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"Sprich, was plagt diesen Ort alter Mann!" - Filmforen.de - Seite 15

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"Sprich, was plagt diesen Ort alter Mann!"


663 Antworten in diesem Thema

#421 The Critic

    Mad rabbits, mad world

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Geschrieben 05. Dezember 2005, 19:47

D'oh! Nicht auch noch Du, Brutus, alter Kämpe! TDR in der Jahresliste? Neben Saw mein persönliches Haßobjekt in diesem Jahr.
Im Gegensatz dazu freut mich, daß auch House of 1000 corpses dadurch wiederum gewinnen konnte. Zombie durchläuft die geschichtliche Entwicklung des Horrorgenres (siehe zum Beispiel exemplarisch an Bava) im Eiltempo und schießt außerdem noch über das Ziel hinaus.
Und Shane Black ist überbewertet. Würde liebend gerne seinen nächsten Film sehen, wenn er weniger seine Cleverness raushängen läßt und nicht so verdammt selbstverliebt die Sache inszeniert. Oder noch besser: Die Regie gleich einem Profi überläßt. Denn es sollte ihm wirklich mal jemand stecken, daß Drehbucheinfälle erst mal in Regieeinfälle übersetzt werden müssen.

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#422 Michael

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Geschrieben 06. Dezember 2005, 23:59

@Mr. V
Sieht schön bunt aus. Ne Mischung aus "Battle Royale" und "Ringu" oder so. Wie kommst du drauf?

Lege nicht besonders viel Hoffnung in Eli Roth, aber wenn vielleicht Tarantino etwas unter die Arme gegriffen hat, könnte es was werden. Der "Hostel"-Trailer ist auf jeden Fall etwas geworden.


@Critic
Endlich ein auf dich passendes, neues Avatar-Bild gefunden? :D Mir gefällt's.

Zitat

D'oh! Nicht auch noch Du, Brutus, alter Kämpe!
Ausnahmsweise steche ich genussvoll mit dem Messer zu. Es ist aber ein Missverständnis, wenn du denkst, ich hätte "Haus der 1000 Leichen" vor "The Devil's Rejects" nichts abgewinnen können, ich kannte ihn nämlich gar nicht. Hatte mich immer schön drum gedrückt. Passte jetzt aber ganz gut, dass eine Freundin ziemlich begeistert war und ihn mir unbedingt zeigen wollte, was ich nach "The Devil's Rejects" im zweiten Anlauf sowieso vorhatte, nachzuholen.

Das Herzeigen wollen der Cleverness hat mich nach dem Kinobesuch auch spontan abgestoßen, aber mit der Zeit kommen so schöne Erinnerungen an den Film zum Vorschein, da kann ich Shane Black gar nicht mehr böse sein. Ist schon komisch, aber denke ich an "Kiss Kiss Bang Bang", dann denke ich nicht mehr an den Schluss im Krankenhaus, sondern an Robert Downey Jr., an einem Sarg über dem Highway hängend. Und das hat verdammt viel Reiz. Bestimmt kein perfekter Film, aber mit so viel Herzblut und Geschmack, dass er in die Top Ten gehört.

Bearbeitet von Michael, 07. Dezember 2005, 00:10.


#423 Travis

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Geschrieben 07. Dezember 2005, 01:34

The Critic sagte am 05.12.2005, 19:47:

TDR in der Jahresliste? Neben Saw mein persönliches Haßobjekt in diesem Jahr.
Hassobjekt? Krass. Ist dann seit dem FFF aber noch mal ne ganze Ecke abgerutscht, oder? Abgesehen davon, dass wir ihn damals insgesamt doch recht unterschiedlich eingestuft haben, scheint es uns seither wohl mit dem Film ähnlich ergangen zu sein, was die Tendenz in der Nachwirkung angeht. Vom Hassobjekt bin ich noch weit entfernt, aber TDR wird mir leider kontinuierlich unsympathischer.


Michael sagte am 05.12.2005, 01:45:

Es ist ja nicht so, dass ich nicht zugeben würde, der Serie anfangs aus welchen Gründen auch immer nicht sonderlich viel abgewonnen zu haben, sondern es ging mir darum, dass ich überlegt habe, ob ich dir diese Genugtuung in den Filmtagebüchern gebe. :)
Schon klar. Wollte ja mitsamt dem Smiley auch eher deine letztliche Entscheidung positiv bestätigen, was wohl aber so nicht rüber kam.

Zitat

Außerdem gibt es weiterhin keinen blinden Gehorsam. "Dumplings" und "Night Watch" habe ich nach Anfangseuphorien relativ schnell fallen lassen, weil über einen längeren Zeitraum einfach nicht das Potential stimmte. Ich finde weiterhin "Passion of the Christ" (Ein QT-Favorit im letzten Jahr) trotz wiederholter Anläufe grausam überflüssig. Aber wo QT Recht hat, hat er Recht: "The Devil's Rejects" ist für mich persönlich der beste Film des Jahres. Sollen den andere aus welchen Gründen auch immer mögen, ich hab meine. Der Film ist eine verdammt zwiespältige Angelegenheit, warum ich heute noch meine erste Reaktion auf dem FFF mehr als nachvollziehen kann. Auch darin liegt zum Beispiel schon ein Teil der Faszination. Aber dazu vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt mehr.

<{POST_SNAPBACK}>

Danke & Respekt erst mal für deine souveräne Reaktion! Nach zweimaligem drüber schlafen sehe ich die Sache eh schon wieder viel entspannter und habe auch meine Galle wieder voll unter Kontrolle. ;)
Bei REJECTS ist es bei mir wohl im Moment auch so, dass ich einer Art Trotzreaktion erliege. Wie ja schon im damaligen FTB-Eintrag deutlich wurde, hätte ich den Film am liebsten sofort als Festivalliebling und einen der Jahresfavoriten ausgerufen. Bis mir kurz vor Schluss verstärkt die negativen Impulse dazwischen kamen, die sich seither eben noch verstärkt haben. Bin mittlerweile leider auch soweit, dass ich den Film vorerst entgegegen ursprünglicher Absichten gar kein zweites Mal sehen will. Die längerfristige Klärung meiner Position schiebe ich da ähnlich wie bei CANNIBAL HOLOCAUST vorerst mal auf die lange Bank - da muss einfach der richtige Moment her, und der ist im Augenblick nicht greifbar. Und auch wenn du jetzt gleich das Nudelholz rausholst, aber wenn ich darüber nachdenke, war vor allem auf die erste Reaktion bezogen nicht wie kürzlich diskutiert THE DESCENT "unser" zweiter HIGH TENSION, sondern auf seine Weise THE DEVIL'S REJECTS. Beide Male für mich den größten Teil der Laufzeit verblüffende, verdammt effektive Hommage an und Remix von geschätzter Exploitation, mit jeweils recht unverdaulichem Ende. Bei dir beide Male zuerst sehr reservierte Reaktion. Na ja, nur ein kleiner Gedankengang am Rande...
Die von dir ausgangs angesprochene Polarisierung habe ich dem Film ja grundsätzlich auch zugute gehalten. Insgesamt fände ich nähere Gedanken deinerseits hier wirklich spannend, aber wenn du im Moment nicht magst, gerne auch bei passenderer Gelegenheit.

Zitat

Und ich bin halt inzwischen jemand, der erste Meinungen überschlafen kann, Filmen viel häufiger als früher eine zweite Chance gibt und damit belohnt wird, neue Qualitäten zu entdecken. Ich kann meine Meinung ändern, ohne dabei im Boden zu versinken, weil es mir letztlich um die Filme geht.
Klingt grundsätzlich super. Nur steht das für mich wie angedeutet ein bisschen im Widerspruch zu der rigorosen Art, mit der du dann manchmal jene ersten Meinungen vertrittst. Aber natürlich andererseits auch klar, dass niemand seine Positionen von vornherein unter den Banner eines "alles unter Vorbehalt, kann morgen schon ganz anders aussehen" stellen will. Bisschen knifflig... :)

Zitat

Ist doch auch mal schön, wenn die Liste nicht direkt frenetisch beklascht wird.
Siehste, das dachte ich mir auch! :P ;)

Jetzt aber nach der Aufregung mal zur Liste im allgemeinen: finde es ja grundsätzlich eigentlich ganz angenehm, dass wir diesmal weiter auseinander liegen. 2004 gab es ja völlige Übereinstimmung bei den Positionen 1, 2 und 4 - davon sind wir dieses Jahr weit entfernt. Freue mich aber natürlich trotzdem über die hohe Platzierung von BIN-JIP. Bin dagegen trotz ähnlicher Tendenz über den zweiten Platz von LIFE AQUATIC doch leicht erstaunt, weil das ja im Grunde nichts anderes heißt, als dass du ihn mittlerweile sogar eine Ecke über den TENENBAUMS und RUSHMORE ansiedelst!? So weit würde ich dann wiederum nicht gehen. Ansonsten begrüße ich im Gegensatz zu Critic die Platzierung von Shane Black, nach der noch leichten Zurückhaltung beim FFF hatte ich bei der zweiten Begegnung dermaßen viel Spaß mit dem Film, dass der in meiner Top Ten sicherlich auch vertreten ist. Und bei Romero sind wir uns ja auch einig. Ansonsten habe ich stark den Eindruck, dass dein Aufholen bzw. der Erfolg desselben sich vor allem im zweiten Blick auf bereits bekanntes geäußert hat. Womit sich dann der Kreis zu meinem "soo vorhersehbar" schließt - um hier nämlich nichts falsch rüber kommen zu lassen: meine eigene 2005er Liste wird genauso wie übrigens auch die Catch-22 verdammt überraschungsarm werden, eine mehr oder weniger natürliche, zwangsläufige Folge meiner gerade zuletzt haarkleinen FTB-Protokollierung. Das ist halt die Kehrseite, weshalb mir im Moment auch noch ein bisschen die Lust auf beide Listen fehlt. Aber: nach deiner großen Geheimniskrämerei & dem fast schon zelebrierten Aufholen war ich dann halt doch ziemlich erstaunt, dass es den "geplanten" Überraschungseffekt dann gar nicht gab. Von AVIATOR über SMITH bis hin zu LIFE AQUATIC und REJECTS ja eigentlich durchweg in erster Linie eine Aufwertung von bekanntem. Will ich gar nicht negativ verstanden wissen, ist halt nur in Verbindung mit der (durchaus auch geschürten) Erwartung irgendwie witzig. Aber natürlich sinnvoller & "richtiger", als nur um des Überraschungseffektes Willen Neues reinzunehmen, wenn einem in Wirklichkeit die Wiederbegegnungen umgehauen haben.

Bearbeitet von Travis, 07. Dezember 2005, 01:35.


#424 Michael

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Geschrieben 07. Dezember 2005, 14:39

Zitat

Schon klar. Wollte ja mitsamt dem Smiley auch eher deine letztliche Entscheidung positiv bestätigen, was wohl aber so nicht rüber kam.
Wohl auch nicht, weil das, was danach kam, nicht gerade nach Smiley-Stimmung klang und abgefärbt hat.

Zitat

Die längerfristige Klärung meiner Position schiebe ich da ähnlich wie bei CANNIBAL HOLOCAUST vorerst mal auf die lange Bank
Nicht der abwertenste Vergleich, den Zombie damit erfährt. Basiert die Trotzreaktion denn überwiegend auf den hochkochenden negativen Stellen oder auf dem Feedback, das der Film erfährt? Also, dass jeder, der ein bisschen mehr Spaß mit Exploitation allgemein hat, ne Menge mit "The Devil's Rejects" anfangen kann. Dein interessanter Gedankengang zum "2. High Tension" hinkt aber deshalb, weil ich den französischen Film so grässlich wie eh und je finde. Muss dahingehend aber gestehen, dass ich "High Tension" noch keine zweite Chance gegeben habe.
Hat bei "The Devil's Rejects" alles so schön zusammen gepasst. Holte im Zuge von Halloween mit "Saw" im Doppelpack den zweiten Blick ein. Und wenn man schon das Vergangene auseinanderdröseln wollte: Ich erinnere mich auf dem FFF im Kino nach dem Beginn vom Zombie-Film einen innerlichen (oder äußerlichen, da versagt die Erinnerung) Freudenschrei ausgestoßen zu haben. Und dass ich vieles geliebt habe, das aber alles vom Terror des Films verdrängt wurde, warum ich danach gesagt habe: "Ich bin zu alt für diesen Scheiß!" Ich liebte also nur Fragmente, viele Fragmente, aber der Terror stieß mich so sehr ab (was retrospektiv aber genau so sein musste), dass ich später drüber nachdachte, was mich mehr in meinem ersten Eindruck beeinflusst hat: Die französische Schlaftablette davor oder das Gebrabbel :D des Nachbarns ala "Was für ein überflüssiger Scheiß!" danach. Der Film passte nicht in den Tag. Und vom Hörensagen weiß ich, es soll Filme geben, die wollen auf den ersten Blick gar nicht gefallen oder besser gesagt, sie wollen es dem Zuschauer nicht zu einfach machen. "The Devil's Rejects" ist so ein Film. Aus dem heute verstehe ich auch gar nicht mehr, warum man sich so sehr am Ende aufhängen kann. Erstens weil ich es liebe, wie es filmisch wirkt, zweitens weil es einem klugerweise die Wahl lässt, ob man nun brüllt "Bitte, lasst sie leben!" oder "Holzt was die Schrotflinten hergeben!".

Bearbeitet von Michael, 07. Dezember 2005, 14:42.


#425 Michael

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Geschrieben 07. Dezember 2005, 15:00

re: Liste

Die Reihenfolge der Wes Anderson Filme wird die Zeit zeigen. Die Tenenbaums sind natürlich etwas über den Zenit geschaut worden. Da hat es ein Life Aquatic leicht, frischer zu wirken und mehr zu Entdeckungen einzuladen. Besser als "Rushmore" sind die Tiefseetaucher auf jeden Fall meiner Meinung nach. Auch weil "Life Aquatic" viel mehr wagt, das eben eines dieser schönen Wahnsinnsprojekte ist, was eigentlich schief gehen musste und gerade deshalb so stark nachwirkt. Meine Top Ten Liste könnte mit Ausnahme von Rob Zombie wirklich heißen: Perfektion ist doch langweilig. :) Und naja, ist schwer jemanden zu überraschen, mit dem man bis vor zwei Monaten (oder ist das länger her?) noch detailliert über die Liste gesprochen hat. Für dich sollten die Nuancen überraschend sein, die dir in deinem ersten Galle-Anfall wohl entgangen sind. :D
"The Devil's Rejects" war die Bombe, die du durch mein dummes Erwähnen von Tarantino bereits geahnt hast. Die Entwicklung des persönlichen Eindrucks ist da aber wirklich atemberaubend. Mike Nichols hat sein Comeback gefeiert! :doc: "Mr. & Mrs. Smith" ist etwas nach oben explodiert, Shane Black doch so hoch, kein Comeback von "Sideways" und kein Büld auf der Liste. ;) Die aufgeholten Filme sind mit der Grund, warum ich die Liste so früh herausgehauen habe. Abgesehen von "King Kong" hatte ich das Gefühl, dass kein Film dieses Jahr mehr mein Filmherz gewinnen könnte. Das größte Übel der letzten Wochen war "Wedding Crasher" - unglaublich schlecht und bieder. Aber dazu vielleicht dann mehr beim Kino.ED.

Bearbeitet von Michael, 07. Dezember 2005, 15:30.


#426 Travis

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Geschrieben 07. Dezember 2005, 16:14

Zitat

Wohl auch nicht, weil das, was danach kam, nicht gerade nach Smiley-Stimmung klang und abgefärbt hat.
Nachvollziehbar. :)

Zitat

Nicht der abwertenste Vergleich, den Zombie damit erfährt. Basiert die Trotzreaktion denn überwiegend auf den hochkochenden negativen Stellen oder auf dem Feedback, das der Film erfährt? Also, dass jeder, der ein bisschen mehr Spaß mit Exploitation allgemein hat, ne Menge mit "The Devil's Rejects" anfangen kann. Dein interessanter Gedankengang zum "2. High Tension" hinkt aber deshalb, weil ich den französischen Film so grässlich wie eh und je finde. Muss dahingehend aber gestehen, dass ich "High Tension" noch keine zweite Chance gegeben habe.
Der Gedankengang bezog sich ja bewusst auch nur auf die erste Reaktion. Glaube diesbezüglich auch nicht unbedingt, dass HIGH TENSION da bei dir noch eine ähnliche Entwicklung wie REJECTS durchlaufen wird... ;)
Und die Trotzreaktion ist wohl eine Mischung aus beidem, zusätzlich eben auch gepaart mit dem Umstand, dass mich vor allem die Begeisterung über das Ende befremdet. Vielleicht steigere ich mich da aber auch etwas hinein...

Zitat

Und wenn man schon das Vergangene auseinanderdröseln wollte: Ich erinnere mich auf dem FFF im Kino nach dem Beginn vom Zombie-Film einen innerlichen (oder äußerlichen, da versagt die Erinnerung) Freudenschrei ausgestoßen zu haben. Und dass ich vieles geliebt habe, das aber alles vom Terror des Films verdrängt wurde, warum ich danach gesagt habe: "Ich bin zu alt für diesen Scheiß!" Ich liebte also nur Fragmente, viele Fragmente, aber der Terror stieß mich so sehr ab (was retrospektiv aber genau so sein musste), dass ich später drüber nachdachte, was mich mehr in meinem ersten Eindruck beeinflusst hat: Die französische Schlaftablette davor oder das Gebrabbel  des Nachbarns ala "Was für ein überflüssiger Scheiß!" danach. Der Film passte nicht in den Tag.
Sehe ich ganz anders. Der Film passte für mich ziemlich perfekt in den Tag, gerade wegen der französischen Langeweile davor gab es doch riesige Vorfreude darauf, endlich wieder deftige Kost serviert zu bekommen. Finde, dass die Bedingungen kaum besser hätten sein können, was mich auch durch zwei Drittel des Films getragen hat. Nun ja, so unterschiedlich kann man das empfinden...
Der "überflüssige Scheiß"-Kommentar des werten Nachbars kam aber doch nach A BITTERSWEET LIFE. Oder zusätzlich auch schon bei Zombie? Wäre mir neu. Aber willst mir doch nicht erzählen, dass du dir dadurch einen Film vermiesen lässt?!
Was bei mir jedenfalls primär von deiner ersten Äußerung hängen geblieben ist, ging in Richtung "zwar hart, aber die Gewalt hatte keine schmerzliche Wirkung, ist mehr oder weniger verpufft". So ungefähr.

Zitat

Aus dem heute verstehe ich auch gar nicht mehr, warum man sich so sehr am Ende aufhängen kann. Erstens weil ich es liebe, wie es filmisch wirkt, zweitens weil es einem klugerweise die Wahl lässt, ob man nun brüllt "Bitte, lasst sie leben!" oder "Holzt was die Schrotflinten hergeben!".
Genau das habe ich eben nicht so empfunden. Der Film interessiert sich nicht wirklich für seine Figuren, tut am Ende aber dann plötzlich so, als täte er es. Und inszeniert sie wie Sympathieträger, denen man jetzt gefälligst Wehmut entgegen zu bringen hat - nur funktioniert das halt nicht, wenn man nicht schon vorher entsprechende Weichenstellungen vornimmt. Das war mein Eindruck. Und finde ja das Ende trotz hochinteressantem Ansatz doppelt doof, weil nicht nur die Schlussszene das Problem ist, sondern davor bereits die Befreiung. Ich wiederhole mich, aber das fand ich nicht nur unglaubhaft und ungeschickt konstruiert, sondern bremste für mich auch den Hass auf den Sadismus des Sheriffs aus und sägte damit an der gesamten Wirkung der eigentlich ambivalenten Gefühle.


re: Liste

Zitat

Meine Top Ten Liste könnte mit Ausnahme von Rob Zombie wirklich heißen: Perfektion ist doch langweilig.
Äh, und was ist mit BIN-JIP? Das ist doch Perfektion, während bei Zombie doch eher die Ecken und Kanten den Reiz ausmachen.

Für zum Scheitern verurteilte Wahnsinnsprojekte habe ich als alter HEAVEN'S GATE-Fan ja auch einiges übrig. Insofern keine Einwände, weil ich LIFE AQUATIC ja auch sehr mag, dann aber doch über die derart hohe Platzierung etwas überrascht war. Hier hat das mit den Nuancen auf jeden Fall funktioniert! (Bei CLOSER übrigens durchaus ebenfalls, auch wenn ich das nicht explizit erwähnt habe.) :)
Klar, dass die Platzierung von REJECTS die eigentliche Überraschung sein sollte, nur bekam mir das wegen meiner zwiespältigen Gefühle und der Vorahnung nicht so gut... ;)
Wie hast du letztes Jahr zu meiner Liste geschrieben: "ESOTSM und LIT schwächen die Liste aus der persönlichen Sicht", und aus gar nicht unähnlichen Gründen geht es mir hier mit THE DEVIL'S REJECTS bei deiner Liste ähnlich.

Zitat

und kein Büld auf der Liste.
Nicht mehr gesehen oder hat's nicht so gemundet?

Ansonsten erstaunt mich eigentlich ein bisschen, dass du A HISTORY OF VIOLENCE rein gar nicht erwähnt hast. Meintest doch kürzlich noch, dass hier der zweite Blick die letzten Zweifel ausräumt. Und WALLACE & GROMIT hat dann offenbar auch eher "nur" gefallen, als richtig begeistert. Fällt mir jetzt erst auf: sehr amerikanische Liste, wobei die Runners-Up dann bunter gemixt ausfallen.

#427 Michael

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Geschrieben 09. Dezember 2005, 01:12

Wusste vorher, dass das Aufdröseln der Erinnerungen auf jeden Fall Lücken und Tücken aufweisen würde. Die verpuffte Gewalt als Äußerung kann durchaus stimmen. Bezog sich damals hauptsächlich auf die Ballung der gewalttätigen Ereignisse. Und ich denke, weil ich mir meine anfänglichen Skrupel mit dem Film ja irgendwie erklären muss ;), ich war durch die frankophile Leere davor auf eine Art sensibilisiert worden, die der anschließenden „The Devil's Rejects“-Vorstellung nicht gut getan hat. Vielleicht hat das britische Gemetzel der „Evil Aliens“ auch einen Teil der Imprägnierung ausgemacht, vielleicht lag es aber auch einfach nur am Geek mit der Dauerkarte, der mich nicht mehr losließ, wenn wir ihn denn da schon getroffen hatten. :) Du siehst, schwierig, die richtige Ausrede zu finden. Und richtig, „überflüssiger Scheiß“ war „A Bittersweet Life“, aber irgendetwas anderes gab es trotzdem zu hören. Letztlich sind alle diese Erinnerungen zwar schön und schwammig, aber eben weit weg von meiner heutigen Wertschätzung des Films.

Klaro, interessiert sich „The Devil's Rejects“ für seine Figuren, im Gegensatz zu „Haus der 1000 Leichen“ sogar ernsthaft für seine Opfer. Er ist dabei sehr ambivalent, wechselt ständig die Perspektiven. Wenn Familie Firefly morgens niedergemetzelt werden soll und die Mutter nach ihrem Baby Tiny fragt, dann hat mich das berührt. Das wird alles weggewischt von der Flucht der Geschwister durch die Verließe mit unzähligen Opfern und führt bis zur hinterhältigen Ermordung der anhaltenden Serviererin. In der „Last House on the Left“-Hommage wird richtiggehend Hass aufgebaut, der scheinbar auf der folgenden Autofahrt durch das menschliche Bedürfnis nach Eis angekratzt wird. Und die besten Momente folgen, wenn man stärkere Sympathie beispielsweise für Otis mit seinem „meine Ansprüche sind in der letzten Zeit wahnsinnig nach unten gegangen“ spürt. Eigentlich sollte man Sid Haig hassen, aber er hat einfach versteckte sympathische Eigenschaften. Man weiß, was für ein Monster er ist (siehe ganz besonders die Szene mit dem kleinen Jungen beim Autodiebstahl), aber irgendetwas in ihm mag man. Dann dreht Zombie den Spies komplett rum und lässt die Serienkiller quälen. Und man kann nur selbst entscheiden, ob das einen abstößt oder befriedigt. Der „Bonnie & Clyde“-Schluss ist die Vollendung dieses Gedankenganges.

„Perfektion ist doch langweilig“ war zugespitzt geschrieben. Zombie hat zwar im moralischen Bewerten Ecken und Kanten ist aber filmisch perfekt. Vielleicht siehst du „The Devil's Rejects“ doch früher als „Cannibal Holocaust“, dann können wir noch mal detailliert über die „Lost in Eternal Sunshine“-Parallele schreiben.

Bülds „Penetration Angst“ zu 30 Minuten gesehen und abbrechen müssen, weil das so unglaublich langweilig gefilmt ist. Ist wohl viel besser in geselliger Runde mit einem Kasten Brause oder nach dem Oktoberfest zu genießen. Weiß jetzt gar nicht, was ich mit der kranken Liebe mache.

Und gut, dass du sie erwähnst. Der zweite Blick „History of Violence“ hat den Cronenberg Film zusammen sacken lassen. Als ich den Hype abgeschüttelt hatte, fand ich wenig wieder, warum ich den Film in die Top Ten Liste drücken sollte: höchstens um im Mainstream mitzuschwimmen. „Wallace & Gromit“ war gar nicht mein Film. So viel Liebe zum Detail, zur Animationstechnik, vor der ich einen tiefen Hofknicks mache, um so altbackener und belangloser fand ich die Story. Der fast sterbende Hase war die einsame Ausnahme an visuellen Geistesblitzen. Bin dafür zu berücksichtigen, wie viele der amerikanischen Filme in Hollywood oder eher unabhängig entstanden sind.

Bearbeitet von Michael, 09. Dezember 2005, 01:24.


#428 Howie Munson

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Geschrieben 13. Dezember 2005, 18:13

@ ACE IN THE HOLE

mööönsch... auf den warte ich schon Ewigkeiten... da is ja leider nix in Sicht :(

#429 Michael

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Geschrieben 18. Dezember 2005, 18:03

Zitat

@ ACE IN THE HOLE

mööönsch... auf den warte ich schon Ewigkeiten... da is ja leider nix in Sicht
Premiere abonnieren? Dort lief er nämlich vor kurzem. "Ace in the Hole" war immer schon einer der Wilder-Filme, die ich unbedingt sehen wollte. Musste für meine Verhältnisse relativ lange warten.

#430 Mr. Vengeance

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Geschrieben 18. Dezember 2005, 18:11

weil ich erst vor ein paar Tagen endlich wieder mal Cruising sah, wollte ich fragen ob du den Film vorher auch schon mal gesehen hast, oder ob die Sichtung vor Kurzem deine erste war.

Der Film ist erstaunlich stark geblieben, selbst ohne die wiederliche Fistingszene. Es waren nun andere Stellen die mir schaurig nachhängen: zB die Soundkulisse..*brr*

Bearbeitet von Mr. Vengeance, 18. Dezember 2005, 18:12.

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#431 Michael

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Geschrieben 18. Dezember 2005, 19:19

@Mr. Vengeance
Wann und vor allem wo war denn dein erstes Mal "Cruising"? :D
Und nee, habe den Film das erste Mal gesehen, wobei nicht richtig, sondern mehr immer mal wieder reingeschaut. "Cruising" lässt einen wundervoll über die eigene Gefühlswelt während des Filmeschauens reflektieren. Mehr Voyeurismus geht ja fast gar nicht. Und sicher, dass überhaupt eine Fisting-Szene in der ursprünglichen Fassung existiert hat? Hab zwar gelesen, dass es eine 40 Minuten längere Fassung geben soll, aber so wie die Fisting-Szene im Film war, fand ich sie schon sehr - wie soll man sagen - wirkungsvoll. Angeblich soll man nach Bedarf durch Frame-Absuche Hardcore-Inserts im Film finden können, also ala "Flicker". Da fehlt mir aber etwas die Motivation zu ...

Bearbeitet von Michael, 18. Dezember 2005, 19:21.


#432 Mr. Vengeance

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Geschrieben 18. Dezember 2005, 20:29

:cheers:

Nee, also danach suchen muss ich jetzt wirklich auch nicht...

Habe den Film vor, ich meine es wären 6-7 Jahre, gefunden als wir die "Privat-VHS-Sammlung" des Vaters meines damals besten Freundes durchwühlten. Auf jeden Fall war auch Cruising dabei, die OV. Und ich weiß es als wäre es gestern gewesen, denn manche Szenen gingen mir wirklich schwer aus dem kopf. unter anderem die Fisting Szene, die übrigend mindestens doppelt so lange (!!!) war wie in der Premiere-Version. Nicht nur das, man sieht auch einige Details, die vielleicht lieber hätten verbogen bleiben sollen.

Naja sei es drum, mir war die geschnittene Version fast sympatischer...da nicht weniger spannend. Und ja, man erwischt sich einige Male wie man unter Herzklopfen nach "Sex" sucht.
:D

PS: Ja, es gibt wohl eine Fassung von rund 140 minuten. Diese wurde nur einem einzigen Publikum vorgeführt und dann gleich geschnitten. Man erzählt sich die fehlenden Schnippsel existieren noch..

Ich warte ja immernoch auf eine DVD. Muss doch nun wirklich bald mal kommen.
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#433 Michael

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Geschrieben 21. Dezember 2005, 17:22

Die Privatsammlung dieses Vaters hätte ich ja mal gerne durchstöbert. Kann nicht sein, dass dir deine Fantasie ;) einen Streich in der Fisting-Szene gespielt hat? Doppelt so lang? Nagut, bin aber erstmal zufrieden mit der Premiere-Fassung.

#434 Mr. Vengeance

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Geschrieben 21. Dezember 2005, 17:41

@micha

nope. Wenn mir irgendwas hängengeblieben ist dann jawohl das. *g*Brr
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#435 Mr. Vengeance

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Geschrieben 31. Dezember 2005, 02:57

Schöne Liste, Michael.

Aber, alter Schelm,

hast du doch glatt "Wolf Creek" vergessen !? :doc: :D

Bearbeitet von Mr. Vengeance, 31. Dezember 2005, 02:58.

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#436 Michael

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Geschrieben 01. Januar 2006, 17:03

Nachdem "Wolf Creek" in Amerika richtig gut Kasse macht und somit solche Projekte in Australien möglich bleiben oder besser noch zusätzlich angeregt werden, kann ich's ja sagen:

Vergiss "Wolf Creek"! :o Und schau dir lieber ältere John Jarrett Filme an! :cheers:

Bearbeitet von Michael, 01. Januar 2006, 17:07.


#437 Mr. Vengeance

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Geschrieben 01. Januar 2006, 21:04

bin eigentlich zuversichtlich. vor allem nachdem Roger Ebert dem Film Zero Stars verpasst hat...hehe
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#438 Howie Munson

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Geschrieben 12. Januar 2006, 23:50

Zitat

RIFIFI
Ein Jean-Pierre Melville Film.

:doc: Jules Dassin trifft's eher ;)

Der Film ist natürlich :love:

#439 Michael

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Geschrieben 13. Januar 2006, 13:25

Howie Munson sagte am 13.01.2006, 00:50:

Zitat

RIFIFI
Ein Jean-Pierre Melville Film.

:doc: Jules Dassin trifft's eher ;)

Der Film ist natürlich :love:

<{POST_SNAPBACK}>


Das ist doch Absicht. :) Schau dir erst die von mir empfohlenen Melville Filme an und lies dann nochmal meinen klitze-kleinen Kommentar. :doc:

Bearbeitet von Michael, 13. Januar 2006, 13:28.


#440 Puni

    wird ständig genexted

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Geschrieben 13. Januar 2006, 13:29

Hast Du RIFFIFI eigentlich im TV oder auf DVD gesehen? Ich musste mir nämlich die gekürzte TV-Fassung ansehen... :mad:

Ansonsten aber wirklich toller Film! :cheers:

#441 Michael

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Geschrieben 13. Januar 2006, 13:35

Zitat

Hast Du RIFFIFI eigentlich im TV oder auf DVD gesehen? Ich musste mir nämlich die gekürzte TV-Fassung ansehen...

Was ist denn an der TV-Fassung gekürzt? :haeh:

#442 Puni

    wird ständig genexted

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Geschrieben 13. Januar 2006, 13:46

Michael sagte am 13.01.2006, 13:35:

Zitat

Hast Du RIFFIFI eigentlich im TV oder auf DVD gesehen? Ich musste mir nämlich die gekürzte TV-Fassung ansehen...

Was ist denn an der TV-Fassung gekürzt? :haeh:

<{POST_SNAPBACK}>


Es gibt in D überhaupt keine ungekürzte Fassung des Films (siehe auch hier)! Howie hat das ganz gut zusammengefasst:

Zitat

Es ist einfach zum kotzen!

Wer sich heute über Schnitte in Filmen echauffiert, der soll froh sein, nicht vor 50 Jahren zu den Kinogängern gezählt zu haben. Denn dort wurde vor nichts halt gemacht: Filme wie CASABLANCA (USA 1942, Michael Curtiz) oder NOTORIOUS (USA 1946, Alfred Hitchcock) wurden so zurechtgestutzt, dass sie die Deutschen nicht mehr "verunglimpften", wie ich es mal überspitzt ausdrücken möchte, doch galt es nicht nur beim Thema "Deutsche im Film" die Schere bereit zu halten, nein: auch ansonsten wurden gerne mal ganze Passagen aus Filmen entfernt.

Teilweise wurden diese später wieder eingefügt (vgl. LE TROU (1960, Jacques Becker), der 1984 restauriert und neu synchronisiert wurde), teilweise bekommt man sie noch heute nicht zu sehen. So geschehen bei RIFIFI (dt. Titel), dem ganze 10 Minuten fehlen, was umso ärgerlicher ist, wenn man bedenkt, um was für Szenen es sich handelt. So ging es nicht allein um Gewaltschnitte (der Film bekam seinerzeit trotzdem eine FSK-18 Freigabe), sondern auch um "harmlose" Filmpassagen. Insbesondere vom Schluss fehlen wichtige Einstellungen, etwa die, in der Toni Abschied vom getöteten Jo nimmt und kurz darauf seine Wut am bereits toten Pierre auslässt.

So bleiben dem deutschen Zuschauer Blicke in die Psyche der Charaktere verwährt und bekommt den Film als astreinen Thriller präsentiert.

:doc: :(

#443 Howie Munson

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Geschrieben 13. Januar 2006, 16:19

Michael sagte am 13.01.2006, 13:25:

Howie Munson sagte am 13.01.2006, 00:50:

Zitat

RIFIFI
Ein Jean-Pierre Melville Film.

:doc: Jules Dassin trifft's eher ;)

Der Film ist natürlich :love:

<{POST_SNAPBACK}>


Das ist doch Absicht. :) Schau dir erst die von mir empfohlenen Melville Filme an und lies dann nochmal meinen klitze-kleinen Kommentar. :doc:

<{POST_SNAPBACK}>


Aso... da habe ich dann nicht richtig zwischen den Zeilen gelesen :D

Achja: die UK-DVD von RIFIFI is sehr empfehlenswert! :)

Bearbeitet von Howie Munson, 13. Januar 2006, 16:21.


#444 jane doe

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Geschrieben 13. Januar 2006, 17:48

Zitat

HAIL THE CONQUERING HERO
Wie würde Jane schreiben: Preston Sturges halt!
Ja, das würde ich wohl schreiben, wenn ich den Film mal gesehen hätte :cry:
Da beneide ich dich jetzt aber wirklich... :(

Zitat

SEVEN MEN FROM NOW
Budd Boetticher halt?
Na, der Herr hat’s dir ja angetan. Kenne von ihm glaube ich nur „Blutige Hände“ und der war irgendwie recht interessant und auch gut aber auch komisch und so...:blink:

Zitat

DER ZAUBER VON MALENA
Ich liebe diesen Film!
Also das kann ich doch nicht ernst nehmen von einem Mann, der in einem anderen Forum in jeden Thread hüpfte und User beschimpfte, die den Film gut fanden :D
Dachte damals, dass sich besagter Herr wohl irgendwie von dem Film persönlich angegriffen gefühlt haben muss, dass er so einen Aufwand betreibt. Da war deine Meinung doch schon sehr auffallend negativ :doc:

Bearbeitet von jane doe, 13. Januar 2006, 17:51.

Zum Kommentar nur zu! Zum Tagebuch ein Knopfdruck genügt!

#445 Michael

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Geschrieben 13. Januar 2006, 19:22

@Punisher & Howie
Habt ihr das gelesen oder selbst einen Vergleich gemacht? Wenn das so stimmen sollte, ist es ärgerlich.

@Jane

Zitat

Na, der Herr hat’s dir ja angetan. Kenne von ihm glaube ich nur „Blutige Hände“ und der war irgendwie recht interessant und auch gut aber auch komisch und so...
Boetticher erinnert mich sehr an Howard Hawks. Seine Randolph Scott Filme sind Pflicht. Wenn man erstmal die Western-Aversion abgelegt hat, ist Boetticher eine Wonne. Und am besten gleich dazu Andrè De Toth. Vor kurzem leider verpasst, einen Western von ihm aufzunehmen.

Zitat

Dachte damals, dass sich besagter Herr wohl irgendwie von dem Film persönlich angegriffen gefühlt haben muss, dass er so einen Aufwand betreibt. Da war deine Meinung doch schon sehr auffallend negativ
Nee, ich fand "Der Zauber von Malena" früher einfach gesagt egal und deshalb schlecht. Damals gab es für mich wenig Zwischenstufen. Entweder Meisterwerk oder Abfluss. :D War wirklich baff, wie anders ich den Film dieses Mal wahrgenommen habe.

#446 Howie Munson

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Geschrieben 13. Januar 2006, 20:13

Ich kann die Schnitte bestätigen - hab den Vergleich VHS (dt. VÖ) - DVD (UK) gemacht. Selbst der Anfang ist bei der dt. Fassung stark gekürzt... :doof:

#447 Pei Mei

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Geschrieben 16. Januar 2006, 17:59

Michael sagte am 16.01.2006, 17:42:

SLEUTH
(UK 1972 - Joseph Mankiewicz)

Mit "Hustle & Flow" im Rücken entwickle ich neue Lust auf Logansche Tipps.

<{POST_SNAPBACK}>


*hust* neue Lust ? :haeh:

P.S.:
Hegte aufgrund deiner Wertung zu HUSTLE & FLOW und MATCH POINT doch wieder kurz den Verdacht, Don Logan wäre dein Zweitnick. ;)
Zu meiner FTB- Kommentierung hier, zum Tagebuchdingsda bitte dort und zum Profil da lang.

Und merke: "Die Synchronisation ist die späte Rache der Deutschen an den Alliierten"- Robert Lemke

#448 Michael

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Geschrieben 16. Januar 2006, 18:56

Zitat

*hust* neue Lust ? 

P.S.:
Hegte aufgrund deiner Wertung zu HUSTLE & FLOW und MATCH POINT doch wieder kurz den Verdacht, Don Logan wäre dein Zweitnick. 

Um bildlich zu sprechen: Man hat ja unterschiedliche Inspirations-Feuer, die immer verschieden hoch brennen. Letztes Jahr war die QT-Flamme sehr dominierend und fraß zeitweise quasi alle Holzressourcen auf. Anfang 2006 scheint das Logansche Feuer durch eine Handvoll grandioser Tipps stark zugenommen zu haben und in eine rosige Zukunft zu blicken. :doof: :P

#449 Howie Munson

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Geschrieben 16. Januar 2006, 19:02

@ SLEUTH

möönsch... den möchte ich auch endlich mal sehen, aber die DVD ist ja wirklich unerschwinglich... :rolleyes:

#450 Michael

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Geschrieben 16. Januar 2006, 19:05

Zitat

@ SLEUTH

möönsch... den möchte ich auch endlich mal sehen, aber die DVD ist ja wirklich unerschwinglich...

Einfach bei den Pornos sparen! :D

P.S. Danke für die Schnitt-Bestätigung hinsichtlich RIFIFI.





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