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FakeShemp's Blog

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Harry Brown, England 2009



Hm..., naja..., also ein wenig enttäuscht bin ich jetzt schon. Nach dem ganzen Geschiss, den die Veranstalter des Fantasy Filmfests um den Film gemacht haben, aber auch kein Wunder. Recht eintönig und vorhersehbar ist das Unterfangen in meinen Augen. Es werden Charaktere eingeführt, die sehr schnell und leicht unser Mitgefühl haben und die bösen Buben kommen derart asozial und eindimensional verkommen daher, dass blanker Hass schnell unser Empfinden regiert. Die Guten sind entweder alte gebrechliche Opis oder, wenn es schneller gehen muss und für Charakterisierung keine Zeit ist, auch mal eine junge Mutter mit Kinderwagen, die Blei zu schlucken bekommt. Aber so muss das auch sein in einem ordentlichen "Death Wish". Okay, ich will "Harry Brown" nicht auf die gleiche Stufe stellen, wie die reaktionären Bronson-Vehikel, aber weit weg davon ist er nicht. Im Prinzip ist es Caines gutes Spiel, das den Film auf eine höhere Stufe hebt. Und die Inszenierung ist ernster, doch die Schwarzweißmalerei kaum geringer. Ich habe damit nicht unbedingt ein Problem, viel mehr regte mich aber die Art und Weise auf, wie der Regisseur mit der Figur des Herrn Braun bescheißt, um bei mir die gerade erwünschten Reaktionen je nach Bedarf zu ertricksen. Mal spielt Caine nämlich einen vom Alter gezeichneten Mann, der kaum noch 10 Meter beschwerdefrei gehen kann ohne dabei einzuschlafen, dann wieder ist er tough und schnell genug, es mit dem jungen Verbrechergesindel aufzunehmen. Das ganze erfährt im Verlauf noch eine Steigerung. In der zweiten Hälfte des Films landet Harry gar im Krankenhaus und kratzt beinahe an einem Lungenemphysem ab, zwanzig Minuten später stolpert er schon wieder recht fit durch ein Gebiet in dem praktisch Kriegszustand herrscht und schleppt dann kurzerhand auch noch einen Verletzten in eine Bar. Immer so, wie man's gerade braucht. Das fand ich schon etwas unaufrichtig und inkonsequent, Harrys Vergangenheit als kampferprobter Marine hin oder her. Da gebe ich Eastwood mit seinem "Gran Torino" klar den Vorzug. Der war klüger und überraschender. Aber "Harry Brown" ist schon ganz nett. Micheal Caine trägt den Film, wenn er auch manchmal ganz schön simuliert...

Death Wish Michael Caine



Tja in Deutschland wird man im Kommissariat verprügelt weil die Bullen wissen wollen von wem man seine Amphetamine gekauft hat. Und "Harry Brown" will mir weis machen dass in England Gangsta und Mörda bei Verhören der Polizei auf der Nase rumtanzen und frech werden können und die Polizei machtlos sei. Ich musste doch sehr lachen. Wer soll den Scheiß glauben?
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scarlett_fan123 sagte am 30. September 2010, 23:40:

Tja in Deutschland wird man im Kommissariat verprügelt weil die Bullen wissen wollen von wem man seine Amphetamine gekauft hat. Und "Harry Brown" will mir weis machen dass in England Gangsta und Mörda bei Verhören der Polizei auf der Nase rumtanzen und frech werden können und die Polizei machtlos sei. Ich musste doch sehr lachen. Wer soll den Scheiß glauben?
Habe da keine Erfahrungswerte anzubieten, aber das hört sich ja schrecklich an! :))
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@Scarlett: Film sollen also authentisch sein und die Wahrheit widerspiegeln? Mhh...
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