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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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THE WINGS OF EAGLES (John Ford/USA 1957)



"I'm gonna move that toe!"

The Wings Of Eagles (Dem Adler gleich) ~ USA 1957
Directed By: John Ford

Der Navy-Commander Frank 'Spig' Wead (John Wayne) ist ein das Leben liebendes Fliegeras. Mit seinen trinkfreudigen Späßen eckt er immer wieder bei Vorgesetzten und Kommandatur an, lässt sich jedoch durch nichts den Spaß verderben - bis ausgerechnet ein häuslicher Treppensturz-Unfall seinem Frohsinn ein jähes Ende setzt: Eine Notoperation kann ihm zwar das Leben retten, doch er ist hüftabwärts gelähmt und gibt sich und seine Ehe mit seiner Frau Min (Maureen O'Hara) auf. Dem unermüdlichen Einsatz seines besten Freundes Jughead Carson (Dan Dailey) verdankt Spig schließlich, dass er zumindest an Stöcken gehen kann. Von der Navy retiriert, beginnt Spig, Drehbücher für Hollywood zu schreiben, darunter viele, die mit der Navy und der Army zu tun haben. Erst Jahre später rauft er sich wieder mit Min zusammen. Nach dem Überfall auf Pearl Harbor bittet Spig um seine Wiederaufnahme in den aktiven Dienst und leistet mit seiner Idee der Jeep-Carrier, kleiner Ersatz-Flugzeugträger für die Schlachtennachhut, einen wertvollen strategischen Beitrag im Pazifikkrieg.

Wundervbar vitales Biopic, dass Ford über seinen Freund 'Spig' Wead "machen musste, weil es sonst ein anderer gemacht hätte". Mit Duke Wayne und Maureen O'Hara vereint er zum dritten Mal seine zwei bevorzugten Hauptdarsteller nach "Rio Grande" und "The Quiet Man". Die unglaublich authentisch wirkende Harmonie zwischen den beiden wird gleich von Beginn des Films an als völlig selbstverständlich exponiert - im Grunde wirkt es fast lachhaft fehlgeleitet, dass sie nicht auch privat eine Lebensallianz geschmiedet haben. "The Wings Of Eagles" ist trotz der phasenweisen existenziellen Schwere seiner Geschichte - die Weads verlieren ihr erstes Baby, geraten häufig aneinander; schließlich Spigs Unfall und später noch seine hinzukommende Herzkrankheit - ein alterslockeres Ford-Werk geworden, das die vom Meister als solche erachteten Lebensqualitäten hervorhebt, festen Mut verbreitet und vor allem als liebevolle Ode an einen Freund Bestand hat. Alkohol spielt eine wichtige, auf der Leinwand ausnahmsweise einmal didaktisch unverbrämte Rolle in Weads Biographie. Tatsächlich verdankt er seine Rekonvaleszenz vornehmlich der ungetrübten Whiskeylaune seines Kumpels Jughead, der hinter der Spiegelkommode von Spigs Krankenzimmer ein ganzes Arsenal an Buddeln per Kleiderbügel verstaut. Auch Maureen O'Hara trinkt gerne mal ein doppeltes Schlückchen on the rocks und die herbe Freundschaft zwischen Spig und seinem Army-Kollegen Hazard (Kenneth Tobey) fußt vornehmlich auf alkoholgetränkten Prügelgelagen. It was a man's world back then.

8/10

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Funxton

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