5647 Antworten in diesem Thema

[bekay]

Das mit der Aufklärung kriminalpsychologisches Denken Impulse erhalten, war ja irgendwie klar, siehe Schilers Verbrecher aus verlorener Ehre. Aber dass es den Begriff an sich so früh schon gab...

[The Critic]

Waingro sagte am 11.03.2009, 14:13:

Funxton sagte am 11.03.2009, 12:11:

Vielleicht verstellt dir auch eine allzu abgeklärte Sichtweise den Spaß an der Sache.

Mir war der Film irgendwie zu klebrig. Ich konnte da nicht mehr als eine hinter Comicfiguren versteckte Schnulze erkennen. Die zahlreichen Reminiszenzen kamen noch dazu sehr hölzern daher.

So harsch würde ich es nicht formulieren, aber im Wesen stimmt das. Da hat man nach dem (berechtigten) Erfolg von Hellboy noch mal die Kuh melken wollen und ist auf Nummer sicher gegangen.

[Der Außenseiter]

The Critic sagte am 11.03.2009, 21:28:

Waingro sagte am 11.03.2009, 14:13:

Funxton sagte am 11.03.2009, 12:11:

Vielleicht verstellt dir auch eine allzu abgeklärte Sichtweise den Spaß an der Sache.

Mir war der Film irgendwie zu klebrig. Ich konnte da nicht mehr als eine hinter Comicfiguren versteckte Schnulze erkennen. Die zahlreichen Reminiszenzen kamen noch dazu sehr hölzern daher.

So harsch würde ich es nicht formulieren, aber im Wesen stimmt das. Da hat man nach dem (berechtigten) Erfolg von Hellboy noch mal die Kuh melken wollen und ist auf Nummer sicher gegangen.

Eigentlich war HELLBOY ein ziemlicher Flop an den Kinokassen und man hoffte mit dem zweiten Teil kommerziell besser hinzukommen was sich auch bewahrheitet hat.

[The Critic]

Bin mit der kommerziellen Seite des Kinos nicht so vertraut, denke aber, daß man bei der damals unbekannten Mignola-Figur doch recht zufrieden sein kann mit den Einspielergebnissen. Der Film hat sein Geld wieder reingeholt; Hellboy ist aber nicht Spiderman, klar.
Trotzdem jetzt angesichts der Boxofficezahlen ein wenig überrascht gewesen, wie trügerisch das eigene Umfeld ist, wo nahezu jeder Hellboy gesehen und geliebt hat.

[The Critic]

Deathproof

Fuck, yeah!

Der Film, der Thelma und Louise nicht werden durfte. Und all die Leute, die sagten, man würde den doofen Chicas den Tod wünschen: Geht weg! Ich mag euch nicht!

Bearbeitet von The Critic, 12. März 2009, 09:11.

[Waingro]

GOMORRA - Toll. Endlich fängt Italien wieder zu atmen an.

NEBEL - Überraschend wenig Gequalme für einen Erbsensuppenfilm. Virtuose Raumkonstruktion und atmosphärische Dichte in eins. Darüber hinaus wartet der Film mit etlichen old fashion Momenten auf.

MOSCOW ZERO - So originär wie zwanzig Eimer Grützwurst.

Bearbeitet von Waingro, 12. März 2009, 11:52.

[Orlando K.]

Waingro sagte am 12.03.2009, 11:51:

GOMORRA - Toll. Endlich fängt Italien wieder zu atmen an.

Das finde ich ja interessant; wusste gar nicht, dass das Buch verfilmt wurde. Ich wollte mir Gomorra gern kaufen und lesen, da ich im Frühjahr 2007 selbst für ein paar Wochen in Neapel gelebt habe und mir die Leute zu folgendem Bild von Saviano und der Omnipräsens der Mafia in dieser Stadt erzählten:




Und natürlich freut es mich sehr zu hören, dass die italienische Filmindustrie wieder ein lebendiges (um Dein Bild vom Atmen weiter zu führen) Kino hervorbringt!

[The Critic]

Pete Walker Double Feature

House of the long shadows - Nett, die alten Heroen vereint zu sehen in einem Film, der ihnen die Rollen auf den Leib geschrieben hat. Die "blonde Heldin" kam mir reichlich unprofessionell vor und der Film braucht ganz schön lange, bis er in Fahrt gerät. Andererseits vom Ende her betrachtet dann wiederum möglicherweise gewollt, da das erzählerisch Sinn ergibt.

Frightmare - Warum muß ich an die jungen Videonasties aus Flicker denken? Weil Walker seiner Zeit und den Italienern voraus war? Die Effekte sind natürlich schwach, aber die Erzählung ist, mit 70er Jahre typischen Wacklern, effektvoll ausgearbeitet. Mochte besonders die Quasitrauung durch den verurteilenden Richter in der Eingangsszene, aber auch das Durchkreuzen der Familien- und Medizinstereotype durch den nackten Wahnsinn. Auch bei diesem Film wieder viel Spaß für unsere Freunde von der Erzählstrategiefront. Bin aber vor allem ganz begeistert von Sheila Keith. Welch eine Performance! Man kann ihrer Figur nicht mal richtig böse sein, so wendig wie sie ihr Umfeld manipuliert.

Pete Walker ist dann überraschenderweise alles andere als ein Lunatic, der ein genaues Bild von seiner Stellung in der Filmgeschichte parat hat und frei von übermäßigem Selbstlob oder -haß zu sein scheint. Dazu paßt auch, daß er über sich selbst sagt, sein Feuer hätte mit 42 aufgehört zu brennen, weshalb er auch heutzutage keine Filme mehr drehen wolle.

[pasheko]

In Anwesenheit von Regissör? Neid!

[molotto]

pasheko sagte am 13.03.2009, 02:44:

In Anwesenheit von Regissör? Neid!

Ich neide eine Runde mit.

[The Critic]

Ja, der Drehbuchautor von House of the long shadows war auch da. Hat immer in sich hineingekichert, was mit dem Glas in seiner Hand zusammenhängen könnte, und erzählt, daß das Script zum Film innerhalb von zwei Wochen geschrieben werden mußte, weil Walker den Drehbeginn mit allen Schauspielern klar gemacht hatte, obwohl nur der Grundgedanke des Filmes stand.

Walker war ein eher distinguiert auftretender Mensch, der mich besonders mit seinem Ausspruch zu den Vorbereitungen des (nicht entstandenen) Sex Pistols Films erfreut hat: "And then Malcolm and I went to the concert and we, errr, experienced their work."

Bearbeitet von The Critic, 13. März 2009, 09:32.

[Hick]

GEGENSCHUSS - AUFBRUCH DER FILMEMACHER: Bei dem Thema gelingt es mir nicht, mich auf die Form zu konzentrieren. Hochinteressant alles!

BIG FISH - einfach ein unglaublich guter Film mit der perfekten Symbiose von Filmästhetik und Erzählung ... und so viel Pathos. Elektro hasst ihn wahrscheinlich.

[Elektro]

stümmt

[The Critic]

Nicht nur Elektro.

[Hick]

Aber nur bei ihm folgt es einem Algorithmus.

[bekay]

Burton-Filme hassenswert zu finden, ist wie sich unendlich vorstellen...

[Elektro]

burton find ich prinzipiell ja gut - den big fish aber nicht

[Hick]

BRAINSCAN - herrlich reaktionäre Medienwirkungshypothesen. Passt super in mein Konzept.

[The Critic]

Elektro sagte am 13.03.2009, 12:08:

burton find ich prinzipiell ja gut - den big fish aber nicht

Dito. Planet of Apes gemieden, Sweeney Todd als medioker eingestuft, sonst nur brilliante Sachen von ihm gesehen.

[Elektro]

deckt sich im prinzip genau mit meinen erfahrungen - apes gemieden, todd als mittelmässig empfunden, und den rest gemocht

[The Critic]

Aber an Big Fish kann es nicht liegen, wie bekay feststellte. Der im übrigen so gut ist, daß er gleich wie mehrere Filme zählt.

[bekay]

Und ich kenn Big Fish noch nicht einmal. Bin beim neueren Burton etwas ahnungslos. Sweeney Todd zog sich ein bisschen - und hatte damit genau das, was Burton bisher immer so wunderbar vermissen ließ.

[Funxton]

Hick sagte am 13.03.2009, 12:15:

BRAINSCAN - herrlich reaktionäre Medienwirkungshypothesen. Passt super in mein Konzept.

Nebenbei eine hübsche teenage angst - Kiste, über die Pubertät und all das. Das macht sein etwas gemeinplatziertes Medienkonzept beinahe wieder wett. Schwer unterschätzter Film, außerdem.

Bearbeitet von Funxton, 13. März 2009, 13:52.

[Howie Munson]

LOS CRONOCRIMENES (TIMECRIMES) -

Werd mich weiter durch die etlichen Interpretations-/Erklärungstexte lesen. Ich liebe solche Filme, die einen erst ratlos zurücklassen, um einem dann nicht mehr aus dem Kopf zu gehen und dann als Puzzle verstanden werden müssen/können/sollen, das zusammengesetzt werden muss/kann/soll. Toll.

Bearbeitet von Howie Munson, 13. März 2009, 14:00.

[hoolio21]

Störtebeker - Nach zehn Sekunden abgebrochen. Ich finde, das war verdammt lang. (Fernbedienung lag weit weg)

Freebird - Walisische Biker dealen und konsumieren Unmengen von Gras. Könnte lustig sein, scheint auch eine Handlung zu haben, ist aber in walisischem Original ohne Untertitel! Dabei stammeln, nuscheln und lallen ohnehin schon alle, was das Zeug hält. Was denkt sich dieser Pressedisc-Anbieter? Sunfilm. Daß ich Hellseher bin?

Sunday School Musical - Wer glaubt, es sei ein reines Zuckerschlecken, für Geld Filme zu gucken, der geselle sich mal dazu, wenn so Sachen wie diese christliche Antwort auf das "High School Musical" anstehen. Grausige Details später.

Bearbeitet von hoolio21, 14. März 2009, 01:09.

[Moscher]

The Best Little Whorehouse in Texas - Nichts erwartet, eine Menge Spaß gehabt mit Burt und Dolly.

[philosophus]

HELLBOY II: THE GOLDEN ARMY - liebevolle "Freak"-Show.

[Hick]

GRAN TORINO - witzig, ehrlich und ein großartiger Abschluss für ein Lebenswerk.

[philosophus]

Hick sagte am 15.03.2009, 09:07:

GRAN TORINO - witzig, ehrlich und ein großartiger Abschluss für ein Lebenswerk.

Hui.

[A Tramp]

Rachel getting married: Hab den Film gestern auf Empfehlung gesehen und war echt positiv überrascht. Ich hatte keine wirkliche Ahnung, wovon der Film genau handelt und das, was ich mir unter dem Titel und dem Cover der DVD einmal vorstellte, ist dann glücklicherweise nicht gekommen.
Stattdessen sah ich ein insgesamt recht erfrischendes (mir fällt jetzt nichts Besseres ein) Drama. Ich gebe die Empfehlung weiter.