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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0


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STAR TREK: NEMESIS (Stuart Baird/USA 2002)


"You don't trust me." - "I have no reason to."

Star Trek: Nemesis ~ USA 2002
Directed By: Stuart Baird

Der mit den Remanern paktierende Shinzon (Tom Hardy) legt mittels eines Staatsstreich den Hohen Rat von Romulus lahm und verlangt ein Föderationsabgesandten für angebliche diplomatische Verhandlungen. Picard (Patrick Stewart) und seine Crew sind auf dem Weg nach Betazed, um dort die Hochzeitsfeierlichkeiten für Deanna Troy (Marina Sirtis) und Riker (Jonathan Frakes) zu begehen. Unterwegs lesen sie den lahmgelegten Androiden B-4 (Brent Spiner) auf, der Data (Brent Spiner) zum Verwechseln ähnlich sieht, dessen Festplatte jedoch nahezu komplett gelöscht ist. Bei Romulus angekommen, sieht sich Picard mit Shinzon konfrontiert, der sich nicht nur als Klon Picards zu erkennen gibt, sondern bald auch seine wahren Motive, geboren aus tiefstem Hass, offenbart: Den Untergang der Föderation. Zudem will er aufgrund seiner genetisch bedingten "Halbwertzeit" Picards Körper als Transfusionsobjekt und B-4 erweist sich als von Shinzon programmierter Agent. Die Mannschaft der Enterprise durchkreuzt Shinzons Pläne, allerdings unter herben Verlusten: Data opfert sich, um seine Freunde zu retten.

"Star Trek: Nemesis" des ehemals hauptberuflichen Cutters Stuart Baird bildet die letzte Mission der "TNG"-Crew, was sich, insbesondere nach dichter Betrachtung der sie umfassenden vier Kinofilme, eine weise Entscheidung darstellt. Nicht nur, dass dies nach meiner Wahrnehmung der schwächste Film der gesamten Reihe ist, wirkt er gleichfalls angestrengt und träge, wie eine Pflichtveranstaltung, um die nach Mehr kreischenden "Star Trek"-Enthusiasten nach einer ungewöhnlich langen, vierjährigen Pause zumindest ansatzweise zufriedenstellen zu können. Doch die Behäbigkeit, unter der bereits die letzten drei Filme litten, kommt auch hier wieder zum Tragen; im Grunde konnten Picard und seine Mannschaft im Gegensatz zur "klassischen" Besatzung den Schritt auf die große Leinwand nie wirklich vollziehen; trotz der teuren Formalia und PR-Flankierung blieben alle vier Filme auf breites Kinoformat aufgeblasene Doppelfolgen einer zugegebenermaßen überdurschschnittlichen TV-Serie. Tatsächlich empfand ich die sehr zeitnah vollzogene, chronologische Betrachtung der vier Filme im Nachhinein als recht anstrengend, da ihre wesentliche Steifheit kaum emotionale Kanäle errichten kann geschweige denn solche überhaupt zulässt. Wie pompös und mitreißend wurden damals Spocks Heldentod und Wiederauferstehung inszeniert, wie gleichgültig nimmt man indes Datas Selbstopferung zur Kenntnis. Wahrlich, möge die Enterprise-E ihre letzten Flüge ohne weitere Observierung durch uns Vergangenheitsmenschen vollziehen. Ich jedenfalls kann gut drauf verzichten.

5/10

Star Trek Stuart Baird Zukunft Aliens Klon


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STAR TREK: INSURRECTION (Jonathan Frakes/USA 1998)


"Do you remember when we used to be explorers?"

Star Trek: Insurrection (Star Trek - Der Aufstand) ~ USA 1998
Directed By: Jonathan Frakes

Nachdem der Android Data (Brent Spiner) während der Observierung der scheinbar technologisch rückständigen Sternenkolonie des Volkes der Ba'ku durchgedreht ist und sich gegen die im Orbit des Planeten befindliche Allianz aus Föderierten und Vertretern der überalterten Son'a unter der Führung des faltigen Ru'afo (F. Murray Abraham) gestellt hat, müht sich Picard (Patrick Stewart), das vermeintlich irrationale Verhalten seines artifiziellen Freundes aufzuklären. Tatsächlich hat Data nur ganz im Sinne seines Captains gehandelt: Die Ba'ku, mitnichten vorindustrielle Bauern, sondern tatsächlich hochentwickelte Humanoiden, die dem technischen Fortschritt abgeschworen haben und von der verjüngenden Wirkung ihres 'Briar-Patch'-Planetenringes profitierend, sollen zwangsumgesiedelt werden, damit die Son'a - wie sich herausstellt, nichts anderes als abtrünnige Ba'ku - sich die Zellregeneration zunutze machen können. Für Picard eine unhaltbare Situation. Zusammen mit seiner Crew legt er die Uniform ab und stellt sich auf die Seite der Ba'ku gegen Ru'afo und den verräterischen Admiral Dougherty (Anthony Zerbe).

Für Kirk und seine Leute wäre eine sinnfällige Meuterei gegen Föderation und Sternflottenkommando nichts Besonderes gewesen, wenn der besonnene Picard sich jedoch zur offenen Rebellion entscheidet, dann ist das schon einen Spielfilm wert. Bewaffnet mit martialisch designten Lasergewehren, seiner treuen Mannschaft und einer besonders stärkenden Romanze mit der schnieken Ba'ku-Dame Anji (Donna Murphy) im Rücken, schreitet Picard jedoch stolz zur Tat und setzt den kaum je ernstzunehmenden Ru'afo mit Pauken und Trompeten Schachmatt.
Das Hauptproblem dieses Films: Mit den Son'a stellt man einer Enterprise-Crew die lächerlichsten Bösewichte gegenüber, die eines der Kino-Abenteuer je handzuhaben gezwungen war. Man denke an Khan, Soran, Chang, die Klingonen, die Borg: Wahnsinnige, exaltierte Despoten, monströse Fieslinge, zumeist getragen von ihren Aufgaben gewachsenen Darstellern. Im Grunde ist auch Abraham ein solcher, doch unter seiner stets neu geglätteten Faltenmaske, die wohl nicht von ungefähr an die des späten Imperators Palpatine aus "Star Wars" erinnert, bleibt er merkwürdig harmlos, wirkt selten bedrohlich, zumeist fast schon albern. Eine Schande, dass ein solch ansprechender Akteur so verheizt war. Seine permanent inbrünstig ausgestoßenen "NNNNoooooooo"s bei jedem weiteren Rückschlag muten irgendwann nurmehr parodistisch an. Das beste am Film ist Worfs (Michael Dorn) infolge der genverjüngenden Strahlung hervorgerufene, klingonische Spätpubertät mitsamt riesigem Pickel an der Nase (Riker dazu: "Klingons never do anything small, do you?"), die für für "TNG"-Verhältnisse fast schon hysterische Lacher sorgt. Und Anthony Zerbe, der nach "Licence To Kill" einen weiteren fiesen, im wahrsten Wortsinne zerreißenden Verrätertod, herbeigeführt durch den Oberboss, sterben muss. Ansonsten alles wie gehabt: überraschungsarm, überbrav, leicht. Kurzum für die ganze Familie.

6/10

Star Trek Jonathan Frakes Zukunft Meuterei Aliens


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STAR TREK: FIRST CONTACT (Jonathan Frakes/USA 1996)


"Jean Luc, blow up the damn ship!"

Star Trek: First Contact (Star Trek - Der erste Kontakt) ~ USA 1996
Directed By: Jonathan Frakes

Die Borg, kybernetische Zombies mit Kollektivbewusstsein, die jedwede Sternenrasse zu assimilieren trachten, greifen die Erde an, und diesmal - zunächst - erfolgreich. Picard (Patrick Stewart) erkennt jedoch noch gerade rechtzeitig ihre Strategie: Die Borg sind durch einen Zeittunnel 300 Jahre in die Vergangenheit gereist, um dort den ersten Warp-Flug der Menschen und damit ihren Erstkontakt zu einer außerirdischen Kultur zu verhindern, um dann die damalige, hilflose Erdbevölkerung zu assimilieren. Picard und seine Crew reisen hinterher und müssen sich um zwei Baustellen kümmern: Die sukzessive die neue Enterprise-E übernehmenden Borg und den unwilligen, versoffenen Wissenschaftler Dr. Zephram Cochran (James Cromwell), den Pionier auf dem Gebiet der Warp-Technologie.

Im Großen und Ganzen gilt für diesen Film, was ich bereits zum - obgleich etwas schwächeren - Vorgänger schrieb: Wirklich warm wurde ich nie mit Picards Team, da helfen auch die hierin (und in den nächsten Filmen) forcierten Kerben, die den Figuren verpasst werden, um sie kantiger und unebener zu machen, nicht sonderlich. Wenn Data von der Borg Queen (Alice Krige, gleichermaßen die interessanteste und widersprüchlichste Figur des Films) dazu getrieben wird, sich ihr pardoxerweise über den Umweg menschlicher Bedürfnise anzudienen, oder die Empathin Deanna Troy (Marina Sirtis) von dem geilen Wissenschaftsrocker Cochran besoffen gemacht wird, dann läuft das, ganz bestimmt im Gegensatz zu vielen anderen, an mir bloß beiläufig vorüber. Die Gestalten der Borg, durch ihr zombiehaftes Auftreten eine kleine Liebäugelei mit dem Horrorsektor, sind eben genau das und nicht mehr: Abgeklatschte Cyber-Zombies und dementsprechend bestenfalls mäßig furchterregend. So läuft Frakes' Regie, die sich in mehrfacher Hinsicht in der Tradition von Nimoys und Shatners Engagements auf diesem Sektor bewegt, routiniert vom Stapel, bleibt jedoch überraschungsarm und mit ihrem biederen Schmunzelhumor vor allem eines: seicht.

7/10

Star Trek Jonathan Frakes Zukunft Zeitreise Aliens Alkohol Montana


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STAR TREK: GENERATIONS (David Carson/USA 1994)


"Take us out."

Star Trek: Generations (Star Trek - Treffen der Generationen) ~ USA 1994
Directed By: David Carson

Ausgerechnet als Kirk (William Shatner), Scotty (James Doohan) und Chekov (Walter Koenig) als Ehrengäste der Schiffstaufe der neuen Enterprise-B beiwohnen, erhält deren unerfahrener Captain Harriman (Alan Ruck) den Auftrag, zur Evakuierung zweier Raumkreuzer zu eilen, die von einem Energieband unbekannter Herkunft bedroht werden. Es gelingt der Crew unter großen Schwierigkeiten, zumindest einen Teil der Passagiere zu retten, unter ihnen die langsam alternden El-Aurianer Guinan (Whoopie Goldberg) und Dr. Soran (Malcom McDowell), die zunächst einen höchst verstörten Eindruck machen. Ein Teil des Bandes streift das Maschinendeck der Enterprise, auf dem sich Kirk befindet, der urplötzlich verschwindet und für tot gehalten wird. 78 Jahre später wird die Enterprise-D unter dem Kommando von Captain Picard (Patrick Stewart) wiederum mit dem mittlerweile wahnsinnig gewordenen Soran konfrontiert: Dieser paktiert mit zwei klingonischen Renegatinnen (Barbara March, Gwynyth Walsh), um wieder in die Nähe des mysteriösen Energiebands zu geraten. Sein Plkan sieht vor, die Sonne des Sternensystems Veridian zu zerstören, um die Umlaufbahn der Planeten zu ändern. Guinan offenbart Picard, was es mit dem Energieband auf sich hat: Es handelt sich um den 'Nexus', der seinen Insassen ihre perfekte Welt vorgaukelt und in dem Zeit keine Bedeutung hat. Dies ist auch der Grund, warum Soran, der einst seine Familie verlor, dort hinein möchte. Sorans Plan gelingt zunächst und auch Picard gelangt in den Nexus. Dort trifft er Kirk und überredet ihn zur Zusammenarbeit gegen Soran. Zurück in der Vergangenheit gelingt es den beiden Captains, den Massenmörder aufzuhalten, doch Kirk stirbt dabei. Picard begräbt ihn auf Veridian III.

Um einen sauberen Übergang zwischen den beiden bisher weitgehend strikt voneinander separierten "Star Trek"-Zeitebenen um die beiden Starfleet-Captains Kirk und Picard zu bewekstelligen, ließ man sie mittels eines mehr oder weniger gut durchdachten inhaltlichen Kniffs in Kirks Zukunft und Picards Gegenwart aufeinandertreffen, kurzerhand Freundschaft schließen und gegen eine immense, wenngleich von einer Person (Soran) ausgehende Bedrohung bestehen, die zwangsläufig natürlich Kirks Tod und Picards Überleben erforderte, um weitere Kinoabenteuer um die "Next Generation" möglich zu machen. "Generations" schloss relativ nahtlos an die Finalepisode der siebten Serienstaffel um Picards Mannschaft an, die im Mai 94 ausgestrahlt wurde. Carsons Film debütierte Mitte November desselben Jahres auf der Leinwand, so dass die neueren Zuschauer im Gegensatz zu der vorhergehenden Fan-Generation nicht lange ohne ihre Lieblingsmannschaft ausharren mussten. Mein persönliches Verhältnis zur 'Next Generation' war und ist zwiespältig: Mir erschien - und dazu zähle ich auch die zeitlich parallel spielenden Ableger "Deep Space 9" und "Voyager", diese Neuauflage im Vergleich zum Original immer höchst trocken und nerdy, wie eine hermetisch abgeschlossene Sektenfarm, in die es mir unmöglich ist, jemals zur Gänze einzudringen, geschweige denn, mich wirklich herzlich mit ihr anzufreunden. Mir fehlt die gesunde Aggressivität und die Holzfäller-Mentalität des bodenständigen Kirk nebst des rustikal-familiären Humors und der unbedingten Freundschaftlichkeit, die gerade die letzten Kinoabenteuer der Enterprise (-A)-Crew so heimelig machten. Zudem gefiel mir der monochrome, metallische Stil, der die bunten Sixties-Phantasien in keiner Weise aufwiegen kann, nie sonderlich. Dennoch bietet "Generations", wie auch seine Nachfolger, vor allem ordentliches, braves (um nicht die Attribuierungen "spießig" oder "bieder" zu gebrauchen) SciFi-Kino, das schon aufgrund der zwangsläufigen Komplexität des Jahrzehnte lang um es herum konstruierten Universums prinzipiell beachtlich ist. Dass es Affekt oder gar Emotionalität anspricht, kann ich für meine Person jedoch wie geschrieben nicht behaupten. Ich lasse mich von der 'Next Generation' gern und gepflegt, gleichermaßen aber immer wieder betont ungerührt unterhalten.

6/10

Star Trek David Carson Zeitreise Zukunft Aliens


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STAR TREK VI: THE UNDISCOVERED COUNTRY (Nicholas Meyer/USA 1991)


"I see we have a long way to go."

Star Trek VI: The Undiscovered Country (Star Trek VI - Das unentdeckte Land) ~ USA 1991
Directed By: Nicholas Meyer

Nur drei Monate vor ihrer Pensionierung erhalten Kirk (William Shatner) und seine Crew auf Vorschlag des nunmehr als Diplomaten tätigen Spock (Leonard Nimoy) den Auftrag, das Abgesandtenschiff des klingonischen Kanzlers Gorkon (David Warner) zu einer Friedenskonferenz im Föderationsgebiet zu eskortieren. Die Explosion des wirtschaftlich genutzten Mondes Praxis wird die Atmosphäre von Klingon langfristig lebensfeindlich machen und zwingt deren kriegrische Einwohner somit zu Friedensverhandlungen mit der Föderation. Widerwillig nimmt Kirk, der den klingonen noch immer den Tod seines Sohnes David anlastet, den Auftrag an und es kommt zur Katastrophe: Nach einem gemeinsamen Diner auf der Enterprise werden Gorkon und ein paar seiner Mitreisenden zu Opfern von Meuchelmördern. Kirk und McCoy (DeForest Kelley), die umgehend zur Hilfe eilen, werden dieser Morde verdächtigt, verhaftet und nach einer fixen Verhandlung auf den eisigen Strafmond Rura Penthe geschickt. Derweil ahnt Spock (Leonard Nimoy), dass es sich bei dem Anschlag um die Tat von Verschwörern handeln muss und spürt den wahren Tätern nach. Aus der Gefangenschaft befreit, können Kirk und seine Leute in letzter Sekunde einen neuerlichen Mordversuch gegen den Kanzler (Kurtwood Smith) der Föderation verhindern, die Verschwörer aufdecken und somit den kommenden Friedensprozess sichern.

Der sechste Teil, wieder von "Wrath Of Khan"-Regisseur Nicholas Meyer inszeniert, ist mit seiner zeithistorisch nicht von ungefähr passenden Erzählung um 'Weltraum-Perestroika' einer der schönsten der Serie. Die endlich kurz vor der Retirierung stehende, aber immer noch propere Original-Crew (zu deren Kinoabenteuern parallel nunmehr bereits seit vier Jahren die TV-Abenteuer der "Next Generation" um Captain Picard liefen) bekommt ein ganz wunderhübsches Abschieds-Szenario, in dem es vor allem darum geht, überholte Dinosaurier-Ansichten zu revidieren und sich der Progression zu stellen: Die Vorurteile der alten Generation können das Morgen nicht retten, die Vermittlungsversuche ihrer Nachfolger indessen schon. Der trotz seiner einäugigen Klingonenmaske überaus toll aufspielende Christopher Plummer als kriegstoller Captain Chang formuliert es gegenüber Kirk mehr als deutlich: "Im Weltraum sind alle Krieger Kalte Krieger." Im Vergleich zu den eher matt scheinenden, spärlich ausgeleuchten ersten fünf Filmen erstrahlt "Star Trek VI" dann auch im farbenfrohen, hellen Kleid eines neuen Aufbruchs, liefert eine Handvoll prominenter Gaststars und verfügt über eine aktionsbetonte, bunte Story nebst diversen Schauplatzwechseln und, am wichtigsten, einem schlüssigen Weltraumkrimi-Verschwörungsplot, der ähnlich gut unterhält wie ein klassischer Politthriller. Auch den Tongue-in-cheeck-Humor der beiden vorangegenangenen Filme stellt Meyer keinesfalls hintenan, so dass selbst die erstmals in CGI erstrahlenden Morphing-Effekte sich überaus bezahlt machen. Gene Roddenberry, der ganz kurz vor der Premiere verstarb, den Film aber noch hat sehen können, ist er gewidmet.
Ein instant genre classic.

8/10

Star Trek Nicholas Meyer D.C. Zukunft Verschwörung Leonard Nimoy Aliens


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STAR TREK V: THE FINAL FRONTIER (William Shatner/USA 1989)


"What does God need with a starship?"

Star Trek V: The Final Frontier (Star Trek V - Am Rande des Universums) ~ USA 1989
Directed By: William Shatner

Noch bevor die niegelnagelneue "USS Enterprise NCC-1701-A" einsatzbereit ist, erhalten die auf Landurlaub im Yosemite Park befindlichen Kirk (William Shatner), Spock (Leonard Nimoy) und McCoy (DeForest Kelley) und der Rest der Crew einen neuen Einsatzbefehl: Auf dem in der Neutralen Zone liegenden Wüstenplaneten Nimbus III, der zu gleichen Teilen von Föderierten, Klingonen und Romulanern verwaltet wird, gibt es eine Geiselnahme. Irgendeine interplanetarische Sekte hat die drei Botschafter (David Warner, Charles Cooper, Cynthia Gouw) als Geiseln genommen und verlangt ein Schiff der Föderation für Verhandlungen. Zeitgleich findet sich ein Klingonenkreuzer mit einem höchst kampflustigen Offizier (Todd Bryant) ein, der die Enterprise verfolgt. Auf Nimbus III angelangt, erfährt Kirk, dass der abtrünnige Vulkanier und Spocks Halbbruder Sybok (Laurence Luckinbill) für den Streich verantwortlich ist. Sein Ziel: Mit einem Raumschiff in das Zentrum der Galaxis, nach Sha Ka Ree, vorzustoßen, dass die Erdenmenschen als das 'Paradies' ansehen. Kirk, der sich nach einigen Auseinandersetzungen mit Sybok arrangiert, gelingt tatsächlich der Sprung hinter die Barriere, doch was sie dort vorfinden, ist alles andere als göttlich: Auf einer felsigen Ödwelt hält sich ein Energiewesen auf, dass offenbar vor langer Zeit hierher verbannt wurde und nicht mehr wegkann. Es attackiert Kirk und kann in letzter Sekunde aufgehalten werden. Zuvor opfert sich der reumütige Sybok für die anderen.

Mit "Star Trek V" erhielt auch William Shatner sein "Regisseurspatent". Den Kurs des von Nimoy inszenierten Vorgängers behielt er basal bei, fasste Atmosphäre und Humor jedoch wieder engmaschiger und primär für wahre "Star Trek"-Connaisseure genießbar. Beleuchtet werden vor allem die freundschaftlichen Beziehungen der Crew-Mitglieder unter- und zueinander: Kirk, Spock und McCoy bilden eine betont fest verbundene Dreieinigkeit, die am Ende sogar mit einer brüderlichen, familiären Geschlossenheit gleichgesetzt wird; Uhura (Nichelle Nichols) und Scotty (James Doohan) pflegen offenbar eine wilde Romanze mit Unterbrechungen. Die Lagerfeuerszenen im Yosemite Park sorgen für wohliges Gänsehaut-Feeling bei selbsternannten 'Trekkies' (oder 'Trekkers'), die Altherren-Riege lädt zu noch mehr Intimität ein. Parallel dazu steigt nochmals das Humorlevel, das sich in verbalen Spitzen und kleinen in-jokes zu äußern pflegt und seine Fan-Exklusivität damit nochmals potenziert. Dafür schwächelt die Story; was schon innerhalb der TV-Serie eine mittelmäßige Folge abgegeben hätte, findet sich hier auf Spielfilmmaße aufgebläht; um zumindest ein bisschen Zusatzaction zu integrieren, wird ein besonders zotteliger Haufen garstiger klingonischer Raufbrüder bemüht. Und am Ende reicht man sich dann doch freundschaftlich die Hand zum Abschied; dem von Spock motivierten, versoffenen Alt-General Korrd (Cooper) sei Dank. Beileibe nicht so schlecht, wie er oftmals gemacht wird, ist dieser Eintrag in der "Star Trek"-Reihe vermutlich durchaus zu den schwächeren zu zählen, aber trotz allem immer noch ein vollblütiges SF-Vergnügen.

7/10

Star Trek William Shatner Zukunft Gott


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STAR TREK IV: THE VOYAGE HOME (Leonard Nimoy/USA 1987)


"Oh, him? He's harmless. Back in the sixties, he was part of the free speech movement at Berkeley. I think he did a little too much LDS."

Star Trek IV: The Voyage Home (Star Trek IV - Zurück in die Gegenwart) ~ USA 1987
Directed By: Leonard Nimoy

Auf der Rückreise vom Planeten Vulkan wollen sich Kirk (William Shatner) und seine Mannschaft den Anklagen bezüglich ihrer Befehlsverweigerungen stellen. Doch sie platzen mitten in eine neue Katastrophensituation: Eine riesige, außerirdische Sonde sendet Signale Richtung Erde, die unbeabsichtigt Klimaveränderungen und Naturkatastrophen hervorrufen. Die zunächst nicht zu entschlüsselnden Botschaften sind offenbar in der Sprache der bereits lange ausgestorbenen Buckelwale formuliert. Kurzerhand beschließt Kirk, in das späte 20. Jahrhundert zurückzureisen und von dort zwei Exemplare der riesigen Meeressäuger, die die Signale beantworten können, mit zurück in die Gegenwart zu bringen. Das San Francisco von 1986 beherbergt allerlei Unwägsamkeiten und Abenteuer, doch die Mission kann - auch zugunsten der beiden mitgebrachten Wale - erfolgreich zu Ende gebracht werden. Mit dieser Rettungsaktion können sich Kirk und seine Leute außerdem komplett rehabilitieren.

Der stets faktenbezogene und ernste Habitus der drei Vorgänger wird in "Star Trek IV" zugunsten einer weitaus lockereren Handhabung von Story und Charakterzeichnung fallen gelassen. "Star Trek" öffnet sich und wird mit diesem Film endlich auch für bisherige Naserümpfer und Knauserer goutierbar. Die ökologie-didaktische Story um die paradoxe Tragik, dass die künftige Menschheit durch den sorglosen Umgang mit ihren Ressourcen letzten Endes den eigenen Untergang besiegelt. Glücklicherweise ist man im 23. Jahrhundert der Zeitreisetechnik mächtig und kann sich in der Vergangenheit bedienen.
Und hierin liegt zugleich der eigentliche, dramaturgische Kniff: Die Konfrontation der völlig anders sozialisierten, in jeder Hinsicht domestizierteren Zukunftsmenschen mit den Verhältnissen unserer Tage sorgt für höchst komische Turbulenzen und macht Tür und Tor auf für etliche komödiantische Situationen und Szenen. Spocks Betäubung eines aufdringlichen Punks, Kirks entsetztes Gesicht als Spock zu den Walen ins Bassin steigt und kurzerhand eine Gedankenverschmelzung ihnen praktiziert, Chekovs und Uhuras verzweifelte Suche nach den atomgetriebenen Kriegsschiffen von Alamida - all das sind unvergessliche Szenen, nicht nur innerhalb des Films und seiner Reihe, sondern für das Kino überhaupt.
Ich hatte das persönliche Glück, "Star Trek IV" damals im Kino sehen zu können und er zählt daher zu den Filmen, von denen ich mich rühmen kann, gewissermaßen mit ihnen aufgewachsen zu sein. Nicht der schlechteste Vertreter für eine solche Kategorie.

9/10

Star Trek Leonard Nimoy Zeitreise Wale Aliens Zukunft


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STAR TREK III: THE SEARCH FOR SPOCK (Leonard Nimoy/USA 1984)


"The needs of the one... outweigh the needs of the many."

Star Trek III: The Search For Spock (Star Trek III - Auf der Suche nach Mr. Spock) ~ USA 1984
Directed By: Leonard Nimoy

Kurz vor seinem Heldentod hat Spock (Leonard Nimoy) im Zuge einer Gedankenverschmelzung mit Dr. McCoy (DeForest Kelley) seine unsterbliche Seele auf diesen übertragen. Sein toter Körper, der auf den neu erstandenen Planeten 'Genesis' geschossen wurde, profitiert derweil von dem dort herrschenden Effekt und wird neu geboren. Spocks Vater Sarek (Mark Lenard) eröffnet Kirk, dass, um Körper und Seele wieder eins werden zu lassen, der auferstandene, rasant erwachsen werdende, aber seelenlose Spock und McCoy nach Vulkan gebracht werden müssen - eine Mission, zu der Kirk ohne den Segen der Föderation mit der Enterprise und ihrer alten Besatzung im Alleingang aufbricht. Derweil wird der klingonische Kriegstreiber Kruge (Christopher Lloyd) auf Genesis aufmerksam, der von Saavik (Robin Curtis) und Kirks Sohn David (Merritt Butrick) untersucht wird. Sie stellen fest, dass das Projekt fehlgeschlagen ist: Der Planet macht die üblichen Entwicklungsstadien einer Welt in radikal geraffter Zeit durch, was auch Spocks stündliches Altern erklärt, und steht bereits wieder kurz vor seiner Zerstörung. Kruge will das Genesis-Geheimnis unbedingt an sich bringen und lässt den sich ihm widersetzenden David töten. Kirk rächst seinen Sohn und schafft seinen Freund rechtzeitig nach Vulkan.

Im Gegensatz zu vielen anderen mag ich den dritten "Star Trek" sehr, möglicherweise auch deshalb, weil es der erste Kinofilm der Reihe war, den ich ehedem zu Gesicht bekommen und damals sehr oft geschaut hatte. Der fehdenartige Widerstreit zwischen den Klingonen und Kirk, der, wie man später noch sehen wird, ihrem gesamten Volk den Tod seines just erst "wiedergewonnenen" Sohnes David anlastet, findet hier seine unheilvollen Wurzeln. Zudem war "Star Trek III", der über die bis dato besten Effekte der Filme verfügte, als direkte Fortsetzung zu "The Wrath Of Khan", dessen Ende natürlich auf lange Sicht nicht haltbar bleiben konnte, weil "Star Trek" ohne Spock schlichterdings nicht geht, ein elementares inhaltliches Bindeglied. Nimoy, der angeblich eigentlich schon auf die Mitwirkung am direkten Vorgänger verzichten wollte, dann aber durch die Zusicherung seiner Todesszene umgestimmt worden war, ließ sich mit dem Regieversprechen zur neuerlichen Beteiligung überreden - sein Auftritt am Ende ist ja auch nicht sonderlich umfangreich, wenngleich sein spitzohriges Konterfei das schöne Originalplakat ziert und er damit ganz klar zum figuralen Zentrum des Films avancierte. Neben "Friday The 13th" reifte "Star Trek" nunmehr zum anderen kommerzielle Franchise-Standbein der Paramount in den Achtzigern - ein Erfolg, dem besonders der nächste, wiederum von Nimoy inszenierte Film Rechnung tragen sollte.

7/10

Leonard Nimoy Star Trek Sequel Freundschaft Zukunft Aliens


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STAR TREK II: THE WRATH OF KHAN (Nicholas Meyer/USA 1982)


"The needs of the many outweigh the needs..." - "...of the few..." - "...or the one."

Star Trek II: The Wrath Of Khan (Star Trek II - Der Zorn des Khan) ~ USA 1982
Directed By: Nicholas Meyer

Kirks (William Shatner) Ex-Freundin Carol Marcus (Bibi Besch) und ihr gemeinsamer Sohn David (Merritt Butrick) bringen das Projekt 'Genesis' an den Start bringen, das einen toten Planeten zu einer lebendigen, atmenden Welt machen soll. Als Versuchsobjekt dient der vermeintlich tote Mond Ceti Alpha 6, der sich bei einer Untersuchung vor Ort durch die Besatzung der 'USS Reliant' als dessen Nachbargestirn Ceti Alpha 5 herausstellt. Dort hatten Kirk und seine Männer 15 Jahre zuvor den im Kälteschlaf überlebten Erden-Despoten Khan (Ricardo Montalban) und seine Getreuen strafausgesetzt, nachdem diese versucht hatten, die Enterprise zu übernehmen. Ceti Alpha 5 ist mittlerweile zu einer öden Wüste ausgetrocknet und Khans Rachedurst entsprechend groß. Er kapert die Reliant und lockt Kirk mitsamt der mittlerweile als Schulschiff fungierenden Enterprise zu sich, um sie in einem Gefecht zu zerstören. Kirk kann Khan bezwingen, doch der Sieg fordert seinen Tribut: Spock (Leonard Nimoy) opfert sich, um die Enterprise vor der Detonationswelle der gezündeten 'Genesis'-Bombe in Sicherheit bringen zu können.

Basierend auf der von mir noch im Vorhinein geschauten Original-Serienfolge "Space Seed", die 1967 ausgestrahlt wurde und die Geschichte des überlebenden Despoten Khan Noonien Singh (Montalban) erzählte, eines Relikts der "Eugenischen Kriege", in denen im späten 20. Jahrhundert genetisch modifizierte Übermenschen Teile der Weltherrschaft an sich rissen und miteinander konkurrierten. Khan und seine Getreuen waren nach ihrer Niederlage auf dem Schiff 'Botany Bay' in kryogenischen Tiefschlaf gelegt und ins All geschossen worden, wo die Enterprise sie etwa 250 Jahre später auflas. Khan bemächtigte sich, kaum wieder erwacht, gleich Kirks Bordhistorikerin (Madlyn Rhue) und benutzte sie, um die Gewalt über das Schiff zu erlangen und dieses als sein Machtinstrument zu missbrauchen. Kirk gelang es jedoch, Khan im Duell zu überwältigen und ihn wiederum ins Exil zu schicken. "The Wrath Of Khan", der formal völlig anders angelegt ist als Wises Vorgänger, nämlich deutlich schneller, actionreicher und humorvoller, griff diese Episode wieder auf und setzte sie logisch fort. Montalban kehrte als Khan, mit wunderbar hässlichem Vokuhila und entblößter Muskelbrust zurück und gab einen brillanten Fiesling ab - auch dies ein dem ersten Teil abgehendes Charakteristikum. Es gibt herrlich bunte Weltraumnebel, Raumschiffschlachten, Nebenfiguren [wie die Offizieranwärterin Saavik (Kirstie Alley)] und vor allem keine Sekunde Leerlauf. Nette Szenen wie Kirks Geburtstagsfeier, zu dem er von McCoy (DeForest Kelley) eine antike Lesebrille bekommt, bringen Menschlichkeit in die spröde Föderations-Zukunft und Spocks Heldentod ist ein grandioser tear jerker. Zu erwähnen wäre auch unbedingt James Horners fabelhafter Score, der ganz anders, um nicht zu sagen: wesentlich bombastischer daherkommt als Goldsmiths opereske Partituren für den Vorgänger, diesen jedoch in keinster Weise nachsteht. Insgesamt ein Höhepunkt der Reihe, der die inoffizielle "Regel" begründen sollte, dass die "Star Trek"-Filme mit den geraden Seriennummern die besseren sind.

8/10

Nicholas Meyer Star Trek Zukunft Sequel D.C.


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STAR TREK: THE MOTION PICTURE (Robert Wise/USA 1979)


"It's life, Captain, but not life as we know it."

Star Trek: The Motion Picture (Star Trek - Der Film) ~ USA 1979
Directed By: Robert Wise

Im 23. Jahrhundert wird die Erde von einer gigantischen Energiewolke bedroht, die aus dem All Kurs auf sie nimmt und jedes Schiff, das sich ihr nähert, atomisiert. Captain James T. Kirk (William Shatner) kehrt in den aktiven Dienst zurück, übernimmt das Kommando über die just generalüberholte 'USS Enterprise' unter dessen Protest von dem jüngeren Offizier Will Decker (Stephen Collins). Unterwegs stößt noch der vulkanische Wissenschaftsoffizier Spock (Leonard Nimoy) nach einem längeren Aufenthalt auf seinem Heimatplaneten zum Team, so dass die alte Besatzung wieder komplett ist. Nach Startschwierigkeiten mit dem Warp-Antrieb bei der Wolke angelangt, bemächtigt sich ein Wesen namesns V'Ger aus deren Inneren der Navigatorin Ilia (Persis Khambatta) und benutzt ihre Hülle als Kommunikationsbrücke zu den Menschen. V'Ger will Kontakt mit seinem "Schöpfer" aufnehmen - für Spock und Kirk ein zunächst nicht zu lösendes Rätsel. Nachdem sie bis in den Kern der Wolke vorgestoßen sind, erkennen sie die Wahrheit: Bei V'Ger handelt es sich um die vor rund 250 Jahren auf der Erde gestartet Erkundungssonde 'Voyager 6', die bis zu einem von Masdchinen bevölkerten Planeten vorgedrungen ist, umprogrammiert und zurück zur Erde geschickt wurde. Um die Gefahr zu neutralisieren, verbindet sich Decker mit dem Bewusstsein V'Gers, der daufhin friedlich abzieht.

Zehn Jahre nach dem Absetzen der TV-Serie wurde das "Star Trek"-Franchise im Zuge der damals grassierenden SciFi-Mania für die große Leinwand wiederbelebt und unter gewaltigem finanziellen Aufwand und großem Getöse in die Kinos gebracht. Dabei kann man der Produktion eines ganz gewiss nicht unterstellen: Sensibilität für kommerzielle Gewinnspannen. So teuer und formal perfekt der Film geworden ist, so eigenbrötlerisch und sperrig ist er; wo "Star Wars" und seine Epigonen durch ihre bewusst naive Märchenkonstruktion vor allem für Kinder und Jugendliche attraktiv waren, bot dieser erste "Star Trek"-Film eine spröde Mischung aus Zukunftsrealismus und Erwachsenen-Science-Fiction, wirkte in seinem Bestreben, Anklänge an Kubricks majestätische "2001: A Space Odyssey"-Bilder (auch hieran war Douglas Trumbull beteiligt) zu schaffen, vergleichsweise sperrig und hier und da prätentiös. Dabei muss man Wise zugestehen, einen künstlerisch durchaus beachtenswerten Genrefilm gefertigt zu haben, der sich eben gerade dadurch auszeichnet, sich keinem Massenpublikum plump anbiedern zu wollen, sondern dem Knallbumm-Effektkino seiner Jahre eine mündige Note entgenzusetzen. Soweit ich das beurteilen kann, hat sich "Star Trek: The Motion Picture" im Laufe der Jahre einen verdienstvollen Status nicht nur bei ausgewiesenen Fans, sondern auch im allgemeinen Genre-Kanon erobert und gesichert. Wer entsprechendes Sitzfleisch und die notwendige Muße mitbringt, sich gepflegt langsamem Erzählkino zu stellen, der wird tatsächlich seinen Gefallen an dem Werk finden mögen.

7/10

Robert Wise Star Trek Zukunft Aliens D.C.





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