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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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FRIDA (Julie Taymor/USA, CA, MEX 2002)



"I just want your serious opinion."

Frida ~ USA/CA/MEX 2002
Directed By: Julie Taymor

Nach einem fast tödlich verlaufenen Busunfall lernt die junge Mexikanerin Frida Kahlo (Salma Hayek) während ihrer langen, qualvollen Genesung, ihre Emotionen in Zeichnungen und Malerei zu kanalisieren. Kurz darauf lernt sie den von ihr insgeheim bereits länger bewunderten Künstler Diego Rivera (Alfred Molina) kennen. Neben ihrer politischen Aktivität als Kommunisten lernt sich das ungleiche Paar bald lieben und übersteht einige schwere Krisen, doch Diegos stete Promiskuität, deren Gipfel sich in einer Liebesnacht mit Fridas Schwester Christina (Mía Maestro) manifestiert, treibt sie wieder fort von ihm. Als Frida und Diego dem flüchtigen Leo Trotzki (Geoffrey Rush) Schutz und Asyl gewähren, finden sie wieder zueinander und heiraten ein zweites Mal. Doch Fridas Gesundheit verschlechtert sich zusehends...

Ich fand Julie Taymors Biopic schon immer ganz wunderbar, besonders, weil es solch ein immenses Savoir-vivre versprüht und mit Salma Hayek und Alfred Molina zwei wahrhaft leidenschaftlich aufspielende Hauptdarsteller vorweist, die es in dieser Kombination scheinbar mühelos vermochten, bereits einen ganzen Film allein zu tragen. Hinzu kommt, qua krönender Höhepunkt, Taymors nicht minder fabelhafte Art (im ursprünglichen Wortsinne) der Inszenierung, die mittels kraftvoller Farbgebung und vor allem etlicher wunderschön arrangierter tableaux vivants Fridas ebenso zärtliche wie niederschmetternde Kunst zu filmischem Leben erweckt. Wenngleich auch hierin Vieles nicht immer streng authentisch wiedergegeben wird, so begreift man doch die Motivation der Titelfigur, zweifelsohne einer der größten Frauen des 20. Jahrhunderts, ihr Leben so zu gestalten und zu pflegen, wie sie es tat. Frida Kahlo musste so viele furchtbare Niederschläge hinnehmen, darunter jenen entsetzlichen Unfall im Alter von nur 18 Jahren, der ihr ganzes weiteres Leben beeinflussen wird: nahezu omnipräsente Schmerzen, Fehlgeburten, später die Amputation eines Unterschenkels sind die un- und mittelbaren Folgen; dazu Diegos unsteter Lebenswandel, der ihr gleich mehrfach das Herz bricht, dass man nur voller Bewunderung sein kann für die scheinbar unerschöpfliche Stärke, mit der diese Frau ihre gleichfalls viel zu kurze Biographie beschritt.

10/10

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Filmtagebuch von...

Funxton

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