

Kurzkommentare Juli 2008 bis Januar 2012
#1382
Geschrieben 22. Dezember 2008, 17:08
Tornhill sagte am 22.12.2008, 12:50:
Funk_Dogg sagte am 22.12.2008, 09:20:
Tornhill sagte am 21.12.2008, 14:12:
Funk_Dogg sagte am 17.12.2008, 16:30:
Schade, ich dachte wir würden mal über Film reden und nicht über Befindlichkeiten.

Wenn du mir sagst, was er deiner Ansicht nach anders als HALLOWEEN betont, dann wäre ich ja schon ein bisschen mitteilsamer.
Mir ging es einfach nur darum, zu sagen, dass es man weder das Besondere an FRIDAY THE 13TH erfasst, wenn man ihn nur als Rip-off von Carpenters Film begreift bzw. man letzteren auf einen Einzelaspekt reduziert, wenn man ihn als Vorläufer der Slasher sieht. Klar, in Carpenters Film läuft ein Butzemann mit dem Messer rum und killt, das macht ihn mit dem Slasherfilm verwandt, dessen Paradebeispiel etwa FRIDAY ist (dann wäre aber bspw. auch jeder Serienmörderfilm ein Slasherfilm). Aber da passiert erstens doch noch deutlich mehr als das; will sagen, Carpenter geht es nicht nur um die Inszenierung von Morden. Da ist er ja doch eher zurückhaltend, während sich die Filme, die die Regeln dann ausformulieren, deutlich mehr Augenmerk auf die Effekte und die Creative Killings legen. Man könnte vielleicht sagen, spätere Slasher sind körperlicher als HALLOWEEN.
FRIDAY ist in seiner Struktur ja beinahe ein Whodunit: Er ist deutlich konservativer erzählt als HALLOWEEN und konzentriert sich ganz auf den Effekt. Das kann man natürlich kritisieren, weil FRIDAY und seine Fortsetzungen und Epigonen nur noch ein Programm abspulen. Ich wollte aber bewusst nicht werten, weil ich den Slasherfilm jetzt erst einmal als Phänomen als solches betrachte. Und da finde ich, dass es zu kurz greift, wenn man sagt, HALLOWEEN war der Vater und alle anderen haben abgekupfert. Er war mit Sicherheit Inspirationsquelle, was die Adepten dann daraus gemacht haben, ist aber doch etwas anderes.
#1383
Geschrieben 22. Dezember 2008, 17:51

Hoffentlich bekomme ich das wieder zusammen...
edit....
HALLOWEEN würde ich jetzt aber mal schon ganz eindeutig als Slasher-Film charakterisieren, das ergibt sich ja schon aus seiner Inszenierung, der aber, anders als FREITAG, von Anfang an über einen übernatürlichen Unterbau verfügt, gegen den sich der Cunningham-Film bis zum Ende hin sträubt.
Das eigentlich besondere an FREITAG DER 13. ist, dass er ganz eindeutig als Konzeptfilm losgelassen wurde, der Handlungsort ist Bavas BAY OF BLOOD nachempfunden, und überraschenderweise eine Menge Geld bei seinem Zielpublikum einfahren konnte. Die Fortsetzungen kamen dann ja quasi im Jahresrhythmus (die jeweils erste Fortsetzung von FREITAG und HALLOWEEN beide 1981).
Deinen Gedanken im zweiten Absatz stimme ich voll und ganz zu, möchte aber anmerken, dass du HALLOWEEN, bezüglich Kingsley Zissous Erwähnung desselbigen, als granddaddy ins Spiel gebracht hast. Das ist wohl eher BAY OF BLOOD, von dem sie in einer der FREITAG-Fortsetzungen sogar ein komplettes setpiece klauen. Mich hat dein Vergleich FREITAG/HALLOWEEN deshalb schon verwundert, weil die beiden ja kaum etwas, um nicht zu sagen gar nichts, gemeinsam haben.
Bearbeitet von Tornhill, 22. Dezember 2008, 18:11.

"Time kills critics my dear." (Lisztomania)
"The movie never changes. It can't change. But everytime you see it, it seems different because you are different. You see different things." (12 Monkeys)
#1384
Geschrieben 22. Dezember 2008, 20:46

DUELL IN DIABLO - Ralph Nelsons Fingerübung für sein WIEGENLIED. Nicht ganz so explizit, aber gegen Schluss nicht weniger unbequem und verdammt gut


#1385
Geschrieben 23. Dezember 2008, 00:36
#1386
Geschrieben 23. Dezember 2008, 08:51
Tornhill sagte am 22.12.2008, 17:51:

Hoffentlich bekomme ich das wieder zusammen...
edit....
HALLOWEEN würde ich jetzt aber mal schon ganz eindeutig als Slasher-Film charakterisieren, das ergibt sich ja schon aus seiner Inszenierung, der aber, anders als FREITAG, von Anfang an über einen übernatürlichen Unterbau verfügt, gegen den sich der Cunningham-Film bis zum Ende hin sträubt.
Das eigentlich besondere an FREITAG DER 13. ist, dass er ganz eindeutig als Konzeptfilm losgelassen wurde, der Handlungsort ist Bavas BAY OF BLOOD nachempfunden, und überraschenderweise eine Menge Geld bei seinem Zielpublikum einfahren konnte. Die Fortsetzungen kamen dann ja quasi im Jahresrhythmus (die jeweils erste Fortsetzung von FREITAG und HALLOWEEN beide 1981).
Deinen Gedanken im zweiten Absatz stimme ich voll und ganz zu, möchte aber anmerken, dass du HALLOWEEN, bezüglich Kingsley Zissous Erwähnung desselbigen, als granddaddy ins Spiel gebracht hast. Das ist wohl eher BAY OF BLOOD, von dem sie in einer der FREITAG-Fortsetzungen sogar ein komplettes setpiece klauen. Mich hat dein Vergleich FREITAG/HALLOWEEN deshalb schon verwundert, weil die beiden ja kaum etwas, um nicht zu sagen gar nichts, gemeinsam haben.
Zunächst: Den FREITAG-Vergleich hast du eigentlich aufgemacht, weil du ihn zusammen mit I KNOW WHAT YOU DID LAST SUMMER als Vertreter der jeweils "zweiten Welle" bezeichnet hast.
HALLOWEEN ist bestimmt wichtig für die Entwicklung des Slasher-Films und wahrscheinlich auch direkter Einfluss gewesen, das ändert aber doch nix daran, dass er rückblickend doch in größerem Abstand zum später in voller Büte gereiften Subgenere steht, dieses Regeln und Eigenheiten generiert hat, die sogar in ziemlicher Diskrepanz zu Carpenters Original stehen: Die Konzentration auf Gore und Creative Killings habe ich schon erwähnt, die voll ausgeprägte Reduzierung des Plots auf "Nummern" und "Pausen", die es so bei Carpenter auch noch nicht gibt.
Was den Einfluss von BAY OF BLOOD angeht: Cunningham hat den bestimmt gesehen, das sieht man an ein, zwei FRIDAY-Szenen sehr deutlich, auch dieser hat aber eher bestimmte Bestandteile des Genres vorweggenommen und nicht die komplette Blaupause geliefert. Auch würde ich argwöhnen, dass es auch vor diesem Filme gab, in denen Menschen von einem Killer aus dem Weg geräumt wurden. Da könnte man sicherlich noch einige weitere Granddaddys ins Spiel bringen ...
Was ich eigentlich sagen will: Der Faktor "Einfluss" ist schwammig und die Erbschaftslinien dürften selten so klar verlaufen, wie sich einem das so flüchtig betrachtet darstellt. Wenn man etwa BAY OF BLOOD und HALLOWEEN verknüpft, kommt man dem, was FRIDAY ist, näher als wenn man nur einen von beiden als Ausgangspunkt begreift.
#1387
Geschrieben 23. Dezember 2008, 10:51
EDIT: Sehe gerade, dass die Ofdb 1976 angibt, aber ich verlasse mich lieber auf das Jahr, das der Film angibt.
Bearbeitet von Der Außenseiter, 23. Dezember 2008, 10:53.
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#1388
Geschrieben 24. Dezember 2008, 00:00
#1389
Geschrieben 24. Dezember 2008, 00:28
#1390
Geschrieben 25. Dezember 2008, 16:54
#1391
Geschrieben 25. Dezember 2008, 21:27

"Time kills critics my dear." (Lisztomania)
"The movie never changes. It can't change. But everytime you see it, it seems different because you are different. You see different things." (12 Monkeys)
#1393
Geschrieben 25. Dezember 2008, 21:54


Bearbeitet von philosophus, 25. Dezember 2008, 21:54.
#1396
Geschrieben 26. Dezember 2008, 01:05
#1397
Geschrieben 26. Dezember 2008, 12:00
THE DARK KNIGHT - Guter, aber nicht herausragender Film. Völlig überfrachtet und macht somit den selben Fehler wie SPIEDERMAN 3.
THE INCREDIBLE HULK - So muss ein Film mit dem großen Grünen aussehen - Ramba-Zamba in allen Gassen!
#1398
Geschrieben 26. Dezember 2008, 16:53
djmacbest sagte am 26.12.2008, 02:05:
My thoughts exactly.
Schischa sagte:
My thoughts exactly.
#1400
Geschrieben 27. Dezember 2008, 00:31
#1401
Geschrieben 27. Dezember 2008, 01:12
#1402
Geschrieben 27. Dezember 2008, 10:36
The Punisher sagte am 27.12.2008, 00:31:

#1403
Geschrieben 27. Dezember 2008, 12:40
Bastro sagte am 27.12.2008, 10:36:
The Punisher sagte am 27.12.2008, 00:31:

Touché, war vielleicht wirklich das falsche Wort. Lass' es mich noch einmal versuchen: Dadurch, dass der Film nicht überdramatisiert, sondern recht nüchtern an die Sache herangeht, entsteht zu keiner Zeit der Eindruck, dass er Affektkino sein will. Die fehlende (extradiegetische) Filmmusik tut ihr Übriges.
#1404
Geschrieben 27. Dezember 2008, 12:57
The Punisher sagte am 27.12.2008, 12:40:
Bastro sagte am 27.12.2008, 10:36:
The Punisher sagte am 27.12.2008, 00:31:

Touché, war vielleicht wirklich das falsche Wort. Lass' es mich noch einmal versuchen: Dadurch, dass der Film nicht überdramatisiert, sondern recht nüchtern an die Sache herangeht, entsteht zu keiner Zeit der Eindruck, dass er Affektkino sein will.
Zitat
#1405
#1406
Geschrieben 27. Dezember 2008, 17:21
Bastro sagte am 27.12.2008, 12:57:
Zitat
Als Diegese versteht man in der Erzähltheorie jene Welt (samt all ihrer Dinge, Töne und anderem Gedöns), die allen Figuren gleichermaßen zugänglich ist, also die erzählte Welt, die bei den stinknormalen Erzählfilmen ja eine konsistente ist. Da die Filmmusik aber meist außerhalb dieser spielt, nennt man sie extradiegetisch.
#1407
Geschrieben 27. Dezember 2008, 18:10
SOS-SOS-SOS - BERMUDA-DREIECK: Total komische Dinge auf einem Schiff. Der eine trinkt pausenlos Whisky, ohne betrunken zu werden, andere spazieren mit einem Tässchen Kaffee über das nebelumwaberte Deck und wurden nie mehr gesehen. Dazwischen Haie, eine bissige Puppe und sogar eine Schiffsschraube! Unerschütterlich: Kapitän Hugo Stiglitz mit der Mimik eines abgeschmückten Weihnachtsbaumes.
Bearbeitet von Huz, 27. Dezember 2008, 18:19.
#1409
Geschrieben 27. Dezember 2008, 23:35
bekay sagte am 27.12.2008, 17:21:
Bastro sagte am 27.12.2008, 12:57:
Zitat
Als Diegese versteht man in der Erzähltheorie jene Welt (samt all ihrer Dinge, Töne und anderem Gedöns), die allen Figuren gleichermaßen zugänglich ist, also die erzählte Welt, die bei den stinknormalen Erzählfilmen ja eine konsistente ist. Da die Filmmusik aber meist außerhalb dieser spielt, nennt man sie extradiegetisch.

#1410
Geschrieben 28. Dezember 2008, 02:41
bekay sagte am 27.12.2008, 22:52:


THE DARK KNIGHT - Zweitsichtung, und wesentlich mehr Wohlwollen meinerseits ist das Ergebnis. Diesmal lasse ich den Pathos funktionieren und spiele einfach mit. Das überhypte Meisterwerk, von dem man so redet, ist das zwar nach wie vor nicht, aber ein mittelprächtiger oder gar eher mauer Film, wie man dagegen hier in letzter Zeit so gerne liest, ganz bestimmt auch nicht. Großartig jedenfalls ist, wie sich Batman und Joker als Personifizierungen verschiedener Methoden formulieren. Stärkste Szene für mich: Gordon hat Joker im Verhörraum, hinter dem Joker ist es dunkel, es gibt keinen anderen Ausgang. Gordon geht, Batman ist da - als endgültig transzendente und mystische Figur (immerhin gibt es diegetisch absolut keine Möglichkeit, ohne Jokers Kenntnis dorthin gelangt zu sein), die Folter und andere "Zweck heiligt die Mittel"-Methoden verkörpert. Ich finde diesen Batman sogar noch zwiespältiger als Millers DKR...
Besucher die dieses Thema lesen: 4
Mitglieder: 0, Gäste: 4, unsichtbare Mitglieder: 0