Seite ist die Tatsache, dass es wieder einmal und mittlerweile schon fast zu oft um einen Erbstreit geht. Da könnte der Reihe etwas mehr Abwechslung sicher gut tun. Überrascht war ich übrigens von der Rolle des Eddi Arent, die in diesem Film doch etwas ernster und weniger clownhaft angelegt war als in den früheren Streifen.

TRAILER:


Harald Reinl Karin Dor Uschi Glas Eddi Arent 1960er Euro Crime


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STEPHEN KING'S DESPERATION


STEPHEN KING'S DESPERATION STEPHEN KING'S DESPERATION (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Desperation | USA 2006 | Regie: Mick Garris)


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Desperation, ein gottverlassenes Nest irgendwo in der Wüste von Nevada. Hier treibt nur noch der offensichtlich verrückt gewordene Sheriff (Ron Perlman) sein Unwesen. Wahllos verhaftet er Durchreisende (u.a. Tom Skerritt und Annabeth Gish) und steckt sie für Nichtigkeiten ins Gefängnis. Dort müssen die Gefangenen sehr schnell erkennen, dass es für sie schon bald um Leben oder Tod gehen wird...

Keine Ahnung, aber rein gefühlsmäßig dürfte Stephen King zu den Autoren zählen, deren Werke am häufigsten für filmische Umsetzungen herangezogen werden. Früher fast ausschließlich fürs Kino, heute fast nur noch fürs Fernsehen. Auch Desperation ist eine dieser TV-Produktionen und das merkt man dem Film auch deutlich an. Die mit Tom Skerritt, Ron Perlman, Annabeth Gish und Charles Durning durchaus prominente Besetzung kann nur schwer über das ganz offensichtlich ziemlich niedrige Budget des Streifens hinwegtäuschen und da auch die Geschichte selbst nicht wirklich überzeugen kann, taugt Desperation allenfalls für einigermaßen durchschnittliche Unterhaltung. Am Anfang funktioniert der Streifen noch ganz gut, Regisseur Mick Garris erschafft eine durchaus unheimliche und bedrohliche Atmosphäre und auch über fehlende Spannung kann man sich im ersten Drittel des Films wahrlich nicht beklagen. Dummerweise werden Atmosphäre und Spannung relativ schnell geopfert und aus dem Mystery-Horror-Mix wird ein Werbefilm für das Christentum. So penetrant und offensichtlich hat in meinen Augen wohl noch kein Streifen versucht, seine Zuschauer zum christlichen Glauben zu bekehren. Die ständigen Anspielungen der Marke "Alles wird gut wenn wir nur auf Gott vertrauen" fangen sehr bald zu nerven an und was als spannender und atmosphärischer Genrebeitrag begonnen hat endet dann leider als nervtötende und langweilige Durchschnittsware.

TRAILER:


Mick Garris Ron Perlman 2000er


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KAMMERFLIMMERN


KAMMERFLIMMERN KAMMERFLIMMERN (DVD: Constantin/Highlight, Deutschland)
(OT: Kammerflimmern | Deutschland 2004 | Regie: Hendrik Hölzemann)


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Rettungssanitäter Crash (Matthias Schweighöfer) leidet noch immer unter einem traumatischen Erlebnis aus seiner Kindheit, bei dem seine Eltern einst ums Leben kamen. Wiederkehrende Albträume machen ihm ebenso zu schaffen wie sein kräftezehrender Job im Rettungswagen. Da tritt eines Tages bei einem Einsatz die hochschwangere November (Jessica Schwarz) in sein Leben...

Noch ein gutes Beispiel dafür, dass der deutsche Film durchaus noch am Leben ist. Regisseur Hendrik Hölzemann hat mit Kammerflimmern so etwas wie die deutsche Variante von Scorseses Bringing Out the Dead gedreht. Ihm ist dabei aber weit mehr als nur ein Abklatsch des Scorsese-Streifens gelungen; Kammerflimmern ist ein toll inszeniertes und äußerst gefühlvolles Drama geworden. Ein Film mit so einigen Gänsehautmomenten und zwei ganz hervorragenden Hauptdarstellern. Matthias Schweighöfer in der Rolle des Rettungssanitäters Crash und insbesondere Jessica Schwarz in der Rolle der ebenso geheimnisvollen wie bezaubernden November überzeugen wirklich auf ganzer Linie. Eindrucksvolles Kino aus deutschen Landen. Ein Film, der mir richtig gut gefallen hat.

TRAILER:


Hendrik Hölzemann Matthias Schweighöfer Jessica Schwarz 2000er female nudity


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PORNORAMA ODER DIE BEKENNTNISSE DER MANNSTOLLEN NÄHERIN RITA BRAUCHTS


PORNORAMA ODER DIE BEKENNTNISSE DER MANNSTOLLEN NÄHERIN RITA BRAUCHTS PORNORAMA ODER DIE BEKENNTNISSE DER MANNSTOLLEN NÄHERIN RITA BRAUCHTS (DVD: Constantin/Highlight, Deutschland)
(OT: Pornorama oder Die Bekenntnisse der mannstollen Näherin Rita Brauchts | Deutschland 2007 | Regie: Marc Rothemund)


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Um seinem Bruder Freddie (Benno Fürmann) aus ernsten finanziellen Problem zu helfen, lässt sich der junge Polizeianwärter Bennie (Tom Schilling) dazu überreden einen Sexfilm zu drehen. Davon darf natürlich Bennies Arbeitgeber, bei dem er schon Erfahrungen hinter der Kamera beim Filmen von Demos gemacht hat, genauso wenig wissen wie Bennies Angebetete Luzie (Karoline Herfurth) von Bennies tatsächlichem Job. Die ist nämlich Revoluzzerin durch und durch und würde sich nie im Leben auf einen angehenden Polizisten einlassen...

Wenn ein Regisseur eine Hommage an den deutschen Aufklärungs- und Sexfilm der späten 60er bzw. frühen 70er Jahre dreht muss ich mir den Streifen natürlich irgendwann ansehen und auch die überwiegend miesen Kritiken, die Pornorama erwartungsgemäß erhalten hat, konnten mich von diesem Vorhaben nicht abbringen. Und als Hommage an die damaligen Kinoerfolge ist Rothemunds Film in meinen Augen gut gelungen. Natürlich setzt sich Pornorama nicht groß mit der damaligen Zeit auseinander - die Vorkommnisse der späten 60er Jahre dienen ausschließlich als Kulisse für die Geschichte um die Filmcrew und die Romanze zwischen Bennie und Luzie -, gestört hat mich das aber nicht im Geringsten. Ich fand den Streifen witzig und kurzweilig und bin auch der Meinung, dass die überspitzte Darstellung der damaligen Sexfilmemacher sicher den einen oder anderen Funken Wahrheit in sich trägt. Ich habe nun wahrlich schon genug Streifen von damals gesehen und kann mir gut vorstellen, dass es bei den Dreharbeiten teilweise nicht viel anders zugegangen ist, als in Rothemunds Film. Und das Ende mit dem Gastauftritt von Heinz Badewitz, dem Gründer und auch noch heutigem Leiter der "Hofer Filmtage", hat mir als Wahl-Hofer (Oberfranken ist nun schon seit fast 10 Jahren meine neue Heimat geworden) natürlich besonders gut gefallen.

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2000er Marc Rothemund female nudity 60er Jahre 70er Jahre München Karoline Herfurth


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DAS GEHEIMNIS DER DREI DSCHUNKEN


DAS GEHEIMNIS DER DREI DSCHUNKEN DAS GEHEIMNIS DER DREI DSCHUNKEN (DVD: e-m-s, Deutschland)
(OT: Das Geheimnis der drei Dschunken | Deutschland/Italien 1965 | Regie: Ernst Hofbauer)


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Geheimagent Michael Scott (Stewart Granger) erhält gemeinsam mit seiner hübschen Partnerin Carol (Rosanna Schiaffino) den Auftrag einer gefährlichen Bande von Juwelenschmugglern in Hongkong das Handwerk zu legen...

Wenn man den Namen Ernst Hofbauer hört, denkt man fast zwangsläufig an die deutschen Erotik- und Sex-Filme aus den 70er Jahren, insbesondere an die Schulmädchen-Report-Reihe. Aber Ernst Hofbauer zeichnete auch für den einen oder anderen Beitrag außerhalb des Erotikgenres verantwortlich. So nahm er beispielsweise bei diesem Mix aus Abenteuer-, Agenten- und Kriminalfilm aus dem Jahr 1965 auf dem Regiestuhl Platz. Die deutsch-italienische Co-Produktion wollte ganz offensichtlich auf den Erfolgszug der Bondfilme aufspringen. So wirklich gelungen ist das zwar nicht, für nette Unterhaltung ist aber dennoch gesorgt. Schöne Frauen (Rosanna Schiaffino und insbesondere Margit Saad), ein exotischer Schauplatz, ein kurzweiliger Kriminalplot, mit Stewart Granger ein dem deutschen Publikum aus den Karl-May-Verfilmungen bekanntes Gesicht und mit Horst Frank einen charismatischen Anti-Helden auf der Seite der Bösen. Die Mischung passt und so empfand ich Das Geheimnis der drei Dschunken als doch ziemlich kurzweiliges Vergnügen und möchte an dieser Stelle auch gerne eine Empfehlung für die wirklich hervorragende und relativ günstig zu bekommende DVD des Labels e-m-s aussprechen.

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Stewart Granger Euro Crime 1960er Hongkong Ernst Hofbauer Harald Juhnke


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PRIVATE LESSONS


PRIVATE LESSONS PRIVATE LESSONS (DVD: Lions Gate, USA)
(OT: Private Lessons | USA 1981 | Regie: Alan Myerson)


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Der 16-jährige Phillip Fillmore (Eric Brown) und sein bester Freund Sherman (Patrick Piccininni) haben meistens nur Sex im Kopf, sind beim weiblichen Geschlecht aber alles andere als erfolgreich. Als Phillips steinreicher Vater (Ron Foster) seinen Sohn wegen einer Auslandsreise in der Obhut der attraktiven Haushälterin Nicole (Sylvia Kristel) und des Chauffeurs Lester (Howard Hesseman) lässt, hat Phillip nichts anderes zu tun als der hübschen Nicole heimlich hinterherzuspionieren um einen Blick auf die perfekten Rundungen der Haushälterin zu erhaschen. Als die ihn dabei erwischt, scheinen Phillips kühnste Träume wahr zu werden...

Wie schon in dem vor einigen Wochen gesehenen They're Playing with Fire wird auch in Private Lessons ein pubertierender Teenager von einer reiferen Frau verführt. Was diese beiden Filme außer dieser Ausgangsposition noch gemeinsam haben, ist der jeweilige männliche Hauptdarsteller Eric Brown. Bevor dieser im Jahr 1984 den Körper von Sybil Danning näher erkunden durfte, bekam er schon 3 Jahre zuvor in Private Lessons die Möglichkeit an den perfekten Rundungen von Emmanuelle-Darstellerin Sylvia Kristel herumzuspielen. Und das war es praktisch auch schon wieder mit der Karriere von Eric Brown, der in den darauffolgenden Jahren in Film und Fernsehen zwar noch ab und an aktiv war, aber nicht mehr sonderlich in Erscheinung getreten ist. Browns Debüt-Film Private Lessons ist eines dieser typischen Beispiele der amerikanischen Teenie-Komödie aus den 80er Jahren bzw. dem sogenannten Teensploitation-Film. Ein eingängiger Soundtrack, viel nackte Haut und - zumindest in diesem speziellen Fall - ein gar nicht mal so einfallsloser Plot mit der einen oder anderen Wendung machen Private Lessons zu einem ausgesprochen kurzweiligen Vergnügen. Zudem ist Sylvia Kristel einfach nur sexy wie Hölle und TV- und Kino-Veteran Ed Begley Jr. ist in einer wirklich fantastischen Nebenrolle zu bewundern.

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Alan Myerson Sylvia Kristel Pamela Jean Bryant 1980er female nudity Sexploitation Teensploitation


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DR. GOLDFOOT AND THE BIKINI MACHINE


DR. GOLDFOOT AND THE BIKINI MACHINE DR. GOLDFOOT AND THE BIKINI MACHINE (DVD: MGM, USA)
(OT: Dr. Goldfoot and the Bikini Machine | USA 1965 | Regie: Norman Taurog)


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Der wahnsinnige Dr. Goldfoot (Vincent Price) hat eine Maschine entwickelt mit der er attraktive Roboterdamen in goldenen Bikinis herstellen kann. Diese sollen reiche Männer erst verführen, dann heiraten und schließlich deren Vermögen auf sich übertragen lassen. Dr. Goldfoot hofft auf diese Art und Weise unermesslichen Reichtum zu erlangen, hat die Rechnung allerdings ohne den Geheimagenten Craig Gamble (Frankie Avalon) gemacht, der Dr. Goldfoot schon bald auf die Schliche kommt...

Mit Dr. Goldfoot and the Bikini Machine hat Regisseur Norman Taurog eine richtig nette Mischung aus Komödie, Agentenfilm und Science Fiction gedreht, die - auch wenn der Streifen streckenweise schon arg blödsinnig geraten ist - zur kurzweiligen Unterhaltung bestens geeignet ist. Hübsch anzusehende "Roboter" und Settings, ein Titelsong der absolut ins Ohr geht, einige wirklich gelungene Gags und ein wirklich spektakuläres Finale machen den Streifen zu einem dieser Guilty Pleasures, denen man trotz aller vorhandener Unzulänglichkeiten irgendwie gar nicht böse sein.

TRAILER:


Frankie Avalon Vincent Price Norman Taurog Annette Funicello 1960er American International


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SOUTHERN COMFORTS


SOUTHERN COMFORTS SOUTHERN COMFORTS (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Southern Comforts | USA 1971 | Regie: Bethel Buckalew)


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Der schmierige Zuhälter Danny (Jacob Often) ist mit drei seiner Mädchen - Carol (Monica Gayle), Julie (Wendy Winders) und Brenda (Judy Angel) - auf dem Weg zu einem Schönheitswettbewerb als ihn eine Autopanne mitten im Nirgendwo aufhält. Auf der in der Nähe gelegenen Farm des Colonel (Jack Richesin) findet das Quartett Unterschlupf. Die geplante Teilnahme am Schönheitswettbewerb ist allerdings nicht mehr realisierbar. Stattdessen soll nun in der Scheune des Colonels ein entsprechender Wettbewerb organisiert werden und während sich Danny nach potentiellen Teilnehmerinnen (u.a. Debbie Osborne) umsieht, kümmern sich Carol, Julie und Brenda liebevoll um Junior (John Tull), den etwas vertrottelten Sohn des Colonels...

Nach Country Cuzzins und Midnight Plowboy war Southern Comforts nun der dritte Streifen, den ich von Regisseur Bethel Buckalew gesehen habe und auch dieser kann auf seine ganz eigene Art und Weise überzeugen. Natürlich ist auch hier die Handlung eher nebensächlich, im Zentrum des Streifens stehen nackte Tatsachen und alberne Gags (für die vor allem der wieder mal herrlich bescheuert aufspielende John Tull in der Rolle des Junior verantwortlich zeichnet). Ein typischer Sexploitation-Flick der frühen 70er Jahre, kurzweilig, spaßig und mit wirklich verdammt vielen Schauwerten ausgestattet.

female nudity 1970er Debbie Osborne Monica Gayle Bethel Buckalew Sexploitation


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NEUES VOM HEXER


NEUES VOM HEXER NEUES VOM HEXER (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Neues vom Hexer | Deutschland 1965 | Regie: Alfred Vohrer)


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Als der wohlhabende Lord Curtain ermordet wird, versuchen die Täter den Mord kurzerhand dem berüchtigten Hexer (René Deltgen) in die Schuhe zu schieben. Als dieser im fernen Australien davon Wind bekommt begibt er sich gemeinsam mit seinem Assistenten Finch (Eddi Arent) nach London um den Fall aufzuklären und seine Unschuld zu beweisen...

Nach dem Erfolg von Der Hexer im Jahr 1964 kam ein Jahr später mit Neues vom Hexer die erste echte Fortsetzung eines Wallace-Films in die Kinos. Auf dem Regiestuhl nahm abermals der in meinen Augen beste Wallace-Regisseur Alfred Vohrer Platz. Die Starpower des Vorgängers konnte allerdings nicht ganz erreicht werden. Vom Trio Fuchsberger/Drache/Lowitz ist nur noch Heinz Drache in der Rolle des Inspektor Wesby mit von der Partie. Der Film selbst gehört innerhalb der gesamten Reihe sicherlich zu den besseren Streifen, zieht aber im direkten Vergleich mit seinem Vorgänger dann doch den Kürzeren. Neues vom Hexer ist einfach nicht so spannend geraten, Eddi Arent tobt sich wieder etwas mehr aus und so einige Szenen mit Selbstreferenzen (so hält der Hexer beispielsweise in einer Szene einen Mittagsschlaf mit dem aufgeschlagenen Taschenbuch zum Film auf dem Bauch) sind einfach nur als misslungen zu betrachten.

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Klaus Kinski Eddi Arent Alfred Vohrer 1960er London Euro Crime Sequel


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TREMORS - IM LAND DER RAKETEN-WÜRMER


TREMORS - IM LAND DER RAKETEN-WÜRMER TREMORS - IM LAND DER RAKETEN-WÜRMER (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Tremors | USA 1990 | Regie: Ron Underwood)


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Die beiden Cowboys Val (Kevin Bacon) und Earl (Fred Ward) sind in dem mitten in der Wüste gelegenen Nest Perfection die Mädchen für alles. Sie reparieren Zäune, kümmern sich um die Abwasserentsorgung und helfen wo Not am Mann ist. Beide träumen schon seit Ewigkeiten davon das verschlafene Örtchen für immer zu verlassen. Als sie sich nun endgültig dazu aufgerafft haben, kommen ihnen allerdings unter der Erde lebende Riesenwürmer dazwischen die dafür gesorgt haben, dass Perfection komplett von der Außenwelt abgeschnitten wurde. Gemeinsam mit den anderen Einwohnern (u.a. Michael Gross, Victor Wong) und der Studentin Rhonda (Finn Carter), die in der Gegend seismologische Messungen durchführt, nehmen Val und Earl den Kampf gegen die unangenehmen Viecher auf...

Nach Porn Horror Movie hatte ich irgendwie Lust auf Tremors bekommen. Auch hier geht es ja um Killerwürmer. :-D Ich habe Tremors seit seiner Veröffentlichung auf Video vor nun fast schon wieder 20 (!!!) Jahren nicht mehr gesehen und eine Wieder- bzw. Neuentdeckung war längst überfällig. Ich hatte den Film ja eh schon als äußerst positiv in Erinnerung, dass er aber tatsächlich so verdammt gut ist, hätte ich nicht zu träumen gewagt. Tremors macht einfach nur Spaß und ist in so gut wie jeder Hinsicht nahezu perfekt gelungen. Zum einen ist das eine einfach nur wunderbare Hommage an die B-Movies der 50er Jahre, zum anderen eine saukomische Komödie und zugleich auch ein richtig spannender Monster-Thriller, der den geneigten Genrefreund mit so einigen verdammt gelungenen Ekel-Effekten alter Schule verwöhnt. Und dann noch die grandiose Besetzung mit Fred Ward und Kevin Bacon als ständig "streitende" Freunde, mit Victor Wong als durchtriebener Ladenbesitzer oder mit Michael Gross als komplett durchgeknallter Waffennarr. Klasse, einfach nur klasse!

TRAILER:


Kevin Bacon Ron Underwood 1990er Tierhorror


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PORN HORROR MOVIE


PORN HORROR MOVIE PORN HORROR MOVIE (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: One-Eyed Monster | USA 2008 | Regie: Adam Fields)


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Gemeinsam mit einer Filmcrew begeben sich die Porno-Veteranen Ron (Ron Jeremy) und Veronica (Veronica Hart) sowie einige hoffnungsvolle Nachwuchsdarsteller (u.a. Carmen Hart) für ein Wochenende in eine abgelegene Berghütte um dort einen neuen Film zu drehen. Während einer Drehpause geschieht das Unfassbare: Ron wird von einer Art Blitz aus dem All getroffen woraufhin sich sein bestes Stück verselbstständigt und damit beginnt, Cast und Crew des Films zu dezimieren...

So trashig sich der Plot auch anhören mag und so peinlich der deutsche Verleihtitel auch gewählt sein mag - man sollte aus diesen Gründen vor einer Sichtung von Regisseur Adam Fields' One-Eyed Monster nicht zurückschrecken. Denn der Film kann sich in meinen Augen absolut sehen lassen. Fields hat da nicht nur eine höchst unterhaltsame Horrorkomödie abgeliefert, er hat mit der Besetzung von Ron Jeremy und Veronica Hart einen absoluten Glücksgriff getätigt und ganz nebenbei einen wunderbar melancholischen Abgesang auf das "Golden Age of Porn" gedreht (welcher durch das im Bonusmaterial vorhandene Gespräch zwischen Ron und Veronica - welches alleine schon die Anschaffung der DVD oder Blu-ray lohnt - sogar noch intensiviert wird). Sehr schön auch die - so hoffe ich zumindest - selbstironische Darstellung von Carmen Hart, die sich praktisch selbst spielt und eine herrlich klischeehafte Vorstellung eines jungen Porno-Starlets abliefert. Und Schauspielveteran Charles Napier - der seine Karriere einst in Streifen von Exploitation-Papst Russ Meyer startete und den meisten wohl als Marshall Murdock aus Rambo II - Der Auftrag bekannt sein dürfte - sieht man als Genrefreund ja auch immer wieder gerne.

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Adam Fields Ron Jeremy Veronica Hart 2000er female nudity Alien


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ZOMBIELAND


ZOMBIELAND ZOMBIELAND (Blu-ray: Sony, USA)
(OT: Zombieland | USA 2009 | Regie: Ruben Fleischer)


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Die USA haben sich in "Zombieland" verwandelt. Die Untoten beherrschen das Bild der Straßen. Städte und Highways sind verwüstet, Überlebende sind rar gesät. Der junge und unscheinbare Columbus (Jesse Eisenberg) hat es als einer der wenigen Menschen geschafft zu überleben und trifft eines Tages auf den wortkargen Tallahassee (Woody Harrelson) der mit dem Zombieproblem gänzlich anders umgeht als Columbus. Während Columbus sein Heil bisher immer in der Flucht gesucht hat, macht sich Tallahassee auf die Jagd nach den Untoten...

Bei manchen Filmen bin ich mir schon vor dem Ansehen relativ sicher, dass sie mir verdammt gut gefallen werden. Meine Vermutungen bewahrheiten sich zwar nicht immer, aber doch relativ häufig. Einer dieser fast todsicheren Kandidaten war - ungeachtet einiger auch eher negativer oder durchschnittlicher Stimmen zum Film - Ruben Fleischers Zombieland und meine große Vorfreude auf den Film war tatsächlich absolut begründet. Fleischer hat hier einen in meinen Augen ganz wunderbaren Genrebeitrag geschaffen, der nicht nur verdammt unterhaltsam geraten ist, sondern mich zudem auch noch mit seiner teils sehr melancholischen Stimmung absolut positiv überrascht hat. Die Protagonisten auf ihrer Fahrt durch das von Zombies bevölkerte Amerika zu begleiten machte mir von der ersten bis zur letzten Sekunde einfach nur verdammt viel Spaß. Woody Harrelson und Jesse Eisenberg passen ganz vorzüglich in ihre Rollen, der Gastauftritt von Bill Murray ist einfach nur göttlich und über einen Film, der mein absolutes Lieblingslied gleich im Vorspann so grandios einsetzt, kann ich sowieso nichts Negatives berichten.

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Emma Stone Woody Harrelson Jesse Eisenberg Ruben Fleischer Amber Heard Bill Murray 2000er female nudity Los Angeles Dystopie Zombie


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POISON IVY 2: LILY


POISON IVY 2: LILY POISON IVY 2: LILY (DVD: Warner/New Line, USA)
(OT: Poison Ivy II: Lily | USA 1996 | Regie: Anne Goursaud)


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Die begabte Kunststudentin Lily (Alyssa Milano) kommt von Michigan an eine neue Schule in Kalifornien und erregt sehr schnell die Aufmerksamkeit ihres Lehrers Donald Falk (Xander Berkeley), der schon bald regelrecht besessen von seiner neuen Schülerin zu sein scheint...

4 Jahre nach dem ersten Teil kam mit Poison Ivy 2: Lily die Fortsetzung als Video-Premiere heraus. Ich hatte eigentlich eine bloße Kopie des Vorgängers erwartet und war dann doch überrascht, dass Regisseurin Anne Goursaud die Geschichte aus Teil 1 hier nicht einfach mit neuen Charakteren nacherzählt. In der Fortsetzung ist der titelgebende weibliche Hauptcharakter nicht die Täterin, sondern das "Opfer". Gab Drew Barrymore im ersten Film noch die intrigante und eiskalte Verführerin, so spielt die zuckersüße Alyssa Milano eine junge Frau, die eher zufällig und auch ziemlich unbedarft in einen Strudel aus sexueller Obsession gerät. Und auch in der Darstellung der erotischen Szenen unterscheidet sich die Fortsetzung deutlich vom Vorgänger. Setzte Regisseurin Katt Shea noch vornehmlich auf eine kühl-erotische Grundstimmung und Atmosphäre ohne nackte Details preiszugeben, verlässt sich Anne Goursaud dann doch lieber auf nackte Tatsachen und präsentiert dem Zuschauer einige überaus sehenswerte Ansichten von Alyssa Milano & Co. Insgesamt betrachtet ist Poison Ivy 2: Lily vielleicht nicht ganz so unterhaltsam geraten wie der erste Teil, als Zeitverschwendung würde ich den Streifen aber sicher auch nicht betrachten wollen. Demnächst steht dann Teil 3 auf dem Spielplan.

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Alyssa Milano Anne Goursaud 1990er female nudity Sequel Femme fatale


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X-MEN ORIGINS: WOLVERINE - WIE ALLES BEGANN


X-MEN ORIGINS: WOLVERINE - WIE ALLES BEGANN X-MEN ORIGINS: WOLVERINE - WIE ALLES BEGANN (Blu-ray: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: X-Men Origins: Wolverine | USA 2009 | Regie: Gavin Hood)


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Die Geschichte von Logan (Hugh Jackman) und wie dieser zu Wolverine wurde...

Nach der X-Men-Trilogie nun das Spin-Off, welches sich mit der Vorgeschichte Wolverines befasst. Auch diesem Streifen kann man einen entsprechenden Unterhaltungsfaktor sicher nicht absprechen, aus dem direkten Vergleich mit allen drei X-Men-Filmen geht X-Men Origins: Wolverine aber als klarer Verlierer hervor. Die Story ist bei weitem nicht so packend wie die Geschichten der Trilogie es sind und so fehlte es diesem Streifen ganz einfach an der in den X-Men-Filmen fast perfekt vorhandenen Balance aus Anspruch und Spektakel. X-Men Origins: Wolverine ist zwar sicher ganz nett anzusehen, aber definitiv kein Film, der sonderlich lange im Gedächtnis bleiben wird. Sehr schön fand ich allerdings das Finale mit dem Gastauftritt von Patrick Stewart und der damit geschaffenen Überleitung zur Trilogie. Da kam dann auch wieder kurz echtes X-Men-Feeling auf. Mal schauen, wann die nächsten Origins-Filme das Licht der Leinwand erblicken werden. Der eine oder andere ist ja schon angekündigt. Hoffe nur, dass die dann wieder etwas besser gelingen als dieser hier.

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Gavin Hood Hugh Jackman Patrick Stewart 2000er Prequel Las Vegas 2. Weltkrieg Vietnamkrieg Rache Ryan Reynolds


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POISON IVY


POISON IVY POISON IVY (DVD: Warner/New Line, USA)
(OT: Poison Ivy | USA 1992 | Regie: Katt Shea)


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Die unscheinbare und aus wohlhabendem Hause stammende Sylvie Cooper (Sara Gilbert) ist eine absolute Außenseiterin an ihrer Schule. Als sie die geheimnisvolle und lebenslustige Ivy (Drew Barrymore) kennenlernt freundet sie sich mit ihr an. Die beiden jungen Mädchen sind schon bald unzertrennlich, Ivy geht in Sylvies Elternhaus ein und aus und wird auch von deren Eltern (Tom Skerritt und Cheryl Ladd) als neues "Familienmitglied" akzeptiert. Doch Ivys Einfluss auf die Familie hat fatale Folgen...

Anfang der 90er Jahre, nach diversen Entziehungskuren und Therapien, begann die zweite Karriere von Drew Barrymore, dem einst gefeierten Kinderstar aus E.T. - Der Außerirdische. Der Erotikthriller Poison Ivy war dabei einer ihrer ersten Filme. Drew Barrymore schlüpfte in die Rolle der ebenso verführerischen wie intriganten Ivy und konnte mit ihrem Auftritt in diesem allerdings nicht sonderlich erfolgreichen Streifen durchaus überzeugen. Der Plot des Films ist aus ähnlichen Produktionen wohlbekannt, besondere Überraschungen gibt es nicht und so verwundert es objektiv betrachtet wenig, dass Poison Ivy und seine diversen Fortsetzungen nicht gerade ein hohes Ansehen in der öffentlichen Meinung genießen. Egal, ich fand den Streifen äußerst unterhaltsam. Regisseurin Katt Shea erschafft - ohne großartig nackte Tatsachen zu präsentieren - eine kühl-erotische Atmosphäre und obwohl die Story - wie oben schon angedeutet - ziemlich vorhersehbar geraten ist, kann man Poison Ivy auch ein gewisses Potential an Spannung nicht absprechen. Zur kurzweiligen Unterhaltung taugt der solide Film in meinen Augen auf jeden Fall.
Kleine Bemerkung am Rande: Wer genau hinschaut, wird in einer Nebenrolle Leonardo DiCaprio in seinem zweiten Leinwandauftritt nach Critters 3 entdecken.

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Drew Barrymore Katt Shea Leonardo DiCaprio 1990er Femme fatale female nudity


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ACROSS THE UNIVERSE


ACROSS THE UNIVERSE ACROSS THE UNIVERSE (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Across the Universe | USA 2007 | Regie: Julie Taymor)


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Auf der Suche nach seinem Vater verschlägt es den jungen britischen Arbeiter Jude (Jim Sturgess) Mitte der 60er Jahre in die USA. An der Elite-Universität Princeton findet er nicht nur seinen Erzeuger, der dort als Hausmeister arbeitet, sondern auch in dem rebellischen Studenten Max (Joe Anderson) einen echten Freund und in dessen attraktiver Schwester Lucy (Evan Rachel Wood) eine Frau, in die er sich Hals über Kopf verliebt...

Ein Streifen, von dessen Sichtung man sich nicht wegen eines Blicks auf das Cover abhalten lassen sollte. Was nämlich auf den ersten Blick wie eine typische Teenie-Schmonzette erscheinen mag, entpuppt sich sehr bald als intensives und vor allem glaubwürdiges Portrait der späten 60er Jahre in Rock-Musical-Form. Natürlich gibt es auch eine Love Story, die ist neben den sonst angepackten und äußerst ernsthaften Themen (Vietnamkrieg, Protestbewegung, usw.) aber eher als schmückendes Beiwerk zu betrachten und steht nicht im absoluten Zentrum des Films. Mit knalligen Farben, toll choreographierten Musical-Nummern und einem wahrlich grandiosen Soundtrack mit Songs aus der damaligen Zeit ist Across the Universe zudem ein wahres Fest für Augen und Ohren geworden. Ich bin begeistert!

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Salma Hayek Julie Taymor Evan Rachel Wood 2000er Oscar Nominee female nudity 60er Jahre


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JEDEN MITTWOCH


JEDEN MITTWOCH JEDEN MITTWOCH (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Any Wednesday | USA 1966 | Regie: Robert Ellis Miller)


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Jeden Mittwoch begibt sich der erfolgreiche Unternehmer John Cleves (Jason Robards) auf eine Geschäftsreise. Das glaubt zumindest seine Frau Dorothy (Rosemary Murphy). Tatsächlich vertreibt sich Cleves seine Zeit mit seiner heimlichen Geliebten, der attraktiven Ellen Gordon (Jane Fonda). Die träumt von einem Leben ohne Geheimnisse. Ein Traum, der plötzlich wahr werden könnte. Denn an Ellens 30. Geburtstag überschlagen sich die Ereignisse...

Ich habe es ja schon desöfteren geschrieben: Auf Bühnenstücken passierende US-Filme aus den 60er Jahren funktionieren für mich praktisch immer hervorragend und da macht auch der scheinbar eher etwas unbekanntere Jeden Mittwoch von Regisseur Robert Ellis Miller keine Ausnahme. In den Haupt- und Nebenrollen mit Jane Fonda, Jason Robards, Dean Jones und Rosemary Murphy ganz hervorragend besetzt, überzeugt der Streifen nicht nur durch seine wirklich blendend aufgelegten Schauspieler sondern auch durch seine wunderbar luftig-leichte und ausgesprochen flotte Inszenierung und diese herrlich unbedarfte Wohlfühl-Atmosphäre der 60er Jahre. Sehr schöner Film.

Robert Ellis Miller Jane Fonda 1960er


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STRANGLER OF THE SWAMP


STRANGLER OF THE SWAMP STRANGLER OF THE SWAMP (DVD: Image, USA)
(OT: Strangler of the Swamp | USA 1946 | Regie: Frank Wisbar)


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Nachdem mehrere männliche Bewohner einer mitten in den Sümpfen gelegenen Siedlung zu Tode gekommen sind beginnen die Einwohner zu glauben, dass der Geist eines einst unschuldig Gehängten Rache an allen männlichen Nachfahren der damals für dessen Tod verantwortlichen Männer nehmen will. Als auch der Fährmann tot aufgefunden wird, entschließt sich dessen Enkeltochter Maria (Rosemary La Planche) den Fährbetrieb weiterzuführen und lernt dabei den jungen Chris Sanders (Blake Edwards) kennen und lieben. Doch auch dessen Vater zeichnete sich für den Tod des unschuldig Gehängten verantwortlich und so scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis dessen Geist erneut zuschlägt...

Überschaubare 60 Minuten benötigt Regisseur Frank Wisbar für seine Mischung aus Romanze und Gruselgeschichte; 60 Minuten, die sich durchaus lohnen. Denn so einfach gestrickt der Plot auch sein mag und obwohl bei näherer Betrachtung eigentlich gar nicht sonderlich viel in diesen 60 Minuten passiert, konnte mich der Streifen, der ganz offensichtlich ohne nennenswertes Budget gedreht wurde, durch seine ganze eigene Atmosphäre - begünstigt durch das praktisch ständig nebelverhangene Sumpf-Setting - relativ schnell in die erforderliche Gruselstimmung bringen und so auch ziemlich gut unterhalten. War insgesamt betrachtet also eine durchaus nette Angelegenheit.
Kleine Anmerkung am Rande: In der Rolle des Chris Sanders ist übrigens kein geringerer als der spätere Star-Regisseur Blake Edwards zu sehen.

Blake Edwards Frank Wisbar 1940er Rache


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LAST HOUSE ON DEAD END STREET


LAST HOUSE ON DEAD END STREET LAST HOUSE ON DEAD END STREET (DVD: CMV Laservision, Deutschland)
(OT: The Last House on Dead End Street | USA 1977 | Regie: Roger Watkins)


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Gerade aus dem Knast entlassen, entscheidet sich Terry Hawkins (Roger Watkins) dazu eine "Karriere" als Regisseur mit dem Drehen von Snuff-Filmen zu starten...

Es gestaltet sich ziemlich schwierig für mich, diesen Film zu bewerten. Fälle ich ein reines Geschmacksurteil, wäre das Ergebnis vernichtend. Aber hier muss man meines Erachtens auch die äußeren Umstände betrachten. Regisseur Roger Watkins drehte wohl ursprünglich ohne jegliches Budget ein 3-stündiges Monster von einem Film, welches einige Jahre auf Halde lag, von einem Verleih aufgekauft, drastisch gekürzt und unter neuem Titel - in Anlehnung an Cravens The Last House on the Left - auf den Markt geworfen wurde. Wie der ursprüngliche Film ausgesehen haben mag, kann man also nur vermuten.
Das nun vorliegende Endergebnis ist allerdings ein Streifen, der mich bereits nach kurzer Zeit nur noch gelangweilt hat. Zu offensichtlich auf reine Provokation aus, erzählt Last House on Dead End Street die Geschichte des gerade aus dem Gefängnis entlassenen Regisseurs Terry Hawkins (gespielt von Roger Watkins selbst) der sich dazu entschließt, fortan Snuff-Filme zu drehen und sich seine Hauptdarsteller bereits ausgesucht hat. Was folgt ist ein regelrechter Overkill an Bildern und Toneffekten - in meinen Augen vollkommen planlos durcheinander gewürfelt - der sehr schnell nervt und noch schneller langweilt. Solche offensichtlichen Amateur-Streifen sind wohl einfach nichts für mich.

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Roger Watkins 1970er Shocksploitation


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MISTY BEETHOVEN, THE MUSICAL!


MISTY BEETHOVEN, THE MUSICAL! MISTY BEETHOVEN, THE MUSICAL! (DVD: VCA, USA)
(OT: Misty Beethoven, the Musical! | USA 2004 | Regie: Veronica Hart)


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Auf den Spuren seines alten Freundes Dr. Seymour Love (Fred J. Lincoln) wandelnd, entscheidet sich der gelangweilte Privatier Darren Daly (Randy Spears) gemeinsam mit seiner Assistentin Allison Craves (Chloe) dazu ein fast 30 Jahre zuückliegendes Experiment zu wiederholen. Dr. Love hatte einst eine unbeholfene Nutte in eine Edel-Prostituierte verwandelt und so macht sich Darren nun selbst auf die Suche nach einer jungen Prostituierten, aus der er ebenfalls eine Frau von Welt machen will. In einem schäbigen Nachtclub wird er fündig und seine Auserwählte (Sunset Thomas) hört doch tatsächlich ebenfalls auf den Namen Misty Beethoven...

Neben Ron Jeremy ist Veronica Hart eine der wenigen Stars des US-Hardcore-Films der 80er Jahre, die der Branche bis zum heutigen Tage treu geblieben sind. Ähnlich wie Ron übernimmt sie noch immer Nebenrollen in aktuellen Feature-Produktionen und nimmt auch hin und wieder auf dem Regiestuhl Platz. Mit Misty Beethoven, the Musical! hat sie als Regisseurin ein kleines Ausrufezeichen gesetzt. Denn das Remake, die Hommage bzw. die Fortsetzung - irgendwie trifft alles zu - von Radley Metzgers Klassiker The Opening of Misty Beethoven aus dem Jahr 1976 - dem vielleicht besten Pornospielfilm aller Zeiten - ist meines Erachtens rundherum geglückt. Die Geschichte von damals wird in Musicalform neu erzählt, wobei sowohl die schauspielerischen als auch die gesanglichen Leistungen der Darsteller und Darstellerinnen absolut überzeugen können. Gut, Sunset Thomas in der Rolle der Misty ist nun keine Constance Money und auch Randy Spears hat nicht die Präsenz und Ausstrahlung von Jamie Gillis im Original, aber das sind auch die einzigen kleinen Schwächen, die Harts Film aufzuweisen hat. Vom "Niveau" typischer HC-Filme der letzten Jahre hebt sich Misty Beethoven, the Musical! in so gut wie jeder Beziehung meilenweit ab - das fängt schon bei der Ausstattung des Streifens an und hört bei der Inszenierung der HC-Sequenzen auf - und kann so als absolutes Highlight des modernen Feature-Films bezeichnet werden.

Veronica Hart 2000er Remake female nudity


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SUSPIRIA


SUSPIRIA SUSPIRIA (DVD: CDE, Italien)
(OT: Suspiria | Italien 1977 | Regie: Dario Argento)


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Die junge Suzy Bannion (Jessica Harper) kommt aus den USA nach Deutschland um an einer angesehenen Ballett-Schule Tanz zu studieren. Doch bereits bei ihrer Ankunft wird sie Zeuge wie ein junges Mädchen die Schule fluchtartig verlässt, welches zudem am nächsten Tag tot aufgefunden wird. Suzy fühlt sich verständlicherweise von Anfang an in ihrer neuen Umgebung unwohl und muss schon bald feststellen, dass die Schule ein schreckliches Geheimnis zu beherbergen scheint...

Suspiria dürfte wohl wirklich Argentos Meisterstück darstellen. Habe den Film nun schon ziemlich oft gesehen und bin immer wieder aufs Neue von der Intensität des Streifens beeindruckt. So perfekt wie Argento hier seine Bilder mit Soundeffekten und dem unnachahmlichen Score von Goblin vermischt, ist es ihm - auch wenn ich noch nicht alle seine Filme kenne, wage ich das nun zu behaupten - wohl nie zuvor und auch nie mehr danach gelungen. Die Tatsache, dass die eigentliche Story - auch typisch für Argento - nicht unbedingt allen Regeln der Logik folgt, ist bei der einfach nur grandiosen Atmosphäre des Streifens absolut zu vernachlässigen. Keine Ahnung, was Argento damals beim Dreh dieses Films alles eingeworfen hat. Aber ein "normaler" Mensch bringt einen Film wie Suspiria wohl kaum zustande.

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Dario Argento 1970er


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X-MEN - DER LETZTE WIDERSTAND


X-MEN - DER LETZTE WIDERSTAND X-MEN - DER LETZTE WIDERSTAND (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: X-Men: The Last Stand | Großbritannien/Kanada/USA 2006 | Regie: Brett Ratner)


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Ein entwickeltes "Heilmittel" soll Mutanten helfen, ihr für die Mutationen verantwortliches Gen zu unterdrücken und wieder ein Leben als "normaler" Mensch zu leben. Das Mittel einzunehmen steht jedem Mutanten frei. Magneto (Ian McKellen) nutzt die Nachricht über dieses Mittel jedoch gleich für seine Zwecke. Er schürt Angst unter den Mutanten, behauptet, dass diese schon bald dazu gezwungen werden könnten das Mittel einzunehmen um die Welt von ihnen zu befreien und hofft so, einen alles entscheidenden Krieg zwischen Menschen und Mutanten entfachen zu können aus dem er und seine Verbündeten als Sieger hervorgehen. Wieder einmal liegt es an Professor Charles Xavier (Patrick Stewart) und seinen Leuten um Wolverine (Hugh Jackman) und Storm (Halle Berry) die Pläne von Magneto zu vereiteln...

Beim dritten Teil der Reihe nahm nunmehr Rush Hour-Regisseur Brett Ratner anstelle von Bryan Singer auf dem Regiestuhl Platz. Der Qualität des Streifens hat dieser Wechsel allerdings keineswegs geschadet. Auch X-Men - Der letzte Widerstand ist ein ganz hervorragender Blockbuster geworden und muss sich wahrlich nicht vor den ersten beiden Teilen verstecken. Ein wieder Mal großartiges Darstellerensemble - unter anderem sind zwei der in meinen Augen größten Nachwuchsschauspieler Hollywoods mit von der Partie, zum einen Ben Foster, zu dem ich ja vor kurzem bereits in meinem Alpha Dog-Beitrag etwas geschrieben hatte, zum anderen Ellen Page, die mich mit ihren Auftritten in Hard Candy und Juno bereits vollauf überzeugen konnte - in einer packenden und kurzweiligen Handlung, spektakuläre Actionsequenzen, überzeugende Spezialeffekte und insbesondere der auch hier wieder gelungene Spagat zwischen Charakter- und Storyentwicklung und reinem Spektakel machen X-Men - Der letzten Widerstand - wie schon die beiden Vorgänger - zu einem nahezu perfekten Mainstream-Blockbuster. Demnächst ist dann das Wolverine-Spin-Off an der Reihe, dem ich schon in freudiger Erwartung entgegenblicke.

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Brett Ratner Hugh Jackman Halle Berry Ian McKellen Patrick Stewart Famke Janssen Ben Foster Ellen Page Rebecca Romijn Anna Paquin 2000er Sequel Nahe Zukunft New York San Francisco


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THE FOUNTAIN


THE FOUNTAIN THE FOUNTAIN (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: The Fountain | USA 2006 | Regie: Darren Aronofsky)


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Verbissen arbeitet der in der Krebsforschung tätige Mediziner Dr. Tom Creo (Hugh Jackman) an neuen Mitteln und Wegen die heimtückische Krankheit zu besiegen. Seine Frau Izzi (Rachel Weisz) ist praktisch unheilbar an Krebs erkrankt und für Tom wird die Zeit seiner Frau zu helfen immer knapper...

Das war nun meine erste Begegnung mit einem Film von Darren Aronofsky. Weder Pi, noch Requiem for a Dream, noch The Wrestler habe ich bisher gesehen. Mit The Fountain hab ich - so denke ich zumindest - gleich einen guten Einstieg für Aronofskys Werk gewählt. Aronofsky erzählt eine eigentlich recht gewöhnliche Geschichte über die unbändige Liebe eines Mannes zu seiner Frau auf ganz außergewöhnliche Art und Weise. Aronofsky schafft nicht nur eine schier unglaublich dichte Atmosphäre, die mich über die gesamte Laufzeit regelrecht gefesselt hat, er beendet seine Geschichte mit einem so bildgewaltigen und intensiven Finale, wie ich es - insbesondere im Mainstreamkino (aber ist The Fountain überhaupt Mainstream?) - wohl selten zuvor gesehen habe. Großartiger Film, der definitiv Lust auf mehr Streifen dieses mir bisher nur vom Namen bekannten Regisseurs macht.

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Darren Aronofsky Hugh Jackman Rachel Weisz 2000er female nudity


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CHILDREN OF MEN


CHILDREN OF MEN CHILDREN OF MEN (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Children of Men | Großbritannien/Japan/USA 2006 | Regie: Alfonso Cuarón)


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Die Welt im Jahr 2027: Die Menschheit steht vor ihrem Ende, seit nunmehr 18 Jahren wurde auf der ganzen Erde kein Kind mehr geboren. In London wird der frühere Aktivist und jetzige Regierungsangestellte Theo Faron (Clive Owen) eines Tages von seiner Ex-Frau Julian (Julianne Moore) "kontaktiert". Er soll ihr helfen an gefälschte Papiere für eine junge Frau (Claire-Hope Ashitey) zu kommen, damit diese in Sicherheit gebracht werden kann. Aus gutem Grund, denn die junge Frau ist schwanger und stellt so die letzte Hoffnung für die gesamte Menschheit dar...

Regisseur Alfonso Cuarón konfrontiert den Zuschauer in Children of Men mit einer wahrhaft beängstigenden Zukunftsvision, die so bedrückend wie glaubwürdig ausgefallen ist. Die gesamte Welt steht am Abgrund, Hoffnung auf Besserung ist praktisch nicht mehr in Sicht. In dieser trost- und hoffnungslosen Welt platziert Cuarón eine packende Geschichte voller Action und Spannung, präsentiert in düsteren Bildern, eingehüllt in einer beklemmenden Atmosphäre. Leicht verdaulich ist Children of Men definitiv nicht ausgefallen, dazu ist diese Zukunftsvision - wie zuvor schon geschrieben - einfach zu realistisch und glaubwürdig geraten. Ein Film, der zum Nachdenken anregt und weitaus mehr bietet als reine Unterhaltung.

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Julianne Moore Michael Caine Clive Owen Alfonso Cuarón 2000er Oscar Nominee female nudity car chase Nahe Zukunft London Dystopie


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LAS VEGAS LADY


LAS VEGAS LADY LAS VEGAS LADY (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Las Vegas Lady | USA 1975 | Regie: Noel Nosseck)


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Lucky (Stella Stevens), Angestellte in einem Casino in Las Vegas, lässt sich von einem mysteriösen Unbekannten zu einem waghalsigen Coup überreden. Gemeinsam mit zwei Freundinnen soll sie die Tageseinnahmen ihres Arbeitgebers rauben. Der Plan scheint perfekt, doch bei der Durchführung kommt es zu unerwarteten Schwierigkeiten...

Der zweite Film auf der Grindhouse-Double-Feature-DVD von BCI Eclipse stammt natürlich ebenfalls aus der Crown Library und auch Las Vegas Lady kann man bei näherer Betrachtung das Exploitation-Güte-Siegel guten Gewissens aufdrücken. Allerdings nur bei näherer Betrachtung, denn auf den ersten Blick präsentiert sich Las Vegas Lady als durchaus zurückhaltend und züchtig und ist kein Vergleich zu dem zuvor gesehenen Policewomen. Es sind dann eher die kleinen Details, die auch Nossecks Streifen zum Genrefilm machen. Man achte beispielsweise nur auf die Oberteile, die Hauptdarstellerin Stella Stevens - insbesondere im Finale des Films - zur Schau stellt. Wer sich auf den Film einlassen will, sollte sich definitiv nicht vom etwas zähen Beginn abschrecken lassen und den TV gleich wieder ausschalten. Noch als ziemlicher Langweiler ohne Aussicht auf großartige Besserung gestartet, entwickelte sich der Streifen nach einiger Zeit in ein verdammt spannendes Heist Movie mit einem überraschenden Twist und einem mehr als ansehnlichen Finale. Insgesamt betrachtet vielleicht nicht ganz so unterhaltsam wie der zuvor gesehene Policewomen, aber auf jeden Fall mehr als einen Blick wert.

CLIP:


Noel Nosseck 1970er female nudity Las Vegas Heist Movie Crown International Pictures


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POLICEWOMEN


POLICEWOMEN POLICEWOMEN (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Policewomen | USA 1974 | Regie: Lee Frost)


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Nachdem sie einen Aufstand im Frauengefängnis praktisch im Alleingang niederschlagen konnte, wird die Polizistin Lacy Bond (Sondra Currie) mit einem Spezialauftrag bedacht. Eine kriminelle Frauengang verübt ein Verbrechen nach dem anderen und Lacy soll den gefährlichen Gangsterinnen das Handwerk legen...

Mir war mal wieder nach einer dieser wunderbaren Crown-International-Double-Feature-Vorstellungen im Heimkino in Form einer entsprechenden DVD des mittlerweile leider Gottes über den Jordan gegangenen Labels BCI Eclipse. Als erstes stand Policewomen auf dem Spielplan, ein wilder Mix aus Action und Krimi, beispielhaft für diese Art von Kino aus den 70er Jahren. Policewomen, der hierzulande seinerzeit unter dem herrlichen Titel Sadomona - Insel der teuflischen Frauen auf Video veröffentlicht wurde, ist einer dieser Filme, die jeden geneigten Exploitation-Freund frohlocken lassen dürften. Hier ist ständig was geboten, immer was los und die ganze Geschichte ist einfach nur herrlich trashig und bescheuert. Nackte Haut, Action, dumme Sprüche - für Schauwerte ist gesorgt und der Streifen ist so rasant inszeniert, dass die Gefahr aufkommender Langeweile praktisch nie gegeben ist. Extrem spaßiger und unterhaltsamer Film.

TRAILER:


Lee Frost Jeannie Bell 1970er female nudity Sexploitation Crown International Pictures


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DIE GESCHICHTE EINER NONNE


DIE GESCHICHTE EINER NONNE DIE GESCHICHTE EINER NONNE (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Nun's Story | USA 1959 | Regie: Fred Zinnemann)


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Gegen den Willen ihrer Familie entscheidet sich die junge Gabrielle van der Mal (Audrey Hepburn) für ein Leben im Kloster. Nach ihrer Zeit als Schwesternschülerin wird Gabrielle schließlich als Schwester Luke zur Nonne geweiht. Ihr Ziel ist eine Stelle als Krankenschwester in der Mission im Kongo. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg...

Ja, wieder ein durchaus beeindruckendes Werk des klassischen Schauspielkinos aus Hollywood. Fred Zinnemann inszeniert sein Drama über die zwischen ihren kirchlichen Verpflichtungen und den weltlichen Versuchungen hin- und hergerissene Nonne glaubwürdig, packend und in wirklich beeindruckenden Bildern. Audrey Hepburn passt natürlich ganz vorzüglich in die Rolle der Titelfigur und liefert hier einmal mehr eine großartige Vorstellung ab, welche ihr auch eine Oscar-Nominierung einbrachte. Lediglich zum Ende hin geht dem gut 2,5 Stunden langen Film ein kleines bisschen die Puste aus und es macht sich doch die eine oder andere Länge bemerkbar. Das schmälert den insgesamt ausgesprochen positiven Gesamteindruck aber keineswegs. Toller Film.

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Audrey Hepburn Fred Zinnemann 1950er Oscar Nominee Afrika


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ALEXANDER REVISITED: THE FINAL CUT


ALEXANDER REVISITED: THE FINAL CUT :love: ALEXANDER REVISITED: THE FINAL CUT :love: (DVD: Warner, USA)
(OT: Alexander | Deutschland/Frankreich/Großbritannien/Holland/Italien/USA 2004 | Regie: Oliver Stone)


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Die Geschichte des jungen Eroberers Alexander (Colin Farrell), der einst mit seinen Armeen in den Krieg zog, um möglichst die ganze Welt unter seiner Herrschaft zu vereinen...

Ich habe keine Ahnung, ob die ursprüngliche Kinofassung und der danach erschienene Director's Cut tatsächlich so durchschnittlich gewesen sind wie vielerorts zu lesen war. Ich habe diese Versionen nie zu Gesicht bekommen und mich nun sofort dem Final Cut von Oliver Stones Historienepos zugewandt. Über 200 Minuten dauert der Film nun und wenn man einem so langen Film seine Laufzeit praktisch überhaupt nicht anmerkt, kann man in meinen Augen nur von perfekter Unterhaltung sprechen. In Rückblenden wird der Weg Alexanders aufgezeigt, visueller Höhepunkt dabei sind natürlich die beiden atemberaubend inszenierten Schlachten. Aber auch in den vielen eher ruhigen Passagen bleibt Stones Film immer interessant und fesselnd. Colin Farrell in der Hauptrolle ist einfach nur großartig und auch die übrige und äußerst namhafte Besetzung (u.a. Angelina Jolie, Val Kilmer, Rosario Dawson und Christopher Plummer) kann vollends überzeugen. Mit dem Final Cut von Alexander hat Oliver Stone ein wahrhaft monumentales Epos hingelegt, welches den Vergleich mit ähnlich gelagerten Werken der jüngeren Vergangenheit - wie beispielsweise Gladiator, Königreich der Himmel oder Troja - nicht nur nicht zu scheuen braucht, sondern aus diesem in meinen Augen definitiv als klarer Sieger hervorgeht.

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Jonathan Rhys Meyers Oliver Stone Colin Farrell Angelina Jolie Rosario Dawson Anthony Hopkins 2000er Antike female nudity





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