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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0


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BABY BOY (John Singleton/USA 2001)


"I don't wanna reach the gates and Jesus be like: 'Turn yo ass around nigga.'"

Baby Boy ~ USA 2001
Directed By: John Singleton

Joseph (Tyrese Gibson) lebt in South Central L.A., ist um die 20, arbeitslos, bildungsarm, hat zwei kleine Kinder mit zwei verschiedenen Müttern, Yvette (Taraji P. Henson) und Peanut (Tamara LaSeon Bass) und lebt noch bei seiner Mutter Juanita (A.J. Johnson). Seine Beziehung zu leidet regelmäßig darunter, dass Joseph weder seine Ma loslassen noch ein eigenverantwortliches Leben führen kann. Die Situation spitzt sich für Josepoh gleich von zwei Seiten her zu, als Juanita mit dem bulligen Melvin (Ving Rhames) einen neuen Liebhaber mit nach Hause bringt und Yvettes extrem soziopathischer Exfreund Rodney (Snoop Dogg) aus dem Knast entlassen wird...

In streng objektiver Hinsicht ist "Baby Boy" vielleicht John Singletons reifster Film als Autor und zudem der bis dato letzte, den er nicht als Auftragsfilmer inszeniert hat. "Baby Boy" beschließt nach "Boyz N The Hood" und "Poetic Justice" ferner Singletons inoffizielle South-Central-Trilogie, in der er in einer jeweils spezifisch gewichteten Mischung aus biographischen Impressionen und pädagogischer Ambition das Leben der hiesigen Afroamerikaner abbildet. "Baby Boy" versteht sich in diesem Zusammenhang weniger als Lehrstunde in Sachen mentaler Renovierung, sondern zeigt mit gleichermaßen höchst subtiler Ironie und großartiger Wahrhaftigkeit die Unfähigkeit vieler junger Männer, sich trotz diverser guter Voraussetzungen von ihrer verquasten Imagepflege loszukommen und existenzielle Verantwortung zu übernehmen. Im Falles Josephs geht die (durch das rahmende, wunderbar illustrierte, symbolische Bild des erwachsenen Titelhelden in einem schützenden Uterus) Lebensinkompetenz sogar so weit, dass für ihn seine Mutter nach wie vor eine Art Schutzmatrone ist, zu der sich die - einseitig pathologische - Beziehung zeitlebens nicht gewandelt hat. Auch ist Joseph längst nicht der harte Knochen, der er gern wäre; er fährt die Kiste seiner Freundin und muss, selbige entzogen, mit einem Fahrrad durch die Straßen zockeln. Er lässt sich von ein paar Halbstarken abspeisen und hat seiner großen Klappe zum Trotze höllische Angst vor seinen beiden Widersachern. Die Art und Weise, wie Singleton hier Dekonstruktion fehlgeleiteter Männlichkeitsschemata betreibt und damit dann doch noch kostenlose Lektionen in Sachen Erweckungsbedarf liefert, kann man durchaus als grenzgenialisch bezeichnen.

8/10

John Singleton Los Angeles ethnics Mutter & Sohn Coming of Age


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HIGHER LEARNING (John Singleton/USA 1995)


"Without struggle, there is no progress."

Higher Learning ~ USA 1995
Directed By: John Singleton

Auf einige Erstsemester wartet eine harter Einstieg am kalifornischen 'Columbus-College': Kristen (Kristy Swanson) bekommt kaum finanzielle Unterstützung von daheim. Nach einer feucht-fröhlichen Party wird sie von dem aufdringlichen Billy (Jay Ferguson) halb vergewaltigt und kann in letzter Sekunde entkommen. Sie trifft die emanzipatorische Vordenkerin Taryn (Jennifer Connelly) und verliebt sich in sie. Doch auch zu James (Trevor St. John) fühlt sie sich hingezogen.
Malik (Omar Epps) wähnt sich als farbiger Student gleich von vornherein hoffnungslos benachteiligt und notorisch unterprivilegiert. Darin bestärkt ihn vor allem der Langzeitstudent und Aktivist Fudge (Ice Cube), für den weiße Vormachtsstellung, Repression und Ausbeutung einhergehen. Malik findet seinen schlimmsten Feind schließlich in dem unsicheren Remy (Michael Rapaport), der als Sonderling keinen Anschluss findet und sich infolge seiner Einsamkeit schließlich zum labilen Neonazi wandelt, dessen Wut sich in offener Gewalt entlädt...

Was ich auteur John Singleton neulich noch betreffs "Boyz N The Hood" zugute hielt, nämlich seine gleichermaßen treffsichere wie unbestechliche didaktische Grundhaltung, gerät in seinem Drittwerk "Higher Learning" leider etwas zur Manier. Auch dieser Film wird von einem pointiert formulierten Imperativ geschlossen: "Unlearn!" heißt es da, womit nicht etwa eine forcierte Bildungslobotomie gemeint ist, sondern das Sich-Entledigen rassistischer, glaubenspraktischer und sexueller Phobien, wie sie das Resultat generationenlanger Vorprägung sind. Tatsächlich sollte man meinen, dass junge Menschen, die einmal den Campus geentert haben, weit über solchen verkniesten Vorurteilsschemata stehen, aber Singleton geht es in "Higher Learning" ja gerade darum, unperfekte Zustände zu veranschaulichen. Und solche bedürfen wohl rigoros tendenziös gezeichneter Klischeefiguren. Ice Cube könnte, etwas Phantasie vorausgesetzt, eine etwas ältere Version von Tre Styles aus "Boyz N The Hood" darstellen: Deutlich abgeklärter und härter als ehedem, aber mit einem ähnlich klaren sozialgeprägten und bildungstheoretischem Background versehen. Laurence Fishburne als erzliberaler Politologe Professor Phipps spielt im Prinzip seine Rolle des Furious Styles aufs Neue, diesmal bloß mit Brille, Fliege, Jackett und Vollbart versehen. Phipps erinnert darüber hinaus doch sehr an den wunderbaren James Earl Jones in "Soul Man": Eine integre, harte Autoritätsperson, die weiß, was soziale Benachteiligung bedeutet und daher besonders auf Schmarotzer und sich anbiedernde Günstlinge schlecht zu sprechen ist. Übers Ziel hinaus aber schießt Singleton eindeutig in der einfältigen Zeichnung des im Blitztempo vom Bauerntölpel zum Neofaschisten umerzogenen Remy. Wenngleich Michael Rapaport neben Omar Epps vermutlich die signifikanteste darstellerische Leistung des Films darbietet, strotzt seine Figur und ihre Genese nur so vor naiven bis üblen Klischees. Hieran scheitert selbst mein ansonsten wirklich ausgeprägter good will - ein gewisser Latenz-Alltags-Rassismus hätte bestimmt zu Remy gepasst, aber dass er gleich "Mein Kampf" lesen, Springerstiefel tragen und sich den Kopf kahl scheren muss, weil er einem ideologischen Rattenfänger (Cole Hauser) in die Fänge geraten ist - no go.
So bleibt ein alles in allem ehrenwerter Film mit einigen doch unauswetzbaren Scharten, der zudem keinem Vergleich mit Singletons kraftvollem Debüt standhält.

6/10

John Singleton College Rassismus Neo-Nazis ethnics Bisexualität Vergewaltigung Los Angeles Amok Coming of Age


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BOYZ N THE HOOD (John Singleton/USA 1991)


"Man your pops is like, mothafuckin, Malcolm... Farrakhan."

Boyz N The Hood ~ USA 1991
Directed By: John Singleton

South Central Los Angeles, 1984. Schon als Kind kommt der intelligente, aber nicht minder renitente Tre Styles (Desi Arnez Hines II) zu seinem Vater Furious (Laurence Fishburne), einem strengen, selbstbewussten Mann, der seinem Sohn zwar Freiräume lässt, ihm aber auch kluge Lebensweisheiten vermittelt. Sieben Jahre später steht Tre kurz davor, das College zu besuchen, um Betriebswirtschaft zu studieren. Sein gleichaltriger, bester Freund und Nachbar Ricky (Morris Chestnut), bereits Vater eines kleinen Sohnes, bekommt ein Stipendium. Rickys Bruder Doughboy (Ice Cube) indes wandert bereits durch die Drehtüren der Gefängnisse, dealt Crack und hängt den ganzen Tag nur ab, ebenso wie die meisten anderen Kids im Viertel. Von der Polizei, die mit Verachtung und Desinteresse die verwahrlosenden Straßen bepatrouilliert, ist keine Unterstützung zu erwarten und jede falsche Geste in benachbarten Stadtteilen kann einen Kleinkrieg hervorrufen. Als Ricky wegen einer Lappalie von einer gegnerischen Gang erschossen wird, steht Tre vor der Entscheidung, zusammen mit Doughboy und den anderen den Tod des Freundes zu vergelten oder der Gewalt ein für allemal abzuschwören.

Vor allem in zweierlei Hinsicht ist "Boyz N The Hood", ein monolithisches, noch immer zutiefst mitreißendes Werk, das für eine Studioproduktion seiner Entstehungszeit ungewöhnlich wagemutig daherkommt, bemerkenswert: Er stellt vermutlich nicht nur einen der besten Debütfilme überhaupt dar, sondern ist noch dazu einer der wenigen Filme, die man um ihre kompromisslos-offensive didaktische Haltung bewundern muss, wo ansonsten meist Aufdringlichkeit, Klischee und Sujetfremde walten.
Singletons folienhaft anmutendes Figurenkaleidoskop hält zwischen seinen zwei Hauptpolen eine stattliche Bandbreite afroamarikanischer Befindlichkeit bereit, die erschreckenderweise kaum an Aktualität eingebüßt hat. Es gibt zum einen den autodidaktisch geprägten, schwarzen Intellekt des Furious - nomen est omen - Styles: Ein Produkt seines sozialen Umfelds zwar und aufgrund seiner muslimischen Wertmaßstäbe kein ultimatives Vorbild, ein Mann jedoch immerhin, der die gezielten Benachteiligungsstrukturen der Ära Reagan/Bush bedingungslos durchschaut und mit friedlichen Mitteln gegen sie ankämpft. Ihm Gegenüber Doughboy, der urbane Albtraum mit Automatik in Griffweite: Bildungsfern, gewaltbereit, misogyn, in seinem privaten Mikrokosmos aus drei Blocks gefangen, in denen Armut, Alkohol, Drogen, Fernsehrealitäten, das dickste Auto und die größte Klappe regieren. Man vergleiche hernach den nunmehr 23 Jahre alten "Boyz N The Hood" mit der Gegenwart und dann einen thematisch auch nur halbwegs ähnlich angelegten Film (findet man den überaupt?) von 1968 mit "Boyz N The Hood": Der Unterschied im Hinblick auf die zeitbedingte Realitätsabbildung zwischen damals und jetzt und damals und damals muss zwangsläufig gewaltig und erschreckend ausfallen.
Natürlich ist "Boyz N The Hood" auch ein zutiefst wütender Film, ansonsten wäre er ja kaum glaubwürdig. Im Gegensatz zu seinem - keineswegs weniger bewegenden, jedoch bitter-resignierenden - Quasi-Nachfolger "Menace II Society" verzichtet Singleton nicht auf eine klar formulierte Botschaft: "Increase The Peace!" heißt es am Ende, das einen nunmehr endgültig erwachsen gewordenen Tre zeigt, der begriffen hat, was wahre Stärke und Kraft bedeuten. Und anders als Doughboy, für den es längst zu spät ist, und dessen Konturen sich passend zur schriftlichen Information, dass auch er in zwei Wochen der Gewalt zum Opfer fallen wird, auflösen. Eine derart aufrichtig und intensiv auf der Leinwand formulierte Mischung aus Traurigkeit und Hoffnung bildet bis heute und wahrscheinlich auf ewig eine Rarität.

9/10

John Singleton Los Angeles ethnics Slum Coming of Age Freundschaft Vater & Sohn


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AHÍ VA EL DIABLO (Adrián García Bogliano/MEX 2012)


Zitat entfällt.

Ahí Va El Diablo (Here Comes The Devil) ~ MEX 2012
Directed By: Adrián García Bogliano

Ein Besuch in der benachbarten Provinz erweist sich für Sara (Michele Garcia) und Adolfo (Alan Martinez), die Kinder von Sol (Laura Caro) und Felix (Francisco Barreiro) als verhängnisvoll. Denn als die Geschwister einen eigenständigen Ausflug zu einem Berg und einer auf diesem gelegenen Höhle unternehmen, bleiben sie nicht nur gute zwölf Stunden verschwunden, sondern kommen danach auch seltsam verändert zurück. Sie wirken fortan teilnahmslos und lethargisch und schwänzen, wie Sol herausfindet, täglich die Schule, um immer wieder zu der Höhle zurückzukehren. Zudem scheint Sara während ihrer Abwesenheit Opfer eines mysteriösen, koitalen Aktes geworden zu sein. Felix und Sol verdächtigen prompt den vor Ort angetroffenen Lieferanten Lucio (David Arturo Cabezud) der Vergewaltigung und fühlen sich bestätigt, als sie Saras am bewussten Tag verlorene Unterhose bei ihm zu Hause finden. Die beiden machen sich eines furchtbaen Selbstjustiz-Verbrechens an Lucio schuldig und werden erst, als es bereits viel zu spät ist, gewahr, dass Sara und Adolfo möglicherweise gar nicht mehr sie selbst sind...

Ein zumindest im Ansatz durchaus ansprechender, vor allem infolge seiner stilistischen Traditionsverbundenheit beachtenswerter Film, der am Ende jedoch, und damit teilt er das Schicksal vieler Genrestücke, unter akuter, dabei allerdings redundanter Erklärungsnot leidet und sich genötigt sieht, eine forciert wirkende Conclusio für die zuvor ausgespielten, mysteriösen Ereignisse herbeizuzaubern. Es bleibt dann nicht mehr viel übrig an Phantasie-Freiräumen, wie sie zu Beginn noch in kompetenter Weisse von Bogliano evoziert werden. Da steht eine erotische, gewalttätig endende Prätitel-Sequenz in zunächst unerklärlichem Kausalität zu der sich im Folgenden entrollenden Story um eine zerbrechliche Familie, die durch die erwachende Geschlechtsreife der Tochter in eine tiefe Krise gestürzt wird. Man ahnt zunächst nicht recht, wo das Ganze hinführen mag und lässt sich insofern von den folgenden, unangenehmen Teilenthüllungen mitsamt dem barbarischen Mord an einem Unschuldigen, willkürlich einspinnen. Bis das Ganze dann schlussendlich von einem geschwätzigen, jedoch im Bilde befindlichen Tankwart (!) in eine vergleichsweise schematische Richtung geführt wird mitsamt dämonischem, zumindest jedoch erfreulich effektarmem Body-Snatcher-Trara. Hier wäre ein klares 'Weniger' wünschenswert gewesen. Peter Weir hat in seinem "Picnic At Hanging Rock", von dem Bogliano fraglos und großzügig zehrt, immerhin siebenundrreißig Jahre zuvor gezeigt, wie so etwas weithin makellos zu deichseln ist.

7/10

Adrián García Bogliano Berg Höhle Kinder Geschwister Familie Mexiko Selbstjustiz Rache Ehe


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THE BUTTERFLY EFFECT (Eric Bress, J. Mackye Gruber/USA 2004)


"You can't play God, son."

The Butterfly Effect ~ USA 2004
Directed By: Eric Bress/J. Mackye Gruber

Der Student Evan Treborn (Ashton Kutcher) blickt auf eine Vergangenheit mit vielen schlimmen Erlebnissen zurück, die seltsamerweise stets mit einem Blackout bei ihm verbunden sind. Sein Vater (Callum Keith Rennie) sitzt schon seit Evans Geburt in einer geschlossenen, psychiatrischen Anstalt. Als Evan sich seiner Jugendliebe Kayleigh (Amy Smart) erinnert und sie aufsucht, endet dies mit Amys Selbstmord. Durch Zufall entdeckt Eva in der Folge Unglaubliches: Er besitzt die Fähigkeit, bei der Lektüre seiner alten Tagebücher in seiner eigenen Geisteswelt zurück in die Vergangenheit zu reisen und zwar just in jene Momente, in denen er seinerzeit einen seiner Blackouts hatte. Dies gelingt allerdings jeweils nur einmal, dann ist die entsprechende Erinnerungslücke gefüllt. Evan versucht, die diversen Fehler in seiner Vergangenheit nach und nach wieder gutzumachen, ruft dadurch jedoch jedesmal prompt eine neuerliche Katastrophe hervor, die mit seiner Biographie in Verbindung steht. Zudem bleibt jedes seiner alternativ gelebten Leben in seinem Geist bestehen, was einen ähnlichen Wahnsinn hervorzurufen droht, wie ihm sein Vater aufsitzt; Evans Fähigkeit entpuppt sich als Familienfluch. Am Ende bleibt Evan lediglich die insgeheim längst offensichtliche, einzig logische Schlussfolgerung: Um die Menschen in seinem Umfeld zu schützen, darf er nie exististiert haben...

What if...?
Ich hab's ja sonst nicht so mit Ashton Kutcher und empfand den jungen Herrn (zumal aufgrund seiner physiognomischen Ähnlichkeit mit einem alten Schulkameraden) umwillkürlich immer als ein bisschen beschränkt. Mit der Rollenauswahl betreffs "The Butterfly Effect" hat er jedoch wirklich einmal ein großes Los gezogen. Der Film ist, zumindest im Director's Cut, der glaube ich, einige konsequente Modifikationen gegenüber der komplexitätsreduzierten, versöhnlicheren Kinofassung aufweist, eine fesselnde, an Capras "It's A Wonderful Life" gemahnende Moritat mit einem für Hollywood-Verhältnisse ungewöhnlich philosophisch-diskursivem Überbau: Welche Funktion erfüllt der Einzelne im globalen, sozialen Gefüge; was würde sich ändern, hätte er in bestimmten Situation wohlweislicher gehandelt, was gar, hätte es ihn nie gegeben? Capras Klassiker fand für letztere Frage noch eine versöhnliche, eben weihnachtliche Antwort: Ohne George Bailey würde Bedford Falls zum Teufel gehen, er ist Herz und Seele der Stadt, wird gebraucht. Anno 2004 sieht die Sache da schon wesentlich düsterer aus: Evan Treborn muss die furchtbare Erfahrung machen, dass er ein Mensch ohne Lebenslinie und ohne Seele ist, einer, der nie dazu bestimmt war, auf die Welt zu kommen, einer, der all jene, die mit ihm zu tun haben, wenn auch unwillkürlich, verletzt und langfristig verdammt. So bleibt ihm, anders als George Bailey, nur eine Alternative: Er muss aus dem Gefüge des Schicksals verschwinden, sich selbst aus der Welt tilgen, bevor es ihn überhaupt geben kann. Durch sein Opfer fügt sich dann tatsächlich alles zum Guten. Eine starke, nicht unböse Lebensreflexion der beiden Autoren Bress und Gruber, fein, geschickt und durchdacht inszeniert, wenngleich mit der allzu sehr in die Länge gezogenen, klischierten Knastsequenz etwas übers Ziel hinausschießend und somit nicht ganz perfekt. Dennoch einer der nachhaltigsten US-Filme der letzten Dekade.

9/10

Eric Bress J. Mackye Gruber Zeitreise D.C. Gefängnis College Freundschaft


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POMPEII (Paul W.S. Anderson/USA, CA, D 2014)


"They who are about to die salute you!"

Pompeii ~ USA/CA/D 2014
Directed By: Paul W.S. Anderson

Der Gladiator Milo (Kit Harrington) ist der letzte Überlebende eines von dem damaligen Feldherrn und jetzigem Senator Corvus (Kiefer Sutherland) gnadenlos niedergeschlagenen Kelten-Aufstands. Als Kind (Dylan Schombing) hatte Milo mit ansehen müssen, wie Corvus höchstpersönlich seine Eltern abschlachtete. Nunmehr steht er im Dienste des Gladiatorenbesitzers Graecus (Joe Pingue), der ihn nach Pompeii bringt, um dort die durch den reichen Patrizier Severus (Jared Harris) geplante Stadtrenovierung mittels seiner Spiele zu begleiten. Milo verliebt sich in Severus' Tochter Cassia (Emily Browning), auf die auch der sich ebenfalls vor Ort befindende Corvus ein Auge geworfen hat und schließt Freundschaft mit einem eigentlichen Todfeind, dem Gladiatoren Atticus (Adewale Akinnuoye-Agbaje). Bevor Corvus Severus nötigen kann, ihm Cassia zur Gemahlin zu geben, bricht der Vesuv aus und begräbt die Stadt unter sich - nicht ohne Milo Zeit für seine Rache zu lassen.

Dass derart reuelos gefertigter Camp wie "Pompeii" auch heute noch, da alles nach Perfektion und Reibungslosigkeit strebt, in die Kinos gelangt, mag nicht unbedingt als schlechtes Zeichen gelten. Ich kenne längst nicht alle seine Filme, aber ich schätze, Paul W.S. Anderson zählte und zählt kaum zu den filigraner vorgehenden Studio-Handwerkern. Hier aktualisiert er keinesfalls (und wie ich bis dato glaubte) die berühmte Geschichte von Bulwer-Lytton um Glaucus und Ione, sondern eine neu erfundene Story, die mehr oder minder grob die letzten fünfzehn Jahre popkultureller Aufbereitung des Römischen Reichs unter einen Hut zu bringen versucht. Ohne Gladiatoren geht es also schonmal nicht und weil "Game Of Thrones" momentan alle Welt umtreibt, holte man sich kurzerhand noch Jon Snow für die Hauptrolle hinzu. Das Script und auch seine Umsetzung nehmen sich in etwa so elegant aus wie ein Wikinger-Essen; im Grunde stimmt hier vorne nichts und hinten schon gar nichts. Man mag bei der Inszenierung beginnen, die sich nicht von gängigen TV-Formaten abgrenzen kann (oder will?), beim Script, das aber auch wirklich kein noch so offensichtliches Klischee-Fettnäpfchen auslässt fortfahren und von den Darstellern, von denen bestenfalls Kiefer Sutherland die Leinwand auszufüllen imstande wäre, der sich hier jedoch dem allgemeinen Niveau anpasst, zum Einsatz des audiovisuellen Effektefundus' gelangen, der sich ganz schamlos zum primären Entertainmentfaktor deklariert. Kurzum: "Pompeii" ist unverhohlen strunzdämlich, steht jedoch zu sich und seinem schlichten Geflecht in unerschütterlicher Selbstverleugnung und bereitet gerade deshalb schuldiges Vergnügen. Leider fällt er alles in allem ein wenig zu brav aus. Dennoch: ein glatter Anachronismus, der sicher noch in ein paar Jahrzehnten seine ihm kultisch ergebenen Anhänger haben wird.

5/10

Paul W.S. Anderson Rom period piece Camp Pompeii Vulkan Rache Gladiatoren 3-D


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MANDELA: LONG WALK TO FREEDOM (Justin Chadwick/UK, SA 2013)


"People learn to hate. They can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart."

Mandela: Long Walk To Freedom (Mandela - Der lange Weg zur Freiheit) ~ UK/SA 2013
Directed By: Justin Chadwick

Der Lebensweg Nelson Mandelas (Idris Elba) von seinen Anfängen als Anwalt der entrechten, schwarzen Bürger von Johannesburg über seine erste, scheiternde Ehe, seinen Eintritt in den ANC und gezielte Sabotageakte gegen das Apartheids-Minoritätssystem, seine zweite Ehe mit Winnie (Naomie Harris), die sich selbst zu einer radikalen Vorkämpferin entwickelt, über seine insgesamt fast 26 Jahre der Inhaftierung bis hin zu seiner Freilassung und seiner Präsidentschaft im neuen Südafrika.

Kein ungewöhnliches Biopic, das Justin Chadwick da basierend auf Mandelas Autobiographie erstellt hat - eher ein typisches, gefälliges Kinoepos über einen großen Weltpolitiker, der sich nie durch systemische Repression brechen ließ, sondern stattdessen ehern seine Linie verfolgte und der wachsenden, äußeren Repression umgekehrt proportional mit zunehmender Milde und offensiver Friedfertigkeit begegnete. Darüber zu spekulieren, ob Idris Elba mit seiner Athletenphysis der bestgeeignete Darsteller für Mandela war, erweist sich spätestens nach dem Genuss des Films als müßig. Der Spirit gibt ihm Recht.
Gewaltvoller Aktionismus, so die stete, begleitende Kadenz von Chadwicks formal überraschungsarmem Film, ist etwas für junge, wütende Männer, ungestüm und ohne rechte Lebenserfahrung; derweil eine kluge, langfristig wirkende Revolution einzig auf intellektuellem Wege - besonnen, gemächlich und gezielt von innen heraus - stattfinden kann. Mandelas Ziel eines freien Südafrika lässt Jahrzehnte auf sich warten; Qual, Entbehrung und Ungerechtigkeit gehen ihm voraus, bis "Madiba", wie ihn seine Anhänger liebevoll bei seinem Clannamen rufen, erste Erfolge im Kleinen erreicht. Lange Hosen für die schwarzen Gefängnisinsassen von Robben Island, die Weigerung, sich vom Direktor Badenhorst (David Butler) zermürben, oder auch nur provozieren zu lassen, bis er ihn schließich vor Ort "überlebt". Stets ist Mandela zu Verhandlungsgesprächen mit Regierungsrepräsentanten bereit, die nach langer Zeit und wachsendem internationalen Protest endlich gewahr werden, dass ihr so heißgeliebter Rassistenstaat längst zu den meistverachteten Ländern des Globus zählt. Dabei weicht der mittlerweile ergraute Mann nie von seiner Linie ab: Einen Status halber Freiheit, einen der großzügig offerierten "Mitbestimmung", kann und darf es nicht geben. Am Ende siegt der vormalige Verlierer, weil er am beharrlichsten ist. Natürlich werden auch Mandelas frühe "Irwege" nicht ausgespart; dass er dereinst ein flotter Feger war, der trotz vormaliger Familiengründung kein hübsches Mädchen von der Bettkante stieß, bleibt ebensowenig ein Geheimnis wie sein zwischenzeitlicher Aufruf zu gewalttätiger Gegenwehr. Das Schlussbild jedoch ist jener großen Eminenz des Freiheitskampfes gewidmet, wie die Welt sie in Erinnerung hat und haben soll.

7/10

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THE PUBLIC EYE (Howard Franklin/USA 1992)


"Everybody loves to have their picture taken."

The Public Eye (Der Reporter) ~ USA 1992
Directed By: Howard Franklin

Im New York der frühen vierziger Jahre gibt es einen, der immer zur richtigen zeit am richtigen Ort ist: Leon Bernstein (Joe Pesci), freier Fotograf und Paparazzo, der vor allem Sensationsfotos von Tod und Elend schießt und diese dann gegen ein mittelprächtiges Entgelt an die Presse verscherbelt. Der einsame Leon sieht sich selbst als kunstbeflissener Großstadtchronist, vielleicht auch ein wenig, um seine schmutzige Profession abzuleugnen, weniger sensible Zeitgenossen bezeichnen ihn als "Blitzlichtratte". Als ihn Kay (Barbara Hershey), die Witwe des Nachtklubbesitzers Lou Levitz kontaktiert, um ihr Informationen über einen sie bedrängenden, angeblichen Partner (David Gianopoulos) ihres verblichenen Gatten zu geben, ist dies für Leon nur die erste Spur einer bis in höchste Politikerkreise reichende Schwarzbenzin-Affäre, in der der Mafiaboss Spoleto (Dominic Chianese) die Fäden zieht und sich unliebsamer Konkurrenten zu entledigen plant. Eine perfekte Möglichkeit, Leons Arbeit etwas aktionsnäher auszurichten...

Ein feiner neo noir, der, angesiedelt im klassischen Gangsterambiente, ausnahmsweise keinen ausgewiesenen Schnüffler, sondern einen weitflächig verachteten Zeitgenossen vom äußeren Bildrand zum Protagonisten deklariert. Die aufdringlichen, sensaionsgeilen Fotografen mit ihren riesigen Blitzlichtern nimmt man üblicherweise eher als mehr oder weniger lästiges Komparsengeschmeiß wahr - umso fälliger vielleicht eine wie in "The Public Eye" stattfindende Teilrehabilitierung ihres keineswegs belastungsarmen Berufsstandes im Kino. Joe Pesci hat hier ausnahmsweise die Möglichkeit, frei von Cholerik und explosivem Irrsinn zu agieren als ein eher schüchterner, sich nach Zuneigung sehnender Schmutzfink, der sich seine im Halblichtmilieu abspielende Arbeit schön redet und sie nur allzu gern als teuren Bildband ediert sähe. Den für eine solche Story unerlässlichen, glamourösen Faktor bringt eine großzügig dekolletierte Barbara Hershey mit ein, als nicht ganz durchsichtige Kay Levitz einen guten Kopf größer als der zudem schlecht gekleidete Leon Bernstein, die jedoch als einzige seinen Kern durchschimmern sieht. Das Ende bildet in seiner an "Taxi Driver" erinnernden Moralverkehrung einen passgenauen Abschluss für diesen kleinkalibrigen, jedoch wirklich sehenswerten Film.

8/10

New York period piece Howard Franklin Fotografie Mafia Verschwörung film noir neo noir


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THE KING OF MARVIN GARDENS (Bob Rafelson/USA 1972)


"It's you that behaves like a three-year-old!"

The King Of Marvin Gardens (Der König von Marvin Gardens) ~ USA 1972
Directed By: Bob Rafelson

David Staebler (Jack Nicholson), ein einsamer, verschrobener Intellektueller, der einmal die Woche seine Biographie in einer essayistischen Radiosendung Revue passieren lässt, erhält eine Einladung von seinem älteren Bruder Jason (Bruce Dern), nach Atlantic City zu kommen, wo große Pläne auf ihn warteten. David findet seinen Bruder vor Ort im Knast sitzend vor und erfährt, nachdem Jason auf Kaution draußen ist, von dessen angeblichem Großprojekt: Jason will eine kleine hawaiianische Insel kaufen, sich dorthin absetzen, ein Spielcasino eröffnen und es sich gut gehen lassen, seine beiden Mätressen Sally (Ellen Burstyn) und Jessica (Julia Anne Robinson) im Schlepptau. Sein Bruder soll als sein Geschäftspartner fungieren. Der sogleich skeptische David findet bald heraus, was wirklich hinter Jasons Plänen steckt: In Wahrheit fehlen ihm auf ganzer Linie die finanziellen Mittel sowie einige notwendige Unterschriften, um das Ganze stemmen zu können, außerdem kann Jason keinen Schritt tun ohne die Erlaubnis seines heimlichen Bosses Lewis (Scatman Crothers). Hinzu kommt noch, dass sich die Dreiecksbeziehung um Jason und die beiden Frauen als höchst wurmstichig erweist.

Wenngleich diese Chronik eines erwartungsgemäßen Todes doch etwas anders schließt, als man es noch kurz zuvor hätte vermuten wollen, bleibt sie eines der Hauptwerke und ein Motor New Hollywoods. Als fünfte (und vorletzte, wesentliche) Produktion der kurzlebigen BBS, deren Filme von Columbia vertrieben wurden, erschließt sich bereits die Maßstäblichkeit dieses cineastischen "Familienunternehmens". Mit Nicholson, Dern und Burstyn gibt es drei darstellerische Gallionsfiguren der Bewegung zu sehen; der Schauplatz Atlantic City - mehr Ostküste geht kaum - bietet in all seiner maroden, salzigen Herbstlichkeit in perfekt-intimes Endzeitszenario. Die Figurenkonstellation ist mittlerweile hinlänglich bekanntes und gebrauchtes Kinogut: Zwei Brüder, der eine still und vernünftig, der andere ein großschnäuziger Bonvivant voller Selbstillusionen treffen eines der wenigen Male in ihrem Erwachsenenleben aufeinander und entfachen allzuviel Reibungshitze, als dass ihre Begegnung gesund enden könnte. Was dem einen Träume und Hoffnungen, sind dem anderen Realismus und Bodennähe eine wahrhaft bipolare Beziehung. Durch die beiden merkwürdigen Frauen, deren Leben seltsam verfahren scheint (sie sind zum einen Stiefmutter und -tochter, pflegen jedoch parallel dazu ein erotisches Liebesverhältnis mit wechselndem Zuneigungsgrad hinsichtlich Jason; auch Hinweise auf Prostitution und Prostituierung gibt es), spitzt sich die Situation noch mehr zu. David zeigt Interesse an Jessica, ist jedoch zu schüchtern, um weitere Schritte zu unternehmen. Am Ende reißen alle Bänder und David landet wieder bei seinen Mikrofonmonologen. New Hollywood war eben oft unerbittlich.

9/10

Bob Rafelson New Hollywood Atlantic City New Jersey Philadelphia Brüder


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BETWEEN HEAVEN AND HELL (Richard Fleischer/USA 1956)


"You've been doin' more for me than you can imagine."

Between Heaven And Hell (Feuertaufe) ~ USA 1956
Directed By: Richard Fleischer

Mit seinem Einzug gegen die Japaner beginnt für Sam Gifford (Robert Wagner), einem jungen, dafür aber umso hochnäsigeren, arroganten, Baumwollprinz aus dem Süden, für den einzig die familiäre Herkunft über Wohl und Wehe von jedermann entscheidet, eine schmerzhafte Bewusstseinswerdung. Sein ihm vorgesetzter Offizier und zugleich sein Schwiegervater, der liebenswerte Colonel Cousins (Robert Keith), fällt während einer Routine-Expedition und Sam bleiben ausgerechnet seine drei daheim stets abschätzig von ihm behandelten Pflücker (Harvey Lembeck, L.Q. Jones, Skip Homeier) als Vertraute und beste Freunde. Als diese allesamt versehentlich von seinem heimischen Kompagnon, Lt. Mosby (Tod Andrews), erschossen werden, schlägt Gifford diesen fast tot. Zur Strafe erhält er die Wahl zwischen Militärgefängnis und dem verlotterten Bataillon des schwer gestörten Captain Grimes (Broderick Crawford). Hier findet er in dem Gefreiten Crawford (Buddy Ebsen), zu Haus ebenfalls ein einfacher Arbeiter, einen neuen guten Freund.

Viel an komplexer Charakterisierung und entsprechend differenzierungsbedürftiger Darstellung lastet hier auf den schmalen Schultern des noch jungen Robert Wagner - möglicherweise mehr, als er zu stemmen befähigt war. Dabei ist die Thematik - eine Projektion der gesellschaftlichen Verhältnisse aus der Heimat auf das Kriegsszenario im Südpazifik - bestimmt von einiger IRelevanz. Als Millionenerbe hat Sam Gifford, eine eigentlich sympathische, junge Südstaatenherrschaft, einige Not damit, seinen Laden am laufen zu halten; die Ernte will nicht ordentlich eingefahren werden, möglicherweise haben die zusätzlich überfordert scheinenden Pflückerfamilien auch noch nicht den rechten Respekt vor dem Nachwuchs-Patriarchen, der sich und seine Welt noch hundert Jahre in der Vergangenheit zu wähnen scheint. Entsprechend schroff und ungerecht sein herabwürdigender Umgang mit der Arbeiterschaft. Erst an der Front entdeckt Gifford als Platoon Sergeant die Menschen hinter ihrem Geburtsstand und die unumgängliche Wahrheit, dass man sich häufig eher auf einen Arbeiter denn auf einen vornehmen Vorgesetzten verlassen kann. Die schrecklichen Ereignisse, derer er Zeuge wird, verursachen schließlich ein schweres Nervenleiden bei Gifford, der seiner möglichen Zukunft in dem psychisch längst entgleisten Grimes ansichtig wird. Einzig der wiederum eher simpel gestrickte Crawford ist hinreichend befähigt, Gifford wieder aufzubauen und ihn zu einer letzten Heldentat zu motivieren.
Wie die allermeisten während des silver age Hollywoods tätigen Filmemacher war offensichtlich auch Richard Fleischer dazu angehalten, seinen einen, aufwändigen Kriegsfilm abzuliefern - so geschehen mit "Between Heaven And Hell" (fünfzehn Jahre später folgte noch die japanische Coproduktion "Tora! Tora! Tora!" mit Kinji Fukasaku).
Damit ist ihm ein gutes, wenngleich nicht sonderlich hervorstechendes Exempel für die Genreproduktionen jener Phase geglückt. Die dramaturgischen Schemata, mit denen zu Werke gegangen wurde sind gewohnt durchsichtig: Im Mittelpunkt steht ein etwas zerkratzter Heldencharakter, der, wenngleich nicht unproblematisch, dem US-Marine-Corps alles andere als Schande macht. Es gibt labilere Zeitgenossen, die dem Druck des ständige Belagerungszustandes nicht standhalten, inkompetente bis verrückte Vorgesetzte, den gesichtslosen und perfide vorgehenden Feind. Daraus lässt sich mit mehr oder weniger heißer Nadel ein mindestens solides Genrestück stricken, das sich, zeitbedingt unumgänglich - das Kriegsende lag immerhin gerade fünfzehn Jahre zurück -, nicht ganz zwischen Anklage und Eloge zu entscheiden weiß. Den letzten Schubs kann in solchen Fällen zumeist nur die Tragfähigkeit der Inszenierung liefern und mit Fleischer hatte man den richtigen Mann zur rechten Zeit auf dem Stuhl.

8/10

Richard Fleischer Standesdünkel Südstaaten WWII period piece Pazifikkrieg Freundschaft





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