"What do you want? What are you searching for?" - "The truth!"
The Young Savages (Die jungen Wilden) ~ USA 1961
Directed By: John Frankenheimer
In Harlem wird auf offener Straße ein fünfzehnjähriger, blinder, puertoricanischer Junge (José Perez) ermordet. Als Täter erweisen sich drei Jugendliche (Stanley Kristien, John Davis Chandler, Neil Nephew) zwischen fünfzehn und siebzehn Jahren aus dem benachbarten italienischen Viertel. Die Anklage gegen sie vertritt Staatsanwalt Bell (Burt Lancaster), selbst ein Emporkömmling aus Harlem, voll von beruflichem Ehrgeiz und latentem Hass gegen die Zustände in seinem Stadtteil. Berufliche Recherche sorgt dafür, dass Bell die Aggressionen der Jugendlichen gegen sich und seine Familie schürt. Erst nach einer Extremsituation in der U-Bahn findet Bell die nötige Objektivität für die anstehende Gerichtsverhandlung.
Hartes Sozialdrama als Kinodebüt von Frankenheimer, das mit einem exzellent inszenierten "Knall" beginnt und sich bis zur obligatorischen courtroom sequence am Ende durchweg fesselnd belässt. "The Young Savages" greift das schon in den Jahren zuvor häufig bediente Thema der juvenile delinquents auf, der verwahrlosten Kids, die in den Straßen der Groß- und Kleinstädte aufzubegehren beginnen gegen muffige Autorität und soziale Perspektivlosigkeit. Ein Mord ohne Sinn ist hier der Dreh- und Angelpunkt, einer, in dem sich die hochgekochten Aggressionen mit aller Macht den Weg bahnen und der letzten Endes nur ein solches Medienecho arreicht, weil er von einem Gouverneurskandidaten (Edward Andrews) zum wahlrelevanten Politikum hochgespielt wird. Für den wie immer fabelhaft spielenden Burt Lancaster ist indes der obligatorische Wandel vom Saulus zum Paulus angesagt. Der ehrgeizige D.A. blickt über den Tellerrand seiner Profession und tut am Ende das Richtige. Abgesehen von dieser bald märchenhaft-überzeichneten, klischierten Figurenzeichnung ist Frankenheimers Film als reine Regieleistung bereits zu diesem frühen Zeitpunkt geprägt von höchster Könnerschaft.
8/10
John Frankenheimer Courtroom New York Ethnics
The Young Savages (Die jungen Wilden) ~ USA 1961
Directed By: John Frankenheimer
In Harlem wird auf offener Straße ein fünfzehnjähriger, blinder, puertoricanischer Junge (José Perez) ermordet. Als Täter erweisen sich drei Jugendliche (Stanley Kristien, John Davis Chandler, Neil Nephew) zwischen fünfzehn und siebzehn Jahren aus dem benachbarten italienischen Viertel. Die Anklage gegen sie vertritt Staatsanwalt Bell (Burt Lancaster), selbst ein Emporkömmling aus Harlem, voll von beruflichem Ehrgeiz und latentem Hass gegen die Zustände in seinem Stadtteil. Berufliche Recherche sorgt dafür, dass Bell die Aggressionen der Jugendlichen gegen sich und seine Familie schürt. Erst nach einer Extremsituation in der U-Bahn findet Bell die nötige Objektivität für die anstehende Gerichtsverhandlung.
Hartes Sozialdrama als Kinodebüt von Frankenheimer, das mit einem exzellent inszenierten "Knall" beginnt und sich bis zur obligatorischen courtroom sequence am Ende durchweg fesselnd belässt. "The Young Savages" greift das schon in den Jahren zuvor häufig bediente Thema der juvenile delinquents auf, der verwahrlosten Kids, die in den Straßen der Groß- und Kleinstädte aufzubegehren beginnen gegen muffige Autorität und soziale Perspektivlosigkeit. Ein Mord ohne Sinn ist hier der Dreh- und Angelpunkt, einer, in dem sich die hochgekochten Aggressionen mit aller Macht den Weg bahnen und der letzten Endes nur ein solches Medienecho arreicht, weil er von einem Gouverneurskandidaten (Edward Andrews) zum wahlrelevanten Politikum hochgespielt wird. Für den wie immer fabelhaft spielenden Burt Lancaster ist indes der obligatorische Wandel vom Saulus zum Paulus angesagt. Der ehrgeizige D.A. blickt über den Tellerrand seiner Profession und tut am Ende das Richtige. Abgesehen von dieser bald märchenhaft-überzeichneten, klischierten Figurenzeichnung ist Frankenheimers Film als reine Regieleistung bereits zu diesem frühen Zeitpunkt geprägt von höchster Könnerschaft.
8/10
John Frankenheimer Courtroom New York Ethnics