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Short Cuts





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The Terminator (Terminator) 1984 USA/UK (James Cameron)



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The Terminator (Terminator)


"The Terminator" gilt definitiv als Klassiker des Sci-Fi-Films sowie auch des testosteron geladenen Action-Kinos der 80er Jahre.

Es ist schon wahrlich verblüffend was der ehemalige Roger Corman Schüler James Cameron aus seinem mit 6,4 Millionen Dollar relativ schmal budgetierten, 2. Spielfilm alles herausholt.

"The Terminator" ist im Prinzip ein 107 minütiger Showdown, der einem in nur wenigen Minuten Zeit für Pausen gönnt.
Die unglaublich dichte Inszenierung, mit schnellen Schnitten und einer höchst beweglichen Kameraführung kompensiert den im Vergleich zu späteren Cameron Filmen geringen Anteil an Special-Effects-Szenen.
Diese Effekt Szenen (das Stahlskelett, die Augen-OP, die Laser Shoot-Outs in der Zukunft) wirken auch heute noch ziemlich grandios, dennoch ist dies nicht das stärkste Merkmal dieses 1. Teils.

Das stärkste an "The Terminator" ist vor allem die unglaublich bedrohliche Atmosphäre.

Tech Noir

So heißt der Club in dem der Terminator (Arnold Schwarzenegger) zum ersten Mal auf Sarah Connor (Linda Hamilton) und Kyle Reece (Michael Biehn) trifft.

"Tech Noir", das trifft im Prinzip auf die gesamte Atmosphäre des Films zu.

Cameron zeigt die Zukunft des Jahres 2029 nur in 3 Szenen (Vor dem Vorspann, Flashback als Kyle den Wagen kurzschließt und als er Sarah von der Zukunft am Ende erzählt) und läßt die Gegenwart, das L.A. Des Jahres 1984, genauso trostlos und kalt aussehen indem das Setting des Films fast ausschließlich in Hinterhöfen, Park-Garagen und am Ende in einer Fabrik angesiedelt ist.

Verstärkt wird diese "kalte" Atmosphäre durch den druckvollen aber reduzierten Synthesizer Score von Brad Fiedel.

Die Story von "The Terminator" ist ein einziges Paradoxon, endet als Anti-Utopie und schafft durch seine Zeit-Paradoxien überhaupt die Vorlage für die nachfolgenden Teile.

John Connor, Anführer der Rebellen im Kampf gegen die Maschinen, schickt einen menschlichen Beschützer durch die Zeit um seine Mutter vor der Killermaschine, dem T-800, zu beschützen. Allein durch diese Zeitreise wird der Anführer in einer Liebesnacht zwischen Kyle und Sarah erst gezeugt werden.

Womit wir auch schon beim einzigen Knackpunkt des Films sind.

"Cameron" muß diese Liebesnacht zeigen, da sie immens wichtiger Bestandteil der Story ist. Wie er dies letztendlich in Szene setzt ist allerdings so grottig und unfreiwillig komisch, sowohl in der Inszenierung als auch in den Dialogen, das sich die Balken biegen.
Diese Szene ist allein dadurch entschuldbar, daß "The Terminator" in erster Linie ein Actionfilm ist und die zwei, genauso wie wohl Cameron, schlichtweg keine Zeit haben.
Dass Cameron sowas wesentlich besser kann, hat er dann 13 Jahre später mit "Titanic" bewiesen !

Mit Arnold Schwarzenegger in der Rolle des Terminator-Killers, hätte Cameron wahrlich niemand besseren besetzen können. Der österreichische Koloß ist mit seinen 17 Sätzen, die er im Film von sich gibt, kein Schauspieler sondern eine Naturgewalt.
Im Gegensatz zum zweiten teil der Serie ist die leichte Komik von One-Linern wie "I´ll be back" oft noch unfreiwillig. Im zweiten teil wird dies dann auch zum gewollten Running-Gag.
Was bleibt, ist ein wahnsinnig dichter und mitreißender Sci-Fi-Actioner, der seinen großen Einfluß auf nachfolgende Filme nicht leugnen kann und einen mit einem ziemlich mulmigen Gefühl zurückläßt, wenn Sarah am Ende gen Süden in die Zukunft fährt.

"The Terminator" fängt eben in seiner ganzen Bedrohlichkeit auch die omnipräsente Angst in den 80ern vor dem nuklearen Supergau ein.

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9/10

Arnold Schwarzenegger James Cameron Utopie Atomkrieg Maschinen Android Terminator



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