Zum Inhalt wechseln


One Night Stands und wahre Liebe


Foto

KÜSS MICH, DUMMKOPF


KÜSS MICH, DUMMKOPF KÜSS MICH, DUMMKOPF (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Kiss Me, Stupid | USA 1964 | Regie: Billy Wilder)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Auf dem Weg zu seinem nächsten Auftritt bleibt der erfolgreiche Entertainer Dino (Dean Martin) unfreiwillig in dem kleinen Kaff Climax hängen. Schuld daran ist Tankwart Barney (Cliff Osmond), seines Zeichens Hobbykomponist, der kurzerhand Dinos Auto sabotiert hat und nun darauf hofft, diesem gemeinsam mit seinem notorisch eifersüchtigen Kumpel Orville (Ray Walston) das eine oder andere Musikstück verkaufen zu können. Dino soll die Nacht in Orvilles Haus verbringen. Dazu muss jedoch erst mal dessen Frau Zelda (Felicia Farr) vor dem Frauenhelden in Sicherheit gebracht und durch die attraktive Kellnerin Polly (Kim Novak) ersetzt werden...

Nach einer etwas kleineren Pause war auch mal wieder ein Film von Billy Wilder an der Reihe. Küss mich, Dummkopf war - und das ist jetzt Jammern auf extrem hohem Niveau - zwar für meinen Geschmack der bisher "schwächste" Streifen dieses Ausnahmeregisseurs, steckt aber ähnliche Produktionen manch anderer Filmemacher wahrscheinlich immer noch locker in die Tasche. Über Wilders unglaubliches Gespür für Wortwitz und absurde Situationen muss man wohl sowieso keine großen Worte verlieren, erwähnenswert ist aber auf jeden Fall wie gewagt Wilder hier im Jahr 1964 bei Bestehen des Hays Codes die eine oder andere Frivolität und Anzüglichkeit platzierte und auch wie freizügig die Kleidung so mancher Darstellerin - insbesondere von Kim Novak - ausgefallen ist. Ansonsten bietet der Film neben der wieder mal urkomischen Geschichte auch - wie wäre es anders zu erwarten gewesen - wieder eine grandiose Besetzung. Ob nun der herrlich überdrehte Ray Walston, der selbstironische Dean Martin, die wunderschöne Kim Novak oder Felicia Farr und Cliff Osmond - sie alle überzeugen auf ganzer Linie und machen Küss mich, Dummkopf so zu einem äußerst kurzweiligen Vergnügen.

TRAILER:


Dean Martin Billy Wilder Kim Novak 1960er


Foto

DIE UNBESTECHLICHEN


DIE UNBESTECHLICHEN :love: DIE UNBESTECHLICHEN :love: (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: All the President's Men | USA 1976 | Regie: Alan J. Pakula)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Der Einbruch in das Hauptquartier der demokratischen Partei im Jahr 1972 ruft die beiden Reporter Carl Bernstein (Dustin Hoffman) und Bob Woodward (Robert Redford) auf den Plan. Sie entdecken Ungereimtheiten in der Abwicklung des Falles und decken durch penible Nachforschungen die Watergate-Affäre auf...

Genau so sollte ein Polit-Thriller aussehen. Pakulas Film über die beiden Reporter Carl Bernstein und Bob Woodward - einfach nur phantastisch gespielt von Dustin Hoffman und Robert Redford -, die seinerzeit durch nimmermüde Recherche und alles andere als ungefährliche Kleinstarbeit den Watergate-Skandal aufdeckten und so Präsident Nixon zum Rücktritt zwangen, fesselt mich immer und immer wieder. Der Streifen ist einfach nur packend von der ersten bis zur letzten Minute und wenn nach gut 130 Minuten die Schreibmaschinen ein letztes Mal rattern und die letzten Fakten präsentiert werden, kann man - so geht es zumindest mir bei wirklich jeder Sichtung - irgendwie gar nicht so richtig glauben, dass der Film tatsächlich schon vorbei sein soll. Den Nachforschungen von Bernstein und Woodward könnte ich wohl locker und leicht noch die eine oder andere Stunde länger zusehen und es würde mir mit Sicherheit zu keiner Sekunde langweilig dabei werden. Die Unbestechlichen ist definitiv einer der Filme, die man guten Gewissens als ganz großes Kino bezeichnen kann. Neben Oliver Stones JFK vielleicht sogar einer der besten Filme seiner Art.

TRAILER:


Alan J. Pakula Dustin Hoffman Robert Redford Martin Balsam 1970er Oscar Winner Oscar Nominee New Hollywood


Foto

ZÄHL BIS DREI UND BETE


ZÄHL BIS DREI UND BETE ZÄHL BIS DREI UND BETE (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: 3:10 to Yuma | USA 1957 | Regie: Delmer Daves)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Aus Geldsorgen erklärt sich Farmer Dan Evans (Van Heflin) dazu bereit, den gefährlichen Gangster Ben Wade (Glenn Ford) in die nächstgelegene Stadt mit Eisenbahnanbindung zu bringen und ihn dort in den Zug nach Yuma zu setzen, wo dem Gangster der Prozess gemacht werden soll. Ein äußerst gefährliches Unterfangen, denn Wades Männer warten nur auf eine passende Gelegenheit um ihren Anführer zu befreien...

Eigentlich wollte ich mir ja Todeszug nach Yuma ansehen, hab mich aber im letzten Moment daran erinnert, dass das 50 Jahre früher entstandene Original auch noch ungesehen im Regal steht. Stattdessen ist also Zähl bis drei und bete im Player gelandet und die Messlatte, die Regisseur Delmer Daves mit diesem kleinen, aber feinen Western für das von James Mangold inszenierte Remake gelegt hat, ist verdammt hoch geraten. Insbesondere die bereits ab den ersten Minuten spürbare, wunderbar melancholische Grundstimmung des Films hat mich sofort begeistert. Und diese Begeisterung ist dann auch bis zum Finale bestehen geblieben. Der Streifen ist in all seiner Ruhe und Melancholie unglaublich spannend geraten, insbesondere durch das ständige Psychoduell zwischen dem von Glenn Ford verkörperten charismatischen Gangster Ben Wade und dem von Van Heflin gespielten Farmer Dan Evans. Ein klasse Film, den ich mit gutem Gewissen uneingeschränkt weiterempfehlen kann.

TRAILER:


Delmer Daves Glenn Ford 1950er


Foto

MYSTIC RIVER


MYSTIC RIVER MYSTIC RIVER (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Mystic River | USA 2003 | Regie: Clint Eastwood)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Einst trennte die Jugendfreunde Jimmy (Sean Penn), Dave (Tim Robbins) und Sean (Kevin Bacon) ein furchtbares Ereignis, nun führt sie ein nicht weniger schreckliches Ereignis wieder zusammen. Als Jimmys Tochter ermordet aufgefunden wird, übernimmt Sean - mittlerweile Polizist - die Ermittlungen. Diese führen ihn ausgerechnet zu Dave als Tatverdächtigen...

Bei aktuelleren Kino-Produktionen der letzten Jahre hänge ich immer einige Zeit hinterher - es landet wirklich jeder Film, den ich seit Beginn meines Filmtagebuches vor knapp 3 Jahren gesehen habe im Tagebuch und ein kurzer Blick ins Register zeigt beispielsweise auf, dass ich gerade mal 11 Filme gesehen habe, die im Jahr 2008 veröffentlicht wurden - und so kam ich auch erst vor relativ kurzer Zeit dazu, mir endlich mal Eastwoods Mystic River zu Gemüte zu führen. Gesehen habe ich dann auch das zu erwartende große Drama über Schuld und Sühne, verpackt in eine Thriller-Handlung, durchaus beeindruckend gespielt aber auch mit zwei ganz eklatanten Schwachstellen ausgestattet. Zum einen war der Thriller-Plot in meinen Augen viel zu vorhersehbar, zum anderen ist die Entwicklung des von Sean Penn verkörperten Charakters zum Schluss hin meines Erachtens dann doch etwas arg unglaubwürdig geraten. Am Ende des Tages bleibt also kein sehr guter, aber immer noch ein durchaus sehenswerter Film übrig.

TRAILER:


Laurence Fishburne Kevin Bacon Tim Robbins Sean Penn Clint Eastwood 2000er Oscar Winner Oscar Nominee Rache Boston


Foto

O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 2


O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 2 :love: O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 2 :love: (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The O.C.: Season 2 | USA 2004/2005 | Idee: Josh Schwartz)


Infos zur Serie:
IMDB
OFDB


Nachdem Ryan (Ben McKenzie) in sein altes Viertel zurückgekehrt ist, hat auch Seth (Adam Brody) kurzerhand seine Eltern verlassen und lebt nun in Portland bei Luke (Chris Carmack). Das Haus der Cohens ist leer geworden und vor allem Kirsten (Kelly Rowan) leidet unter diesen Umständen. Als Sandy (Peter Gallagher) bei seinem Sohn ebenfalls auf taube Ohren stößt, bittet er Ryan um Hilfe...

So, innerhalb relativ kurzer Zeit hab ich mir die zweite Staffel von O.C., California angesehen und mittlerweile hat sich die Serie schon zu einer regelrechten Sucht entwickelt. Da gibt es keinen uninteressanten oder gar langweiligen Handlungsstrang, die Entwicklung der verschiedenen Geschichten und die Schicksale der liebgewonnenen Charaktere bieten immer wieder neue Überraschungen und so bleibt O.C., California auch über die komplette zweite Staffel immer spannend, fesselnd, lustig und berührend. Wie ich schon im Eintrag zur ersten Season geschrieben habe: O.C., California ist eine absolute Feel-Good-Serie, von der ich momentan einfach nicht genug kriegen kann. Nur schade, dass nun schon über die Hälfte der Serie vorbei ist.

TRAILER:


Melinda Clarke Rachel Bilson Mischa Barton Peter Gallagher Adam Brody Josh Schwartz Olivia Wilde Amber Heard George Lucas 2000er


Foto

DAS DÜSTERE HAUS


DAS DÜSTERE HAUS DAS DÜSTERE HAUS (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Fanatic | Großbritannien 1965 | Regie: Silvio Narizzano)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Pat Carroll (Stefanie Powers) will einen Aufenthalt in London dazu nutzen, einen Anstandsbesuch bei Mrs. Trefoile (Tallulah Bankhead), der Mutter ihres vor einigen Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommenen Verlobten Stephen, zu machen, die in der Nähe von London auf dem Land lebt. Ein schwerer Fehler wie sich bald herausstellen wird. Denn Mrs. Trefoile entpuppt sich als religiöse Fanatikerin, die Pat für den Tod ihres Sohnes verantwortlich macht und ihren Besuch nicht mehr gehen lassen will...

Silvio Narizzanos Fanatic ist ein ausgesprochen sehenswerter Psychothriller aus der englischen Hammer-Schmiede. Die Handlung des Streifens ist aus anderen Filmen zwar wohlbekannt, der 25 Jahre spätere entstandene Misery von Rob Reiner kam mir beispielsweise sofort in den Sinn, der Spannung war das aber in keinster Weise abträglich. Die Zutaten haben absolut gepasst und insbesondere die beiden Hauptdarstellerinnen überzeugten auf ganzer Linie. Mit Stefanie Powers in der Rolle des Opfers konnte man hervorragend mitfiebern und Tallulah Bankhead spielte die Rolle der religiösen Fanatikern so intensiv und teilweise auch so herrlich überdreht, dass ich gar nicht anders konnte, als sie abgrundtief zu hassen. Beste Voraussetzungen also für einen kurzweiligen, spannenden und auch atmosphärisch dichten Streifen, für den ich einfach mal eine klare Empfehlung aussprechen möchte.

CLIP:


Donald Sutherland Silvio Narizzano 1960er Hammer Film Rache


Foto

DER PATE - TEIL III


DER PATE - TEIL III DER PATE - TEIL III (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: The Godfather: Part III | USA 1990 | Regie: Francis Ford Coppola)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


New York, Ende der 70er Jahre: Nachdem sich Gangsterboss Michael Corleone (Al Pacino) von seinen Casinos getrennt hat, versucht er seine Macht weiter zu vergrößern und gleichzeitig sein illegal erwirtschaftetes Vermögen für legale Zwecke einzusetzen. Er versucht die Anteilsmehrheit an einer weltweit tätigen Immobiliengesellschaft des Vatikans zu erwerben, stößt bei den anderen Anteilseignern allerdings nicht auf allzu viel Gegenliebe. Gleichzeitig muss sich Michael auch mit privaten Problemen herumschlagen. Er leidet unter starker Diabetes, sein Sohn Anthony (Fran D'Ambrosio) widmet sich lieber einer Gesangskarriere als den Familiengeschäften und sein impulsiver und draufgängerischer Neffe Vincenzo (Andy Garcia) liebäugelt sowohl mit seiner Nachfolge als auch mit seiner hübschen Tochter Mary (Sofia Coppola)...

16 Jahre nach dem zweiten Teil wurde die Geschichte der Corleone-Familie im Jahr 1990 zu Ende erzählt. Keine Ahnung, weshalb der Film oft so schlecht bewertet wird. In meinen Augen bringt er die Geschichte zu einem mehr als zufriedenstellenden Abschluss. Aus Michael Corleone, wieder einfach nur großartig gespielt von Al Pacino, ist mittlerweile ein gebrochener und kranker Mann geworden, der nach all den illegalen Machenschaften einen Ausweg in die Legalität sucht, am Ende seinem eigenen Wesen und seinem Schicksal aber doch nicht entkommen kann und für seine Verbrechen dann doch einen hohen Preis zu zahlen hat. Sicher erreicht der dritte Film nicht mehr ganz die Qualität der beiden Vorgänger. Aber das ist in meinen Augen schon fast Jammern auf hohem Niveau. Denn Francis Ford Coppola hat auch mit Der Pate - Teil III ein fesselndes und - trotz der wiederum langen Laufzeit von knapp 3 Stunden - nie langweilig werdendes Stück Film gedreht, welches ohne größere Schwächen daherkommt. Einzig der Handlungsstrang um die von Bridget Fonda verkörperte Journalistin - so wichtig dieser für die Charakterisierung der Figur des Vincenzo auch sein mag - wirkt wie ein Fremdkörper und ist nicht wirklich gelungen. Das ist aber auch die einzige Schwäche in einer ansonsten großartigen Geschichte.

TRAILER:


Bridget Fonda Sofia Coppola Eli Wallach Andy Garcia Diane Keaton Al Pacino Francis Ford Coppola 1990er Oscar Nominee Sequel 70er Jahre New York


Foto

KÖNIGREICH DER HIMMEL (Director's Cut)


KÖNIGREICH DER HIMMEL (Director's Cut) KÖNIGREICH DER HIMMEL (Director's Cut) (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Kingdom of Heaven | Deutschland/Großbritannien/Marokko/Spanien/USA 2005 | Regie: Ridley Scott)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Es ist das Ende des 12. Jahrhunderts und die Zeit der Kreuzzüge. Kurz nach dem Selbstmord seiner Frau und dem damit einhergehenden Tod seines ungeborenen Kindes macht der einfache Schmied Balian (Orlando Bloom) erstmals in seinem Leben Bekanntschaft mit dem Kreuzritter Godfrey de Ibelin (Liam Neeson), seinem Vater wie sich bald herausstellen soll, und schließt sich diesem auf einer gefährlichen Reise nach Jerusalem an, in deren Verlauf Godfrey jedoch zu Tode kommt. Nun liegt es an Balian, den Traum seines Vaters vom Frieden zwischen den Religionen in Jerusalem in die Tat umzusetzen...

In letzter Zeit hatte ich das Glück über relativ viel Zeit zu verfügen um meiner Filmleidenschaft nachzugehen und so konnte ich mir auch endlich mal einige längere Streifen zu Gemüte führen. Auf die Erstsichtung von Königreich der Himmel freute ich mich schon seit dem Kauf der DVD und nun war es soweit. Scotts Film über die Glaubenskriege zwischen Christen und Muslimen landete im Player und zog mich 3 Stunden lang in seinen Bann. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass im Kino damals eine um 40 Minuten kürzere Fassung gelaufen ist. Ich möchte keine Minute an dem Streifen missen. Scotts Film passt in meinen Augen vorzüglich in die Reihe modernerer Monumental-Epen der Marke Braveheart oder Gladiator. Da ist vielleicht nicht immer alles ganz schlüssig, da wird vielleicht auch etwas zu viel Pathos aufgetragen und da wird die Botschaft vielleicht oft mit dem Holzhammer serviert - rein unterhaltungstechnisch macht diesen Filmen so schnell kein anderer Streifen Konkurrenz. Und fast allein darum geht es mir persönlich bei Filmen dieser Art. Königreich der Himmel bietet bestes und visuell absolut beeindruckendes Blockbuster-Kino in dem sogar noch genug Zeit bleibt, sich um die Charakterisierung der Figuren zu kümmern und den Versuch zu starten, sich dem heiklen Thema möglichst feinfühlig zu nähern. Und Eva Green - die mich rein optisch in Casino Royale nicht unbedingt vom Hocker gehauen hat - ist in Königreich der Himmel ja wohl einfach nur traumhaft schön. Gerne mehr davon, von Eva und Filmen dieser Art!

TRAILER:


Edward Norton Jeremy Irons Liam Neeson Eva Green Orlando Bloom Ridley Scott 2000er Mittelalter


Foto

DAS BLUT VON DRACULA


DAS BLUT VON DRACULA DAS BLUT VON DRACULA (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Taste the Blood of Dracula | Großbritannien 1970 | Regie: Peter Sasdy)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


In der Öffentlichkeit treten die drei Freunde William Hargood (Geoffrey Keen), Samuel Paxton (Peter Sallis) und Jonathon Secker (John Carson) als gottesfürchtige Ehrenmänner und treusorgende Familienväter auf. Doch in Wahrheit vergnügen sich die Freunde bei dekadenten Spielen im Freudenhaus und sind immer auf der Suche nach dem nächsten Nervenkitzel. Aus diesem Grund gehen sie auch auf den Vorschlag des arroganten Lord Courtley (Ralph Bates) ein, der mit ihrer Hilfe den legendären Grafen Dracula (Christopher Lee) wiedererwecken will...

So, nach über einem halben Jahr Pause - unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht - soll es auch mit Hammers Dracula-Reihe weitergehen. Wie dem unmittelbaren Vorgänger Draculas Rückkehr fehlt es auch Teil 5 vor allem an Spannung und Atmosphäre. Für solide Unterhaltung reicht es aber dennoch. Das liegt vor allem an so einigen Schauwerten, wie beispielsweise den Szenen im Puff, in welchen erstmals - wenn auch nur für einen kurzen Moment - nackte Tatsachen in einem Dracula-Film von Hammer präsentiert werden, sowie an einer gewissen unfreiwilligen Komik, die sich spätestens mit der Wiedererweckung des Grafen Dracula immer wieder einschleicht. Nein, bedrohlich wirkt Christopher Lee in diesem Film wahrlich nicht. Wenn er die Tode seiner drei Opfer mit bedeutungsschwangerem Ton und den wenigen Worten "The First", "The Second" und "The Third" kommentiert, kommt man doch eher ins Schmunzeln als ins Gruseln. Mal schauen, wie sich die Reihe weiterhin entwickelt. Große Hoffnung auf eine Rückkehr zu alten Stärken und Qualitäten habe ich jedoch nicht.

TRAILER:


Christopher Lee Peter Sasdy 1970er female nudity Sequel Hammer Film Rache Vampir


Foto

THE STEPMOTHER


THE STEPMOTHER THE STEPMOTHER (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: The Stepmother | USA 1972 | Regie: Howard Avedis)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Als Architekt Frank Delgado (Alejandro Rey) mitten in der Nacht von einer Geschäftsreise nach Hause kommt wird er Zeuge, wie seine Frau Margo (Katherine Justice) gerade ihren Liebhaber verabschiedet. Der wütende Ehemann tötet den Nebenbuhler kurzerhand und unbemerkt, vergräbt die Leiche und tut, als ob nichts passiert wäre. Doch es dauert nicht lange, bis der Tote von der Polizei gefunden wird und Frank ins Visier der Ermittler gerät...

Das war wohl bisher die größte Gurke, die ich von Crown International Pictures zu Gesicht bekommen habe. Zur Verteidigung dieser feinen Produktionsfirma muss ich allerdings anführen, dass sie den Streifen hier nur vertrieben und nicht produziert hat. Die Ereignisse, die im Endeffekt den Titel des Films erklären und rechtfertigen und die dem Streifen dann doch noch ein kleines Exploitation-Gütesiegel aufdrücken, finden dummerweise erst in den letzten 10 Minuten statt. Zuvor muss man sich durch eine krude und uninspirierte Kriminalgeschichte mit miesen Darstellern, keinerlei Spannung und noch weniger Schauwerten quälen. Mit Ausnahme des Finales wirklich ganz biederer Durchschnittskram ohne irgendeinen Mehrwert, jedoch immerhin mit einer Oscar-Nominierung im Jahr 1973 bedacht. Allerdings "nur" für den wirklich sehr guten Filmsong "Strange Are The Ways Of Love".

CLIP:


Howard Avedis Claudia Jennings 1970er Oscar Nominee female nudity Sexploitation Crown International Pictures


Foto

THUNDER ALLEY


THUNDER ALLEY THUNDER ALLEY (DVD: MGM, USA)
(OT: Thunder Alley | USA 1967 | Regie: Richard Rush)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Stockcar-Rennfahrer Tommy Callahan (Fabian) hat während der Rennen immer wieder unerklärliche Aussetzer. Als wegen eines Fahrfehlers von Tommy ein anderer Rennfahrer sein Leben lassen muss, wird Tommy von seinem Rennstall gefeuert. Er versucht in der Stuntshow von Peter Madsen (Jan Murray) eine neue Karriere zu starten und erregt dort vor allem die Aufmerksamkeit von Madsens Tochter Francie (Annette Funicello). Sehr zum Unwillen von Tommys hübscher Freundin Annie (Diane McBain)...

Thunder Alley ist neben dem vor ein paar Wochen gesehenen Fireball 500 der zweite Film auf einer Double-Feature-DVD von MGM und diesem schon ziemlich ähnlich. Wie auch bei Fireball 500 haben Fabian und Annette Funicello Hauptrollen übernommen, lediglich Frankie Avalon ist nicht mit von der Partie. Auch Thunder Alley kommt bei näherer Betrachtungsweise ziemlich brav und bieder daher, von so manch anderem Drive-In- oder gar Grindhouse-Klassiker der 60er und 70er Jahre trennen den Streifen definitiv Welten. Im direkten Vergleich mit Fireball 500 liegt Thunder Alley aber klar vorne. Der Film ist ziemlich rasant und kurzweilig geraten und hat - so harmlos er im Grunde auch sein mag - doch einige Schauwerte zu bieten. Von einer Inszenierung mit angezogener Handbremse, wie sie mir noch bei Fireball 500 vorgekommen ist, ist hier rein gar nichts zu spüren. Der Film macht definitiv Laune und hat zudem noch einen richtig guten Soundtrack zu bieten von dem mindestens ein Stück, nämlich der Song während der Kneipenschlägerei nach ca. 15 Minuten, auch von Quentin Tarantino für Death Proof verwendet wurde.

TRAILER:


Annette Funicello Richard Rush 1960er car chase American International Carsploitation


Foto

DER PATE - TEIL II


DER PATE - TEIL II :love: DER PATE - TEIL II :love: (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: The Godfather: Part II | USA 1974 | Regie: Francis Ford Coppola)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


New York, Anfang des 20. Jahrhunderts: Aus einem armen sizilianischen Einwandererjungen wird im Lauf der Jahre der gefürchtete und mächtige Gangsterboss Don Vito Corleone (Robert De Niro).
Einige Jahrzehnte später: Nach dem Tod von Don Vito Corleone führt dessen Sohn Michael (Al Pacino) die Geschäfte der Familie fort und muss sich nach einem Anschlag auf sein Leben mit Verrätern auseinandersetzen, die aus den eigenen Reihen zu kommen scheinen...

Nahezu perfekte Weiterführung der Geschichte des ersten Teils. Im Mittelpunkt steht der von Al Pacino wieder grandios verkörperte Michael Corleone, der mittlerweile die alleinige Führung der Familie übernommen hat, in seiner ganzen Macht aber immer mehr vereinsamt und sogar - teilweise zurecht - seinen eigenen Geschwistern und engsten Vertrauten mit Misstrauen gegenübersteht. Die Geschichte ist etwas trockener und auch zäher ausgefallen als im Vorgänger und der zweite, in Rückblenden erzählte Handlungsstrang über den Aufstieg des jungen Vito Corleone (gespielt von Robert De Niro) zum mächtigsten Verbrecherboss in New York, tut dem Streifen außerordentlich gut. So werden gewisse Längen die ab und an drohen vermieden und die Laufzeit von über 3 Stunden geht doch überraschend schnell vorüber. Im direkten Vergleich mit dem Vorgänger schneidet die Fortsetzung bei mir nur minimal schlechter ab und belegt in meiner persönlichen Gangsterfilm-Rangliste den dritten Platz.

TRAILER:


Robert De Niro Diane Keaton Robert Duvall Al Pacino Francis Ford Coppola James Caan Joe Spinell Roger Corman 1970er Oscar Winner Oscar Nominee Sequel New York female nudity Las Vegas


Foto

DER PATE


DER PATE :love: DER PATE :love: (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: The Godfather | USA 1972 | Regie: Francis Ford Coppola)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Vito Corleone (Marlon Brando) ist der mächtigste Gangsterboss in New York und wird von allen nur ehrfürchtig "Der Pate" genannt. Sein jüngster Sohn Michael (Al Pacino) versucht sich nach Möglichkeit aus den kriminellen Machenschaften seiner Familie herauszuhalten, doch als auf seinen Vater eines Tages ein Attentat verübt wird, schwört Michael Rache...

Es gibt Szenen in Filmen, die brennen sich für alle Ewigkeiten ins Gehirn. Der Pate hat beispielsweise einen dieser großartigen Momente zu bieten. Seit ich den Film irgendwann Ende der 80er Jahre zum ersten Mal gesehen habe, ist mir die Sequenz zum Ende hin, in der Al Pacino als Michael Corleone in der Kirche dem Teufel entsagt und gleichzeitig von seinen Scharfrichtern alle seine Feinde auf brutalste Art und Weise auslöschen lässt, im Gedächtnis geblieben. Beim jetzigen Wiedersehen mit Der Pate nach vielen Jahren hab ich mich auch vor allem wieder auf diese eine Szene gefreut. Für mich ein Höhepunkt in einem wirklich in jeder Hinsicht perfekten Film. Selten vergehen knapp 3 Stunden so rasant schnell wie bei der Sichtung dieses absoluten Gangsterfilmklassikers. Ganz ganz großes Kino, das in meiner persönlichen und rein subjektiven Rangliste der besten Gangsterfilme aller Zeiten aber auch nach dieser Sichtung weiterhin "nur" den zweiten Platz belegt. Irgendwie hat mir Scarface von Brian De Palma schon immer einen kleinen Tick besser gefallen und daran wird sich wohl auch nie etwas ändern.

TRAILER:


Diane Keaton Robert Duvall James Caan Al Pacino Marlon Brando Francis Ford Coppola Alex Rocco 1970er Oscar Winner Oscar Nominee Rache female nudity Las Vegas New York


Foto

DER MIETER


DER MIETER DER MIETER (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Le locataire | Frankreich 1976 | Regie: Roman Polanski)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Der stille Trelkovsky (Roman Polanski) bezieht seine neue Wohnung in einem Pariser Mehrfamilienhaus. Die Vormieterin hatte sich aus dem Fenster gestürzt und war kurze Zeit später ihren Verletzungen erlegen. Doch bereits nach kurzer Zeit beschleicht Trelkovsky der Verdacht, dass sich die ganze Hausgemeinschaft gegen ihn verschworen zu haben scheint. Ein Verdacht, der sich nach und nach zu einer regelrechten Psychose entwickelt...

Das war ein Film, der mich - trotz anfänglicher Begeisterung - dann doch eher enttäuscht zurückgelassen hat. Die erste Hälfte hat mir mit dem langsamen Aufbau der Spannung und der bedrohlichen Atmosphäre außerordentlich gut gefallen, danach ging es in meinen Augen aber ziemlich rapide bergab. Spannung und Atmosphäre waren in der zweiten Hälfte so gut wie nicht mehr vorhanden und es machte sich doch sehr schnell Langeweile breit. Es gibt ja immer wieder einmal Filme, zu denen man nur sehr schwer Zugang findet und Der Mieter war für mich - zumindest in der zweiten Hälfte - genau einer dieser Streifen. Vielleicht hab ich bei einer Zweitsichtung irgendwann in der Zukunft ja etwas mehr Glück mit dem Film. Die vielen positiven Stimmen zu Polanskis Werk können ja nicht nur von ungefähr kommen.

TRAILER:


Isabelle Adjani Roman Polanski 1970er Paris


Foto

AND SOON THE DARKNESS


AND SOON THE DARKNESS AND SOON THE DARKNESS (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: And Soon the Darkness | Großbritannien 1970 | Regie: Robert Fuest)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Die beiden Freundinnen Jane (Pamela Franklin) und Cathy (Michele Dotrice) aus England machen in ihrem Urlaub eine Radtour durch das ländliche Frankreich. Als die beiden sich nach einem kleinen Streit vorübergehend trennen, verschwindet Cathy spurlos. Jane versucht verzweifelt ihre Freundin wiederzufinden, doch die Sprachbarriere und nicht gerade hilfsbereite Dorfbewohner erschweren die Suche ungemein...

Ein kleiner Thriller ganz nach meinem Geschmack. Regisseur Fuest kreiert da vom Start weg eine ziemlich unheimliche und immer bedrohlicher werdende Atmosphäre, die mich sehr schnell in ihren Bann gezogen hat. Das waren 90 überaus spannende Minuten, in denen für mich zu keiner Zeit die Gefahr bestand das Interesse an der Auflösung des Streifens verlieren zu können. Manchmal braucht es wirklich nur eine einfach gestrickte Geschichte und eine überschaubare Anzahl an Darstellern und Locations um einen verdammt unterhaltsamen Film zu drehen.

TRAILER:


Robert Fuest 1970er


Foto

EINE SCHRECKLICH NETTE FAMILIE - STAFFEL 2


EINE SCHRECKLICH NETTE FAMILIE - STAFFEL 2 EINE SCHRECKLICH NETTE FAMILIE - STAFFEL 2 (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Married with Children: Season 2 | USA 1987/1988 | Idee: Ron Leavitt/Michael G. Moye)


Infos zur Serie:
IMDB
OFDB


Schuhverkäufer Al Bundy (Ed O'Neill) ist noch immer genervt. Von seinem Job, seiner stinkfaulen Ehefrau Peggy (Katey Sagal), seinen beiden nichtsnutzigen Kindern Bud (David Faustino) und Kelly (Christina Applegate) und seinen Nachbarn Steve (David Garrison) und Marcy (Amanda Bearse)...

Eine schrecklich nette Familie eignet sich hervorragend zur Entspannung vom Alltagsstress. Die zweite Staffel habe ich mir nach und nach über einen relativ langen Zeitraum angesehen. Da jede Folge in sich abgeschlossen ist und auch keine größere Rahmenhandlung existiert, ist die Serie geradezu dafür prädestiniert in kleinen Happen und oft auch mit relativ langen Pausen zwischen einzelnen Folgen genossen zu werden. Insgesamt betrachtet kam mir die zweite Staffel noch ein ganzes Stück schwarzhumoriger und auch zynischer vor als Staffel Nr. 1. Ausfälle gab es eigentlich keine zu verzeichnen und an Höhepunkten mangelte es dieser Staffel wahrlich nicht. Persönliche Highlights waren die Folgen Kein Anschluss unter dieser Nummer, Wer nimmt mich mit?, Frühstück mit Tiffany, die Weihnachtsfolge Vom Himmel hoch..., Alte Zeiten, Die Mausefalle und Studioluft.

Christina Applegate Ed ONeill Michael G. Moye Ron Leavitt 1980er


Foto

KASIMIR - DER KUCKUCKSKLEBER


KASIMIR - DER KUCKUCKSKLEBER KASIMIR - DER KUCKUCKSKLEBER (DVD: Herzog, Deutschland)
(OT: Kasimir - der Kuckuckskleber | Deutschland 1977 | Regie: Hans Billian)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Kasimir Zwickelhuber (Sepp Gneissl) ist Gerichtsvollzieher und für zahlungsunfähige Schuldnerinnen hat sich Kasimir einen ziemlich unkonventionellen Ausweg aus den Schulden einfallen lassen. Er pfändet kurzerhand den Unterleib der Damen (u.a. Patricia Rhomberg) und diese erhalten die Möglichkeit, ihre Schulden bei einer Versteigerung abzuarbeiten. Doch zuvor muss sich Kasimir persönlich von den Qualitäten des gepfändeten Körperteils überzeugen...

Kasimir - der Kuckuckskleber ist einer der großen deutschen Porno-Klassiker aus den 70er Jahren und sollte meines Erachtens in keiner gut sortierten Schmuddelfilm-Sammlung fehlen. Die fehlende Attraktivität der meisten Darsteller/innen - eine Ausnahme bildet dabei Patricia Rhomberg, die ist einfach nur unglaublich süß :love: - wird durch ganz viel Charme, diese typische Atmo der 70er (mit allen dazugehörigen und von mir immer wieder gern gesehenen Einrichtungs- und Modeverbrechen dieser Zeit), herrlich abgedrehte Ideen und Dialogpassagen zum Niederknien locker wieder wettgemacht. Wer etwas mit den Mutzenbacher-Filmen anfangen kann, wird auch beim versauten Gerichtsvollzieher Kasimir Zwickelhuber voll auf seine Kosten kommen.

Jane Iwanoff Patricia Rhomberg Hans Billian 1970er female nudity


Foto

CHERRY 2000


CHERRY 2000 CHERRY 2000 (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Cherry 2000 | USA 1987 | Regie: Steve De Jarnatt)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Die USA im Jahr 2017: Als bei seinem Liebesroboter "Cherry 2000" (Pamela Gidley) alle Sicherungen durchbrennen ist Sam Treadwell (David Andrews) untröstlich. Da die Herstellung dieser Modellreihe längst eingestellt wurde ist an eine Reparatur oder gar einen Ersatz nicht zu kennen. Lediglich in der gefährlichen und gesetzlosen Zone 7 könnten noch Ersatzteile oder vielleicht sogar ein neues Modell zu finden sein. Sam heuert daraufhin die unerschrockene Abenteuerin E. Johnson (Melanie Griffith) an, die ihm dabei helfen soll ein neues "Cherry 2000"-Modell zu finden...

Ich muss mal eine Lanze für diese wohl ziemlich in Vergessenheit geratene Mischung aus Endzeitaction und Love Story aus dem Jahr 1986 brechen. Ich hatte Cherry 2000 nun auch seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gesehen und war richtiggehend erstaunt darüber, wie gut der Film im Vergleich mit so manch anderem Vertreter seiner Zunft doch gealtert ist. Natürlich ist das hier alles andere als große Filmkunst und der Trash-Faktor ist ziemlich hoch, rein unterhaltungstechnisch ist der Streifen aber definitiv eine echte Granate. Da ist eigentlich immerzu was geboten und Langeweile kommt in den gut 90 Minuten wirklich überhaupt nicht auf. Und mit u.a. Melanie Griffith, Ben Johnson, Brion James, Laurence Fishburne und Robert Z'Dar ist der Streifen in so manchen Haupt- und Nebenrollen auch durchaus gut besetzt. Lediglich Hauptdarsteller David Andrews war in diesem illustren Kreis eine echte Enttäuschung.

TRAILER:


Laurence Fishburne Melanie Griffith Steve De Jarnatt 1980er Nahe Zukunft Dystopie


Foto

THE GOOD SHEPHERD


THE GOOD SHEPHERD THE GOOD SHEPHERD (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: The Good Shepherd | USA 2006 | Regie: Robert De Niro)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Nach Abschluss seines Studiums wird Edward Wilson (Matt Damon) für die OSS rekrutiert, einer Behörde aus der nach dem 2. Weltkrieg die CIA werden soll. Edward Wilson gehört zu deren Gründervätern, zerbricht im Laufe der Jahre jedoch fast an seiner ungebrochenen Loyalität gegenüber seinem Land...

Der Film hat mich vollkommen auf dem falschen Fuß erwischt und entsprechend schlecht kann ich The Good Shepherd im Nachhinein einschätzen. Eine Zweitsichtung ist früher oder später unumgänglich. Erwartet hatte ich einen fesselnden Politthriller, gesehen habe ich ein ziemlich ruhig und eindringlich gespieltes Drama über einen Mann, der durch seine bedingungslose Loyalität zu seinem Land im Lauf der Jahre sein Privatleben und seine Familie aufs Spiel setzt. So gut gespielt der Streifen auch war, ich musste mich doch ziemlich durch Robert De Niros zweite Regiearbeit kämpfen und konnte mich einfach nicht damit anfreunden, dass ich hier ein Drama und keinen Thriller zu sehen bekam. Dafür kann der Film natürlich nichts und ich kann mir gut vorstellen, dass mir der Streifen bei einer zweiten Sichtung - die allein schon wegen dem Mitwirken von Angelina Jolie ( :love: ) so sicher kommen wird wie das Amen in der Kirche - weitaus besser gefallen wird als beim ersten Mal. Denn dann weiß ich ja, was ich zu erwarten habe.

TRAILER:


Martina Gedeck Alec Baldwin Angelina Jolie Matt Damon Robert De Niro Joe Pesci John Turturro 2000er Oscar Nominee female nudity 40er Jahre 50er Jahre 60er Jahre


Foto

DER EXORZISMUS VON EMILY ROSE


DER EXORZISMUS VON EMILY ROSE DER EXORZISMUS VON EMILY ROSE (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: The Exorcism of Emily Rose | USA 2005 | Regie: Scott Derrickson)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Nachdem Vater Moore (Tom Wilkinson) an der mutmaßlich besessenen Emily Rose (Jennifer Carpenter) einen Exorzismus durchführte und diese kurz darauf verstarb, muss sich der Priester nun vor dem Gesetz dafür verantworten. Verteidigerin Erin Brunner (Laura Linney) soll einen Vergleich aushandeln, denn die katholische Kirche will eine Gerichtsverhandlung und großes Aufsehen nach Möglichkeit vermeiden. Doch Vater Moore besteht darauf, die Geschichte der Emily Rose im Zeugenstand zu erzählen und so landet der Fall doch vor einem Gericht...

Ebenso wie der ein Jahr später entstandene Requiem von Hans-Christian Schmid basiert auch Der Exorzismus von Emily Rose auf dem Fall der Anneliese Michel. Doch während sich Schmid in Requiem ernsthaft und vor allem auch kirchen-kritisch mit dem tragischen Schicksal der angeblich Besessenen auseinandersetzte, erzählt Regisseur Scott Derrickson den Fall in Rückblenden und nutzt diese wahre Begebenheit als Aufhänger für eine Mischung aus Thriller, Gerichtsfilm und Psychodrama, in dem er dann auch noch ziemlich eindeutig Stellung für die Position der Kirche bezieht. Ein etwas fader Beigeschmack ist also durchaus vorhanden.
Wer jedoch die Hintergründe der Geschichte und insbesondere Schmids Film nicht kennt, dürfte von Der Exorzismus von Emily Rose dennoch ganz gut unterhalten werden. Denn vor allem Atmosphäre und Spannung passen und zur kurzweiligen Unterhaltung eignet sich der Film auf jeden Fall. Auch mir persönlich hat der Film im Endeffekt - trotz des vorgenannten faden Beigeschmacks - ganz gut gefallen. Ich habe nämlich seit jeher ein gewisses Faible für Filme, die in Gerichtssälen spielen und auch für Streifen mit religiösem/okkultem Hintergrund. Und in dieser Hinsicht hat Derricksons Film als "Guilty Pleasure" dann doch ziemlich gut funktioniert.

TRAILER:


Scott Derrickson 2000er


Foto

PSYCHO IV: THE BEGINNING


PSYCHO IV: THE BEGINNING PSYCHO IV: THE BEGINNING (DVD: Universal, Großbritannien)
(OT: Psycho IV: The Beginning | USA 1990 | Regie: Mick Garris)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Bei einer Radio-Show in der es um das Thema Muttermord geht, meldet sich plötzlich kein Geringerer als Norman Bates (Anthony Perkins) per Telefon und erzählt über sein Leben...

Wer mal seine eigenen Toleranzgrenzen testen will, sollte sich ein Double Feature mit wohl zwei der schlechtesten Horrorfilm-Sequels der Filmgeschichte zusammenstellen. Nach Halloween: Resurrection sollte Psycho IV: The Beginning im Player landen. Ich habe es getan und glaubt mir, es war kein Spaß. Waren die ersten beiden Fortsetzungen von Hitchcocks Klassiker vielleicht auch schon unnötig aber zumindest noch einigermaßen unterhaltsam, ist die Existenz dieser TV-Produktion nur noch schwer zu rechtfertigen. Keine Ahnung, welche Probleme und Sorgen Anthony Perkins hatte, um bei dieser Gurke mitzuwirken. Keine Spannung, keine Atmosphäre, Psycho IV: The Beginning hat bei näherer Betrachtung eigentlich gar nichts zu bieten. Ich bin mir sicher, Hitchcock würde sich im Grab umdrehen, wüsste er von der Existenz dieses Films. Ein Film, über den man am besten den Deckmantel des Schweigens legen sollte. Und das tu ich hiermit auch.

TRAILER:


Olivia Hussey female nudity Sequel Anthony Perkins Mick Garris John Landis 1990er Slasher


Foto

HALLOWEEN: RESURRECTION


HALLOWEEN: RESURRECTION HALLOWEEN: RESURRECTION (DVD: Highlight, Deutschland)
(OT: Halloween: Resurrection | USA 2002 | Regie: Rick Rosenthal)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Michael Myers (Brad Loree) weilt noch immer unter den Lebenden und nachdem er es endlich geschafft hat, seine Schwester Laurie (Jamie Lee Curtis) unter die Erde zu bringen, muss er sich mit unerwünschten Eindringlingen in seinem Elternhaus auseinandersetzen...

Halloween: Resurrection hat nun mittlerweile auch schon wieder sieben Jahre auf dem Buckel und da vom Produzentenkreis um den im Jahr 2005 verstorbenen Moustapha Akkad mit Ausnahme der Remakes von Rob Zombie kein weiterer Teil der Reihe gedreht oder angekündigt wurde, keimt in mir langsam die Hoffnung, dass es das mit der Reihe endgültig gewesen sein könnte. Die Reihe hätte jedoch bereits spätestens nach dem gar nicht mal so schlechten siebten Teil endgültig eingestellt werden müssen. Denn mit Halloween: Resurrection hat die Serie ihren absoluten Tiefpunkt erreicht und so einen unsäglichen Abschluss hätte man der Reihe doch ersparen sollen. Nach einer wieder mal absolut hanebüchenen Erklärung für das weitere Überleben des Michael Myers und einer nichtsdestotrotz gerade noch sehenswerten Anfangssequenz und dem Ableben von Laurie Strode, kommt es wirklich knüppeldick. Michael Myers als heimlicher Star einer live im Internet übertragenen Reality-Show. Das ist nicht spannend, das ist nicht mal mehr unfreiwillig komisch, da gibt es keinerlei Schauwerte, das ist einfach nur noch peinlich. Hoffentlich war Teil 8 jetzt wirklich der letzte Teil der alten Reihe. Nicht das Akkads Sohn Malek, mitverantwortlich für die Produktion des Remakes von Rob Zombie und dessen Fortsetzung, noch auf dumme Gedanken kommt.

TRAILER:


female nudity Slasher Sequel 2000er Rick Rosenthal Jamie Lee Curtis


Foto

O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 1


O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 1 :love: O.C., CALIFORNIA - STAFFEL 1 :love: (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The O.C.: Season 1 | USA 2003/2004 | Idee: Josh Schwartz)


Infos zur Serie:
IMDB
OFDB


Ryan Atwood (Ben McKenzie) landet nach einem Autodiebstahl im Gefängnis. Der Pflichtverteidiger Sandy Cohen (Peter Gallagher) sorgt dafür, dass der jugendliche Straftäter wieder auf freien Fuß gesetzt wird. Als Ryan von seiner Mutter aus dem Haus geworfen wird, wendet er sich verzweifelt an Sandy, der in nach Rücksprache mit seiner Ehefrau Kirsten (Kelly Rowan) kurzerhand bei sich zu Hause aufnimmt. Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Ryan findet sich so plötzlich in der Luxus-Gesellschaft von Newport wieder. Eine für ihn vollkommen fremde Welt, in der er sich nur schwer zurechtfindet...

O.C., California hab ich immer für eine dieser typischen Teenager-Serien gehalten, in denen die immergleichen Probleme verwöhnter Luxus-Kids wiedergekäut werden. Ein guter Kumpel hat mir die Serie dann schon vor längerer Zeit eindringlich ans Herz gelegt und trotz meiner anfänglichen Skepsis hab ich mir dann auch alle vier Staffeln ins heimische Regal gestellt. Und darüber bin ich jetzt sogar richtig froh. Denn O.C., California hat nicht sonderlich viele Episoden gebraucht, um mich absolut zu fesseln und zu begeistern. Mittlerweile bin ich schon regelrecht süchtig nach den Erlebnissen der Menschen in Newport. Ich liebe ja Feel-Good-Movies und mit O.C., California komme ich nun in den Genuss einer astreinen Feel-Good-Serie. Gut, die ganze Ausgangssituation der Serie finde ich schon etwas weit hergeholt, aber der weitere Storyverlauf ist dafür umso glaubwürdiger geraten. Die größte Stärke der Serie ist es dabei, dass sich die Geschichte nicht ausschließlich auf die Probleme der Teenager konzentriert, sondern dass auch das Leben der Eltern immer wieder im Mittelpunkt steht und so eigentlich nie die Gefahr aufkommender Langeweile besteht. Über fehlende Abwechslung kann man sich in meinen Augen sicher nicht beklagen. Die Charaktere sind allesamt gut gezeichnet und bei der Besetzung der einzelnen Rollen haben die Macher mehr als ein glückliches Händchen bewiesen. Da überzeugt wirklich jeder einzelne Haupt- und Nebendarsteller auf ganzer Linie, wobei ich unter allen Schauspielern insbesondere Adam Brody in der Rolle des Seth Cohen herausheben will, der sich im Laufe der ersten Staffel zu meinem absoluten Lieblingscharakter gemausert hat. Dieser Serienauftakt war also wirklich ein absoluter Volltreffer und nach dem grandiosen Staffelfinale will ich mal hoffen, dass die folgenden Staffeln dieses Niveau halten können.

TRAILER:


2000er Paris Hilton Josh Schwartz Peter Gallagher Mischa Barton Adam Brody Melinda Clarke


Foto

THE DARK KNIGHT


THE DARK KNIGHT THE DARK KNIGHT (Blu-ray: Warner, Deutschland)
(OT: The Dark Knight | USA 2008 | Regie: Christopher Nolan)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Die Straßen von Gotham City werden von einem neuen Supergangster unsicher gemacht. Der Joker (Heath Ledger) fordert Batman (Christian Bale) offen dazu auf, seine wahre Identität preiszugeben. Ansonsten müssen die Bürger von Gotham City um ihre Sicherheit und vor allem um ihr Leben bangen...

Ob Heath Ledger wohl auch den Oscar als Bester Nebendarsteller bekommen hätte, wenn er noch unter den Lebenden weilen würde? Ich habe keine Ahnung, verdient hätte er ihn sich in meinen Augen auch dann auf jeden Fall. Denn Ledgers Darstellung des Jokers hat mich tatsächlich genau so begeistert wie fast überall zu lesen war. Ich habe selten einen so grandios gespielten Bösewicht in einer Blockbuster-Produktion zu Gesicht bekommen. Der von Christian Bale verkörperte Batman, eigentlicher Hauptcharakter des Films, verkommt neben dem Joker schon fast zum Statisten. Aber auch ansonsten hat mir die vieler-, ja fast schon allerorts hochgelobte Fortsetzung von Batman Begins außerordentlich gut gefallen. Das war wirklich nahezu perfekte Mainstream-Unterhaltung, die nicht nur mit Bombast und Schauwerten, sondern auch mit einer intelligenten Story aufwarten konnte. Einziger und echter Schwachpunkt des Gezeigten war vielleicht das Finale mit den Überwachungsbildschirmen. Das war mir persönlich dann doch etwas zu viel der Gimmicks und zu viel Zirkus. Sonst hab ich an dem Streifen aber wirklich rein gar nichts auszusetzen.

TRAILER:


Michael Caine Morgan Freeman Heath Ledger Gary Oldman Maggie Gyllenhaal Christopher Nolan Aaron Eckhart Oscar Winner Christian Bale 2000er Oscar Nominee Sequel car chase Rache


Foto

BARFUSS


BARFUSS BARFUSS (DVD: Touchstone/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Barfuß | Deutschland 2005 | Regie: Til Schweiger)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Schon nach wenigen Stunden wird der Versager Nick Keller (Til Schweiger) in seinem neuen Job als Putzhilfe in einer Nervenklinik gefeuert. Doch bevor sich Nick seine Papiere im Büro abholt, kann er doch noch eine gute Tat vollbringen und eher zufällig die Patientin Leila (Johanna Wokalek) davon abhalten, Selbstmord zu begehen. Die ist von ihrem Retter so sehr angetan, dass sie barfuß aus der Klinik flüchtet und Nick fortan nicht mehr von der Seite weicht...

An Til Schweiger scheiden sich ja durchaus die Geister, vielerorts schlagen dem guten Mann ja regelrechte Hasstiraden entgegen. Ich steh Til Schweiger und seiner Omnipräsenz eher neutral gegenüber und so ist es mir auch möglich, seine Filme größtenteils vorurteilsfrei zu konsumieren. Nach dem in meinen Augen komplett überhypten und bestenfalls durchschnittlichen Keinohrhasen habe ich mir nun den zwei Jahre früher entstandenen Barfuß zu Gemüte geführt und mal wieder eine typisch deutsche Kinoproduktion - sprich Mischung aus Komödie und Love Story mit ein paar dramatischen Elementen - zu Gesicht bekommen. Barfuß war ganz nett anzusehen und mir persönlich hat er auch ein bisschen besser gefallen als Keinohrhasen. Mehr als gute Durchschnittsware war das allerdings auch nicht. Positiv überrascht hat mich jedoch die Tatsache, dass der Streifen - zwar nicht gänzlich aber doch über weiteste Strecken - ohne großartigen Kitsch auskommt. Und Johanna Wokalek hat in der Rolle der Leila auch eine durchaus ansehnliche Vorstellung abgeliefert.

TRAILER:


Armin Rohde Jürgen Vogel Til Schweiger female nudity 2000er


Foto

A BRIDGE TOO FAR


A BRIDGE TOO FAR A BRIDGE TOO FAR (DVD: MGM, Großbritannien)
(OT: A Bridge Too Far | Großbritannien/USA 1977 | Regie: Richard Attenborough)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Mit der "Operation Market Garden" wollten die Alliierten im September 1944 eigentlich einen weiteren, wichtig Schritt zur Beendigung des 2. Weltkriegs machen. Doch bei der überhastet geplanten Operation kam es schon nach kurzer Zeit zu erheblichen und nicht vorhergesehenen Schwierigkeiten...

A Bridge Too Far von Richard Attenborough ist einer dieser großen, fast schon epischen Kriegsfilme, gespickt mit Weltstars (u.a. Sean Connery, Dirk Bogarde, James Caan, Michael Caine, Gene Hackman, Anthony Hopkins, Laurence Oliver und Maximilian Schell) und wahrlich beeindruckend photographiert. Es geht um eine Aktion der Alliierten im 2. Weltkrieg, mit der strategisch wichtige Brücken erobert und so ein überraschendes Vorstoßen in das geschwächte Deutsche Reich ermöglicht werden sollte. Mit für einen Film dieser Art erstaunlich wenig Pathos und relativ nüchtern erzählt Regisseur Attenborough dieses Kapitel der Kriegsgeschichte und genau diese nüchterne Erzählweise und die eindringlichen Bilder sind die große Stärke des Streifens. Da findet kein Abfeiern der einen und kein Verdammen der anderen Seite statt, da wird vielmehr der Finger in die Wunde einer überhastet geplanten Aktion gelegt, die im Endeffekt in einem regelrechten Desaster endete. Aber so authentisch und intensiv der Film einerseits auch ist, er kam mir andererseits doch ziemlich sperrig vor. Die fast 3 Stunden vergingen alles andere als im Flug und streckenweise hatte A Bridge Too Far schon mit deutlichen Längen zu kämpfen. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass es sich bei Attenboroughs Film um einen absolut sehenswerten Genrevertreter handelt.

TRAILER:


Ryan ONeal Robert Redford 2. Weltkrieg 1970er Richard Attenborough Sean Connery James Caan Gene Hackman Michael Caine Anthony Hopkins Laurence Oliver


Foto

WEST SIDE STORY


WEST SIDE STORY WEST SIDE STORY (DVD: MGM/Sony, Deutschland)
(OT: West Side Story | USA 1961 | Regie: Jerome Robbins/Robert Wise)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


In New York liefern sich schon seit geraumer Zeit zwei verfeindete Straßengangs, die Jets und die Sharks, immer wieder Revierkämpfe. Schlechte Voraussetzungen für die Liebe von Tony (Richard Beymer) und Maria (Natalie Wood), denn Maria ist die Schwester von Bernardo (George Chakiris), dem Anführer der Sharks, und Tony ist ausgerechnet der beste Freund von Riff (Russ Tamblyn), dem Chef der verhassten Jets...

Das war nun das erste große Hollywood-Musical der alten Schule welches ich mir angesehen habe. Durch die Sichtung von Chicago vor einiger Zeit bin ich auf den Geschmack gekommen und West Side Story - wohl eines der bekanntesten Musicals überhaupt - erwies sich als äußerst gelungene Wahl. Die klassische Geschichte von Romeo & Julia, transportiert in die Straßen von New York vor dem Hintergrund zweier rivalisierender Straßengangs. Großes Drama, große Gefühle, eingängige Lieder - von denen einige mittlerweile schon zu Evergreens geworden sind ("America" beispielsweise) - und gelungene Choreographien sorgen für kurzweilige Unterhaltung und lassen die knapp 150 Minuten Laufzeit ohne großartige Längen vergehen. Hat mir sehr viel Spaß gemacht und in den nächsten Wochen und Monaten werde ich mir sicher noch den einen oder anderen Musical-Klassiker zu Gemüte führen. Kleine Kuriosität am Rande: Die beiden Hauptdarsteller Natalie Wood und Richard Beymer hatten wohl kein allzu großes gesangliches Talent und wurden in ihren Gesangsnummern von Jimmy Bryant und Marni Nixon synchronisiert.

TRAILER:


Jerome Robbins Robert Wise Natalie Wood 1960er Oscar Winner Oscar Nominee New York Rache


Foto

BONNIE UND CLYDE


BONNIE UND CLYDE BONNIE UND CLYDE (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Bonnie and Clyde | USA 1967 | Regie: Arthur Penn)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Beim Versuch ein Auto zu stehlen lernt der Ex-Sträfling Clyde Barrow (Warren Beatty) die gelangweilte Kellnerin Bonnie Parker (Faye Dunaway) kennen. Die beiden sind sich auf Anhieb sympathisch und so beschließt Bonnie kurzerhand mit dem Gangster, der seinen Lebensunterhalt mit Banküberfällen finanziert, abzuhauen...

Weiter geht es mit dem Schließen filmischer Bildungslücken. Bonnie und Clyde ist ja einer der Wegbereiter des New Hollywood und während mich ein weiterer Vertreter des New Hollywood, nämlich Bogdanovichs The Last Picture Show, vor kurzer Zeit doch eher gelangweilt als begeistert hat, konnte mich Penns Film über das wohl bekannteste aller Verbrecherpärchen von Anfang an fesseln. Ohne große Umschweife und ohne jegliches Vorgeplänkel startet der Film sofort mit dem Kennenlernen des Ex-Sträflings Clyde Barrow und der Kellnerin Bonnie Parker und begleitet das Paar sodann auf seiner immer gewalttätiger werdenden Reise. Eine Reise mit vielen komischen, tragischen und auch schwermütigen Momenten, mit tollen Actionszenen und einem jähen Ende, welches dem oft zitierten Schlag in die Magengrube gleichkommt. Das Etikett Klassiker trägt der Film meines Erachtens vollkommen zu recht und wenn es von meiner Seite überhaupt etwas an dem Streifen auszusetzen gibt, dann vielleicht die Tatsache, dass das Verbrecherpaar für meinen Geschmack teilweise etwas zu romantisiert dargestellt wurde. Außerdem hat der Charakter der Blanche - so gut gespielt sie von Estelle Parsons auch wurde - einfach nur genervt wie Hölle.

TRAILER:


Oscar Winner 1960er Arthur Penn Warren Beatty Faye Dunaway Gene Hackman Gene Wilder Oscar Nominee female nudity 20er Jahre 30er Jahre Rache New Hollywood


Foto

FEUERDRACHE


FEUERDRACHE FEUERDRACHE (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Fathom | Großbritannien 1967 | Regie: Leslie H. Martinson)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Die amerikanische Fallschirmspringerin Fathom Harvill (Raquel Welch) wird auf einer Tour durch Europa von zwei Geheimdienstagenten um einen Gefallen gebeten. Sie soll über dem Anwesen des Gangsters Peter Merriwether (Anthony Franciosa) abspringen und in dessen Haus unbemerkt einen Sender platzieren. Der Geheimdienst erhofft sich dadurch Erkenntnisse über den Verbleib des sogenannten "Feuerdrachen", einem Zünder für eine gefährliche Bombe...

Den Film hab ich mir hauptsächlich wegen dem Cover der DVD gekauft. Raquel Welch im grünen Bikini war einfach viel zu verführerisch um die Finger von dem Streifen lassen zu können. Und die Investition hat sich auf jeden Fall gelohnt. Zwar ist die ganze Geschichte zugegebenermaßen schon etwas arg konstruiert und unglaubwürdig, diese Storyschwäche wird durch die zahlreichen Schauwerte jedoch locker ausgeglichen. Raquel Welch ist wirklich sexy wie Hölle und der Streifen ist so rasant inszeniert, dass eigentlich zu keinem Zeitpunkt die Gefahr der Langeweile besteht. Zum Ende gibt es dann sogar noch die eine oder andere unerwartete Wendung im Storyverlauf und so kann man sich auch über fehlende Überraschungen oder fehlende Spannung kaum beklagen. Bei diesem Film wird es schon allein wegen der wunderschönen Hauptdarstellerin sicher nicht bei dieser einen Sichtung bleiben.

TRAILER:


1960er Raquel Welch Leslie H. Martinson


Foto

DAS VERMÄCHTNIS DES GEHEIMEN BUCHES


DAS VERMÄCHTNIS DES GEHEIMEN BUCHES DAS VERMÄCHTNIS DES GEHEIMEN BUCHES (Blu-ray: Walt Disney, Deutschland)
(OT: National Treasure: Book of Secrets | USA 2007 | Regie: Jon Turteltaub)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Als der undurchsichtige Mitch Wilkinson (Ed Harris) eine der fehlenden 18 Seiten aus dem Tagebuch des Lincoln-Attentäters John Wilkes Booth präsentiert, wird Schatzsucher Ben Gates (Nicolas Cage) damit konfrontiert, dass sein Ur-Großvater und Nationalheld Thomas Gates seinerzeit am Lincoln-Attentat beteiligt gewesen sein könnte. Um das Gegenteil zu beweisen, setzt Ben alle Hebel in Bewegung...

Das Subgenre des Action-Adventures lag nach den großen Erfolgen in den 80ern lange Jahre brach und so freute es mich 2004 ungemein, dass Regisseur Jon Turteltaub mit Das Vermächtnis der Tempelritter versuchte, den Geist der Indiana Jones-Filme und ähnlicher Produktionen wie beispielsweise Die Goonies, Das Geheimnis des verborgenen Tempels oder auch Feuerwalze und der beiden Quatermain-Teile wiederzubeleben. Das Ergebnis hat mir damals ausgesprochen gut gefallen und nun stand endlich die Anfang 2008 in die deutschen Kinos gekommene Fortsetzung Das Vermächtnis des geheimen Buches auf dem Heimkinospielplan. Die Vorfreude auf den Streifen war ziemlich groß, von negativen Stimmen lasse ich mich bei Filmen dieser Art sowieso schon lange nicht mehr beeindrucken und Turteltaubs zweiter Teil über den von Nicolas Cage gespielten Schatzsucher hat mir dann auch verdammt viel Spaß gemacht. Natürlich sollte man sich über die Geschichte an sich keine allzu großen Gedanken machen und wer hier nach Logik oder einer halbwegs realistischen Handlung sucht, wird nicht wirklich fündig werden. Wer aber unterhaltsame zwei Stunden verbringen will, könnte mit Das Vermächtnis des geheimen Buches vielleicht ebenso viel Freude haben wie ich. Der Unterhaltungsfaktor ist in meinen Augen enorm hoch und steht dem Vorgänger in nichts nach. Das war Popcorn-Kino ganz nach meinem Geschmack und hat mir ähnlich gut gefallen wie der auch vielerorts verrissene vierte Teil von Indiana Jones.

TRAILER:


Jon Turteltaub Nicolas Cage Diane Kruger Jon Voight Helen Mirren Harvey Keitel 2000er Sequel car chase London Paris New York





Filmtagebuch von...

Splatter-Fanatic
  • Senior-Member
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.580 Beiträge

Letzte Besucher

Aktuelle Besucher

Mitglieder: 0, Gäste: 1, unsichtbare Mitglieder: 0

Filmtagebuch durchsuchen