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FakeShemp's Blog

Buchstaben, Wörter und Sätze. Sogar Satzzeichen!

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God's Army, USA 1995


Ja ja, so klerikales Zeug mal wieder, da hat man ja leichtes Spiel bei mir. Das interessanteste Kapitel der Bibel ist uns also vorenthalten worden, wieder mal typisch. Obgleich in dem Film so gut wie keine Spannung aufkommt, weil alles irgendwie dahinplätschert, entsteht doch Faszination dank des Themas und der gut besetzten Engels-Riege. Ich hoffe, die Fortsetzungen taugen auch etwas, weil die hab’ ich noch nicht gesehen, und die Chancen stehen gut, dass sich das ändert...

God's Army USA 1995 Endzeit Bibel


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Dog Soldiers, UK/Luxemburg 2002


Rustikaler Werwolfreißer mit gut aufgelegten Darstellern, einer ordentlichen Portion schwarzen Humors, sowie eines dreckverschmierten Anstrichs, der einen tatsächlich nicht selten an „Evil Dead“ denken lässt. Auch der Schauplatz erinnert irgendwie an diesen lauschigen Wald in Tennessee, in dem Ash einst umherwütete. Anstelle besessener Kumpels sind es nun eben eine Reihe zottiger Isegrims, die des Nachts heulend durch das Dickicht streifen. Und eine Hütte gibt es zudem, in der man sich verbarrikadiert, nebst Bodenluke und Keller. Da muss es einen nicht weiter verwundern, dass gar ein Corporal Bruce Campbell vorkommt.
Mir gefällt dieser Beitrag zum Werwolfgenre ausgesprochen gut. Er ist in meinen Augen nicht nur ein Schenkelklopfer für Gore-geile "Blut-Teens"…, klar dass auch diese relativ zufrieden sein dürften, für mich stellt er eine gelungene Wiederbelebung dieser Filmgattung dar. Irgendwie passt diese Kombination von Werwölfen und Soldaten perfekt und fühlt sich beinahe natürlich an. Etwas von Wölfen haben schließlich alle in diesem Film und selbstverständlich sieht das Schicksal für einige von ihnen dann auch relativ "haarig" aus. Es kommt zusammen, was zusammen gehört. Zum Aussehen der Werwölfe sei gesagt, dass die Tricks einfach sind und man die Viecher wohl aus diesem Grunde nie sonderlich lange zu Gesicht bekommt. Dennoch fand ich Gefallen an ihnen, besonders dann, wenn sie mit dampfendem Odem in der Pampa herumlungerten. Solche einfachen (preiswerten) "Kleinigkeiten" taugen mir oftmals mehr, als die perfektesten Creature-Effekte oder CGI-Animationen. Außerdem sollte man unbedingt die Originalfassung konsumieren. Synchronisiert mag ich mir „Dog Soldiers“ gar nicht vorstellen…
Der Film ist spannend, witzig, haarsträubend (Kalauer!) und rasant inszeniert. Gutes altes Handwerk, jenseits "hollywoodscher" Weichgespültheit. Ein blutiges englisches Steak und kein schwuler Truthahn!

Dog Soldiers UK/Luxemburg 2002 Horror Werwolf Werwölfe


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The Glass House, USA 2001


Ein Thriller mit dieser Thematik, der mir mal gut gefiel. Schöne Location, damit meine ich das "gläserne" Haus, und recht brauchbare Darsteller. Der Psycho-Dad ist zum Glück mal kein „Stepfather“, sondern ein abgefuckter armer Wicht, der aufgrund seines Schicksals nur umso bedrohlichere Facetten offenbart, und nicht aus der Hölle entstiegen und damit eindimensional berechenbar daherkommt. Bis zum Schluss war ich mir nicht wirklich sicher, ob seine Stieftochter nicht vielleicht doch nur am Rumspinnen ist, wenn auch nicht ganz unbegründet. Leider ist das Ende dann arg ausgelutscht und so überraschend, wie eine Wundertüte aus Klarsichtfolie…. Aber wegen der einen Minute möchte ich nicht den ganzen Film verdammen.

The Glass House USA 2001 Thriller


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Beyond Re-Animator, USA/E 2003 (gesehen auf dem FFF’03)


Typischer Yuzna. Gore bis einschließlich unterhalb der Gürtellinie und ein paar witzige, wie kranke Einfälle. Die Geschichte um den nimmermüden Herbert West wird konsequent fortgeführt. Der hockt jetzt verdientermaßen im Knast und macht halt dort weiter. Einerseits ist ein Gefängnis ein brauchbarer Backround für einen ruppigen Splatterfilm, andererseits sind die Möglichkeiten naturgemäß ziemlich begrenzt, nicht nur für den Ex-Doc, sondern auch für den Film. Also muss schnell Chaos her und das geht am besten in Form einer Gefängnisrevolte. Recht viel mehr plausible Möglichkeiten gibt es da ja nicht. Somit liegen die Schauwerte des dritten Teiles hauptsächlich im Chaos. So wie der erste „Re-Animator“ aufhörte, geht „Beyond“ nun zum größten Teil weiter.
Das bietet genug Stoff, um die Gorehounds zu füttern, doch mir fehlte einfach etwas. Der schwarze Humor erinnerte nur noch blass an den Glanz vergangener Tage. Lediglich mit dem Holzhammer werden nun die Lachmuskeln bearbeitet, Yuzna scheint sich hauptsächlich auf die Partyfilm-Fraktion zu konzentrieren. Das ist an sich nichts Schlechtes, doch wenn man es schon mal besser gesehen hat...? Dem Horror wird eigentlich wenig Raum eingeräumt. Ich meine richtigem Horror, der sich entfaltet, wenn man den Dingen Zeit zum Wirken lässt, abhängig von der jeweiligen haarsträubenden Situation. Es fehlen ferner die Tragödien der ersten beiden Teile, die sie so bösartig und düster, aber auch so grimmig komisch geraten ließen. Jetzt ist alles nur noch Showdown, eine Geschichte existiert kaum. Die “liebevolle“ Freakshow der geschmacklosen Fun-Experimente des zweiten Teiles sind Geschichte, sowie die haltlosen geifernden Zombies des ersten. Nun ist alles auf witzig getrimmt. Wäre da nicht Combs in der Rolle des Herrn West, dem Film fehlte es völlig an Wiedererkennungswert. Trotzdem macht er noch Spaß und irgendwie ist er als Fortsetzung sogar plausibel. Aber für mich klar der schwächste der drei „Re-Animator“ Filme. Und eigentlich gibt es auch nicht mal so viel Splatter zu bewundern. Oft wird geschnitten, wenn man eigentlich gerne dabeigeblieben wäre, was unbefriedigend ist auf Dauer. Doch vom Splatter mal abgesehen, es fehlt einfach an der Ernsthaftigkeit der beiden Vorgänger, hauptsächlich des ersten Teils, mit der sich trotz all der derben Späße dem unsterblichen (sic!) Thema zugewandt wurde. Und wenn im Abspann dann die Ratte gegen den reanimierten Dödel Kung-Fu macht ist das sicher ein netter Gag, es zeigt aber auch, dass Yuzna vergessen hat, wie gut seine alten Filme (mal als Produzent, auch mal als Regisseur) eigentlich waren. Er hätte lieber wieder Stuart Gordon ranlassen sollen.

Womöglich ist das Werk aber doch besser und meine Erwartungen waren nur zu hoch. Die Idee als solche, dass West ein Gefängnis in eine Hölle verwandelt, gefällt mir nach wie vor. Und eigentlich hat Yuzna genau das abgeliefert. Vielleicht gefällt er mir ja mit der Zeit besser.

FAZIT: Okay als dritter Teil, aber Yuzna macht halt leider am liebsten Partyfilme.


11.03.04 - Beyond Re-Animator, USA/E 2003

So, ein paar Monate sind nun ins Land gezogen und die DVD in die Regale meiner Videothek. Ähnlich wie bei „Undead“ war die Zeit also reif für ein Wiedersehen. Gibt es etwas Neues hinzuzufügen? Nun, eigentlich nicht wirklich. Dass er mir diesmal besser gefiel, als letztes Jahr im Kino, liegt natürlich an einer anderen Erwartungshaltung. Allerdings überlegte ich, während der Film lief ständig, was es ist, das mich am meisten stört, neben dem verunglückten Anfang. Es ist wohl dieser saubere Look. Kann es sein, dass das nicht mehr auf richtigem Filmmaterial gedreht wurde, sondern auf so neumodischem Digitalkram fürs Kino? Kenne mich da nicht aus, aber die Ausleuchtung und alles hatte so ein TV-Ambiente, was nicht sehr schön ist und viel Atmosphäre kostet. Doch das nur mal am Rande, möglicherweise täusche ich mich. Was ich am erstaunlichsten fand waren hingegen die letzten zehn Minuten. Da plätschert „Beyond“ so lala vor sich hin, ich grüble mal mehr, mal weniger gut unterhalten…, und dann kommen plötzlich diese finalen Momente, die mich begeistert zurücklassen, als der Abspann läuft. Wenigstens zum Schluss ein wenig von dem alten Geist in einer versöhnlich hohen Dosis. Das, Combs und “Speedball“ sei Dank kann ich mit dem dritten Teil nun etwas besser leben.

Re-Animator Jeffrey Combs Brian Yuzna Splatter Comedy Horror Santiago Segura


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Ginger Snaps, USA/Kanada 2000


„Teenwolf“ mit Mädels...? Ja, und sogar besser. Nur die "Werwolf-Ginger" am Ende sah scheiße aus und störte etwas den "pubertären" (nicht abwertend gemeint) Horror.

Ginger Snaps USA/Kanada 2000 Werwolf


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13.08.03 – Below, USA 2002


Ich habe eine Schwäche für U-Bootfilme, die in der Zeit des II. Weltkrieges spielen. Die klaustrophobische Atmosphäre, die Technik von damals..., diese Mischung aus Wahnsinn und “Abenteuer“. Wie in einem vorsintflutlichen Raumschiff tuckert man durch die eiskalten Tiefen, wagt einen scheuen Blick durch das Periskop, lauscht dem gespenstischen Sonar, gleitet mit abgestellten Motoren schleichend dahin - den Atem anhaltend..., oder sinkt hinab in die schwarze Tiefe, bis einem die Messinstrumente um die Ohren fliegen und der Stahl zu kreischen beginnt.... Wenn es das alles nicht tatsächlich gegeben hätte, ein Horrorautor hätte es sich für seine Belange nicht besser zusammenspinnen können.
„Below“ ist ein Horrorfilm, der sich dieser Kulisse bedient. So ganz zufrieden bin ich mit dem Film allerdings nicht. Für meinen Geschmack wird zu schnell und offensichtlich auf dem Gespenster-Motiv herumgeritten. Dabei scheinen es anfangs tatsächlich nur Wahnvorstellungen zu sein, die man der beengten Situation anhängen könnte. Aber die Mittel zur Erzeugung des Horrors sind dann doch ein wenig plakativ, wie man es halt von einem gewöhnlichen Popcorn-Schocker gewohnt ist. Hätte mir etwas mehr Psycho-Horror und Finesse gewünscht. Länger anhaltende Ungewissheit, etc.. Der Name Darren Aronofsky, der mit am Drehbuch schrieb, ließ meine Erwartungen womöglich etwas zu hoch schießen. Andererseits ist der Film durchaus okay. Es gibt einige sehr spannende Sequenzen. Schocken können die Japaner mittlerweile allerdings besser. Habe in letzter Zeit womöglich zu viele Japan-Schocker (Ring, Kairo,...) gesehen, kein Wunder, dass mir „Below“ in dieser Hinsicht eher etwas zahm vorkam. Na, ein paar Mal zuckt man schon zusammen... ;) In erster Linie gefiel mir der “raue“ Stil von „Below“, fernab von Schmalz oder Superheldentum. Geradliniger Unterwasser-Horror, durchaus sehenswert.

U-Boot Geister 2. Weltkrieg Darren Aronofsky


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The Gift - Die Dunkle Gabe, USA 2000


Wieder vornehmlich von der Leistung der Darstellerriege getragener Mystery-Thriller mit sehr starken und intensiven Szenen. Cate Blanchett als zur Hexe gestempelte Hellseherin, Keanu Reeves als cholerischer Frauenschläger und Giovanni Ribisi als schwer verstörtes Missbrauchsopfer bringen die Leinwand zum brennen. Vor allem Ribisi geht voll auf in seiner Rolle. Der Film ist sehr spannend und zeitweise äußerst unheimlich, wobei sämtliche düsteren Szenen auch etwas Schönes an sich haben, etwas Verführerisches. Manchmal wähnt man sich in einem Fantasyfilm oder in eine andere mystische Zeit versetzt. Wenn Blanchett beispielsweise ihre hellsichtigen Träume hat und quasi als gute Hexe, oder besser "heidnische Seherin" inszeniert wird. Das ist visuell alles sehr kraftvoll und poetisch und trotz der unheimlichen Aspekte berauschend. Raimi gelingt es zudem auf sympathische Weise eine Brise „Evil Dead“ (wie ich finde) einfließen zu lassen. Mancher Schauplatz und so manche Stimmung hat mich zumindest an den alten Gassenhauer und seine Fortsetzung erinnert. Aber vielleicht liegt das vornehmlich auch an Raimis Maskottchen, dem gelben Oldsmobile Delta 88.
Alles in allem eine sehr schöne Geschichte, mit einem womöglich etwas zu überzogenen Ende, aber das stört mich nicht. Wenn die Blanchett kurz vor dem Abspann das Bild ihres verblichenen Mannes endlich mit einem Lächeln betrachten kann, weiß man, dass auch die Auflösung des Ganzen ihren "Mehrwert" hat. Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und behaupte, dass das ein meisterhaft inszenierter Horror-Thriller ist, der zwar nicht ganz an die Reife von „Ein Einfacher Plan“ anschließen kann, aber dafür ähnlich emotional bewegt. Deswegen möchte ich ihm hiermit den Akte-X Preis in Gold überreichen! ;)

The Gift - Die Dunkle Gabe USA 2000 Sam Raimi Hexen


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Deep in the Woods, Frankreich 2000


Bin eingeschlafen. Hab den dann am Tag darauf fertig geguckt. Vermutlich ist der Streifen inhaltlich gar nicht mal schlecht. Optisch weiß der Film auch zu gefallen und trotzdem war „DITW“ für mich ein Langweiler. Vielleicht lag’s an den Darstellern, oder an der französischen Art und Weise, zuweilen alles irgendwie im Namen von Kunst und Geschmack aufblähen zu müssen. Dabei fehlt es irgendwie doch an Kompetenz seitens der Macher, trotz der visuell ansehnlichen Machart. Der Nervfaktor übersteigt den Skurrilitäts-Faktor irgendwann und das funktioniert nicht. Womöglich hab ich ihn aber auch nur in den falschen Hals bekommen, weil ich mal wieder auf der Leitung saß. Der Film hatte etwas, ließ mich aber trotzdem kalt.

Deep in the Woods Frankreich 2000 Horror Märchen


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Dead End, USA/F 2003 (gesehen auf dem FFF'03)


Wie er endet ahnte ich zwar schon nach dem ersten Drittel, nichtsdestotrotz habe ich einen Film gesehen, der mich sicher noch in Zukunft mit Freude an dieses FFF’03 zurückdenken lässt. Ein Roadmovie, wie es “roadmovieger“ nicht sein könnte. Die gesamte Handlung spielt sich auf einer immer gleichen einsamen Straße im Wald ab. Der klassische Albtraum! Man fährt und fährt und der Wald will einfach kein Ende mehr nehmen. Dabei wollte der Familienvater diesmal doch nur eine Abkürzung fahren. Und dann geschehen plötzlich schreckliche unerklärliche Dinge.... Hätten die mal mich gefragt!
Äußerst unterhaltsamer Film. Die Darsteller sind gut bei der Sache, allen voran die, die die Mutter spielt. Die Inszenierung tut alles, keine Gelegenheit auszulassen, mit dem Hackebeil unsere schwärzesten Humorzentren zu bearbeiten. Unglaublich, mit was man uns alles zum Lachen bringen kann. Hiermit sind es schon drei Highlights, auf dem diesjährigen FFF’03.

Äußerst schade, dass sich mal wieder kaum Leute in diesen Film verirrten. Bei „Undead“ hingegen war die Hütte voll... :wall:

Dead End USA/F 2003 Horror Geister


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The Gathering, England 2002


Vorgestern..., nein, gestern früh genaugenommen (2:00 Uhr Nachtvorstellung), habe ich mich, trotz der Verrisse, die einem in Foren begegnen, diesem Werk ausgesetzt. Ich wollte einfach einen unheimlichen Film sehen und Christina Ricci alleine ist ja schon unheimlich genug.... Ich fand ihn dann gar nicht so schlecht.
Die zugrunde liegende Idee war speziell für mich recht ansprechend, weil ich eh ein Faible für so klerikales Gruselzeug habe. Sprich, kommen in einem Horrorfilm eine Kirche, irgendwelche entsprechenden Gemälde und in Stein gehauene Figuren vor, dann braucht es nicht mehr so viel, das finde ich schon ziemlich gruselig. Es lag wohl an der Umsetzung des Stoffes, dass mich die Grundidee nicht so ganz überzeugen wollte. Das ist schon starker Tobak, der einem vom Autor dieser Mär aufgetischt wird und es gehört wohl mindestens das Fingerspitzengefühl eines Lynch dazu, wenn man das alles so funktionieren soll. Der Film hätte vielleicht eine Stunde länger gehen müssen, es passiert einfach zu viel Unglaubliches in zu kurzer Zeit. Nichts kann sich setzen und den Acker des Unbewussten für den Schrecken düngen, der solchen Geschichten innewohnt. Vielleicht wäre der Stoff für einen TV-Achtteiler geeigneter gewesen, was weiß ich. Trotzdem gibt es ein paar gut gesetzte Schocks und einen Hauch Grusel. Das ist allemal besser, als dieser "Ghostship"-Rotz & Co. .... Ach ja, und dann ist da noch Christina natürlich...
Schade, dass der Film am Schluss dann total im Kitsch versackt, und das, wo doch der erste und der letzte Eindruck immer besonders wichtig sind (im Film wohl eher letzteres). Nette Geschichte, nicht überzeugend umgesetzt..., aber wenigstens zeitweise spannend.

The Gathering England 2002 Christina Ricci





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