"If you apologize because you are afraid, then you're a child, not a man."
To Sir, With Love (Herausgefordert) ~ UK 1967
Directed By: James Clavell
Der ausgebildete Ingenieur Mark Thackeray (Sidney Poitier) nimmt aus finanzieller Not einen Job als Lehrer an der North Quay Secondary School im Londoner East End an. Pädagogisch völlig unerfahren, dafür in Lebensdingen und Existenzfragen höchst bewandert, stößt Mark auf eine Klasse pubertierender Rotzgören, die den baldigen Schulabschluss lediglih benötigen, um eine Ausbildungsstelle zu bekommen oder arbeiten zu gehen, sich jedoch einen Kehrricht um Bildung und Sozialität scheren. Zunächst der Verzweiflung nahe, gelingt es Mark binnen der nächsten Woche, trotz immer wieder auftretender Probleme mit Authentizität, Aufrichtigkeit gerechter Strenge und lebensweltlich gefärbtem Unterricht das unbedingte Vertrauen seiner Klasse, den tiefen Respekt der Elternschaft und sogar die Bewunderung seines bereits teilresigniertem Kollegiums zu erringen. Als sich ihm zum Schuljahresende schließlich eine lang ersehnte Stelle als Techniker darbietet, muss Mark eine Entscheidung treffen, wie es weitergehen soll...
Wunderbarer, zutiefst humanistischer Film, der trotz seiner mittlerweile fast fünfzig Jahre auf dem Buckel noch immer ganz viel Wahrheit enthält und einem jedem Lehrer, der seinen Beruf noch liebt, wie Balsam die Seele herunterläuft.
Mark Thackeray, gespielt von einem phantastischen Sidney Poitier, der zwölf Jahre nach "The Blackboard Jungle" die Bankseite gewechselt hat, personifiziert das, was wir alle sein wollen in höchster professioneller Reinkultur. Besonnen, klug, stark, aufrecht, kultiviert ist er; eine fast symbolisch gezeichnete Leitfigur. Wie er es schafft, die aus schwierigen Verhältnissen stammenden Kids bis zum Letzten auf seine Seite zu ziehen, das hat hier und da natürlich etwas Utopisches, verdeutlicht jedoch unser aller großes Wunschziel, am Ende eine Truppe aufrecht gehender Menschen, die man durchweg positiv geprägt hat, ins Leben zu entlassen.
Natürlich sind auch defätistisch gefärbte Filme zum Sujet wie "Class Of 1984", "One Eight Seven" oder zuletzt der nachhaltig erschütternde "Detachment" mit ihrem harten, teils krassen, illusionslosen Naturalismus von außerordentlicher Wichtigkeit, aber ist Konstruktives, Aufbauendes, meinethalben auch gepflegt Romantisierendes wie Clavells schönes Werk nicht manchmal ebenso weltbewegend? Ich meine, ganz bestimmt.
Prädikat: unendlich wertvoll.
10/10
James Clavell London Schule Lehrer Slum
To Sir, With Love (Herausgefordert) ~ UK 1967
Directed By: James Clavell
Der ausgebildete Ingenieur Mark Thackeray (Sidney Poitier) nimmt aus finanzieller Not einen Job als Lehrer an der North Quay Secondary School im Londoner East End an. Pädagogisch völlig unerfahren, dafür in Lebensdingen und Existenzfragen höchst bewandert, stößt Mark auf eine Klasse pubertierender Rotzgören, die den baldigen Schulabschluss lediglih benötigen, um eine Ausbildungsstelle zu bekommen oder arbeiten zu gehen, sich jedoch einen Kehrricht um Bildung und Sozialität scheren. Zunächst der Verzweiflung nahe, gelingt es Mark binnen der nächsten Woche, trotz immer wieder auftretender Probleme mit Authentizität, Aufrichtigkeit gerechter Strenge und lebensweltlich gefärbtem Unterricht das unbedingte Vertrauen seiner Klasse, den tiefen Respekt der Elternschaft und sogar die Bewunderung seines bereits teilresigniertem Kollegiums zu erringen. Als sich ihm zum Schuljahresende schließlich eine lang ersehnte Stelle als Techniker darbietet, muss Mark eine Entscheidung treffen, wie es weitergehen soll...
Wunderbarer, zutiefst humanistischer Film, der trotz seiner mittlerweile fast fünfzig Jahre auf dem Buckel noch immer ganz viel Wahrheit enthält und einem jedem Lehrer, der seinen Beruf noch liebt, wie Balsam die Seele herunterläuft.
Mark Thackeray, gespielt von einem phantastischen Sidney Poitier, der zwölf Jahre nach "The Blackboard Jungle" die Bankseite gewechselt hat, personifiziert das, was wir alle sein wollen in höchster professioneller Reinkultur. Besonnen, klug, stark, aufrecht, kultiviert ist er; eine fast symbolisch gezeichnete Leitfigur. Wie er es schafft, die aus schwierigen Verhältnissen stammenden Kids bis zum Letzten auf seine Seite zu ziehen, das hat hier und da natürlich etwas Utopisches, verdeutlicht jedoch unser aller großes Wunschziel, am Ende eine Truppe aufrecht gehender Menschen, die man durchweg positiv geprägt hat, ins Leben zu entlassen.
Natürlich sind auch defätistisch gefärbte Filme zum Sujet wie "Class Of 1984", "One Eight Seven" oder zuletzt der nachhaltig erschütternde "Detachment" mit ihrem harten, teils krassen, illusionslosen Naturalismus von außerordentlicher Wichtigkeit, aber ist Konstruktives, Aufbauendes, meinethalben auch gepflegt Romantisierendes wie Clavells schönes Werk nicht manchmal ebenso weltbewegend? Ich meine, ganz bestimmt.
Prädikat: unendlich wertvoll.
10/10
James Clavell London Schule Lehrer Slum