
MAMA (Andrés Muschietti/E, CA 2013)
von Funxton ·
13. Mai 2013, 17:46
Kategorie:
Horror
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"Extraordinary claims require extraordinary proofs."
Mama ~ E/CA 2013
Directed By: Andrés Muschietti
Nachdem Lucas' (Nikolaj Coster-Waldau) zwei kleine Nichten vor 5 Jahren in den Wäldern Virginias verschwunden sind - ihr Vater, Lucas' Zwillingsbruder Jeffrey (Nikolaj Coster-Waldau) hatte im Zuge eines Familiendramas geplant, sie und danach sich selbst dort zu entleiben - tauchen die Mädchen in einer Waldhütte wieder auf, völlig verwildert und in ihrem Verhalten Wolfskindern ähnelnd, aber bei guter körperlicher Gesundheit. Für Lucas gibt es keine Diskussion, dass er sich um Victoria (Megan Charpentier) und Lilly (Isabelle Nélisse) kümmern wird - wenngleich seine Freundin Anabel (Jessica Chastain) anfänglich noch Angst vor der neuen Aufgabe hat. Doch unter der Beaufsichtigung und Therapie des Experten Dr. Dreyfuss (Daniel Kash) verspricht die neue Situation alsbald erste Erfolge, zumindest in Victorias Fall. Lilly weigert sich standhaft, sich an das zivilisierte Leben zu gewöhnen und scheint zudem untrennbar mit einer 'Mama' getauften Phantasiegestalt verbunden. Auch Victoria weiß von Mama, doch sie beginnt, Anabel als neuen Mutterersatz zu akzeptieren. Das lässt sich Mama, die tatsächlich existriert und sich als geisterhafte Präsenz einer vor über hundert Jahren umgekommenen Geisteskranken auf der Suche nach ihrem Baby herausstellt, nicht gefallen.
Ghost business as usual: Die originär ostasiatische Darstellungsform böser Geisterwesen, die, audiovisuell gepimpt via Zeitraffer, Shutter und lautes Tosen durch die Kadrage huschen, ist offenbar immer noch schwer up to date und mag sich nicht totlaufen. Mit "Mama" entert ein neues Schreckgespenst auf der zwischendimensionalen Suche nach Sühne, Vergeltung und Rechtsprechung die Leinwände und kann mitunter trotz seiner Hüllenlosigkeit auch ordentlich austeilen. Wer sich nun damit zufrieden gibt, der Affektebene des Horrorgenres ein neues Opfer in Form einiger weniger Nerven darzubringen, der sollte sich an "Mama", der mit Andrés Muschietti wohl einen Regisseur aus Guillermo del Toros recht umfassendem Nachwuchs-Protektorat vorweist, halbwegs gesundstoßen können. Was mich anbelangt, so bin ich solcherlei Produkten prinzipiell keinesfalls abgeneigt, nehme jedoch zwischen diesem und den vielen anderen Geisterfilmen der letzten zwölf, dreizehn Jahre mittlerweile bestenfalls noch marginale Unterschiede wahr. Ich schaue sie mir wie sicherlich manch anderer in ihrer Funktion als cineastisches Fast-Food-Amüsement mit geringer Halbwertszeit hier und da durchaus gern an und lasse mich über die gegebene Erzählspanne von ihnen belullen, da sie sich aber in ihrer schematischen Art der Darbietung doch sehr ähneln, erscheinen sie mir kaum als etwas anderes denn leicht unterschiedlich stark gewürzte Esslöffelportiönchen aus ein- und demselben großen Gulaschpott.
6/10
Andrés Muschietti Guillermo del Toro Kinder Familie Spuk Dämon Fluch
Mama ~ E/CA 2013
Directed By: Andrés Muschietti
Nachdem Lucas' (Nikolaj Coster-Waldau) zwei kleine Nichten vor 5 Jahren in den Wäldern Virginias verschwunden sind - ihr Vater, Lucas' Zwillingsbruder Jeffrey (Nikolaj Coster-Waldau) hatte im Zuge eines Familiendramas geplant, sie und danach sich selbst dort zu entleiben - tauchen die Mädchen in einer Waldhütte wieder auf, völlig verwildert und in ihrem Verhalten Wolfskindern ähnelnd, aber bei guter körperlicher Gesundheit. Für Lucas gibt es keine Diskussion, dass er sich um Victoria (Megan Charpentier) und Lilly (Isabelle Nélisse) kümmern wird - wenngleich seine Freundin Anabel (Jessica Chastain) anfänglich noch Angst vor der neuen Aufgabe hat. Doch unter der Beaufsichtigung und Therapie des Experten Dr. Dreyfuss (Daniel Kash) verspricht die neue Situation alsbald erste Erfolge, zumindest in Victorias Fall. Lilly weigert sich standhaft, sich an das zivilisierte Leben zu gewöhnen und scheint zudem untrennbar mit einer 'Mama' getauften Phantasiegestalt verbunden. Auch Victoria weiß von Mama, doch sie beginnt, Anabel als neuen Mutterersatz zu akzeptieren. Das lässt sich Mama, die tatsächlich existriert und sich als geisterhafte Präsenz einer vor über hundert Jahren umgekommenen Geisteskranken auf der Suche nach ihrem Baby herausstellt, nicht gefallen.
Ghost business as usual: Die originär ostasiatische Darstellungsform böser Geisterwesen, die, audiovisuell gepimpt via Zeitraffer, Shutter und lautes Tosen durch die Kadrage huschen, ist offenbar immer noch schwer up to date und mag sich nicht totlaufen. Mit "Mama" entert ein neues Schreckgespenst auf der zwischendimensionalen Suche nach Sühne, Vergeltung und Rechtsprechung die Leinwände und kann mitunter trotz seiner Hüllenlosigkeit auch ordentlich austeilen. Wer sich nun damit zufrieden gibt, der Affektebene des Horrorgenres ein neues Opfer in Form einiger weniger Nerven darzubringen, der sollte sich an "Mama", der mit Andrés Muschietti wohl einen Regisseur aus Guillermo del Toros recht umfassendem Nachwuchs-Protektorat vorweist, halbwegs gesundstoßen können. Was mich anbelangt, so bin ich solcherlei Produkten prinzipiell keinesfalls abgeneigt, nehme jedoch zwischen diesem und den vielen anderen Geisterfilmen der letzten zwölf, dreizehn Jahre mittlerweile bestenfalls noch marginale Unterschiede wahr. Ich schaue sie mir wie sicherlich manch anderer in ihrer Funktion als cineastisches Fast-Food-Amüsement mit geringer Halbwertszeit hier und da durchaus gern an und lasse mich über die gegebene Erzählspanne von ihnen belullen, da sie sich aber in ihrer schematischen Art der Darbietung doch sehr ähneln, erscheinen sie mir kaum als etwas anderes denn leicht unterschiedlich stark gewürzte Esslöffelportiönchen aus ein- und demselben großen Gulaschpott.
6/10
Andrés Muschietti Guillermo del Toro Kinder Familie Spuk Dämon Fluch