"I've got to get hold of that skeleton somehow."
The Creeping Flesh (Nachts, wenn das Skelett erwacht) ~ UK 1973
Directed By: Freddie Francis
England in den 1890ern. Der Anthropologe Professor Hildern (Peter Cushing) kehrt von einer Forschungsreise in Neu-Guinea zurück. Mitgebracht hat er das gewaltige Skelett eines seltsamen Frühwesens, hinter dem Hildern nichts weniger als die Überreste einer irdischen Manifestation des reinen Bösen vermutet. Wenn man nur wüsste, wie man die Blutzellen des Wesens neutralisieren könne, so Hilderns Theorie, könnte man das Böse in der Welt ausrotten. Doch Hildern hat noch weitere, privatere Probleme: Seine Frau (Jenny Runacre) ist einst dem Wahnsinn verfallen und kürzlich in der Nervenheilanstalt seines Bruders (Christopher Lee) verstorben. Nun befürchtet der Professor dieselbe Entwicklung bei seiner liebreizenden Tochter Penelope (Lorna Heilbron). Und tatsächlich - als Penelope die Wahrheit über ihre Mutter erfährt, dreht sie durch.
Ganz hervorragender, später Brit-Grusler, der die ewigen "brothers in goth" Cushing und Lee nochmal von ihrer besten Seite zeigt, eine wohlig-schaurige viktorianische Atmosphäre kreiert und es sogar schafft, diverse verschiedene Handlungsstränge, die bei Amicus in ein Episoden-Korsett gezwängt worden wären, plausibel in seinen Handlungsrahmen einzufassen. Am Ende gibt es einen absolut klassischen Plottwist, der sowohl in der Horrorliteratur als auch im Genrefilm Schule gemacht hat.
Auf Cushing dürfte sein Filmpart indes wenig erbaulich gewirkt haben: Nur zwei Jahre zuvor war seine Frau Helen verstorben - wie man weiß, eine schreckliche Zäsur innerhalb Cushings späterer Biographie. Die Tränen der Verzweiflung, die er im Film über das Foto seiner toten Gattin vergießt, sind somit wohl mutmaßlich von traurig-authentischer Natur; umso größer der Kloß im Halse des geneigten Zuschauers. Wie dem auch sei, "The Creeping Flesh" ist wirklich und wahrhaftig sehr wunderbar und ganz bestimmt einer meiner Lieblingshorrorfilme seiner 'Subkategorie'.
8/10
London Brueder Madness period piece Psychiatrie Freddie Francis
The Creeping Flesh (Nachts, wenn das Skelett erwacht) ~ UK 1973
Directed By: Freddie Francis
England in den 1890ern. Der Anthropologe Professor Hildern (Peter Cushing) kehrt von einer Forschungsreise in Neu-Guinea zurück. Mitgebracht hat er das gewaltige Skelett eines seltsamen Frühwesens, hinter dem Hildern nichts weniger als die Überreste einer irdischen Manifestation des reinen Bösen vermutet. Wenn man nur wüsste, wie man die Blutzellen des Wesens neutralisieren könne, so Hilderns Theorie, könnte man das Böse in der Welt ausrotten. Doch Hildern hat noch weitere, privatere Probleme: Seine Frau (Jenny Runacre) ist einst dem Wahnsinn verfallen und kürzlich in der Nervenheilanstalt seines Bruders (Christopher Lee) verstorben. Nun befürchtet der Professor dieselbe Entwicklung bei seiner liebreizenden Tochter Penelope (Lorna Heilbron). Und tatsächlich - als Penelope die Wahrheit über ihre Mutter erfährt, dreht sie durch.
Ganz hervorragender, später Brit-Grusler, der die ewigen "brothers in goth" Cushing und Lee nochmal von ihrer besten Seite zeigt, eine wohlig-schaurige viktorianische Atmosphäre kreiert und es sogar schafft, diverse verschiedene Handlungsstränge, die bei Amicus in ein Episoden-Korsett gezwängt worden wären, plausibel in seinen Handlungsrahmen einzufassen. Am Ende gibt es einen absolut klassischen Plottwist, der sowohl in der Horrorliteratur als auch im Genrefilm Schule gemacht hat.
Auf Cushing dürfte sein Filmpart indes wenig erbaulich gewirkt haben: Nur zwei Jahre zuvor war seine Frau Helen verstorben - wie man weiß, eine schreckliche Zäsur innerhalb Cushings späterer Biographie. Die Tränen der Verzweiflung, die er im Film über das Foto seiner toten Gattin vergießt, sind somit wohl mutmaßlich von traurig-authentischer Natur; umso größer der Kloß im Halse des geneigten Zuschauers. Wie dem auch sei, "The Creeping Flesh" ist wirklich und wahrhaftig sehr wunderbar und ganz bestimmt einer meiner Lieblingshorrorfilme seiner 'Subkategorie'.
8/10
London Brueder Madness period piece Psychiatrie Freddie Francis