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"I've seen things you people wouldn't believe..."

Kunkel's Filmtagebuch

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EIN MANN WILL NACH OBEN - BRD 1978 (TV), Herbert Ballmann


Wiedersehen macht Freude.

An diese 13teilige ZDF-Serie aus dem Jahr 1978 (nach dem Roman von Hans Fallada) hatte ich nur noch sehr vage Erinnerungen und ich bin auch nicht ganz sicher, wann ich die mal gesehen habe. Müsste aber eher so Anfang der 80er Jahre gewesen sein. Was ich allerdings gleich wieder erkannt habe war die eingängige Musik und die ruckeligen Schwarzweissaufnahmen des historischen Berlins im Vorspann, in die man witzigerweise die Hauptfiguren der Serie fast unmerklich hereinkopiert hat.

Erzählt wird in epischer Breite die Geschichte des zu Beginn der Handlung 16jährigen Karl Siebrecht (Mathieu Carrière – ganz genau liebe Kinder, der aus dem Dschungelcamp!) der, gerade zum Vollwaisen geworden, im Jahr 1909 vom Land in die große Stadt Berlin zieht, um dort etwas aus seinem Leben zu machen. Dort begegnet er zunächst dem Mädchen Rieke (Ursela Monn), die dort im Arbeiterviertel Wedding ein ärmliches Leben mit dem versoffenen Vater und der kleinen Schwester Tilda fristet und später noch dem abgetakelten Matrosen Kalli (Rainer Hunold), den er zunächst aus Mitleid bei sich aufnimmt und bald schon in die diversen Arbeitsbeschaffungsaktivitäten einbindet. Um diese Drei und ihre Beziehungen zu- und miteinander und ihre Versuche sich unter den oft widrigen Bedingungen in den Endausläufern des Deutschen Kaiserrreichs und im Vorfeld des 1. Weltkriegs eine Existenz aufzubauen, dreht sich fortan der wesentliche Teil der 13 überaus kurzweiligen Episoden.

Was mich an dieser enorm aufwendigen Produktion sehr begeistert hat, war die Detailverliebtheit mit der die Macher da zu Werke gegangen sind, von den vielen Originalschauplätzen (was im Nachkriegs-West-Berlin wahrscheinlich gar nicht mal so einfach war), den aufwendigen Bauten, den Kostümen bis hin zu den den unzähligen historischen Fahrzeugen, die zum Einsatz kommen. Zudem ist die Serie quasi ein Who-Is-Who der deutschen Fernsehschauspielzunft der 70er und 80er Jahre, darunter auch viele (wie Hunold etwa), die damals noch ganz am Anfang ihrer Karriere standen. Wobei man allerdings sagen muss, dass die meisten von denen später nie mehr derart komplexe und spannende Charaktere verkörpern durften wie hier. Am großartigsten unter all diesen fand ich übrigens ausgerechnet Harald Juhnke, der in der Rolle des windigen Fuhrunternehmers Wagenseil ein absolutes schauspielerisches Glanzstück hinlegt, was einen nur schwer nachvollziehen lässt, dass man den dann erst wieder Mitte der 90er Jahre als Schauspieler “wiederentdeckt” und ihm die gebührenden Ehren (und Rollen) hat zuteil werden lassen.

‘Ein Mann will nach oben’ ist auch deshalb so sehenswert, weil hier große Weltgeschichte auf einzelne Schicksale heruntergebrochen wird. Man hat das Gefühl, hier wirklich etwas darüber zu erfahren, wie das Leben gewesen sein muss in Deutschland bzw. Berlin in den bewegten Zeiten zwischen 1909 und 1924. Und das zudem noch auf überaus unterhaltsame Weise.

Schöne DVD Box (Turbine Medien, 2007, derzeit ca. 15€) mit passabel restauriertem Bildmaterial und einem neuproduzierten 60minütigen Interviewspecial, in dem die Hauptdarsteller & Macher von damals noch mal ausführlich zu Wort kommen.

9 von 10 Butterstullen :funx:

>> Trailer <<

Berlin Geschichte


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RUNNER, RUNNER - USA 2013, Brad Furman


“Dienstlich” im Kino gewesen. Irgendwas mit Online-Poker-Gedöns, Costa Rica, Krokodilen & Justin Timberlake.

“Runner, Runner” ist leider ein Film der eher egalen Sorte und wirkt so läppisch uninspiriert wie irgendeine unnötig in die Länge gezogene Episode einer 08/15 Krimiserie (CSI whatever), die am Anfang nicht aus den Füßen kommt und bei der am Ende alles nicht schnell genug gehen kann. Ben Affleck, der in letzter Zeit sicherlich nicht alles falsch gemacht hat (vor allem dann nicht, wenn er auch “hinter” der Kamera stand), bestätigt hier wieder alle Vorurteile ob seines schauspielerischen Unvermögens. Fieser Glücksspiel-Mafia-Gangster-Boss? Da lachen ja die Hühner. Und die Reptilien im Tümpel spucken ihre Opfer vor Schreck gleich wieder aus. Ich habe Angst.

Pffft.

3 von 10 Schlafmasken :otto: :zzz:

Poker Costa Rica Krokodile Gedöns


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WHITE HOUSE DOWN - USA 2013, Roland Emmerich


Der Abspann läuft und ich denke darüber nach, ob es unmoralisch ist, sich zu wünschen, dass am Ende vielleicht doch noch jemand die dauerklugscheißende furchtbar unsympathische Tochter (Joey King – Kind, such Dir’n anderes Hobby, muss nicht jeder schauspielern, Ponyhof ist auch schön!) des Helden (ebenso ölig wie farblos: Channing Tatum) erschossen und vom Balkon geworfen hätte. Aber ist ja nur’n Film, da geht das schon in Ordnung.

Damit hat sich meine Mängelliste für WHITE HOUSE DOWN aber auch schon weitgehend erschöpft. Roland Emmerich – mit dem ich aus lauter Ärger über 10.000 B.C. eigentlich schon abgeschlossen hatte – ist an sich ein recht zünftiges Actionbrett gelungen, in dem vor allem die tollen Nebendarsteller (Jamie Foxx, James Woods, Richard Jenkins, Maggy Gyllenhal & und ein paar herrlich schurkige Schurken mit angemessenem Größenwahnsinnslevel) brillieren.

Wenn man sich nicht daran stört, dass das gesamte Grundgerüst der Story ganz unverfroren von der DIE HARD Serie übernommen wurde und Bruce Willis das speckige Feinrippunterhemd selbst heute noch besser steht als dem kantenlos glatten Channing Tatum und selbst bei einem 150 Millionen Budget noch ein paar Spezialeffekte von der Resterampe kommen können, kann man sich alles in allem also recht gut unterhalten fühlen. Auch wenn ich ein paar der doch sehr wohlwollenden Reviews der letzten Wochen doch nicht so ganz nachvollziehen kann. Dafür war mir das Ganze dann doch zu plump und unoriginell.

6 von 10 Dum-Dum-Geschossen :shoot:

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THE WOLVERINE - USA 2013, James Mangold


Die ersten Kritiken waren ja etwas verhalten, aber Hugh Jackmans zweiter Soloauftritt kann eigentlich noch mehr als der erste und bei dem war man auch schon nicht sonderlich gut beraten, wenn man allzuviel auf die Reviews gegeben hat. Jedenfalls gibts reichlich tolle Bilder, wohltemperierte Action, ein paar frische, unverbrauchte Gesichter, freudiges Wiedersehen mit ein paar alten Bekannten aus dem X-Men Universum (wie immer bei den Marvel Filmen: nicht gleich rausgehen beim Abspann!!) und sogar ne recht spannende Story, die einen durchweg zwei satte Stunden in Atem hält. Was braucht’s also mehr.

Mir hat’s gefallen, bitte gerne alle angucken.

Bryan Singer, der Regisseur der ersten beiden X-Men Filme bereitet derzeit “X-Men: Days Of Future Past” vor, darin trifft dann die Urbesetzung der ersten Filme auf die Riege aus “X-Men: First Class”. Man darf also gespannt sein…und muss bis 2014 warten.

8 von 10 Adamantiumbrotmessern
:popcorn:

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Wolverine Hugh Jackman Marvel


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THE GIRL WITH THE DRAGON TATTOO - USA/SWE 2011, David Fincher


Ist ja immer so ne merkwürdige Sache, wenn sich die Amis daran machen, europäische Stoffe für das synchron- und untertitelfaule heimische Publikum nochmal neuaufzulegen und unter dem Strich sicherlich auch schon häufiger in die Hose gegangen als geglückt. Als ich vor (wahrscheinlich etwa) eineinhalb Jahren nach dem Konsum der drei schwedischen Originalverfilmungen von Stieg Larssons sogenannter 'Milleniumtrilogie' davon zum ersten Mal gehört habe, hat das zunächst mal eher zu Kopfschütteln geführt, zumal die schwedischen Filme - vor allem wegen ihrer genialen Hauptdarstellerin Noomi Rapace - schon extrem gut gelungen waren. Den Umstand, dass es David Fincher (Seven, Fight Club) sein sollte, der sich dieses Stoffes annehmen würde, fand ich dann aber schon wieder recht spannend und vielversprechend.

Ist das Ergebnis denn nun gelungen? Sagen wir mal: ja und nein. Gelungen ist Finchers Film einerseits, weil er nicht versucht hat, die Geschichte auf amerikanische Verhältnisse zu trimmen, er hat die Story da gelassen, wo sie hergekommen ist und auch vor Ort gedreht. Und das ist auch sehr stimmungsvoll und atmosphärisch dicht gelungen. Das höhere handwerkliche Niveau, die Kamera, der Schnitt, teils auch die Musik (Trent Reznor) kontrastieren da die eher etwas biedere Fernsehoptik (die Filme waren da ja auch ursprünglich fürs Fernsehen gedacht) vor allem des zweiten und dritten Teils der schwedischen Verfilmung. Fincher hat zudem inhaltlich auch kaum Kompromisse machen müssen, was für amerikanische Verhältnisse besonders im Hinblick auf die schon bei den schwedischen Filmen sexuell sehr expliziten Sequenzen erstaunlich ist. Man hört auch (ich hab die Bücher selbst leider nicht gelesen), dass der US-Film in einigen Details und auch im Aufbau der Geschichte etwas näher an der Buchvorlage dran sein soll.

Das Problem ist aber: all diese Vorzüge und positiven Seiten des Films sind immer noch kein wirklicher Grund dafür, dass man ihn unbedingt sehen müsste, wenn man die schwedische Adaption schon kennt. Der Film gewinnt der Geschichte an sich einfach nichts wesentlich neues ab und ist nur in ein paar Nebendisziplinen klar besser. Eher schwach fand ich auch die amerikanische 'Lisbeth', Rooney Mara. Das ist zwar für sich gesehen immer noch eine respektable Leistung, die Tiefe und die fast schon verstörende Glaubwürdigkeit von Noomi Rapace' Darstellung erreicht Mara aber bei weitem nicht. Da bleibt so manches einfach nur 'Behauptung' und stylishe Maskerade.

Der Film ist leider wirklich nur das, was Jochen Werner von schnitt.de als reinen "Gebrauchsfilm" für den amerikanischen Markt bezeichnet, eine rezeptfreie Krücke für den amerikanischen Durchschnittskinogänger. Und damit leider alles in allem doch eher egal.

--> 7 von 10 Golfschlägern :otto:

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David Fincher Verblendung Stieg Larsson


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TATORT: Die Ballade von Cenk und Valerie - BRD 2012, Matthias Glasner


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Dass man das noch erleben darf im deutschen Fernsehen. Was Matthias Glasner (Der freie Wille) hier mit dem (leider) letzten Auftritt des Hamburger Undercover Ermittlers Cenk Batu (mit Charisma und Ausdrucksstärke gleich für drei herkömmliche Tatort-Schnüffler: Mehmet Kurtulus!) für ein Feuerwerk abbrennt, das sucht schon seinesgleichen am ansonsten eher beschaulichen sonntäglichen Tatortabend. Finstere Finanzmachenschaften eines irren Börsenspekulanten, eine autistische Auftragskillerin (Corinna Harfouch in einer atemberaubenden Mischung aus “Rain Man” und “Rosa Klebb”), den verzweifelt – quasi Jack-Bauer-like – um das Leben seiner entführten Freundin (Anna Bederke aus “Soul Kitchen”) kämpfenden Helden und ein schmieriger Bundeskanzler (Kai Wiesinger), der für Milliardengewinne dran glauben soll – solcherlei Konstellationen ist man eher aus US-Serien a la “24″ gewohnt. Für einen Tatort ist das in der Art und Weise gewagt und hat der Resonanz nach der Ausstrahlung am Sonntag zur Folge offenbar auch nicht nur Freunde gefunden.

Die Umsetzung war in dem Fall – Story hin oder her – aber einfach grandios. Das war auf die handwerkliche Gestaltung, Kamera, Storyaufbau und vor allem die durchweg großartige Leistung aller Darsteller bezogen einfach ganz großes, zitatenreiches und extrem spannendes Kino und das im wahrsten Sinne des Wortes. Danach fragt man sich wirklich, warum der deutsche Film sich mit Genrekino eigentlich immer noch so schwer tut. Es geht doch, wenn man nur will.

Dass der geneigte Zuschauer in den letzten vier Jahren den Fällen mit Cenk Batu vergleichsweise quotentechnisch eher die kalte Schulter gezeigt hat, wird demnächst übrigens bitter bestraft: mit Til Schweiger als neuem NDR-Tatort-Kommisar.

Das haben wir nun davon. Schöne Scheiße.

:shoot: 10/10

P.S.: Dieser überaus sehenswerte Film ist bis Sonntag (13.05.) noch in der Mediathek der ARD (aus Jugendschutzgründen erst ab 20 Uhr) zu betrachten, quasi für umsonst und in ansprechender Auflösung. Auf keinen Fall verpassen, liebe Gemeinde!

Tatort Serie


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REAL STEEL (USA 2011) - Shawn Levy


Der Film erfüllt in etwa das, was man erwartet, wenn man Disney & Mr. Spielberg in einen Topf wirft und gut umrührt, einen recht gut geölten Familienfilm, der es allen recht machen und keinem weh tun will und in beinahe jeglicher Hinsicht auf Nummer sicher geht. Das hat man in der Grundkonstellation schon viele Male gesehen und auch diese Vater-Sohn Geschichte geht natürlich gut aus und am Ende liegen sich alle in den Armen.

Ansehen kann man sich das aber trotzdem gut, weil Hugh Jackman ein absoluter Sympathieträger ist und die milde Sci-Fi-Mär um boxende Roboter recht originell umgesetzt ist und streckenweise – trotz aller Vorhersehbarkeit – sogar halbwegs Spaß macht. Interessant ist zudem auch, dass die kämpfenden Blechgesellen nicht in jeder Einstellung aus Nullen und Einsern bestehen, sondern einige der Roboter für den Film tatsächlich auch gebaut (Stan Winston Studio, The Terminator) wurden, was in einigen Mensch/Maschine Sequenzen durchaus sichtbar der Glaubwürdigkeit zu gute kommt.

Kammamalgucken.

6/10 :ippo:


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BRIDESMAIDS (USA 2011) - Paul Feig


“Brautalarm” ist eine weitere Komödie aus der Judd Apatow-Produktion (z.B. “Knocked Up”, “Superbad” oder “The 40-Year-Old Virgin”), deren Filme sich zumeist duch derben Humor, eine hohe Zotendichte, aber durchaus auch durch viel Herz für die schrägen Vögel, die sie bevölkern auszeichnen. Im Prinzip passt auch “Bridesmaids” in dieses Raster, der Unterschied ist hier vielleicht, dass es hier fast ausschließlich um sich im Vorfeld einer Hochzeit bekriegende Brautjungfern (allen voran Saturday-Night-Live-Star Kristen Wiig) geht. Mir war es diesmal ehrlich gesagt zu platt und zu belanglos, kann man sich mal angucken, muss man aber nicht. Die drei oben genannten Filme fand ich allesamt weit besser.

Eine kleine Randerscheinung hat mich – by the way – hier mal wieder wie so oft in amerikanischen Filmen die Haare raufen lassen: so ist es zwar hier en masse möglich, sich pausenlos in allen Details über die unappetitlichsten Dinge zu unterhalten, zu rülpsen, zu furzen, zu Kotzen, in diversen Stellungen zu sch****** und zu fi**** und gefühlte 3274 mal das F-Word zu benutzen – nur eins darf nur bloss in keiner einzigen Szene passieren, nämlich dass die dabei tätige Dame womöglich ihr Oberteil oder die stets festgeklebte Bettdecke verlieren könnte.
Die US-Kids dürfen quasi alles hören und sehen, nur bloss keine weiblichen Brüste. Sie könnten ja blind davon werden.

Bigottes Amerika.

4/10 :otto:

Komödie


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PINA 3D (BRD 2011) - Wim Wenders


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Ich muss zugeben, dass es mich schon ein wenig Überwindung gekostet hat mir Wim Wenders Hommage an die 2009 verstorbene Pina Bausch anzuschauen, denn mit Tanztheater hatte ich bisher dann doch irgendwo so wirklich gar nix im Sinn gehabt. Diverse Interviews mit Wenders (den ich als Persönlichkeit im Grunde sehr gerne mag, auch wenn ich nicht mit jedem seiner Filme was anfangen kann) im Vorfeld des Filmstarts haben mich aber dann doch irgendwie neugierig gemacht, vor allem wegen einiger Aussagen Wenders' zur 3D Technik und deren mittlerweile inflationären und oft genug unsinnigen Einsatzes im heutigen Mainstreamkino. Wenders sagte darin auch, dass das Projekt eines solchen Tanzfilms erst mit den durch 3D dazugewonnenen Darstellungsmöglichkeiten für ihn interessant, wenn nicht sogar erst machbar geworden wäre. Und wenn man nun den fertigen Film sieht, kann man dem eigentlich nur beipflichten: wie anders hätte man jemals eine derartige Tiefe und Nähe zum Geschehen erzeugen können, wenn nicht mit dem wohl durchdachten Einsatz dieser dreidimensionalen Bilderzeugung?

Gefehlt hat mir trotz der tollen Bilder (vor allem in den Sequenzen, in denen Wenders die Bühne verlässt und ins Freie geht) aber als jemand, der keinerlei Zugang zu dieser Kunstform hat, ein wenig mehr Hintergrund, so kommen zwar einige der TänzerInnen zu Wort, dabei geht es aber eher um deren Beziehung zu Pina Bausch. Über die gezeigten Stücke erfährt man fast nichts.

Wer kein Problem damit hat, sich dann halt nur mit dem eigenen Reim drauf' zu begnügen, der sollte sich das aber gerne mal antun.

:fuki: 7/10 :fuki:


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TRUE GRIT (USA 2010) - Joel & Ethan Coen


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Wer hier einen klassischen Coen Brothers Film erwartet, der wird wohl eher ein wenig enttäuscht das Kino verlassen, wer sich allerdings auch an einem klassischen Western erfreuen kann, der zudem auch mit vorzüglichen Schauspielern besetzt ist, dem kann man diesen wunderbar gelassenen Film ohne Vorbehalte empfehlen.

Dass es dabei vor über 40 Jahren schon einmal einen Film nach dem gleichnamigen Roman von Charles Portis gab, damals mit John Wayne in der Rolle des knarzig versoffenen Marshalls Rooster Cogburn, ist dabei eigentlich zu vernachlässigen bzw. kann man an beiden gleichermaßen einiges Vergnügen haben.

Was mich an dem Film letztlich ein bissl gestört hat war nur das irgendwie etwas überstürzte Ende, das hätte man durchaus noch ein wenig ausarbeiten können, vor allem, wenn man bedenkt welche bedrohliche Legende um den Schurken Tom Chaney im Verlauf der Geschichte gestrickt wird. Da gehört sich doch zumindest ein zünftiger Showdown und kein...ähm, aber ich will mal nicht zu viel verraten.

Unter dem Strich kann man da jedenfalls mit leben, deshalb hochverdiente

9/10 :aussie: