Kasimir sagte am 01.12.2008, 00:30:
Zum Eigentlichen: Den Film dampft es nach der Betrachtung ein, so möchte ich es mal formulieren. Um es anders zu sagen: Es zieht ihn zusammen. Oder, um nochmal die Hängemattenmetapher aufzugreifen: Man muss ihn/sie wieder aufrollen, nachdem man ihn gesehen/in ihr gelegen hat. Es liegt dann in der Natur der Geometrie, dass nun Dinge sich berühren, die während der Sichtung noch weit auseinander lagen. Aber spätestens dann gelangt der Film zu (s)einem Kern, zu dem man selbst nicht sehr oft gelangt.
Zugegeben, ich hatte es auch leichter, den Film zu sehen, denn ich sah ihn im Kino. D.h. ich hatte keine Hürde zu nehmen. Ich möchte nun anraten, ihn so zu betrachten, als säße man genau da, als sähe man den - Sitzen im Kino hießt ja derzeit meist: halb liegen (ich erinnere am Rande an die Liegestühle in der Kinovorführung von Fassbinders "Berlin Alexanderplatz") - im Kino: das Scope, das Rot. Das wird nicht leicht zu bewerkstelligen sein, jedoch das Lohnende liegt ach so nah. Positiv hinzu kommt: Der andere Quelle für den Hängematteneffekt kann man sich am Bildschirm leichter aussetzen. Das ist die Musik.
Warum hab ich immer das Gefühl, du redest gar nicht über einen speziellen Film, eine spezifische Phänomenalität...? Jedenfalls weiß ich nicht, wovon du redest, jedenfalls in Zusammenhang mit Red Planet.
