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One Night Stands und wahre Liebe


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BLOOD FEAST


BLOOD FEAST BLOOD FEAST (DVD: CMV Laservision, Deutschland)
(OT: Blood Feast | USA 1963 | Regie: Herschell Gordon Lewis)


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Um eine alte ägyptische Göttin wieder zum Leben zu erwecken, tötet der verrückte Fuad Ramses (Mal Arnold), welcher nebenbei einen Catering-Service betreibt, wahllos junge Frauen und sammelt einzelne Körperteile. Der ermittelnde Detective Pete Thornton (William Kerwin) kommt dem Täter einfach nicht auf die Spur. Dabei ist dieser im näher als er denkt. Soll Ramses doch die Feier von Suzette (Connie Mason), der hübschen Freundin des Detectives, ausrichten...

Meine erste Begegnung mit Herschell Gordon Lewis fiel vor längerer Zeit eher ernüchternd aus. Scum of the Earth konnte ich wenig bis gar nichts abgewinnen. Zu unspektakulär, zu langweilig und zu harmlos erschien mir damals der Streifen. Lange Zeit habe ich mich nun nicht mehr an einen Lewis-Streifen herangewagt, nun - gestählt durch und begeistert von vielen weiteren Begegnungen mit dem US-Exploitation-Kino - ein erneuter Versuch mit Blood Feast. Und das war ein ziemlicher Treffer. Lewis lässt sich zwar auch hier unheimlich viel Zeit im Vorantreiben der Handlung (unglaublich, wie lang einem knapp 70 Minuten vorkommen können) und Gedanken über die Plausibilität des Plots und dem Talent der Darsteller sollte man sich auch besser nicht machen, aber im Gegensatz zu Scum of the Earth gibt es hier echte Schauwerte zu bestaunen. Die Splattereffekte sind - so harmlos und mies so aus heutiger Sicht auch manch einem erscheinen mögen - in meinen Augen im Hinblick auf das wohl kaum vorhandene Budget und die Tatsache, dass sie die ersten ihrer Art waren, ziemlich gut geglückt. Zudem gibt Mal Arnold einen herrlich verrückten Psychopathen ab und die wirklich zuckersüße Connie Mason in der Rolle der Suzette wäre definitiv eine Sünde wert gewesen. Und über die unglaubliche Bedeutung von Blood Feast für das Kino in seiner Eigenschaft als echter richtiger Splatterfilm muss ich an dieser Stelle wohl kaum Worte verlieren.

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Herschell Gordon Lewis 1960er female nudity


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THE TOY BOX


THE TOY BOX THE TOY BOX (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: The Toy Box | USA 1971 | Regie: Ronald Víctor García)


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Das Swingerpärchen Ralph (Sean Kenney) und Donna (Ann Myers) hat schon desöfteren an ausgefallenen Partys des mysteriösen "Onkel" (Jack King) teilgenommen. Der bezahlte die beiden und andere Gäste fürs Zusehen beim Liebesspiel. Doch die jetzige Party steht unter besonders merkwürdigen Vorzeichen. "Onkel" ist angeblich verstorben und seine Gäste sollen - so sein letzter Wille - ihre Vorstellungen ein letztes Mal vor seinem Leichnam abgeben. Als Ralph und Donna unter diesen Voraussetzungen das Anwesen wieder verlassen wollen, machen sie eine schreckliche Entdeckung...

Was für ein Trip. Regisseur und Drehbuchautor Ronald Víctor García präsentiert mit The Toy Box eine wilde und komplett durchgeknallte Mischung aus Sexploitation, Horror und Science Fiction. Ein surrealer Trip auf Low-Budget-Niveau, der - rein optisch - auf gewisse Art und Weise sogar in das Universum von David Lynch passen würde. Interessant ist in diesem Zusammenhang der weitere Werdegang des Regisseurs. Der ist noch heute in Hollywood als Kameramann tätig und stand neben verschiedenen Serienepisoden (beispielsweise Numb3rs oder Gilmore Girls) seinerzeit auch beim Pilotfilm zu Twin Peaks sowie bei Twin Peaks: Fire Walk with Me hinter der Kamera. The Toy Box war eine seiner ersten Arbeiten und entsprechend charmant-naiv ist der Streifen auch ausgefallen. Die Handlung ist komplett wirr und abstrus, dafür überzeugt der Film auf der visuellen Ebene. Ja, dieses bunte Treiben ist - auch wegen der Zeigefreudigkeit der größtenteils wirklich sehr attraktiven Darstellerinnen - äußerst hübsch anzusehen. Vielleicht ist der Film ein kleines bisschen zu lang ausgefallen, denn gerade zum Ende hin zieht es sich doch sehr und so hatte ich irgendwann mit aufkommender Langeweile zu kämpfen. Dennoch, die DVD von Something Weird Video möchte ich geneigten Genrefreunden - schon allein wegen des weiteren enthaltenen und vor kurzer Zeit hier im Tagebuch vorgestellten Films Toys Are Not for Children - gerne ans Herz legen.

CLIP:


female nudity 1970er Uschi Digard Debbie Osborne Ronald Víctor García Sexploitation Alien


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VOR MORGENGRAUEN


VOR MORGENGRAUEN VOR MORGENGRAUEN (DVD: CMV, Deutschland)
(OT: Just Before Dawn | USA 1981 | Regie: Jeff Lieberman)


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Unbedarft fahren eine Handvoll Jugendliche (u.a. Chris Lemon, Gregg Henry) aus der Stadt in die Wildnis um zu Zelten. Doch der geplante Urlaub in der Natur verwandelt sich sehr schnell in einen regelrechten Horrortrip...

Mit Vor Morgengrauen hat Jeff Lieberman so etwas wie den kleinen Bruder von Beim Sterben ist jeder der Erste gedreht. Eine kurzweilige und sehr ansehnliche Mischung aus Abenteuerthriller und Backwood-Slasher. Auch Filme wie The Texas Chain Saw Massacre dürften da wohl Pate gestanden sein. Gleichzeitig ist Vor Morgengrauen eindeutig als eine der Vorlagen für Wrong Turn zu erkennen. Die Handlung ist aus ähnlichen Streifen bestens bekannt. Eine Handvoll Jugendlicher aus der Stadt begibt sich in die Wildnis, missachtet offensichtliche Warnungen, führt sich auf wie die berühmte Axt im Walde und bekommt schließlich die Rechnung in Form degenerierter Einheimischer. Alles ziemlich vorhersehbar aber auch sehr unterhaltsam. Ein Genrebeitrag der sehenswerteren Art.

TRAILER:


Jeff Lieberman George Kennedy 1980er female nudity Hixploitation Slasher


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LEISE WEHT DER WIND DES TODES


LEISE WEHT DER WIND DES TODES LEISE WEHT DER WIND DES TODES (DVD: Carol Media, Deutschland)
(OT: The Hunting Party | Großbritannien 1971 | Regie: Don Medford)


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Damit er und seine Bande Schreiben und Lesen lernen, entführt der Gangster Frank Calder (Oliver Reed) kurzerhand die Lehrerin Melissa Ruger (Candice Bergen). Allerdings hat er mit Melissa ausgerechnet die Ehefrau des notorisch eifersüchtigen und extrem skrupellosen Großgrundbesitzers und Hobbyjägers Brandt Ruger (Gene Hackman) auserwählt und der macht nun gemeinsam mit seinen Freunden blutige Jagd auf die Gesetzesbrecher...

Neben Das Wiegenlied vom Totschlag und The Wild Bunch dürfte Leise weht der Wind des Todes wohl zu den härtesten, nicht aus Italien stammenden Western seiner Zeit gehören. Lagerfeuerromantik sucht man hier vergebens und auch auf Identifikationsfiguren muss man fast vollkommen verzichten. Don Medfords Film ist brutal, kompromisslos und versprüht während seiner gesamten Laufzeit nicht einen Funken Hoffnung. Das wirklich üble Ende - typisch für die damalige Zeit und heutzutage wohl kaum mehr möglich - kommt in seiner Intensität vielleicht überraschend, dass es auf so etwas in der Art hinauslaufen würde, hätte man jedoch fast erahnen müssen. Leise weht der Wind des Todes ist in eigentlich jeder Hinsicht ein äußerst sehenswerter Streifen geworden - toll besetzt, toll gefilmt und über den grandiosen Score von Komponist Riz Ortolani muss man wohl sowieso keine großen Worte verlieren.

TRAILER:


Don Medford Candice Bergen Gene Hackman Oliver Reed 1970er female nudity Rache


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DIE GRUFT MIT DEM RÄTSELSCHLOSS


DIE GRUFT MIT DEM RÄTSELSCHLOSS DIE GRUFT MIT DEM RÄTSELSCHLOSS (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Die Gruft mit dem Rätselschloss | Deutschland 1964 | Regie: Franz Josef Gottlieb)


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Sein ganzes Leben lang hat der skrupellose Spielhöllenbesitzer Real (Rudolf Forster) auf betrügerische Art und Weise Menschen ausgenommen und so ein stattliches Vermögen angehäuft. Am Ende seines Lebens plagt ihn nun das schlechte Gewissen und er entscheidet sich, sein Vermögen - welches er in einer von mehreren Fallen und Schlössern gesicherten Gruft aufbewahrt - Kathleen Kent (Judith Dornys) zukommen zu lassen. Deren Vater hatte sich einst wegen Real das Leben genommen und der will nun auf diese Weise sein Gewissen reinwaschen. Allerdings sind Reals ehemalige Komplizen von diesen Plänen überhaupt nicht angetan und entführen die junge Frau bereits kurz nach ihrer Ankunft in London...

Franz Josef Gottlieb, seines Zeichens Spezialist für Unterhaltung der leichteren und seichteren Art (böse Zungen würden jetzt wohl behaupten, dass man da durchaus auch die Wallace-Filme dazuzählen kann; ich denke dabei aber eher an seine Komödien, Heimat- und Sexfilmchen), trägt nach dem schon nicht sonderlich überzeugenden Der schwarze Abt auch die Verantwortung für Die Gruft mit dem Rätselschloss, die mittlerweile 17. Wallace-Verfilmung. Gerade nach Vohrers richtig gutem Der Hexer hat es Gottlieb natürlich entsprechend schwer, mit seinem Streifen zu punkten. Richtig gelungen ist eigentlich nur die Ausstattung des Films (vor allem die vielen versteckten Fallen und die Gruft selbst), über den Rest muss man schon fast den Deckmantel des Schweigens legen. Die größte Schwäche des Streifens ist die untergeordnete Rolle der Polizei und somit auch das Fehlen eines echten Leading Man. Kein Fuchsberger oder Drache weit und breit. Zudem ist Eddi Arent in der Rolle des Paragraphen zitierenden Anwalts aus Australien mal wieder extrem nervig. Insgesamt betrachtet ist Die Gruft mit dem Rätselschloss also nur durchschnittlich geraten und gehört zu den eher schwächeren Beiträgen der Reihe.

TRAILER:


Eddi Arent Klaus Kinski Franz Josef Gottlieb 1960er Euro Crime London


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MÖRDERSPINNEN


MÖRDERSPINNEN MÖRDERSPINNEN (DVD: Legend/Universum, Deutschland)
(OT: Kingdom of the Spiders | USA 1977 | Regie: John 'Bud' Cardos)


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Tierarzt Dr. Hansen (William Shatner) macht in einer amerikanischen Kleinstadt ein unerklärliches Sterben von Farmtieren zu schaffen. Die zu Hilfe geholte Wissenschaftlerin Diane Ashley (Tiffany Bolling) findet schließlich heraus, dass die Tiere an Spinnengift verendet sind...

Einen Film mit William "Captain Kirk" Shatner und Tiffany Bolling (bekannt aus The Candy Snatchers und The Centerfold Girls) in den Hauptrollen muss man doch einfach mögen. Und wenn dann auch noch ein entsprechender Nostalgiebonus dazukommt, kann eigentlich gar nichts mehr schief gehen. Mörderspinnen ist wieder mal ein glänzendes Beispiel für das von mir so sehr geschätzte Kino der 70er Jahre. Natürlich muss man über so manche unübersehbare Schwäche (insbesondere in den Bereichen Logik und Glaubwürdigkeit) hinwegsehen können, dafür wird man dann aber auch mit einem ungemein sympathischen, kleinen Tierhorror-Streifen belohnt, mit dem man sich wunderbar die Zeit vertreiben kann. Anfangs noch ein bisschen schleppend, nimmt der Film im letzten Drittel doch ziemlich an Tempo auf und entschädigt für die eine oder andere Länge, die sich zuvor eingeschlichen hatte. Und auch wenn die Effekte mittlerweile antiquiert erscheinen mögen und die Spinnen für den "normalen" Zuschauer nicht sonderlich bedrohlich wirken, seine Ekelwirkung auf das arachnophobe Publikum erzielt der Streifen heute noch genauso wie vor gut 30 Jahren. Eine von extremer Spinnenangst geplagte Mitseherin stieß während der Sichtung immer wieder spitze Schreie aus und musste sich mehr als einmal die Augen zuhalten.

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Tiffany Bolling William Shatner John Bud Cardos 1970er female nudity Tierhorror


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DER HEXER


DER HEXER DER HEXER (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Der Hexer | Deutschland 1964 | Regie: Alfred Vohrer)


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Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden. Für Inspektor Higgins (Joachim Fuchsberger) kein normaler Fall, denn bei der Ermordeten handelt es sich um eine Verwandte des berüchtigten Hexers, einen von Scotland Yard noch immer gesuchten Verbrecher, der einst in der Londoner Unterwelt aufräumte und mittlerweile nach Australien geflüchtet ist. Higgins befürchtet nun, dass der Hexer nach London zurückkehrt um den begangenen Mord zu rächen...

Der mittlerweile 16. Film der Edgar Wallace-Reihe dürfte vielleicht sogar der bekannteste Beitrag sein. Mit Der Hexer hat Regisseur Alfred Vohrer definitiv einen der absoluten Höhepunkte der Reihe geschaffen, gleichzeitig ist dieser Film auch der einzige Streifen, der innerhalb der Reihe ein direktes Sequel nach sich zog. Aber bei dieser Besetzung kann ja auch gar nichts schief gehen. Joachim Fuchsberger, Heinz Drache und Siegfried Lowitz in einem Film, dazu die wirklich süße Sophie Hardy und die Wallace-Routiniers Siegfried Schürenberg und Eddi Arent, letzterer in einer - was die Komik angeht - angenehm zurückhaltenden Rolle. Und über fehlende Spannung kann man sich in meinen Augen gerade bei Der Hexer auch nicht beklagen. Toll!

TRAILER:


Joachim Fuchsberger Eddi Arent Alfred Vohrer 1960er Euro Crime Rache London


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ELSA FRAULEIN SS


ELSA FRAULEIN SS ELSA FRAULEIN SS (DVD: Shriek Show/Media Blasters, USA)
(OT: Elsa Fräulein SS | Frankreich 1977 | Regie: Patrice Rhomm)


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Um die deutschen Offiziere auf dem Weg zur Front bei Laune zu halten, werden sie auf der Zugfahrt von Elsa (Malisa Longo) und ihren Prostituierten begleitet. Doch die Frauen haben nicht nur die Aufgabe die Männer zu unterhalten, sie sollen potentielle Deserteure und Verräter entlarven, mit denen dann kurzer Prozess gemacht werden soll...

Innerhalb der vielen Untergenres des Exploitation-Films gehört das Subgenre der Naziploitation sicher zu den Umstrittensten. Der wohl unbestrittene Klassiker dieses streitbaren Subgenres dürfte die deutsch-amerikanische Co-Produktion Ilsa, She Wolf of the SS aus dem Jahr 1975 sein, in dem Dyanne Thorne in der Rolle der titelgebenden Hauptfigur sämtliche Grenzen des guten Geschmacks und der Political Correctness sprengte. Ansonsten zeichnen insbesondere die Italiener und die Franzosen für so einige Knaller des Genres verantwortlich. Aus Frankreich stammt dann auch Elsa Fräulein SS von 1977, dessen Titelfigur wohl nicht von ungefähr einen ähnlichen Namen wie die von Dyanne Thorne zwei Jahre früher verkörperte Folterbraut trägt. Diese Namensähnlichkeit ist dann aber auch das einzige, was diese beiden Filme gemeinsam haben. Elsa Fräulein SS ist ein mit reißerischem Titel ausgestatteter, stinklangweiliger und vollkommen harmloser Film, der zu Zeiten des zweiten Weltkriegs spielt. Die Story ist unlogisch und hanebüchen, die Darsteller durch die Bank relativ mies (am ehesten kann tatsächlich noch Malisa Longo in der Rolle der Elsa Ackermann überzeugen) und exploitatives Potential ist so gut wie gar nicht vorhanden. Ein unterdurchschnittlicher Film für die Tonne.

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2. Weltkrieg female nudity 1970er Patrice Rhomm Malisa Longo Sexploitation Nazisploitation


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COUNTRY CUZZINS


COUNTRY CUZZINS COUNTRY CUZZINS (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Country Cuzzins | USA 1970 | Regie: Bethel Buckalew)


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Auf ihre alten Tage will Grandma Peabody (Zena Foster) ihre Verwandtschaft auf ihrer Farm zu einem Familientreffen versammeln. Auch die versnobbte Prudence (Ellen Stephens) reist zu dieser Gelegenheit aus der Großstadt an und fühlt sich nach einigen Drinks auch ziemlich schnell wohl. Im alkoholisierten Zustand lässt sich Prudence sogar dazu hinreißen, ihre Cousins und Cousinen (u.a. John Tull, Rene Bond) zu sich nach Los Angeles einzuladen. Und tatsächlich begibt sich die gesamte Sippschaft einige Wochen später auf die Reise in die Großstadt...

Hatte ja erst vor kurzer Zeit mit Midnight Plowboy von Regisseur Bethel Buckalew das Vergnügen und wollte mich jetzt auch Country Cuzzins - dem weiteren Film auf der wieder mal nur empfehlenswerten Double-Feature-DVD von Something Weird Video - widmen. Und auch der hat auf seine eigene Art und Weise verdammt viel Spaß gemacht. Exploitation Southern Style - viele Albernheiten, viel nackte Haut und selbstverständlich eine fast nicht vorhandene Handlung zeichnen auch Country Cuzzins aus und damit erfüllt auch diese Regiearbeit von Bethel Buckalew praktisch alle Ansprüche, die man an Filme dieser Art stellen kann. Love it or hate it. Aber behauptet nicht, ich hätte euch nicht "gewarnt".

Debbie Osborne Bethel Buckalew Rene Bond 1970er female nudity Los Angeles Hixploitation Sexploitation


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ORGIE DES TODES


ORGIE DES TODES ORGIE DES TODES (DVD: Eyecatcher, Deutschland)
(OT: Enigma rosso | Deutschland/Italien/Spanien 1978 | Regie: Alberto Negrin)


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Ein Schulmädchen wird grausam ermordet aufgefunden. Seine Ermittlungen führen Inspektor Di Salvo (Fabio Testi) in das Internat, in dem die Ermordete zur Schule ging. Offensichtlich scheint die Internatsleitung in den Mord verstrickt zu sein…

Ich bin überrascht. Hatte mir von Orgie des Todes - ich gebe es offen zu - ein richtiges Sleaze-Fest erhofft und wurde dann von einer durchaus spannenden und - was die Schauwerte angeht - relativ gemäßigt daherkommenden Mischung aus Mystery und Thriller konfrontiert. Enttäuscht bin ich von dem Film allerdings in keinster Weise. Regisseur Alberto Negrin hat da einen in meinen Augen richtig guten Krimi abgeliefert, der ohne großartige Härten auskommt und lieber auf Spannung und Mystery setzt. So ganz ohne Sleaze und eine manchmal schön schmierige Atmosphäre geht es dann aber doch nicht vonstatten, und so kann der Film auch zeitweise die niederen Instinkte des geneigten Exploitation-Liebhabers befriedigen. Die Balance zwischen Story und Schauwerten ist dabei meines Erachtens äußerst gut geglückt. Bei der Ausgangssituation und Thematik des Films (Mädcheninternat, Mord an Schülerinnen, Prostituiertenring) hätte man auch ohne weiteres einen Streifen zu Gesicht bekommen können, der wirklich ausschließlich in nackter Haut und schmieriger Atmo versinkt und auf die Story selbst pfeift (nicht, dass mich persönlich das jetzt sonderlich gestört hätte :D ). Mein persönlicher Höhepunkt des Films: Fabio Testis Verhör in der Achterbahn. Grandios.
Als Giallo - als welcher der Streifen geführt wird - würde ich Orgie des Todes nur bedingt bezeichnen wollen. Dazu fehlten eigentlich schon fast zu viele genretypische Merkmale.

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Fabio Testi Alberto Negrin 1970er female nudity Giallo


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MIDNIGHT PLOWBOY


MIDNIGHT PLOWBOY MIDNIGHT PLOWBOY (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Midnite Plowboy | USA 1971 | Regie: Bethel Buckalew)


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Der etwas debile Junior (John Tull) macht sich auf den Weg nach Hollywood und verwechselt - am Ziel angekommen - prompt ein Freudenhaus mit einer Herberge. Doch die verständnisvolle Puffmutter (Nan Cee) lässt den mittellosen Junior fortan bei ihr wohnen und der dankt es ihr mit seinen Diensten als Fahrer eines Transporters, der als mobiles Freudenhaus dient...

Wieder mal ein wunderbares Beispiel für amerikanisches Sexploitation-Kino Ende der 60er / Anfang der 70er Jahre. Gerade mal 70 Minuten dauern die Abenteuer des leicht debilen Junior in der großen Stadt und diese 70 Minuten bieten wirklich all das, was solche Genreproduktionen auszeichnet. Nein, natürlich keine interessante Story, dafür jede Menge Albernheiten, viel nackte Haut und richtig viel Sex, immer an der Grenze zum damals gerade noch Erlaubten gefilmt. Die "Revolution", die durch Damianos Deep Throat in Gang gesetzt werden sollte, war noch ein ganzes Jahr entfernt. Die Darstellerinnen sind - und das unterscheidet Midnight Plowboy äußerst positiv von ähnlichen Produktionen - durch die Bank äußerst lecker anzusehen und da auch die erotischen Sequenzen für eine Billigproduktion dieser Art tatsächlich ziemlich erotisch und ansprechend ausgefallen sind, bleibt Bethel Buckalews Genrebeitrag in absolut positiver Erinnerung. Und ganz nebenbei hat der Film eine einfach nur göttliche Credits-Sequenz zu bieten: Wohl um Geld zu sparen wurden die Anfangs-Credits mit schwarzer Farbe kurzerhand auf Asphalt geschmiert und abgefilmt. (Geld-)Not macht erfinderisch!

Debbie Osborne Bethel Buckalew 1970er female nudity Los Angeles Hixploitation Sexploitation


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BARBARA'S BABY - OMEN III


BARBARA'S BABY - OMEN III BARBARA'S BABY - OMEN III (DVD: 20th Century Fox, Deutschland)
(OT: The Final Conflict | Großbritannien/USA 1981 | Regie: Graham Baker)


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Damien Thorn (Sam Neill) ist mittlerweile an der Spitze der industriellen und auch politischen Macht angelangt und sein Teufelswerk kann nur noch durch die angeblich bevorstehende Wiedergeburt Christi aufgehalten werden. Die soll in England bevorstehen und um Herr der Lage zu bleiben, lässt sich Damien mit Hilfe seiner dunklen Mächte kurzerhand zum US-Botschafter von England ernennen...

Wie schon befürchtet hat auch der dritte Teil der Reihe im Vergleich mit dem direkten Vorgänger keine großartigen Verbesserungen zu bieten. Der Streifen ist nicht ganz so langweilig geraten wie Teil 2, die Story dümpelt aber dennoch größtenteils uninspiriert vor sich her und Höhepunkte sind echte Mangelware. Mit dem damals noch ziemlich am Anfang seiner Karriere stehenden Sam Neill ist The Final Conflict in der Hauptrolle zwar ganz gut besetzt, retten kann er den Streifen allerdings auch nicht. So bleibt am Ende ein ziemlich unspannender und teils auch relativ langatmiger Film übrig, der ähnlich wie der Vorgänger im tiefen Durchschnittssumpf versinkt. Ich glaub die Sichtung des 11 Jahre später entstandenen TV-Ablegers spare ich mir lieber erst mal.

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female nudity Sequel 1980er Graham Baker


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NIGHT OF THE LIVING DEAD


NIGHT OF THE LIVING DEAD NIGHT OF THE LIVING DEAD (DVD: 20th Century Fox, USA)
(OT: Night of the Living Dead | USA 1968 | Regie: George A. Romero)


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Eigentlich wollte Barbra (Judith O'Dea) gemeinsam mit ihrem Bruder nur kurz das Grab ihres Vaters besuchen und sich danach wieder auf die Heimreise gebeten. Doch auf dem Friedhof wird sie von einem seltsamen Mann angegriffen. Ihr zu Hilfe eilender Bruder kann Barbra zwar aus den Fängen des Angreifers befreien, fällt diesem aber selbst zum Opfer. Barbra gelingt die Flucht zu einem abgelegenen Farmhaus. Doch dort beginnt für Barbra erst der wahre Horror...

Ich hatte mich ja nun schon vor einigen Wochen mit der Sichtung von Crazies auf Romeros Dead-Filme eingestimmt und nun soll es dann doch mal - nach mittlerweile auch schon wieder jahrelanger Abstinenz - mit einer meiner liebsten Filmreihen im Heimkino losgehen. Night of the Living Dead ist der mehr als beeindruckende Auftakt der für mich besten Horrorfilm-Reihe aller Zeiten. Diese beklemmende Atmosphäre, diese unglaubliche Spannung und die mich - im Hinblick auf den Entstehungszeitpunkt des Films - immer wieder in höchstes Erstaunen versetzenden, graphischen Details dieser grimmigen, kleinen Low-Budget-Produktion begeistern mich bei jeder Sichtung immer wieder aufs Neue. Ein echter Meilenstein des Genres, wenngleich ich auch zugeben muss, dass ich persönlich die Nachfolgefilme - insbesondere Dawn und Day - noch ein bisschen mehr ins Herz geschlossen habe als den Auftaktfilm. Liegt vielleicht auch daran, dass ich in jungen Jahren mit dem zweiten und dritten Teil der Reihe praktisch groß geworden bin und Night erstmals relativ spät - nämlich irgendwann im TV-Nachtprogramm Anfang der 90er Jahre - zu Gesicht bekommen habe.

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George A. Romero 1960er female nudity Zombie


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THE SATANIC RITES OF DRACULA


THE SATANIC RITES OF DRACULA THE SATANIC RITES OF DRACULA (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: The Satanic Rites of Dracula | Großbritannien 1973 | Regie: Alan Gibson)


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Satanische Rituale, ausgeführt von Mitgliedern aus den höchsten Kreisen der Gesellschaft, haben schon mehrere Todesopfer gefordert und machen den zuständigen Ermittlern von Scotland Yard zu schaffen. Sie wenden sich verzweifelt an Professor Van Helsing (Peter Cushing) und der hat sehr schnell den Verdacht, dass der gefürchtete Vampir Graf Dracula (Christopher Lee) wieder zum Leben erweckt wurde und mit den Ritualen in Verbindung steht...

15 Jahre nachdem der erste Dracula-Film der Hammer Studios das Licht der Leinwand erblickte, bringt Regisseur Alan Gibson die Reihe mit The Satanic Rites of Dracula zu einem wenig ruhmreichen Abschluss. Wie der unmittelbare Vorgänger spielt auch der achte und letzte Film der Reihe im England der 70er Jahre. Zwangsläufig fehlt also auch hier die typische Grusel-Stimmung der früheren Filme. Stattdessen setzt Regisseur Alan Gibson auf Schauwerte: viel Blut und viel nackte Haut. Dracula verkommt dabei zur Nebenfigur, Spannung gibt es eigentlich überhaupt nicht und der Hauptplot mit der Satanssekte entbehrt nicht einer unfreiwilligen Komik. Alles also höchstens durchschnittlich unterhaltsam und innerhalb der Reihe ist dieser letzte Film in meinen Augen definitiv der schlechteste Beitrag. Schade drum.

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Peter Cushing Christopher Lee Alan Gibson Sequel Hammer Film 1970er London female nudity Vampir


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BLUE MONEY


BLUE MONEY BLUE MONEY (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Blue Money | USA 1972 | Regie: Alain Patrick)


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Eigentlich könnten Jim (Alain Patrick) und Lisa (Barbara Mills) ein glückliches Leben führen. Doch ihre Ehe wird durch Jims Job belastet, mit dem er sich ständig am Rande der Legalität bewegt. Jim produziert gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Mike (Jeff Gall) Pornofilme und verkauft diese an Kinobetreiber. Und ohne es zu wissen, steht er bereits im Blickpunkt behördlicher Ermittlungen...

Mal wieder einer der von mir so heiß und innig geliebten Crown International-Filme. Der Exploitation-Anteil bei Blue Money ist trotz des delikaten Themas erstaunlich gering. Vielmehr zeichnet sich der Film von Regisseur und Hauptdarsteller Alain Patrick dadurch aus, dass er einen äußerst glaubwürdigen und sehr interessanten Einblick in die zum damaligen Zeitpunkt noch illegale HC-Szene gewährt und das alles mit einem durchaus berührenden Beziehungsdrama vermischt. Auf Darstellerseite überzeugen vor allem Alain Patrick und Barbara Mills in der Rolle des jungen Ehepaares, Jeff Gall als schmieriger Geschäftspartner und Inga Maria als verführerische Geliebte.
Ach ja: Wer sich seinerzeit den deutschen Titel des Films, nämlich Stoßverkehr, ausgedacht hat, gehört geteert und gefedert.

Alain Patrick 1970er female nudity Crown International Pictures Sexploitation


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A LIZARD IN A WOMAN'S SKIN


A LIZARD IN A WOMAN'S SKIN A LIZARD IN A WOMAN'S SKIN (DVD: Media Blasters/Shriek Show, USA)
(OT: Una lucertola con la pelle di donna | Frankreich/Italien/Spanien 1971 | Regie: Lucio Fulci)


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Die verheiratete Carol Hammond (Florinda Bolkan) leidet unter immer wiederkehrenden, erotischen Träumen, in deren Zentrum ihre Nachbarin Julia (Anita Strindberg) steht. Als Carol eines Nachts von einem brutalen Mord an Julia träumt und diese tatsächlich kurze Zeit später ermordet aufgewunden wird, verwischen für Carol die Grenzen zwischen Albtraum und Realität immer mehr und schließlich gerät sie selbst in den Blickpunkt der polizeilichen Ermittlungen...

Der vor einigen Wochen gesehene Perversion Story hat die Lust auf weitere, frühe Gialli von Regisseur Lucio Fulci in mir geweckt. Nun also A Lizard in a Woman's Skin und auch das ist ein Genrebeitrag, den ich nur weiter empfehlen kann. Der Streifen ist verdammt spannend und vor allem auch verdammt erotisch geraten. Bis es zur großen Auflösung des Rätsels kommt, wird man als Zuschauer das eine ums andere Mal an der Nase herumgeführt und die Gefahr der Langeweile besteht eigentlich zu keinem Zeitpunkt. Florinda Bolkan in der Rolle der verwirrten Carol Hammond ist nicht nur ein echter Hingucker, sondern spielt ihren Part ebenso überzeugend wie es Jean Sorel als undurchsichtiger Ehemann und Stanley Baker als ermittelnder Inspektor tun. Für die Ohren gibt es einen wieder mal wunderbaren Score von Ennio Morricone, für die Augen neben Florinda Bolkan die wunderschöne Schwedin Anita Strindberg in der Rolle des Mordopfers und für das Gesamtbefinden eine wahrlich albtraumhafte Atmosphäre, die sich extrem schnell aufbaut und über die komplette Laufzeit bestehen bleibt.

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Jean Sorel Anita Strindberg Florinda Bolkan Lucio Fulci 1970er female nudity Giallo London American International


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DER MANN MIT DER TODESKRALLE


DER MANN MIT DER TODESKRALLE DER MANN MIT DER TODESKRALLE (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Enter the Dragon | Hong Kong/USA 1973 | Regie: Robert Clouse)


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Auf seiner Inselfestung veranstaltet der gefährliche Gangster Han (Sek Kin) alljährlich ein Kampfsportturnier. In diesem Jahr steht auch der von einer Geheimdienstorganisation angeheuerte Lee (Bruce Lee) auf der Teilnehmerliste. Er soll den Machenschaften Hans ein Ende bereiten...

Mal wieder ein Trip in die eigene Jugend. Keine Ahnung, wie lange ich schon keinen Film mit Bruce Lee mehr gesehen habe. Früher haben wir die immer reihenweise verschlungen. Jetzt also das Wiedersehen mit einem der absoluten Lieblinge von damals, nämlich Der Mann mit der Todeskralle. Und was soll ich groß sagen bzw. schreiben: Der Streifen hat nichts von seiner damaligen Faszination eingebüßt und hat mir heute - auf andere Weise - wahrscheinlich sogar noch ein bisschen besser gefallen als er es früher getan hat. Natürlich begeistert in erster Linie die perfekte Kampfchoreographie, aber auch die Anleihen bei den Bond-Filmen, die ganze Atmosphäre des Streifens, der tolle Soundtrack sowie John Saxon und Jim Kelly in den Nebenrollen sind nicht zu unterschätzen und machen für mich heute einen Großteil der Qualität des Films aus.

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Jackie Chan Sammo Hung Bolo Yeung Jim Kelly John Saxon Bruce Lee Robert Clouse 1970er female nudity


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H.O.T.S.


H.O.T.S. H.O.T.S. (DVD: Anchor Bay, USA)
(OT: H.O.T.S. | USA 1979 | Regie: Gerald Seth Sindell)


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Von den hochnäsigen Mitgliedern der Studentenverbindung ihrer Universität immer nur belächelt, gründen Honey (Susan Kiger) und ihre Freundinnen O'Hara (Lisa London), Terri (Pamela Jean Bryant) und Sam (Kimberly Cameron) kurzerhand eine eigene Verbindung und können sich über fehlenden Zulauf wahrlich nicht beklagen...

Teensploitation at its best! Was Regisseur Gerald Seth Sindell mit H.O.T.S. abgeliefert hat, spottet auf der einen Seite wirklich jeglicher Beschreibung, sollte auf der anderen Seite das Herz eines jeden Genrefans aber definitiv höher schlagen lassen. Wie die meisten seiner Kollegen verzichtet auch Sindell so gut wie komplett auf eine Story und verlässt sich dabei lieber auf die überzeugenden Argumente seiner attraktiven Hauptdarstellerinnen. An Nacktszenen geizt der Film genauso wenig wie an entsprechend niveaulosen Scherzen. Ein wahres Fest des schlechten Geschmacks. Absoluter Höhepunkt ist das Strip-Football-Spiel im Finale des Streifens, während dessen der geneigte Zuschauer mit einigen wahrlich grandiosen Kameraeinstellungen verwöhnt wird. Groß, verdammt groß!

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Gerald Seth Sindell 1970er Pamela Jean Bryant female nudity Teensploitation Sexploitation


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DIE HORROR PARTY


DIE HORROR PARTY DIE HORROR PARTY (DVD: Paramount, Deutschland)
(OT: April Fool's Day | USA 1986 | Regie: Fred Walton)


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Muffy St. John (Deborah Foreman) hat all ihre Freunde in ihr auf einer abgeschiedenen Insel liegendes Elternhaus eingeladen. Es ist der 1. April und aus albernen Scherzen wird schon sehr bald blutiger Ernst...

Die Horror Party von Regisseur Fred Walton gehört vielleicht nicht zu den ganz großen Highlights des Slasher-Genres, gefallen hat mir der Film durch seine eher ungewöhnliche Art und Weise und insbesondere wegen des in meinen Augen tollen Plottwists am Ende dennoch ausgesprochen gut. Fehlende Spannung kann man dem Streifen sicher nicht vorwerfen, wenn etwas fehlt, dann ist es eine entsprechende Grundhärte, die andere Genrebeiträge dieser Zeit ausgezeichnet hat. Die Horror Party kommt tatsächlich erstaunlich unblutig daher und weswegen der Film noch immer auf dem Index steht, wird wohl eines der großen Geheimnisse der BPJM bleiben.

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1980er Fred Walton Slasher


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FEMMES DE SADE


FEMMES DE SADE FEMMES DE SADE (DVD: Alpha France, Frankreich)
(OT: Femmes de Sade | USA 1976 | Regie: Alex de Renzy)


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Als der fiese Rocky de Sade (Ken Turner) aus dem Gefängnis entlassen wird, macht er es sich kurzerhand im Wagen des ebenfalls entlassenen Joe (Joey Silvera) und dessen hübscher Freundin Ellen (Abigail Clayton) bequem und organisiert sich auf diese Weise eine Mitfahrgelegenheit. Doch beim reinen Mitfahren bleibt es nicht. Um seine Triebe zu befriedigen, schlägt Rocky Joe zusammen und fällt über Ellen her. Und auch Johnny (John Leslie), der in Tagträumen schwelgende Angestellte eines Erotikladens, und verschiedene Prostituierte machen schon sehr bald die Bekanntschaft mit dem brutalen Vergewaltiger...

Femmes de Sade von Regisseur Alex de Renzy gehört zu den sogenannten Roughies der 70er Jahre. Der Film ist - sieht man mal vom Finale des Streifens ab, welches wahrlich nichts für zarte Gemüter ist - allerdings weit weniger verstörend als so manch anderer Genrebeitrag der damaligen Zeit - ich denke nur mal an Waterpower, dem zweiten Streifen auf der vorliegenden DVD - und man sollte sich vom Filmtitel nicht einschüchtern lassen. Den üblen Taten des titelgebenden Rocky de Sade stehen nämlich immer wieder die äußerst ansprechend und erotisch gefilmten Fantasien von Johnny gegenüber und diese Tatsache lockert den Streifen doch ziemlich auf und von einer Atmosphäre und Stimmung wie beispielsweise Waterpower sie zu bieten hat, ist Femmes de Sade doch ziemlich weit entfernt.
Die französische DVD präsentiert den Film übrigens in einer solchen Pracht und vorzüglichen Qualität, wie ich es mir von manch anderem Streifen aus dieser Zeit auch wünschen würde. Hier wurde wirklich mal vorzügliche Restaurationsarbeit geleistet und wer dem klassischen Hardcore-Film der 70er Jahre etwas abgewinnen kann darf wirklich bedenkenlos zugreifen.

Alex de Renzy 1970er female nudity Roughie Shocksploitation


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ZIMMER 13


ZIMMER 13 ZIMMER 13 (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Zimmer 13 | Dänemark/Deutschland/Frankreich 1964 | Regie: Harald Reinl)


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Völlig unerwartet holt den Unterhausabgeordneten Sir Robert (Walter Rilla) die eigene Vergangenheit in Form des gefährlichen Gangsters Joe Legge (Richard Häussler) wieder ein. Legge plant einen großen Coup und benötigt dazu die Hilfe seines alten Bekannten. Weigert der sich, ist das Leben seiner hübschen Tochter Denise (Karin Dor) in Gefahr. Ohne ihn über die Hintergründe in Kenntnis zu setzen, heuert Sir Robert den Privatdetektiv Johnny Gray (Joachim Fuchsberger) an um seine Tochter so vor dem Verbrecher zu beschützen...

Zimmer 13 gehört in meinen Augen wieder zu den eher schwächeren Wallace-Verfilmungen. Irgendwie wollte diese Mischung aus Heist-Movie, Krimi und Komödie nicht so richtig funktionieren. Eddi Arent hat seit längerer Zeit mal wieder extrem genervt und von der typischen Wallace-Atmosphäre war auch nicht sonderlich viel vorhanden. Da konnten auch Joachim Fuchsberger und mein Lieblings-Wallace-Babe Karin Dor nicht mehr viel retten. Aber trotz aller Schwächen werde ich Zimmer 13 nicht so schnell vergessen. Denn in diesem Film gab es gleich zwei Premieren zu bewundern. Sowohl die erste Nackt- als auch die erste echte Splatter-Szene innerhalb der Reihe gibt es hier - wenn auch nur in sehr kurzen Einstellungen - zu sehen. Ich muss zugeben, ich war doch ziemlich überrascht. Ach, und auch die großen Erfolge der ersten beiden Bond-Filme haben ihre Spuren bei Zimmer 13 hinterlassen. Der erste Auftritt von Joachim Fuchsberger ist ein lupenreiner Bond-Moment. Als nächstes steht nun übrigens Der Hexer auf dem Wallace-Spielplan.

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Harald Reinl Joachim Fuchsberger Karin Dor Eddi Arent 1960er London Euro Crime Heist Movie female nudity


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HUNDRA


HUNDRA HUNDRA (DVD: Subversive Cinema, USA)
(OT: Hundra | Spanien/USA 1983 | Regie: Matt Cimber)


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Hundra (Laurene Landon) ist die stärkste Kriegerin eines nur aus Frauen bestehenden Stammes. Als sie eines Tages von der Jagd zurückkommt und feststellen muss, dass ihre gesamte Sippe regelrecht ausgerottet wurde, schwört sie den Tätern blutige Rache...

Bei Regisseur Matt Cimber liegen Genie und Wahnsinn ziemlich nah beieinander. Perlen wie The Witch Who Came from the Sea stehen Gurken wie Yellow Hair and the Fortress of Gold gegenüber. Hundra, eine ziemlich dreiste weibliche Conan-Variante, gehört mal wieder eher in die Gurkenecke. Ganz nett anzusehen ist dieser Blödsinn ja irgendwie schon, mit knapp 2 Stunden aber leider auch viel zu lang geraten und da auch mit entsprechenden Schauwerten ziemlich gespart wurde, kommt doch relativ schnell eine gewisse Langeweile auf. Hatte ich mir schon ein bisschen mehr erhofft.

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Matt Cimber 1980er Rache female nudity


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TOYS ARE NOT FOR CHILDREN


TOYS ARE NOT FOR CHILDREN TOYS ARE NOT FOR CHILDREN (DVD: Something Weird Video, USA)
(OT: Toys Are Not for Children | USA 1972 | Regie: Stanley H. Brassloff)


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Die Tatsache, dass ihr Vater von ihrer Mutter vor die Tür gesetzt wurde, als sie noch klein war, hat Jamie (Marcia Forbes) nie verkraftet. Auch als junge Frau klammert sie sich noch an die wenigen Erinnerungen die sie an ihren Vater hat und spielt noch immer mit den Spielsachen, die ihr Vater ihr einst schenkte. Auch ihre Hochzeit mit einem Spielwarenverkäufer ändert nichts an Jamies Befindlichkeiten. Erst als sie die reife Pearl (Evelyn Kingsley) kennenlernt, scheint Jamie langsam etwas selbständiger und erwachsener zu werden. Doch auch ihre Besessenheit von ihrem Vater entwickelt sich immer weiter fort...

Mit Toys Are Not for Children kann man als Exploitation-Fan wohl nicht allzu viel falsch machen. Ich möchte sogar so weit gehen, den Streifen als kleines Juwel im fast unüberschaubaren Sumpf des US-Exploitationfilms zu bezeichnen. Regisseur und Drehbuchautor Stanley H. Brassloff erzählt die Geschichte von Jamie (durchaus beeindruckend: Marcia Forbes in ihrem ersten und auch einzigen Filmauftritt), einer jungen Frau, die nie verkraftet hat, dass ihr Vater vor langen Jahren von ihrer Mutter vor die Tür gesetzt wurde, einzig und allein von ihren Erinnerungen an den Vater lebt und schon bald äußerst auffällige Verhaltensweisen entwickelt. Viel mehr soll an dieser Stelle gar nicht verraten und geschrieben werden. Nur noch so viel: obwohl die Atmosphäre des Streifens durchaus als schmierig bezeichnet werden kann, hält sich Brassloff mit dem Präsentieren entsprechender Schauwerte erstaunlich zurück und verlässt sich lieber auf die Kraft seiner Geschichte. Und die ist - ganz im Gegensatz zu manch anderen Genrebeiträgen der damaligen Zeit - wirklich nicht zu unterschätzen. Geheimtipp!

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Stanley H. Brassloff 1970er female nudity Sexploitation


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DAS INDISCHE TUCH


DAS INDISCHE TUCH DAS INDISCHE TUCH (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Das indische Tuch | Deutschland 1963 | Regie: Alfred Vohrer)


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Nach dem plötzlichen Tod von Lord Lebanon versammelt sich dessen vollkommen zerstrittene Verwandtschaft (u.a. Corny Collins, Klaus Kinski, Siegfried Schürenberg) im Schloss des Verblichenen um der Eröffnung des Testaments beizuwohnen. Doch als Anwalt Frank Tanner (Heinz Drache) den letzten Willen des Verstorbenen verließt, wird die Vorfreude auf den vermeintlichen Erbteil bei allen Anwesenden stark getrübt. Sechs Tage müssen sie gemeinsam im Schloss verharren, erst dann wird das endgültige Testament eröffnet. Und schon am ersten gemeinsamen Abend gibt es den ersten Todesfall innerhalb der Gruppe...

Das indische Tuch war mal wieder ein kleines Highlight innerhalb der Reihe. Regisseur Alfred Vohrer hat hier eine formidable Mischung aus Krimi und Komödie abgeliefert, die gleichermaßen spannend und komisch geraten ist und für kurzweilige Unterhaltung sorgen konnte. Das Setting in dem von der Außenwelt abgeschnitten Schloss ist toll, die Besetzung ist großartig (allen voran Hans Clarin, der ständig mit einem wahrhaft irren Gesichtsausdruck die Gegend unsicher macht) und auch wenn die Auflösung zum Ende hin immer offensichtlicher wird (bei dem 10-kleine-Negerlein-Prinzip gehen halt doch irgendwann die Verdächtigen aus), gelingt es Vohrer durch geschickt gelegte falsche Fährten die Spannung relativ lang aufrecht zu erhalten. Lediglich den wirklich bescheuerten Schlussgag hätte man sich in meinen Augen tunlichst sparen sollen. Der wirft leider einen ziemlich großen Schatten auf einen ansonsten richtig guten Film.

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Eddi Arent Klaus Kinski Alfred Vohrer 1960er Euro Crime


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ROCK'N ROLL HIGHSCHOOL


ROCK'N ROLL HIGHSCHOOL ROCK'N ROLL HIGHSCHOOL (DVD: Anolis, Deutschland)
(OT: Rock 'n' Roll High School | USA 1979 | Regie: Allan Arkush/Joe Dante)


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Den Schülern der Vince Lombardi Highschool steht der Sinn mehr nach Rockmusik als nach Unterricht. Rund um Rädelsführerin Riff Randell (P.J. Soles) verschleißt die chaotische Schülerschaft einen Direktor nach dem anderen. Doch mit der neuen Direktorin Miss Togar (Mary Woronov) hat die Schulbehörde eine gestrenge Aufsicht installiert, der nur schwer beizukommen ist...

Weiter geht's im Bereich der Teenie-Komödie. Allan Arkush und Joe Dante zeichnen für Rock 'n' Roll High School aus der Corman-Schmiede verantwortlich und haben da ein Trash-Fest allererster Güte abgeliefert. Hier geht über die komplette Laufzeit im wahrsten Sinne des Wortes der Punk ab. Es ist ständig was geboten und über fehlendes Tempo oder gar Langeweile kann man sich beim besten Willen nicht beklagen. Der Film ist randvoll mit abgedrehten Situationen, skurrilen Charakteren und grandioser Musik. Höhepunkt des bunten Treibens war für mich Mary Woronov in der Rolle der gestrengen Direktorin Miss Evelyn Togar, die versucht den armen Schülern in bester Ilsa-Manier das Leben zur Hölle zu machen. Dazu noch der saucoole Gastauftritt der Ramones und das famose Finale in der Schule. Ein Film, der wirklich extrem gute Laune verbreitet.

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Joe Dante Allan Arkush Dick Miller 1970er Teensploitation New World Pictures Mary Woronov


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DRACULA JAGT MINI-MÄDCHEN


DRACULA JAGT MINI-MÄDCHEN DRACULA JAGT MINI-MÄDCHEN (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Dracula A.D. 1972 | Großbritannien 1972 | Regie: Alan Gibson)


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London im Jahr 1972. 100 Jahre nach seinem Tod wird Graf Dracula (Christopher Lee) von seinem Neffen Johnny Alucard (Christopher Neame) mit Hilfe eines Rituals wieder zum Leben erweckt und begibt sich sogleich auf die Jagd nach frischem Blut. Professor Van Helsing (Peter Cushing), ein Nachkomme seines früheren Widersachers, scheint der Einzige zu sein, der den Grafen aufhalten kann...

Eines steht für mich definitiv fest: Dracula jagt Mini-Mädchen dürfte wohl einer der bescheuertsten deutschen Titel sein, die sich jemals ein Verleiher für eine ausländische Produktion ausgedacht hat. Was sind bitte Mini-Mädchen? Ich konnte im ganzen Film keine kleinwüchsigen Darstellerinnen ausmachen und gehe mittlerweile davon aus, dass damit wohl junge Frauen in Miniröcken gemeint sein könnten. Unglaublich aber wahr.
Aber zum Film selbst: Der hat mich ziemlich positiv überrascht und ist in meinen Augen weit davon entfernt, als schlechtester Teil der Reihe - wie er vielerorts genannt wird - zu gelten. Denn dazu macht der Streifen einfach viel zu viel Spaß. Natürlich ist das Setting in der Moderne zu Beginn etwas arg gewöhnungsbedürftig und natürlich fehlt die typische Hammer-Grusel-Stimmung aus den vorherigen Filmen. Dafür punktet der Streifen mit einer wunderbaren 70er-Jahre-Atmo (allein die Partyszenen am Anfang sind pures Gold), ein paar äußerst attraktiven "Mini-Mädchen" (Stephanie Beacham, Caroline Munro und Marsha Hunt) und insbesondere dem ersten direkten Aufeinandertreffen von Christopher Lee und Peter Cushing in einem Dracula-Film seit dem ersten Teil der Reihe. Ein äußerst kurzweiliger und unterhaltsamer Film, der verdammt viel Lust auf Dracula braucht frisches Blut, den achten und letzten Teil der Reihe, macht.

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Caroline Munro Peter Cushing Christopher Lee Alan Gibson 1970er Sequel Hammer Film London Vampir


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HATCHET


HATCHET HATCHET (DVD: Sunfilm, Deutschland)
(OT: Hatchet | USA 2006 | Regie: Adam Green)


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Ben (Joel Moore) wurde vor kurzer Zeit von seiner Freundin verlassen und das Mardi Gras Festival in New Orleans sollte ihm eigentlich helfen, seinen Liebeskummer zu überwinden. Doch mit dem lauten Treiben kann Ben einfach nichts anfangen und so überredet er seinen Kumpel Marcus (Deon Richmond) zu einer Tour durch die naheliegenden Sümpfe. Mit weiteren Teilnehmern (u.a. Mercedes McNab, Tamara Feldman und Richard Riehle) begeben sie sich in die Hände des großmäuligen Touristenführers Shawn (Parry Shen). Ein schwerer Fehler wie sich bald herausstellen soll. Denn das Boot läuft in den Sümpfen auf Grund und die Passagiere müssen feststellen, dass die Legende vom in den Sümpfen mordenden Victor Crowley (Kane Hodder) alles andere als eine Legende zu sein scheint...

Normalerweise gehöre ich nicht zu den Menschen, die sich Filme nur wegen eines schmissigen Spruchs auf dem Cover kaufen. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel und Hatchet - der nun schon viel zu lange ungesehen im Regal stand - ist eine dieser ganz wenigen Ausnahmen. Hatte damals noch nie etwas von dem Streifen gehört, doch die beiden Taglines "Es ist kein Remake. Es ist keine Fortsetzung. Und es ist nicht nach einer japanischen Vorlage" und "Old School American Horror" sowie das Mitwirken der Genregrößen Robert Englund, Kane Hodder und Tony Todd animierten mich seinerzeit zu einem spontanen Kauf. Und diesen Kauf habe ich wahrlich nicht bereut. Natürlich ist die Handlung des Films für den Allerwertesten (kurz gesagt: bescheuerte Charaktere machen dämliche Dinge) und natürlich erzählt Hatchet nichts Neues und drückt dem Slasher-Genre somit sicher keinen allzu großen Stempel auf. Aber er ist extrem unterhaltsam und macht verdammt viel Spaß. Der Streifen ist in meinen Augen eine wunderbare Hommage an das Slasher-Kino der 80er Jahre und während der 80 Minuten Laufzeit weht doch der eine oder andere Hauch von Nostalgie durchs heimische Wohnzimmer. Darüber hinaus ist diese Splatter-Komödie so herrlich bescheuert, so wunderbar abgedreht und übertrieben und mit so extrem blutigen Effekten (keine CGI, alles in guter, alter Handarbeit) ausgestattet, dass der alte Gorebauer in mir durchaus für 80 Minuten wieder zum Leben erweckt wurde. Those were the days... :D :love:

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Slasher female nudity 2000er Tony Todd Robert Englund Adam Green


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WILD RIDERS


WILD RIDERS WILD RIDERS (DVD: BCI Eclipse, USA)
(OT: Wild Riders | USA 1971 | Regie: Richard Kanter)


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Nach dem Mord an einer Frau wurden die beiden Biker Pete (Arell Blanton) und Stick (Alex Rocco) von ihrer Gang ausgeschlossen und befinden sich nun alleine auf der Flucht vor der Polizei. Als sie auf ein luxuriöses Anwesen stoßen, welches offensichtlich nur von zwei Frauen (Elizabeth Knowles und Sherry Bain) bewohnt wird, quartieren sie sich dort kurzerhand und ungefragt ein...

Mit Wild Riders hat Regisseur Richard Kanter eine ganz nette Mischung aus Biker- und Terrorfilm hingelegt. Den etwas sehr hochgegriffenen Vergleich mit dem ein Jahr später entstandenen Terrorklassiker The Last House on the Left auf dem Backcover der DVD hält der Streifen allerdings erwartungsgemäß nicht stand. Dafür wirken Arell Blanton und Alex Rocco in den Rollen der Gangster einfach nicht bedrohlich genug (an David Hess kommt einfach keiner ran!!!) und das ganze Szenario des Überfalls ist zu vielen Schwankungen unterworfen. Das wechselt viel zu sehr zwischen harmlosen und gefährlichen Situationen hin und her anstatt sich langsam zu steigern. Ja, die eine oder andere Länge schleicht sich schon ein und zudem ist der Streifen auch mit ein paar argen Logik-Schnitzern ausgestattet, die beinahe schon über der Toleranzgrenze für Exploitationfilme liegen. Das grandiose Ende versöhnt dann aber für viele der vorherigen Unzulänglichkeiten und so bleibt unterm Strich doch ein eher positiver Eindruck zurück.

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Alex Rocco Richard Kanter 1970er female nudity Crown International Pictures Biker Movie Shocksploitation Rache


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DER SCHWARZE ABT


DER SCHWARZE ABT DER SCHWARZE ABT (DVD: Tobis/UFA/Universum, Deutschland)
(OT: Der schwarze Abt | Deutschland 1963 | Regie: Franz Josef Gottlieb)


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Ein in der Nähe des Schlosses von Lord Chelford (Dieter Borsche) geschehener Mord ruft Scotland Yard auf den Plan. Inspektor Puddler (Charles Régnier) und sein Assistent Horatio W. Smith (Eddi Arent) nehmen die Ermittlungen auf und haben bald den Verdacht, dass der Mord mit einem Schatz in Verbindung stehen könnte, welcher angeblich irgendwo in den Kellergewölben des Schlosses verborgen sein soll...

Wallace Nr. 13. Auf dem Regiestuhl nahm Heimatfilm- und Komödienspezialist Franz Josef Gottlieb Platz und das merkt man dem Film auch an. Ich bin bei dem Streifen irgendwie hin- und hergerissen. Auf der einen Seite fand ich das Setting in dem alten Schloss - beispielsweise die spinnwebenverhangenen Gruften im Finale - als ganz vorzüglich gelungen, auf der anderen Seite fehlte es dem Film über weite Strecken einfach an Spannung und Atmosphäre. Eddi Arent durfte sich bei Komödienregisseur Gottlieb so richtig austoben und die Story um den sagenumwobenen Schatz gab rein spannungstechnisch auch nicht sonderlich viel her. Abzüge gibt es zudem - mittlerweile muss ich schon fast sagen mal wieder - für den weiblichen Love Interest. Grit Boettcher konnte mich da überhaupt nicht überzeugen. Auf der Habenseite standen dagegen Klaus Kinski und Joachim Fuchsberger, letzterer Mal nicht in der Rolle des Ermittlers, sondern als Verwalter des Schlossherrn agierend und nicht auf den ersten Blick als Guter zu identifizieren. Alles in allem also eine eher durchwachsene Angelegenheit. Mal schauen, wie der Nachfolger Das indische Tuch so geraten ist.

TRAILER:


Eddi Arent Klaus Kinski Joachim Fuchsberger Franz Josef Gottlieb 1960er London Euro Crime


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INTERCEPTOR


INTERCEPTOR INTERCEPTOR (DVD: Marketing, Deutschland)
(OT: The Wraith | USA 1986 | Regie: Mike Marvin)


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Packard Walsh (Nick Cassavetes) und seine Gang terrorisieren schon seit längerer Zeit die Jugendlichen ihrer Heimatstadt, zwingen diese zu Autorennen und jagen ihnen auf diese Weise ihre fahrbaren Untersätze ab. Doch in dem Fahrer (Charlie Sheen) eines futuristischen Autos finden Packard und seine Bande ihren Meister. Ein Rennen endet für ein Bandenmitglied tödlich und offensichtlich scheint der mysteriöse Fremde noch eine Rechnung mit Packard offen zu haben...

Interceptor hab ich wohl schon über 15 Jahre nicht mehr gesehen und eine Auffrischung dieser alten Jugendliebe war schon lange mal fällig. Mit einem riesengroßen Nostalgiebonus ausgestattet landete die DVD im Player und Interceptor ist einer dieser Filme, die wohl auch wirklich nur noch aufgrund dieses Bonusses funktionieren. Denn nüchtern betrachtet hat der Streifen - den ich übrigens um einiges düsterer in Erinnerung hatte - nicht sonderlich viel zu bieten. Ein paar nette Autorennszenen, ein paar lächerliche Punks und das übliche Teeniefilm-Geplänkel. Sonderlich spannend ist der Streifen wahrlich nicht geraten. Dafür gibt es aber einen wirklich großartigen Soundtrack und die damals äußerst schnuckelige Sherilyn Fenn im roten Bikini zu bewundern. Das ist ja auch nicht unbedingt zu verachten. Ich für meinen Teil hatte auch heute noch verdammt viel Spaß mit dem Film. Wie gesagt, der Nostalgiebonus halt.

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Randy Quaid Nick Cassavetes Charlie Sheen Mike Marvin 1980er car chase female nudity Rache





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