
NUDE E SELVAGGIO (Michele Massimo Tarantini/I, BRA 1985)
von Funxton ·
17. April 2011, 16:45
Aufrufe: 1.092
Zitat entfällt.
Nude E Selvaggio (Amazonas - Gefangen in der Hölle des Dschungels) ~ I/BRA 1985
Directed By: Michele Massimo Tarantini
Der Abenteurer und Paläontologe Kevin Hall (Michael Sopkiw) freut sich, als er eine günstige Mitreisegelegenheit zum "Tal der Dinosaurier" tief im Amazonasgebiet erhält. Neben ihm fliegen noch ein alternder Professor (Leonid Bayer) mitsamt seiner attraktiven Tochter Eva (Suzane Carvalho), ein Erotik-Fotograf (Joffre Soares) mit seinen zwei Models (Gloria Cristal, Susie Hahn) sowie ein Vietnam-Veteran (Milton Morris) und seine versoffene Frau (Marta Anderson). Wie zu erwarten stürzt die kleine Maschine ab und die Gruppe ist von nun an auf sich gestellt. Der Kampf gegen Uga-Uga-Kannibalen, gegen die widrige Natur nebst mörderischen Tieren aller Kuleur und Treibsand und schließlich einen skrupellosen Minenbesitzer (Andy Silas) fordert seine Tribute.
Faschistoid-sexistische Gewaltphantastie oder bloß aus hartem Holz geschnitztes, unsensibles Männerkino? Ich für meinen bescheidenen Teil ziehe selbstredend die Zwei und erfreue mich nach vielen Jahren Zwangspause endlicheinmal wieder an diesem mir zu meiner Schande bis dato bloß gekürzt bekannten, herrlich vergurkten und fiesen Italoploiter. Jener bewerkstelligt es tatsächlich, all die wesentlichen Merkmale der mediterranen Plagiatsleinwand in sich zu vereinen und zu einem klebrig-cremigen "Latte Cruenta" zu verrührern, an dessen Genuss sich formidabel berauschen lässt. Über eine großen Rundumbedienung beim derzeit angesagten US-Abenteuerfilm (primär klaut Tarantini bei "Indiana Jones And The Temple Of Doom" und "Romancing The Stone", aber auch ein bisschen beim zweiten "First Blood"-Film) über Kannibalen, schwüle Erotik und Frauengefängnis-Motive geht die wilde Fahrt. Piranhas, Schlangen, wilde Plastikkrokodile und sogar ein paar gefräßige Hausschweine (zum Teil auch aus Plastik) machen unseren Helden zu schaffen, die inmitten all der Unbill aber immer noch die Zeit für ein bisschen Geschmuse und/oder Gepoppe finden. Das unfassbar schlechte englische Dubbing der ohnehin weniger als dünnen Dialoge setzt dem ganzen dann endgültig die Eselsohren auf.
Der kaum älter als anno dazumal ausschauende Sopkiw erinnert sich in einem informativen DVD-Interview mit viel Vergnügen, ehrlichem Gelächter und Detailkenntnis an seine paar Italodrehs und schließt nach einer knappen halben Nettostunde mit den Worten, dass er zwar kaum was geschaffen habe, worauf er stolz sein könne, aber auch überhaupt nichts bereue. Gefällt mir, der Mann. Warum holen Tarantino und Rodriguez den nicht mal aus der Versenkung? Und Miles O'Keefe, Reb Brown und Daniel Greene noch direkt dazu. Das wär's überhaupt...
5/10
Brasilien Sklaverei Dschungel Amazonas Europloitation Kannibalismus Michele Massimo Tarantini Trash Splatter
Nude E Selvaggio (Amazonas - Gefangen in der Hölle des Dschungels) ~ I/BRA 1985
Directed By: Michele Massimo Tarantini
Der Abenteurer und Paläontologe Kevin Hall (Michael Sopkiw) freut sich, als er eine günstige Mitreisegelegenheit zum "Tal der Dinosaurier" tief im Amazonasgebiet erhält. Neben ihm fliegen noch ein alternder Professor (Leonid Bayer) mitsamt seiner attraktiven Tochter Eva (Suzane Carvalho), ein Erotik-Fotograf (Joffre Soares) mit seinen zwei Models (Gloria Cristal, Susie Hahn) sowie ein Vietnam-Veteran (Milton Morris) und seine versoffene Frau (Marta Anderson). Wie zu erwarten stürzt die kleine Maschine ab und die Gruppe ist von nun an auf sich gestellt. Der Kampf gegen Uga-Uga-Kannibalen, gegen die widrige Natur nebst mörderischen Tieren aller Kuleur und Treibsand und schließlich einen skrupellosen Minenbesitzer (Andy Silas) fordert seine Tribute.
Faschistoid-sexistische Gewaltphantastie oder bloß aus hartem Holz geschnitztes, unsensibles Männerkino? Ich für meinen bescheidenen Teil ziehe selbstredend die Zwei und erfreue mich nach vielen Jahren Zwangspause endlicheinmal wieder an diesem mir zu meiner Schande bis dato bloß gekürzt bekannten, herrlich vergurkten und fiesen Italoploiter. Jener bewerkstelligt es tatsächlich, all die wesentlichen Merkmale der mediterranen Plagiatsleinwand in sich zu vereinen und zu einem klebrig-cremigen "Latte Cruenta" zu verrührern, an dessen Genuss sich formidabel berauschen lässt. Über eine großen Rundumbedienung beim derzeit angesagten US-Abenteuerfilm (primär klaut Tarantini bei "Indiana Jones And The Temple Of Doom" und "Romancing The Stone", aber auch ein bisschen beim zweiten "First Blood"-Film) über Kannibalen, schwüle Erotik und Frauengefängnis-Motive geht die wilde Fahrt. Piranhas, Schlangen, wilde Plastikkrokodile und sogar ein paar gefräßige Hausschweine (zum Teil auch aus Plastik) machen unseren Helden zu schaffen, die inmitten all der Unbill aber immer noch die Zeit für ein bisschen Geschmuse und/oder Gepoppe finden. Das unfassbar schlechte englische Dubbing der ohnehin weniger als dünnen Dialoge setzt dem ganzen dann endgültig die Eselsohren auf.
Der kaum älter als anno dazumal ausschauende Sopkiw erinnert sich in einem informativen DVD-Interview mit viel Vergnügen, ehrlichem Gelächter und Detailkenntnis an seine paar Italodrehs und schließt nach einer knappen halben Nettostunde mit den Worten, dass er zwar kaum was geschaffen habe, worauf er stolz sein könne, aber auch überhaupt nichts bereue. Gefällt mir, der Mann. Warum holen Tarantino und Rodriguez den nicht mal aus der Versenkung? Und Miles O'Keefe, Reb Brown und Daniel Greene noch direkt dazu. Das wär's überhaupt...
5/10
Brasilien Sklaverei Dschungel Amazonas Europloitation Kannibalismus Michele Massimo Tarantini Trash Splatter