
BIANCO APACHE (Bruno Mattei, Claudio Fragasso/I, E 1987)
von Funxton ·
04. August 2012, 14:45
Kategorie:
Western
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Zitat entfällt.
Bianco Apache (Der weiße Apache - Die Rache des Halbbluts) ~ I/E 1987
Directed By: Bruno Mattei/Claudio Fragasso
Aufgewachsen bei den Chiricahua-Apachen gerät der blonde Krieger Shining Sky (Sebastian Harrison) in die Bredouille, als er sich in dasselbe Mädchen (Lola Forner) verguckt wie sein Stiefbruder. Bei einem Duell verwundet sich dieser in rasender Wut durch einen Unfall selbst tödlich. Shining Sky soll in der Folge die Welt der Weißen erkunden, der er schließlich entstammt. In der sogenannten Zivilisation schlagen ihm jedoch nur Rassismus und Gier entgegen. Als der eiskalte Mörder Ryder (Charly Bravo) Shining Skys Stamm mit einer Wagenladung Feuerwasser gefügig machen will, ist der junge Mann endgültig nicht mehr zu halten und schlägt die bösen Bleichgesichter in die Flucht. Ryder schwört tödliche Rache und Shining Sky und seiner mittlerweile schwangeren Frau bleibt nurmehr die Flucht in die Berge, wo es zum finalen Duell kommt.
Eines der unzähligen, charmanten Regieverbrechen, die der unermüdliche Exploitation-Dynamo Bruno Mattei zusammen mit seinem fortwährenden Kompagnon Claudio Fragasso in den späteren Achtzigern aus dem Hut zauberte. "Bianco Apache" bildet zusammen mit dem von fast identischem Personal und zeitgleich entstandenen "Scalps" einen der letzten Aufbäumungsversuche des Spaghetti-Western und führt geradezu plastisch nachvollziehbar vor Augen, warum die Zeit für diese Art Film abgelaufen war. Mit dem unglaublich hölzern agierenden Richard-Filius Sebastian Harrison vorneweg scheint bereits die Besetzung aufgeschmissen; dennoch erblickt man immerhin die altvertrauten Gesichter Luciano Pigozzis und Charles Borromels. Ferner erfreut die hübsche Lola Forner des statthaften Mannes Herz. Man kann auch kaum behaupten, dass das staubige Terrain Almerías schlecht in Szene gesetzt wurde, wenngleich die Herren Regisseure es mit dem Rosafilter für einen möglichst bonbonfarbenen Firmamentslook hier und da vielleicht etwas zu gut meinen. All das stört aber nicht. Was wirklich miesepetrig hängenbleibt, ist der völlig einfallslose und dummdreist erzählte Plot, der versucht, seine Widerhaken in die Substanz veritabler Genreklassiker wie "Little Big Man", "Soldier Blue" und "A Man Called Horse" zu schlagen, dabei jedoch zu keiner Sekunde mehr als unrührige Bilder mit jeder Menge unfreiwilligem Humor hervorzubringen vermag. Man kennt das, wenngleich man meinen sollte, dass die Italiener im Zuge von zweieinhalb Dekaden gerade jener eigenen Gattungsgeschichte ein bisschen was gelernt haben; doch weit gefehlt: Jeder "Winnetou"-Film vereint weniger Klischees in sich. Immerhin, so gibt es wenigstens gut was zu lachen. Und die aktuelle DVD-Veröffentlichung in sehr guter Qualität ist sowieso ein löblicher Schritt nach vorn. Vielleicht erwärmt sich nun langsam endlich mal ein Label für schmerzlich vermisste Kracher wie "Strike Commando" und "Double Target".
4/10
Bruno Mattei Claudio Fragasso Indianer Europloitation Italowestern Franco Prosperi
Bianco Apache (Der weiße Apache - Die Rache des Halbbluts) ~ I/E 1987
Directed By: Bruno Mattei/Claudio Fragasso
Aufgewachsen bei den Chiricahua-Apachen gerät der blonde Krieger Shining Sky (Sebastian Harrison) in die Bredouille, als er sich in dasselbe Mädchen (Lola Forner) verguckt wie sein Stiefbruder. Bei einem Duell verwundet sich dieser in rasender Wut durch einen Unfall selbst tödlich. Shining Sky soll in der Folge die Welt der Weißen erkunden, der er schließlich entstammt. In der sogenannten Zivilisation schlagen ihm jedoch nur Rassismus und Gier entgegen. Als der eiskalte Mörder Ryder (Charly Bravo) Shining Skys Stamm mit einer Wagenladung Feuerwasser gefügig machen will, ist der junge Mann endgültig nicht mehr zu halten und schlägt die bösen Bleichgesichter in die Flucht. Ryder schwört tödliche Rache und Shining Sky und seiner mittlerweile schwangeren Frau bleibt nurmehr die Flucht in die Berge, wo es zum finalen Duell kommt.
Eines der unzähligen, charmanten Regieverbrechen, die der unermüdliche Exploitation-Dynamo Bruno Mattei zusammen mit seinem fortwährenden Kompagnon Claudio Fragasso in den späteren Achtzigern aus dem Hut zauberte. "Bianco Apache" bildet zusammen mit dem von fast identischem Personal und zeitgleich entstandenen "Scalps" einen der letzten Aufbäumungsversuche des Spaghetti-Western und führt geradezu plastisch nachvollziehbar vor Augen, warum die Zeit für diese Art Film abgelaufen war. Mit dem unglaublich hölzern agierenden Richard-Filius Sebastian Harrison vorneweg scheint bereits die Besetzung aufgeschmissen; dennoch erblickt man immerhin die altvertrauten Gesichter Luciano Pigozzis und Charles Borromels. Ferner erfreut die hübsche Lola Forner des statthaften Mannes Herz. Man kann auch kaum behaupten, dass das staubige Terrain Almerías schlecht in Szene gesetzt wurde, wenngleich die Herren Regisseure es mit dem Rosafilter für einen möglichst bonbonfarbenen Firmamentslook hier und da vielleicht etwas zu gut meinen. All das stört aber nicht. Was wirklich miesepetrig hängenbleibt, ist der völlig einfallslose und dummdreist erzählte Plot, der versucht, seine Widerhaken in die Substanz veritabler Genreklassiker wie "Little Big Man", "Soldier Blue" und "A Man Called Horse" zu schlagen, dabei jedoch zu keiner Sekunde mehr als unrührige Bilder mit jeder Menge unfreiwilligem Humor hervorzubringen vermag. Man kennt das, wenngleich man meinen sollte, dass die Italiener im Zuge von zweieinhalb Dekaden gerade jener eigenen Gattungsgeschichte ein bisschen was gelernt haben; doch weit gefehlt: Jeder "Winnetou"-Film vereint weniger Klischees in sich. Immerhin, so gibt es wenigstens gut was zu lachen. Und die aktuelle DVD-Veröffentlichung in sehr guter Qualität ist sowieso ein löblicher Schritt nach vorn. Vielleicht erwärmt sich nun langsam endlich mal ein Label für schmerzlich vermisste Kracher wie "Strike Commando" und "Double Target".
4/10
Bruno Mattei Claudio Fragasso Indianer Europloitation Italowestern Franco Prosperi