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Kurzkommentare Mai 2012 - Filmforen.de - Seite 9

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Kurzkommentare Mai 2012



348 Antworten in diesem Thema

#241 Der Außenseiter

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Geschrieben 26. Mai 2012, 12:57

Beitrag anzeigenAntoine Doinel sagte am 26. Mai 2012, 11:05:

Ich möchte darauf hinweisen, dass Hitchcock in seiner Selznick-Zeit (39-47) nur drei Filme für Selznick gedreht hat (Rebecca, Spellbound, The Paradine-Case) und ansonsten von Selznick gegen Bezahlung verliehen wurde. Als "Leihsklave" hatte er viel größere künstlerische Freiheit als bei Selznick, was die Voraussetzung für die hohe Qualität von Filmen wie Shadows of a doubt, Lifeboat oder Notorious, seinem formvollendesten Film der 40 iger, war.


:cheers: Danke für den Hinweis, war mir auch schon bekannt.

Ich spreche immer nur der Einfachheit halber von der Selznick-Zeit, weil es mit etwas zu umständlich ist zu schreiben, dass er da bei ihm unter Vertrag war, aber dann für soundso gearbeitet hat. Außer für Walter Wangler bei DER AUSLANDSKORRESPONDENT fällt mir direkt auch kein anderer Produzent ein und für die anderen möchte ich nicht immer in der imdb nachschauen. Ich schreibe meistens aus der Erinnerung heraus.

Mit Hitch beschäftige ich mich eingehender, seit ich vor über 20 Jahren mal das Truffaut-Buch gelesen habe (gehörte auch zu meiner ersten Sekundärliteratur, seit ich mich für Film auf analytischer Ebene interessiere), aber es hat mehr als die Hälfte der Zeit gebraucht, bis ich ihn mochte. Die Basis der Hitchcock-Kritiker ist klein, aber stabil und sehr präzis und eine Zeit lang gehörte ich auch dazu, bis ich begriff, dass ich ihn eigentlich nicht wirklich begreife. Da habe ich vor 7/8 Jahren langsam das Lager gewechselt (auch wenn zunächst Vorbehalte blieben) und da ich im Verlauf der Zeit fast alle seine Filme kleckerweise und viele mehrmals gesehen habe, dachten meine Frau und ich, dass es doch jetzt an der Zeit für eine komplette Werkschau sei. Ich muss aber zugeben, dass wir bei seinem ersten Tonfilm angefangen haben. Genau wie bei unserer Ford-Reihe (mit Ausnahme von DAS EISERNE PFERD) haben wir bei dieser Werkschau bisher nur Tonfilme gesehen (auch wenn Hitchs DER MIETER brillant ist).

Beide sowie auch andere Reihen laufen jetzt auch schon seit ein paar Jahren. Wir überstürzen da nichts. :)

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#242 Zodiac

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Geschrieben 26. Mai 2012, 23:45

Der Mann, der niemals lebte (Body of Lies, 2008)

Es kommt gelegentlich vor, dass man Ridley Scott diverse Schei**e, die er in diesem Jahrtausend lieferte, zu verzeihen geneigt ist. Nach "A Good Year" (2006) - ich weiss, ich weiss: ich bin ein Einzelkämpfer - lässt mich vor allem "Body of Lies" sämtliche Gladiatoren, amerikanischen Gangster und Robin Hoods vergessen. Vielleicht eine gar nicht so unwahrscheinliche Geschichte am Puls der Zeit, die uns Russell Crowe als so richtig fiesen amerikanischen Drahtzieher im Krieg gegen die al-Qaida präsentiert. DiCaprio glänzt als Marionette in diesem Krieg ohnehin mit einer herausragenden Leistung.

#243 Der Außenseiter

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Geschrieben 27. Mai 2012, 00:05

Beitrag anzeigenZodiac sagte am 26. Mai 2012, 23:45:

Es kommt gelegentlich vor, dass man Ridley Scott diverse Schei**e, die er in diesem Jahrtausend lieferte, zu verzeihen geneigt ist. Nach "A Good Year" (2006) - ich weiss, ich weiss: ich bin ein Einzelkämpfer...
Aber wirklich, Zodiac. Sowas Kalt-Tod-Leer-Programmiertes? Danach musste ich meinen Penis mit einem Holzhammer bearbeiten, um wieder etwas Gefühl in meinen Körper zu bekommen.

Beitrag anzeigenZodiac sagte am 26. Mai 2012, 23:45:

Der Mann, der niemals lebte (Body of Lies, 2008)
Fand ich auch nicht schlecht.

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#244 Zodiac

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Geschrieben 27. Mai 2012, 00:13

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 27. Mai 2012, 00:05:

Danach musste ich meinen Penis mit einem Holzhammer bearbeiten, um wieder etwas Gefühl in meinen Körper zu bekommen.

Ich sagte es ja: Ich bin ein Einzelkämpfer. :kramo: Trotzdem: geiler Vorschlag mit dem Holzhammer. Muss mir auch so ein Ding zulegen. :) Mit einer handelsüblichen Zange klappt das wohl nicht? :blush:

#245 Der Außenseiter

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Geschrieben 27. Mai 2012, 00:24

Beitrag anzeigenZodiac sagte am 27. Mai 2012, 00:13:

Ich sagte es ja: Ich bin ein Einzelkämpfer.

Ich weiß. Ich hab Deinen Film gesehen. :love:

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Beitrag anzeigenZodiac sagte am 27. Mai 2012, 00:13:

Mit einer handelsüblichen Zange klappt das wohl nicht? :blush:
Kommt auf die Technik an. Ein Spezialist dafür war Bohrt Reinholz. :honk:

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"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#246 Der Außenseiter

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Geschrieben 27. Mai 2012, 01:41

SHARKY UND SEINE PROFIS

Ab 1:15 uneinheitlich und ein so abgefuckter Actionkrimi, dass ich über den noch lange werde brüten müssen. Was für ein genial-postmodernes Potpourri und gleichzeitig so getimet. Zum Schluss läuft leider nichts mehr zusammen. Henry Silva wird die eigentliche Hauptfigur. Reynolds erstarrt in der Kälte eines bindungsgestörten Menschen, der nur über den Voyeurismus Kontakt knüpfen kann und die idelaisierte Frau, die eine Hure ist, nur durch Regression in seine Kinderwelt an sie binden kann. Überladen bis zum geht nicht mehr. Der Film, den ich gedreht hätte.

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#247 Howie Munson

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Geschrieben 27. Mai 2012, 13:26

THE IDES OF MARCH - Die alte Leier: Politiker sind korrupt und Wahlkampf ist skrupellos und und und... Clooney erzählt eine Geschichte, die sämtliche Klischees des Genres wiederkaut, die überraschungsarm und vor allen Dingen ohne notwendige Identifikationsfiguren daherkommt. Aufgefangen wird ein enttäuschender Film durch die hervorragende Besetzung, aus der nur Evan Rachel Wood (brutal schlecht) negativ herausfällt. Clooney sollte wie hier mehr VOR denn hinter der Kamera agieren. Das kann er einfach besser.

THE PARKING LOT MOVIE - Eine Doku über Parkwächter. Muss man erstmal drauf kommen. Diese sitzen in einem Plumpsklohäuschen vor einem Hinterhofparkplatz und geben sich durchgehend als Clerk Randall-Verschnitt: gescheiterte arrogante Intellektuelle, die sich mit den erfolgreichen arroganten XXL-Karossenkutschern herumschlagen müssen. Ganz nett, aber nicht zwingend sehenswert.

I PADRONI DELLA CITTA (ZWEI SUPERTYPEN RÄUMEN AUF) - Der Beweis dafür, dass Fernando di Leo neben ganz großem Gangsterkino auch etliche Griffe ins Klo leistete. Di Leo scheute sich ja nicht davor, Genres ordentlich durchzumischen, wobei dann u. a. so krude Werke wie ASPHALT-KATZE herauskamen. Auch hier versetzt er eine anführsich düstere Geschichte über zwei Gansterorgas, die um Macht streiten und an deren einem Ende ein kettenrauchender wie kettenzwinkernder Jack Palance thront, mit dümmlichem Humor. Noch schlimmer aber ist die Besetzung des Films: die Antagonisten Palances sind der deutsche Bär Harry und Goldlöckchen Al Cliver. Bär sah auch noch aus wie Ayrton Senna, trug sogar ein Brasil-Shirt, faselte auch immer von Brasilien und fuhr ein zugegeben endgeiles Vehikel: ne Mixtur aus Dune Buggy und fettem Cabrio.
Pluspunkte gabs aber auch: die obligatorischen Pornobilder an Apartmentwänden plus Fuselabo auf JEDEM Tischchen, wo auch immer diese denn stehen, ne nackte Tänzerin wird aus der Froschperspektive beim Tittenwackeln dokumentiert und Bacalov steuert einen grundsoliden Score bei, dem aber ein Titelthema abgeht.
Das Ende erinnerte etwas an Fabio Testis IL GRANDE RACKET: es kracht, bumst und rumst an allen Ecken und Kanten. Insgesamt aber ein Film, den ich nicht wieder sehen muss und wohl auch nur durch seine Existenz in der feinen Raro-BD-Box überhaupt angeschaut habe.

PICNICK AT HANGING ROCK - Super Film bis zum Verschwinden der Schulmädchen: tolles Sounddesign, das mich an Lynchs Kino erinnerte, tolle Stimmung die mich an Hadzihalilovics INNOCENCE erinnerte. Danach dann suchen, fragen und heulen die übriggebliebenen nur noch. Das wurde schnell sehr langweilig. Ich hätte den Film lieber andersrum strukturiert gesehen: längerer Vorlauf (Leben im Internat) und dann das Picknick als Abschluss.

SEN TO CHIHIRO NO KAMIKAKUSHI (Chihiros Reise ins Zauberland) - Noch immer Miyazakis bekanntester und populärster Film, den ich sogar im Kino sehen konnte. Wo ich seine kleineren Filme (TOTORO, KIKI, PONYO) bevorzuge und die überlangen mit Schauwerten teilweise überladenen Epen für mich eher hit or miss darstellen, gehört CHIHIRO sicherlich eher zu letzterer Kategorie. Knallbunt mit kreaitvem Overload und dabei doch absolut vereinnahmend so dass ich im Schlussteil ein paar Tränchen verdrücken musste. Wie kein anderer Filmemacher schafft es Miyazaki bei mir mit kleinen Gesten große Emotionen heraufzubeschwören: die tugendhafte Bescheidenheit seiner unschuldigen Protagonisten wirkt beinahe oasaenhaft in einer Gesellschaft, die immer früher korrumpiert wird.

ADAPTATION - Auch im dritten Versuch gescheitert. Was nützt mir ein hyperintelligentes Drehbuch mit meta-meta-meta-Ebenen, wenn es mich so kalt lässt?

RACE WITH THE DEVIL - Wunderbares Terrorkino aus den goldenen 70ern, als Satanismus und Asphaltduelle noch in Mode waren und sich Charkterköpfe wie Fonda und Oates nicht zu schade waren, auf Deibel komm raus gegenzuhalten.

#248 Puni

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Geschrieben 27. Mai 2012, 19:31

ACT OF VALOR - weiß gar nicht, was die Aufregung soll, der ist ja deutlich zahmer als ich erwartet hatte. Das Pathos ist nicht höher dosiert als in einem jeden Bay oder Scott, der Tod ist ein ständiger Begleiter und wird nicht verschönt (nur der Grund für den Tod) und am Ende ist das auch kein reiner Werbefilm für die US-Streitkräfte, sondern ein Dankeschön an alle Männer und Frauen auf der ganzen Welt, die sich gegen Tyrannei und das Böse stellen bzw. noch stellen werden (ja, hier gibt man vielleicht einen Anstoß zum "Engagement") . Der ständig wechselnde POV ist sehr gut gelungen und intensiviert das Geschehen, das alle Spezialgebiete der SEALs und SWCCs abdeckt - dementsprechend angepasst ist die Story, klar, nur ist die eben sekundär, denn die Prämisse des Films ist eben keine offenbarende Geschichte, sondern die Tatsache, dass diese Männer solche Einsätze tagtäglich erleben und ihr Wissen hier nun zum Besten geben. Ich bezweifle ganz stark, dass nun unzählige Teenager zum nächsten Rekrutierungsbüro laufen, denn am Ende ist es die schwangere Frau, die voller Tränen vor dem Sarg steht ... In jedem Fall ein Film, der für viel künstliche Aufregung (beim Feuilleton) sorgt. War ja aber auch nicht anders zu erwarten.

#249 bekay

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Geschrieben 28. Mai 2012, 00:09

Also wenn der Film solche Texte provoziert, dann ist Aufregung seitens des Feuilletons durchaus angebracht... :otto:

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#250 Funxton

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Geschrieben 28. Mai 2012, 00:32

Also, ich habe gerade zum ersten Mal überhaupt den Titel gelesen, aber ab morgen bin ich bei den S.E.A.L.S.

#251 Zodiac

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Geschrieben 28. Mai 2012, 01:40

Beitrag anzeigenFunxton sagte am 28. Mai 2012, 00:32:

... ab morgen bin ich bei den S.E.A.L.S.

Ich wiederum trete der Five O'Clock Tea-Party bei, wenn ihr mich deswegen nicht rausschmeisst. Das Feuilleton behauptet nämlich, Ingwer-Tea habe eine ähnlich entwässerndere Wirkung wie Diuretika, was den Tod wesentlich natürlicher machen und Haneke zu einem neuen Film inspirieren soll. :D Vielleicht gründe ich sogar die erz-reaktionäre und das Feuilleton in weitere Aufregung versetzende Ginger Tea-Party. Seid ihr dabei? :otto:

#252 Settembrini

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Geschrieben 28. Mai 2012, 04:34

@Howie Munson: Interessanter Kommentar zu "Picnic at Hanging Rock", den ich zwar eigentlich sehr mag (so wie fast alles von Weir), andererseits aber nicht so stark finde wie die meisten, die der Ansicht sind, dies wäre der beste seiner australischen Filme - da gebe ich "The Last Wave" den Vorzug. Womit ich sagen will: irgend etwas an dem Film befriedigt mich nicht so richtig, ohne daß ich so richtig weiß, was - aber es stimmt auf alle Fälle, der Film ist anfangs atmosphärischer und irgendwie auch geheimnisvoller, insofern wäre das Picknick am Ende vielleicht wirklich die stärkere Variante gewesen - interessante Idee jedenfalls.

#253 Puni

    wird ständig genexted

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Geschrieben 28. Mai 2012, 12:41

SPREAD - Kutcher mit Ohrring sieht aus wie Chris Cornell, weshalb ich ihn auch nicht ganz ernst nehmen kann. Macht aber sowieso nix, denn der Film, der hierzulande unter dem Titel TOY BOY lief, ist so spannend und nichtssagend wie ein lauer Sommerwind und passt daher auch perfekt in die ZDF-Reihe "Sommernachtsphantasien", wo er auch schon zu sehen war. Ja, weibliche Kutcher-Fans dürften auf ihre Kosten kommen (wenn sie eine ordentliche Portion Misogynie abkönnen), denn der Gute ist 95% des Films oben ohne. Auch SHOWGIRLS-Fans dürften ob der Pool-Hommage ihre Freude haben. Alle anderen schauen besser Mackenzies HALLAM FOE.

#254 emme

    Blaufußtölpel

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Geschrieben 28. Mai 2012, 14:06

SUPER: Superheldendasein zur Bewältigung der Midlife Crisis.Toll!

THE DESCENDANTS: Hat ein paar schöne Bilder und sonstige Momente. Ohne mich direkt daran erinnern zu können, meine ich, dass die Presse zum Kinostart als Fazit gern die Erkenntnis lieferte, dass das familiäre Leid im Gegensatz zum weithin als paradiesisch angenommen Hawaii-Panorama steht. Wenn Clooney das in seinem Eröffnungsmonolog nicht schon Punk für Punkt durchexeziert hätte, wäre dies als Erkenntnisleistung glatt nich durchgegangen.
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#255 Der Außenseiter

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Geschrieben 28. Mai 2012, 23:58

HOUSE

Fast schon virtuos werden die Skills des Horrorkinos in ein postmodernes Gewand gekleidet, zwecks Inkludierung amerikanischer Vergangenheitsbewältigung für einen verlorenen Krieg, Rehabilitierung verlorener Tugenden und Reaktivierung des Mythos, aber gleichzeitig der (fiktionalen) Wahrhaftigkeit über das männliche Prinzip der Errettungsfantasie, um sie so zu einer regressiven Reise in die Manifestationen unbewusster Ängste als Konfrontation mit der physikalischen Verzerrung ebensolcher hochzuspielen und durch humoristische Relativierung mit adoleszenten Vorstellungen von Erwachsenenrealitäten gefügig zu machen. Sehr unterhaltsam.

HOSTEL

Enorm verdichtende Zuspitzung eines Isolationszustandes, der in der Liberalität eines Amsterdamer Rotlichtbezirks beginnt und in einem dunklen Kellerraum am Ende eines Ganges endet, bis die neu erworbene Lebensbedeutung auf den kleinsten Nenner fixiert ist und ihrerseits, trotz symmetrischer Retributionsattacken, im ausgelebten Blutrausch als Replik einer narzisstischen Kränkung mündet. Der symbolische Vertreter einer Kapitalismusnation wird mit den pervertierten Auswüchsen seiner von ihm selbst stolz aber unwissend vorgetragenen Kolonialisierungsidee konfrontiert und wird auf deren geistiges Ur-Prinzip zurückgeworfen, dass totale Individuation Isolation bedeutet.

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#256 Ubaldo Terzani

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Geschrieben 29. Mai 2012, 01:11


Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 28. Mai 2012, 23:58:



HOSTEL

Enorm verdichtende Zuspitzung eines Isolationszustandes, der in der Liberalität eines Amsterdamer Rotlichtbezirks beginnt und in einem dunklen Kellerraum am Ende eines Ganges endet, bis die neu erworbene Lebensbedeutung auf den kleinsten Nenner fixiert ist und ihrerseits, trotz symmetrischer Retributionsattacken, im ausgelebten Blutrausch als Replik einer narzisstischen Kränkung mündet. Der symbolische Vertreter einer Kapitalismusnation wird mit den pervertierten Auswüchsen seiner von ihm selbst stolz aber unwissend vorgetragenen Kolonialisierungsidee konfrontiert und wird auf deren geistiges Ur-Prinzip zurückgeworfen, dass totale Individuation Isolation bedeutet.

Lan!

#257 Der Außenseiter

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Geschrieben 29. Mai 2012, 01:29

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"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#258 Ubaldo Terzani

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Geschrieben 29. Mai 2012, 01:57

Das sollte nur heißen: Einerseits stimme ich Dir zu in Deinen klugen Beobachtungen, andererseits hätte mich besoffenen Penner Deine komplizierte Art der Formulierung fast überfordert zu so nächtlicher Stunde. Und HOSTEL PART 2 setzt dem ganzen noch die Krone au

#259 Der Außenseiter

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Geschrieben 29. Mai 2012, 02:05

Ach so, dachte schon, Du ärgerst Dich. :)

An HOSTEL II erinnere ich mich nicht mehr so genau. Ich weiß noch, dass er etwas breiter angelegt ist, also versucht mehr Raum, mehr Hintergrund zu schaffen und auch deutlicher ein humoristischer Aspekt erkennbar ist. Musste zumindest lachen, als die Kinder da den Kopf durch die Gegend kicken. Freue (kann man das so nennen?) mich aber schon auf die Neusichtung.

(hab übrigens auch einen in der Krone :cheers:)

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#260 hoolio21

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Geschrieben 29. Mai 2012, 02:16

@hostel 2 : gnoße knasse
(meister lei tung)

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#261 Der Außenseiter

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Geschrieben 29. Mai 2012, 02:20

WUS!

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(hier in jüngeren Jahren)

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#262 Howie Munson

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Geschrieben 29. Mai 2012, 11:08

Jack Nitzsche Dabbelfietscha:

CRUISING - Schade, dass Pacino sich so für den Film schämt. Vergleicht man den mit seinem heutigen Output... bei der Szene in der Al auf dem Tanzparkett abgeht wie Sau wusste ich nicht, ob ich lachen oder jubeln sollte. Tat am Ende vorsichtshalber mal beides. Der Film ist gut darin, eine sehr unangenehme Atmo zu kreieren: wie die Lederjackenträger knarzt er aus allen Rohren. Großartiger Nitzsche-Score!

CUTTER'S WAY - Sehr, sehr maue Angelegenheit. Langweilig inszeniert. Katastrofale Figurenzeichnungen. John Heard spielt sich als Vietnam-Vet wortwörtlich nen Wolf und verkommt zur traurigen Parodie. Bin auch kein Freund der 80er Neo Noir Ästhetik. Aber wieder ein großartiger Nitzsche-Score.

#263 Funxton

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Geschrieben 29. Mai 2012, 11:23

Beitrag anzeigenHowie Munson sagte am 29. Mai 2012, 11:08:

CUTTER'S WAY - Sehr, sehr maue Angelegenheit. Langweilig inszeniert. Katastrofale Figurenzeichnungen. John Heard spielt sich als Vietnam-Vet wortwörtlich nen Wolf und verkommt zur traurigen Parodie. Bin auch kein Freund der 80er Neo Noir Ästhetik. Aber wieder ein großartiger Nitzsche-Score.

:zora:

#264 Howie Munson

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Geschrieben 29. Mai 2012, 12:29

Was bitte ist an dem Film so toll?! Da ist die Figurenkonstellation konfus, Charaktere tauchen plötzlich auf, sind wichtig, um dann wieder urplötzlich fallengelassen zu werden. Der Film sieht beschissen aus, ist spannungsarm inszeniert und setzt sich mit dem Wild West-Ende die Krone der Lächerlichkeit auf.

#265 Der Außenseiter

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Geschrieben 29. Mai 2012, 13:13

Vielleicht liegt es daran, dass Ivan Passer als Vertreter der Tschechischen Neue Welle einen anderen Inszenierungsstil pflegt, als man es sonst so von amerikanischen Filmen gewohnt ist? :unsure:

Ich fand sein USA-Debut PFORTE ZUR HÖLLE aufgrund seines authentischen Blicks auf die Drogenszene und vor allem CUTTER'S WAY - KEINE GNADE aufgrund seines fast schon experimentellen Aufbrechens üblicher amerikanischer Krimi-Dramaturgie-Muster sehr bemerkenswert. Vor allem im Hinblick auf den Schluss, der für mich keineswegs etwas Affirmativ-Katharsisches hatte, sondern sich geradezu jeglicher Befreiung durch den finalen Todesschuss verweigert.

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#266 Howie Munson

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Geschrieben 29. Mai 2012, 13:17

SPOILER

Ich habe nicht jedes Wort verstanden, versuche aber trotzdem auf deine Ausführung einzugehen:
Mehr Befreiung als das Abknallen des Bösen kann der Held doch gar nicht erlangen. Bridges hat damit den Tod seines Kumpels und dessen Frau gerächt, ohne selbst Konsequenzen spüren zu müssen. Dadurch hat der Regisseur auch ein Zugeständnis an das klassische Bedürfnis des Publikums nach der Bestrafung des Bösen gemacht.

Aso: zum Aussehen des Films. War eben nur TV-Niveau. Kamera, Ausleuchtung, Schnitt... alles sehr sehr mau.

#267 Der Außenseiter

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Geschrieben 29. Mai 2012, 13:29

Beitrag anzeigenHowie Munson sagte am 29. Mai 2012, 13:17:

Mehr Befreiung als das Abknallen des Bösen kann der Held doch gar nicht erlangen. Bridges hat damit den Tod seines Kumpels und dessen Frau gerächt, ohne selbst Konsequenzen spüren zu müssen. Dadurch hat der Regisseur auch ein Zugeständnis an das klassische Bedürfnis des Publikums nach der Bestrafung des Bösen gemacht.

Sicher, dieser Skill ist drin, aber wird doch in seiner Wirkung unterlaufen. Es wird sich weder etwas an den Verhältnissen ändern - der Öl-Tycoon ist aus der Untersicht gefilmt und setzt sich die verspiegelte Brille auf, an der alles abprallt, damit wird er in dem Moment zum Symbol der Unangreifbarkeit dieser Kaste - und Bridges - kniet er nicht sogar zusammengekauert vor seinem toten Freund - bleibt am Ende nur eine Verzweiflungstat, die ihm keinerlei Befriedigung schenken kann. Die Erkenntnis, dass der Tycoon tatsächlich so skrupellos ist, scheint ihn förmlich zu entsetzen und mehr als die Affekttat bleibt ihm nicht. Wie wenig befreiend das ist, wird doch auch durch das unmittelbare Schwarzbild, welches mit dem Schuss zusammenfällt, deutlich. Auch die runterziehende, triste, eigentlich schon fatalistische Stimmung des Filmes, die Du mit diesen Worten beschreibst...

Beitrag anzeigenHowie Munson sagte am 29. Mai 2012, 13:17:

Aso: zum Aussehen des Films. War eben nur TV-Niveau. Kamera, Ausleuchtung, Schnitt... alles sehr sehr mau.


spricht sich doch eher gegen ein für Figur wie Zuschauer befriedigendes "Rache üben" aus, wie es eigentlich einer gängigen Kino-(Hollywood-)Konvention entspräche.

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#268 Howie Munson

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Geschrieben 29. Mai 2012, 13:41

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 29. Mai 2012, 13:29:


Sicher, dieser Skill ist drin, aber wird doch in seiner Wirkung unterlaufen. Es wird sich weder etwas an den Verhältnissen ändern - der Öl-Tycoon ist aus der Untersicht gefilmt und setzt sich die verspiegelte Brille auf, an der alles abprallt, damit wird er in dem Moment zum Symbol der Unangreifbarkeit dieser Kaste - und Bridges - kniet er nicht sogar zusammengekauert vor seinem toten Freund - bleibt am Ende nur eine Verzweiflungstat, die ihm keinerlei Befriedigung schenken kann. Die Erkenntnis, dass der Tycoon tatsächlich so skrupellos ist, scheint ihn förmlich zu entsetzen und mehr als die Affekttat bleibt ihm nicht. Wie wenig befreiend das ist, wird doch auch durch das unmittelbare Schwarzbild, welches mit dem Schuss zusammenfällt, deutlich. Auch die runterziehende, triste, eigentlich schon fatalistische Stimmung des Filmes, die Du mit diesen Worten beschreibst...



spricht sich doch eher gegen ein für Figur wie Zuschauer befriedigendes "Rache üben" aus, wie es eigentlich einer gängigen Kino-(Hollywood-)Konvention entspräche.

Für mich spricht das für mangelnde Kompetenz der Filmemacher :muhaha:

Interessante Ausführungen, Aussie. Im Affekt handelt Bridges aber weniger, meine ich. Er überlegt ja noch, ob er überhaupt abdrücken soll. Das Motiv von der unangreifbaren Oberschicht ist auch ein viel zu oft gesehenes. Ich hätte mir da einfach neue Reizpunkte gewünscht, anstatt es eben so enden zu lassen, wie von mir beklagt.

#269 Funxton

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Geschrieben 29. Mai 2012, 14:28

Beitrag anzeigenHowie Munson sagte am 29. Mai 2012, 12:29:

Was bitte ist an dem Film so toll?! Da ist die Figurenkonstellation konfus, Charaktere tauchen plötzlich auf, sind wichtig, um dann wieder urplötzlich fallengelassen zu werden. Der Film sieht beschissen aus, ist spannungsarm inszeniert und setzt sich mit dem Wild West-Ende die Krone der Lächerlichkeit auf.

Mir ging es weniger darum, deine Meinung zu kommentieren als darum, mein in diesem Moment empfundes Erstaunen darüber auszudrücken, mit welcher verbalen Leichtigkeit du wie ja des Öfteren mal eben so über klassisches Kino hinwegpflügst, als gelte es, den Rasen im Garten möglichst effektiv abzusensen. Ich stelle mir dann immer vor, wie jemand im Reina Sofía vor "Guernica" steht und sowas sagt wie: "Alta, dat sieht ja voll Scheiße aus", um dann ungerührt zum nächsten Bild weiterzugehen.
Aber gut, das ist letztlich alles nichts Neues und deswegen war auch der :zora: im Prinzip komplett redundant und kann wieder vergessen werden.

#270 Howie Munson

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Geschrieben 29. Mai 2012, 14:34

"Klassisches Kino" ist CUTTER'S WAY aber nu wirklich nicht. Brauchste dir nur mal die Rezeptionsgeschichte anschauen. :doc:

Aber ja: für mich gibts nur schwarz und weiß. Ein Film gefällt mir oder nicht. Ich machs mir da sehr einfach. Hab deshalb auch meine halbe Filmsammlung wieder verkauft.





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