
Die Struktur ist sehr effektiv. Der Film spielt auf zwei Zeitebenen, die nach der Hälfte der Laufzeit zusammengeführt werden. Später gibt es dann noch Rückblenden, die bereits vorher gezeigte Ereignisse aus einer zweiten Perspektive beleuchten und ihnen so eine neue Bedeutung verleihen. Und genau wegen diesem geschickten Aufbau, dem Spiel mit Information und Vorenthaltung, funktioniert der Film überhaupt erst als spannender psychologischer Thriller. Über einige Logikschwächen und Konstruiertheiten kann man hinwegsehen, zumal das Ganze sehr schön gefilmt ist - gleicht bisweilen einer Innenarchitektur-Schau im kolumbianischen Landhaus - und die Thriller-Szenen ordentlich getimt sind.
Weil der Geschcihte eine sehr kreative Plottwist-Idee zugrunde liegt und weil der Film für einen Plottwist-Thriller durchaus komplex und psychologisch zudem hefig ist, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis die Amerikaner ein Remake dieses kreativen kolumbianischen Films drehen (das dürfte dann sexuell weniger explizit ausfallen).
7/10 (noch gut)
Thriller Plottwists Drama Psychologie gebrochenes Herz
Als leichte Schwäche empfand ich, dass die Architektur des Hauses sein Geheimnis doch gar nicht so lange für sich behalten kann.