Zum Inhalt wechseln


Smile, you're at Mr. Smileys - C4rter's Blog


Foto

My Son, My Son, What Have Ye Done


My Son, My Son, What Have Ye Done

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Werner Herzog

Darsteller: Willem Dafoe
Chloë Sevigny
Brad Dourif
Michael Peña
Michael Shannon
Udo Kier
Grace Zabriskie
Braden Lynch

Inhalt@Moviejones

"Razzle them. Dazzle them. Razzle-dazzle them."
Surrealkünstler David Lynch produziert einen Film vom deutschen Autorenfilmer und Kinski-Bändiger Werner Herzog. Soll man jetzt freudig den Film erwarten oder in Ehrfurcht erstarren? Es scheint zumindest förderlich, dass Lynch lediglich ausführender Produzent ist, mit dem Film an sich also praktisch nichts zu tun hatte.
"My Son, My Son, What Have Ye Done" ist, natürlich, ein recht schräges Stück. Der Film beginnt bei dem Mord an einer Frau, durch den Nachbarn von gegenüber. Die Frau stellt sich schnell als die Mutter dieses Nachbarn heraus und der Nachbar/Sohn Brad scheint nicht ganz bei Sinnen zu sein und verbarrikadiert sich nach dem Mord nun in seinem Haus. Dies bestätigen auch die in Rückblenden erzählten Geschichten der Verlobten von Brad und eines Theaterregisseurs(Udo Kier). Die 2 erzählen einem Polizisten(Willem Dafoe), dass sich Brad seit ca. einem Jahr sehr seltsam benimmt. Seit er aus Peru von einem Rafting-Trip zurückkehrte, bei dem alle seine Mit-Rafter ertranken.
Soweit die Story.
Was Herzog daraus macht, ist gewohnt und erwartet schräg, nichts desto trotz aber nicht ganz so qualitativ wie ich erwartet hatte. Ich mochte zuletzt seinen "The Bad Lieutenant", der aber abgesehen von der beißenden Herzogschen Ironie doch eher Hollywood-Film war. "My Son, My Son, What Have Ye Done" ist da zumindest wieder "Back to the roots". Seltsame Figuren, die interessante und gut geschriebene Sachen daher reden und in schrägen Situationen stehen, bei denen auch mal die Zeit um sie herum kurz langsamer abzulaufen scheint.
Aus der Polizei-Situation am Haus wird eher wenig gemacht. Man bekommt hier einen soweit gewöhnlichen Polizeifilm geliefert, der aber so gut wie keine Spannung entwickeln kann. Die Rückblenden stellen das Herzstück des Films dar. Die seltsamen Szenen vor dem Rafting-Unglück und die Zeit danach, in der Brad in einem Theaterstück mitspielen will, in dem er in der Hauptrolle seine Mutter umbringt. Manche Szenen brennen sich ins Gedächtnis. Uncle Teds Straußenfarm, Brads Besuch im Armeekrankenhaus("I want to see the sick in general"), wieder andere wirken irgendwie "out of context" bzw. scheinen zunächst so gar keine Sinn zu haben.
"My Son, My Son, What Have Ye Done" ist kein Unterhaltungsfilm. Es ist vielmehr ein Film über den Abstieg eines Mannes und über seine über allem stehenden Mutter(wer könnte besser dafür sein als Grace Zabriskie aus "Twin Peaks"), dessen schräge Vorzeichen wohl bereits vor dem ausschlaggebenden Unglück klar zu sehen gewesen wären. Der Film könnte an manchen Stellen ein wenig mehr Pfeffer vertragen in meinen Augen. Er kommt zwar schön ungeschliffen daher, wirkt aber eben manchmal auch zu roh. Besonders die Kamera gefiel mir mit ihren blassen, unscharfen Szenen nur sehr selten. Wer "The Bad Lieutenant" mochte und mit Herzog sonst nie was anfangen konnte, sollte hier evtl. besser einen Bogen drum machen. Knappe:

7/10


Foto

So finster die Nacht - Låt den rätte komma in


So finster die Nacht - Låt den rätte komma in

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Tomas Alfredson

Darsteller: Kåre Hedebrant
Lina Leandersson
Per Ragnar
Henrik Dahl
Karin Bergquist
Peter Carlberg
Ika Nord
Mikael Rahm
Karl-Robert Lindgren

Inhalt@OFDB

Die Blu-ray stand schon einige Zeit im Schrank und auch bevor ich den Film überhaupt hatte, wollte ich diesen, von vielen als außergewöhnlich beschriebenen, skandinavischen Vampirfilm unbedingt sehen. Doch es sollte noch einige Zeit vergehen, denn irgendwie war ich vom Gefühl her nie in der richtigen Stimmung mich darauf einzulassen. Der heutige Sonntag aber schien nun ein passender Zeitpunkt zu sein und so wanderte die Scheibe in den Player.
Der Film zieht den Zuschauer unglaublich schnell in seinen Bann. Das schöne Setting im Schneebedeckten Schweden, der zunächst nicht wirklich zuzuordnende Killer und schlussendlich dann das erste Auftreten von Eli, eines zwölfjährigen weiblichen Vampirs tragen am meisten dazu bei. Aber auch der Hauptdarsteller funktioniert als Identifikationsfigur recht gut und spielt wie alle anderen im Film richtig gut.
Doch man fragt sich dann doch nach einiger Zeit, was denn nun das wirklich besondere an "So finster die Nacht" sein soll. Klar, hier spielen 2 Kinder die Hauptrolle in einem Film der nicht für Kinder gemacht wurde, was des öfteren ein bisschen verstörend wirkt.
Aber ansonsten ist die Story zwar gut erzählt und auch recht packend, aber wirklich frisch oder außergewöhnlich kreativ fand ich das gesamte Konstrukt dann leider doch nicht. Die extrem langsame Inszenierung, die zu Beginn noch gut für den Aufbau der Atmosphäre eingesetzt wird, hält zudem den gesamten Film über an und fängt spätestens in der zweiten Hälfte dann doch an den Film gewollt auszubremsen. Dort wirkt das ganze dann nicht mehr atmosphärisch sondern schlichtweg zu langsam.
Insgesamt hat der Film sehr viele Sachen die richtig klasse sind, insgesamt ist er mir dabei dann aber doch wieder zu konventionell gewesen um mich wirklich richtig zu überzeugen. Am Ende bleibt dann ein guter aber kein sehr guter Film, den man aber definitiv mal gesehen haben sollte.

7/10


Foto

A Nightmare on Elm Street


A Nightmare on Elm Street

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Samuel Bayer

Darsteller: Jackie Earle Haley
Rooney Mara
Kyle Gallner
Katie Cassidy
Thomas Dekker
Kellan Lutz
Clancy Brown
Connie Britton

Inhalt@OFDB

Als damals das Remake zum Klassiker "A Nightmare on Elmstreet" von Wes Craven angekündigt wurde war ich, wie die meisten anderen Fans, natürlich ziemlich voreingenommen. Zum einen ist Michael Bays Studio "Platinum Dunes" nun nicht für gelungene Horror-Remakes bekannt("Texas Chainsaw Massacre") und zum anderen war es völlig abstrus, dass ein anderer Darsteller die Königsrolle von Robert Englund spielen sollte.
Das erfreuliche und zugleich sehr überraschende was es nun vom Remake zu berichten gibt ist, dass Jackie Earle Haley als Freddy eine sehr gute Figur macht. Er sagt seine fiesen, dreckigen Sprüche richtig gut auf(im O-Ton) und spielt die Rolle insgesamt einfach sehr überzeugend. Er reicht natürlich nicht ganz an Englund ran(muss er auch nicht), aber er spielt diese Neuauslegung der Rolle entsprechend überzeugend.
Der Film vergeigt leider allerdings in fast allen anderen Disziplinen. Die Story, die sich nur wenige Minuten mit einer Mini-Einführung aufhält und sich dann fast inhaltslos von Traum zu Traum hangelt, knarzt und wackelt an allen Ecken und Enden. Dazu wirkt es ziemlich einfallslos und plump, wenn in dieses wackelige Storykonstrukt immer wieder die starken Szenen aus Wes Cravens Original kopiert werden. Ja ich sage bewusst kopiert, denn von einer Hommage kann in diesem Umfeld leider keine Rede sein, dazu wirken diese Szenen überhaupt nicht homogen zum gänzlich anders gearteten Rest.
Die Darsteller überzeugen leider ebenfalls so gut wie gar nicht. Im Original hatte man mit John Saxon, Heather Langenkamp und Johnny Depp quasi so etwas wie eine Topbesetzung und es wäre wirklich nicht schwer gewesen dieser zumindest annähernd gerecht zu werden. Einzig Clancy Brown kann dem Genrefreund eine kurze Geste der Freude entlocken, beim Rest des Casts ist aber nicht viel zu holen. Besonders der Charakter von Nancy, der im Original sehr wichtig war und entsprechend gut gespielt wurde, verkommt in Drehbuch zum platten Abziehbild und wird auch genau so fade gespielt.
Man merkt einfach, dass hier reichlich am Drehbuch herumgeschrieben wurde und das die Story aus vielen Versatzstücken entstanden ist. Scheinbar basiert das finale Drehbuch auf insgesamt 4 Entwürfen die dann zu einem Gesamtwerk vermischt wurden. Dabei blieb offensichtlich, bis auf die Figur des Freddy, viel auf der Strecke.
Der Film punktet somit besonders mit der Neuauslegung der Freddy-Figur. Der etwas realistischere Ansatz und die dazu sehr passende Verkörperung durch Jackie Earle Haley gefällt wirklich gut. Ebenso das etwas modernere und nicht mehr ganz so Pizzabelagmäßige Make-Up wirkt stimmig.
Auch die Träume sind nicht wirklich verkehrt, treten nur viel zu gehäuft auf wodurch einfach keine Atmosphäre oder wirkliche Spannung aufgebaut werden kann. An sich hätten die Träume mit entsprechender Vorbereitung aber gut funktionieren können, denn gefilmt sind diese recht ansprechend.
So bleibt "A Nightmare on Elm Street" ein leider nur sehr durchschnittliches Remake, welches aber überraschenderweise mit einem besseren Drehbuch und einer Handvoll durchschnittlich begabter Schauspieler ein recht stattliches Werk hätte werden können, denn das wichtigste Stück der Nightmare-Reihe, Freddy Krüger, hat richtig gut gepasst. Schwache:

5/10


Foto

Get Him to the Greek - Männertrip


Get Him to the Greek - Männertrip

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Nicholas Stoller

Darsteller: Jonah Hill
Rose Byrne
Russell Brand
Kali Hawk
Elisabeth Moss
Aziz Ansari
Colm Meaney
Sean 'P. Diddy' Combs

Inhalt@OFDB

Die Trailer zu "Get Him to the Greek"(endlich mal ein Originaltitel der ähnlich blöd ist wie sein deutsches Pendant) versprachen eine recht gelungene Komödie mit der Musikbranche als Hintergrund. Doch so wirklich witzig war der Film dann leider doch nicht. Es gibt zwar eine ganze Hand voll Szenen die richtig gut unterhalten, aber ein größerer Teil ist schlicht unlustig oder beleidigend dumm. Allein das nach der ersten unlustigen Kotz-Szene noch 2 weitere kommen mussten, spricht nicht für die Macher des Films.
Wirklich stark fand ich allerdings die Darsteller. Gar nicht mal Jonah Hill, der mir erneut eher weniger gefiel, aber Russell Brand und auch Sean Combs waren stellenweise wirklich richtig witzig und passten perfekt in ihre Rollen. Russell Brand hat man den britischen Rocksänger so richtig abgenommen und sein toller britischer Akzent hat jeden seiner Sprüche noch etwas verfeinert.
Mit seinen knapp 120 Minuten dauert der Film aber in jedem Fall zu lang und man merkt schnell das es reichlich unwichtiges Füllmaterial in der recht dünnen Handlung gibt, was man gut und gerne unter den Tisch fallen lassen könnte. Zwar versucht sich Drehbuchautor und Regisseur Nicholas Stoller mit den etwas sentimentaleren Szenen in der zweiten Filmhälfte am Stil von Jason Segal bzw. Judd Apatow zu orientieren, doch beweist er dabei nicht so viel Fingerspitzengefühl sondern driftet schnell in den doch recht nervigen Kitsch ab.
Alles in allem noch eine recht brauchbare Komödie für heutige Verhältnisse, doch auch hier verspricht der Trailer irgendwie wieder mehr als der eigentliche Film dann ist.

6/10


Foto

Knight and Day


Knight and Day

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 2010
Regie: James Mangold

Darsteller: Tom Cruise
Cameron Diaz
Peter Sarsgaard
Maggie Grace
Paul Dano
Marc Blucas
Viola Davis

Inhalt@OFDB

Das Pärchen-Action-Dreigestirn dieses Jahr hörte auf die Namen "Killers", "The Bounty Hunter" und "Knight and Day". Interessierten mich die ersten beiden Filme recht wenig, horchte ich beim hier besprochenen "Knight and Day" schon eher auf. Eine spaßversprechende Story, Tom Cruise von dem ich im Grunde alles schaue sowie die immer noch recht süße Cameron Diaz sahen anhand des Trailers, der zudem spaßig überzeichnete Action präsentierte, wie eine sehr gelungene Mischung aus.
Die erste Stunde des Films ist dann auch genau so genial wie ich es mir erhofft hatte. Herrlich überdrehte Action(die Autobahnszene ist grandios), geschliffene, pointierte Dialoge und ein Tom Cruise in sehr guter Form. Die Chemie zwischen Cruise und Diaz stimmt zudem und überträgt sich schön locker auf den Zuschauer.
Doch leider merkt man spätestens in der zweiten Filmhälfte das der Film durch mehr als ein halbes Dutzend Autorenhände gereicht wurde und so bricht die Story durch die vielen Umschreibungen irgendwann zusammen. Zwar bekriegt sich der Film, nach einer selbst für diesen Film irgendwie zu überdrehten Actionszenen, in Teilen wieder, aber besonders in der letzte Hälfte wirkt der Film wie ein Flickenteppich aus guten und schlechten Versatzstücken und von der Genialität der ersten Hälfte bleibt nur noch wenig über. Die gelungene Mischung aus überzeichneter Comic-Action und lockeren Dialogen funktioniert in dieser Filmhälfte auch nur noch selten.
Beginnt der Film durch die schön lockere Art und das gut geschriebene Drehbuch bei einer guten 8, sackt er leider immer weiter ab aber klammert sich zum Schluss an einer knappen 7 fest. Schade das dem Film irgendwann, wie so oft in den letzten Jahren, die Puste ausgeht, aber nichts desto trotz weiß "Knight and Day" vor allem durch die sympathischen Darsteller und die gut gefilmte Action zu gefallen.

7/10


Foto

Death Wish 5 - The Face of Death


Death Wish 5 - The Face of Death

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Allan A. Goldstein

Darsteller: Charles Bronson
Lesley-Anne Down
Michael Parks
Chuck Shamata
Kevin Lund
Robert Joy
Saul Rubinek
Miguel Sandoval
Kenneth Welsh

Inhalt@OFDB

Um die "Death Wish"-Reihe zu Beenden habe ich mir nun abschließend noch den fünften Teil angesehen. Als einziger Film der Reihe der in den 90er Jahren entstand markiert "Death Wish 5" somit das Ende der Revenge-Reihe und gleichzeitig auch das Ende von Charles Bronsons Kinokarriere. Nach diesem Film war er leider nie mehr im Kino zu sehen.
"Death Wish 5" beginnt unheimlich träge und schleppend. Die Story die sich zunächst um Mode zu drehen scheint, langweilt von Beginn an. Aber nach 30-40 Minuten sieht man langsam Land, denn Michael Parks spielt den Oberbösewicht einfach genial. Unheimlich fies und dreckig aber dabei vergisst er auch etwas beißenden Witz und Ironie nicht. Meiner Meinung nach genau der richtige Ansatz.
Neben Michael Parks wissen aber auch die recht kreativen Tötungsarten von Kersey zu gefallen, der im letzten Teil der Reihe wirklich mal recht einfallsreich die Gangsterreihen lichtet.
So wandelt sich der Film von einem anfänglichen Totalausfall zu einem soliden Abschluss mit schön bleihaltigem Finale.
Wirklich beachtlich wie aus einem Thema zu dem bereits in Teil 1 eigentlich alles gesagt war eine fünfteilige Reihe entstehen konnte. Die Qualität war zwar in der Regel nicht allzu besonders, aber auf durchgehend brauchbaren Niveau. Die Sichtung der 5 Teile habe ich keinesfalls bereut.

6/10


Foto

Death Wish 4: The Crackdown - Das Weiße im Auge


Death Wish 4: The Crackdown - Das Weiße im Auge

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 1987
Regie: J. Lee Thompson

Darsteller: Charles Bronson
Kay Lenz
John P. Ryan
Perry Lopez
George Dickerson
Soon-Tek Oh
James Purcell
Michael Russo
Danny Trejo

Inhalt@OFDB

Da ich Teil 3 ja schon vor einiger Zeit geschaut habe, springe ich von Teil 2 direkt zu Teil 4. Mit "The Crackdown" kommt das "Death Wish"-Franchise nun vollends bei den straighten Actionfilmen an. Die Tochter von Kerseys Freundin stirbt an einer Überdosis. Klare Sache das Kersey nun unter den bösen Dealern aufräumt. Doch damit ist die Sache nicht ausgestanden, wird er doch kurz darauf von einem alten Knacker engagiert um in bester Django-Manier die 2 größten Banden der Stadt gegeneinander auszuspielen.
Insgesamt also weniger Rache-Film als recht durchschnittlicher 80s-Action-Reißer. Besonders das Finale hats aber in sich. Wie Kersey hier mit seinem M16 mit angeschraubtem Granatwerfer aufräumt macht schon Spaß. Insgesamt ist der Weg dahin aber gepflastert mit Sterotypen und allzu bekannten Versatzstücken die zwar durch die immer wieder auftretende Action ganz gut zusammengehalten werden, aber insgesamt dann doch erneut weder an Teil 1 oder 3 heranreichen können. Da kann auch der kleine Auftritt von Danny Trejo nur wenig dran rütteln.

6/10


Foto

Black Christmas - Jessy-Die Treppe in den Tod


Black Christmas - Jessy-Die Treppe in den Tod

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 1974
Regie: Bob Clark

Darsteller: Olivia Hussey
Keir Dullea
Margot Kidder
John Saxon
Marian Waldman
Andrea Martin
James Edmond
Doug McGrath

Inhalt@OFDB

"Black Christmas" wird recht oft als eine Art Vorläufer des bekannten Slashers gehandelt. Soweit würde ich nun nach der Sichtung nicht gehen, da der Film zwar viele Merkmale dieses Genres enthält(und evtl. sogar erfindet), aber sich doch insgesamt noch mehr wie ein Horror-Thriller anfühlt.
Die Atmosphäre ist stimmig(die Telefonanrufe des Killers sind richtig fies), die Darsteller(besonders Margot Kidder(!) und John Saxon) machen ihre Sache sehr gut und der Film wechselt immer mal wieder zwischen spannenden und teils sehr verstörenden Horrorszenen und beißend fiesem Humor("Fellatio" oder die daueralkoholisierte Dame). Zwar reißt die Story insgesamt keine Bäume aus und hat auch gerade heute Probleme damit nicht allzu vorhersehbar zu sein, weiß aber dank den recht simplen Grundprinzipien soweit auch zu gefallen und unter dem Standpunkt der Entstehungszeit in jedem Fall beachtlich. Zwar zieht sich der Film im Mittelteil ein wenig, kann dann aber mit dem schaurig fiesen Ende nochmal Punkten. Insgesamt ein feiner, teils unheimlicher, teils verstörender und teils richtig witziger Horror-Thriller den man als Genre-Fan definitiv kennen sollte.

7/10


Foto

American Graffiti


American Graffiti

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 1973
Regie: George Lucas

Darsteller: Richard Dreyfuss
Ron Howard
Paul Le Mat
Charles Martin Smith
Cindy Williams
Candy Clark
Mackenzie Phillips
Wolfman Jack
Bo Hopkins

Inhalt@OFDB

"You're the most beautiful, exciting thing I've ever seen in my life and I don't know anything about you."
Nach "THX-1138" nun wie angekündigt noch "American Graffiti" von George Lucas. Anders als "THX-1138" zog mich "American Graffiti" direkt in seinen Bann. Klar, die Herangehensweise ist direkter und das Thema an sich ist auch viel leichter Zugänglich. Aber Lucas versteht es auch wirklich diese ganzen kleinen Geschichten locker und sehr unterhaltsam zu erzählen. Eine Nacht in den 60er Jahren, mit coolen Typen, schönen Autos, Drive-Ins, Autorennen, Liebe und toller Musik. Den Kosmos den das Drehbuch hier vorgibt und den Lucas wahrlich gekonnt umsetzt, macht von Minute 1 an Spaß und die knapp 2 Stunden vergehen wie im Flug. Dazu ist es herrlich amüsant Filmemacher Ron Howard und Altstar Harrison Ford in diesem Frühwerk zu beobachten. Besonders Ron Howard wirkt so herrlich Spitzbübisch. Das echte Highlight des Films ist aber der Radiomoderator "Wolfman", den natürlich auch jeder der Jugendlichen hört. Coole Sprüche, coole Songs und einfach eine witzige Sidenote im Film.
Insgesamt ist "American Graffiti" genau der gute Laune Film den ich erwartet hatte, ohne dabei auf eine klitzekleine Prise Drama und Wehmut zu verzichten. Genau so muss es sein.

8/10


Foto

Bad Lieutenant


Bad Lieutenant

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 1992
Regie: Abel Ferrara

Darsteller: Harvey Keitel
Victor Argo
Paul Calderon
Leonard L. Thomas
Robin Burrows
Frankie Thorn
Victoria Bastel
Paul Hipp

Inhalt@OFDB

Da ich zwar das - nur namentlich verwandte - "Remake" von Werner Herzog gesehen habe, aber das Original nicht kannte, war es an der Zeit auch diese Lücke einmal zu schließen. Da ich aus dem bisherigen Tenor entnommen habe, dass Fans des Originals den Herzog-Film nicht mögen und andersherum, hielten sich meine Erwartungen aber eher in Grenzen, da ich den Herzog-Film ziemlich stark fand.
Zunächst weiß der Film sehr gut zu gefallen. Die Figur von Harvey Keitel ist von Beginn an als richtig fieser, schleimiger Typ ausgelegt, der andere aufs Kreuz legt wo es nur geht und den Tag überhaupt nur mit genügend Alkohol und harten Drogen übersteht. Daraus entstehen einige richtig fiese Szenen(z.B. wenn Keitel bei 2 jungen Mädchen die Führerscheine kontrollieren will), nach manch einer man beinahe schon das verlangen hat erst einmal duschen zu gehen.
Doch schnell merkt man, dass dem Film eine etwas bessere Story doch ganz gut gestanden hätte, denn die erwähnten Sachen sind auch fast das Einzige was den Film überhaupt antreibt. Es geht im Groben um Baseball-Wetten, eine Nonnen-Vergewaltigung, Jesus und das Zeigen von diversen Drogenexzessen, in der Regel möglichst explizit und detailliert. Zudem ist das Ende des Films bereits nach 10 Minuten fest vorgeschrieben und klar ersichtlich. Der Film hat gar keine andere Option. Gelungen aber, dass das Ende dann über eine "versteckte Kamera" gefilmt wurde und die Reaktionen der Passanten somit echt sind. Gruselig.
Es ist zwar durchweg recht interessant zu beobachten wie Keitel schön mit dem unaufhaltsamen Strudel des Films mitgeht, denn sein Acting ist wieder einmal sehr gut. Doch irgendwas fehlt dem Film dann doch um den ohne Zweifel vorhandenen Vorschusslorbeeren von diversen Stellen gerecht zu werden.
Somit bleibt "Bad Lieutenant" ein durchweg ungemütlicher Film, der zwar diverse gute Einzelszenen aufweisen kann, aber dessen Gesamtkonstrukt in eine nicht immer ganz logische Richtung geht. Insgesamt knappe:

7/10





Neuste Kommentare

Neuste Einträge

Kategorien