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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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SADOMANIA - HÖLLE DER LUST (Jess Franco/E, BRD 1981)



"Der Typ hat mehr Flöhe als unsereins Filzläuse."

Sadomania - Hölle der Lust ~ E/BRD 1981
Directed By: Jess Franco

Während ihrer Flitterwochentour verfahren sich Michael (Ángel Caballero) und seine frisch Angetraute Olga (Uta Koepke) und landen auf dem Gelände der 'Hacienda Blanca', einem lateinamerikanischen Frauenknast, dessen Chefin Magda (Ajita Wilson) allerlei Schindluder mit den Insassinnen treibt. Weil die blonde Olga exakt in ihr Beuteschema passt, behält Magda sie unter fadenscheinigen Anschuldigungen dort und jagt Michael zum Teufel. Olga lernt bald den Gefängnisalltag kennen, zu dem unentwegte Barbusigkeit (auch bei den Wärterinnen), lesbische Spiele unter den Insassinnen, Folter, Menschenjagden, Liebesdienste an der Chefin und permanente Besuche des hiesigen Gouverneurs Mendoza (Robert Foster) gehören, der probiert, seine Impotenz mittels teils abartigster, paraphiler Aktionen zu umgehen. Die arme Tara (Ursula Buchfellner) geht drauf, nachdem sie an den schwulen Zuhälter Lucas (Jess Franco) verschachert und misshandelt wurde, die taffe Mercedes (Andrea Guzon) allerdings hält durch. Michael bleibt derweil jedoch nicht untätig und macht sich an die Befreiung seiner Holden.

Der mittlere Film der Uschi/Franco-Trilogie, zwischen den nicht minder monumentalen "El Caníbal" und "Linda" heruntergekurbelt und wie diese beiden unter produziernder Beteiligung der LISA entstanden. Ein aberwitzig-schmieriges Stück ist dem guten Jess da mal wieder aus der Kamera geplumpst, mit selbst unterlegter Musik, die takteweise auch aus anderen seiner Kompositionen bekannt ist. Bezeichnend vor allem das grandiose Frauenbild, das "Sadomania" transportiert und von dem wir Kerle uns allesamt wünschten, es entspräche auch nur zu zehn Prozent der Realität: Alle Weiber sehen gut aus, wollen permanent Sex und sagen immer das Gegenteil von dem, was sie meinen. Jeder kriegt jede rum, immer schnell und garantiert, und seien es selbst (der damals wohlgenährte) Franco himself, der unverwüstliche Otto W. Retzer oder gar ein Schäferhund. Es wird besprungen, was nicht niet- und nagelfest ist, und jede Absage an den oder die potenzielle VerfüherIn verwandelt sich nach fünf Sekunden in zügellose Wollust. Von einer auch nur ansatzweise stringenten Story kann keine Rede sein; vermutlich wurde das Drehbuch, sofern überhaupt vorhanden, jeweils morgens beim Kaffee im Hotel Luxor, Alicante weitergestrickt. Wie dem auch sei, Uschi Buchfellner spielt mit, nahezu permanent entkleidet, was schonmal das vordringliche Betrachtungsargument bildet. Ansonsten gilt dasselbe wie für die meisten Francos: Love it or leave it be.

5/10

Jess Franco Sleaze Trash Gefängnis Paraphilie WIP Lisa-Film Europloitation



Filmtagebuch von...

Funxton

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