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One Night Stands und wahre Liebe


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SOUTHLAND TALES


SOUTHLAND TALES SOUTHLAND TALES (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Southland Tales | Deutschland/Frankreich/USA 2006 | Regie: Richard Kelly)


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Los Angeles im Jahr 2008: Die USA befinden sich im 3. Weltkrieg, die gesamte Bevölkerung wird von der Regierung auf Schritt und Tritt überwacht, die Rohstoffreserven neigen sich dem Ende entgegen und die Präsidentschaftswahlen stehen vor der Tür. In diesem aufgeladenen politischen Klima kollidieren die Leben des Actionstars Boxer Santaros (Dwayne Johnson), der Pornodarstellerin Krysta Now (Sarah Michelle Gellar) und des Cops Roland Taverner (Seann William Scott)...

Bereits mit seinem Erstlingswerk Donnie Darko hat sich Regisseur Richard Kelly einen Platz in meiner ganz persönlichen Top-10-Liste gesichert. Auf Southland Tales war ich natürlich entsprechend gespannt und weswegen es nun doch mal wieder so extrem lange gedauert hat, bis ich mir den Film endlich zu Gemüte geführt habe, weiß ich selbst nicht so genau. Im Gegensatz zu Donnie Darko, der fast überall ausgezeichnete Kritiken bekommen hat, wurde auf Kellys zweiten Film fast ausschließlich eingeprügelt. Zu Unrecht, wie ich meine. Sicher kommt Southland Tales nicht an Donnie Darko heran - das habe ich allerdings auch nicht wirklich erwartet - begeistert hat mich der Streifen dennoch. Wie schon bei seinem Erstlingswerk schafft es Kelly auch hier - unterstützt vor allem durch den Einsatz eines grandiosen Soundtracks - eine einzigartige Stimmung und Atmosphäre zu erschaffen, die den Film trägt. Da macht es auch gar nichts aus, dass die wieder sehr mysteriöse und nur äußerst schwer zu entschlüsselnde bzw. zu verstehende Geschichte (mir ist das bei der Erstsichtung definitiv nicht gelungen) nicht so eine magische Wirkung entfaltet wie die von Donnie Darko. Gänsehautmomente gab es trotz schwächerer Story auch in Southland Tales reichlich. Meinen imaginären Hut ziehen möchte ich auch vor Kellys Wahl der Besetzung. Ausgerechnet Action-Star Dwayne Johnson, Buffy-Darstellerin Sarah Michelle Gellar und Blödel vom Dienst Seann William Scott für die Hauptrollen zu besetzen, zeugt schon von einem gewissen Mut und einer gewissen Risikobereitschaft. Und meines Erachtens hat Kelly mit dieser Auswahl alles richtig gemacht. Das komplett gegen seinen Ruf besetzte Trio macht seine Sache in meinen Augen richtig gut und überzeugt auf ganzer Linie. Und auch in kleineren Nebenrollen gibt es - wie schon bei Donnie Darko - einige bekannte Gesichter zu entdecken: beispielsweise Christopher Lambert, Kevin Smith, Jon Lovitz, Bai Ling und Justin Timberlake. Insgesamt betrachtet hat mir Southland Tales außerordentlich gut gefallen und ich freue mich schon jetzt auf weitere Sichtungen in der Zukunft.

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Richard Kelly 2000er Los Angeles Nahe Zukunft Dwayne Johnson Sarah Michelle Gellar Seann William Scott female nudity Dystopie Christopher Lambert Kevin Smith Justin Timberlake Eli Roth Bai Ling


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TOPKAPI


TOPKAPI TOPKAPI (DVD: MGM, Großbritannien)
(OT: Topkapi | USA 1964 | Regie: Jules Dassin)


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Das Gaunertrio Elizabeth Lipp (Melina Mercouri), Walter Harper (Maximilian Schell) und Cedric Page (Robert Morley) hat es auf einen mit Juwelen besetzten Dolch abgesehen, der sich in einem wie eine Festung gesicherten Museum in Istanbul befindet. Mit unfreiwilliger Hilfe des ahnunglosen und etwas tolpatschigen Arthur Simon Simpson (Peter Ustinov) hecken die drei Gauner einen scheinbar perfekten Plan aus...

Wer auf klassische Heist- bzw. Caper-Movies steht, dürfte an Topkapi sicher seine helle Freude haben. Regisseur Jules Dassin hat da eine wunderbare Mischung aus Spannung und Komik erschaffen, die mich insbesondere durch ihr nahezu perfektes Timing überzeugt hat. Rasante und ruhige Passagen, urkomische und sauspannende Szenen - alles hervorragend aufeinander abgestimmt. Und mit Melina Mercouri, Maximilian Schell und Robert Morley in den Rollen des Gauner-Trios und insbesondere dem großartigen und für seine Leistung mit einem Oscar ausgezeichneten Peter Ustinov in der Rolle des tolpatschigen Fahrers ist Topkapi auch einfach nur grandios besetzt. Von mir gibt's ne glasklare Empfehlung für den Streifen.

TRAILER:


Jules Dassin 1960er Oscar Winner Femme fatale Heist Movie


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FRATERNITY VACATION


FRATERNITY VACATION FRATERNITY VACATION (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: Fraternity Vacation | USA 1985 | Regie: James Frawley)


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Um einen Urlaub im sonnigen Palm Springs finanziert zu bekommen, müssen sich die beiden Freunde Joe (Cameron Tye) und "Mother" (Tim Robbins) um den nerdigen Wendell (Stephen Geoffreys) kümmern. Denn dessen wohlhabender Vater (Max Wright) finanziert die Reise und hofft, dass aus seinem schüchternen Sohn mit Hilfe von Joe und "Mother" in Palm Springs endlich ein richtiger Mann wird...

Ja, wieder ein Film, der so wohl wirklich nur in den 80er Jahren gedreht werden konnte. Herrliche Teensploitation mit allen wichtigen Zutaten. Nackte Haut, eine zu vernachlässigende Handlung, doofe Gags, ein cooler 80er-Jahre-Soundtrack und natürlich sämtliche Frisur- und Modeverbrechen aus der damaligen Zeit. Und wen es hier auf Schauspielerseite alles zu entdecken gibt, ist schon aller Ehren wert. Tim Robbins ist in einer der Hauptrollen zu sehen und zu ihm gesellen sich in kleineren und größeren Rollen u.a. John Vernon und Britt Ekland, Barbara Crampton aus Re-Animator und From Beyond, Amanda Bearse aus Eine schrecklich nette Familie und Max Wright, der Darsteller des Willie Tannier aus ALF. Das war eine wunderbar kurzweilige Angelegenheit und wer wie ich - zumindest was die Begeisterung für diese Art von Film angeht - auch einfach nicht erwachsen zu werden scheint, sollte auf jeden Fall mal einen Blick wagen.

TRAILER:


female nudity Teensploitation 1980er Britt Ekland Tim Robbins James Frawley New World Pictures


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RUSH HOUR


RUSH HOUR RUSH HOUR (DVD: BMG/UFA, Deutschland)
(OT: Rush Hour | USA 1998 | Regie: Brett Ratner)


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Nachdem die Tochter des chinesischen Konsuls (Tzi Ma) in Los Angeles entführt wurde, bittet dieser seinen alten Freund und Weggefährten aus Hongkong, den Polizisten Lee (Jackie Chan), um Hilfe. Die ermittelnden FBI-Beamten sind von dieser Unterstützung alles andere als angetan und beauftragen den chaotischen Polizisten Carter (Chris Tucker) damit, sich um Lee zu kümmern und von den Ermittlungen fern zu halten...

Rush Hour ist wohl ein Paradebeispiel für Fast-Food-Kino. Anschauen, amüsieren, wieder vergessen. Obwohl ich weiß, dass ich den Streifen zuvor schon mal gesehen hatte, konnte ich mich während der Sichtung wirklich an keine einzige Szene erinnern. So etwas ist mir eigentlich noch nie passiert und sagt meines Erachtens sehr viel über die Haltbarkeit solcher Kost aus. Nichtsdestotrotz machen mir auch solche Filme immer wieder Spaß und ein gewisser Vorteil ist mit der Tatsache, dass sie sich nicht im Gehirn festsetzen ja auch verbunden: Auch spätere Sichtungen können wie Erstsichtungen erlebt werden.

TRAILER:


Brett Ratner Jackie Chan Chris Tucker 1990er Los Angeles


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BLOOD FEAST


BLOOD FEAST BLOOD FEAST (DVD: CMV Laservision, Deutschland)
(OT: Blood Feast | USA 1963 | Regie: Herschell Gordon Lewis)


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Um eine alte ägyptische Göttin wieder zum Leben zu erwecken, tötet der verrückte Fuad Ramses (Mal Arnold), welcher nebenbei einen Catering-Service betreibt, wahllos junge Frauen und sammelt einzelne Körperteile. Der ermittelnde Detective Pete Thornton (William Kerwin) kommt dem Täter einfach nicht auf die Spur. Dabei ist dieser im näher als er denkt. Soll Ramses doch die Feier von Suzette (Connie Mason), der hübschen Freundin des Detectives, ausrichten...

Meine erste Begegnung mit Herschell Gordon Lewis fiel vor längerer Zeit eher ernüchternd aus. Scum of the Earth konnte ich wenig bis gar nichts abgewinnen. Zu unspektakulär, zu langweilig und zu harmlos erschien mir damals der Streifen. Lange Zeit habe ich mich nun nicht mehr an einen Lewis-Streifen herangewagt, nun - gestählt durch und begeistert von vielen weiteren Begegnungen mit dem US-Exploitation-Kino - ein erneuter Versuch mit Blood Feast. Und das war ein ziemlicher Treffer. Lewis lässt sich zwar auch hier unheimlich viel Zeit im Vorantreiben der Handlung (unglaublich, wie lang einem knapp 70 Minuten vorkommen können) und Gedanken über die Plausibilität des Plots und dem Talent der Darsteller sollte man sich auch besser nicht machen, aber im Gegensatz zu Scum of the Earth gibt es hier echte Schauwerte zu bestaunen. Die Splattereffekte sind - so harmlos und mies so aus heutiger Sicht auch manch einem erscheinen mögen - in meinen Augen im Hinblick auf das wohl kaum vorhandene Budget und die Tatsache, dass sie die ersten ihrer Art waren, ziemlich gut geglückt. Zudem gibt Mal Arnold einen herrlich verrückten Psychopathen ab und die wirklich zuckersüße Connie Mason in der Rolle der Suzette wäre definitiv eine Sünde wert gewesen. Und über die unglaubliche Bedeutung von Blood Feast für das Kino in seiner Eigenschaft als echter richtiger Splatterfilm muss ich an dieser Stelle wohl kaum Worte verlieren.

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Herschell Gordon Lewis 1960er female nudity


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HEISSE FEIGEN


HEISSE FEIGEN HEISSE FEIGEN (DVD: Herzog, Deutschland)
(OT: Heiße Feigen | Deutschland 1978 | Regie: Enrico Calvi)


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Als Miriam (Anne Magle) sich weigert mit ihrem Freund Jean (Franjo Marincic) an einer Swingerparty teilzunehmen, schmeißt dieser sie kurzerhand mitten in der Nacht aus seinem Auto. In einem nahegelegenen Haus findet Miriam Unterschlupf bei der hübschen Rosi (Jane Iwanoff) und deren Mann, die sich auch gleich intensiv und fürsorglich um Miriam kümmern...

Heiße Feigen stammt aus der goldenen Zeit - auch des deutschen - Hardcorefilms und punktet weniger mit sonderlich ästethischen Szenen oder einer überzeugenden Rahmenhandlung, sondern eher mit diesem gewissen Charme, der solche Produktionen aus der damaligen Zeit fast zwangsläufig umgibt. Denn rein plottechnisch kann der Streifen mit Konkurrenzprodukten wie Josefine Mutzenbacher ...wie sie wirklich war oder Kasimir - der Kuckuckskleber zu keinem Zeitpunkt mithalten. Regisseur Enrico Calvi (vielleicht ein Pseudonym, denn in den einschlägigen Datenbanken taucht sein Name ausschließlich bei dieser Produktion auf) versucht zwar zu Beginn noch eine Geschichte auf die Beine zu stellen, verliert diese dann aber auch ziemlich schnell aus den Augen und schweift von den eingeführten Hauptpersonen vollkommen ab, nur um zu diesen in einem mehr als abrupten Ende dann wieder zurückzufinden. Es gibt also definitiv bessere Produktionen aus der damaligen Zeit. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Heiße Feigen wohl nahezu allen HC-Produktionen der letzten 15 Jahre aus deutschen Landen haushoch überlegen ist.

Enrico Calvi Jane Iwanoff 1970er female nudity


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THE TOY BOX


THE TOY BOX THE TOY BOX (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: The Toy Box | USA 1971 | Regie: Ronald Víctor García)


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Das Swingerpärchen Ralph (Sean Kenney) und Donna (Ann Myers) hat schon desöfteren an ausgefallenen Partys des mysteriösen "Onkel" (Jack King) teilgenommen. Der bezahlte die beiden und andere Gäste fürs Zusehen beim Liebesspiel. Doch die jetzige Party steht unter besonders merkwürdigen Vorzeichen. "Onkel" ist angeblich verstorben und seine Gäste sollen - so sein letzter Wille - ihre Vorstellungen ein letztes Mal vor seinem Leichnam abgeben. Als Ralph und Donna unter diesen Voraussetzungen das Anwesen wieder verlassen wollen, machen sie eine schreckliche Entdeckung...

Was für ein Trip. Regisseur und Drehbuchautor Ronald Víctor García präsentiert mit The Toy Box eine wilde und komplett durchgeknallte Mischung aus Sexploitation, Horror und Science Fiction. Ein surrealer Trip auf Low-Budget-Niveau, der - rein optisch - auf gewisse Art und Weise sogar in das Universum von David Lynch passen würde. Interessant ist in diesem Zusammenhang der weitere Werdegang des Regisseurs. Der ist noch heute in Hollywood als Kameramann tätig und stand neben verschiedenen Serienepisoden (beispielsweise Numb3rs oder Gilmore Girls) seinerzeit auch beim Pilotfilm zu Twin Peaks sowie bei Twin Peaks: Fire Walk with Me hinter der Kamera. The Toy Box war eine seiner ersten Arbeiten und entsprechend charmant-naiv ist der Streifen auch ausgefallen. Die Handlung ist komplett wirr und abstrus, dafür überzeugt der Film auf der visuellen Ebene. Ja, dieses bunte Treiben ist - auch wegen der Zeigefreudigkeit der größtenteils wirklich sehr attraktiven Darstellerinnen - äußerst hübsch anzusehen. Vielleicht ist der Film ein kleines bisschen zu lang ausgefallen, denn gerade zum Ende hin zieht es sich doch sehr und so hatte ich irgendwann mit aufkommender Langeweile zu kämpfen. Dennoch, die DVD von Something Weird Video möchte ich geneigten Genrefreunden - schon allein wegen des weiteren enthaltenen und vor kurzer Zeit hier im Tagebuch vorgestellten Films Toys Are Not for Children - gerne ans Herz legen.

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female nudity 1970er Uschi Digard Debbie Osborne Ronald Víctor García Sexploitation Alien


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GLOBAL METAL


GLOBAL METAL GLOBAL METAL (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Global Metal | Kanada 2008 | Regie: Sam Dunn/Scot McFadyen)


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Sam Dunn reist um die Welt um Metalfans und Musiker aus Ländern wie Indien, China oder Brasilien vorzustellen. Ihr Leben, ihre Liebe zur aber auch ihre Probleme durch die Musik der etwas härteren Gangart…

Nach Metal: A Headbanger's Journey ist Global Metal die zweite Dokumentation von Metalhead Sam Dunn und auch diesen Streifen möchte ich Freunden der etwas härterer Musik unbedingt ans Herz legen. Hat sich Dunn im ersten Film noch mit den Ursprüngen seiner Lieblingsmusik befasst, bereist er in Global Metal die Welt um herauszufinden, wie es an exotischeren Schauplätzen der Erde um den Heavy Metal bestellt ist. Seine Reise führt in u.a. nach Brasilien, Japan, China, Indien und Israel. Die Bedeutung der Musik für die Fans, aber auch Probleme, die durch die Begeisterung für diese Art von Musik entstehen, kommen in den Gesprächen vor Ort mit einheimischen Musikern und Fans zur Sprache. Daneben kommen auch wieder Genregrößen wie Tom Araya (Slayer), Lars Ullrich (Metallica), Bruce Dickinson (Iron Maiden) und Barney Greenway (Napalm Death) zu Wort und auch unangenehme und kritische Themen werden nicht verschwiegen (beispielsweise die Auseinandersetzung israelischer Metalheads mit den Äußerungen geistiger Dünnbrettbohrer wie Varg Vikernes). Angereichert mit Konzertausschnitten und unterlegt mit einem entsprechenden Soundtrack ist Global Metal eine rundum gelungene Angelegenheit geworden.

TRAILER:


Sam Dunn Scot McFadyen 2000er Sequel


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CHARMED - SEASON 5


CHARMED - SEASON 5 CHARMED - SEASON 5 (DVD: Paramount, Australien)
(OT: Charmed: Season 5 | USA 2002/2003 | Idee: Constance M. Burge)


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Nicht nur Dämonen und sonstige Gestalten aus der Unterwelt, sondern insbesondere der liebestolle Ex-Dämon Cole (Julian McMahon), der Phoebe (Alyssa Milano) noch immer nachsteigt, machen den drei Schwestern Phoebe, Piper (Holly Marie Combs) und Paige (Rose McGowan) zu schaffen...

Ich mach es kurz: Mittlerweile hat sich Charmed zu einem soliden und durchaus goutierbaren Guilty Pleasure entwickelt, welches sich zur Berieselung nach einem anstrengenden Arbeitstag hervorragend eignet. Der Nervfaktor der ersten drei Staffeln ist so gut wie gar nicht mehr vorhanden und mittlerweile macht die Serie tatsächlich Spaß. Und - ich kann es einfach nicht oft genug erwähnen - Alyssa Milano ist ein Traum. :love:

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Alyssa Milano San Francisco 2000er Melinda Clarke Tony Todd Sean Patrick Flanery Constance M. Burge Rose McGowan Scout Taylor-Compton Tobin Bell


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GOLDRAUSCH


GOLDRAUSCH GOLDRAUSCH (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: The Gold Rush | USA 1925/1942 | Regie: Charles Chaplin)


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Eine ganze Reihe von Goldsuchern macht sich auf nach Klondyke um dort den erhofften Reichtum zu finden. Auch der kleine Tramp (Charles Chaplin) macht sich auf den Weg in ein ungeahntes Abenteuer...

Mit Goldrausch wollte Charlie Chaplin in Erinnerung bleiben. Das ist ihm - auch mit seinen anderen Filmen - wie bekannt mehr als eindrucksvoll gelungen. Weiter oben habe ich bei Zeugin der Anklage von zeitlosem Kino geschrieben. Das trifft auch auf Goldrausch zu. In Zeiten immer größer werdenden Blockbuster-Irrsinns aus der Traumfabrik tut die Sichtung eines solchen Films richtig gut. Mit scheinbar einfachsten Mitteln bringt Chaplin sein Publikum - zumindest mich - auch heute - über 80 Jahre nach Erstaufführung der ursprünglichen Version - zum Lachen und zum Mitfühlen. Ganz großes Kino zum Wohlfühlen. Für die nunmehr angefangene Vorweihnachtszeit hervorragend geeignet. Angesehen habe ich mir übrigens die Version der Wiederaufführung aus dem Jahr 1942, in der Chaplin die ursprüngliche Stummfilm-Version seinen Wünschen entsprechend etwas gestrafft, mit einem eigenen Score ausgestattet und eine Erzählstimme (seine eigene) hinzugefügt hat.

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Charles Chaplin 1920er Oscar Nominee 19. Jahrhundert Alaska


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CINEMANIA


CINEMANIA CINEMANIA (DVD: Filmgalerie 451, Deutschland)
(OT: Cinemania | Deutschland/USA 2002 | Regie: Angela Christlieb/Stephen Kijak)


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Jack, Eric, Bill, Roberta und Harvey leben in New York und sind filmverrückt. Ihren kompletten Tagesablauf organisieren sie nach dem Spielplan der verschiedenen Kinos. Ein Filmteam begleitet sie bei ihrem ganz normalen, täglichen Wahnsinn...

Von dieser Doku hatte ich mir ehrlich gesagt etwas anderes erwartet bzw. erhofft. Ich dachte, es würde in erster Linie um die Faszination Film und Kino gehen, stattdessen durfte ich eine Handvoll - in meinen Augen - gescheiterter Existenzen beim Ausleben ihrer Obsession beobachten. Das war zwar in gewisser Weise auch ganz interessant, die Tatsache, dass die vorgestellten Verrückten fast durch die Bank gänzliche Unsympathen waren, erzeugte aber eine gewisse Distanz und Verständnis konnte ich für die Protagonisten auch nicht aufbringen. Wenn diese Doku mir persönlich etwas gebracht hat, dann die Erkenntnis, dass ich mit meinem extremen Filmtick dann doch im Vergleich zu den Typen in der Dokumentation vollkommen "normal" zu sein scheine. Denn Parallelen zu Jack, Eric, Bill, Roberta und Harvey konnte ich glücklicherweise keine feststellen.

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Angela Christlieb Stephen Kijak 2000er New York


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VOR MORGENGRAUEN


VOR MORGENGRAUEN VOR MORGENGRAUEN (DVD: CMV, Deutschland)
(OT: Just Before Dawn | USA 1981 | Regie: Jeff Lieberman)


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Unbedarft fahren eine Handvoll Jugendliche (u.a. Chris Lemon, Gregg Henry) aus der Stadt in die Wildnis um zu Zelten. Doch der geplante Urlaub in der Natur verwandelt sich sehr schnell in einen regelrechten Horrortrip...

Mit Vor Morgengrauen hat Jeff Lieberman so etwas wie den kleinen Bruder von Beim Sterben ist jeder der Erste gedreht. Eine kurzweilige und sehr ansehnliche Mischung aus Abenteuerthriller und Backwood-Slasher. Auch Filme wie The Texas Chain Saw Massacre dürften da wohl Pate gestanden sein. Gleichzeitig ist Vor Morgengrauen eindeutig als eine der Vorlagen für Wrong Turn zu erkennen. Die Handlung ist aus ähnlichen Streifen bestens bekannt. Eine Handvoll Jugendlicher aus der Stadt begibt sich in die Wildnis, missachtet offensichtliche Warnungen, führt sich auf wie die berühmte Axt im Walde und bekommt schließlich die Rechnung in Form degenerierter Einheimischer. Alles ziemlich vorhersehbar aber auch sehr unterhaltsam. Ein Genrebeitrag der sehenswerteren Art.

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Jeff Lieberman George Kennedy 1980er female nudity Hixploitation Slasher


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A REAL YOUNG GIRL


A REAL YOUNG GIRL A REAL YOUNG GIRL (DVD: Wellspring, USA)
(OT: Une vraie jeune fille | Frankreich 1976 | Regie: Catherine Breillat)


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Die 14 Jahre alte Alice (Charlotte Alexandra) fährt in den Ferien nach Hause zu ihren Eltern aufs Land. Mit den veralteten Ansichten ihrer Mutter kann das pubertierende Mädchen, welches langsam aber sicher seine eigene Sexualität zu erforschen beginnt, nichts mehr anfangen und verliert sich mehr und mehr in erotische Tagträume...

Bereits in ihrer ersten Regiearbeit aus dem Jahr 1976 legte die französische Regisseurin Catherine Breillat mehr als einen Grundstein für ihren Ruf als Skandalfilmerin. Die Geschichte über das sexuelle Erwachen eines jungen Mädchens strotzt nur so von Tabubrüchen und expliziten Darstellungen. Dumm nur, dass Breillat dabei die Story des Films fast gänzlich vergisst. Die wird nämlich von Minute zu Minute belangloser und langweiliger und so bleibt A Real Young Girl eigentlich nur wegen seiner Tabubrüche im Gedächtnis und versinkt ansonsten im tiefen Sumpf der Durchschnittsware.

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Catherine Breillat 1970er female nudity 60er Jahre


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EX DRUMMER


EX DRUMMER EX DRUMMER (DVD: Legend/Universum, Deutschland)
(OT: Ex Drummer | Belgien 2007 | Regie: Koen Mortier)


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Drei leicht behinderte und äußerst skurrile Musiker (Norman Baert, Gunter Lamoot und Sam Louwyck) aus ärmlichsten Verhältnissen stehen eines Tages vor der Tür des arroganten Schriftstellers Dries (Dries Van Hegen) und bieten diesem den vakanten Posten des Schlagzeugers in ihrer Punkband an. Dries wittert Stoff für ein neues Buch und nimmt das Angebot an...

Spätestens seit den beiden Megalangweilern A Hole in My Heart und Twentynine Palms stehe ich der so famos gestarteten "Kino Kontrovers"-Reihe von Legend sehr kritisch gegenüber. Ex Drummer ist glücklicherweise mal wieder ein besserer Beitrag, wobei ich von echter Begeisterung auch bei diesem Streifen weit entfernt bin. Kontrovers ist er aber allemal. Regisseur Koen Mortier hat seine beißende Gesellschaftskritik in einen abgrundtief hässlichen Film gepackt. Allerdings übertreibt er es irgendwann mit seinen Provokationen und Tabubrüchen etwas zu sehr. Was anfangs noch schockierend wirkt, scheint irgendwann nur noch belanglos zu sein und so geht dem Film in gewisser Weise relativ schnell die Puste aus. Da wäre sicher weniger mehr gewesen. So reicht es in meinen Augen nur für gehobenen Durchschnitt. Nach den beiden vorgenannten Totalausfällen innerhalb der Reihe ist das aber durchaus positiv zu verstehen.

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female nudity 2000er Koen Mortier


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CRANK 2 - HIGH VOLTAGE


CRANK 2 - HIGH VOLTAGE CRANK 2 - HIGH VOLTAGE (Blu-ray: Universum, Deutschland)
(OT: Crank: High Voltage | USA 2009 | Regie: Mark Neveldine/Brian Taylor)


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Chev Chelios (Jason Statham) ist gerade aus einem Hubschrauber gestürzt und muss sich nun damit auseinandersetzen, dass ihm im Auftrag des Triadenbosses Johnny Vang (Art Hsu) sein Herz entfernt und durch ein Kunstherz ersetzt wurde. Dieses muss jedoch ständig mit Strom versorgt werden um Chev am Leben zu erhalten. Von dieser Tatsache lässt sich Chev jedoch nicht einschüchtern und begibt sich auf eine irrsinnige Jagd um sein echtes Herz wiederzubekommen...

Höher, schneller, weiter. Crank, Shoot 'Em Up, Smokin' Aces usw. - das Actionkino der letzten Jahre hat insbesondere mit Geschwindigkeit und Dauerbefeuerung des Zuschauers überzeugt und weniger mit überzeugenden Geschichten. Crank 2 setzt dem jetzt den Gipfel auf. Gegen Crank 2 wirken die vorgenannten Streifen schon fast wie gemächlich erzählte Actionfilme, die auch als Schlafmittel taugen könnten. Hier ist alles so vollkommen überzeichnet, so komplett durchgeknallt, dass ich selbst nicht mehr genau weiß, ob ich nun lachen oder weinen soll. Der Streifen hat mich auf jeden Fall ziemlich sprachlos zurückgelassen und ich bin mir nicht sicher, ob man das hier Gezeigte - vor allem auch in einer solchen Intensität - überhaupt noch übertreffen kann. Bei irgendeinem Eintrag hab ich mal geschrieben, dass man - in Anlehnung an den weit verbreiteten "Torture Porn"-Begriff für Saw und Konsorten - Filme dieser Art dann wohl als "Action Porn" bezeichnen könnte. Und genau diese Bezeichnung trifft den Nagel in meinen Augen ziemlich genau auf den Kopf.

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Lloyd Kaufman Brian Taylor Mark Neveldine Jason Statham David Carradine 2000er Ron Jeremy car chase female nudity Corey Haim Sequel Bai Ling


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JENSEITS VON EDEN


JENSEITS VON EDEN JENSEITS VON EDEN (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: East of Eden | USA 1955 | Regie: Elia Kazan)


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Der junge Cal (James Dean) wurde sein Leben lang von seinem tyrannischen Vater (Raymond Massey) gegenüber seinem Bruder Aron (Richard Davalos) benachteiligt. Sein Kampf um Anerkennung wird für Cal nicht leichter, als er die Wahrheit über seine Mutter erfährt und er zudem Gefühle für Abra (Julie Harris), die Freundin seines Bruders, zu entwickeln beginnt...

Der erste von leider nur drei großen Kinoauftritten des viel zu jung verstorbenen James Dean. Und mit der Sichtung dieses Films ist es auch leicht zu verstehen, weshalb James Dean in extrem kurzer Zeit Kultstatus erreicht hat. Seine Darstellung des rebellischen, aber auch gebrochenen Jugendlichen in diesem eindrucksvollen Familiendrama ist einfach nur grandios und die Identifikation mit dem jüngeren Publikum mit dem "Helden" auf der Leinwand dürfte damals enorm gewesen sein. Zu so unbestrittenen Klassikern wie Jenseits von Eden etwas zu sagen bzw. zu schreiben, fällt mir persönlich ziemlich schwer. Das hört sich eigentlich eh nur nach Nachplappern an und aus diesem Grund lasse ich es lieber bleiben. Nur so viel: Für mich war diese Sichtung das Schließen einer weiteren filmischen Bildungslücke. Ich kannte diesen Streifen - im Gegensatz zu den beiden anderen Dean-Filmen, die ich mir demnächst zum wiederholten Male ansehen werde - vorher tatsächlich noch nicht und bin mir ziemlich sicher, dass ich da einen unglaublich großen Film zu Gesicht bekommen habe.

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Elia Kazan James Dean 1950er Oscar Winner Oscar Nominee


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VERTIGO


VERTIGO :love: VERTIGO :love: (DVD: Universal, Deutschland)
(OT: Vertigo | USA 1958 | Regie: Alfred Hitchcock)


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Der an Höhenangst leidende Ex-Polizist Scotty Ferguson (James Stewart) ist mittlerweile als Privatdetektiv tätig und nimmt einen Auftrag seines alten Schulfreundes Gavin Elster (Tom Helmore) an. Er soll dessen Frau Madeleine (Kim Novak) im Auge behalten, da Gavin befürchtet, dass diese mit Selbstmordgedanken spielt...

Vertigo ist selbst innerhalb der von Höhepunkten gepflasterten Filmographie Hitchcocks ein absolutes Highlight und gehört neben Psycho und Der unsichtbare Dritte schon seit vielen Jahren zu meinen persönlichen Lieblingen dieses Ausnahmeregisseurs. Gerade bei Filmen die von ihrer überraschenden Auflösung leben, wird die wahre Qualität der Streifen einem erst dann bewusst, wenn diese auch bei wiederholten Sichtungen und bei Kenntnis des Endes noch zu fesseln vermögen. Vertigo ist einer dieser absoluten Glücksfälle, der mich immer wieder aufs Neue begeistert und in seinen Bann zieht, obwohl ich doch ganz genau weiß, welchen Verlauf die Story nehmen wird. James Stewart liefert in der Rolle des regelrecht besessenen Detektivs eine absolute Glanzvorstellung ab und Kim Novak - deren schauspielerische Leistung ich durch die nun folgenden Worte definitiv nicht schmälern will - ist pures Eye Candy und war wohl nie zuvor und nie mehr danach so wunderschön und verführerisch wie in diesem Film. Vertigo ist filmisches Gold - von der ersten bis zur letzten Sekunde.

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Femme fatale Oscar Nominee 1950er Kim Novak James Stewart Alfred Hitchcock San Francisco


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ILLUMINATI


ILLUMINATI ILLUMINATI (Blu-ray: Sony, Deutschland)
(OT: Angels & Demons | USA 2009 | Regie: Ron Howard)


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Der Symbologe Robert Langdon (Tom Hanks) wird in den Vatikan gebeten, um die katholische Kirche aus einer aussichtslos erscheinenden Lage zu helfen. Nach dem Tod des Papstes wurden die vier für die Nachfolge favorisierten Kardinäle aus dem Konklave entführt und zudem droht eine aus Antimaterie hergestellte Bombe den ganzen Vatikan zu vernichten. Als Drahtzieher scheint der eigentlich gar nicht mehr existierende Geheimbund der Illuminati in Frage zu kommen. Eine Organisation, die Langdon sein Leben lang aufs Genaueste studiert hat...

Nach The Da Vinci Code die zweite Verfilmung eines Romans von Dan Brown. Dessen Romane eignen sich meines Erachtens tatsächlich hervorragend zur leichten Unterhaltung und schreien förmlich danach, für die große Leinwand adaptiert zu werden. Wenn Regisseur Ron Howard es nur endlich mal lassen würde, den Versuch zu starten, praktisch jedes geschriebene Wort zu verfilmen. Das war schon beim Erstling die große Schwäche und auch Illuminati krankt an dieser Vorgehensweise des Regisseurs. Wobei mir der Streifen deutlich besser gefallen hat als der Vorgänger. Er ist kurzweiliger, spannender und einfach unterhaltsamer ausgefallen. Solides Blockbuster-Kino. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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Sequel 2000er Ewan McGregor Tom Hanks Ron Howard Rom


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INFERNO


INFERNO INFERNO (DVD: 20th Century Fox, Italien)
(OT: Inferno | Italien 1980 | Regie: Dario Argento)


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Nach der Lektüre des Tagebuches eines Architekten ist Rose Elliot (Irene Miracle) davon überzeugt, in New York in einem der drei auf der Erde existierenden Häuser des Bösen zu leben. Verängstigt bittet sie ihren Bruder Mark (Leigh McCloskey), der in Rom Musik studiert, um Hilfe...

Zwischen dem grandiosen Suspiria und dem - so ist es zumindest fast überall zu lesen - wohl ziemlich katastrophalen La terza madre stellt Inferno den Mittelteil von Argentos Mutter-Trilogie dar. Ohne an die Qualitäten von Suspiria heranzukommen, muss man Argento in meinen Augen bescheinigen, dass er mit Inferno einen formidablen Schocker abgeliefert hat. Die üblichen storytechnischen Schwächen macht Argento durch Atmosphäre, Schockeffekte, Spannung und seinem visuellen Einfallsreichtum locker wett und so ist auch Inferno einer der Filme, die definitiv zur Haben-Seite der Filmographie Argentos zu zählen sind.

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Dario Argento 1980er New York Sequel


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ZEUGIN DER ANKLAGE


ZEUGIN DER ANKLAGE ZEUGIN DER ANKLAGE (DVD: MGM/20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Witness for the Prosecution | USA 1957 | Regie: Billy Wilder)


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Der erfolgreiche, doch durch einen Herzinfarkt beeinträchtigte Strafverteidiger Sir Wilfrid Robarts (Charles Laughton) soll den aussichtslos erscheinenden Fall von Leonard Vole (Tyrone Power) übernehmen. Der wird beschuldigt eine Witwe kaltblütig ermordet zu haben, beteuert allerdings seine Unschuld. Und tatsächlich scheint der Prozess auf ein positives Ende für Vole hinauszulaufen. Doch dann ruft die Klägerseite dessen Ehefrau Christine (Marlene Dietrich) in den Zeugenstand...

Nach etwas längerer Pause mal wieder ein Film von Billy Wilder. Und das Warten auf einen vielleicht etwas schwächeren Film dieses Ausnahmeregisseurs geht weiter. Auch Zeugin der Anklage ist ganz großes Kino und obwohl es sich hier um ein(en) Krimidrama/Gerichtsthriller handelt, kommt auch der typische Humor Wilders nicht zu kurz. Da gibt es auch in dieser Hinsicht wieder so einige Szenen und Dialoge zum Niederknien. Phantastische Darsteller und eine fesselnde Handlung mit einem überraschenden Plottwist am Ende machen aus Zeugin der Anklage zeitloses Kino der Extraklasse. Und die unglaubliche Ausstrahlung von Marlene Dietrich ist einfach nur atemberaubend.

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Femme fatale Oscar Nominee 1950er Marlene Dietrich Billy Wilder


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ZACK AND MIRI MAKE A PORNO


ZACK AND MIRI MAKE A PORNO ZACK AND MIRI MAKE A PORNO (Blu-ray: Weinstein Company, USA)
(OT: Zack and Miri Make a Porno | USA 2008 | Regie: Kevin Smith)


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Zack (Seth Rogen) und Miri (Elizabeth Banks) sind schon seit Ewigkeiten beste Freunde und teilen sich auch eine gemeinsame Wohnung. Finanziell halten sie sich dabei allerdings eher schlecht als recht über Wasser. Als ihnen die Schulden langsam aber sicher über den Kopf wachsen, hat Zack eine äußerst unkonventionelle Idee um an Geld zu kommen. Ein selbst gedrehter Pornofilm soll die finanziellen Probleme lösen...

Es gibt genau zwei aktuelle Regisseure, bei denen bin ich - so negativ die Begriffe auch vorbelastet sein mögen - gerne Fanboy oder meinetwegen auch Nerd. Der eine ist Quentin Tarantino, der andere Kevin Smith. Von Smith hat mich bisher lediglich der außerhalb seines "View Askew"-Universums spielende Jersey Girl nicht vollends überzeugen können, alle anderen Filme von ihm liebe ich heiß und innig. Wehmütig und auch durchaus traurig habe ich zur Kenntnis genommen, dass mit Clerks II die letzte Geschichte aus Smiths Universum erzählt wurde. Entsprechend gespannt war ich auf Zack and Miri Make a Porno, seinem ersten Film nach Clerks II und dem zweiten überhaupt, der eben nicht von Jay, Silent Bob und Konsorten bevölkert wird. Anfangs war ich dem Streifen gegenüber schon ein bisschen skeptisch eingestellt, diese Skepsis legte sich aber ziemlich schnell. Auch wenn der Film nicht ganz an die großartigen Streifen aus dem "View Askew"-Universum herankommt, vertraute Gesichter wie das von Jason Mewes oder das von Jeff Anderson lassen auch bei Zack and Miri Make a Porno schnell ein heimisches Gefühl aufkommen und alles in allem würde ich den Streifen als rundum gelungen bezeichnen wollen. Die Mischung aus Klamauk und leisen Tönen ist Smith gut geglückt und auch wenn die Story des Films natürlich gängigen Genreregeln folgt und relativ leicht vorhersehbar ist, so hat der Streifen zumindest mir von Anfang bis zum Ende verdammt viel Spaß gemacht. Auf diese Art und Weise kann Kevin Smith gerne auch in Zukunft weitermachen.

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Kevin Smith Elizabeth Banks Seth Rogen Jason Mewes Jeff Anderson Tom Savini Traci Lords 2000er female nudity


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LEISE WEHT DER WIND DES TODES


LEISE WEHT DER WIND DES TODES LEISE WEHT DER WIND DES TODES (DVD: Carol Media, Deutschland)
(OT: The Hunting Party | Großbritannien 1971 | Regie: Don Medford)


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Damit er und seine Bande Schreiben und Lesen lernen, entführt der Gangster Frank Calder (Oliver Reed) kurzerhand die Lehrerin Melissa Ruger (Candice Bergen). Allerdings hat er mit Melissa ausgerechnet die Ehefrau des notorisch eifersüchtigen und extrem skrupellosen Großgrundbesitzers und Hobbyjägers Brandt Ruger (Gene Hackman) auserwählt und der macht nun gemeinsam mit seinen Freunden blutige Jagd auf die Gesetzesbrecher...

Neben Das Wiegenlied vom Totschlag und The Wild Bunch dürfte Leise weht der Wind des Todes wohl zu den härtesten, nicht aus Italien stammenden Western seiner Zeit gehören. Lagerfeuerromantik sucht man hier vergebens und auch auf Identifikationsfiguren muss man fast vollkommen verzichten. Don Medfords Film ist brutal, kompromisslos und versprüht während seiner gesamten Laufzeit nicht einen Funken Hoffnung. Das wirklich üble Ende - typisch für die damalige Zeit und heutzutage wohl kaum mehr möglich - kommt in seiner Intensität vielleicht überraschend, dass es auf so etwas in der Art hinauslaufen würde, hätte man jedoch fast erahnen müssen. Leise weht der Wind des Todes ist in eigentlich jeder Hinsicht ein äußerst sehenswerter Streifen geworden - toll besetzt, toll gefilmt und über den grandiosen Score von Komponist Riz Ortolani muss man wohl sowieso keine großen Worte verlieren.

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Don Medford Candice Bergen Gene Hackman Oliver Reed 1970er female nudity Rache


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DIE GRUFT MIT DEM RÄTSELSCHLOSS


DIE GRUFT MIT DEM RÄTSELSCHLOSS DIE GRUFT MIT DEM RÄTSELSCHLOSS (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Die Gruft mit dem Rätselschloss | Deutschland 1964 | Regie: Franz Josef Gottlieb)


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Sein ganzes Leben lang hat der skrupellose Spielhöllenbesitzer Real (Rudolf Forster) auf betrügerische Art und Weise Menschen ausgenommen und so ein stattliches Vermögen angehäuft. Am Ende seines Lebens plagt ihn nun das schlechte Gewissen und er entscheidet sich, sein Vermögen - welches er in einer von mehreren Fallen und Schlössern gesicherten Gruft aufbewahrt - Kathleen Kent (Judith Dornys) zukommen zu lassen. Deren Vater hatte sich einst wegen Real das Leben genommen und der will nun auf diese Weise sein Gewissen reinwaschen. Allerdings sind Reals ehemalige Komplizen von diesen Plänen überhaupt nicht angetan und entführen die junge Frau bereits kurz nach ihrer Ankunft in London...

Franz Josef Gottlieb, seines Zeichens Spezialist für Unterhaltung der leichteren und seichteren Art (böse Zungen würden jetzt wohl behaupten, dass man da durchaus auch die Wallace-Filme dazuzählen kann; ich denke dabei aber eher an seine Komödien, Heimat- und Sexfilmchen), trägt nach dem schon nicht sonderlich überzeugenden Der schwarze Abt auch die Verantwortung für Die Gruft mit dem Rätselschloss, die mittlerweile 17. Wallace-Verfilmung. Gerade nach Vohrers richtig gutem Der Hexer hat es Gottlieb natürlich entsprechend schwer, mit seinem Streifen zu punkten. Richtig gelungen ist eigentlich nur die Ausstattung des Films (vor allem die vielen versteckten Fallen und die Gruft selbst), über den Rest muss man schon fast den Deckmantel des Schweigens legen. Die größte Schwäche des Streifens ist die untergeordnete Rolle der Polizei und somit auch das Fehlen eines echten Leading Man. Kein Fuchsberger oder Drache weit und breit. Zudem ist Eddi Arent in der Rolle des Paragraphen zitierenden Anwalts aus Australien mal wieder extrem nervig. Insgesamt betrachtet ist Die Gruft mit dem Rätselschloss also nur durchschnittlich geraten und gehört zu den eher schwächeren Beiträgen der Reihe.

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Eddi Arent Klaus Kinski Franz Josef Gottlieb 1960er Euro Crime London


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DAS COMEBACK


DAS COMEBACK DAS COMEBACK (DVD: Touchstone/Miramax/Buena Vista, Deutschland)
(OT: Cinderella Man | USA 2005 | Regie: Ron Howard)


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Amerika, zu Zeiten der Großen Depression in den 30er Jahren. Der einst erfolgreiche Boxer Jim Braddock (Russell Crowe) hat dem Boxsport nach einigen Niederlagen den Rücken gekehrt, hält sich mit Gelegenheitsjobs gerade so über Wasser und lebt mit seiner Frau (Renée Zellweger) und seinen Kindern nahe am Existenzminimum. Als sein früherer Trainer Joe Gould (Paul Giamatti) ihm eines Tages ein Comeback im Ring anbietet, zögert Braddock nicht lange und packt seine Chance beim Schopf...

Wenn ich schon mal dabei bin - auch wenn es eher unbewusst geschieht -, der nächste Film der auf wahren Begebenheiten bzw. dem Leben einer realen Person basiert. Mit Das Comeback hat sich Ron Howard das Leben des Boxers Jim Braddock vorgeknöpft, der in den Zeiten der Großen Depression in den USA ein nicht für möglich gehaltenes Comeback schaffte. Herausgekommen ist im Endeffekt ein genretypisches Sportdrama, welches sich von ähnlichen Filmen einzig darin unterscheidet, dass hier tatsächliche Ereignisse zugrunde liegen. Ron Howard setzt auf entsprechend große Gefühle, Russell Crowe in der Hauptrolle spielt entsprechend souverän und auch die Nebenrollen sind mit u.a. Renée Zellweger und Paul Giamatti prominent und auch gut besetzt. Höhepunkt des Streifens ist zweifelsohne und natürlich wenig überraschend der Schlusskampf zwischen Braddock und Max Baer (gespielt von Craig Bierko). Das alles hat man so oder so ähnlich zwar sicher schon unzählige Male gesehen, unterhaltsam ist so etwas - zumindest für mich - aber trotzdem immer wieder. Nicht überragend, aber solide, gut und sehenswert.

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Renée Zellweger Russell Crowe Ron Howard 2000er Oscar Nominee 30er Jahre New York


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CAPOTE


CAPOTE CAPOTE (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Capote | Kanada/USA 2005 | Regie: Bennett Miller)


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Als der extravagante Schriftsteller Truman Capote (Philip Seymour Hoffman) von einem brutalen Mord an einer Familie in Kansas erfährt, entschließt er sich dazu einen Roman über diesen Kriminalfall zu schreiben und vor Ort zu recherchieren. Ein Projekt, welches sich schon bald zu einer wahren Lebensaufgabe entwickeln soll...

Noch so eine Art Biopic. Regisseur Bennett Miller skizziert die Arbeiten Capotes an dessen letztem und wohl bekanntestem Buch "In Cold Blood". In die Rolle des Truman Capote schlüpfte Philip Seymour Hoffman, der die Aufgabe der Darstellung dieses Enfant terrible mehr als überzeugend gelöst hat und dafür auch mit einem Oscar belohnt wurde. Mit dem Film selbst wurde ich allerdings nicht so recht warm. Sicher ist der Streifen toll gespielt (nicht nur von Philip Seymour Hoffman, sondern insbesondere auch von Catherine Keener und Clifton Collins Jr.) und auch interessant anzusehen, so wirklich fesseln konnte er mich allerdings nicht.

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Philip Seymour Hoffman Bennett Miller 2000er Oscar Winner Oscar Nominee Catherine Keener 50er Jahre 60er Jahre


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TAKEN (Extended Cut)


TAKEN (Extended Cut) TAKEN (Extended Cut) (Blu-ray: 20th Century Fox, Großbritannien)
(OT: Taken | Frankreich 2008 | Regie: Pierre Morel)


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Bryan Mills (Liam Neeson), CIA-Agent im Ruhestand, hat seinen Job an den Nagel gehängt um ein besseres Verhältnis zu seiner Tochter Kim (Maggie Grace) aufzubauen, die bei seiner geschiedenen Frau (Famke Janssen) und deren neuem Partner lebt. Als Kim während eines Parisaufenthalts von skrupellosen Menschenhändlern gekidnappt wird, kommt Bryan seine alte Ausbildung zu Gute. Er begibt sich nach Frankreich und setzt alle Hebel in Bewegung um seine Tochter wiederzufinden...

Mal wieder ein Actionkracher der alten Schule. Ideologisch natürlich höchst fragwürdig, walzt Liam Neeson auf seinem Rachefeldzug bzw. auf seiner Suche nach seiner Tochter ohne Rücksicht auf Verluste alles nieder. Knallhart sowie komplett kompromiss- und humorlos ist Taken ausgefallen und dürfte dabei so manchem Genrefan - zumindest bei der Erstsichtung - die eine oder andere Freudenträne in die Augen treiben. Über die ziemlich reaktionäre Ausrichtung des Films muss man allerdings hinwegsehen können. Für Political Correctness ist bei Taken keinen Millimeter Platz, aber das war bei meinen ganzen Lieblingen aus den 80er Jahren ja auch so gut wie nie der Fall. Mich hat dieser spannende Streifen - insbesondere auch wegen des wirklich gelungenen Timings der Actionszenen - auf jeden Fall ziemlich begeistert zurückgelassen. Ob diese Begeisterung auch von Bestand sein und bei weiteren Sichtungen erneut auftreten wird, wird die Zukunft zeigen.

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Paris car chase 2000er Liam Neeson Famke Janssen Pierre Morel Rache


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TROPIC THUNDER (Director's Cut)


TROPIC THUNDER (Director's Cut) TROPIC THUNDER (Director's Cut) (Blu-ray: DreamWorks/Paramount, Deutschland)
(OT: Tropic Thunder | Deutschland/Großbritannien/USA 2008 | Regie: Ben Stiller)


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Die drei ungleichen Schauspieler Tugg Speedman (Ben Stiller), Kirk Lazarus (Robert Downey Jr.) und Jeff Portnoy (Jack Black) sind die Stars des neuen Films von Regisseur Damien Cockburn (Steve Coogan). TROPIC THUNDER lautet der Titel des Streifens über den Vietnamkrieg und die Dreharbeiten finden in einem südostasiatischen Dschungel statt. Dumm nur, dass sich dort zur gleichen Zeit ein realer Drogenkrieg abspielt und die drei Schauspieler plötzlich und ohne es zu merken zwischen die Fronten geraten...

Tropic Thunder verbreitet nicht weniger als 2 Stunden verdammt gute Laune. Was Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller Ben Stiller hier abgeliefert hat, ist wirklich mehr als sehenswert. Eine saumäßig lustige Komödie (schon die Trailer zu Beginn des Films sind zum Brüllen), eine augenzwinkernde und schwarzhumorige Abrechnung mit dem Filmbusiness (Tom Cruise als Produzent in seiner vielleicht bisher besten Rolle überhaupt), eine herrliche Hommage an das Kriegsfilmgenre (eine Kenntnis der entsprechenden Streifen - insbesondere aus den 70er und 80er Jahren - erhöht den Spaßfaktor nochmals enorm) und nicht zuletzt einen teils knallharten Actionfilm, der mit entsprechend rasantan und auch blutigen Szenen nicht wirklich sparsam umgeht. Tolle Mischung, toller Film - wird nicht zum letzten Mal im Player gelandet sein.

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Ben Stiller Robert Downey Jr. Jack Black Tom Cruise Jay Baruchel Nick Nolte Matthew McConaughey Jennifer Love Hewitt Jon Voight Jason Bateman Tobey Maguire 2000er Oscar Nominee


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MARLEY & ICH


MARLEY & ICH :love: MARLEY & ICH :love: (Blu-ray: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: Marley & Me | USA 2008 | Regie: David Frankel)


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Das frisch verheiratete Journalisten-Ehepaar John (Owen Wilson) und Jenny Grogan (Jennifer Aniston) zieht ins sonnige Florida um das gemeinsame Leben dort zu starten. Da sie sich über ihren Kinderwunsch noch nicht so ganz im Klaren sind, schaffen sie sich zunächst einen kleinen Labrador-Welpen an. Und Marley stellt sehr schnell das Leben der Grogans komplett auf den Kopf...

Owen Wilson, Jennifer Aniston und ein kleiner, süßer Hund - das riecht förmlich nach seichter und vor allem leicht verdaulicher Familienunterhaltung. Und mit genau dieser Erwartungshaltung bin ich ehrlich gesagt auch an den Film herangegangen. Aber dann kam doch tatsächlich alles anders. Das Leben schreibt wohl wirklich die besten Geschichten; Marley & Ich basiert auf dem Buch des Journalisten John Grogan, der mit diesem seine wahre Geschichte niedergeschrieben hat. Und so ist Marley & Ich dann auch - insbesondere in der zweiten Hälfte - eher ein Beziehungsdrama und nicht nur ein reiner Tierfilm bzw. eine reine Komödie und spart wahrlich nicht an ernsten Momenten. Die Mischung passt einfach. Der Streifen ist natürlich in erster Linie komisch, aber eben auch ernst und gerade zum Ende hin regelrecht herzzereißend. Wenn es überhaupt etwas zu kritisieren gibt, dann vielleicht die Tatsache, dass der Film - weil er einen fast zu großen Zeitraum abdeckt - mitunter etwas gehetzt wirkt und das Ende vielleicht doch ein kleines bisschen zu sehr auf die Tränendrüse drückt. Als sonderlich störend hab ich persönlich das allerdings nicht empfunden. Auch wenn es vielleicht nur wenige nachvollziehen können: Ich bin begeistert, und zwar restlos.

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Kathleen Turner Owen Wilson Jennifer Aniston David Frankel 2000er


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SPANGLISH


SPANGLISH SPANGLISH (DVD: Sony, Deutschland)
(OT: Spanglish | USA 2004 | Regie: James L. Brooks)


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Mit der Hoffnung auf ein besseres Leben wandert die Mexikanerin Flor (Paz Vega) mit ihrer Tochter Cristina (Shelbie Bruce) nach Los Angeles aus. Um den Lebensunterhalt zu verdienen nimmt Flor nach kurzer Zeit einen Job als Haushälterin beim wohlhabenden Ehepaar John (Adam Sandler) und Deborah Clasky (Téa Leoni) an. Doch nicht alles läuft rosig. Der Lebensstil der Claskys ist Flor fremd, die Sprachbarriere macht der nur Spanisch sprechenden Einwanderin zu schaffen und auch ihre pubertierende Tochter bereitet Probleme...

Spanglish von Regisseur James L. Brooks schwankt irgendwo zwischen Komödie und Drama und ist einer dieser Filme, die fast ausschließlich von den Schauspielerleistungen leben. Die sind nämlich durch die Bank grandios, egal ob nun Adam Sandler, Téa Leoni, Paz Vega, Shelbie Bruce, Sarah Steele oder Cloris Leachman - wirklich alle überzeugen auf ganzer Linie. Das ist auch wichtig, denn sonderlich viel passiert nicht gerade in den gut 2 Stunden Laufzeit und die Handlung von Spanglish plätschert größtenteils eigentlich nur so dahin. Es sind die Schauspieler, die den Film retten und eine auf den ersten Blick eigentlich ziemlich belanglose scheinende Geschichte dann doch interessant und sehenswert machen. Wobei eine etwas kürzere Laufzeit dem Film sicher ganz gut getan hätte. So bleibt am Ende ein guter, nett anzusehender, aber alles andere als überragender Film übrig.

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James L. Brooks Adam Sandler Téa Leoni 2000er Los Angeles


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LITTLE CHILDREN


LITTLE CHILDREN LITTLE CHILDREN (DVD: Warner/New Line, Deutschland)
(OT: Little Children | USA 2006 | Regie: Todd Field)

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In einem kleinen amerikanischen Vorort lernen sich auf einem Spielplatz Sarah (Kate Winslet) und Brad (Patrick Wilson) kennen. Beide sind verheiratet, haben ein Kind und tragen in ihrer jeweiligen Ehe für die Kindererziehung die Hauptverantwortung. Bald verbringen Sarah und Brad mehr Zeit miteinander als mit ihren eigentlichen Partnern und es dauert nicht lange, bis sich aus der anfänglichen Bekanntschaft eine Affäre entwickelt...

Regisseur Todd Field wandelt mit Little Children auf den Spuren von American Beauty, jedoch ohne dessen Klasse zu erreichen. Dafür ist Little Children irgendwie zu sperrig und teilweise auch etwas zu langatmig ausgefallen. Das Verstehen der bzw. das Hineinversetzen in die Charaktere fiel mir bei Little Children ungleich schwerer als bei Mendes' Meisterstück, woran vielleicht auch die teils episodenhafte Erzählweise eine Mitschuld hatte. Die Tatsache, dass der Film mich trotz seiner Sperrigkeit dann doch irgendwie fesseln konnte, hat er vor allem den wirklich guten Schauspielerleistungen zu verdanken. Die konnten - allen voran Kate Winslet und Jackie Earle Haley in der Rolle des Ronnie J. McGorvey - nämlich so gut wie alle vollends überzeugen.

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Jennifer Connelly Jackie Earle Haley Kate Winslet Todd Field 2000er Oscar Nominee female nudity





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