"I'd like to live in a place where there's another scale for happiness than having shot some McCoy."
Hatfields & McCoys ~ USA 2012
Directed By: Kevin Reynolds
Bereits die Bürgerkriegstage entzweien die einstigen Freunde und Nachbarn Anse Hatfield (Kevin Costner) und Randall McCoy (Bill Paxton): Anse desertiert, um daheim seiner Familie beistehen zu können, für Randall ein untragbarer Hochverrat. Nach Beendigung des Krieges begegnet Randall Anse weiterhin mit unverhohlener Feindseligkeit, die sich bald auf die jeweiligen, weit verzweigten Familienclans ausweitet. Nach ersten wechselseitigen Aggressionsbekundungen gibt es die ersten Toten zu beklagen, der Versuch von Anses Sohn Johnse (Matt Barr) und Randalls Tochter Roseanna (Lindsay Pulsipher), eine gemeinsame Familie zu gründen, strafen beide Patriarchen mit Verachtung und Hass. Es entwickelt sich eine fast drei Jahrzehnte währende Familienfehde im Grenzgebiet zwischen Kentucky und West Virginia, die selbst durch politische Maßregelungen nicht beizulegen ist.
Bereits die Macher der "Wrong Turn"-Reihe kamen auf den Trichter, dass es wesentlich günstiger ist, die Appalachen in Rumänien neu auferstehen zu lassen. So verlagerte man auch den Löwenanteil des Drehs dieser dreiteiligen Miniserie dorthin. "Hatfields & McCoys", von Costners altem Freund und Stammregisseur Kevin Reynolds dirigiert, fängt ein Stück originärer US-Historie ein, die berühmteste und weitreichendste Familienfehde des vorletzten Jahrhunderts. Sie zeigt, wie patriarchalische Engstirnigkeit, falsches Ehrgefühl und Bigotterie eine Reihe von unnötigen Todesopfern fordern und über einen unwahrscheinlich langen Zeitraum aufrecht erhalten wurden. Erst Anse Hatfield, der sich nach dem Script der kleinen Reihe trotz seiner eigenen Unnachgiebigkeit noch immer als etwas sympathischer und besonnener dargestellt findet denn sein Rivale Randall McCoy, findet mit der nach langer Zeit gesetzlich angeordneten Hinrichtung seines unschuldigen, geistig behinderten Neffen Cotton (Noel Fisher) die Stärke, einen Schlussstrich unter das Blutvergießen zu ziehen und den nachfolgenden Generationen somit die unnütze Weiterführung jenes mittlerweile unübersichtlich gewordenen Kleinkriegs zu versagen. Inszenatorisch weithin überraschungslos und durchaus als TV-Produktion identifizierbar, liegt die besondere Qualität von "Hatfields & McCoys" primär auf Seiten der minutiös wiedergegebenen Historizität sowie der vorzüglichen Darsteller, von denen erwartungsgemäß besonders Costner und Paxton sowie die "wiederentdeckten" Tom Berenger und Powers Boothe hervorzustechen wissen.
7/10
Kevin Reynolds TV-Serie Kentucky West Virginia Appalachen Historie period piece Familie Sezessionskrieg Kevin Costner Biopic
Hatfields & McCoys ~ USA 2012
Directed By: Kevin Reynolds
Bereits die Bürgerkriegstage entzweien die einstigen Freunde und Nachbarn Anse Hatfield (Kevin Costner) und Randall McCoy (Bill Paxton): Anse desertiert, um daheim seiner Familie beistehen zu können, für Randall ein untragbarer Hochverrat. Nach Beendigung des Krieges begegnet Randall Anse weiterhin mit unverhohlener Feindseligkeit, die sich bald auf die jeweiligen, weit verzweigten Familienclans ausweitet. Nach ersten wechselseitigen Aggressionsbekundungen gibt es die ersten Toten zu beklagen, der Versuch von Anses Sohn Johnse (Matt Barr) und Randalls Tochter Roseanna (Lindsay Pulsipher), eine gemeinsame Familie zu gründen, strafen beide Patriarchen mit Verachtung und Hass. Es entwickelt sich eine fast drei Jahrzehnte währende Familienfehde im Grenzgebiet zwischen Kentucky und West Virginia, die selbst durch politische Maßregelungen nicht beizulegen ist.
Bereits die Macher der "Wrong Turn"-Reihe kamen auf den Trichter, dass es wesentlich günstiger ist, die Appalachen in Rumänien neu auferstehen zu lassen. So verlagerte man auch den Löwenanteil des Drehs dieser dreiteiligen Miniserie dorthin. "Hatfields & McCoys", von Costners altem Freund und Stammregisseur Kevin Reynolds dirigiert, fängt ein Stück originärer US-Historie ein, die berühmteste und weitreichendste Familienfehde des vorletzten Jahrhunderts. Sie zeigt, wie patriarchalische Engstirnigkeit, falsches Ehrgefühl und Bigotterie eine Reihe von unnötigen Todesopfern fordern und über einen unwahrscheinlich langen Zeitraum aufrecht erhalten wurden. Erst Anse Hatfield, der sich nach dem Script der kleinen Reihe trotz seiner eigenen Unnachgiebigkeit noch immer als etwas sympathischer und besonnener dargestellt findet denn sein Rivale Randall McCoy, findet mit der nach langer Zeit gesetzlich angeordneten Hinrichtung seines unschuldigen, geistig behinderten Neffen Cotton (Noel Fisher) die Stärke, einen Schlussstrich unter das Blutvergießen zu ziehen und den nachfolgenden Generationen somit die unnütze Weiterführung jenes mittlerweile unübersichtlich gewordenen Kleinkriegs zu versagen. Inszenatorisch weithin überraschungslos und durchaus als TV-Produktion identifizierbar, liegt die besondere Qualität von "Hatfields & McCoys" primär auf Seiten der minutiös wiedergegebenen Historizität sowie der vorzüglichen Darsteller, von denen erwartungsgemäß besonders Costner und Paxton sowie die "wiederentdeckten" Tom Berenger und Powers Boothe hervorzustechen wissen.
7/10
Kevin Reynolds TV-Serie Kentucky West Virginia Appalachen Historie period piece Familie Sezessionskrieg Kevin Costner Biopic