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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0


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CARLITO'S WAY (Brian De Palma/USA 1993)


"A favor's gonna kill you faster than a bullet."

Carlito's Way ~ USA 1993
Directed By: Brian De Palma

1975 kommt die puertoricanische Gangsterlegende Carlito Brigante (Al Pacino) wegen unlauterer Verfahrensmethoden frühzeitig aus dem Gefängnis. Dabei ist seine etwas weitschweifig anmutende Ansage an den Richter (Paul Mazursky) sogar ernst gemeint: Carlito will raus aus dem Milieu, mit Drogen nichts mehr zu tun haben und zusammen mit seiner großen Liebe Gail (Penelope Ann Miller) eine Autovermietung auf den Bahamas eröffnen. Das Startkapital dafür will Carlito sich als Geschäftsführer eines maroden Clubs in der Bronx zusammenklauben. Kaum jedoch ist der Mann zurück in Spanish Harlem sitzt er schon wieder mittendrin in der Gewaltspirale, der Überhand nehmende Kokainkonsum seines Anwalts und Freundes Dave Kleinfeld (Sean Penn) und Verrat allerorten machen ihm einen dicken Strich durch die Rechnung.

Das bislang letzte von De Palmas großen Gangsterepen nach "Scarface" und "The Untouchables", wobei natürlich insbesondere die Verwandtschaft zu ersterem unübersehbar ist. Beide Filme wurden von Marty Bregman produziert und mit Al Pacino in der Hauptrolle besetzt; beide Filme drehen sich um den Werdegang eines Latino-Gangsters. Soweit die offenkundigen Parallelen, die ein direkter Vergleich jedoch rasch Lügen straft. "Carlito's Way" ist ein deutlich gelassener Film als "Scarface", ebenso wie der Charakter Carlito Brigantes ganz immens zu dem Tony Montanas differiert. Hier geht es nicht um Auf-, sondern um Ausstieg, um das verzweifelte Anstrampeln gegen die unweigerliche Spirale abwärts. Mit einer konsequenteren Abkehr wider den Moloch hätte Carlito noch eine Option gehabt, hier in uptown New York jedoch gibt es großkotzige Emporkömmlinge wie den aufbrausenden Benny Blanco (John Leguizamo), geldgierige Schmeißfliegen wie Carlitos Anhängsel Pachanga (Luis Guzmán) oder eben Carlitos koksbenebelten Advokaten und vermeintlichen "Bruder" Dave Kleinfeld (Sean Penn), der die Italiener um eine Million Dollar erleichtert und glaubt, damit durchzukommen. Einmal drin im Morast, gibt es kein Entkommen mehr und trotz der Prophezeiungen der wohlmeinenden Gail endet Carlito genauso wie von ihr vorhergesagt. No escape to Paradise.
Nach eigenem Bekunden wollte De Palma zunächst keinen weiteren Film über Chicano-Bandidos mehr machen, ließ sich jedoch von der Qualität von David Koepps Script umstimmen. Ein weiser Schachzug, wie die Rezeptionsgeschichte des Films zeigt, gilt "Carlito's Way" doch, den Vorwurf inszenatorischer Risikoarmut einmal beiseite lassend, gemeinhin als einer der "gelungeneren" späteren Arbeiten des Regisseurs. Diese Einstufung ist paradoxerweise ebenso kurzsichtig wie zutreffend. In einem filmischen Metier, dem De Palma bereits wesentliche Eckpunkte beschert hatte, konnte er sich nämlich zugleich auf sicherer Seite bewegen wie er ihm einen weiteres Glanzlicht hinzuzusetzen vermochte.

9/10

Brian De Palma Edwin Torres Freundschaft New York Ethnics period piece Kokain


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THE BONFIRE OF THE VANITIES (Brian De Palma/USA 1990)


"Trust me. Nothing is going to come of this little newspaper article. Absolutely nothing."

The Bonfire Of The Vanities (Fegefeuer der Eitelkeiten) ~ USA 1990
Directed By: Brian De Palma

Der millionenschwere Wall-Street-Broker Sherman McCoy (Tom Hanks) verirrt sich eines Nachts mit seiner Geliebten Maria Rushkin (Melanie Griffith) im Wagen in die South Bronx. Als zwei farbige Wegelagerer sie ausrauben wollen, setzt Maria den Wagen zurück und fährt dabei einen der Männer an. Trotz Bedenken seitens Sherman meldet man den Vorfall nicht der Polizei. Ein Fehler, denn das Unfallopfer fällt zwei Tage später ins Koma und der ständig besoffene Klatschjournalist Peter Fallow (Bruce Willis) bauscht die Geschichte soweit auf, dass sie zu einem stadtweiten Politikum wird. Sherman wird nunmehr wegen Fahrerflucht gesucht und alsbald verhaftet. Für den geldgierigen schwarzen Prediger Reverend Bacon (John Hancock) bildet der Fall eine ebenso willkommene Profilierungsrampe wie für den jüdischen Staatsanwalt Abe Weiss (F. Murray Abraham) und seinen Untergebenen Kramer (Saul Rubinek). Die Hexenjagd auf Sherman ist eröffnet, er verliert Job, Heim und Familie, derweil Maria von nichts eine Ahnung haben will...

Die Adaption des binnen weniger Jahre zu einem Kultroman aufgestiegenen Wolfe-Buches war bereits hollywoodintern beschlossene Sache, als das Ding noch als Fortsetzungsgeschichte im Rolling Stone erschien. Wolfe, dessen erster Roman "The Bonfire Of The Vanities" ist, wurde als Journalist-/Autor zu diesem Zeitpunkt bereits in einer Ahnenreihe mit Truman Capote und Norman Mailer gewähnt. Dass ausgerechnet Brian De Palma die Verfilmung des von einer überaus ätzenden Gesellschaftskritik geprägten Romans übernehmen sollte, war möglicherweise nicht eben selbstverständlich; passt er doch auf den ersten Blick überhaupt nicht in De Palmas motivischen Wirkungskreis. Das zu befürchtende Echo schallte dann auch kurz nach der Premiere des Films durch den abgeklärten amerikanischen Blätterwald (hierzuland hatte es der Film wesentlich leichter). Der Film trete die Komplexität des Buches mit Füßen hieß es da, dass gewichtige Rollen wie die des Staatsanwaltsstellvertreters Kramer auf Statistenniveau heruntergeschält würden und dass die Leistungen Darsteller ein Witz seien. An De Palmas Stelle hätte ich vor lauter Erbostheit angesichts solch nicht nur unfairer, sondern vor allem haltloser und eitler Zerreißerei vermutlich nie wieder einen Film gemacht. "The Bonfire Of The Vanities" gehört tatsächich zu den Sternstunden seines Regisseurs und ist ein wunderbares Beispiel für die Übersetzung des geschriebenen Wortes in eine ihm angemessene Filmsprache. Als eine der beißendsten und auch bösesten Sozialsatiren ihrer Zeit kennt der Film keine Helden. Das hier porträtierte Manhattan besteht aus einem widerwärtigen Egomanenpool, den ebensogut auch eine Atombombe hinwegfegen könnte, ohne der fortgesetzten Kulturgeschichte der Menschheit ernsthaften Schaden zuzufügen. Eine ganz wunderbare, beinahe albtraumhaft dargebotene Szene zeigt den kurz vor seiner Verhaftung stehenden McCoy bei einer "Dob-Giovanni"-Premierengala, die von der gesamten Insel-Schickeria besucht zu werden scheint. Unter anderem gibt es da einen an AIDS erkrankten Literaten (Andre Gregory), der sich permanent an sich selbst und seinem chicen Status berauscht und rezitiert, derweil ihn in seinem Dunstkreis ohnehin niemand versteht und nur lacht, wenn der Meister himself zu lachen geruht. Am Ende von "Bonfire" fallen alle tief. Selbst Peter Fallow, dessen fünfzehn Minuten Ruhm ihn der unausweichlichen Leberzirrhose auch nur ein paar Schritte näherbringen.

9/10

Brian De Palma Tom Wolfe New York Satire Hochfinanz Journalismus Courtroom


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CASUALTIES OF WAR (Brian De Palma/USA 1989)


"This ain't the army, Sarge."

Casualties Of War (Die Verdammten des Krieges) ~ USA 1989
Directed By: Brian De Palma

Tay Nguyen, November 1966. Der erst vor wenigen Wochen in Vietnam eingetroffene Private Eriksson (Michael J. Fox) wird Zeuge, wie sein Sergeant Meserve (Sean Penn) und drei seiner Untergebenen (Don Harvey, John C. Reilly, John Leguizamo) ganz gezielt das Bauernmädchen Oanh (Thuy Thu Lee) entführen und vergewaltigen. Als sie im Zuge eines Gefechts zu strategischem Ballast wird, lässt Meserve sie ermorden. Als noch bedrückender denn das eigentliche Verbrechen empfindet Eriksson seine mangelnde Zivilcourage. Anstatt dem Mädchen zu helfen und sich aktiv einzumischen, konnte er nur hilflos danebenstehen. Um wenigstens die Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen, macht Eriksson schließlich Meldung bei der Kommandatur.

Basierend auf dem authentischen "Hill-192-Zwischenfall", der 1969 für internationale Furore sorgte, nachdem der Journalist Daniel Lang eine Story darüber im 'New Yorker' veröffentlicht hatte, inszenierte De Palma diesen aufwühlenden, teilweise nur schwer zu ertragenden Kriegsfilm. Dabei bildet "Casualties Of War" bereits die zweite Spielfilmabhandlung zum Thema, die erste ist Michael Verhoevens "o.k." von 1970, die sich die zugrundeliegenden Ereignisse in einer Mischung aus journalistischer Akkuratesse und künstlerischer Verfremdung im bayrischen Wald zutragen ließ und im selben Jahr für einen Skandal bei der Berlinale und schließlich deren vorzeitigen Abbruch sorgte. De Palmas Version fällt im Vergleich dazu natürlich wesentlich glatter und konsumierbarer aus, bleibt als Beispiel gleichsam geschickter wie hemmungsloser inszenatorischer Gefühlsmanipulation jedoch umso stärker im Gedächtnis des Zuschauers haften. Die Szenen, die Oanhs Leidensweg beschreiben, sind von bis heute kaum mehr erreichter Intensität, was wahrwscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass sich das Ungeheuerliche hier ausnahmsweise nicht wie gewohnt in einem unabhängig produzierten oder sleazigen Undergroundfilm zuträgt, sondern in einem starbesetzten Hochglanz-Studiofilm, mit dem jungen Michael J. Fox als prononciert universellem Rezeptionsagenten. Hinzu kommt Ennio Morricones tragischer Score, der von der Panflöte bis hin zu Himmelschorälen alle Register pathetischer Filmmusik auf das Grandioseste zieht.
Anders als die aus derselben umfangreichen Kriegsfilmgeneration stammenden "Platoon" oder "Full Metal Jacket", die, womöglich zurückzuführen auf den hohen Wiedererkennungswert einzelner Szenen oder auch auf formal Triviales wie ihre treibende Songauswahl, eine gewisse allgemeine "kultische" Betrachtungsebene erreicht haben, ist "Casualties Of War" nach wie vor ein Film, den man sich phasenweise höchst ungern anschaut. Weil er zugleich unendlich traurig ist und sein Publikum darüberhinaus ohnmächtig und sprachlos zurücklässt. Desweiteren zeigt er die losgelöste Entmenschlichung junger amerikanischer Männer auf scheinbar realitätsfremdem Terrain auf eine so eingängige Weise wie kaum ein anderer Genrtefilm. Allein darin liegt, bei aller berechtigten Kritik an seinen Establishment-Wurzeln und seiner politischen Undifferenziertheit, sein hohes Verdienst.

9/10

Brian De Palma Vietnamkrieg Vergewaltigung Daniel Lang Transgression Kidnapping


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JACOB'S LADDER (Adrian Lyne/USA 1990)


"According to this, you're already dead."

Jacob's Ladder ~ USA 1990
Directed By: Adrian Lyne

Der Vietnamveteran und Postangestellte Jacob Singer (Tim Robbins) wird urplötzlich Zeuge mysteriöser Vorgänge und Visionen. Dämonische Gestalten scheinen ihn zu verfolgen und auch Personen aus seinem alltäglichen Umfeld wie seine Freundin Jessy (Elizabeth Peña) in ihr höllisches Spiel zu integrieren. Damit nicht genug, durchleben auch andere Männer aus Jacobs ehemaligem Platoon ähnliche Halluzinationen. Der Plan einer Sammelklage misslingt jedoch, da man offensichtlich von höchster Regierungsstelle den gesamten Kriegseinsatz der Männer zu verschleiern sucht. Zudem scheinen missliebige Zeugen kurzerhand ausgeschaltet zu werden. Was steckt wirklich hinter alldem?

Film als Agonie und Todestraum: Am Ende fügt sich alles, und ob Jacob und seine Kameraden an diesem diesigen, blutig endenden Tag in Da Nang wirklich nur miesen Shit geraucht haben oder doch zu unfreiwilligen Versuchskaninchen für aggressionsschürendes LSD geworden sind, wie es Jacobs herbeiphantasierter Botschafter Michael (Matt Craven) berichtet, behält der Film zu guter Letzt für sich. Es spielt auch überhaupt keine Rolle. Hier geht es um einen unter dem bereits herabsausenden Fallbeil ausgetragenen, finalen inneren Konflikt; Blitzlichter, letzte erotische Wunschträume, stream of consciousness. Das Ganze dargeboten mithilfe eines klar umrissenen, bildlichen Bibelkontexts um den Erzvater Jakob und die Himmelsleiter. Letzten Endes dreht sich "Jacob's Ladder" als ergreifender Antikriegsfilm mit gehobenem Verstörungspotenzial in der Tradition von "Johnny Got His Gun" ums Loslassen, um den überfälligen Übergang ins Jenseits, der nach den bösen Erfahrungen der letzten Tage erst wieder in Urvertauen umschlagen und bewerkstelligt werden muss. Eindeutige logische Scriptpatzer wie der, dass der 1971 versterbende Jacob im Zuge seiner Todesvision eine Party besucht, auf der erst drei Jahre später veröffentlichte Songs gespielt werden, muss man da wohl oder übel großzügig nachsehen. Auch wenn sie die Sinnsuche dieses ansonsten brillanten Films unnötig erschweren.

9/10

Adrian Lyne Vietnamkrieg period piece Drogen Militär New York Veteran Verschwörung


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ALATRISTE (Augustín Díaz Yanes/E 2006)


Zitat entfällt.

Alatriste ~ E 2006
Directed By: Augustín Díaz Yanes

Der spanische Recke Alatriste (Viggo Mortensen) verdingt sich zwischen seinen Kriegseinsätzen für Phillip IV (Simon Cohen) in Flandern und anderswo als Söldner, der zuweilen auch für "inoffizielle" Missionen seitens des Königshauses missbraucht werden soll, meist jedoch die ihn umgebenden Ränke durchschaut. Ansobnsten scheint ihm ein Schutzengel hold zu sein, er überlebt diverse Intrigen, Verrat und Mordversuche, eine scheiternde Liebe und bewahrt seinen Ziehsohn Íñigo (Unax Ugalde) vor allerlei Unbill.

Basierend auf einer fünfbändigen Romanreihe um einen fiktiven Kriegshelden im 17. Jahrhundert präsentiert sich "Alatriste" als ebenso kostspieliges wie ambitioniertes Werk, das zugleich jedoch eindrucksvoll aufzeigt, dass und warum Hollywood von historisch gefärbten Abenteuern bereits traditionell deutlich mehr versteht. Formal gibt sich Yanes' Film weithin tadellos. Die Kostüme, Requisiten und set pieces sind von erlesener Authentizität, die Anbindung an reale geschichtliche Ereignisse offenbar geschickt verflochten. Hinzu kommen diverse Verweise an die zeitgenössische Malerei- und Kunstgeschichte; die Schlachten und Degenduelle werden alten Stichen gleich inszeniert. Leider zerfällt der recht lange "Alatriste" jedoch allzu häufig ins Episodenhafte. In abgehackter Windeseile prescht er durch einundzwanzig Jahre erzählter Zeit, versucht, neben dem Titelhelden noch diverse Nebencharaktere profund zu machen und scheitert letztlich an seinem unerfüllbaren Selbstanspruch. Bei aller Ästhetik und all seinen schönen Momenten wirkt der Film am Ende inkohärent und inkonsistent, als allzu desinteressiert an seinem Figureninventar und seinen vorgestellten Ereignissen. Gelegentlich aufkeimendes Pathos wirkt aufgesetzt und fehl am Platze und Mortensen, der offensichtlich engagiert wurde, um eine gewisses internationales Interesse zu evozieren, zuweilen unterfordert und gelangweilt. So gereicht es dem vor vorschüssigem Potenzial überschäumenden "Alatriste" leider nur zu einem durchschnittlichen Filmerlebnis.

6/10

Augustín Díaz Yanes period piece Spanien Achtzigjähriger Krieg Belgien Barock


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MIRACLE AT ST. ANNA (Spike Lee/USA, I 2008)


"Defend yourself."

Miracle At St. Anna (Buffalo Soldiers '44 - Das Wunder von St. Anna) ~ USA/I 2008
Directed By: Spike Lee

New York, 1983: Urplötzlich zieht der Postangestellte Hector Negron (Laz Alonso) eine Luger und erschießt einen vor seinem Schalter stehenden Kunden (Sergio Albelli). Danach verstummt er zur Gänze. In Negrons Wohnung findet sich derweil der verschollen geglaubte Kopf einer florentinischen Statue an. Ein wackerer junger Reporter (Joseph Gordon-Levitt) entlockt dem mittlerweile einsitzenden Mörder schließlich die Wahrheit über seine Tat und das Kunstrelikt: Rückblende Toscana, Italien 1944: Vier versprengte G.I.s (Alonso, Derek Luke, Michael Ealy, Omar Benson Miller) der 92. Infanteriedivision finden sich nach einem Gefecht gegen die Wehrmacht abgeschnitten von ihren Vorgesetzten und versprengt in der Provinz wieder. Der körperlich hünenhafte, aber geistig etwas einfache Private Train nimmt aus einer zerstörten Kirche den kleinen, desorientierten Angelo (Matteo Sciabordi) und den Statuenkopf mit. In einem Gebirgsdorf finden die Männer und der Junge schließlich vorübergehenden Unterschlupf, derweil sich einheimische Partisanen und Deutsche heftige Gefechte liefern. Als schließlich die G.I.s auf die Partisanen treffen, wird die Situation brenzlig, denn einer von ihnen ist ein Verräter...

Coppola hat's getan, Kubrick hat's getan, De Palma hat's getan, Spielberg hat's getan, Mallick hat's getan, Eastwood hat's getan, bei Scorsese steht's noch aus - früher oder später muss wohl jeder in den letzten drei bis vier Jahrzehnten aktive, große amerikanische Filmregisseur seinen persönlichen Kriegsfilm vorlegen. Spike Lee fand das passende Sujet für jenes Epos in James McBrides Roman "Miracle At St. Anna", der um die Erlebnisse einiger Männer der 92. Infanteriedivision kreist, einem ausschließlich aus Afro-Amerikanern bestehenden, im Ersten und Zweiten Weltkrieg eingesetzten Regiment. Im Gedenken an die originären 'Buffalo Soldiers' des 19. Jahrhunderts trugen die Männer als Emblem einen Büffelaufnäher auf der Jackenschulter. Buch und Film entspinnen nun ein äußerst komplexes Handlungsgeflecht, das sich allzu wüster Stereotypisierung enthält, wenn auch nicht ganz ohne sie auskommt. Sämtliche der vorkommenden Personengruppen werden nochmals mehr oder weniger behutsam intradifferenziert: Bei den US-Soldaten gibt es den unfähigen weißen Offizier (D.B. Sweeney) sowie Konfliktpotential bezüglich der Umwerbung der einheimischen Schönen Renata (Valentina Cervi); die Provinzitaliener bestehen gleichsam aus Partisanen, Faschisten und apolitischen Dorfbewohnern, die Deutschen verfügen über die böse SS und die gutherzigen Landser, die anno 44 längst keinen Bock mehr auf den Waffendienst hatten. Über allem steht jedoch der kleine Angelo, ein als Zeuge eines Massenmordes durch die SS schwer traumatisiertes, zugleich jedoch spirituell angehauchtes Kind, das seinen Retter Train, dem "Schokladenriesen", ersteinmal prüfend über die Wange leckt. Dass die Aufopferung der vier Männer für den Jungen von schicksalhafter Vorzeichnung geprägt ist, wird Hector rund vierzig Jahre später erfahren, als es an ihm ist, gerettet zu werden. "Miracle At St. Anna" steht in der Tradition klassischer Kriegsdramen wie "The Seventh Cross", "The Search" oder "The Mortal Storm" und erweist sich bei aller berechtigten Kritik an seinem nicht immer klischeefreien Ablauf (speziell das beinahe grenzsurrealistische Ende mitsamt Abspann ist sicherlich nicht unproblematisch) als insgesamt noch ebenso aufwühlend und fesselnd wie seine großen Vorbilder. Dass die allgemeine Rezeption Lees ehrgeizigem Film mit solchem Zaudern begegnet, kann ich nicht recht begreifen.

8/10

Spike Lee James McBride WWII Italien Freundschaft Kinder Nationalsozialismus Historie period piece Rassismus Toskana


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25TH HOUR (Spike Lee/USA 2002)


"Shit, Mr. Brogan! I do believe you're fucked royally! Shiiit!"

25th Hour (25 Stunden) ~ USA 2002
Directed By: Spike Lee

Wie verbringt man seine letzten Stunden in Freiheit vor einer in unmittelbarem Anschluss zu verbüßenden, siebenjährigen Haftstrafe? Der New Yorker Monty Grogan (Edward Norton) entscheidet sich für Grundsätzliches: Ein letzter Spaziergang mit dem geliebten Hund am Hudson, ein letztes gutes Steak mit dem Vater (Brian Cox), eine letzte nächtliche Sause mit den zwei besten Freunden (Barry Pepper, Philip Seymour Hoffman). Dazu die quälende Frage danach, wer Monty nun eigentlich auflaufen lassen und dafür gesorgt hat, dass die Cops in seiner Wohnung kiloweise Heroin und Bargeld finden konnten? Womöglich Montys Freundin Naturelle (Rosario Dawson)? Am Ende ist selbst die Beantwortung dieses Problems jedoch nurmehr peripher: Monty geht ins Gefängnis, und das zu Recht. Danach, das weiß er, wird er als gebrochener Mann zurückkeheren. Auch Hypothesen und Träume über eine mögliche Flucht gen Westen retten ihn nicht vor dem Unausweichlichen.

Mit "25th Hour" und eigentlich bereits mit dem zuvor inszenierten "Summer Of Sam" erreichte Spike Lee eine Art künstlerische 'new adulthood'. Urplötzlich wurden jetzt Geschichten von Menschen erzählt, weitestgehend unabhängig von Hautfarbe oder Ethnie, in denen allein die Figuren und ihre Geschicke im Zentrum stehen und kein pädagogische oder sozialkritische Kampfschrift. "25th Hour" ist bestenfalls über die Form sowie bekannte inszenatorische trademarks und/oder Manierismen als originäres Spike-Lee-Werk identifizierbar, ansonsten handelt es sich primär um das Werk eines klugen und eben erwachsenen Filmemachers. Terence Blanchard hat vielleicht seinen schönsten Score für einen Lee-Film komponiert, Klänge des Abschieds, versetzt mit bleierner Traurigkeit. Ein Einzug ins Gefängnis, das weiß Monty Brogan, ist für ihn vergleichbar mit einem Trip in die neunte Hölle. Als bürgerlich erzogener, gut aussehender Frühdreißiger, das ist ihm durchweg bewusst, werden ihn hier unweigerlich psychischer und physischer Terror, Misshandlung und Vergewaltigung in Empfang nehmen. Letzten Endes bleiben nurmehr der nachhaltige Bruch der Seele oder Selbstmord als Alternativen. "25th Hour" stellt somit gewissermaßen auch die Chronik eines angekündigten Todes dar. Dabei vegetieren auch Montys aus demselben Milieu stammende Freunde jenseits der Dreißig im Prinzip vor sich hin: Frank (Pepper) hat als Broker einen völlig amoralischen Job und ist längst von Zynismus und Sexismus vereinnahmt; Jacob (Hoffman) ist ein dicklicher, einsamer Literaturlehrer, einer kessen, etwa halb so alten Schülerin (Anna Paquin) verfallen. Wo Monty sie zumindest als guter Freund und Ratgeber stützen konnte, entfällt mit seiner baldigen Absenz auch bei ihnen eine existenzielle Konstante.
Schließlich markiert "25th Hour" innerhalb von Lees Œuvre auch jenes Nine-Eleven-Epos, das sich viele New Yorker Filmemacher zu Beginn des Jahrtausends schuldig waren. Der Ground Zero liegt gut einsehbar vor Franks Hochhausapartment wie ein gigantisches Mahnmal aus Schutt, in dem selbst nach Sonnenuntergang die Arbeiter noch damit beschäftigt sind, für Ordnung zu sorgen. Sicherlich ist dieses Bild auch dazu anetan, Trost zu spenden, weiß man doch, dass dem Naturgesetz des Zyklus zufolge hinter jedem Ende gleichfalls ein Anfang wartet. Dennoch ist jenes Ende zunächst mal schwer zu verdauen. Wie Lees tadelloser Film.

10/10

Spike Lee David Benioff New York Nacht Hund Drogen Nine-Eleven


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GET ON THE BUS (Spike Lee/USA 1996)


"Oh my God, a gay black republican. Now I've seen everything!"

Get On The Bus (Auf engstem Raum) ~ USA 1996
Directed By: Spike Lee

Im Oktober 95 machen sich knapp zwanzig schwarze Männer aus L.A. auf, mit dem Bus zum 'Million Man March' nach Washington D.C. zu fahren. Schon auf den ersten paar Kilometern entpuppt sich die Gruppe als von höchster Heterogenität geprägt. Da gibt es etwa einen erst spät zu seiner Verantwortung findenen Vater (Tom Byrd), der seinen delinquenten, minderjährigen und auf Freigang befindlichen Sohnemann (De'aundre Bonds) unfreiwillig und per Handschellen nach D.C. führt, einen wegen seiner weißen Mutter besonders hellhäutigen, in South-Central tätigen Polizisten (Roger Guenveur Smith), einen großmäuligen Schauspieler (Andre Braugher), einen alten Mann (Ossie Davis) auf der Suche nach Erlösung oder ein schwules Paar (Harry Lennix, Isaiah Washington). Konflikte sind vorprogrammiert, doch am Ende findet man sich geeint und bereit für einen Neuanfang.

Bereits das Deckelthema dieses Lee-Films ist grundsätzlich überaus kritisch zu beäugen: Der 1995 in Washington D.C. stattgefundene Million Man March, bei dem zwar diverse Bürgerrechtsbewegungen zugegen waren, deren eigentliche Initiatoren jedoch der rassistische "Nation Of Islam" und nominell ihr Vorreiter Louis Farrakhan waren. Farrakhan ist ja eine freundlich ausgedrückt "schillernde" Persönlichkeit, die immer wieder durch Sympathien zu afrikanischen Diktatoren wie Gaddafi und Mugabe wie auch durch harsche antisemitische Bemerkungen auffiel. Zum Million Man March waren ausschließlich schwarze Männer eingeladen, Frauen hätten dort laut Farrakhan (wenngleich es auch Rednerinnen gab) nichts verloren gehabt, weiße Männer noch weniger. Bis heute predigt Farrakhan die strenge Separierung der Hautfarben. Ein solches, durchaus fragwürdiges und humanistisch völlig überkommenes Ereignis als leuchtende, symbolische Fackel für die Handlung eines Films zu wählen, ist gelinde ausgedrückt 'mutig'. Doch Lee begnügt sich nicht mit plakativer Meinungsmache: Er lässt kritischen Einwürfen, um die es im Film dann letztlich sogar geht, allen nötigen Platz, wenn er sich auch gewisse Inkonsequenzen leistet. Nicht alle angeschnittenen Diskurse, darunter der, warum Frauen dem Million Man March fernbleiben sollten, finden zu einer befriedigenden Lösung und am Ende wird es dann auf geradezu aggressive Weise pathetisch. Und der weiße, jüdische Busfahrer (Richard Belzer)? Der steigt natürlich aus, schließlich könne "man von einem schwarzen Kollegen auch kaum erwarten, dass der eine Horde weißer Ritter zu einer Ku-Klux-Klan-Versammlung fahre". Lees regelmäßig zutage tretender Tunnelblick und seine ewige, bevormundende Didaktik stoßen hier manches Mal wirklich an kaum mehr erträgliche Grenzen. Insgesamt überwiegen glücklicherweise noch die qualitativ positiv zu wertenden Aspekte, Lees wie gewohnt kunstvolle, schöne Inszenierung und einige wirklich erfrischende Szenen, etwa, wenn die Männer sich die Zeit für eine von Ossie Davis initiierte, kurze Percussion-Jamsession nehmen. Dennoch nachgerade kein Film für jemanden, der mit Spike Lee neue Freundschaft schließen möchte.

6/10

Spike Lee Road Movie Südstaaten Freundschaft Ensemblefilm Rassismus Homosexualität Misogynie Islam


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CROOKLYN (Spike Lee/USA 1994)


"I ain't in this. Leave me out of this."

Crooklyn ~ USA 1994
Directed By: Spike Lee

Die neunjährige Troy Carmichael (Zelda Harris) erlebt in den siebziger Jahren einen turbulenten Sommer in ihrer Brooklyner Nachbarschaft: Gegen ihre vier Brüder (Carlton Williams, Sharif Rashed, Tse-Mach Washington, Christopher Knowings), drei davon älter als sie, behauptet sie sich, so gut es eben geht, die Mädels aus der Gegend stiften sie zu allerlei Blödsinn an und ihre Eltern (Delroy Lindo, Alfre Woodward) durchleben eine schwere Krise, die vor allem auf die kompromisslos-bohemische Lebenseinstellung ihres Dads zurückzuführen ist. Die letzten Wochen des Sommers muss Troy, obwohl sie überhaupt keine Lust dazu hat, bei ihrem Onkel Clem (Norman Matlock) und ihrer angeheirateten Tante Song (Frances Foster) in Georgia verbringen. Als sie zurückkommt, liegt ihre an Krebs erkrankte Mutter bereits im Sterben. Der Sommer endet für Troy, nunmehr zehn Jahre alt, mit ihr als einziger Frau in der Familie.

Einer der schönsten Coming-of-Age-Filme, die ich kenne, sozusagen das New-Yorker-Seventies-Äquivalent zu Harper Lees "To Kill A Mockingbird". Von Spike Lee und seinen zwei Geschwistern Cinqué und Joie gescriptet, ist "Crooklyn" die stark autobiographisch gefärbte Story einer Kindheit in Brooklyn, gleichermaßen lebensnah und warmherzig, so lustig wie traurig, gleichsam behütet und geprägt von den sich in Form mieser Gluesniffer und Kleinkriminalität ihren Weg in die kindliche Wahrnehmung erschleichen Abgründen des Lebens. Eine Liebeserklärung auch an die Turbulenzen innerhalb der Familie und das entsprechende Krisenmanagement, dazu erste Begegnungen mit und Behauptung gegenüber der Fremde und schließlich die Konfrontation mit dem Unausweichlichen. Dabei berichtet "Crooklyn" seine Geschichte aus der Sicht der kleinen Troy, die, von den Kids aus der Nachbarschaft scherzhaft 'Troy The Boy' genannt, schon früh das Weinen verlernt. Anders als ihre manches kindische Jammertal durchschreitenden Brüder neigt Troy dazu, ihren Ärger wahlweise herunterzuschlucken oder via ungefilterter Aggression nach außen zu transportieren. Das macht sie stark und hart, aber auch bedauernswert unfähig, ihre Trauer auszuleben. Ihren Aufenthalt bei den leicht durchschossenen Verwandten im Süden, bei der geradezu reizend beknackten Tante Song und ihrer zwar älteren, aber zugleich deutlich angepassteren Cousine Viola (Patriece Nelson) empfindet Troy als nachhaltig verquer. Lee pronociert diese Wahrnehmung formal durch die Nichtentzerrung eines anamorphotisch aufgenommenen Bildes, was zur Folge hat, dass das Bild zur Mitte hin extrem gestaucht wird und diverse Kinogänger, Vorführer und Videonutzer dachten, ihre Kopie wäre im Eimer. Die Kritik reagierte auf diesen unangekündigte stilistische Zäsur unverständig bis ablehnend - nicht ganz zu Unrecht vermutlich. Aber Experimentierfreude jedweder Kuleur soll man ja grundsätzlich gelten lassen. Am Ende findet Troy dann, zurück in Brooklyn und im regulierten Bildformat, ihre neue Rolle als Kraftkleber für die krisenanfällige Familie Carmichael. Offenbar war Lees Schwester Joie, die als Troys Tante auch einen kleinen Nebenpart ausfüllt, die treibende narrative Kraft hinter "Crooklyn". Sie erhält eine geradezu bezaubernde Entsprechung in der zum Drehzeitpunkt tatsächlich erst acht Jahre alten, eine geradezu vortreffliche Kinderdarstellung gebenden Zelda Harris. Dazu eine perfekt kompilierte Songauswahl und fertig ist ein - wenn auch künstlerisch nicht stets zur Gänze ausbalancierter - Prachtfilm.

10/10

Spike Lee New York Jazz Kinder Familie Ehe Ensemblefilm Sommer Krebs period piece Coming of Age


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MALCOLM X (Spike Lee/USA 1992)


"That's too much power for one man to have."

Malcolm X ~ USA 1992
Directed By: Spike Lee

Nach einer "Karriere" als schmieriger Kleingangster in den vierziger Jahren, die Glücksspiel, Prostitution, Drogen und Raubüberfälle beinhaltet, landet der farbige Malcolm Little (Denzel Washington) im Gefängnis. Dort lernt er von seinem Mitinsassen Baines (Albert Hall), sich seiner schwarzen Identität bewusst zu werden und sich vom "weißen Teufel" zu emanzipieren. Malcolm konvertiert zur Sekte 'Nation Of Islam', bildet sich autodidaktisch und wird nach seiner Freilassung zu einem der Minister des Islamistenführers Elijah Muhammad (Al Freeman jr.). Als solcher predigt er mit riesiger Öffentlichkeitswirkung innerhalb der schwarzen Gemeinde die strenge Separation der Hautfarben, etabliert sich als "kultivierter Rassist" und hetzt zugleich gegen pazifistisch-christliche Bürgerrechtler wie Martin Luther King. Erst, als er die Nation Of Islam als das erkennt, was sie ist, nämlich eine bessere Gangsterclique mit mafiösen Strukturen, gelingt Malcolm, der sich nunmehr 'Malcolm X' nennt, der Ausstieg. Von nun an steht er für sich selbst und schlägt nach seiner Hadj einen deutlich gemäßigten Kurs ein, der auch ein funktionales Zusammenleben von schwarz und weiß beinhaltet. Im Februar 1965 verüben seine ehemaligen Genossen einen öffentlichen Anschlag auf ihn, der mit Malcolm X' Tod infolge von 21 Schussverletzungen endet.

Spike Lees ehrgeiziges Mammutwerk über den brillanten Vordenker Malcolm X ist das Resultat einer illustren Entstehungsgeschichte. Nachdem Lee von dem Projekt erfahren hatte, riss er zunächst die ursprünglich bei Norman Jewison liegende Inszenierung (mit dessen Absegnung) an sich, überarbeitete das Script und wurde damit bei den Warner-Bros.-Executives vorstellig unter der klaren Ansage, einen überlangen, teuren Film ohne künstlerische Kompromisse erstellen zu wollen. Als ihm dann während der besonders langwierigen Post-Production der Geldhahn abgedreht wurde, wandte Lee sich an diverse prominente farbige Zeitgenossen von Bill Cosby über Oprah Winfrey bis hin zu Prince, Michael Jordan und Magic Johnson, die ihm die letzten nötigen Milliönchen zubutterten und so die Fertigstellung des Werkes ermöglichten.
"Malcolm X" ist ein ebenso mitreißend wie mustergültig gefertigtes Biopic über eine der vordringlichen US-Persönlichkeiten des letzten Jahrhunderts, ganz nach Lees üblichen Spezifika sehr didaktisch, pädagogisch und selbstverliebt inszeniert, zugleich aber auch voller berechtigter Selbstsichehrheit und Bewunderung für seine Hauptfigur. Am Ende zeigt Lee Nelson Mandela, der X vor einer südafrikanischen Schulklasse rezitiert. Der poltisch verschärfte, finale Ausspruch "By all means necessary" bleibt jedoch einem von mehreren Originaleinspielern vorbehalten. Die Glaubwürdigkeit von Malcolms zögerlicher und umwegsträchtiger Wandlung vom Saulus zum Paulus, von Little zu X, ist zudem der anbetungswürdigen Könnerschaft Denzel Washingtons zu verdanken. Martin Scorsese bezeichnet Washingtons Performance als "eine der besten Darstellungen im amerikanischen Film des 20. Jahrhunderts", eine dehnbare Kategorisierung womöglich, aber unübersehbar zutreffend. So ist dies nicht allein ein großer Autoren-, sondern auch ein großer Schauspielerfilm.

9/10

Spike Lee Ernest Dickerson New York Harlem Boston Biopic period piece Historie Alex Haley Rassismus





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