Eine Séance im Anwesen des verwitweten Andrea (Enzo Fisichella) zieht ungeahnte Folgen nach sich. Andreas Tochter (Katell Laennec) wird von einem Dämon besessen und beginnt damit, sämtliche Bewohner des Anwesens in sexuelle Handlungen zu verwickeln...
Malabimba hat eigentlich so gut wie gar nichts zu bieten. Eine Story ist praktisch nicht vorhanden und der Film besteht im Endeffekt lediglich aus einer Aneinanderreihung von meist unästhetischen Erotik-Szenen, die von den Produzenten im Nachhinein dahingehend "aufgewertet" wurden, dass ziemlich stümperhaft vereinzelte Hardcore-Clips in den Film geschnitten wurden. Und doch muss ich gestehen, dass ich selbst diesem Machwerk einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen kann und den Streifen trotz sämtlicher Unzulänglichkeiten als erstaunlich kurzweilig empfunden habe.
Gangster erpressen den Unternehmer Harry Mitchell (Roy Scheider) mit kompromittierenden Aufnahmen, die ihn beim Liebesspiel mit seiner Geliebten Cini (Kelly Preston) zeigen. Als Harry sich weigert, die geforderten 105.000 Dollar zu bezahlen, bekommt er die volle Wut der Erpresser zu spüren und muss auf eigene Faust versuchen, sich und seine Frau Barbara (Ann-Margret), vor den Gangstern zu schützen...
Regie-Veteran John Frankenheimer inszenierte diesen reißerischen Thriller nach einem Roman von Elmore Leonard Mitte der 80er Jahre für die Cannon Group und die "Handschrift" dieser kleinen Produktionsfirma ist auch sofort erkennbar. Auf einen glaubwürdigen Storyverlauf wurde auf jeden Fall weit weniger Wert gelegt als auf entsprechende Schauwerte. Die sind dafür reichlich vorhanden und verleihen dem Film eine gewisse schmierige und dreckige Atmosphäre. Neben einigen blutigen Details gibt es in dem im Porno-Milieu spielenden Streifen (in einer Party-Szene sind eine ganze Reihe Porn-Stars wie z.B. Ron Jeremy, Jamie Gillis, Tom Byron, Herschel Savage und Amber Lynn in kurzen Cameos zu sehen) vor allem ziemlich viel nackte Haut zu bewundern und allein die Strip-Szene, in der die wunderschöne Vanity ( ) - die meines Erachtens in viel zu wenigen Filmen ihre körperlichen Reize zeigen konnte - ihren nahezu perfekten Körper präsentiert, macht 52 Pick-Up schon irgendwie sehenswert.
EINE SCHRECKLICH NETTE FAMILIE - STAFFEL 1 (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Married with Children: Season 1 | USA 1987 | Idee: Ron Leavitt/Michael G. Moye)
Schuhverkäufer Al Bundy (Ed O'Neill) ist der Inbegriff des Verlierers. Er hasst seinen Job, seine faule Ehefrau Peggy (Katey Sagal) und seine beiden Kinder Bud (David Faustino) und Kelly (Christina Applegate) rauben ihm den letzten Nerv und für seine Nachbarn Marcy (Amanda Bearse) und Steve (David Garrison) ist er die Verkörperung eines Albtraums...
Ich habe diese Sitcom in den 90ern wirklich geliebt und war - nachdem die Bundys bei mir in den letzten Jahren fast ein bisschen in Vergessenheit geraten sind - natürlich mehr als glücklich über die Veröffentlichung dieser Kult-Serie auf DVD. Schon Staffel 1 bietet einige denkwürdige Folgen (z.B. Warum hast Du meinen Hund erschossen?, ...dann arbeite ich eben, Johnnys Hamburgerbude) und macht Lust auf mehr. Aufgefallen ist mir, dass die Serie im O-Ton noch um einiges bissiger und schwarzhumoriger wirkt als in der Synchronfassung (wobei ich diese damit auf keinen Fall als misslungen bezeichnen will). Eine übergreifende Handlung existiert in der ersten Staffel noch nicht, die einzelnen Folgen sind ineinander abgeschlossen und nur selten wird auf frühere Ereignisse Bezug genommen. Es ist also ziemlich egal, in welcher Reihenfolge man sich die Episoden ansieht. Ich habe mich der Einfachheit halber für die auf der DVD aufgespielte Produktions-Reihenfolge entschieden, die allerdings teilweise stark von der Reihenfolge der Erstausstrahlung im US-Fernsehen abweicht.
Luella Delano (Cathy Moriarty) sollte eigentlich als Kronzeugin in einem Mafia-Prozess aussagen, taucht jedoch nach einem Anschlag auf ihr Leben unter. Die beiden Detectives Chris Lecce (Richard Dreyfuss) und Bill Reimers (Emilio Estevez) sollen nun gemeinsam mit Gina Garrett (Rosie O'Donnell), der Assistentin des Bezirksstaatsanwalts, das Haus der Ehegatten O'Hara (Dennis Farina und Marcia Strassman) überwachen. Bei diesen handelt es sich um gute Freunde der untergetauchten Zeugin und die Staatsanwaltschaft vermutet, dass Luella Delano bei den O'Haras Unterschlupf suchen könnte...
Sechs Jahre nach Stakeout kam diese Fortsetzung in die Kinos. Viel Neues hat der Film allerdings nicht zu bieten. Regisseur John Badham und Drehbuchautor Jim Kouf verlassen sich lieber auf die Stärken des Vorgängers und so werden einige Szenen fast eins zu eins wiederholt (besonders auffällig ist das bei der Verfolgungsjagd am Anfang, die für Richard Dreyfuss dieses Mal in Essensresten endet). Ob man die zahlreich vorhandenen Parallelen für einfallslos hält, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich empfand die vielen Selbstzitate (in einer Szene läuft beispielsweise der erste Teil im Hintergrund im TV) als sehr unterhaltsam und durchaus sympathisch. Und so hat mir auch diese Fortsetzung, die so einige gelungene Gags und furiose Actionszenen (die Explosion des Hauses am Anfang ist der Hammer) zu bieten hat, richtig viel Spaß gemacht hat und ich würde den Unterhaltungsfaktor des Films nicht sehr weit unter dem des Vorgängers ansiedeln.
Surfen, Partys und Mädchen - das sind die Hauptinteressen der drei Freunde Matt (Jan-Michael Vincent), Jack (William Katt) und Leroy (Gary Busey), die nach dem Schulabschluss im Jahr 1963 dem Ernst des Lebens ins Auge blicken müssen. Ungewollte Schwangerschaften, Kriegsdienst in Vietnam und berufliche Veränderungen führen in den darauffolgenden Jahren dazu, dass sich die Freunde immer mehr aus den Augen verlieren...
Von Conan- und Red Dawn-Regisseur John Milius hätte ich so einen feinfühligen und teilweise melancholischen Film nicht wirklich erwartet. Big Wednesday hat mich in manchen Szenen stark an den fünf Jahre früher entstandenen American Graffiti von George Lucas erinnert (den ich mir auch mal wieder ansehen muss). Auch bei Big Wednesday geht es um das Erwachsenwerden, den Abschied von der Jugend und die dadurch entstehenden Probleme. Mittelpunkt der Geschichte ist dabei der von Jan-Michael Vincent verkörperte Matt, der als einziger der drei Freunde in der Heimatstadt zurückbleibt und einfach nicht damit zurechtkommt, dass die unbeschwerte Zeit der Jugend vorbei ist. Filme mit einer solchen Thematik rennen bei mir seit jeher offene Türen ein und wenn das dann auch noch so überzeugend umgesetzt ist wie hier, kann ich nur meinen nicht vorhandenen Hut ziehen. Vor allem die oft schwierige Balance zwischen komischen und ernsten Tönen ist John Milius hervorragend gelungen. Während der Streifen auf seinen grandios gefilmten Höhepunkt zusteuert wirkt die erzählte Geschichte zu keinem Zeitpunkt kitschig, sondern immer realistisch und glaubwürdig.
Dewey Finn (Jack Black) träumt von einer großen Karriere als Rockstar und fiebert einem anstehenden Band-Wettbewerb entgegen. Doch dieser Traum rückt in weite Ferne. Seine Band feuert ihn und sein langjähriger Freund und Mitbewohner Ned (Mike White) fordert die Mietschulden des chaotischen Rockers ein. Anstatt sich nach einer neuen Band umzusehen, muss sich Dewey nun um einen Job kümmern und packt gleich die erste Gelegenheit beim Schopf. Als Dewey ein für Ned bestimmtes Telefongespräch entgegennimmt, gibt er sich als dieser aus und landet so in einer angesehenen Schule als Aushilfslehrer einer 4. Klasse...
Jack Black in seinem Element. School of Rock kann man fast schon als One-Man-Show des Hard-Rock- und Heavy-Metal-begeisterten Schauspielers bezeichnen, der sich hier so richtig austoben darf. Aber trotz der großen Präsenz des Hauptdarstellers kommen auch die Nebenrollen nicht zu kurz. Die Kinderschauspieler sind durch die Bank großartig und auch Joan Cusack als Rektorin, Mike White als Jacks Freund Ned und Sarah Silverman als Neds Freundin Patty wissen zu überzeugen. Linklaters Film verbreitet Spaß und gute Laune. Ein Film zum Wohlfühlen, bei dem es dann auch irgendwie gar nichts ausmacht, dass die Geschichte doch sehr vorhersehbar und teilweise etwas arg kitschig geraten ist. Diese kleinen Schwächen werden durch die guten Darsteller, ein ziemlich hohes Tempo, das erst gar keine Langeweile aufkommen lässt, und den grandiosen Soundtrack locker wettgemacht.
Da sie ihren Ehemännern beweisen wollen, dass sie auch ohne sie klar kommen, begeben sich zwei Freundinnen ohne ihre Männer auf einen Camping-Ausflug in die nahe liegenden Wälder. Die Männer sollen ein paar Tage später nachkommen. Doch bereits am ersten Abend in der Wildnis müssen die beiden Frauen feststellen, dass sie nicht alleine in den Wäldern zu sein scheinen…
Von dem Film hatte ich mir - auch wenn mir von vornherein klar war, dass es sich bestenfalls um ein C-Movie handeln wird - doch ein kleines bisschen mehr versprochen. Ich hatte auf einen netten Backwood-Slasher alter Schule gehofft. Mit ein bisschen Spannung, ein bisschen Blut und ein bisschen nackter Haut. Gesehen habe ich einen größtenteils langweiligen Streifen, in dem die Handlung um den Killer mit einer Geistergeschichte kombiniert wurde und dadurch jegliche Spannung flöten ging. Das war wirklich eine sehr durchwachsene Angelegenheit.
Um sich ein bisschen Geld nebenbei zu verdienen, passt Teresa (Jessica Drake) auf das Haus des reichen Unternehmers Robert Townsend (Brad Armstrong) auf, während sich dieser auf einer Reise befindet. Die Anweisung ihres Auftraggebers ist eindeutig: Keine Gäste und keine Besucher dürfen während seiner Abwesenheit das Haus betreten. Doch schon nach kurzer Zeit bittet ein unheimlicher Fremder (Randy Spears) um Einlass und lässt sich nur schwer abweisen. Und wie Teresa bald feststellen muss, lässt der Fremde einfach nicht locker und versucht mit allen Mitteln, in das Haus zu kommen…
Regisseur Brad Armstrong hat sich mit dieser Feature-Produktion das Thriller-Genre vorgenommen und dabei einen typischen Porno-Hybriden des neuen Jahrtausends gedreht. Den üblichen 08/15-Gonzo-Produktionen anderer Labels zwar wieder mal haushoch überlegen, hat House Sitter dennoch die gleichen Schwächen aufzuweisen, wie so viele andere Feature-Produktionen auch. Die Sexszenen - die eigentlich ganz gut in die Rahmenhandlung integriert wurden - sind einfach zu lang. Hätten die durchaus nett anzusehenden und - mit u.a. Jessica Drake und Jenaveve Jolie - extrem attraktiv besetzten Ferkeleien eine etwas kürzere Laufzeit, hätte aus House Sitter ein richtig guter Feature-Film werden können. Gute Ansätze waren auf jeden Fall vorhanden und wie Regisseur Brad Armstrong es in den Handlungssequenzen mit seinen geringen Mitteln immer wieder geschafft hat, eine gewisse Spannung zu erzeugen, ist auch eine positive Erwähnung wert.
Für Dan Foreman (Dennis Quaid), Leiter der Anzeigenabteilung einer großen Sportzeitschrift, wird ein Albtraum wahr. Als sein Verlag von einem anderen Unternehmen aufgekauft wird, wird er degradiert und bekommt mit dem jungen Carter Duryea (Topher Grace) einen komplett ahnungslosen Chef vor die Nase gesetzt, der sein eigener Sohn sein könnte. Und zu allem Überfluss beginnt Carter auch noch damit, Dans hübscher Tochter Alex (Scarlett Johansson) schöne Augen zu machen…
Paul Weitz' Film möchte ich einfach mal als Komödie mit sozialkritischen Untertönen bezeichnen. Der romantische Plot um die wieder mal unglaublich bezaubernde Scarlett Johansson ( ) steht dabei absolut im Hintergrund und hat auch für das Ende des Films keine großartige Bedeutung. Vielmehr geht es um ein ganz alltägliches Thema, nämlich den Generationenkonflikt am Arbeitsplatz. Im Mittelpunkt steht die Beziehung zwischen dem jungen Vorgesetzten, der auf der einen Seite komplett hilflos und unsicher ist, auf der anderen Seite aber diese Schwäche überspielen muss um sich den Respekt seiner Mitarbeiter zu sichern, und dem älteren Angestellten, der überhaupt nicht verstehen kann, weshalb ihm so ein Jungspund vor die Nase gesetzt wurde und der nur aus Loyalität gegenüber seiner Firma gute Miene zum bösen Spiel macht. Topher Grace und Dennis Quaid liefern sich dabei ein wirklich sehenswertes und vor allem auch glaubwürdiges Duell. Natürlich wird da auch das eine oder andere Klischee aufgetischt, gestört hat mich das bei diesem kurzweiligen und sehr unterhaltsamen Film allerdings nicht.
Die Klosterschülerin Vanessa (Olivia Pascal) reist nach dem Tod ihres letzten Verwandten nach Hong Kong um dort ihr Erbe anzutreten. Zum Nachlass gehört u.a. eine ganze Reihe von Bordellen und eine gut laufende Plantage. Schnell freundet sich Vanessa mit der äußerst freizügigen Jackie (Uschi Zech), der Tochter eines Angstellten des Erblassers, an und macht ihre ersten erotischen und sexuellen Erfahrungen. Doch Vanessa wird nicht nur mit offenen Armen empfangen. Adrian (Günter Clemens), der Betreiber der Plantage, behauptet, der uneheliche Sohn des Verstorbenen zu sein und pocht auf sein Erbe…
Der deutsche Erotik- und Sex-Film bestand in den 70er Jahren ja hauptsächlich aus Komödien und Report- und Aufklärungsfilmen. Vanessa dürfte innerhalb des Genres eine der berühmten Ausnahmen sein, die die Regel bestätigen. Hubert Franks Film orientiert sich mehr an Genrebeiträgen aus Italien und Frankreich. Die etwas verworrene und teilweise auch ein bisschen planlos erscheinende Geschichte könnte auch aus einem der Black Emanuelle-Filme stammen und der exotische Schauplatz Hong Kong tut sein übriges, um diesen Eindruck zu bestätigen. Kameramann Franz Xaver Lederle holt dann auch verdammt viel aus den Reizen des Drehortes und der Darstellerinnen heraus und verzaubert den Genrefan mit teils hervorragend fotografierten Bildern. Einen Mangel an nackter Haut in atemberaubender Umgebung gibt es sicher nicht zu beklagen. Nichtsdestotrotz steht und fällt ein Film dieses Genres natürlich vor allem mit der erotischen Ausstrahlung der Hauptdarstellerin. Und da liegt dann leider auch die große Schwäche des Streifens. Olivia Pascal, so schnuckelig sie auch sein mag, erreicht nie die Ausstrahlung einer Laura Gemser, einer Gloria Guida oder einer Corinne Clery und so fehlt dem Film dieses gewisse Flair und diese gewisse Atmosphäre, die andere europäische Genre-Produktionen aus dieser Zeit einfach haben. Trotz durchaus guter Ansätze bleibt da meines Erachtens am Ende nur ein durchschnittliches Filmerlebnis übrig.
Die beiden Polizisten Chris (Richard Dreyfuss) und Bill (Emilio Estevez) bekommen den Auftrag, Maria McGuire (Madeleine Stowe), die ehemalige Geliebte eines aus dem Gefängnis entflohenen Sträflings (Aidan Quinn), zu überwachen. Als sich Chris jedoch in Maria verliebt, wird aus dem Routinejob eine äußerst komplizierte Angelegenheit…
Stakeout ist auch ein Film, den ich in jungen Jahren verdammt oft gesehen habe und der nun nach langer Zeit mal wieder auf dem Prüfstein stand. Und ich muss feststellen, dass der Film sehr gut gealtert ist und ich mich von Badhams Mischung aus Buddy-Movie, Krimi und Komödie bestens unterhalten fühlte. Das liegt vor allem an den sympathisch gezeichneten Charakteren, die neben ihrem Job auch jede Menge Unsinn im Kopf haben (die ständigen Streiche zwischen den beiden Überwachungsteams sind einfach klasse) und so gar nicht dem Klischee des typischen Film-Polizisten entsprechen wollen. So legt Badham zwar sein Hauptaugenmerk auf den komödiantischen Teil der Geschichte, vernachlässigt dabei aber keineswegs die Spannung und schafft eine wunderbare Balance zwischen Komik und Action. Einer der Höhepunkte des Films ist sicher die Szene, in der Richard Dreyfuss - mit Damenhut auf dem Kopf - versucht unbemerkt aus der Wohnung von Maria zu kommen und sich daraus eine klassische Verfolgungsjagd entwickelt. Ich habe mal wieder Tränen gelacht.
Sechs Jahre später entstand mit Stakeout II - Die Abservierer noch eine Fortsetzung des Films, an die ich mich seltsamerweise überhaupt nicht mehr erinnern kann, die ich mir aber sicher in näherer Zukunft mal ansehen werde.
PIRATES OF THE CARIBBEAN - AM ENDE DER WELT (DVD: Walt Disney/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Pirates of the Caribbean: At World's End | USA 2007 | Regie: Gore Verbinski)
Nachdem die East India Trading Company die Macht über Davy Jones (Bill Nighy) und dessen Geisterschiff erlangt hat, werden die Weltmeere von Cutler Beckett (Tom Hollander) und seiner Gesellschaft kontrolliert. Um Davy Jones zu stoppen wird die Hilfe von Jack Sparrow (Johnny Depp) benötigt. Der befindet sich - nachdem er von Davy Jones' Riesenkraken verschlungen wurde - jedoch noch in der Unterwelt und so müssen sich Elizabeth (Keira Knightley) und Will (Orlando Bloom) gemeinsam mit Jacks Crew und dem wieder zum Leben erweckten Kapitän Barbossa (Geoffrey Rush) ans Ende der Welt begeben um Jack zu befreien…
Der Abschluss der Trilogie zeigt deutlich auf, wie sehr die Filme von Johnny Depp abhängig sind. In der ersten Stunde des Films muss man fast gänzlich auf Jack Sparrow verzichten und dementsprechend zäh ist dann auch der Start in dieses letzte Piratenabenteuer ausgefallen. Erst nach Jacks Befreiung aus der Unterwelt nimmt der Film so richtig Fahrt auf und versucht an die spektakuläre Unterhaltung aus den ersten beiden Teilen anzuknüpfen. Da ist aber dummerweise schon über 1/3 der Gesamtlaufzeit vorbei und auch die dann gebotenen Attraktionen wirken, da nicht mehr viel Neues geboten wird, nicht mehr ganz so spektakulär wie in den Vorgängern. Das alles macht Teil 3 sicher nicht zu einem schlechten Film und der Unterhaltungswert ist in meinen Augen - vor allem in der letzten Stunde - immer noch extrem hoch, gegenüber Teil 1 und 2 ist aber doch ein deutlicher Qualitätsabfall bemerkbar.
PIRATES OF THE CARIBBEAN - FLUCH DER KARIBIK 2 (DVD: Walt Disney/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Pirates of the Caribbean: Dead Man's Chest | USA 2006 | Regie: Gore Verbinski)
Da sie dem Piratenkapitän Jack Sparrow (Johnny Depp) zur Flucht verholfen haben, droht der Gouverneurstochter Elizabeth Swann (Keira Knightley) und ihrem Verlobten Will Turner (Orlando Bloom) nun der Galgen. Aussicht auf Begnadigung besteht nur, wenn es Will gelingt, Sparrows magischen Kompass zu organisieren…
Regisseur Gore Verbinski und Produzent Jerry Bruckheimer haben gegenüber dem ersten Teil die Schlagzahl noch mal deutlich erhöht und bieten in der Fortsetzung eine Attraktion nach der anderen. Der Film lebt von seinen Schauwerten, die zwar sicher nicht immer notwendig gewesen wären, um die Geschichte voranzutreiben, aber auch dazu geführt haben, dass ich fast über die kompletten 140 Minuten - die übrigens wie im Flug vergangen sind - entweder mit einem breiten Grinsen im Gesicht oder mit offenem Mund vor dem Fernsehschirm saß. Action, Effekte, Humor - hier passt irgendwie alles. Ein Film wie eine Wundertüte, den man in meinen Augen - vielleicht sogar noch mehr als den Vorgänger - als Inbegriff des Popcorn-Kinos bezeichnen kann. Und über allem thront Johnny Depp mit einer abermals grandiosen Vorstellung als Piratenkapitän Jack Sparrow. Einfach klasse.
Die Hafenstadt Port Royal wird von einer Meute Piraten unter der Führung von Kapitan Barbossa (Geoffrey Rush) überfallen. Dabei wird Elizabeth (Keira Knightley), die hübsche des Tochter des Gouverneurs, entführt. Bei den Tätern handelt es sich um die ehemalige Crew des berüchtigten Piratenkapitäns Jack Sparrow (Johnny Depp). Der wurde von seiner meuternden Mannschaft einst auf einer einsamen Insel ausgesetzt und verlor dadurch sein Schiff, die Black Pearl. Gemeinsam mit Waffenschmied Will (Orlando Bloom), der schon seit längerer Zeit in Elizabeth verliebt ist, organisiert sich Jack ein Schiff, stellt eine neue Crew zusammen und jagt den Entführern hinterher…
Den Film hab ich kurz vor dem Kinostart des zweiten Teils zum letzten Mal gesehen. Da es mit dem Kinobesuch der Fortsetzung damals dann doch nicht geklappt hat und mittlerweile die komplette Trilogie auf DVD vorliegt, war es an der Zeit, dass ich mir mal alle drei Filme vornehme. Teil 1 hat mir jetzt - da ich ihn zum ersten Mal im O-Ton gesehen habe - sogar noch ein Stück besser gefallen als bei den ersten beiden Sichtungen. Das lag vor allem daran, dass Johnny Depp im O-Ton einfach viel mehr Spaß macht als in der deutschen Synchronisation. Der spielt die Rolle des Jack Sparrow wirklich klasse und ist an einigen magischen Blockbuster-Momenten beteiligt. Der Film selbst ist natürlich der Inbegriff des Popcorn-Kinos und bietet mit seinen unzähligen Attraktionen genau die Unterhaltung, die ich mir von einem Streifen dieser Art erwarte.
Im Jahr 927 kämpfen die beiden Reiche Goran und Balhae um die Vorherrschaft im Land, wobei die tyrannische Goran-Regierung durch gezielte Liquidation der Thronfolger des gegnerischen Reiches auf dem besten Wege ist, diese Vorherrschaft zu erringen. Für das Königshaus Balhae besteht die letzte Chance das Volk zu vereinen und den Krieg gegen Goran zu gewinnen darin, den im Exil lebenden Prinzen Jung-hyun (Lee Seo-jin) zurückzuholen und zum König zu krönen. Die Kriegerin So-ha (Yoon Soy) wird mit dieser Aufgabe beauftragt und muss sich dabei nicht nur gegen den Widerstand des Prinzen durchsetzen, der sich mit seiner neuen Berufung nicht so recht anfreunden will, sondern nebenbei auch noch die von Goran ausgesandten Killer bekämpfen…
Filme dieses Genres kommen ja normalerweise aus Hong Kong, aber auch diese US-amerikanisch-südkoreanische Co-Produktion unter der Regie von Kim Yeong-joon, der mit dem fünf Jahre früher entstandenen Bichunmoo schon einen sehenswerten Genrebeitrag abgeliefert hat, ist durchaus einen Blick wert. Denn mit seinen toll inszenierten und vor allem gut getimeten Kampfszenen bietet diese knapp 2-stündige Verfolgungsjagd kurzweilige Unterhaltung. Neben der Action ist da auch noch genügend Raum für eine Charakterisierung der Hauptfiguren und die Story des Films kommt auch nicht zu kurz. Dadurch bleibt Shadowless Sword eigentlich immer interessant und Ermüdungserscheinungen durch zu ausufernde Kampfchoreographien konnte ich bei mir nicht feststellen. Hat mir gut gefallen.
Nach dem Tod ihrer Mutter reist Jane Parker (Bo Derek) nach Afrika um dort ihren Vater (Richard Harris), zu dem sie seit ihrer Kindheit keinen Kontakt mehr hatte, aufzusuchen. James Parker ist vom Besuch seiner Tochter und der Tatsache, dass diese ihn auf einer gefährlichen Expedition ins Landesinnere begleiten will, nicht gerade begeistert…
Einem Film, der mit solchen Bildern verzückt, kann man doch gar nicht böse sein:
Und so muss ich offen zugeben, dass mir diese absolute Trash-Granate aufgrund der nicht wegzudiskutierenden optischen Reize der Hauptdarstellerin verdammt viel Spaß gemacht hat. Über den Rest legen wir lieber den Mantel des Schweigens. Neben dem nahezu perfekten Körper von Bo Derek hat der Film nämlich nicht viel zu bieten. Einzig erwähnenswert ist da noch das herrliche Over-Acting von Richard Harris und die Tatsache, dass Miles O'Keeffe die wohl lächerlichste Tarzan-Besetzung aller Zeiten ist. In seinem Filmdebüt erinnert O'Keeffe mit seinem gestählten Körper eher an ein Mitglied der Chippendales als an einen Urwald-Bewohner und wenn sich bei irgendeiner Verfilmung des Tarzan-Stoffes die Frage stellt, ob der Herr des Urwalds im Besitz eines Rasierapparates ist oder einfach keinen Bartwuchs hat, dann bei dieser hier.
Vampirjäger Jonathan Harker (John Van Eyssen) gibt sich als Bibliothekar aus und will sich so das Vertrauen des berüchtigten Grafen Dracula (Christopher Lee) erschleichen und den gefährlichen Vampir für immer vernichten. Doch der Plan geht schief. Bevor Harker selbst getötet wird, schafft er es lediglich, Draculas Gespielin zu pfählen. Der wütende Vampir macht sich nun auf den Weg in Harkers Heimatstadt, um sich dort für den Verlust seiner Gespielin an Harkers Familie zu rächen. Nur Dr. Van Helsing (Peter Cushing), Harkers Freund und Vertrauter, scheint in der Lage zu sein, Dracula aufzuhalten…
Als vorlagentreu kann man den Auftakt der Dracula-Reihe der britischen Hammer Studios sicher nicht bezeichnen. Drehbuchautor Jimmy Sangster und Regisseur Terence Fisher haben sich schon sehr viele Freiheiten bei der Verfilmung des Romans von Bram Stoker genommen, dabei jedoch auch einen Horrorfilm geschaffen, den man mittlerweile sicher schon als zeitlosen Klassiker bezeichnen kann und der mit seinen Fortsetzungen - die ich mir in den nächsten Wochen so nach und nach anschauen möchte (allerdings muss ich mir dazu erst mal den zweiten Teil auf DVD besorgen) - dazu beigetragen hat, dass man Christopher Lee wohl auf Ewigkeiten mit der Rolle des Grafen Dracula verbinden wird. Fishers Film bietet eigentlich alles, was ich mir persönlich von einem klassischen Horrorfilm verspreche: Spannung, tolle Sets und Kulissen, eine schaurig-schöne Atmosphäre und mit Peter Cushing und Christopher Lee in den beiden Hauptrollen eine perfekte Besetzung. Ich bin schon sehr gespannt darauf, ob die eine oder andere Fortsetzung auch so gut gelungen ist wie der Auftakt der Reihe.
Als der schüchterne John Watson (Alan Cox) sich an seiner neuen Schule mit dem selbstbewussten Sherlock Holmes (Nicholas Rowe) anfreundet, ahnt er noch nicht, dass er schon bald in das größte Abenteuer seines noch jungen Lebens schlittern wird. Eine Reihe von merkwürdigen Selbstmorden entpuppt sich tatsächlich als echter Kriminalfall und da die Polizei den Verdächtigungen des jungen Hobby-Detektivs keinen Glauben schenkt, beginnt dieser gemeinsam mit Watson und seiner Freundin Elizabeth (Sophie Ward) auf eigene Faust mit seinen Ermittlungen…
Das ist auch einer der Filme, mit denen ich meine Jugendjahre verbracht habe. Diese Mischung aus Krimi und Abenteuerfilm - die von mir seinerzeit immer als Light-Variante von Indiana Jones wahrgenommen wurde - habe ich früher wirklich unzählige Male gesehen. Nun also nach sehr langer Zeit das Wiedersehen mit Young Sherlock Holmes und die Erkenntnis, dass der Film im Laufe der Jahre nichts an seiner Faszination verloren hat. Außerdem war ich - auch im Hinblick auf die Tatsache, dass der Film ja nun doch schon über 20 Jahre auf dem Buckel hat und für ein sehr jugnes Zielpublikum gedacht war - durchaus überrascht, wie spannend und gruselig der Streifen doch geraten ist. Ich hatte nicht erwartet, dass mich die Geschichte auch heute noch so in ihren Bann ziehen kann. Neben den Parallelen zu Indiana Jones gibt es - das hat Funxton vor einigen Monaten in seinem Eintrag zum Film ja schon festgestellt - auch erstaunlich viele Parallelen zwischen den ersten Harry Potter-Filmen und Levinsons Film. Ob das nur daran liegt, dass Chris Columbus, Regisseur der ersten beiden Potter-Filme, auch das Drehbuch zu Young Sherlock Holmes verfasst hat, wage ich zu bezweifeln. Die Gemeinsamkeiten sind doch sehr groß und ich kann mir gut vorstellen, dass sich Rowling beim Schreiben der Bücher unter anderem auch von Levinsons Film inspirieren ließ.
Der von der Umbrella Corporation entwickelte T-Virus hat sich mittlerweile auf der ganzen Erde verbreitet und einen Großteil der Bevölkerung in Untote verwandelt. Alice (Milla Jovovich) trifft auf eine kleine Gruppe Überlebender, die sich unter der Leitung von Carlos Olivera (Oded Fehr) und Claire Redfield (Ali Larter) zusammengeschlossen hat und in einem schwer bewaffneten Konvoi auf den verlassenen Straßen von Nevada unterwegs ist. Das Ziel ist Alaska, denn dort soll - Gerüchten zufolge - ein Überleben noch möglich sein…
Auch der - vorläufige (???) - Abschluss der Resident Evil-Reihe bietet durchaus solide Unterhaltung. Mad Max meets Day of the Dead mit ein paar Western-Elementen und ein bisschen Near Dark-Atmosphäre. So lässt sich der Film in meinen Augen am besten beschreiben. Auf eine schlüssige Handlung wurde weitestgehend verzichtet, dafür gibt es wieder jede Menge Referenzen an diverse Genre-Beiträge des phantastischen Films (u.a. Planet der Affen) und die bisher wohl besten Effekte der Reihe. Während auf blutige Details in den beiden Vorgängern noch größtenteils verzichtet wurde, geht es in Resident Evil: Extinction schon deutlich expliziter zur Sache. Der Film weist exakt die nötige Härte auf, die ich bei Teil 1 und 2 noch schmerzlich vermisst habe und hat mir auch aufgrund dieser Tatsache viel Spaß gemacht.
Nachdem Alice (Milla Jovovich) wieder bei Bewusstsein ist muss sie feststellen, dass sich der tödliche Virus auch in Racoon City verbreitet hat. Die Stadt gleicht einem Schlachtfeld und wurde von der Umbrella Corporation hermetisch abgeriegelt. Gemeinsam mit der ehemaligen Polizistin Jill Valentine (Sienna Guillory), dem S.T.A.R.S.-Mitglied Carlos Olivera (Oded Fehr) und einer Handvoll weiterer Überlebender versucht Alice nun aus der von Untoten bevölkerten Stadt zu entkommen…
Das ist wirklich Fast-Food-Kino in seiner reinsten Form. Obwohl ich den Film schon mal gesehen hatte, konnte ich mich wirklich an so gut wie gar nichts erinnern und so kam die Zweitsichtung schon fast einer Erstsichtung gleich. Resident Evil: Apocalypse knüpft unmittelbar an den Vorgänger an. Hier ist dann alles auch eine Spur lauter und schneller als im ersten Teil. Die - teils wirklich furios inszenierte - Action steht im Mittelpunkt des Geschehens, die eigentliche Handlung wird dabei sehr schnell zur Nebensache. Auf Spannung und Schockeffekte hat man größtenteils verzichtet, dafür knallt es ständig an allen Ecken und Enden. Regisseur Alexander Witt zitiert dabei - man könnte auch sagen er klaut - viele Elemente aus den verschiedensten Genrebeiträgen der letzten Jahre und Jahrzehnte. So ist Jill Valentine beispielsweise im Lara-Croft-Outfit gekleidet (Sienna Guillory sieht dabei wirklich verdammt sexy aus), die Kampfmaschine "Nemesis" erinnert an eine mutierte Kreuzung aus Terminator und Predator und beim Handlungsverlauf (eine Person muss innerhalb eines Zeitrahmens gefunden und aus einem hermetisch abgeriegelten Areal gebracht werden) lässt Carpenters Meisterwerk Die Klapperschlange schön grüßen. Diese Zitiererei trägt natürlich auch ihren Teil zum hohen Unterhaltungswert des Streifens bei. Im Endeffekt ist der zweite Teil - noch mehr als sein Vorgänger - ein Film, der vor allem auf Schauwerte setzt und mich damit auch bestens unterhalten konnte. Bin schon gespannt, was der dritte Teil zu bieten hat.
In einem unterirdischen Forschungslabor des Umbrella-Konzerns wurde ein tödlicher Virus freigesetzt, der alle Mitarbeiter tötet und in blutrünstige Untote verwandelt. Um zu verhindern, dass der Virus an die Oberfläche gelangt, begibt sich ein Spezialeinsatz-Kommando in einen Wettlauf gegen die Zeit…
Anlässlich der kürzlich erfolgten Veröffentlichung des dritten Teils auf DVD wollte ich mir vor dessen Erstsichtung erst mal wieder die beiden Vorgänger zu Gemüte führen. Die von Bernd Eichinger mitproduzierte Reihe stößt ja vielerorts nicht unbedingt nur auf Gegenliebe, rennt bei mir aber wahrlich offene Türen ein. Der erste Teil der Spiele-Verfilmungen gefällt mir sogar bei jeder Sichtung besser. Ich hab den Streifen nun schon zum dritten Mal gesehen und stelle keinerlei Abnutzungserscheinungen fest. Der einzige störende Faktor sind die etwas zu glattgebügelten CGI-Effekte. Ein bisschen mehr Blut und "dreckige" Härte hätte dem Streifen sicher sehr gut zu Gesicht gestanden. Ansonsten ist - zumindest was meine Erwartungen an Filme dieser Art angeht - alles im grünen Bereich. Der Streifen ist kurzweilig, bietet einiges an Action und Spannung, spart auch nicht an dem einen oder anderen Schockeffekt und bei der Darstellung der Zombies hat man sich glücklicherweise an den Untoten von Großmeister Romero orientiert. Nach diesem gelungenen Auftakt habe ich jetzt richtig Lust auf die beiden Nachfolger bekommen und werde mir diese so schnell wie möglich zu Gemüte führen.
Am Tag vor ihrer Hochzeit mit Nate (Peter Krause) verliert Brenda (Rachel Griffiths) ihr Baby und der Traum von einem gemeinsamen Kind mit Nate scheint vorerst ausgeträumt zu sein. Auch bei David (Michael C. Hall) und Keith (Mathew St. Patrick) ist der Wunsch nach einem gemeinsamen Kind groß und die beiden Möglichkeiten - Adoption oder Leihmutter - werden leidenschaftlich diskutiert. Claire (Lauren Ambrose) nimmt sich in der Zwischenzeit eine Auszeit von der Kunst-Schule und zieht - sehr zum Missfallen ihres Bruders Nate - bei ihrem Freund Billy (Jeremy Sisto) ein. Ruth (Frances Conroy) versucht irgendwie ihren psychisch kranken Ehemann George (James Cromwell) loszuwerden…
Das war sie nun, die letzte Staffel dieser unglaublich guten Serie über eine Bestatter-Familie. Und natürlich - ich hatte nichts anderes erwartet - leistet sich auch Staffel 5 keine Schwächen und bringt eine in jeder Hinsicht überzeugende und mich über alle Maßen begeisternde Serie zu einem mehr als gelungenen Abschluss. Das wirklich grandiose Finale zieht sich über fast 5 Folgen und das Ende der Serie bringt Gänsehautfeeling pur. Über alle 5 Staffeln hinweg hat Six Feet Under Unterhaltung auf allerhöchstem Niveau geboten. Hier hat größtenteils wirklich alles gepasst und ich komme fast in Versuchung zu sagen, dass die Qualität dieser Serie wohl schwer zu toppen sein wird. Über Empfehlungen ähnlich guter Serien - das Genre ist mir dabei vollkommen egal - würde ich mich übrigens sehr freuen.
Die beiden Loser JB (Jack Black) und KG (Kyle Gass) gründen die Rockband Tenacious D und träumen von der ganz großen Karriere. Der gewünschte Erfolg mag sich jedoch einfach nicht einstellen. Als den beiden bei der Durchsicht alter Ausgaben des "Rolling Stone"-Magazins auffällt, dass scheinbar alle berühmten Gitarristen das gleiche Plektron benutzt haben, stellen sie eine Verbindung zwischen dem mysteriösen Plektron und dem Erfolg der Musiker her und machen sich auf die Suche nach dem "Pick of Destiny"…
Nach einem furiosen Auftakt - mit Gastauftritten von Meat Loaf und Dio, die mir als altem Metal-Fan schon fast Freudestränen in die Augen getrieben haben - verliert der Film leider etwas an Qualität und auf der Zielgeraden geht dem Streifen dann auch irgendwie die Luft aus. Da hätte ich mir nach den großartigen 20 Minuten am Anfang schon noch ein kleines bisschen mehr erwartet. Spaß hat mir Kings of Rock trotzdem gemacht. Denn auch im weiteren Verlauf des Films gibt es noch so einige denkwürdige Szenen (z.B. Jack Black im Drogenrausch) und Gastauftritte (Tim Robbins und Ben Stiller) zu bewundern und der Soundtrack des Streifens ist sowieso über jeden Zweifel erhaben. Für Freunde und Sympathisanten der etwas härteren Musik ist Kings of Rock auf jeden Fall sehenswert.
Die stattliche Summe von $ 40.000 lässt Marion Crane (Janet Leigh) bei einem Kunden ihres Arbeitgebers mitgehen und macht sich sodann mit ihrem Auto auf den Weg nach Kalifornien. Ihr Ziel erreicht Marion jedoch nie. Nachforschungen über ihr Verschwinden führen den Privatdetektiv Milton Arbogast (Martin Balsam) und Marions Schwester Lila (Vera Miles) zu Norman Bates (Anthony Perkins), den Betreiber eines abseits gelegenen Motels, in dem Marion auf ihrem Weg nach Kalifornien die Nacht verbringen wollte…
Psycho ist im Laufe der Jahre in die Annalen der Filmgeschichte eingegangen und wird ja nicht gerade selten als Hitchcocks bester Film bezeichnet. Ein Film, für dessen Erstsichtung man eigentlich eine Zeitmaschine bräuchte. Denn der extrem hohe Stellenwert und Bekanntheitsgrad des Streifens hat auch seine Nachteile. Wenn man sich auch nur ein bisschen für Filme interessiert, kann man sich fast gar nicht davor schützen, den Inhalt von Hitchcocks Klassiker und somit auch dessen Auflösung zu erfahren. Zumindest das Wissen um die berühmte Dusch-Szene und die Auflösung des Films gehören ja schon fast zur Allgemeinbildung. Aus diesem Grund hab ich wohl auch immer einen Bogen um Psycho gemacht. Ich hatte immer die Befürchtung, dass mich der Film aufgrund der Tatsache, dass ich das Ende sowieso schon kannte, nicht mehr in dem Maße begeistern könnte, wie ich mir das selbst wünschen würde. Auf der anderen Seite musste aber auch der große Makel, einen der wegweisendsten Filme für das Horror- und Thriller-Genre noch nicht gesehen zu haben, irgendwann beseitigt werden. Im Nachhinein betrachtet, hätte ich mich auch schon viel früher auf den Streifen einlassen können. Meine Bedenken erwiesen sich als vollkommen unbegründet. Denn obwohl ich die entscheidenden Szenen schon kannte, konnte ich mich der unglaublichen Spannung des Films einfach nicht entziehen. Der Film hat mich - insbesondere auch durch Anthony Perkins in der Rolle des Norman Bates - wirklich schwer beeindruckt. Nicht auszudenken, wie der Streifen wirken würde, wenn man ihn ohne das vorhandene Vorwissen ansehen könnte.
Der ehemalige CIA-Agent Tom Bishop (Brad Pitt) wird beim Versuch, einen Gefangenen auf eigene Faust aus einem chinesischen Gefängnis zu befreien geschnappt und soll 24 Stunden nach seiner Festnahme hingerichtet werden. Als Nathan Muir (Robert Redford), Bishops früherer Ausbilder und Mentor, von der Gefangennahme seines ehemaligen Zöglings erfährt, setzt er an seinem letzten Arbeitstag vor der Pensionierung alles daran, diesen aus der Gefangenschaft zu befreien…
Filme von Tony Scott sind für mich eigentlich immer eine sichere Bank. Spy Game war nun der erste seiner jüngeren Streifen, der mich nicht so begeistern konnte. Zwar ist die Handschrift des Regisseurs - auch wenn auf extreme Schnittexzesse à la Domino oder Man on Fire meist verzichtet wird - deutlich zu erkennen, aber allein die gelungene Optik reicht dann doch nicht aus. Der Film krankt meines Erachtens insbesondere am Aufbau der Geschichte. In ständigen Rückblenden erfährt man zwar mehr über die Beziehung zwischen Muir und Bishop, der eigentlichen Story des Films, sprich Muirs Versuch, seine Kollegen auszutricksen und so Bishop zu retten, raubt das aber viel zu sehr die Spannung. So war der Streifen zwar ganz nett anzusehen, konnte mich aber nie richtig fesseln und landet so irgendwo im weiten Feld der Durchschnittsware.
Nach dem Tod seiner Frau Lisa fällt Nate (Peter Krause) in ein tiefes Loch und entschließt sich, aus dem Bestatter-Business auszusteigen. So bleibt die ganze Arbeit an seinem Bruder David (Michael C. Hall) und Federico (Freddy Rodriguez) hängen. Dabei haben die beiden schon genug mit sich selbst zu tun. Währen Federico wegen einer Stripperin seine Ehe aufs Spiel setzt, muss David ein traumatisches Erlebnis verarbeiten…
Auch Staffel Nr. 4 befindet sich auf dem hohen Niveau der ersten drei Staffeln und diese Tatsache führt dazu, dass ich in der letzten Zeit fast nur noch Six Feet Under angesehen habe und nur wenige Filme ihren Weg in den DVD-Player gefunden haben. Die Serie hat - ich kann mich da nur wiederholen - wirklich ein extrem hohes Suchtpotential und ich kann mich momentan an keine andere Serie erinnern, die mich im ähnlichen Maße gefesselt hat. Das ständige Kommen neuer Charaktere und Gehen bekannter Figuren finde ich besonders faszinierend und reizvoll und wahrscheinlich hat diese hohe Fluktuation an bekannten Schauspielern auch einen großen Anteil am Gelingen des ganzen Serienkonzepts. In Staffel 4 darf man sich nun z.B. von Lili Taylor (in der Rolle der Lisa) und von Rainn Wilson (in der Rolle des Arthur) verabschieden. Dafür hat sich die Screentime von Rachel Griffiths in der Rolle der Brenda wieder deutlich erhöht und mit Mena Suvari (als Claires Freundin Edie) und James Cromwell (als Ruths neuer Ehemann George) werden wieder ganz neue und auch entscheidende Charaktere in kleineren und größerern Rollen eingeführt. Menschen kommen und gehen - alles wie im richtigen Leben und der Verlauf der Geschichten der einzelnen Familienmitglieder ist wohl auch aus diesem Grund so extrem glaubwürdig. Einen extremen Cliffhanger gab es dieses Mal zwar nicht, die Vorfreude auf die fünfte Staffel - die umgehend in Angriff genommen wird - ist aber dennoch verdammt groß.
Im Jahr 1997 ist Manhattan ein einziges Hochsicherheitsgefängnis aus dem es kein Entkommen gibt. Auch Ex-Lieutenant Snake Plissken (Kurt Russell) wurde zu lebenslanger Haft verurteilt und bekommt kurz vor Haftantritt eine Chance, seiner Strafe zu entgehen. Terroristen haben die Air Force One genau über Manhattan Island zum Absturz gebracht und nun befindet sich der US-Präsident (Donald Pleasance) in der Hand der Verbrecher. Plissken soll den Präsidenten retten und im Gegenzug seine Freiheit erhalten…
Es gibt nicht sehr viele Filme, die mich auch bei der x-ten Sichtung noch so fesseln und begeistern wie Carpenters düstere Zukunftsvision aus dem Jahr 1981. Bereits nach den ersten Klängen des minimalistischen Titel-Themas während des Vorspanns bekomme ich eine Gänsehaut und die bedrückende Atmosphäre des ganzen Films will mich einfach nicht loslassen. Obwohl ich den Streifen mittlerweile schon fast auswendig kenne, fiebere und leide ich immer wieder mit Snake Plissken - wohl einer der coolsten Helden überhaupt - mit. Die Klapperschlange ist für mich ein Meisterwerk, ein absoluter Klassiker, der in meinen Augen bis zum heutigen Tag kein bisschen von seiner Faszination verloren hat.
Unterwasserforscher und Dokumentarfilmer Steve Zissou (Bill Murray) will es noch einmal wissen. Bei den Dreharbeiten zu seinem letzten Film - der von der Kritik nicht gerade wohlwollend aufgenommen wurde - verstarb sein bester Freund beim Angriff eines mysteriösen Jaguarhais. Nun macht sich Zissou mit einer neu zusammengestellten Crew auf die Jagd nach dem Tier. Doch die Tatsache, dass seine dominante Ehefrau Eleanor (Anjelica Huston), sein mutmaßlicher Sohn Ned (Owen Wilson) und die hochschwangere Journalistin Jane (Cate Blanchett) sich ebenfalls an Bord des Forschungsschiffes befinden, macht das Unternehmen nicht gerade einfach…
Wieder mal ein Film, der mich etwas ratlos zurücklässt. Denn mit seiner großartigen Besetzung, seinen skurrilen und durchaus sympathischen Figuren und seinem ganz eigenen Charme, der sich hauptsächlich in den Szenen mit den tollen Querschnittsaufnahmen des Bootes entfaltet, hat der Film einge Trümpfe in der Hand. Aber trotzdem konnte ich mit diesem Streifen - ganz im Gegensatz zu Wes Andersons vorherigem Film Die Royal Tenenbaums - nur sehr wenig anfangen. Irgendwie hab ich die ganze Geschichte doch als ziemlich belanglos und teilweise auch etwas langweilig empfunden. Vielleicht hatte ich auch einfach nicht den besten Tag für einen solchen Film erwischt und vielleicht muss man sich den Streifen auch wirklich erarbeiten. Eine zweite Chance hat der Film sicher verdient und wird diese auch irgendwann von mir bekommen.
Amerika, Anfang des 20. Jahrhunderts. Gemeinsam mit seiner kleinen Schwester Linda (Linda Manz) und seiner Freundin Abby (Brooke Adams), die er ebenfalls als seine Schwester ausgibt, reist Bill (Richard Gere) auf der Suche nach Arbeit durch die Staaten. In Texas heuern die drei als Erntehelfer bei einem reichen und schwer kranken Farmer (Sam Shepard) an, der sich sehr bald in Abby verliebt. Bill wittert seine Chance, auch endlich einen Teil vom Reichtum abzubekommen und willigt in die Hochzeit des todgeweihten Farmers mit Abby ein. Doch der kranke Mann will einfach nicht sterben und Bills Eifersucht wird von Tag zu Tag größer...
Mit In der Glut des Südens hab ich nun drei der insgesamt vier Filme von Regisseur Terrence Malick gesehen. Auch Malicks zweite Regiearbeit zeichnet sich durch atemberaubend schöne Bilder aus, die in Verbindung mit einem wieder mal tollen Score von Ennio Morricone ein wahres Fest für die Sinne darstellen. Leider konnte ich bei diesem Film mit der Story selbst nicht so viel anfangen. Ich hab zu der Geschichte einfach keinen Zugang gefunden und so wurde der Streifen trotz seiner tollen Kameraarbeit sehr schnell zu einer ziemlich faden Angelegenheit für mich. Das war bei Badlands und Der schmale Grat nicht der Fall. Mal schauen, ob mir The New World, der einzige Malick-Film, den ich noch nicht kenne, wieder besser gefällt.
Der Pariser Modejournalist und Lebemann Michael James (Peter O'Toole) hat in der hübschen Carole (Romy Schneider) die Frau fürs Leben gefunden. Einer Hochzeit steht nur seine extreme Schwäche gegenüber dem weiblichen Geschlecht im Wege. Die Frauen liegen ihm zu Füßen und Michael kann einfach nicht nein sagen. Hilfe erhofft er sich von Psychiater Dr. Fassbender (Peter Sellers). Doch der hat genug Ärger und Probleme mit seinem eigenen Liebesleben und ist fast noch verrückter, als seine Patienten...
Woddy Allen gab hier sein Film-Debüt als Drehbuchautor und herausgekommen ist eine herrliche Komödie voller Wortwitz und mit glänzend aufgelegten Schauspielern. Peter Sellers und Peter O'Toole sind einfach klasse und sicher hauptverantwortlich für den extrem hohen Unterhaltungsfaktor des Films. Aber auch Woody Allen in einer Nebenrolle (das müsste meines Wissens sogar seine allererste Rolle gewesen sein) zeigt hier schon sein großes komödiantisches Talent und über die tolle weibliche Besetzung (Romy Schneider, Ursula Andress, Capucine und Paula Prentiss) muss man auch keine großen Worte verlieren. Toller Film mit einem slapstickartigen Finale, bei dem mir vor Lachen fast die Tränen gekommen sind.