"Ma'am, we didn't find any boy." - "But - then he's still out there..."
Friday The 13th (Freitag der 13.) ~ USA 1980
Directed By: Sean S. Cunningham
Nachdem vor vielen Jahren im See des Feriencamps Crystal Lake zunächst der kleine Jason Voorhees (Ari Lehman) ertrunken, und danach ein Mitarbeiterpärchen grausam ermordet aufgefunden worden ist, musste der fortan als 'Camp Blood' verschrieene Jugenddomizil dichtmachen. Als der wackere Steve Christy (Peter Brouwer) es wieder herrichten und eröffnen will, gibt es eine neuerliche Mordserie an den Mitarbeitern, die nur die tapfere Alice (Adrienne King) überlebt.
Cunninghams reaktionärer Splatterfilm darf nicht nur als Blaupause für die gewaltige Slasher-Schwemme der Achtziger gelten, sondern zudem als eine späte Variante der von Robert Aldrich etablierten und von Curtis Harrington an ihren vorläufigen Abschluss geführten "Hag Horror Movies". Bekanntermaßen hatte im ersten "Friday" noch nicht der später auf paradoxe Weise zur Stilikone hochgejubelte Massenmörder Jason Voorhees die deftige Mordserie zu verantworten, sondern sein Rache für seinen vermeintlichen, durch Fahrlässigkeit verschuldeten Tod nehmendes Mütterlein (Betsy Palmer). Der Reihenstart, wahrscheinlich das erste große camp movie im doppelten Wortsinne, glänzt mit nach wie vor tollen Make-Up-Eskapaden des großen Zunftmeisters Tom Savini, dem es hier besonders stahlspitzenbewährte Pfeile angetan haben, mit denen die dämlichen, promisken, Pot rauchenden und Bier trinkenden Spätteenager zur Hölle gejagt werden. Auch eine Axt und Jasons späteres Markenzeichen, die Machete, kommen hier bereits zum Einsatz. Für Betsy Palmer, in den Fünfzigern ein kleines Hollywood-Starlet in Film- und TV-Nebenrollen, und nunmehr die durchgedrehte, auf Rache sinnende 'hag' des Films, bedeutete der Einsatz als Jasons Mutti einen zweiten Karrierefrühling, von dem sie noch heute zehrt und sie trotz hohen Alters zum gern gesehenen Gast bei Fan-Conventions macht.
Im Film, der, einmal Hand aufs Herz und durchgeatmet, unglaublich mies strukturiert und zusammengewschwurbelt ist, etliche dramaturgische Durchhänger hat und mit dem Abstand der Jahre kaum mehr denn selbstparodistisch wirkt, tritt sie erst im letzten Sechstel in die Narration ein und entpuppt sich denn auch gleich als die gesuchte "Whodunit"-Person, nach der der emsige Zuschauer vorher verzweifelt (und, wie sich nun herausstellt, komplett irregeleitet) zu fahnden genötigt war. Man wird also auch noch zusätzlich für dumm verkauft.
Die wahren Stars des Films neben der angemessen grell auftretenden Betsy Palmer sind und bleiben der erwähnte Tom Savini, Harry Manfredini mit seinem legendären Ächzecho und Ari Lehman, der am Ende für den noch immer besten Schock sorgt.
7/10
Sean S. Cunningham Steve Miner New Jersey Serienmord Hag Horror Splatter Slasher Exploitation Jason Voorhees
Friday The 13th (Freitag der 13.) ~ USA 1980
Directed By: Sean S. Cunningham
Nachdem vor vielen Jahren im See des Feriencamps Crystal Lake zunächst der kleine Jason Voorhees (Ari Lehman) ertrunken, und danach ein Mitarbeiterpärchen grausam ermordet aufgefunden worden ist, musste der fortan als 'Camp Blood' verschrieene Jugenddomizil dichtmachen. Als der wackere Steve Christy (Peter Brouwer) es wieder herrichten und eröffnen will, gibt es eine neuerliche Mordserie an den Mitarbeitern, die nur die tapfere Alice (Adrienne King) überlebt.
Cunninghams reaktionärer Splatterfilm darf nicht nur als Blaupause für die gewaltige Slasher-Schwemme der Achtziger gelten, sondern zudem als eine späte Variante der von Robert Aldrich etablierten und von Curtis Harrington an ihren vorläufigen Abschluss geführten "Hag Horror Movies". Bekanntermaßen hatte im ersten "Friday" noch nicht der später auf paradoxe Weise zur Stilikone hochgejubelte Massenmörder Jason Voorhees die deftige Mordserie zu verantworten, sondern sein Rache für seinen vermeintlichen, durch Fahrlässigkeit verschuldeten Tod nehmendes Mütterlein (Betsy Palmer). Der Reihenstart, wahrscheinlich das erste große camp movie im doppelten Wortsinne, glänzt mit nach wie vor tollen Make-Up-Eskapaden des großen Zunftmeisters Tom Savini, dem es hier besonders stahlspitzenbewährte Pfeile angetan haben, mit denen die dämlichen, promisken, Pot rauchenden und Bier trinkenden Spätteenager zur Hölle gejagt werden. Auch eine Axt und Jasons späteres Markenzeichen, die Machete, kommen hier bereits zum Einsatz. Für Betsy Palmer, in den Fünfzigern ein kleines Hollywood-Starlet in Film- und TV-Nebenrollen, und nunmehr die durchgedrehte, auf Rache sinnende 'hag' des Films, bedeutete der Einsatz als Jasons Mutti einen zweiten Karrierefrühling, von dem sie noch heute zehrt und sie trotz hohen Alters zum gern gesehenen Gast bei Fan-Conventions macht.
Im Film, der, einmal Hand aufs Herz und durchgeatmet, unglaublich mies strukturiert und zusammengewschwurbelt ist, etliche dramaturgische Durchhänger hat und mit dem Abstand der Jahre kaum mehr denn selbstparodistisch wirkt, tritt sie erst im letzten Sechstel in die Narration ein und entpuppt sich denn auch gleich als die gesuchte "Whodunit"-Person, nach der der emsige Zuschauer vorher verzweifelt (und, wie sich nun herausstellt, komplett irregeleitet) zu fahnden genötigt war. Man wird also auch noch zusätzlich für dumm verkauft.
Die wahren Stars des Films neben der angemessen grell auftretenden Betsy Palmer sind und bleiben der erwähnte Tom Savini, Harry Manfredini mit seinem legendären Ächzecho und Ari Lehman, der am Ende für den noch immer besten Schock sorgt.
7/10
Sean S. Cunningham Steve Miner New Jersey Serienmord Hag Horror Splatter Slasher Exploitation Jason Voorhees