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One Night Stands und wahre Liebe


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WAR


WAR WAR (DVD: Constantin/Highlight, Deutschland)
(OT: War | USA 2007 | Regie: Philip G. Atwell)


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Einst wurde der FBI-Agent Tom Lone (Terry Chen) und dessen Familie von dem mysteriösen Auftragskiller Rogue (Jet Li) ermordet. Drei Jahre später entbrennt ein richtiggehender Krieg zwischen den chinesischen Triaden und der japanischen Yakuza. Jack Crawford (Jason Statham), ehemaliger Partner des ermordeten Lone, vermutet, dass der wie vom Erdboden verschwundene Rogue wieder aufgetaucht ist und die Auseinandersetzung durch gezielte Anschläge verursacht hat. Crawford übernimmt die Ermittlungen und hofft gleichzeitig darauf Rache für den Tod seines Partners und Freundes nehmen zu können...

War war Action-Einheitskost, die mich nur bedingt unterhalten konnte. Von einem Film mit Jet Li und Jason Statham hätte ich mir doch ein bisschen mehr Spektakel, ein bisschen mehr Guilty Pleasure versprochen. Und der Plottwist am Ende kam zwar ziemlich überraschend, war aber doch sehr unglaubwürdig. So bleibt reine Durchschnittsware übrig, die wohl genauso schnell wieder in Vergessenheit geraten wird wie sie konsumiert wurde.
Zum Abschluss noch ein Wort zur deutschen DVD-Umsetzung, die man für O-Ton-Liebhaber wie mich nur als einzige Frechheit bezeichnen kann. Die im Original vorhandenen japanischen und chinesischen Dialoge wurden in der Synchronfassung einfach mal wieder mitsynchronisiert. Das hat natürlich den unerfreulichen Nebeneffekt, dass während dieser Passagen im O-Ton keine Untertitel zugeschaltet werden und man ständig per Hand die ziemlich miesen deutschen Untertitel für Hörgeschädigte aktivieren muss. Ich werde - zumindest bei ausländischen Filmen - von weiteren Käufen dieses Labels Abstand nehmen und lieber auf die US- oder UK-Fassungen ausweichen. Da sind im Normalfall wenigstens keine Stümper am Werk.

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Philip G. Atwell Jet Li Jason Statham 2000er car chase female nudity Rache


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OUT OF SIGHT


OUT OF SIGHT OUT OF SIGHT (DVD: Universal/Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Out of Sight | USA 1998 | Regie: Steven Soderbergh)


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Ausgerechnet als Bankräuber Jack Foley (George Clooney) aus dem Gefängnis ausbricht, läuft ihm mit der attraktiven Karen Sisco (Jennifer Lopez) unerwarteterweise ein Federal Marshal in die Arme. Kurzerhand nimmt er die Gesetzeshüterin als Geisel und versteckt sich mit ihr gemeinsam im Kofferraum des von seinem Kumpel Buddy Bragg (Ving Rhames) gefahrenen Fluchtautos. Doch Karen Sisco kann der Entführung letztendlich entfliehen und sie heftet sich fortan an die Fersen des ausgebrochenen Bankräubers...

Ich hatte mal wieder Lust auf großes Starkino und gleichzeitig jedoch keine Lust auf irgendwelche Experimente. Zwei Stunden kurzweilige, spannende und leichte Unterhaltung sollten es sein und meine Wahl fiel auf den schon bestens bekannten Out of Sight von Steven Soderbergh. Ein Film, mit dem man meines Erachtens gar nichts falsch machen kann. Die Besetzung ist einfach nur grandios. Neben den beiden Hauptdarstellern George Clooney und Jennifer Lopez sind auch Dennis Farina, Ving Rhames, Steve Zahn, Catherine Keener, Don Cheadle, Isaiah Washington, Albert Brooks und Luis Guzmán in kleineren und größeren Nebenrollen mit von der Partie, Michael Keaton absolviert einen Gastauftritt als der aus Jackie Brown bekannte FBI-Agent Ray Nicolette und am Ende schaut auch noch Samuel L. Jackson kurz vorbei. Die Geschichte ist herrlich leicht inszeniert, die nötige Spannung ist genauso vorhanden wie ein gewisser Witz und Charme und die Chemie zwischen Clooney und Lopez stimmt - bestes Beispiel dafür ist die wirklich schon magische Restaurantszene. Großes Hollywoodkino also, welches das von mir anfangs genannte Anforderungsprofil voll und ganz erfüllt hat.

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Michael Keaton Catherine Keener Ving Rhames Jennifer Lopez George Clooney Steven Soderbergh Samuel L. Jackson Nancy Allen 1990er Oscar Nominee


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CHUCK & LARRY - WIE FEUER UND FLAMME


CHUCK & LARRY - WIE FEUER UND FLAMME CHUCK & LARRY - WIE FEUER UND FLAMME (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: I Now Pronounce You Chuck & Larry | USA 2007 | Regie: Dennis Dugan)


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Der verwitwete Feuerwehrmann Larry Valentine (Kevin James) müsste, um seine beiden Kinder im Todesfall abzusichern, auf schnellstem Wege wieder heiraten. Doch Larry steht einfach noch nicht der Sinn nach einer neuen Beziehung und so bittet er seinen Kollegen und besten Freund Chuck Levine (Adam Sandler) um einen kleinen Gefallen. Chuck soll Larry heiraten, doch mit dem Ja-Wort in Kanada ist es nicht getan. Die zuständigen Behörden geben sich misstrauisch und so müssen Chuck und Larry gegenüber dem kleinlichen Beamten Clint Fitzer (Steve Buscemi) die perfekte Ehe simulieren. Dumm nur, dass sich Chuck ausgerechnet jetzt in die äußerst attraktive Alex McDonough (Jessica Biel), der Rechtsanwältin des frisch verheirateten Paares, verkuckt hat...

Chuck & Larry könnte fast aus der Apatow-Schmiede stammen. Denn der Streifen hat definitiv mehr zu bieten als puren Klamauk. So brachial der Humor zu Beginn des Films auch sein mag - Stichwort: Rettungseinsatz -, so leise wird er im weiteren Verlauf des Streifens. Für Anzüglichkeiten bleibt zwar weiterhin Platz, aber es sind vor allem die skurrilen Figuren - wie beispielsweise der kanadische Priester oder der von Steve Buscemi verkörperte Clint Fitzer - und die Geschichte selbst, die im Vordergrund stehen. Dugans Film definiert sich nicht durch Fäkalhumor, sondern durch die sympathische und witzige Art und Weise in der die einfach gestrickte Botschaft des Films übermittelt wird. Und die Besetzung des Streifens ist sowieso über jeden Zweifel erhaben. Und Jessica Biel wäre definitiv mehr als eine Sünde wert. :love:

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Ving Rhames Dan Aykroyd Steve Buscemi Jessica Biel Adam Sandler Kevin James Dennis Dugan 2000er New York


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NEXT


NEXT NEXT (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Next | USA 2007 | Regie: Lee Tamahori)


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Der abgehalfterte Magier Cris Johnson (Nicolas Cage) hat die Gabe, wenige Minuten in die eigene Zukunft zu sehen. Dies will sich das FBI in Form der Agentin Callie Ferris (Julianne Moore) zu Nutze machen. Cris soll eine von Terroristen in die USA gebrachte Nuklearbombe finden bevor diese gezündet werden kann. Cris hat allerdings weniger die staatliche Sicherheit, sondern vielmehr sein eigenes Liebesleben im Sinn und setzt seine Fähigkeiten dazu ein, um bei der hübschen Liz Cooper (Jessica Biel) zu landen. Doch das FBI lässt nicht locker…

Ja, konnte man sich auch mal ansehen. Lee Tamahori hat die einst mit Die letzte Kriegerin verdienten Lorbeeren ja spätestens mit xXx: State of the Union wieder verloren und entsprechend niedrig war auch meine Erwartungshaltung an den Film. Das durch die Vorlage sicher vorhanden gewesene Potential wurde erwartungsgemäß nicht wirklich genutzt und herausgekommen ist eine relativ routiniert heruntergekurbelte Mischung aus Action, Spannung und Love Story. Der Streifen ist ziemlich kurzweilig geraten, über einige Logiklöcher muss man großzügig hinwegsehen, Jessica Biel ist wirklich atemberaubend schön, die Action passt und am Ende gibt es sogar noch eine kleine Überraschung. Mehr muss man zu einem solchen Film wohl nicht wirklich sagen bzw. schreiben.

TRAILER:


Julianne Moore Jessica Biel Nicolas Cage Lee Tamahori 2000er car chase Los Angeles Las Vegas


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8 BLICKWINKEL


8 BLICKWINKEL 8 BLICKWINKEL (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Vantage Point | USA 2008 | Regie: Pete Travis)


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Auf einem Terrorgipfel im spanischen Salamanca wird ein Attentat auf den amerikanischen Präsidenten (William Hurt) verübt und danach eine Bombe gezündet. Im ganzen Chaos versuchen die Secret Service Agenten Thomas Barnes (Dennis Quaid) und Kent Taylor (Matthew Fox) den Überblick zu behalten und die Verantwortlichen für das Attentat zu finden...

Schon wieder ein Film mit Terrorismus-Thematik. Die häufen sich verständlicherweise in den letzten Jahren. Hier stehen ein Attentat auf den amerikanischen Präsidenten und ein unmittelbar danach ausgeführter Bombenanschlag im Blickpunkt der Handlung. Aus verschiedenen Blickwinkeln sieht man den terroristischen Akt immer wieder und langsam aber sicher bauen sich die einzelnen Teile des Puzzles so zu einem großen Ganzen zusammen. Besetzt ist der Film wahrlich grandios (Dennis Quaid, William Hurt, Sigourney Weaver, Forest Whitaker, Matthew Fox) und die nur 80 Minuten Laufzeit vergehen aufgrund der ständig vorhandenen Spannung wie im Fluge. Von mir gibt es für den Streifen eine klare Empfehlung, allein schon wegen der wirklich atemberaubend inszenierten Verfolgungsjagd im Finale des Films.

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Forest Whitaker 2000er car chase Zoe Saldana Dennis Quaid Sigourney Weaver Pete Travis


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DIE TÜR MIT DEN 7 SCHLÖSSERN


DIE TÜR MIT DEN 7 SCHLÖSSERN DIE TÜR MIT DEN 7 SCHLÖSSERN (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Die Tür mit den 7 Schlössern | Deutschland/Frankreich 1962 | Regie: Alfred Vohrer)


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Inspektor Dick Martin (Heinz Drache) muss in einer seltsamen Mordserie ermitteln. Der Mörder scheint es auf insgesamt sieben Schlüssel abgesehen zu haben, die benötigt werden um eine geheimnisvolle Tür im Schloss des verstorbenen Lord Selford zu öffnen...

Die 10. Wallace-Verfilmung hat mich ziemlich begeistert zurückgelassen. Glich der unmittelbare Vorgänger Das Rätsel der roten Orchidee noch eher einer Komödie als einem Krimi, bot Die Tür mit den 7 Schlössern wieder Wallace-Atmosphäre pur. Der Film hat wirklich verdammt viel zu bieten. Heinz Drache hat seinen ersten Auftritt als Scotland-Yard-Ermittler und ist auch der erste Darsteller, der den von mir so geschätzten Joachim Fuchsberger adäquat ersetzen kann. Sabine Sesselmann konnte - ganz im Gegensatz zu ihrem Auftritt in Das Geheimnis der gelben Narzissen - in der Rolle als Love Interest absolut überzeugen. Eddi Arent - der natürlich wieder für den humoristischen Anteil zu sorgen hatte - nahm sich trotz relativ großer Rolle erstaunlich zurück und so passte die Mischung zwischen Spannung, Humor und gruseliger Atmosphäre wirklich hervorragend. Für letztere sorgten insbesondere Ady Berber - der in Die toten Augen von London schon für die gruselige Stimmung mitverantwortlich war - und der grandiose Pinkas Braun in der Rolle des Dr. Staletti. Neben der Krimihandlung wurde um Brauns Charakter dann auch noch ein wirklich beeindruckender Nebenplot um einen Mad Scientist gebastelt. Ach ja, und Klaus Kinski ist auch noch in einer kleinen Rolle mit von der Partie. Alfred Vohrer hat mit diesem Wallace-Film wirklich so gut wie alles richtig gemacht und Die Tür mit den 7 Schlössern stellt für mich einen absoluten Höhepunkt der bisher gesehen Filme dar.

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Klaus Kinski Pinkas Braun Eddi Arent Alfred Vohrer 1960er London Euro Crime


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DRACULA - NÄCHTE DES ENTSETZENS


DRACULA - NÄCHTE DES ENTSETZENS DRACULA - NÄCHTE DES ENTSETZENS (DVD: Kinowelt, Deutschland)
(OT: Scars of Dracula | Großbritannien 1970 | Regie: Roy Ward Baker)


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Weil er sich ausgerechnet mit der Tochter des Bürgermeisters vergnügen musste, befindet sich Frauenheld Paul Carlson (Christopher Matthews) nun auf der Flucht vor dem mächtigen Vater und landet dabei im Schloss des Grafen Dracula (Christopher Lee). Als Paul verschollen bleibt, machen sich sein besorgter Bruder Simon (Dennis Waterman) und dessen Angebetete Sarah (Jenny Fanley) auf den Weg um Paul zu finden und stehen ebenfalls bald vor den Toren des unheimlichen Schlosses...

Mit der Befürchtung im Hinterkopf, dass es mit der Reihe nun stetig weiter bergab gehen könnte, habe ich mir den drittletzten Dracula-Film aus der Hammer-Schmiede angesehen. Und ich wurde positiv überrascht. Rein handlungstechnisch gibt es zwar keine großen Überraschungen - der Storyverlauf ähnelt wieder sehr den vorherigen Filmen -, dafür passt die Atmosphäre und genügend Spannung ist auch vorhanden. Die Settings sind wieder äußerst exquisit geraten, die Screentime von Christopher Lee ist im Vergleich zu vorherigen Abenteuern erstaunlich umfangreich ausgefallen, der Härtegrad ist ziemlich hoch und mit Jenny Hanley in der Rolle der Sarah Framsen gibt es einen außerordentlich hübschen weiblichen Sidekick zu bewundern. Ich habe mich ziemlich gut unterhalten gefühlt. Wahrscheinlich erwartet mich bei den letzten beiden Filmen demnächst das absolute Gegenteil.

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Roy Ward Baker Christopher Lee 1970er Sequel Hammer Film 19. Jahrhundert Vampir


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EASY RIDER


EASY RIDER EASY RIDER (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Easy Rider | USA 1969 | Regie: Dennis Hopper)


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Mit in einem Schlauch zusammengerollten und im Tank seines Motorrads versteckten Dollarnoten aus einem Koks-Deal macht sich Biker Wyatt (Peter Fonda) gemeinsam mit seinem Kumpel Billy (Dennis Hopper) auf den Weg zum Mardi-Gras-Karneval nach New Orleans. Auf ihren beiden Motorrädern genießen Wyatt und Billy ihre Freiheit, machen Bekanntschaft mit einer Hippie-Kommune und landen zeitweise im Gefängnis, aus dem sie mit Hilfe des ebenfalls einsitzenden Anwalts George Hanson (Jack Nicholson) jedoch wieder freikommen. Gemeinsam mit George setzen sie ihre Reise fort...

So, mal wieder etwas aus der Kategore "filmische Bildungslücken schließen". Ja, ich gebe es zu, ich habe Easy Rider bisher nie gesehen. Höchste Zeit also, sich auch diesen unbestrittenen Klassiker mal anzusehen. Bereut habe ich das erwartungsgemäß nicht, von Liebe auf den ersten Blick kann ich allerdings auch nicht unbedingt sprechen. Denn so absolut begeistert hat mich Hoppers Regiearbeit dann doch nicht. Der Film hat zwar eine wirklich atemberaubende Atmosphäre - man kann den Duft der Freiheit richtiggehend atmen - und einen absolut erstklassigen Soundtrack, insgesamt fehlte mir aber etwas die Abwechslung und der Streifen kam mir streckenweise doch etwas langatmig vor. Unvergesslich sind natürlich der Vorfall mit dem von Jack Nicholson hervorragend gespielten Anwalt und das Ende des Films. Das sind Szenen, die man so schnell nicht wieder aus dem Kopf bekommt und die dem berühmten Schlag in die Magengrube gleichen. Mit weiteren Sichtungen, die definitiv anstehen werden, könnte Easy Rider durchaus ein Kandidat für Liebe auf den zweiten oder dritten Blick werden.

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Jack Nicholson Peter Fonda Dennis Hopper 1960er Oscar Nominee Biker Movie female nudity New Hollywood


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MOTEL


MOTEL MOTEL (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Vacancy | USA 2007 | Regie: Nimród Antal)


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Das zerstrittene Ehepaar Amy (Kate Beckinsale) und David Fox (Luke Wilson) bleibt mitten in der Nacht mit einer Motorpanne irgendwo im Nirgendwo liegen. Da eine zu dieser Uhrzeit noch geöffnete Werkstatt nicht zu erreichen ist, entscheiden sie sich in einem nahegelegenen Motel zu übernachten. Doch ihr Aufenthalt in dem heruntergekommenen Ambiente verwandelt sich sehr schnell in einen regelrechten Albtraum...

Regisseur Nimród Antal hat da mit Motel ein wirklich sehenswertes, kleines Terrorfilmchen abgeliefert. Der Streifen ist relativ kurz und knackig inszeniert und kommt ohne viel Vorgeplänkel sehr schnell auf den Punkt. Über gewisse Genreklischees und einige Ungereimtheiten in den Verhaltensmustern der beiden Opfer - Luke Wilson und Kate Beckinsale spielen das insgesamt betrachtet allerdings schon ziemlich überzeugend - sollte man gegebenenfalls hinwegsehen können. Dafür belohnt der Film mit viel Spannung, einigen gelungenen Schockmomenten und einem wirklich hammermäßigen Sounddesign. Hat mir richtig gut gefallen.

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Kate Beckinsale Nimród Antal 2000er Slasher


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8 MILE


8 MILE 8 MILE (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: 8 Mile | Deutschland/USA 2002 | Regie: Curtis Hanson)


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Nachdem er bei seiner Freundin rausgeflogen ist, muss der junge Jimmy (Eminem) vorübergehend wieder im Trailer seiner Mutter (Kim Basinger) einziehen. Jimmy träumt von einer Karriere als Musiker und ein Erfolg in den an den Wochenenden immer wieder stattfindenden Rap Battles soll ihm helfen, den Weg für eine solche Karriere zu ebnen...

Hip Hop und Rap gehört nun nicht unbedingt zu meinen bevorzugten Musikrichtungen. Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel und gerade Eminem höre ich hin und wieder tatsächlich ganz gerne. Mit reichlich Verspätung hab ich mir nun auch mal 8 Mile angesehen, das mit Eminem in der Hauptrolle besetzte, autobiographische Drama über den jungen Rapper Jimmy, der in nicht gerade geordneten Verhältnissen aufgewachsen ist, tagsüber in der Autoindustrie malocht und abends von einer Karriere als Rapstar träumt. Eminem macht seine Sache als Schauspieler erstaunlich gut und auch die Nebenrollen sind mit Kim Basinger, Mekhi Phifer und Brittany Murphy überzeugend und gut besetzt. Ohne gewisse Klischees kommt natürlich auch diese Geschichte nicht aus, das liegt aber vor allem daran, dass diese sich im Leben von Eminem wohl tatsächlich so abgespielt haben und aus diesem Grund gibt es da von mir keine Vorwürfe. Die Rap Battles - Zentrum des Films - sind faszinierend und auch spannend inszeniert und geben einen ziemlich guten Einblick in diese mir relativ unbekannte Subkultur. Was mir persönlich mit am besten an 8 Mile gefallen hat war die Tatsache, dass er eben nicht die typische "Vom Tellerwäscher zum Millionär"-Geschichte erzählt, sondern sich nur dem Anfangspunkt einer solchen Erfolgsstory widmet. Der Film endet mit einem Sieg Jimmys bei einem der Battles und nicht mit einem Plattenvertrag oder Auftritten vor einem größeren Publikum.

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Brittany Murphy Detroit female nudity Oscar Winner 2000er Kim Basinger Eminem Curtis Hanson


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BLADE RUNNER (Final Cut)


BLADE RUNNER (Final Cut) :love: BLADE RUNNER (Final Cut) :love: (DVD: Warner, Großbritannien)
(OT: Blade Runner | Hong Kong/USA 1982/2007 | Regie: Ridley Scott)


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2019: Rick Deckard (Harrison Ford) soll seinen früheren Job als Blade Runner noch einmal ausführen und 4 Replikanten (u.a. Rutger Hauer) - künstliche Menschen, die von echten praktisch nicht zu unterscheiden sind und die zur Arbeit auf anderen Planeten entwickelt wurden - eliminieren, die verbotenerweise auf die Erde zurückgekehrt sind um ihren Entwickler zu suchen...

Meine Beziehung zu Ridley Scotts Blade Runner ist eine schon ziemlich lange und auch irgendwie ziemlich komische.
Ein kleiner Blick in die eigene Vergangenheit: Ende der 80er Jahre, etwa zur Zeit der 10. Klasse des Gymnasiums, veranstalteten wir - insbesondere in den Wintermonaten - an den Wochenenden immer wieder Videoabende bzw. Videonächte. Mit allen erforderlichen Zutaten, sprich Bier, Pizza, Chips, usw. - nicht selten wurde nachts um 2 Uhr noch die Fritteuse angeworfen um fettige Pommes zuzubereiten, die dann mit Ketchup und Mayo vertilgt wurden - huldigten wir unseren Helden, feierten Ferris Bueller und John Bender, litten mit Sarah Connor, zählten die Leichen in Phantom Kommando, schockierten unbedarfte Gäste mit Gesichter des Todes und verfolgten gebannt Deckards Jagd nach den Replikanten. Denn egal was gerade auf dem Spielplan stand, ob Breakfast Club, Ferris macht blau und Police Academy, ob Zombie, Tanz der Teufel und Gesichter des Todes (diese drei hauptsächlich in fast nicht mehr ansehbaren S/W-Kopien), ob Predator, Phantom Kommando und Die City Cobra, ob Invasion U.S.A., Delta Force und Die rote Flut oder ob Alien, Terminator und Das Ding aus einer anderen Welt - für Blade Runner war so gut wie immer Platz. Wahrscheinlich haben wir keinen anderen Film so häufig gesehen.
Als die Klasse von 1992 schließlich ihr Abiturzeugnis in Händen hielt und sich in alle Himmelsrichtungen verteilte endeten fast zwangsläufig auch diese wunderbaren Abende. Und obwohl ich die meisten filmischen Begleiter der damaligen Zeit auch in den darauffolgenden Jahren und bis heute immer wieder angesehen habe - und jetzt komme ich zum komischen Teil meiner Beziehung mit Scotts Film - Blade Runner habe ich seitdem nie wieder gesehen. Warum kann ich selbst nicht sagen. Nicht einmal den 1992 veröffentlichten Director's Cut habe ich mir je angesehen.
Aber jetzt, nach mindestens 17 Jahren gab es ein Wiedersehen mit Blade Runner. Oder sollte ich besser sagen ein Neuentdecken? Der Final Cut hat mich jetzt doch ziemlich weggeblasen und überwältigt. Über den Film selbst vermag ich gar nicht viel zu sagen. Der ist in meinen Augen so übermenschlich groß und insbesondere in dieser, jetzt zum ersten Mal gesehen Fassung, so beeindruckend, dass es mir sprichwörtlich die Sprache verschlägt. Eines steht für mich auf jeden Fall fest: Es werden bis zur nächsten Sichtung dieses Meisterwerks nicht wieder 17 Jahre vergehen.

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Nahe Zukunft Oscar Nominee female nudity Sean Young Daryl Hannah Harrison Ford Rutger Hauer 1980er Ridley Scott


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CHARMED - SEASON 1


CHARMED - SEASON 1 CHARMED - SEASON 1 (DVD: Paramount, Holland)
(OT: Charmed: Season 1 | USA 1998/1999 | Idee: Constance M. Burge)


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Als Phoebe Halliwell (Alyssa Milano) wieder nach San Francisco zurückkehrt um bei ihren beiden Schwestern Piper (Holly Marie Combs) und Prue (Shannen Doherty) in ihrem alten Elternhaus zu wohnen, sind die Halliwell-Schwestern nach Jahren wieder vereint und machen Bekanntschaft mit dem Familienerbe. Jede von ihnen verfügt - wie alle ihre Vorfahren zuvor - über gewisse magische Fähigkeiten. Eine große Bürde und Verantwortung, denn fortan müssen sich die drei Schwestern nicht nur mit Alltagsproblemen, sondern auch mit gefährlichen Dämonen herumschlagen...

Neue Serie, neues Glück? Nach The O.C. steht nun Charmed auf dem Serienspielplan. Die Erwartungen sind nicht allzu hoch, ich erhoffe mir ähnliche Unterhaltung wie sie mir beispielsweise Buffy oder Angel bieten konnten. Nun, die erste Staffel ist davon leider noch weit entfernt. Das ist zum abendlichen Berieseln zwar ganz nett, da ist aber auch noch verdammt viel Potential nach oben vorhanden. Süchtig macht diese erste, extrem durchschnittliche Staffel noch überhaupt nicht. Aber das war bei Buffy über die ersten beiden Staffeln hinweg auch nicht anders. Ich habe also durchaus Hoffnung, dass es mit Season 2 langsam aber stetig aufwärts geht.

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David Carradine 1990er Constance M. Burge Alyssa Milano San Francisco


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ELF UHR NACHTS


ELF UHR NACHTS ELF UHR NACHTS (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Pierrot le fou | Frankreich/Italien 1965 | Regie: Jean-Luc Godard)


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Als der vom Leben gelangweilte Ferdinand Griffon (Jean-Paul Belmondo) zufällig auf seine alte Jugendliebe Marianne Renoir (Anna Karina) trifft, entflieht er mit seiner alten Flamme kurzerhand seinem bürgerlichen Leben und stürzt sich gemeinsam mit ihr in ein unvorhersehbares Abenteuer…

Erst vor relativ kurzer Zeit hat mich Godards Außer Atem doch ziemlich begeistert zurückgelassen. Nun die zweite Begegnung mit einem Godard-Film in Form von Elf Uhr Nachts und ich bin froh, dass ich diesen nicht als erstes angesehen habe. Sonst hätte ich auf die Erfahrung mit Außer Atem wohl noch einige Zeit verzichten müssen. Denn mit Elf Uhr Nachts konnte ich jetzt leider so gut wie gar nichts anfangen. Weder die Handlung noch die Figuren konnten mich in irgendeiner Weise mitreißen oder berühren und ich habe zu dem Streifen absolut keinen Zugang finden können. Es gab zwar auch ein paar positive Momente - beispielsweise die Gespräche in Werbefloskeln auf der Party zu Beginn des Films - über den Großteil der Laufzeit habe ich mich aber einfach nur gelangweilt.

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Jean-Luc Godard 1960er Jean-Paul Belmondo


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SMOKIN' ACES


SMOKIN' ACES SMOKIN' ACES (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Smokin' Aces | Frankreich/Großbritannien/USA 2006 | Regie: Joe Carnahan)


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Eine Million Dollar sind auf den Kopf von Aces Israel (Jeremy Piven) ausgesetzt. Der droht nämlich damit, gegen den mächtigen Mafiaboss Sparazza (Joseph Ruskin) vor Gericht auszusagen. Und während die beiden FBI-Agenten Richard Messner (Ryan Reynolds) und Donald Carruthers (Ray Liotta) damit beauftragt werden, Israels Leben zu schützen, macht sich eine ganze Armade von Killern auf den Weg, um das Kopfgeld einzustreichen…

Regisseur Joe Carnahan wollte mit Smokin' Aces wohl auch seinen Beitrag zum Thema "abgedrehter Actionfilm" leisten. Nun, das ist ziemlich gründlich in die Hose gegangen. Abgedrehte Story, abgedrehte Situationen und abgedrehte Typen sind zwar reichlich vorhanden, das wirkt aber alles so dermaßen aufgesetzt und bemüht, dass es nach relativ kurzer Zeit definitiv mehr langweilt als unterhält. Da helfen auch die durchaus illustre Besetzung des Streifens, der Storytwist am Ende und der Versuch, aus dem ganzen Chaos noch so etwas wie ein Drama zu basteln, nicht wirklich weiter. Am Ende bleibt die Erinnerung an leidlich unterhaltsame, ziemlich belanglose Durchschnittsware im Gedächtnis. Dann doch lieber Streifen wie Shoot 'Em Up.

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Jason Bateman Chris Pine Ben Affleck Andy Garcia Alex Rocco Ray Liotta Joe Carnahan Peter Berg 2000er female nudity Las Vegas Ryan Reynolds


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BUTCH CASSIDY UND SUNDANCE KID


BUTCH CASSIDY UND SUNDANCE KID BUTCH CASSIDY UND SUNDANCE KID (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Butch Cassidy and the Sundance Kid | USA 1969 | Regie: George Roy Hill)


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Die beiden Gauner Butch Cassidy (Paul Newman) und Sundance Kid (Robert Redford) planen mit ihrer Bande einen gewagten Coup. Sie wollen ein und denselben Zug gleich zwei Mal hintereinander ausrauben. Während der erste Überfall noch reibungslos abläuft, werden sie beim zweiten Mal schon erwartet und anschließend quer durch das Land gejagt…

Es geht zwar ab und zu auch etwas heftiger zur Sache, über den größten Teil der Laufzeit wird George Roy Hills Spätwestern aber von einer herrlich leichten und ironischen Stimmung und Atmosphäre getragen. Ein Film zum Wohlfühlen - daran kann nicht einmal das fehlende Happy End etwas ändern - mit zwei einfach nur bestens aufgelegten Hauptdarstellern. Das Gespann Redford/Newman erweist sich als absoluter Glücksgriff und ich kann mir nicht vorstellen, dass der Film mit zwei anderen Schauspielern in den Hauptrollen eine ähnliche Wirkung auf mich erzielt hätte. Die beiden passen in ihre Rollen wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge und haben mich wirklich komplett begeistert. So bleibt Butch Cassidy und Sundance Kid als ein einfach nur herrlicher Film in meinem Gedächtnis, den ich mit dieser Sichtung zum ersten Mal - und wie bei manch anderen Streifen auch definitiv viel zu spät - entdecken durfte.

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Katharine Ross Robert Redford Paul Newman Oscar Winner 1960er George Roy Hill Oscar Nominee Sam Elliott New Hollywood


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BEI ANRUF MORD


BEI ANRUF MORD BEI ANRUF MORD (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Dial M for Murder | USA 1954 | Regie: Alfred Hitchcock)


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Der frühere Tennisprofi Tony Wendice (Ray Milland) plant den Mord an seiner attraktiven Frau Margot (Grace Kelly). Doch der nahezu perfekte Plan schlägt fehl und Tony muss improvisieren und äußerst schnell agieren, um sein Ziel doch noch zu erreichen…

Bei Anruf Mord hat mich ein bisschen an Cocktail für eine Leiche erinnert. Auch hier spielt sich die Handlung zu größten Teilen in einem Apartment ab und auch hier wird die Spannung nicht durch die Frage nach dem Täter erzeugt, sondern vielmehr durch die Frage, wie und ob dieser überführt wird. An die Klasse eines Cocktail für eine Leiche reicht Bei Anruf Mord jedoch nicht heran. Dafür ist der Streifen meines Erachtens doch ein kleines bisschen zu lang geraten. Wie Hitchcock es versteht, auf engem Raum und nur durch die Kraft der Geschichte und der Dialoge Spannung zu erzeugen ist zwar wieder mal äußerst beeindruckend, zum Ende hin geht dem Film aber doch etwas die sprichwörtliche Puste aus und es schleichen sich einige Längen ein. Das ändert aber dennoch nichts daran, dass Bei Anruf Mord ein richtig guter Film ist, bei dem insbesondere die beiden Hauptdarsteller - Ray Milland als eiskalter und fieser Ehemann und Grace Kelly als unschuldiges Opfer - auf ganzer Linie überzeugen konnten. Was anderes hatte ich auch nicht erwartet, denn einen miesen Film von Hitchcock habe ich bis jetzt noch nicht zu Gesicht bekommen.

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Grace Kelly Alfred Hitchcock 1950er London


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BAD BOYS II


BAD BOYS II :love: BAD BOYS II :love: (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Bad Boys II | USA 2003 | Regie: Michael Bay)


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Die beiden Drogen-Cops Marcus Burnett (Martin Lawrence) und Mike Lowrey (Will Smith) sind wieder im Einsatz und sollen dieses Mal dem mächtigen Drogenboss Johnny Tapia (Jordi Mollà) das Handwerk legen…

8 Jahre nach seinem Leinwand-Debüt legte Michael Bay die Fortsetzung seines Buddy-Movies nach. Höher, schneller, weiter lautet logischerweise die Devise und auch mit Bad Boys II ist dem umstrittenen Blockbuster-Regisseur rein unterhaltungstechnisch ein absoluter Glücksgriff gelungen. Hier kracht es an allen Ecken und Enden und insbesondere die Mischung aus Action und Komik ist wieder mal hervorragend gelungen. Die Action-Szenen sind für einen typischen Mainstream-Blockbuster außerordentlich hart ausgefallen und der Humor überschreitet nicht selten die Grenzen zum Makabren und Geschmacklosen. Von glattgebügelter PG-13-Unterhaltung ist Bad Boys II mindestens genauso weit entfernt wie von einem Programmplatz im Arthouse-Kino an der Ecke. Und das viel gescholtene Finale in Kuba ist in meinen Augen eine lupenreine Hommage an Mark L. Lesters Commando. Insbesondere im Double-Feature mit dem ersten Teil - wie von mir angesehen - macht der Streifen einfach nur unglaublichen Spaß.

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car chase 2000er Megan Fox Michael Bay Will Smith Martin Lawrence female nudity Miami Sequel


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BAD BOYS - HARTE JUNGS


BAD BOYS - HARTE JUNGS :love: BAD BOYS - HARTE JUNGS :love: (DVD: Columbia TriStar, Deutschland)
(OT: Bad Boys | USA 1995 | Regie: Michael Bay)


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Konfisziertes Heroin im Wert von 100 Millionen Dollar wurde aus der Asservatenkammer der Polizei gestohlen. Die beiden Cops Marcus Burnett (Martin Lawrence) und Mike Lowrey (Will Smith) sollen es auf schnellstem Wege wiederbeschaffen, müssen sich aber nicht nur mit der Aufklärung des Falls sondern auch mit der hübschen Julie Mott (Téa Leoni), einer wichtigen Zeugin, herumschlagen…

An Michael Bay scheiden sich bekanntlich die Geister. Lieben oder hassen. Dazwischen ist wohl kaum etwas möglich. Ich habe mich für die erste Variante entschieden und genieße seine Filme seit nunmehr 14 Jahren als immer wieder gerne gesehene Guilty Pleasures. Auf dem Gebiet der (meist) anspruchloseren Blockbuster-Unterhaltung macht Herrn Bay in meinen Augen so gut wie niemand etwas vor. Schon sein Debüt aus dem Jahr 1995 bietet all das, was ich mir von einem solchen Streifen erwarte. Eine ziemlich perfekte Mischung aus Action, Spannung und Komik, mit Will Smith und Martin Lawrence zwei Hauptdarsteller in den Rollen der ungleichen Kumpels wie sie besser nicht besetzt werden könnten und mit Téa Leoni in extrem kurzen Röcken einen absoluten Blickfang für das männliche Zielpublikum. Bei mir funktioniert diese Mischung auch nach der mittlerweile sicher schon siebten oder achten Sichtung dieses Streifens noch immer hervorragend. Perfekte Unterhaltung für ausklingende, laue Vorsommerabende. Auf seinem Gebiet ganz groß!

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Téa Leoni Martin Lawrence Will Smith Michael Bay 1990er car chase Miami


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OPERATION: KINGDOM


OPERATION: KINGDOM OPERATION: KINGDOM (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: The Kingdom | Deutschland/USA 2007 | Regie: Peter Berg)


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Eine hauptsächlich von Amerikanern bewohnte Siedlung in Riad wird zum Ziel eines Terroranschlags. In einer geheimen und von den offiziellen Stellen nicht genehmigten Mission begeben sich die Agenten Ronald Fleury (Jamie Foxx), Grant Sykes (Chris Cooper) und Janet Mayes (Jennifer Garner) auf den Weg nach Saudi-Arabien um die Hintergründe des Anschlags zu untersuchen…

Nach Machtlos vor wenigen Wochen der nächste Film über die Terrorismus-Problematik. Auch Regisseur Peter Berg bemüht sich durchaus keine allzu große Schwarz/Weiß-Malerei aufkommen zu lassen, so gut wie es Kollege Gavin Hood geglückt ist, mag es ihm aber nicht gelingen. Das liegt schon an der Wahl des Handlungsortes. Saudi-Arabien gehört sicher nicht zu den Ländern, die einem beim Thema Terrorismus als Erstes in den Sinn kommen. Wer böses dabei denkt, könnte sicher sehr schnell eine reaktionäre Botschaft der Marke "So gut wie alle Moslems sind Terroristen - überall" ableiten. Das will ich Peter Berg jetzt aber nicht wirklich unterstellen, dazu bemüht er sich doch zu sehr um eine gewisse Neutralität bei diesem sensiblen Thema und die vielleicht etwas plump, aber überaus wirksam platzierte Botschaft am Ende des Films über die Ausweglosigkeit der Gewaltspirale bestätigt das in meinen Augen auch. Rein unterhaltungstechnisch spielt Operation: Kingdom definitiv in der ersten Liga. Der Film ist über weiteste Strecken sauspannend geraten und das Finale ist actionreich und spektakulär in Szene gesetzt. Und mit Jennifer Garner, Jamie Foxx, Chris Cooper, Richard Jenkins und Jason Bateman ist der Streifen zudem auch noch richtig gut besetzt. Hat mir gefallen!

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2000er Peter Berg Jamie Foxx Jennifer Garner Jason Bateman


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THE CENTERFOLD GIRLS


THE CENTERFOLD GIRLS THE CENTERFOLD GIRLS (DVD: Dark Sky Films, USA)
(OT: The Centerfold Girls | USA 1974 | Regie: John Peyser)


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Ein Psychopath (Andrew Prine) hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Welt von unmoralischen Damen zu befreien, die nackt für einen Kalender posiert haben…

The Centerfold Girls ist ganz sicher kein "guter" Film, Freunde erlesener Exploitationkost aus den 70er Jahren möchte ich diesen Streifen aber ganz dringend ans Herz legen. Hier gibt es wirklich alles, was das Herz begehrt. Ein wirklich fieser Psychopath, jede Menge "Full Frontal Nudity" und ein verdammt hoher Sleaze-Faktor. Lediglich an allzu graphischen Gewaltdarstellungen wurde gespart, das ist aber nicht weiter schlimm, dafür ist beispielsweise Tiffany Bolling aus The Candy Snatchers mit von der Partie. Über die Handlung möchte ich jetzt gar nichts groß verraten. Um den höchstmöglichen Spaß mit dem Streifen zu haben, sollte man ihn sich möglichst ohne jegliches Vorwissen ansehen - auch auf einen Blick auf den Backcovertext der DVD kann verzichtet werden. Ich will jetzt keine allzu großen Erwartungen wecken, aber mir persönlich hat der Streifen so viel Spaß gemacht, dass ich ihn fast als eine echte Perle des Exploitationkinos bezeichnen möchte. Vom reinen Unterhaltungsfaktor ist der Streifen für mich auf einer Ebene mit Krachern wie The Candy Snatchers, I Drink Your Blood, I Spit On Your Grave, Dirty Mary Crazy Larry oder Autostop rosso sangue. Und ich bin mir auch ziemlich sicher - das setze ich jetzt in Spoiler-Tags -,
Spoiler

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Tiffany Bolling John Peyser 1970er female nudity Slasher Sexploitation


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BELLE DE JOUR


BELLE DE JOUR BELLE DE JOUR (DVD: Optimum, Großbritannien)
(OT: Belle de jour | Frankreich/Italien 1967 | Regie: Luis Buñuel)


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Séverine (Catherine Deneuve), Frau eines erfolgreichen Chirurgen (Jean Sorel), ist sexuell frustriert und flüchtet sich in Tagträume voll devoter Fantasien. Über Henri (Michel Piccoli), einem wohlhabenden Lebemann und Freund ihres Mannes, erfährt sie vom Bordell der Madame Anais (Geneviève Page) und entschließt sich dazu, dieses Etablissement etwas näher in Augenschein zu nehmen…

Buñuels Film ist ein echtes Glanzstück im Bereich des erotischen Dramas in dem Fantasie und Wirklichkeit regelrecht verschmelzen. Ohne allzu zeigefreudig oder gar schlüpfrig zu werden inszeniert er die Geschichte der sexuell frustrierten Séverine - wirklich beeindruckend gespielt von Catherine Deneuve - die versucht, ihre geheimsten Fantasien auszuleben, indem sie als Prostituierte in einem Bordell zu arbeiten beginnt. Séverine wird zu Belle de jour und tatsächlich wandelt sich die anfangs verschlossene Frau und der geheime "Job" wirkt sich in gewisser Weise auch positiv auf ihre Beziehung aus. Sie wird ihrem Mann gegenüber offener, steuert aber gleichzeitig in eine fast schon vorhersehbare Katastrophe. Passen tut hier eigentlich jedes Detail, der Film ist perfekt ausgestattet und das Eintauchen in den Streifen fällt alles andere als schwer. Ganz dicke Empfehlung meinerseits für diesen wunderbaren Film!
Der durchaus als ambitioniert zu bezeichnende Pornoregisseur Kris Kramski hat vor 10 Jahren übrigens ein HC-Remake dieses Films gedreht. Das steht dann in naher Zukunft auf dem Spielplan.

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Geneviève Page Michel Piccoli Jean Sorel Catherine Deneuve Luis Buñuel 1960er female nudity


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ES WAR


ES WAR ES WAR (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Flesh and the Devil | USA 1926 | Regie: Clarence Brown)


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Die beiden Freunde Leo von Harden (John Gilbert) und Ulrich von Eltz (Lars Hanson) sind unzertrennlich und leisten gemeinsam ihren Militärdienst ab. Auf Heimaturlaub lernt Leo die wunderschöne Felicitas (Greta Garbo) kennen und verliebt sich in sie. Die verschweigt ihm allerdings, dass sie verheiratet ist und als ihr Ehemann die beiden Turteltauben inflagranti erwischt, fordert er Leo zum Duell, welches für den Herausforderer tödlich endet. Leo wird daraufhin zum Militärdienst nach Afrika strafversetzt und bittet Ulrich, der nichts vom wahren Grund des Duells und der Affäre zwischen Felicitas und Leo weiß, sich während seiner Abwesenheit um die junge Witwe zu kümmern...

Mal zur Abwechslung wieder ein Film, den ich zuvor noch nicht kannte. Mit Ausnahme einiger Chaplin-Filme habe ich mich mit Stummfilmen bisher überhaupt noch nicht beschäftigt. Da ich aber immer wieder gerne mir bisher unbekanntes Terrain betrete und so in gewisser Weise auch versuche, meinen filmischen Horizont ständig zu erweitern, landete Es war im Player. Mein erster Stummfilm seit einer halben Ewigkeit und auch mein erster Film mit Greta Garbo in einer Hauptrolle - obwohl sie hier neben John Gilbert definitiv noch die zweite Geige spielte. An das "Erlebnis" Stummfilm musste ich mich anfangs zwar erst ein bisschen gewöhnen, die erzählte Geschichte - eine klassische Story über Liebe und Freundschaft - zog mich aber doch ziemlich schnell in ihren Bann. Denn Es war hatte wirklich einiges zu bieten. Nicht nur die Garbo - welche wirklich eine unglaubliche Präsenz hatte und bei der ich absolut nachvollziehen kann, dass sie seinerzeit den männlichen Kinobesuchern reihenweise den Kopf verdrehte -, sondern mit John Gilbert und Lars Hanson auch zwei absolut überzeugende, männliche Hauptdarsteller und eben eine klassische Geschichte, die neben großen Gefühlen und großer Dramatik im Zusammenspiel zwischen Greta Garbo und John Gilbert auch ein gutes Maß an knisternder Erotik transportierte, in der auch Platz für komische Momente (das Alkohol"problem" des Pfarrers) war und die mit einem doch ziemlich derben Ende - zumindest für eine der Hauptpersonen - aufwartete, welches ich in einer solchen Form nicht wirklich erwartet hätte. Ein Happy End sieht definitiv anders aus. Man merkt, dass die Zeiten des Hays Codes noch einige Jahre entfernt waren.

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Greta Garbo Clarence Brown 1920er Femme fatale


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AN JEDEM VERDAMMTEN SONNTAG (Director's Cut)


AN JEDEM VERDAMMTEN SONNTAG (Director's Cut) AN JEDEM VERDAMMTEN SONNTAG (Director's Cut) (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Any Given Sunday | USA 1999 | Regie: Oliver Stone)


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Coach Tony D'Amato (Al Pacino) ist ein alter Hase im American Football. Seit einer halben Ewigkeit trainiert er schon die Mannschaft der Miami Sharks, doch in der aktuellen Saison wird er nicht gerade vom Erfolg verwöhnt. Eine Niederlage reiht sich an die nächste, die Club-Erbin (Cameron Diaz) spielt mit dem Gedanken, den ganzen Verein zu verkaufen und in der entscheidenden Phase der Saison fällt auch noch sein wichtigster Spieler, Quarterback Cap Rooney (Jeff Bridges), verletzungsbedingt aus. Dessen Ersatz Willie Beamen (Jamie Foxx) ist zwar hochtalentiert und sorgt tatsächlich für kurzfristigen Erfolg, allerdings auch alles andere als mannschaftsdienlich und erst recht nicht loyal seinem Trainer gegenüber...

Oliver Stone hat sich mal wieder der amerikanischen Geschichte bzw. Gesellschaft angenommen. Dieses Mal geht es nicht um den Vietnamkrieg, Politik, Musik oder die Presse - es geht um die Welt des Profisports in Form des American Football, dem amerikanischen Volkssport Nr. 1. Der Streifen mag zwar vielleicht etwas oberflächlich und klischeebeladen erscheinen und eher einer Nummernrevue als einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Geschäft um Millionen gleichen, im Endeffekt ist das in meinen Augen über weite Strecken aber doch eine ziemlich schonungslose Abrechnung mit dem modernen Gladiatorentum (wenn man es so bezeichnen mag) und lässt sich in Teilen wohl auf so ziemlich jede (Mannschafts-)Sportart übertragen, die gemeinhin als Volkssport bezeichnet wird. Lediglich das etwas zu versöhnliche Ende mag nicht so recht da hinein passen. Sicher ist An jedem verdammten Sonntag nicht Stones bester Film, aber allein die großartige Besetzung, der ebenso großartige Soundtrack und die wirklich perfekte Inszenierung - vor allem die der Sportszenen - lassen die gut 150 Minuten Laufzeit wie im Flug vergehen und machen den Streifen zu einem wahren Fest für Augen und Ohren.

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Charlton Heston Ann-Margret female nudity Dennis Quaid Cameron Diaz James Woods Jamie Foxx Al Pacino Jeff Bridges Oliver Stone Elizabeth Berkley 1990er Aaron Eckhart


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RISKY BUSINESS - LOCKERE GESCHÄFTE


RISKY BUSINESS - LOCKERE GESCHÄFTE RISKY BUSINESS - LOCKERE GESCHÄFTE (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Risky Business | USA 1983 | Regie: Paul Brickman)


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Die Eltern des Teenagers Joel (Tom Cruise) befinden sich auf einer Reise und der nutzt die sturmfreie Bude dazu, mit dem Porsche seines Vaters durch die Gegend zu düsen. Auf das Callgirl Lana (Rebecca De Mornay) hätte sich Joel jedoch lieber nicht einlassen sollen. Schnell hat er ihren Zuhälter am Hals und zu allem Unglück schrottet er auch noch Vaters Porsche. Um die Reparatur bezahlen zu können muss auf schnellstem Wege Geld organisiert werden und so verwandelt sich das Elternhaus in ein Freudenhaus...

Manche Filme altern einfach schlechter als andere. Risky Business ist so ein Fall. Hatte den Streifen als äußerst kurzweilig und spaßig in Erinnerung und muss nun konstatieren, dass das Wiedersehen nach langer Zeit doch eine ziemlich zähe Angelegenheit war. Einige nette Gags sind zwar immer noch vorhanden und der Film hat auch mindestens eine verdammt atmosphärische und erinnerungswürdige Szene (Stichwort: U-Bahn) zu bieten - übrigens schon wieder mit musikalischer Untermalung des Phil-Collins-Hits "In the Air Tonight"; keine Ahnung, in wie vielen Filmen und Serien dieser Song im Original oder als Coverversion schon verwendet wurde -, ansonsten herrscht aber über weite Strecken eher Langeweile. Aus einem früher vielleicht noch guten Film wird so aus meiner heutigen Sicht ein ziemlich durchschnittlicher Streifen mit nur wenigen Höhepunkten. Wer ihn bis heute nicht kennt, hat sicher nicht viel verpasst.

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Tom Cruise Paul Brickman 1980er female nudity car chase Chicago


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MIAMI VICE (Director's Cut)


MIAMI VICE (Director's Cut) :love: MIAMI VICE (Director's Cut) :love: (DVD: Universal, USA)
(OT: Miami Vice | Deutschland/USA 2006 | Regie: Michael Mann)


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Um ein mächtiges Drogenkartell auszuheben erklären sich die beiden Polizisten Sonny Crockett (Colin Farrell) und Ricardo Tubbs (Jamie Foxx) vom Miami Police Department dazu bereit für das FBI zu arbeiten und tauchen als verdeckte Ermittler in die Welt des Drogenbarons Montoya (Luis Tosar) und dessen rechter Hand Yero (John Ortiz) ein...

Auf Michael Manns Miami Vice wurde ja vielerorts eingedroschen ohne Ende. Nachvollziehen kann ich das überhaupt nicht. Der Streifen hat mich damals im Kino mit seiner kühlen und düsteren Art bereits absolut begeistert und das jetzige Wiedersehen - fast 3 Jahre später und als Director's Cut - hat diese Begeisterung nicht einen Deut geringer werden lassen. Perfekter hätte man die Serie aus den 80er Jahren in meinen Augen nicht ins neue Jahrtausend übertragen können und Colin Farrell und Jamie Foxx sind als Nachfolger von Don Johnson und Philip Michael Thomas für mich eine absolute Traumbesetzung. Der Film ist ein einziges, gut 2,5 Stunden andauerndes, audio-visuelles Glanzstück, welches im Director's Cut insgesamt betrachtet wohl einen etwas runderen Eindruck macht als in der Kinoversion. Die Sichtung der längeren Fassung lohnt sich auf jeden Fall und sei es nur aufgrund der Tatsache, dass die Coverversion von Phil Collins' Megahit "In the Air Tonight" - über deren Qualität ja auch viel gestritten wird - nicht mehr erst im Abspann zu hören ist, sondern in den Film integriert wurde und zwar an die denkbar günstigste Stelle. Der Song ertönt nun vor dem finalen Shootout zwischen Yeros Handlangern und der Polizei um Crockett und Tubbs und macht aus dieser sowieso schon intensiven Szene einen absolut magischen Moment.

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Michael Mann Colin Farrell Jamie Foxx Gong Li 2000er Remake female nudity Femme fatale Miami


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CARRIE


CARRIE :love: CARRIE :love: (DVD: MGM, Deutschland)
(OT: Carrie | USA 1976 | Regie: Brian De Palma)


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Carrie (Sissy Spacek) leidet unter der strengen Erziehung ihrer Mutter (Piper Laurie), einer religiösen Fanatikern, und ist in ihrer Schule eine absolute Außenseiterin. Als sie beim Duschen nach dem Sportunterricht zum ersten Mal ihre Periode bekommt trifft sie dies vollkommen unvorbereitet und Carrie reagiert - unter den Hänseleien ihrer Mitschülerinnen - geradezu panisch. Ein Vorfall, der für fast alle Beteiligten ungeahnte Konsequenzen nach sich zieht...

Carrie gehört zum einen neben Scarface und Body Double zu meinen absoluten Favoriten von Regisseur Brian De Palma und zählt zum anderen in meinen Augen zu den wohl besten King-Verfilmungen, die je das Licht der Leinwand erblickt haben. Eine perfekte Mischung aus Teenagerdrama und Horrorfilm und gleichzeitig eine gnadenlose Abrechnung mit religiösem Fanatismus und Intoleranz die in einem Höhepunkt (Stichwort: Abschlussball) mit anschließendem Showdown gipfelt, der auch heute noch seinesgleichen sucht. Hochemotional - selten gab es einen hassenswerteren Charakter als die von Piper Laurie verkörperte Mutter - und zudem noch verdammt spannend und extrem unheimlich. Diese Attribute zeichnen Carrie aus und machen den Streifen zu einem der ganz großen Vertreter seiner Zunft!

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AUSSER ATEM


AUSSER ATEM AUSSER ATEM (DVD: Arthaus/Kinowelt, Deutschland)
(OT: À bout de souffle | Frankreich 1960 | Regie: Jean-Luc Godard)


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Der Ganove Michel (Jean-Paul Belmondo) ist mit einem gestohlenen Wagen auf dem Weg nach Paris um dort Patricia (Jean Seberg), die von einer Karriere als Journalistin träumt und mit der er kurze Zeit vorher einige Nächte verbracht hat, zu überraschen. Als er wegen seiner viel zu hohen Geschwindigkeit von der Polizei verfolgt und gestellt wird, schießt er einen Polizisten nieder und befindet sich fortan auf der Flucht. In Paris angekommen kümmert er sich allerdings nicht mehr groß um seine Verfolger, sondern versucht Patricia davon zu überzeugen, mit ihm nach Italien zu gehen...

Die Sichtung dieses Films hab ich aus verschiedenen Gründen immer vor mir hergeschoben. Zum einen liebe ich das US-Remake mit Richard Gere in der Hauptrolle seit einer gefühlten Ewigkeit, zum anderen besteht ja immer die Gefahr, dass man solche unbestrittenen Meilensteine wie Außer Atem persönlich dann gar nicht mal so toll findet und sich dabei reichlich blöd vorkommt. Aber auch diese filmische Bildungslücke sollte geschlossen werden und nachdem ich meinen gestrigen Nachmittag ja mit zwei alten, und von mir - wie bereits in den beiden Beiträgen zuvor geschrieben - sehr geliebten Bekannten verbracht hatte, fiel die Entscheidung für den Abend auf Godards Mischung aus Außenseiterballade, Liebesgeschichte, Drama und Krimi. Und als der Film dann nach knapp 90 Minuten endete, waren alle vorherigen Bedenken wie weggeblasen. Der Streifen war keineswegs sperrig oder sonst in irgendeiner Weise schwer zugänglich sondern verging vielmehr wie im Flug. Im Gegensatz zum Remake legt das Original mehr Wert auf die Beziehung zwischen Michel und Patricia, die Suche der Polizei nach dem verliebten Gauner hängt zwar immer wie ein Damoklesschwert über dem ungleichen Paar, steht aber nicht so sehr im Vordergrund wie im Remake. Hinsichtlich des Storyverlaufs selbst gibt es keine größeren Unterschiede, Regisseur Jim McBride hat sich mit seinem Remake da doch ziemlich genau an das Original gehalten und wahrscheinlich war es meine jahrelange Vertrautheit mit der Geschichte, die es mir mit Godards Film nun auch sehr leicht gemacht hat. Außer Atem hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen und wird sicher in Zukunft noch einige Male im DVD-Player landen. Toll!

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Jean Seberg Jean-Paul Belmondo Jean-Luc Godard 1960er Paris


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APOCALYPSE NOW


APOCALYPSE NOW :love: APOCALYPSE NOW :love: (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: Apocalypse Now | USA 1979 | Regie: Francis Ford Coppola)


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Losgelöst von sämtlichen Befehlen hat Colonel Kurtz (Marlon Brando) während des Vietnamkrieges im benachbarten Kambodscha eine Art Privatarmee aufgebaut und ein wahres Schreckensregiment errichtet. Captain Willard (Martin Sheen) bekommt den geheimen Auftrag, den hochdekorierten Colonel zu finden und auszuschalten...

Schon wieder ein Lieblingsfilm über den ich hier schreibe. Und das ist er schon seit vielen Jahren. Das Geräusch anfliegender Hubschrauber, die ersten Klänge von "The End", ein ganzer Waldstrich geht im Bombardement in Flammen auf, danach immer wieder Überblendungen zwischen Kriegshandlungen und dem auf einem Bett liegenden und offensichtlich von Erinnerungen gequälten Captain Willard - bereits die ersten Minuten von Apocalypse Now erzeugen reine Gänsehaut. Und die Gänsehaut kommt im weiteren Verlauf des Films immer wieder - es gibt fast schon zu viele erinnerungswürdige Szenen und magische Momente. Je länger die Fahrt Willards dauert, desto intensiver wird auch die Wirkung des Films. Ich denke nicht, dass der ganze Irrsinn des Krieges jemals beeindruckender oder hypnotischer dargestellt wurde als hier. Ich lege mich fest - Apocalypse Now gehört neben Kubricks Full Metal Jacket und Stones Platoon zu den drei besten (Anti-)Kriegsfilmen aller Zeiten und holt im internen Wettstreit eindeutig die Goldmedaille.
An die längere Redux-Version habe ich mich übrigens - obwohl sie schon Ewigkeiten im Regal steht - immer noch nicht rangetraut. Ich liebe den Film einfach so wie ich ihn kenne und habe irgendwie Angst vor einer Enttäuschung.

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Laurence Fishburne Vietnamkrieg Oscar Nominee female nudity Oscar Winner 1970er Dennis Hopper Francis Ford Coppola Martin Sheen Marlon Brando Robert Duvall Harrison Ford New Hollywood


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ERBARMUNGSLOS


ERBARMUNGSLOS :love: ERBARMUNGSLOS :love: (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Unforgiven | USA 1992 | Regie: Clint Eastwood)


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Im kleinen Kaff Big Whiskey wurde eine Hure von zwei Cowboys mit einem Messer schrecklich zugerichtet. Der örtliche Sheriff (Gene Hackman) nimmt den Tätern zur Strafe gerade mal ein paar Pferde ab. Die Kolleginnen des Opfers wollen jedoch Rache und setzen $ 1.000 auf den Kopf der beiden Täter aus. Der frühere Revolverheld William Munny (Clint Eastwood), schon seit Jahren nur noch als Farmer tätig, könnte dieses Geld gut gebrauchen und macht sich aus diesem Grund mit seinem ehemaligen Partner Ned Logan (Morgan Freeman) auf den Weg nach Big Whiskey...

Es sind ja schon ein paar der letzten Beiträge mit dem Herz-Symbol gekennzeichnet und da werden - sollte meine derzeitige Stimmung hinsichtlich meines Filmkonsums weiter anhalten - auch noch einige in der nächsten Zeit dazukommen. Momentan habe ich irgendwie das große Bedürfnis, mir schon länger nicht mehr gesehene Lieblingsfilme anzuschauen und zu diesen gehört auch Eastwoods einzigartiger Abgesang auf den Western. Wie Eastwood hier über weite Strecken den Mythos des Westernhelden zerlegt ist schon mehr als beeindruckend. Der gealterte Revolverheld trifft sein Ziel nicht mehr, hat Probleme aufs Pferd zu steigen und auch das Übernachten in freier Wildbahn ist ziemlich ungemütlich. Die nachkommende Generation zeichnet sich vor allem durch großspurige Sprüche aus denen sie keine Taten folgen lässt und hat zudem noch ein ernsthaftes Problem mit der eigenen Sehstärke. Am Ende wird Eastwood zwar doch wieder zum Rächer, der Showdown in der Bar fällt glücklicherweise aber doch so unspektakulär aus, dass die Glaubwürdigkeit des ganzen Films nicht aufs Spiel gesetzt wird. Ganz großes Kino, vielleicht sogar Eastwoods beste Regiearbeit.

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Morgan Freeman Gene Hackman Clint Eastwood 1990er Oscar Winner Oscar Nominee 19. Jahrhundert Rache


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MACHTLOS


MACHTLOS MACHTLOS (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Rendition | USA 2007 | Regie: Gavin Hood)


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CIA-Analyst Douglas Freeman (Jake Gyllenhaal) wird Zeuge eines Selbstmordattentats in Ägypten, bei dem sein unmittelbarer Vorgesetzter getötet wird. Der Anschlag galt eigentlich dem mit den USA zusammenarbeitenden Verhör- und Folterspezialisten Abasi Fawal (Yigal Naor), einem hochrangigen Polizeioffizier. Freeman wird aufgrund mangelnder Alternativen vor Ort zum befehlshabenden Agenten befördert und wird schon bald Zeuge der fragwürdigen Verhörmethoden Fawals. Der nimmt nämlich den ägyptischen Chemiker Anwar El-Ibrahimi (Omar Metwally) in die Mangel. Laut CIA-Aufzeichnungen soll dieser in Kontakt mit den für den Anschlag verantwortlichen Terroristen stehen und wurde aus diesem Grund kurzerhand von den amerikanischen Behörden gekidnappt. Und während El-Ibrahimi verzweifelt versucht seine Unschuld zu beteuern, stößt dessen schwangere Frau Isabella (Reese Witherspoon) zu Hause in den USA auf erhebliche Widerstände auf der Suche nach ihrem plötzlich verschwundenen Ehemann...

Regisseur Gavin Hood hat sich ein nicht gerade leichtes Thema für seinen Polit-Thriller vorgenommen und über weite Strecken ist die Umsetzung des Streifens in meinen Augen auch sehr gelungen. Ohne großartig zu kommentieren wird der Irrsinn beider Seiten ziemlich schonungslos aufgezeigt. Egal ob es nun die Terror-Paranoia der USA ist, die dazu führt, dass ein offensichtlich unschuldiger Mann aufgrund eines wagen Verdachts und seiner Herkunft fast zu Tode gefoltert wird oder ob es das Terrorcamp ist, in dem junge Menschen für die "gute" Sache gewonnen und in den sicheren Tod geschickt werden, während die eigentlichen Drahtzieher der Durchführung des geplanten Anschlags aus sicherer Entfernung beiwohnen. Lediglich das "Happy End" verwässert die vorherige Neutralität etwas.
Spoiler
Das ungute Gefühl im Magen, welches der Film zuvor - insbesondere durch die schonungslose Darstellung der Vorgehensweise im Verhör - hervorgerufen hat, bleibt unbeachtet dessen aber bestehen.

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Meryl Streep Reese Witherspoon Jake Gyllenhaal Gavin Hood 2000er Afrika





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